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Thema: Prozentsatz erhaltener Marken: Spanien 2 Reales 1851
Das Thema hat 84 Beiträge:
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Heinz 7 Am: 01.02.2021 21:42:48 Gelesen: 15965# 10 @  
@ marc123 [#1]

Du unternimmst eine interessante Studie!

Die Spanien Nr. 8 (Michel) gilt schon lange als eine der wertvollsten Marken der Welt. Auch Senf katalogisierte die Marke 1911 hoch:
* Mark 800
gest. Mark 500

Damit kam die Marke auf Platz 80 der Liste Schubert (aufgrund des Kataloges Senf 1912) der wertvollsten Marken der Welt.

Die Marke ist auch heute ungebraucht deutlich höher bewertet, als gestempelt, wir dürfen also erwarten, dass sie ungebraucht seltener ist, als gestempelt.

Nicht nur Ferrari hatte die Marke viermal ungebraucht, auch sein grosser Nachfolger Arthur Hind kam auf genau dieselbe "Ausbeute": Wir sehen im Auktions-Katalog H.R. Harmer, London, vom 25./26.3.1935 die Lose 168, 169, 170 und 171, alle zum Glück fotografiert auf Plate VI.



Details: 168: "part original gum"
169: "unused (...) deep colour"
170: "unused (...) slightly pale shade"
171: "unused copy, small margins and just touched in two places"

Bei losen, ungestempelten Marken ist es gelegentlich sehr schwierig, die Exemplare voneinander zu unterscheiden. Das Hind-Exemplar 168 scheint mir mit keinem Ferrary-Stück Exemplar übereinzustimmen, dasselbe meine ich zu Los 169. Aber auch Los 170 und 171 scheinen mir andere Marken zu sein, sodass wir vielleicht wirklich 4 neue Stück haben?

Aber ich habe das nicht sehr sorgfältig geprüft.

Grüsse
Heinz
 
Heinz 7 Am: 01.02.2021 22:16:38 Gelesen: 15955# 11 @  
@ Koban [#5]
@ marc123 [#1]

Der Artikel von Koban ist hoch interessant, und die Zahlen von ca. 150 Stück halte ich für durchaus möglich. Weil die Briefmarke schon im 19. Jahrhundert hoch bewertet war, und weil sie auffällig ist, dürften von ihr durchaus mehr Stück erhalten geblieben sein, als bei anderen Marken.

Ich empfehle ebenfalls, dass Du total zwei Zählungen machst: wie Martin (oben, 2) empfehle ich, die Einheiten und die Briefe mit mehr als einem Stück als "eine philatelistische Einheit" zu zählen. Burrus (Beitrag 1) hatte also 5 Einheiten (mit total 7 Marken), u.s.w.

Viel Spass bei Deiner Aufgabe, Marc!

Ein tolles Stück kann ich Dir neu zeigen: einen gestempelten Dreierstreifen!



Auch Alfred Caspary hatte einen schönen Spanien-Teil.

Los 433: "2 Reales red (...) minute tear or crease in margin at right bottom"
Los 434: "2 R. red. Lightly cancelled"
Los 435: "2 R. horizontal strip of 3. Pale color (...)

Siehe H.R. Harmer, Inc., New York, 24.-27.3.1958 (sales 1162-1165)

Ich versuche, ein Foto von 434 noch beizusteuern, und 435 auch ganz scharf zeigen zu können.

Grüsse
Heinz
 
Heinz 7 Am: 02.02.2021 21:36:48 Gelesen: 15917# 12 @  
@ Heinz 7 [#11]

Schon 1987 kaufte ich bei Köhler die 16 Auktionskataloge der Caspary-Auktionen. Sie haben in meinem langen Philatelie-Leben schon viele gute Dienste geleistet!

Drei Jahre später konnte ich den ganzen Satz nochmals kaufen, diesmal schön gebunden. Die drei Bücher haben einen Ehrenplatz in meiner Bibliothek. Die Caspary-Auktionsserie ist meines Erachtens etwas vom Besten und Schönsten, das ein Sammler studieren kann, wenn ihn die Raritäten der Welt faszinieren.

Caspary hatte auch eine schöne Spanien-Sammlung. Aus dem gebundenen Band "Foreign Countries" entnahm ich gestern die Information zu unserem Dreierstreifen der Spanien 1851, 2 Reales. Heute kann ich die Fotos nachliefern, diese aus den losen Auktionskatalogen.



