Thema: Altdeutschland Bayern: Schöne Belege
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kreuzer Am: 21.06.2014 18:11:59 Gelesen: 1081133# 377 @  
Hallo bayern klassisch,

die Beobachtung, dass Dienstexpressbriefe (wohl in der Mehrzahl) nicht recommandiert worden sind, kann ich nur bestätigen. Hierzu eine Seite aus meiner Postablagensammlung.



Viele Grüße

kreuzer
 
bayern klassisch Am: 21.06.2014 18:43:02 Gelesen: 1081124# 378 @  
@ kreuzer [#377]

Hallo kreuzer,

eine schöne Seite und mit Postablagenstempel muss man das erst einmal zeigen können.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
kreuzer Am: 22.06.2014 21:02:20 Gelesen: 1081018# 379 @  
Hallo zusammen!

Ab dem 01.07.1870 war es in Bayern gestattet, Post- bzw. Korrespondenzkarten zu verschicken. Anfangs war dies mit 3 Kreuzer ein recht teures Vergnügen, da für den gleichen Betrag auch ein Brief der ersten Gewichtsstufe hätte versendet werden können. Bei einem Brief konnte aber nicht jeder den Text lesen und die räumliche Beschränkung war auch nicht so gegeben, wie bei einer Postkarte.

Ab dem 01.01.1872 (bis 31.12.1875, Ende der Kreuzerzeit) kam es dann zu einer Verbilligung auf 2 Kreuzer, wie diese Korrespondenzkarte nach Mainz vom 28.01.1873, frankiert mit einem Paar der Nr. 22 Yb belegt. Aufgegeben wurde die Karte bei der Postablage Damm. Die zuständige Postexpedition Aschaffenburg stempelte am 29.1. Aufgabe. Siegelseitig ist ein Ausgabestempel vom gleichen Tag vorhanden.

Die Karte wurde vom Absender bei der Post gekauft. Es bestand auch die Möglichlkeit, die Korrespondenzkarte beim Landbriefträger zu erwerben. Die von diesem mitgeführten Karten Karten wurden aus Platzgründen üblicherweise in der Mitte gefaltet.



Viele Grüße

kreuzer
 
bayern klassisch Am: 14.07.2014 14:01:14 Gelesen: 1079590# 380 @  
@ kreuzer [#379]

Hallo kreuzer,

ein wirklich tolles Stück, um das dich jeder Bayernsammler beneiden wird. Aber du hast ja noch viele andere, beneidenswert schöne Stücke in deiner Sammlung, die du in dieser Woche von Freitag bis Sonntag in Würzburg - Lengfeld dem interessierten Publikum zeigen wirst und ich freue mich schon jetzt auf ein Wiedersehen mit dir und deiner vorzüglichen Kollektion von bayerischen Postablagen. :-)



Interessant erschien mir dieser Brief aus dem Jahr 1851, bei dem die Aufgabepost in Würzburg die Jahreszahl nicht einsetzte, was ich so noch nie gesehen habe. Wer weitere Belege mit diesem Stempel hat, darf sie gerne zeigen. :-)

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
kreuzer Am: 16.07.2014 21:54:45 Gelesen: 1079430# 381 @  
@ bayern klassisch [#380]

Hallo bayern klassisch,

freue mich auch auf ein Wiedersehen in Würzburg. Man muss allerdings auch erwähnen, dass neben vielen anderen schönen Sammlungen eine absolut sehenswerte Bayern - Schweiz Sammlung auf die Besucher wartet.

Viele Grüße

kreuzer
 
bayern klassisch Am: 22.07.2014 15:40:58 Gelesen: 1079052# 382 @  
Liebe Sammlerfreunde,

heute zeige ich, wohl aus 1861, ein Damenbriefchen, das einen besonderen Verschluss bekommen hat und zwar ein Siegel mit Goldspänen. So etwas habe ich auch noch nicht gesehen und es deutet wohl auf ein hohes Maß an Zuneigung der Korrespondenten zueinander hin.



Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
kreuzer Am: 22.07.2014 21:13:53 Gelesen: 1079015# 383 @  
@ bayern klassisch [#382]

Schönes Briefchen, kommt mir irgendwie bekannt vor. :-)

Schön ist auch die in blauer Tinte geschriebene Anschrift, was in dieser Zeit auch nicht so häufig ist.

Viele Grüße

kreuzer
 
bayern klassisch Am: 22.07.2014 21:18:04 Gelesen: 1079012# 384 @  
@ kreuzer [#383]

Hallo kreuzer,

stimmt - kenne ich erst vereinzelt ab der Mitte der 1840er Jahre und setzte sich erst allmählich in den 1860er Jahren bei der Hautevolee durch, wurde aber nie wirklich populär (im Gegensatz zu vielem anderen damals).

Schön, wenn er dir noch geläufig ist. :-)

Ich hoffe, dass ich morgen die Dienst - Expressbriefe einstellen kann, sind ja auch ein paar.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 24.07.2014 13:28:29 Gelesen: 1078874# 385 @  
Liebe Sammlerfreunde,

heute zeige ich eine U1 der Ausgabe vom Feb. 1869, die entzückendst adressiert wurde:



Herrn Georg von Zerzog Director der Saline Salzbronn bey Saaralbe Deutsch Lothringen. über Saarbrücken u(nd) Saargemünd.

Die Anschrift suggeriert eine Verwendung des Jahres 1871ff und siegelseitig findet man in französischer Schrift mit Graphit vermerkt: Le 9. Août 1871.

An dem Datum zweifle ich also nicht. Jedoch zeigt das Kuvert keine Stempel. Es wurde oben in typischer Weise geöffnet, so dass ich an echten Bedarf und keine sammlerisch indoktrinierte Herstellung unterstellen möchte.

Gemeint müsste dieser Ort sein:

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=2&cad=rja&uact=8&ved=0CCsQFjAB&url=http%3A%2F%2Fde.wikipedia.org%2Fwiki%2FSarralbe&ei=NgzRU6W0Bqby7AaPioCAAw&usg=AFQjCNEBjTOR7F7t-YyZKlfBDzPi8_gN0w&sig2=UY13oAeLZSsAfPP3Z6jblA&bvm=bv.71667212,d.ZGU
 
bayern klassisch Am: 01.08.2014 14:26:18 Gelesen: 1078197# 386 @  
Liebe Sammlerfreunde,

heute bekam ich das Pendant zu meinem "Altbrief", den ich schon über 25 Jahre hatte.

Beide aus Augsburg, einmal über die Schweiz nach Egg bei Zürich, einmal über das einheimische Oberstaufen. Letzteres dürfte die Regel gewesen sein, das andere ganz sicher nicht.



Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
sotos Am: 01.08.2014 18:50:10 Gelesen: 1078165# 387 @  
@ bayern klassisch [#386]

Hallo bayern klassisch,

mir gefallen beide Briefe richtig gut. Aber der Oberstaufener ist sicher ein Schmankerl.

Habe auch zwei Briefe, die ich hier gerne zeigen werde, welche an die gleiche Anschrift gesandt wurden, der eine dürfte sogar von der gleichen Korrespondenz sein.



Der andere ist wie schon gesagt auch an den Herrn Caspar nach Egg adressiert, wurde jedoch von Kempten aus gesandt.



Grüße sotos
 
bayern klassisch Am: 01.08.2014 19:09:40 Gelesen: 1078157# 388 @  
@ sotos [#387]

Hallo sotos,

so klein ist die Welt!

Der obere ist sicher aus der selben Korrespondenz, jetzt aber mit anderem Laufweg über Bregenz. Auch schön zu sehen, dass es bei einer Korrespondenz aus der gleichen Zeit schon 3 Laufwege gab! So etwas gibt es heute nicht mehr und wenn, dann könnte man es nie belegen.

