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Thema: Rumänien für Sammler
Das Thema hat 1106 Beiträge:
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Gerhard Am: 13.03.2017 10:37:40 Gelesen: 517812# 457 @  
@ Pepe [#454]
@ 10Parale

Hallo auch,

ich denke, dass es sich bei der zweiten Marke um eine Gefälligkeitsabstemplung handelt, ob aus Nachauflage oder nicht - beides möglich. Die linke Marke trägt m.E. einen offensichtlichen Bedarfsstempel, da sichtbare beschriebene Phänomen der unterschiedlichen Farben taucht bei Rumänien, als auch z.B. bei den Marken der UDSSR aus den 50ger/60ger Jahren meiner Erfahrung nach häufig auf.

mphG

Gerhard
 
Heinz 7 Am: 14.03.2017 00:14:17 Gelesen: 517781# 458 @  
@ Pepe [#456]

Hallo Pepe,

ich habe Deinen Beitrag studiert und den CMPR '74 (= rumänischer Spezialkatalog von 1974 von Dragomir/Surpateanu) zu Rate gezogen. Dabei fiel mir etwas Interessantes auf.

Bei CMPR haben diese Marken die Nummern 1034-1038. Zum ersten Wert (10 Lei, carmin-violet, also Nr. 1034) gibt es eine Abart: 1034.1 "fara initialele gravorului, prima marca din coala"

das heisst (meines Wissens): "ohne Graveur-Zeichen, erste Marke des Bogens".

Gemäss CMPR hat diese Ausgabe des Wasserzeichen XIV (fig. 18).



Im CMPR ist (bei dieser Ausgabe 1946) nichts vermerkt, dass das Wasserzeichen in verschiedenen Stellungen vorkommen soll.

Heinz
 
Pepe Am: 15.03.2017 18:50:55 Gelesen: 517700# 459 @  
@ Gerhard [#457]

Ja, das wird wohl so sein. Und da es noch recht wenig Sammler dieser Gebiete gibt, wird man auch nur wenig Beachtung finden. Danke und immer weiter beobachten, gerade bei den russischen Marken wird das bestimmt mal ein Thema.

@ Heinz 7 [#458]

Danke für das Wasserzeichen, da kann es also kein stehend oder liegendes geben, denn das ist total symmetrisch aufgebaut. Der Katalog hat schon gute 40 Jährchen hinter sich. Da ist es schon mal wichtig zu wissen, das Abarten bekannt waren.

Für meine kleinen Rumänienbestände lohnt sich keine teure Literatur. Mal sehen was noch so Interessantes in diesen drei alten Auswahlheften auftaucht.



1947 06 15, Mi 1062-1064

Warum so spät herausgegeben? Warum bei 225000 Auflage gerade mal mit lächerlichen 1,50 Mi€ bewertet?

Hier würden mal Vergleichsstücke helfen, denn so einige Details verwundern doch.



Rückseitig am rechten Unterrand ein kopfstehendes Prüfzeichen. Richter. Muß alles vor 1984 passiert sein.

Nette Grüße Pepe
 
Michael Mallien Am: 15.03.2017 19:30:02 Gelesen: 517685# 460 @  
@ Pepe [#459]

Hallo Pepe,

ich habe einen Michel Südosteuropa 2012/2013 kürzlich für 12 Euro erworben und dabei festgestellt, dass dieser Katalog generell nicht so gefragt ist. Man bekommt also günstig ein neueres Exemplar.

In dem Katalog sind die 1062-1064 postfrisch mit 1,50 und gestempelt mit 3,- Euro bewertet. Der Katalogwert spiegelt ja nur den Handelswert wider oder, besser gesagt, die Relation zu Handelswerten anderer Marken. Die Auflage spielt zwar auch eine Rolle, aber bei den Rumänienmarken gibt es offensichtlich genug Material für alle interesierten Sammler, weshalb die Preise niedrig sind.