Herzliche Grüsse

Heinz
 
Heinz 7 Am: 02.02.2021 22:30:22 Gelesen: 15902# 13 @  
@ marc123 [#1]

Am 17.11.1998 veranstaltete das Auktionshaus Afinsa, Madrid, eine beeindruckende Auktion "Spanien" ("Gems of Spanish Philately"). Fast klar, dass wir hier auch die Michel Nr. 8 wieder finden!

Los 13 - ein ungebrauchtes Stück
Los 14 - ein gestempeltes Stück
Los 15 - ein gestempeltes Paar



Zu Los 15 steht: "one of only three known pairs".

Meines Wissens gibt es aber mehr Paare, wenn wir noch die Briefe dazuzählen. Vielleicht gibt es nur 3 lose gestempelte Paare?

Deine Arbeit wird vielleicht helfen, hier Klarheit zu schaffen.

Gemäss Ergebnisliste erzielten die drei Lose folgende Zuschläge:

Los 13: Ptas. 3.0 Mio.
Los 14: Ptas. 1.4 Mio.
Los 15: Ptas. 3.2 Mio.

Dazu kamen noch 15 % Provision.

Die Umrechnung der Peseta (vermutlich am 1.1.2000) betrug meines Wissens
100 ESP = 0,601012 EUR.

Ptas. 3'000'000 wären also etwas mehr als Euro 18'000 gewesen.

Liebe Grüsse

Heinz
 
buzones Am: 03.02.2021 17:12:23 Gelesen: 15861# 14 @  
Es freut mich, dass mein Sammelgebiet Spanien in diesem Thread so intensiv behandelt wird. Ich erlaube mir aber, hier bezüglich der Auflage der Marke und ihrem vorgesehenen Verwendungszweck noch einige Anmerkungen zu machen:

Die Seltenheit der Marke erklärt sich vor allem aus ihrem vorgesehenen Verwendungszweck: Gemäß dem Postvertrag zwischen Spanien und Portugal von 22. Juni 1850 wurde das Porto für einen einfachen Einschreibebrief nach Portugal mit 2 Reales festgelegt. Während im Verlauf des Jahres 1850 diese Gebühr – mangels eines ensprechenden Wertzeichens – bar entrichtet wurde, war somit erst ab 1851 ein Postwertzeichen mit dem entsprechenden Nennwert vorhanden. Offenbar wurden aber 1851 bedeutend weniger Einschreiben nach Portugal versandt als man seitens der Postverwaltung angenommen hatte; man hatte den Bedarf an 2 Reales Marken deutlich überschätzt.

Die hier zitierte "Auflage" von 1.432 Stück bezieht sich auf die Anzahl der effektiv von den Postämtern mit der Zentralverwaltung abgerechneten (also tatsächlich ans Publikum verkauften) Exemplaren, die in der Poststatistik für 1851 erfasst wurden. Die ursprüngliche Gesamtauflage betrug 25.840 Stück. Es wurden insgesamt 3.910 Exemplare der 2 Reales an Postämter in Spanien verteilt. Am Ende des Jahres 1851 blieben somit 23.930 Marken der Gesamtauflage übrig, die dann offiziell vernichtet, also verbrannt wurden. Über die Differenz zwischen den 1.432 abgerechneten und den 3.910 verteilten Exemplaren schweigt sich die Poststatistik leider aus.

@ Koban [#5]

Die hier zitierte Aussage des mittlerweile verstorbenen Experten Francisco Graus, dass ihm "56 ungebrauchte und 68 gebrauchte Exemplare bekannt seien" ist sicher nicht in Zweifel zu ziehen. Graus hat akribisch alle ihm bekannt gewordenen Exemplare dokumentiert, wobei sicherlich eine gewisse Dunkelziffer bislang nicht am Markt aufgetauchter Exemplare angenommen werden muss und auch keine Aussage über die Qualität der einzelnen Marken getroffen ist.


Als kleine Ergänzung der Statistik hier noch ein ungebrauchtes, sehr farbintensives Exemplar der 2 Reales 1851 (mit einer deutlichen dünnen Stelle am oberen Rand) verkauft bei Soler y Llach am 6. Oktober 2020; Ausruf 1.800 Euro, Zuschlag 5.000 Euro.



