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Thema: [10.509 ->] Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10512 Beiträge:
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muemmel Am: 05.10.2014 20:17:28 Gelesen: 4121804# 3363 @  
Guten Abend,

hier ein Beleg der Versandart "Geschäftspapiere", bei dem ich mir aber nicht sicher bin, ob das Teil tatsächlich unter dieser Verwendung gelaufen ist:



Gelaufen am 7.11.1923 von Frankfurt am Main nach Weinheim. Das Porto für Geschäftspapiere bis 250g betrug 1 Milliarde Mark, frankiert wurden aber lediglich 200 Millionen Mark (MiNr. 323 APa). Letzteres entsprach dem Porto für eine Drucksache bis 25g. Fragt sich nun, ob der Absender statt "Drucksache" irrtümlich den Stempel "Geschäftspapiere" erwischt hatte oder ob die Post nicht aufgepasst hatte.

Schönen Gruß
Harald
 
juni-1848 Am: 05.10.2014 22:04:21 Gelesen: 4121748# 3364 @  
@ philast [#3360]
@ Richard

Und diesen Beitrag bitte ebenfalls in das Thema [http://www.philaseiten.de/thema/4550] Postbeförderung per Straßenbahn kopieren.

Dank vorab, Werner
 
juni-1848 Am: 05.10.2014 22:14:36 Gelesen: 4121745# 3365 @  
Moin zusammen,

dann werde ich die prachtvollen Infla-Frankaturen mal wieder mit einem farblosen Barzahler quälen.

Aus der PP 1 (1.7.1906 bis 31.7.1916) stammt dieser Beleg:



(Datenbank # 6697)

Fernbrief ab " SCHLAWE \ 18.2.13.6-7-N \ * (POMMERN) a" nach Stettin.

Die Barzahlung des Portos wurde mit dem violetten Zweizeiler " FR. LT. EINN.-NACHW. IN \ SCHLAWE (POMM.)" bestätigt und zusätzlich bezeugt mit schwarzem Siegelstempel " KAISERL. DEUTSCHES POSTAMT \ SCHLAWE \ (POMMERN)".

Diese Barzahlung stammt aus einer Zeit weit vor der allgemeinen Zulassung (25.8. bis 14.12.1923) der Barzahlung zur Hochinflation.

Die Rückseite trägt nur den handschriftlichen Absender.

Wünsche allen einen guten Wochenstart,
Werner
 
muemmel Am: 06.10.2014 20:40:15 Gelesen: 4121327# 3366 @  
Hallöle,

heute wieder ein Beleg aus der Sammlung von André:



Eingeschriebener Fernbrief vom 1.12.1923 von Frankfurt am Main nach Rosenheim. Frankiert mit 5 x 329 AP und 1 x 341.

Ein schöner Dezemberbrief mit Übergangsfrankatur (Inflations- und Rentenpfennigmarken). Das Porto wurde vorderseitig mit 100 Milliarden Mark = 10 Rentenpfennig verklebt, für die Einschreibgebühr kam dann die rückseitige Marke zu 20 Rentenpfennig zum Einsatz.

Schönen Gruß
Harald
 
inflamicha Am: 06.10.2014 20:52:22 Gelesen: 4121323# 3367 @  
Guten Abend,

am 30.11.1923 war man im Postamt Berlin-Reinickendorf West der Zeit schon einen Tag voraus, zumindestens für den Moment. Der Poststempel war schon auf den 1.12. morgens umgestellt worden (7-8 V), da musste noch dieser Beleg gestempelt werden:



Ortsbrief mit 40 Mrd. Mark Portosoll, mit einer zum vierfachen Nennwert verwendeten Marke zu 10 Mrd. Mark portorichtig frankiert. Die Marke wurde mit dem bereits umgestellten Stempel entwertet. Da am nächsten Tag das Briefporto auf 50 Mrd. Mark oder 5 Rentenpfennig festgesetzt war, wäre der Brief eventuell mit Nachpoorto belegt worden, vielleicht wollte man dem Absender auch nur den rechtzeitigen Versand des Briefes an den Empfänger (immerhin das Steueramt) dokumentieren. Wie auch immer, der Stempel wurde wieder auf den 30.11. 8-9 N zurückgestellt und neben der Marke abgeschlagen. Der falsch eingestellte Stempel wurde mit Blaustift durchkreuzt. Das war noch Service.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 06.10.2014 21:00:22 Gelesen: 4121316# 3368 @  
@ inflamicha [#3367]

Hallo Michael,

das ist mal wieder Postgeschichte in Reinkultur.