Im dem Katalog steht ansonsten nichts weiter zu der Ausgabe.

Viele Grüße
Michael
 
10Parale Am: 15.03.2017 22:10:46 Gelesen: 517652# 461 @  
Der abgebildete Brief mit sage und schreibe 10 Marken der Ausgabe Fürst Cuza zu je 2 Parale wurde portogerecht als Inlandsbrief mit 20 Parale frankiert und mit wunderschönen Gitterstempeln abgeschlagen (1865).

Er lief von Braila nach Fokschani.

Dieser Brief wird bald von einem großen internationalen Auktionshaus zum Ausruf gebracht. Auf den Ausrufpreis bin ich mal gespannt, denn der Brief ist eine absolute Sensation! In der Literatur habe ich bei Herrn Heimbüchler eine Wertschätzung von Mehrfachfrankaturen der 2 Parale Marke in Höhe von 6000 Euro entdecken können. Ich denke das wäre doch ein guter Startpreis.

Bin mal richtig gespannt auf diese Auktion, bei der ich gerne live dabei sein möchte.

Liebe Grüße

10Parale


 
Heinz 7 Am: 16.03.2017 23:14:26 Gelesen: 517508# 462 @  
@ 10Parale [#461]

Lieber Kollege,

auch ich überlege mir ernsthaft, an der Auktion teilzunehmen, an der obiger, sensationeller Brief verkauft wird. Das lässt sich hoffentlich einrichten, und ich weiss jetzt schon, dass die Auktionsvorbereitung auf DIESE Auktion schwierig sein wird, denn es wird super Material kommen, und die eigenen Mittel (die beschränkten) müssen sehr klug eingeteilt werden. Ich freue mich!

Mit einem Ausruf von CHF/Euro 6'000 wird der Brief aber bestimmt nicht angeboten. Auch in hervorragenden Rumänien-Sammlungen sucht man solch einen Brief meist vergebens. Der Brief wird vermutlich eher bei Euro 15'000 - 20'000 starten, und dann auch verkauft werden, vielleicht klettert er auch auf Euro 30'000 oder noch höher?

Du meinst, ich phantasiere? Nun, wir werden sehen. Der Brief mit den 10 x Nr. 11 steht dem nachfolgend gezeigten Brief kaum hintennach.



2006 wurde der Brief mit 20 x der Michel Nr. 11 (von Focsani nach Braila) versteigert. Man sollte die Preise dieser Auktion nicht für "allein massgebend" betrachten, sicher nicht, aber das Resultat von Euro 110'000 sollte uns schon zu denken geben.

Herzliche Grüsse
Heinz
 
Pepe Am: 17.03.2017 22:37:45 Gelesen: 517346# 463 @  
@ 10Parale [#461]
@ Heinz 7 [#462]

Hallo Ihr beiden Rumänienschwärmer,

nun kommt mal wieder herunter und schaut her was die kleinen Leute so zu zeigen haben. Bei der Ausgabe Mi 987-91 [#456] waren ja die Graveur-Zeichen nicht zu deuten. Nun kommt die Lösung, zumindest die halbe Lösung auf der rechten Markenseite. Dort steht die Druckerei.



Volksrepublik Rumänien, 1948 05 20, Mi 1094, 1948 02 12, Mi 1095

Diese Marken würdigen die Rumänische Staatsdruckerei Fabrica de Timbre, und dies wurde rechts unten als Druckvermerk angegeben. Links könnte der Name des Entwerfers der Marke stehen. Hier erkennbar I.DUMITRAMA.

Die 6 Lei Marke, rotlila wurde ein viertel Jahr später mit weitaus geringerer Auflage (200 000) herausgebracht. Die 7,50 Lei in blaugrün kam in hoher Stückzahl heraus (3 500 000). Das Wasserzeichen 8 ist schwer zu erkennen und beide Marken weisen verschiedene Gummierung auf.