In der kommenden Auktion von SyL am 23. Februar 2021 sind gleich zwei Stücke im Angebot; ein ungebrauchtes (Ausruf 12.000) und ein gebrauchtes mit rotem Araña-Stempel (Ausruf 8.500). Man darf gespannt sein ob und zu welchem Preis der Zuschlag erfolgt.



Mit philatelistischen Grüßen
Ralf
 
marc123 Am: 03.02.2021 19:10:22 Gelesen: 15838# 15 @  
@ buzones [#14]

Hallo Ralf,

vielen Dank für diese ausführliche Antwort und Ergänzungen. Etwas habe ich nicht verstanden oder hast Du Dich vertippt? Müsste die Zahl 23.930 nicht 21.930 heißen?

Über die Differenz zwischen den 1.432 abgerechneten und den 3.910 verteilten Exemplaren schweigt sich die Poststatistik leider aus.

Diesen Satz finde ich äußerst interessant. Was mir auffällt, ist die erstaunlich hohe Zahl an ungebrauchten Marken. Dass bei so einer geringen Zahl am Schalter verkauften Marken so viele ungebraucht blieben ist nicht logisch. Besonders weil sie ja nur ein Jahr gültig waren. Wer deckt sich damals mit so vielen Marken eines so hohen Wertes ein, die fast nicht benötigt werden und dann auch noch schnell ungültig werden. Kann es nicht vielmehr sein, dass es noch Restbestände gab. Was passierte mit den ausgelieferten und nicht? vernichteten Marken? Stammen unsere ungebrauchten von diesen?

@ Heinz 7 [#11]

Hallo Heinz, es freut mich sehr dass Du dich hier beteiligst und mit recherchierst. Ich bin überzeugt dass wir hier alle zusammen noch weitere interessante Diskussionen und Erkenntnisse gewinnen werden.

Ich werde am Wochenende eine Tabelle erstellen, wo ich alle Marken aufnehmen werden, die wir bis jetzt haben, um die Übersicht nicht zu verlieren. Deine und Martins Vorschläge werde ich mit einbeziehen.

Vielen Dank an alle
Marc
 
Heinz 7 Am: 03.02.2021 21:59:22 Gelesen: 15817# 16 @  
@ marc123 [#15]

Lieber Marc,

ich danke für die nette Adressierung an mich.

Gestern habe ich mir ein Super-Los noch aufgespart - ich hatte nicht genügend Zeit, es richtig zu würdigen.

Im Auktionskatalog vom 17.11.1998 vom Auktionshaus Afinsa, Madrid, erreichte Los 12 das höchste Ergebnis aller 252 Spanien-Lose. (Los 256, das den höchsten Zuschlag der ganzen Auktion erreichte, betrifft Philippinien). Es ist ein Brief mit ...

... einem Paar der Michel Nr. 8 als Buntfrankatur mit einer 6 Cuartos schwarz und einer 10 Reales grün (Michel Nrn. 6+11)!

Der Brief ist gigantisch, im doppelten Sinn des Wortes, im Katalog auf einer Doppel-Klapp-Seite abgebildet (grösser als A4). Ich konnte das Los also nicht scannen, sondern habe es fotografiert.



Wenn ich richtig gezählt habe, ist dies bereits das 5. Paar der gesuchten Marke, wobei drei auf Briefen sind!

Den Schätzpreis von 15 Millionen Pesetas erreichte das Los nicht, aber 13,3 Millionen ist ja auch nicht wenig. Bolaffi rechnete in seinem Werk "Bolaffi 1999, tutti i record della stagione filatelica" den Endpreis (inkl. Provision) um mit damals US$ 105'490 / Euro 116'040. 1999 (bzw. 1998) erreichte der Brief damit Platz 32 weltweit.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 03.02.2021 22:20:46 Gelesen: 15813# 17 @  
@ marc123 [#15]

Köhler hatte 2008 auch eine Spezialauktion: "Spain and Latin America" (332. Auktion).

Darin habe ich dreimal die 1851-Marke zu zwei Reales gefunden:



Die Lose 531-532-533 waren alles gestempelte Einzelstücke mit Schätzpreisen von Euro 4'500 oder Euro 4'000. Das letzte Los scheint mir aber qualitativ mit den anderen zwei Losen nicht mitzuhalten.