Grüßle
Harald
 
inflamicha Am: 07.10.2014 21:38:09 Gelesen: 4120862# 3369 @  
Guten Abend,

aus der PP 7 stammt diese Paketkarte mit Kleinschriftstempel "UNTERNEUBRUNN Kr. Hildburghausen -2.6.22" für ein 10 Kilo-Paket an eine Wurstfabrik in Halle an der Saale:



Die Karte trägt einen Selbstbucher-Paketzettel der Firma Rudolf Schmidt Witwe in Unterneubrunn. Für das Paket waren 18 Mark Paketgebühren fällig.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.10.2014 21:39:09 Gelesen: 4120861# 3370 @  
Grüezi,

aus der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923) heute eine bunte Drucksache ins Ausland:



Gelaufen am Letzttag der Portoperiode von Weimar nach Zürich, tarifrichtig frankiert mit 275a, 289b, 295 und 302.

Schönen Gruß
Harald
 
inflamicha Am: 08.10.2014 20:40:56 Gelesen: 4120317# 3371 @  
Guten Abend,

einen Ortsbrief der zweiten Gewichtsstufe bis 100 g zeige ich heute:



Der Brief wurde am 5.4.1923 (PP 13) vom Berliner Traditionsunternehmen August Borsig GmbH in Berlin-Tegel an das Bezirksamt Reinickendorf gesandt, die 60 Mark Porto sind mit 2 Marken zu 30 Mark (Mi-Nr. 231 a) frankiert. Beide Marken stammen von einer Rolle, wie die Schnittlinien oben und unten verraten, und tragen die Firmenlochung "A B".

Gruß Michael
 
muemmel Am: 08.10.2014 21:06:41 Gelesen: 4120304# 3372 @  
Servus,

hier ein weiterer R-Brief von André:



Gelaufen am 4.3.1919 von Zwickau nach Charlottenburg. Porto 15 Pf. und Einschreibgebühr 20 Pf., frankiert mit 65 II und 88 II.

Noch präziser konnte man die Adresse wohl kaum angeben. Es fehlt zwar die Straße nebst Hausnummer, aber das Amtsgericht in Charlottenburg hätten die Briefträger vermutlich auch blind gefunden.

Grüßle
Harald
 
BD Am: 08.10.2014 21:11:55 Gelesen: 4120299# 3373 @  
Hallo,

Sperrgutpaket vom 30.8.1917

Paket Sperrgut = Aufschlag 50%

Normalpaket 60 Pfennige. 50% Aufschlag wären 30 Pf., aber dann wäre der Aufschlag auf die Reichsabgabe mit angerechnet worden. Sonderbestimmung: Porto vor dem 1.8.1916 = 50 Pf. + 25 Pf. (50 %)+ Reichsabgabe 10 Pf. ergibt 85 Pf.

Ein seltener Beleg, der die Besonderheit der Reichsabgabe ab dem 1.8.1916 zeigt.

Beste Grüße Bernd



(Datenbank # 6743)
 
kauli Am: 09.10.2014 16:17:37 Gelesen: 4119846# 3374 @  
Hallo zusammen,

nicht alle werden den neuen Katalog der Hadersbeck-Auktion haben. Deswegen will ich das Los mal zeigen, weil es auch eine einmalige Gelegenheit ist, sich den Beleg wenigstens anzugucken. Mehr wird wohl nicht sein.

Ein toller Brief mit einer Mehrfachfrankatur der 330 B aus der PP 27 a in die USA und wieder zurück. Es gibt nur einen kleinen Haken dabei, Ausruf 8000.- €. Und dabei bleibt es ja nicht. Bin mal gespannt, ob das Los gekauft wird.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 09.10.2014 23:03:34 Gelesen: 4119630# 3375 @  
@ BD [#3373]

Hallo Bernd,

danke für die Vorstellung dieses seltenen Beleges.