Ja, mit diesen Briefen können diese Marken logischerweise nicht mithalten. Hoffe trotzdem auch mit den kleinen Dingen ein bissel Spaß zu machen. Über die Auktion werdet Ihr hoffentlich noch ausführlich berichten. Das wird ja eine spannende Angelegenheit.

Noch viel Freude und nette Grüße
Pepe
 
Heinz 7 Am: 18.03.2017 16:01:35 Gelesen: 517244# 464 @  
@ Pepe [#463]

Lieber Pepe,

Du hast vollkommen recht! Auch die kleinen/günstigen Sachen können genau so Freude machen, das wissen 10 Parale und ich sehr gut und das haben wir ja auch schon x-mal gezeigt (z.B. Thema: "Rumänien Belege ab 1945"). Aber auch die "grosse weite Welt" der Weltraritäten und superteuren Marken ist spannend, und ich finde es bereichernd, wenn man in beiden Gebieten sich zumindest auskennt.

Deine Rolle, Pepe, für unser Thema war bisher sehr bereichernd. Du hast uns in x Beiträgen viele "kleine" Marken gezeigt (klein im Katalogwert), aber das gab Anschauungsunterricht und Gesprächsthema für viele weitere Beiträge. So hoffe ich, dass Du auch in Zukunft noch viele Beiträge mehr beisteuerst zu unserem schönen Sammelgebiet Rumänien.

Danke für das Zeigen von Mi 1094 und 1095. Ich wusste gar nicht, dass die Fabrica de Timbre schon 1872 die Tore öffnete.

Herzliche Grüsse
Heinz
 
Pepe Am: 21.03.2017 22:41:38 Gelesen: 516918# 465 @  
@ Heinz 7 [#464]

Es ist das Schöne an der Philatelie. Die ungeheure Bandbreite. Für jeden finden sich aus allen Gebieten Möglichkeiten der Sammelleidenschaft nachzugehen.

Ich bin im Jahre 1950 angekommen. Die Ausgabe trägt den Titel: 2. Jahrestag der Verstaatlichung der Wirtschaft. Für unser heutiges Vorstellungsvermögen, die reinste Utopie. Und trotzdem haben das noch viele Menschen miterlebt.



1950 07 20, Mi 1229-32, rosa, karminbraun, schwarzoliv, dunkelblau, Mi Wert 2003/04 3,80 1,70, FDC 6,-

Was fällt auf? Eine senkrechte Trennungslinie rechts bei der karminbraunen Marke. Vermutlich durch Dezentrierung.

Das Wasserzeichen hat hier nicht die im Katalog angegebene Stellung.



1948 11 20, Wz 9, normal liegend, wie im Mi angezeigt



gleiches Wz, jedoch horizontal gespiegelt



um 90° nach links gedreht, auf rosa und karminbrauner Marke



um 90° nach rechts gedreht, auf schwarzoliv und dunkelblauer Marke

Hätte im Katalog erwähnt werden sollen. Was sagt die Spezialliteratur dazu? Gibt es weitere Varianten und sind Wertunterschiede zu erwähnen? Kann jemand mal ein FDC aus diesen Zeiten zeigen oder sind die sehr rar?

Nette Grüße Pepe
 
Heinz 7 Am: 22.03.2017 22:23:43 Gelesen: 516787# 466 @  
@ Pepe [#465]

Hallo Pepe,

ich habe die Ausgabe im CMPR '74 auf Seite 247 gefunden, sie ist katalogisiert mit den Nummern 1288-1291. Es wird hier angegeben, dass das Wasserzeichen "filigran" XV. dabei Anwendung fand. Es entspricht Deinem oben gezeigten WZ (2. Bild). Dass das WZ gedreht vorkommt, wird nicht erwähnt.

Andere Varianten/Abarten sind auch nicht erwähnt. Einen FDC kann ich nicht zeigen. Da die Auflage aber immerhin bei 200'000 Serien liegt, nehme ich an, dass es auch eine nicht unbeträchtliche Anzahl von FDC gibt, sodass die Sammler "bedient" werden können, ohne dass sie allzu tief in die Tasche greifen müssen.