Heinz
 
buzones Am: 03.02.2021 22:42:19 Gelesen: 15808# 18 @  
@ marc123 [#15]

Natürlich hast du Recht: Es muss 21.930 heißen! Sorry, Tippfheler! :-)

Was die Anzahl der unverkauft gebliebenen, an die Postämter ausgelieferten Exemplare angeht, habe ich z.Zt. keine weiteren Informationen – da kann man bloß spekulieren.

Sicher ist, dass alle Marken der Ausgaben von 1850 bis 1853, die alle immer nur vom 1. Januar bis zum 31. Dezember gültig waren, nach Ende ihrer Gültigkeit in Madrid bei der zentralen Postverwaltung abgerechnet und anschließend vernichtet wurden. Ab der Ausgabe 1854 wurden die ungültigen Marken dann im Bogen mittels schwarzer Balkenaufdrucke (barras) gekennzeichnet. Diese Praxis wurde bis 1882 beibehalten.

Mit philatelistischen Grüßen
Ralf
 
Heinz 7 Am: 04.02.2021 18:33:06 Gelesen: 15743# 19 @  
@ Heinz 7 [#13]
@ Heinz 7 [#16]

Als ich den phantastischen Brief in der Auktion von Afinsa 1998 (17.11.) entdeckte, was ich ganz begeistert. Um Euch eine schöne Abbildung zeigen zu können, habe ich heute den Auktionskatalog mitgenommen und die Doppel-Seite auf einem A3-Scanner eingescannt. Mit der Vergrösserungsstufe 81% klappte das bestens, und ich erhielt eine Abbildung, die auf A4 Platz hat. Dieses A4-Blatt konnte ich nun zuhause einscannen, und so kann ich Euch den tollen Brief in voller Schönheit zeigen.



Der Text zum Auktionslos 12 folgt ebenfalls



Der Brief ist sicherlich eines der besten Stücke der Spanien-Philatelie. Die zwei Burrus-Briefe (Briefstücke?), die uns Marc eingangs gezeigt hat, sind wohl ähnlich spektakulär.

@ marc123 [#1]

Doch eventuell sind das keine ganzen Briefe, sondern nur Teile davon? Hoffentlich finden wir das früher oder später noch heraus und können uns vielleicht auch davon ein Farbfoto gönnen?

Herzliche Grüsse
Heinz
 
Heinz 7 Am: 05.02.2021 15:48:17 Gelesen: 15704# 20 @  
@ marc123 [#1]

Lieber Marc,

Du hast uns wunderbare Stücke aus der Sammlung Burrus Spanien gezeigt, so Los 101. Ich habe gefragt, ob das Stück ein ganzer Brief sei, oder doch "nur" ein (grosses) Fragment eines Briefes.

@ Heinz 7 [#19]

Es ist sehr gut, in der Philatelie Fragen zu stellen. Noch besser ist es, wenn wir die Antworten darauf finden!

Ich habe genau das Burrus-Los 101 in einem späteren Auktionskatalog wieder gefunden. Und hier ist es sehr schön abgebildet in Farbe.



Natürlich habe ich sofort die Beschreibung studiert:

"6c black, 2r orange-red pair & 10r green strip of 3 all tied on large part Judical document by spider in black, a great rarity & an outstanding exhibition item".

Ein Hinweis auf die Provenienz (ex Burrus) fehlt in der Losbeschreibung, doch als Hinweis auf die Seltenheit ist vermerkt:

"Very few multiples of the 1851 2r exist." Gut, das wissen wir schon.

Ausgerufen wurde das Los von David Feldman am 3. Mai 1989 in Zürich. Feldman hatte damals sein Intermezzo mit dem Unternehmen Habsburg, darum firmierte damals die Firma unter dem Namen: "Habsburg, Feldman". Doch diese Zusammenarbeit dauerte nicht lange.

Ausruf ("Estimate") des Loses waren immerhin CHF 80'000.

Zu dieser Auktion gäbe es noch einiges zu sagen, doch fehlt mir dazu leider die Zeit.

