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Thema: Deutsches Reich Germania: Kriegs- oder Friedensdruck ?
Das Thema hat 33 Beiträge:
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LOGO58 Am: 10.10.2007 15:57:56 Gelesen: 50013# 1 @  
Ich habe da ein Problem, und zwar bei der Bestimmung von Germania-Marken - Kriegs- oder Friedensdruck.

Der MICHEL ist zwar durchaus umfangreich in der Beschreibung der Unterscheidungsmerkmale, aber meiner Meinung nach leider nicht ausreichend und zielführend für den Normalsammler bzw. Nichtspezialisten.

Ich selbst helfe mir ungenügend damit, dass ich die Germaniamarken mit eindeutigem Datumsstempelabdruck vor 1914 als Friedensdruck werte. Aber sonst? Da bleiben noch viele Marken unbestimmt!

Auch eine Anfrage bei der ArGe Germania brachte nur die ernüchternde Erkenntnis, dass man schon Spezialist mit sehr viel Erfahrung sein muss.

Wer gibt einen guten Rat?
 
- Am: 11.10.2007 11:46:15 Gelesen: 49992# 2 @  
@ LOGO58 [#15]

Ja, die Probleme habe ich auch.

Die Farbe, die ja als ein wichtiges Kriterium bei der Bestimmung der Marken genannt wird, ist ja häufig auch durch andere Faktoren beeinflußt; falsches Waschen, schlechte Lagerung, usf.

Hier hilft nur eines: Alle Germania-Marken aufheben und immer wieder miteinander vergleichen.
 
AfriKiwi Am: 13.10.2007 06:28:17 Gelesen: 49973# 3 @  
@ italiker [#16]

Ist da nicht eine Regel dass die Zahl den Rahmen berührt entweder bei Kriegs oder Friedensdruck ?

Wir haben doch einen Spezialisten als Mitglied um das zu klären !

Erich
 
doktorstamp Am: 16.10.2007 18:07:40 Gelesen: 49956# 4 @  
Die Antwort von dem Verein hätte meiner Meinung nach besser verfaßt werden können.

Folgendes bezieht sich auf gebrauchte Germania Marken:

Wenn nicht alle Merkmale für den Friedensdruck vorhanden sind, zählen solche zum Kriegsdruck.

Mit dem Datum (bis 1914) kann man schon einiges ausschliessen. Ansonsten hilft nur Vergleichsmaterial, oder man erwirbt nur geprüfte Marken. Der Aufbau und Zusammenstellen von Vergleichsblättern ist auch ratsam.

Mitglied in dem Verein zu werden, wird sich auch lohnend machen, sowie den Erwerb verfügbare Literatur. Ich glaube das Handbuch von Jaschke-Lantelme ist schon vergriffen. Mag mich aber irren.

Anbei als Beispiel wie man sowas macht ein Prüfblatt für die Mi 18 aus Helgoland.

mfG

Nigel


 
germaniafreund Am: 08.09.2008 23:03:54 Gelesen: 49568# 5 @  
@ LOGO58 [#15]

Das Meiste hat Nigel schon gesagt.

Vielleicht darf ich noch einige Hinweise geben.

Man muß eine Marke immer als Ganzes betrachten, Papierqualität, Druckbild, Erscheinungsbild der Druckfarbe, Stempeldatum, bei postfrischen Marken Qualität der Gummierung, Deutlichkeit des WZ, selbst die Sauberkeit der Zähnung ist ein Aspekt, z.B. ist eine Zählen der Zähnungslöcher bei den Querformaten immer notwendig um eine Klassifizierung vornehmen zu können.

Wenn man all die genannten Merkmale betrachtet und richtig bewertet, ergibt sich schon eine ganze Menge an Eingrenzungen.

Noch ein Hinweis, da die Reichsdruckerei auch und gerade zu Zeiten des Kriegsdruckes zu einer Vorratshaltung verpflichtet war, um bei Lieferengpässen von Material keinen Mangel an Marken entstehen zu lassen, tauchten immer mal wieder Friedensdrucke zu Zeiten des Kriegsdruckes auf, da man, um den Bedarf zu bedienen auf seine Vorräte zurückgriff, welche noch aus Friedenszeiten stammten.

Da wird es dann interessant für den Sammler.

liebe Grüße Klaus
 
Harald Zierock Am: 21.05.2009 19:46:01 Gelesen: 49090# 6 @  
Guten Abend liebe Sammler,

ich habe hier einen Link zu diesem Thema gefunden. Vielleicht hilft es ja jemandem?

http://www.philadb.com/?site=list&catid=1&catuid=483&id=513

Ich muss aber, da ich auch kein Spezialist auf diesem Gebiet bin, zugeben, dass, trotz der Erklärung, mir dennoch nicht alles klar ist.

Mit den Pfeilen oben kann man zu einer anderen Marke übergehen.

Schönen Abend an alle,

Harald
 
siegfried spiegel Am: 22.05.2009 00:32:13 Gelesen: 49073# 7 @  
Ich bin langjähriger und erfahrener Sammler von Germaniamarken. Trotzdem habe ich auch so meine Schwierigkeiten bei der Zuordnung von Friedensdrucken und Kriegsdrucken. Auf entsprechende Anfragen kam meist keine konkrete Antwort. Hier ein paar kleine Hinweise wie man sich helfen kann:

1) Bei klar lesbaren Stempelabschlägen ist es meist eindeutig.

2) Bei Marken mit Originalgummi ist die Gummierung beim Friedensdruck feinbrüchig, beim Kriegsdruck glatt.

3) Die Friedensdrucke haben einen klaren, sauberen Druck, während die Kriegsdrucke meist etwas unsauber bis verschwommen erscheinen. Ein guter Scan mit 1200-2400er Auflösung kann da sehr hilfreich sein.

4) Ein paar deutliche BPP-geprüfte Vergleichsstücke sind Pflicht. An Hand geprüfter Marken können mindestens 90% der Marken sicher zugeordnet werden.
Hier ein Kriegs- und Friedensdruck einer 5 Mark. Ich finde man sieht die Unterschiede deutlich.


 
germaniafreund Am: 22.05.2009 09:17:55 Gelesen: 49061# 8 @  
@ siegfried spiegel [#21]

Hallo Siegfried,

Bei Marken mit Originalgummi ist die Gummierung beim Friedensdruck feinbrüchig, beim Kriegsdruck glatt.

Das stimmt so nicht ganz, hier mal am Beispiel einer 97AII und 97BII. Die 97 AII links hat den so genannten "Borkengummi".

liebe Grüße Klaus


 

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