Herzliche Grüsse
Heinz
 
Heinz 7 Am: 23.03.2017 21:44:49 Gelesen: 516610# 467 @  
@ Pepe [#465]

Ich habe meine Antwort [#466] auf Deine Frage [#465] nochmals überdacht und möchte Folgendes ergänzen:

Eine Auflage 200'000 ist zwar unter "normalen" Umständen wohl "genügend", um auch eine genügend grosse Menge von FDC herzustellen. Aber falls es damals, vor 67 Jahren, keine Verkaufsstellen gab, die FDC für Sammlerzwecke herstellten (die Post, Briefmarkenhändler oder -Vereine, usw.), dann ist es (gut) möglich, dass es nur wenige FDC gibt, und sie sogar als Raritäten gelten.

Ich weiss leider nicht, wie die Sammlerschaft um 1950 in Rumänien organisiert war. Gab es viele Sammler, die damals FDC sammelten und auch herstellten oder kauften (kaufen konnten), oder war es mehr ein Zufall, dass einige Bedarfs-FDC entstanden? Ein Hinweis darauf finden wir vielleicht in alten rumänischen philatelistischen Zeitschriften.

Vielleicht können auch erfahrene ältere Rumänien-Sammler noch ihre Einschätzung zu dieser Frage einbringen?

Freundliche Grüsse
Heinz
 
10Parale Am: 24.03.2017 20:15:10 Gelesen: 516406# 468 @  
Freunde der Rumänien Philatelie,

dieser schöne Beleg zeigt die Kombination eines M3 + M1 Stempels von Tekutsch vom 12.6.18?? zusammen mit dem Komplementärstempel "RECEPISSE", sieh K. Dragomir Stampilografie Postale Seite 261 fig. 1471.

Die blaue Taxierung kann ich leider nicht erklären.

Rückseitiger Ankunftsstempel dieses markenlosen Behördenbriefes an einem Ministerialbeamten in Jassy vom 14/6.

Ein ehemaliger Sammler hat den schönen Vorderteil und das rückseitige Teilfragment mittels einer innerliegenden Kartonage schön hergerichtet. Ich verrate mal den Preis, den ich dafür bezahlt habe: ca. 60,-- Euro - ich denke das geht in Ordnung.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 29.03.2017 21:08:30 Gelesen: 515191# 469 @  
@ 10Parale [#468]

Diese beiden hübschen Briefe vom Februar bzw. Mai 1937 sind mit dem Freimarkensatz "Flugzeuge über rumänischen Landschaften", - Michel Nr. 419 - 423 aus dem Jahr 1931 und einer entsprechenden Zwangszuschlagsmarke "Fliegerkopf" Michel Nr. 21 entwertet. An Hand der rückseitigen Ankunftsstempel von Orsova (z.B. 31.Mai 1937) erkennt man den Nachweis der postalischen Beförderung.

Dennoch dürften die beiden Briefe lediglich zu Sammlerzwecken initiiert worden sein, da die Portobestimmung in den Zeitraum einer Portostufe fällt und ein Brief mit 18+1 Lei und der andere Brief mit 25+1 Lei freigemacht sind.

Bei einer für heutige Maßstäbe eher geringen Auflage von 100.000 Marken dürften Briefe mit diesen Marken dennoch nicht einfach zu finden sein.

Liebe Grüße

10Parale

 
 
Pepe Am: 29.03.2017 22:12:41 Gelesen: 515171# 470 @  
@ 10Parale [#469]

Das sind schon seltene Belege. Ich denke, wenn erst mal die Chinesen das Sammelgebiet Rumänien entdecken, dann werden die Preise für solche Seltenheiten explosionsartig steigen. Wie aber die Chinesen davon überzeugen?