Aber, um auf die Kernfrage zurückzukehren:

Es handelt sich bei dem Stück also um ein "Fragment eines Dokumentes", das Willy Balasse 1963 offenbar in voller Grösse abgebildet hat. Das Foto von Habsburg/Feldman ist fast identisch, jedoch wurde der Rand unten 1989 optisch etwas begradigt (verkürzt), sodass die Balasse-Fotographie sogar noch umfassender ist. Es sei denn, das Stück wurde in den Jahren 1963-1989 tatsächlich, aus optischen Gründen, etwas verkleinert. Solche Änderungen kommen oft vor.

1989 scheint/ist das Stück jedenfalls fast rechteckig, während es 1963 noch minim ungleichmässig war.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 05.02.2021 16:53:34 Gelesen: 15690# 21 @  
@ marc123 [#1]

Auf der Suche nach weiteren Dos Reales Marken 1851 von Spanien ist mir ein Auktionskatalog von 1965 in die Hände gekommen.

Robson Lowe, London, Sales 2534-2535, 10.2.1965

Anbei scanne ich den unteren Teil der Titelseite des Kataloges:



Wiederum ein höchst attraktives Fragment mit einer Buntfrankatur der Ausgabe 1851:

Losbeschreibung:

"331: Fragment: 2r. red - another wonderful large margined copy used on piece with 6 r. blue a fine example and 10r. green with full margins, vertically creased by cover fold, clearly struck with three spider cancellations. A brillian item, Photo in colour on front cover"

Valuation war GB£ 550 (1965).

Auf Umschlagseite 3 sind drei weitere Spanien-Lose farbig abgebildet, mit dem Kommentar:

"The remarkable pieces from the Contini collection". Dass Los 330 auch aus der "Contini"-Sammlung stammt, wissen wir nicht sicher, aber wir dürfen es wohl annehmen. Der ganze Spanien-Teil in diesem Katalog umfasste 47 Lose, wobei mehrere Lose einen höheren Schätzpreis hatten als das Stück auf der Titelseite! Ein Angebot, das wir beschreiben können mit "klein, aber oho!"

Heinz
 
merkuria Am: 06.02.2021 10:55:05 Gelesen: 15652# 22 @  
Hier ein ungebrauchtes Exemplar, angeboten bei Cherrystone in New York am 4. Dezember 2019:



Los Nr. 5103

Zuschlag: US$ 8‘000 + 15% Aufgeld

Los-Beschreibung: 1851 2 Reales red, unused without gum, margins all around, nice delicate color, v.f., signed Roger Calves, with 2014 COMEX certificate. A rarity from Spain (Ed.8, €27,000)

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 06.02.2021 11:14:27 Gelesen: 15643# 23 @  
Hier ein gestempeltes Exemplar, angeboten bei Cherrystone in New York am 15. September 2020:



Los Nr. 1068

Zuschlag: unverkauft

Los-Beschreibung: 1851 2r red, black spider cancel, also red arrival postmark, margins all around, good color, small faults, fine appearance of this classic Spanish rarity, pencil signed on back

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Heinz 7 Am: 06.02.2021 11:20:30 Gelesen: 15639# 24 @  
@ Heinz 7 [#21]

Die "klein, aber oho"- Sammlung von Conte Contini aus Florenz, welche 1965 in London verkauft wurde, enthielt neben Los 331 noch ein zweites Los mit der Marke von Spanien 1851 Dos Reales: Los 330



Wir lesen die Losbeschreibung:

"330 (Brief-Zeichen) 2r. red. A SUPERB EXAMPLE with good to large margins, neatly cancelled and used with 6c. on a large part cover from Palma de Majorca to Valencia, very rare. Photo in colour on inside back cover"

Leider sehen wir nur einen Teil des Briefes bzw. des Briefteiles. Die Tatsache, dass aber Abgangsort (wohl: "Mallorca") und Ankunftsort identifiziert werden konnten, steigert den Wert des Stückes. Es hatte 1965 eine "valuation" von GB£ (1965) 650, also noch £100 mehr, als das sehr schöne Los 331 (siehe oben).

Schöne Grüsse

Heinz
 
marc123 Am: 06.02.2021 17:31:33 Gelesen: 15601# 25 @  
Hallo,

erst einmal vielen Dank an die vielen Beteiligungen.