Der 2. Brief ist sehr schön - Postvereinsbrief bis 10 Meilen unter 1 Loth mit sehr schöner, farbkräftiger Marke und qualitativ hochwertigen Stempelabschlägen - da freut sich mein Herz! :-)

Vielen Dank fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 09.08.2014 09:07:39 Gelesen: 1077624# 389 @  
Liebe Sammlerfreunde,

die folgende, neue Seite zeigt einen Brief mit geteilter Frankoabgeltung von München nach Bern 1853, als das noch Vorschrift war. 9 Kr. für Bayern und 6 Kr. für die CH.

Der Text ist von ganz besonderem Interesse und wenn es meine dünne Portokasse zulässt, werde ich versuchen, das im Inhalt besprochene Bild des Malers Richard Zimmermann (1820-1875)zu erwerben. Den Brief hätte ich ja schon.

Liebe Grüsse von bayern klassisch


 
bayern klassisch Am: 27.08.2014 13:56:49 Gelesen: 1076461# 390 @  
Liebe Sammlerfreunde,

eine der Marken, um die sich einige Geheimnisse ranken, ist eine der häufigsten von Bayern überhaupt, die Nr. 9.

Die wichtigsten farblichen Merkmale dieser Marke möchte ich hier nach dem Erhalt einer Prüfsendung des lieben Franz Stegmüllers kurz aufzeigen.

Der Standard im Farbenbereich ist die sog. 9a, eine Marke mit schwankendem Rot. Hier ein Beispiel:



Der Brief von Regensburg nach Straubing aus dem Jahr 1865 zeigt einen guten Druck bei mittlerem Rot.

Interessanter Weise lief der Brief auch in die andere Richtung, jedoch wollte hier der Absender nichts dafür bezahlen. Weil der Brief im Rahmen seiner Rundreise auch noch erheblich an Gewicht zugenommen hat, wog er doppelt schwer und kostete so statt 6 Kr. Franko nun 12 Kr. Porto seinen Empfänger.



Seltener, aber weiß Gott keine Rarität, ist die sog. 9b, die dunkelrote Schwester der 9a.



Hier auf Brief aus Augsburg vom 5.9.1866 an den Baron von Welser, ein berühmtes Handelshaus für Kaiser und Könige im ausgehenden Mittelalter (Fugger und Welser zu Augsburg). Man achte auf die schöne Farbe und den guten Druck auf sättigendem Papier.

Zu den kleinen Seltenheiten gehört aber die sog. 9c, eine Marke, die sich viele Sammler im Album wünschen, aber die nicht viele haben, jedenfalls nicht in schön, oder gar auf Brief.



Hier ein frisches Stück aus Ludwigshafen am Rhein vom 10.12.1867 nach Otterberg in typischer dunkler Farbe auf dickem, kartonartigen Papier, welches die Farbe nicht gut aufnahm und daher etwas spröde Drucke hinterließ.

Die 2. Besonderheit liegt im Aufgabestempel, den sehr seltenen Typ "7 A" von Ludwigshafen. 7 A wird mit 7 Uhr Abends gedeutet, doch gibt es in der Primärliteratur keine Hinweise auf diese Halbkreisstempeltype überhaupt.

Es gibt nur wenige Orte Bayerns, die überhaupt mit dieser Stempeltype bedacht wurden und Ludwigshafen dürfte der seltenste davon sein - ich kenne den Stempel nur von Ende 1866 in wenigen Abschlägen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 07.09.2014 19:07:56 Gelesen: 1075912# 391 @  
Liebe Sammlerfreunde,

heute möchte ich eine kleine Stempelrosine vorstellen.



Am 17.4.1866 stempelte man mit seinem Halbkreisstempel in Immenstadt wohl einen Block Postscheine vorab, so dass man nicht jeden bei Gebrauch neu stempeln musste. Das machten Bayerns Expeditoren gerne mit ihrem Ortsstempel OHNE Datumseinsatz, weil sie ja zu dem Zeitpunkt der Vorabstempelung nicht wissen konnten, wann die Postscheine gebraucht werden.