Ich will euch noch ein letztes mal mit einer weiteren Wasserzeichenvariante quälen. Obwohl ich fast meine, es ist nicht von großer Interesse. Oder es gibt wirklich keine Rumäniensammler für diese Zeiträume. Oder zumindest keine Spezialsammler. Bei Klassik ist es anders.

Und weil dieser Mann gerade noch mal eine Karriere in den Kinos startet und die Chinesen ihm ein Denkmal in seiner Geburtsstadt Trier spendieren, habe ich diese Marke mal von hinten beschaut.



1953 05 11, Mi 1428, olivschwarz, 70. Todestag von Karl Marx

Wasserzeichen 10, RPR



so ähnlich die Mi Abbildung

Und nun das Wasserzeichen von der Rückseite betrachtet auf der Marke



Es ist erstens spiegelverkehrt und zweitens kopfstehend

Was sagt die Spezialliteratur und wer hat Vergleichsstücke?

Nette Grüße Pepe
 
Heinz 7 Am: 30.03.2017 20:50:19 Gelesen: 514982# 471 @  
@ Pepe [#470]

Hallo Pepe,

ich habe für modernes Rumänien (XX. Jahrhundert) keine Spezialkataloge, ausser dem CMPR '74. Der zeigt aber den Zeitabschnitt 1903-1974 auch auf nur 257 Seiten (Seite 163-419), was für die Fülle der Marken und Gedenkblocks natürlich nicht sehr viel ist. CMPR vergibt die Nummern 142-3323, hat also für die 3182 Nummern auch nicht sehr viel Platz (12.38 Nummern pro Seite im Schnitt).

Vielleicht ist dies der Grund, dass für viele Marken keine Abarten und/oder Spezialitäten angegeben sind? Jedenfalls finde ich auch für die von Dir gesuchte Marke CMPR 1497 (=Michel Nr.1428) keine Abarten/Spezialitäten im CMPR, kann Dir also nicht gross weiterhelfen.

Die Marke vom 11.5.1953 hatte eine Auflage von 2 Millionen Stück, aber das ist im Michel auch vermerkt.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 30.03.2017 20:53:46 Gelesen: 514981# 472 @  
@ Pepe [#465]

Noch ein Nachsatz zu Beitrag [#465].

Wir haben oben darüber nachgedacht, ob ein FDC von 1950 wohl rar sei. Der Katalogwert von nur Euro 6 spricht eher nicht dafür.

Heinz
 
10Parale Am: 30.03.2017 21:53:48 Gelesen: 514972# 473 @  
@ Pepe [#470]

Ich denke, wenn erst mal die Chinesen das Sammelgebiet Rumänien entdecken, dann werden die Preise für solche Seltenheiten explosionsartig steigen. Wie aber die Chinesen davon überzeugen?

Karl Marx hat es geschafft, die Aufmerksamkeit der Chinesen auf sich zu ziehen. Davon profitiert das Trierer Stadtsäckel. Ich weiß nicht was der große Kapitalismuskritiker dazu selbst gesagt hätte.

Ich persönlich freue mich, dass die Chinesen sich hier noch hinterm Berg halten. So kann ich mir noch einiges leisten, denn der Run der Chinesen hätte sicher Preissteigerungen zur Folge.

Im übrigen ist es außerordentlich schwierig, die Top-Raritäten zu bekommen. Doch davon ein anders Mal mehr.

Leider kann ich Dir zur Marke von Karl Marx auch nur sagen, dass ab der Michel Nr. 1404 sehr viele Nachdrucke zu philatelistischen Zwecken gemacht wurden (siehe Notiz Michel Südosteuropa 16/17 - Seite 556). Diese sind jedoch alle gefälligkeitsgestempelt, was ich bei deiner Marke nicht sehen kann. Irgendwie scheint sie durchs Raster gefallen zu sein. Also aufbewahren, bis die Chinesen kommen.