Hier wie versprochen, die Tabelle. Wenn ich mich vertippt habe, bitte Bescheid geben. Den Prozentsatz habe ich im Moment noch weggelassen. Hier stört mich die mittlerweile unsichere Zahl der "nicht vernichteten" Marken. Ich habe versucht die Vorschläge von Martin und Heinz mit einzubeziehen. Noch nicht glücklich bin ich im Moment, wie und ob ich die Briefe und Fragmente trennen soll.

@ Koban [#5]

Ich finde, dass wir schon sehr weit gekommen sind. In nur 2 Wochen haben wir 35 Exemplare bzw. 42 Marken zusammengetragen. Das ist über ein Drittel der in Beitrag 5 von Koban erwähnten bekannten Exemplaren.

Weiter habe ich kontrolliert, ob wir keine Marke doppelt gezählt haben. Das scheint wirklich nicht der Fall zu sein.

Für Kritik und Verbesserungsvorschläge bin ich offen.

Liebe Grüße
Marc
 
merkuria Am: 06.02.2021 18:12:40 Gelesen: 15585# 26 @  
@ marc123 [#25]

Guten Abend Marc,

Habe den heute bei uns nebligen Nachmittag damit verbracht, noch weitere vier Exemplare aufzufinden!

Hier die Ergebnisse:

Hier ein ungebrauchtes Exemplar, angeboten bei Cherrystone in New York am 17. Juli 2018:



Los Nr. 1297
Zuschlag: US$ 2‘500 + 15% Aufgeld

Los-Beschreibung: 1851 2 Reales orange red, unused without gum, ample but clear margins all around, vertical crease and small thin, rich color, fine appearance of classic rarity from Spain, with 1991 Graus certificate (Ed. Euro 27,000)

Hier ein gebrauchtes Exemplar, angeboten bei Cherrystone in New York am 19. Dezember 2017:



Los Nr. 1237
Zuschlag: US$ 1‘700 + 15% Aufgeld

Los-Beschreibung: 1851 2 Reales orange red, black "Spider" cancel, traces of lightened pen cancel, hence color trifle faded, margins all around, fine example of this Spanish rarity, signed Sismondo, with his 2017 certificate (Ed.8)

Hier ein gebrauchtes Exemplar, angeboten bei 364. Status International Auktion in Forest Lodge, NSW 2037 Australien am 4. Februar 2021:



Los Nr. 3239
Rücklosangebot: AU$ 2‘700 + 19.25% Aufgeld

Los-Beschreibung: 1851 Queen 2R red. Superb VFU appearance with red web cancel, 4 large margins, small expertly repaired tear & red cancel has in fact being painted over traces of black cancel. SG 11 cat £13,000. Edifil 8 cat €16,000 for black cancel, or would cat €30,000 for red cancel! The key stamp of Spain & one of the rarest classic stamps of Europe. Beautiful looking example of this rarity. 2008 Baschwitz BPP/CEM photo-cert. (P)

Hier ein gebrauchtes Exemplar, angeboten bei 364. Status International Auktion in Forest Lodge, NSW 2037 Australien am 4. Februar 2021:



Los Nr. 3240
Rücklosangebot: AU$ 7‘500 + 19.25% Aufgeld

Los-Beschreibung: 1851 Queen 2R red. Superb U, 4 margins, black web pmk. SG 11 cat £14,000++, Edifil 8 cat €15,600++. The key stamp of Spain & one of the rarest classic stamps of Europe. Even average quality genuine examples are hardly every seen & this is in best possibly quality & great rarity as such. 1957 Friedl & 2016 Scheller photo certs. (P)

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
buzones Am: 06.02.2021 18:30:40 Gelesen: 15576# 27 @  
@ Heinz 7 [#19]

Du fragst: Doch eventuell sind das keine ganzen Briefe, sondern nur Teile davon?

--------

Es handelte sich in diesem Falle nicht um einen "Brief" – und somit auch streggenommen nicht um Teile davon – sondern um das, was in der spanischen Philatelie als plicas judicales bekannt ist: Ausschnitte aus addressierten und frankierten Umschlagbögen von Aktensendungen an Gerichte, die naturgemäß sehr schwer sein konnten und ensprechend hohe Frankaturen aufwiesen.

Meist lassen sich noch Reste der Zuadressierug erkennen, wie im vorliegenden Fall Al Juez del 1ª Instancia (...) = An den Richter erster Instanz. Das S.N. ist die Abkürzung für Servicio Nacional, also Dienst- oder Amtspost.