@ kauli [#3374]

Hallo Dieter,

danke auch auch Dir, dass Du den Brief hier für die Nachwelt gezeigt hast.

@ alle

Zum Tagesausklang heute ein einfacher Fernbrief vom Ersttag der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923):



Der Inhalt kann nicht viel gewogen haben, da allein der Umschlag (18,2mm x 11,8mm) nebst den vielen Marken bereits fast 20 Gramm auf die Waage gebracht hatten.

Gelaufen von Heitersheim nach Karlsruhe und tarifrichtig frankiert mit 43 x 275a, 1 x 290 und 11 x 295. Typischer Aufbrauch von kleinen Wertstufen, von denen man sich gerne trennte, bevor man sie bei der nächsten Portoerhöhung womöglich überhaupt nicht mehr verwenden konnte.

Schöne Grüße
Harald
 
Zacken-willi Am: 10.10.2014 12:33:29 Gelesen: 4119255# 3376 @  
Ich habe in meinen gesammelten Werken einen Brief entdeckt. Er müsste aus PP 14 sein.

Der Absender könnte die Deutsche Bank in Berlin - Wilmersdorf, sein. Das ist leider schwer zu entziffern. Beim Empfänger vermute ich, dass es sich um die Stadt Worms handelt.

Wer kann mir da weiterhelfen ?

Vielen Dank im Vorraus für eure Mühe
Zacken-willi


 
inflamicha Am: 10.10.2014 12:37:47 Gelesen: 4119252# 3377 @  
@ Zacken-willi [#3376]

Hallo Zackenwilli,

Empfänger ist die Reichsbank in SORAU, wahrscheinlich ein Postbeamter hat noch NL für Niederlausitz dazugeschrieben. Sorau liegt heute in Polen. Portoperiode 14 stimmt, ab dem nächsten Tag ging die PP 15 los.

Gruß Michael
 
Zacken-willi Am: 10.10.2014 13:22:36 Gelesen: 4119239# 3378 @  
Hallo Michael,

danke für Deine schnelle Antwort.

Also ein Brief vom letzten Tag der PP 14.

Gruß
Wilfried

[Beiträge [#3376] bis [#3378] redaktionell aus dem Thema "Briefe deutscher Banken" kopiert]
 
inflamicha Am: 10.10.2014 21:22:36 Gelesen: 4119106# 3379 @  
Guten Abend,

heute wieder ein Dienstbeleg: Ortsbrief innerhalb Dortmunds vom 28.7.1920 (PP 5), Porto 40 Pf., wofür je 2 Exemplare der D 16 und D 18 verklebt wurden.



Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.10.2014 21:38:50 Gelesen: 4119097# 3380 @  
Ebenfalls einen guten Abend,

aus der Sammlung von Nathan hier eine Drucksache aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923):



Gelaufen am 13.10.23 von München nach Lindau im Bodensee. Gestempelt mit einer Sylbe-Bandstempelmaschine mit zwei Stempelköpfen und Werbeeinsatz "Benutze die Luftpost".

Die meisten Drucksachen aus dieser Portoperiode wurden mit Marken der MiNr. 314 zu 1 Million Mark frankiert und sind sehr häufig zu finden. Die Wertstufe 500.000 Mark (MiNr. 313) kam zu spät in den Schalterverkauf und man konnte sie daher lediglich bei Mehrfach- und Mischfrankaturen verwenden. Daher sind solche Belege zwar keine Granaten, aber meist braucht es einige Zeit, ein solches Teil in die eigene Sammlung einzufügen.

Herbstliche Grüße
Harald
 
muemmel Am: 11.10.2014 22:48:45 Gelesen: 4118694# 3381 @  
Ebenfalls aus Nathans Sammlung hier eine Brief nach Wien aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923):



Da für Österreich Inlandsporto galt, ist die Frankatur von 5 Millionen Mark tarifrichtig. Hier wurden Marken der Wertstufe 500.000 Mark aufgebraucht.

Schöne Grüße
Harald
 
Germaniafan Am: 12.10.2014 18:21:15 Gelesen: 4118436# 3382 @  
Guten Abend ins Forum.

Hier noch ein Elsass-Lothringen Mitläufer-Beleg aus der Portoperiode 3



Portorichtiger eingeschriebener Brief im Nachbarortsverkehr von St. Luwig nach Hüningen.