Hier zeige ich einen weiteren Brief aus der Korrespondenz (Wilhelm Nathansohn) zu philatelistischen Zwecken, wie ich sie einmal nennen möchte. Dieser Brief ziert den Satz "50 Jahre königliche Sommerresidenz Schloss Peles, Sinaia" von 1933.

Der Höchstwert von 6 Lei Zinnober sticht mit einem waagrechten Paar hervor. Der Brief wurde am 12. Oktober 1933 mit insgesamt 4 kuriosen Stempel "BUCURESCI RECOM PREZENTATE" abgeschlagen.

Rückseitiger Ankunftsstempel von Orsova vom 14. Oct. 1933. Der Absender benutzte kurioserweise eine Reklamemarke der Briefmarkenausstellung von Aschersleben 1933 als Verschlussklebemarke.

Schönen Abend

10Parale


 
10Parale Am: 03.04.2017 21:04:31 Gelesen: 513739# 474 @  
@ Forum [#473]

Der rumänische Staat sorgte Anfang des 20. Jahrhunderts sehr für seine Postbeamten. Zu diesem Zweck wurde 1932 der Satz "Wohlfahrtseinrichtungen für Postbeamte" hergestellt, Michel 446-48.

4+1 Lei Sanatorium für lungenkranke Postbeamte in Predeal
6+1 Lei Gedenktafel für die im 1. Weltkrieg gefallenen Postbeamte
10+1 Lei Eforie am Schwarzen Meer, Erholungsheim für Postbeamte

Der völlig überfrankierte Brief wurde mit dem Satz wohl zu Sammlerzwecken freigemacht zzgl. einer Zuschlagsmarke und lief am 08. März 1934 von Bukarest nach Orsova.

Der normale Tarif für ein Einschreiben 1934 (C. Marinescu Tabelle nr. 60) wäre 14 Lei gewesen.

Dennoch eine seltene Satzfrankatur, die bei einer Gesamtauflage von 119.691 Sätze wohl nicht so oft anzutreffen ist.

Der zweite Brief wurde in Orsova abgeschlagen und zeigt die Marken Michel Nr. 499 und 502 mit einem roten Aufdruck "CEHOSLOVACIA / YUGOSLAVIA". Dieser Satz wurde am 5. Dezember 1936 anlässlich des 16. Jahrestages der Gründung der kleinen Entente herausgegeben.

Die sehr geringe Auflage von 54.800 Sätze hat Michel veranlasst, den Katalogwert des Satzes auf 12,-- Euro festzulegen.

Dieser Brief ist völlig überfrankiert (ein normaler Inlandsbrief kostete lediglich 4 Lei, siehe Tabelle 60 s.o.) und diente wohl auch nur Sammlerzwecken. Michel weist noch darauf hin, dass Marken dieses Satzes mit Silber- und Goldaufdrucken Fälschungen sind.

Liebe Grüße

10Parale


 
Lars Boettger Am: 30.04.2017 16:39:19 Gelesen: 508647# 475 @  
Heute hatte ich die Gelegenheit, die folgende Rumänien-Marke auf dem Tauschtag in Birkenfeld zu erwerben. Ich habe zur Bestimmung nur einen alten Europa-Katalog von Stanley Gibbons / 1941. Dort hat die Marke zu zwei Lei / braun und orange, ohne Wasserzeichen, gezähnt L 11 1/2 die Nummer 416. Hauptmangel ist ein waagerechter Bug und unten ein kurzes Zähnchen. Entwertet wurde die Marke in PIATRA-NEAMT.

Beste Grüße!

Lars
 


Heinz 7 Am: 01.05.2017 22:28:12 Gelesen: 508382# 476 @  
@ Lars Boettger [#475]

Lieber Lars,

ich freue mich, dass Du (neu?) Rumänien-Marken erwirbst. Die gezeigte Marke ist Michel Nr. 143 von 1901; der Höchstwert der 14. Ausgabe "Ährenausgabe".