Diese plicas judicales sind von 1850 bis 1853 oft die einzigen Poststücke, die mit hohen und seltenen Frankaturen den Weg in Sammlungen gefunden haben. Von 1854 bis 1866 mussten solche Sendungen dann mit entsprechenden Dienstmarken mit Gewichtsangaben (Media Onza, Una Onza, Cuatro Onzas und Una Libra) freigemacht werden.

Mit philatelistischen Grüßen
Ralf
 
merkuria Am: 07.02.2021 10:26:47 Gelesen: 15521# 28 @  
An der Christoph Gärtner Spanien-Sonderauktion vom 19. Februar 2019 wurden gleich zwei Briefe, drei Einzelmarken und ein loses Paar gestempelt angeboten:



Los Nr. 14061
Ausruf: € 30‘000, unverkauft
Los-Beschreibung:



Bei obigem Brief handelt es sich um den in Beitrag [#1] aus der Willy Balasse Auktion vom 15 Juni 1963 vorgestellten Beleg (Los Nr. 110)!



Los Nr. 14062
Ausruf: € 25‘000, unverkauft
Los-Beschreibung:





Los Nr. 14073
Ausruf: € 8‘000, unverkauft
Los-Beschreibung:





Los Nr. 14070
Zuschlag: € 1‘460 + 23.8 % Aufgeld
Los-Beschreibung:





Los Nr. 14071
Ausruf: € 4‘000, unverkauft
Los-Beschreibung:





Los Nr. 14072
Zuschlag: € 6‘000 + 23.8 % Aufgeld
Los-Beschreibung:



Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
marc123 Am: 07.02.2021 14:23:12 Gelesen: 15496# 29 @  
@ marc123 [#3]

NO MAS DE CINCO PAREJAS CONOCIDAS

@ Heinz 7 [#16]

Wenn ich richtig gezählt habe, ist dies bereits das 5. Paar der gesuchten Marke, wobei drei auf Briefen sind!

@ merkuria [#28]

Hallo Jaques,

vielen Dank, Du zeigst uns jetzt das 6. Paar und das erste vertikale. Allerdings sind 3 auf Briefen.

@ Heinz 7 [#12]

Interessant ist auch, dass mein Michel Klassik Europa bei unserer Marke keine Bewertung für Dreierstreifen hat, Heinz uns aber einen zeigen kann. Allerdings existiert eine Bewertung für Viererblocks. Dieser ist mit 150.000 Euro angesetzt. Da ist es möglich dass einer existiert.

Liebe Grüße
Marc
 
Martin de Matin Am: 07.02.2021 19:00:51 Gelesen: 15467# 30 @  
Bei AFINSA AUCTIONS wurde am 25.3.2004 eine gestempelte 2 Real als Los 75 für 7500 Euro angeboten.

Luxus cert. CEM.

Auffällig ist eine Unterbrechung in der linken äusseren Rahmenlinie in der Höhe vom "T". Vielleicht finden wir ein weiteres Exemplar mit dieser Unterbrechung.



Gruss
Martin
 
Heinz 7 Am: 07.02.2021 20:42:35 Gelesen: 15449# 31 @  
@ marc123 [#25]

Lieber Marc,

im Mai 1999 gab es bei Corinphila eine gute Spanien-Auktion. Dabei wurden auch zwei Spanien 1851 2 Reales verkauft.



Die Lose 4228 und 4229 sind zwei ungebrauchte Exemplare. Los 4228 hat sogar Originalgummi.

Die genauen Beschreibungen sind:

4228 - 2 r. red-orange, good colour, large even margins and large part original gum which, as is often the case has become aged and due to the thin nature of the paper partly shows this effect slightly on the front as well, nevertheless a very fine example of this rare classic stamp. Ex Hind and King Carol. Signed Friedl and CEM cert. (1999). Mi 8 = Mk 35'000; 8 *, Ausruf: CHF 15'000

4229 - 2 r. red-orange, radiant colour, good to large margins, extremely fine and fresh unused, one of the finest examples extant of this rare classic stamp. Ex Pack. Signed Friedl and CEM cert. (1999). Mi 8 = Mk 35'000; 8 (*), Ausruf CHF 15'000

Das erste Stück kennen wir also schon:

@ Heinz 7 [#10]

Nun haben wir dazu auch ein Farbfoto. Und interessant sind auch die Auktionsergebnisse (1999):

4228 - CHF 44'000 + 15 % = CHF 50'600
4229 - CHF 30'000 + 15 % = CHF 34'500

Ich denke, das sind sehr hohe Resultate.