Briefporto 10 Pfennig
Einschreiben 20 Pfennig

Verwendet werden durften in der Übergangszeit französische und deutsche Marken die 1 zu 1 verrechnet wurden.

Der Brief ist sicherlich philatelistisch frankiert. Dies sollte aber nicht stören, ansonsten währen wohl kaum noch solche hübschen Frankaturen zu finden.



Ankunftstempel aus Hüningen vom selben Tag.

Schöne Grüße
Guido
 
muemmel Am: 12.10.2014 20:14:39 Gelesen: 4118388# 3383 @  
Guten Abend,

hier ein weiterer Beleg aus der Sammlung von Nathan:



Ein Bücherzettel aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923), tarifrichtig mit 1 Million frankiert. Gelaufen am 18.10.23 von Waldenburg nach Leipzig.

Für Bücherzettel galt Drucksachentarif, aber man findet solche Teile nicht allzu häufig und dann noch mit einer Mehrfachfrankatur der MiNr. 313, das hat schon was.

Schönen Gruß
Harald
 
zockerpeppi Am: 12.10.2014 22:19:02 Gelesen: 4118351# 3384 @  
Folgenden Beleg fand ich interessant:

PP 13 : 1.3.1923 – 30.6.1923

Ab München nach Konstanz, Stempel vom 27.6.1923, im Fernverkehr frankiert à 100 Mark. Scheinbar wurde der Brief weitergeleitet, Adressvermerk in Rot: Hofheim i/Taunus Kurhausstr. 37

Am linken Rand wurde der 15.8.1923 vermerkt, was auf das Ankunftsdatum in Hofheim schliessen lässt. Allerdings gab es kein Nachporto! Das vermerkte Datum fällt in PP 15, da wären 1000 Mark fällig gewesen. Wie war das mit Briefen die durch Weiterleitung unfreiwillig in eine andere Portoperiode gerieten ?



(Datenbank # 6767)

beste Sammlergrüße
Lulu
 
inflamicha Am: 13.10.2014 09:05:29 Gelesen: 4118168# 3385 @  
@ zockerpeppi [#3384]

Erklärung: http://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/6767

Bei Nachsendungen im Inland wurde wie auch bei Retoursendungen kein Nachporto erhoben, wenn die Sendung ursprünglich richtig frankiert war.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 13.10.2014 12:08:52 Gelesen: 4118101# 3386 @  
Hallo und Guten Tag Allerseits,

heute mal wieder ein Beleg aus der Portoperiode 7 (1.1. - 30.6.1922). Wir sehen einen bis 20g schweren Fernbrief von Nürnberg nach Halle/Saale vom 19.6.22. Portogerechte Einzelfrankatur mit 2 Mark, Mi.Nr. 191. Der Umschlag trägt den Sonderstempel Nr. 248 (Filbrandt, Band 65) der "Landwirtschaftlichen Ausstellung".

Der Empfänger war kein geringerer als die Hallesche Pfännerschaft. Heute noch ein sehr elitärer Zirkel der Nachkommen der Salzwirker im "Thale zu Halle". Daher auch der Spruch "Halloren, Hallenser, Hallunken". Halloren sind Nachkommen dieser Salzwirker, Hallenser sind in Halle Geborene und Hallunken die Zugezogenen.



Und hier der damalige Sitz der Salzbrüder. Auf dem Gelände befindet sich heute noch die Saline ("...einziges salzproduzierendes Museum in Deutschland").



Gruß
Josh

(Datenbank # 6768)
 
muemmel Am: 13.10.2014 20:57:32 Gelesen: 4117891# 3387 @  
Heute Abend noch einen Beleg aus Nathans Fundus:



Eine Nachnahme-Drucksache vom 19.10.1923 von Augsburg nach Danzig. Da nach Danzig Inlandtarif galt, betrug das Porto 1 Million Mark. Für die Vorzeigegebühr waren dann schon stolze 2,5 Millionen zu berappen. Übrigens eine der wenigen Möglichkeiten, bei der man die Wertstufe zu 500.000 Mark richtig nutzen konnte.

Hübsche Grüße
Harald
 

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