Ich habe auch einen alten Stanley Gibbons Katalog, von 1939, und tatsächlich, hier wird diese Marke mit Nummer 416 gelistet! Warum diese grosse Differenz? Nun - Stanley Gibbons gibt vielen Farbnuancen und einigen Besonderheiten (z.B. Kehrdrucken) eigene Voll-Nummern. Das bläht das Sammelgebiet unnötig auf und ist meines Erachtens eine Schwäche dieses Kataloges. Da merkt man eben, dass Stanley Gibbons von Anfang an ein Handelshaus war, das Interesse daran hatte, das Sammelgebiet zu verbreitern.

Die gezeigte Marke hat einen Bug und der Stempel ist teilweise doppelt - ich empfehle also, die Marke durch ein besseres Stück zu ersetzen. Der Stempel ist nichts Besonderes. Du findest bessere Marken ohne Schwierigkeiten, "für ein Butterbrot".

Anders sieht die Sache aus, wenn Du die Marke auf Brief suchst oder auf Ganzsache/Formular/etc. - Dann wird die Suche schwieriger.

Herzliche Grüsse
Heinz
 
Lars Boettger Am: 01.05.2017 22:54:22 Gelesen: 508374# 477 @  
@ Heinz 7 [#476]

Lieber Heinz,

das war ein spontaner Marken-Kauf aus einem 10-Cents-Album. Auf die Erhaltung habe ich nicht geachtet, ebenso wenig auf den Stempel. Ich bin schon froh, dass ich den Stempel identifizieren konnte.

Andere Länder, andere Katalogisierung.

Beste Grüße!

Lars
 
10Parale Am: 02.05.2017 20:57:25 Gelesen: 508187# 478 @  
@ Lars Boettger [#475]

Zu der Marke mit dem Stempel von Piatra Neamt liefern Sie ja hinreichende Informationen, ohne Wasserzeichen, Zähnung 11 1/2 und die Stanley Gibbons Nr. aus einem alten Katalog, alle Achtung.

Wenn man solch eine Marke für 10 Cents erwirbt und solch eine treffende Analyse stellen kann, ist man wirklich ein guter Philatelist.

Die Empfehlung von Heinz7 (#476), die Marke dementsprechend durch eine bessere zu ersetzen, klingt auf Grund der Mängel zunächst sinnvoll. Ich gehe bei solchen Marken mit einer ganz anderen Herausforderung ans Werk: findet sich eine 2.te Marke mit einem noch schöneren Stempel von derselben Ortschaft?

Ich gebe zu, was Wasserzeichen und Zähnung betrifft, bin ich ein fauler Hund. Dabei gibt es gerade von den Freimarken der Ährenausgaben viele identisch erscheinende Marken, die sich nur an Hand der Wasserzeichenmerkmale, Einpressungen und Zähnungen zu unterscheiden lernen. Hat man sie auf Brief, wird es tatsächlich schwierig, eine exakte Bestimmung vorzunehmen.

Ich zeige hier 3 aus dieser Freimarkenserie´, bei denen ich an Hand des Stempeldatum bei den beiden links sagen kann, dass es sich um die Michel Nr. 108 aus der Freimarkenserie von 1893/1898 handelt. Ob nun WZ 1 oder WZ 2, kann ich erst sagen, wenn ich mir mal die Mühe mache, einen Wasserzeichenleser zu kaufen.

Die rechte Marke zeigt ein schönes Posthörnchen, weshalb ich sie nicht missen will.