Schöne Grüsse
Heinz
 
merkuria Am: 08.02.2021 11:16:32 Gelesen: 15405# 32 @  
Hier ein gestempeltes Exemplar, angeboten in der 367. Köhler Auktion in Wiesbaden am 25. September 2018:



Los Nr.786
Zuschlag: € 4‘400 + 21% Aufgeld

Los-Beschreibung: 1851, 2 r. orange, good to wide margins and neatly cancelled by black spider, extremely fine copy of this rare stamp, certificate COMEX (2018)

Hier ein gestempeltes Exemplar, angeboten in der 210.-212. Corinphila Auktion in Zürich am 24. November 2016:



Los Nr. 1136
Zuschlag: € 1‘500 + 22% Aufgeld

Los-Beschreibung: 1851: 2 r. orange red, a fresh example with ample to very large margins, clearly cancelled by araña handstamp in black, reverse with a minute thin on top and in the center. An exceedingly rare and scarce stamp, cert. Comex (2016) Mi = € 11'000 / Edifil 8 = € 11'800.

Hier ein ungebrauchtes Exemplar, zurzeit angeboten bei Filgest C/ Roger de Flor 45-51 in 08013 Barcelona:



Verkaufspreis: € 22‘570

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Heinz 7 Am: 10.02.2021 19:13:49 Gelesen: 15318# 33 @  
@ marc123 [#1]

Lieber Marc,

wir haben schon rote Ohren bekommen vor Aufregung, als Du uns die Burrus-Stücke vorgestellt hast. Nun habe ich eine Spanien-Sammlung gefunden, die vermutlich NOCH eindrücklicher ist!

Hatten wir bei Burrus 2 ungebrauchte Marken, 2 Paare auf Fragment plus eine gestempelte Marke, so finden wir in der Sammlung Cervera nicht weniger als:

2 ungebrauchte
4 Paare, davon 2 auf grossen Fragmenten (als Buntfrankaturen)
3 weitere Fragmente mit Einzelmarken in Buntfrankaturen
4 gestempelte Marken, davon 1 auf kleinem Fragment.

Das sind also unglaubliche 13 Lose mit dieser seltenen Marke, die 1989 total 17 x vorhanden war!



Bei den Fragmenten bedeuten die Zahlen in Klammern (a/b): a=Anzahl Marken, b=Anzahl verschiedene Ausgaben

Die Abbildungen im Katalog verteilen sich auf 5 verschiedene Fototafeln.

Los 130 habe ich schon gezeigt, [#20] und Jacques konnte sogar zeigen, dass das Fragment viel grösser ist, als wir wussten [#28].

Ich zeige anbei noch die zwei sehr schönen ungebrauchten Lose 10143+10144.



Diese wurden 1989 teuer verkauft.

(Fortsetzung folgt)

Heinz
 
Heinz 7 Am: 10.02.2021 19:44:14 Gelesen: 15306# 34 @  
@ marc123 [#1]

Wir haben die zwei Paare bei Burrus als schwarzweiss Fotos kennengelernt, aber nicht nur Los 101 von Burrus landete schliesslich in der Sammlung Cervera, sondern auch Los 102 Burrus.

Betrachten wir Los 10151 bei Habsburg/Feldman 1989:



Es ist unzweifelhaft dasselbe Los! Leider hat Feldman das Fragment nicht vollständig abgebildet, sodass ein Blick in den Katalog 1963 aufschlussreich ist.

Los 10151 wurde sehr stark beboten und stieg von CHF 40'000 (Schätzung) auf CHF 70'000 (Zuschlag) + 15 % = CHF 80'500 (1989); das wären heute mehr als CHF 120'000.

Auch die zwei Lose 10143+10144 (siehe oben) wurden gut verkauft: Schätzung (CHF 10'000), Zuschlag: CHF 26'000 = CHF 29'900 (1989); das wären heute mehr als CHF 45'000. Doch in diesem Thema will ich nicht zu viel von Preisen sprechen.

Auch Los 10147 habe ich oben gezeigt.

Heinz
 

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