Liebe Grüße

10Parale


 
Heinz 7 Am: 02.05.2017 21:49:54 Gelesen: 508177# 479 @  
@ 10Parale [#478]

Lieber 10 Parale,

Du zeigst uns zweimal die Nr. 108 (Michel), ob die dritte Marke evtl. Nr. 125 oder Nr. 141 ist, lässt sich nicht ohne Weiteres feststellen. Ich persönlich würde es begrüssen, wenn ein Katalog hier nur EINE Hauptnummer vergeben würde, aber NEIN, Michel, Zumstein, Yvert & Tellier, Scott; alle vergeben mehrere (Haupt-) Nummern, ganz zu schweigen von Stanley Gibbons, der noch mehr Hauptnummern aufführt. Schade, finde ich, aber ich nehme die Herausforderung an und versuche, alle drei Nummern: 108, 125 und 141 zu finden.

Ich habe auch keinen Wasserzeichenleser, versuche aber trotzdem, die WZ oder die Wappeneinpressungen zu bestimmen. Leider gelingt es wirklich nicht immer.

Natürlich bin ich ganz "hin und weg" von Deiner zweiten Marke! Wunderbare Zähnung und ein zentrischer Stempel, den man als "perfekt" bezeichnen kann: klar, und aussergewöhnlich schön wirkend (nicht zu fett). Unter 100 Exemplaren findet man in der Regel KEINE solche Marke, sondern vielleicht nur eine unter 300! Ein Super-Stück! Gratuliere!

Heinz
 
10Parale Am: 12.05.2017 20:49:27 Gelesen: 507184# 480 @  
@ Heinz 7 [#479]

Bin mir wohl bewusst, dass ich Richard einmal versprochen habe, mich in der Stempeldatenbank als fleißige Ameise zu betätigen. Ich habe dieses Versprechen im Hinterkopf und sobald es der Kalender zulässt, werde ich damit beginnen.

Was ich heute zeigen will ist ein besonderer, äußerst seltener Stempel mit einer eigenen, nur dem Stempel zugedachten Geschichte.

Ursprünglich gehörte dieser Stempel zu den sogenannten rumänischen Landpoststellenstempel (Posta rurala). Sie waren seit 1865 in Gebrauch. Die Abkürzung PL auf diesen Stempeln steht für PLASA, was Landpostbüro bedeuten soll. Der Rumäne übersetzt das Wort eher mit Netz. Aber darin ist ja sinngebend schon die Bedeutung enthalten, denn eine Stempel PL war ein Stempel im Netz der Landpoststellen.

Einzig und allein bei diesem Landpoststellenstempel von Oltenita (damals Dorfgemeinde 60 km südlich von Bukarest)wurde das PL entfernt und der Stempel diente weiterhin in den folgenden Jahren als offizieller Stempel des Postbüros von Oltenita.

Zur besseren Darstellung zeige ich das Stempel-Kriterium im Anschauungs-Design.

Quelle: (fig. 885 K. Dragomir, Stampilografie Postala Seite 165)

Liebe Grüße

10Parale
 
 
 
Heinz 7 Am: 23.05.2017 18:47:46 Gelesen: 504975# 481 @  
@ bayern klassisch [#436]

Ich habe in Beitrag [#431] einen sehr schönen Beleg gezeigt aus Frankreich nach Rumänien von 1864. Heute sehe ich an der Auktion Gärtner einen noch älteren Beleg



France, first issue, Ceres 40 C orange, gestempelt 1852 nach Rumänien. Auch hier ein hohes Porto (160 Centimes). Laut Auktions-Katalog soll es nur 6 solche Briefe mit der ersten Ausgabe von Frankreich nach Rumänien geben (je 3 nach Moldau und in die Walachei).

Der Brief kostet noch eine Stufe mehr als der in Beitrag 431 besprochene Brief. Euro 1470 erreichte der Brief von 1864. der hier gezeigte, weniger schön und spektakulär, aber noch seltener und älter, startet bei einem Ausruf von Euro 6'000.

Im Schweizer Zahlenlotto war der Jackpot letzte Woche wieder auf schwindelerregender Höhe. Nun hat ein Glücklicher den Jackpot geknackt. Ich war es nicht. Darum kann/will ich mir diesen schönen Brief auch nicht leisten. Naja. Macht trotzdem Spass.

Heinz
 

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