Wenn man dann mit diese Arbeit fertig war, brauchte man nur schnell den Datumseinsatz einfügen und konnte loslegen mit der Aufgabestempelung der abgegebenen Briefe.

Am 17.4. aber hat das unser Mann bei der Post in Immenstadt vergessen und, vermutlich nur einmal, noch mit dem "aptierten" Stempel gearbeitet, bis er dann vermutlich das Datum wieder eingefügt hat.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
briefmarkenwirbler24 Am: 07.09.2014 19:58:33 Gelesen: 1075901# 392 @  
Guten Abend,

diesen Beleg habe ich während meines Praktikums geschenkt bekommen:



Der Brief ist in Treuchtlingen am 23.1.(?) aufgegeben worden, Nummernstempel 527 --> MR (geschlossener Mühlradstempel, Treuchtlingen (Quelle "Nummernstempel der Altdeutschen Staaten"). Verschickt wurde dieser an Herrn Christian Bergmüller in Erlangen, wo er einen Tag später, also am 24.1 angekommen ist, dokumentiert mit einem siegelseitigen Ankunftsstempel.

Frankiert wurde er mit einer Michelnummer 9a, 3 Kreuzer rot, ein sehr breitrandiges Exemplar!

Eventuell kann jemand etwas ergänzen, oder vielleicht habe ich auch schon alles gesagt. :)

MfG

Kevin
 
bayern klassisch Am: 07.09.2014 21:22:14 Gelesen: 1075886# 393 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#392]

Hallo Kevin,

da hast du einen schönen Brief bekommen, denn Treuchtlingen hatte einen Schönstempler als Postexpeditor.

Das Datum kann man schwer präzisieren - es scheint mir auch eher eine 9b, als eine 9a zu sein, was den Brief ja nicht schlechter macht.

So kann es dort weiter gehen. Ich schicke dir dann mal später meine Fehlliste zu, falls du noch mehr Briefe geschenkt bekommen solltest. :-)

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
briefmarkenwirbler24 Am: 08.09.2014 19:48:20 Gelesen: 1075786# 394 @  
@ bayern klassisch [#393]

Hallo Ralph,

vielen Dank für deine nähere Einschätzung, dann notiere ich die Marke als 9b.

MfG

Kevin
 
bayern klassisch Am: 10.09.2014 19:22:04 Gelesen: 1075669# 395 @  
Liebe Sammlerfreunde,

für viele sind Fingerhutstempel eine der attraktivsten Entwertungen in Bayern, vor allem auf Marken sind diese Ministempelchen sehr gesucht.

Heute zeige ich zwei frühe Markenbriefe, die diese vormarkenzeitlichen Stempel schön zeigen - mal einer, mal zwei auf einer Marke.



Wer beim 1. Brief genauer hin schaut, kann Besonderheiten entdecken. :-)

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
heku49 Am: 10.09.2014 19:35:04 Gelesen: 1075664# 396 @  
@ bayern klassisch [#395]

Lieber Ralph,

wie Du weisst, kann ich die Schrift nicht lesen, sehe aber die Federzugentwertung der Marke und zusätzlich den Stempel. Das war doch wohl nicht normal.

Gruß Helmut
 
bayern klassisch Am: 10.09.2014 19:49:59 Gelesen: 1075658# 397 @  
@ heku49 [#396]

Lieber Helmut,

doch, das war sogar die Vorschrift, denn der Brief datiert ja vom 20. Nov. 1849, da hatte man die neuen Vorschriften frisch im Kopf.

Es bleiben noch 2 kleine Besonderheiten, die unentdeckt sind.

Danke für deinen Beitrag - du hast noch eine Chance. :-)

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
heku49 Am: 10.09.2014 20:10:31 Gelesen: 1075647# 398 @  
@ bayern klassisch [#397]

Lieber Ralph,

schade, dass ich die Schrift nicht lesen kann, sondern nur raten. Links steht etwas: Mit XXband. Es gehörte entweder etwas dazu oder der Brief gehörte irgendwo dazu.

Gruß Helmut
 
bayern klassisch Am: 10.09.2014 20:31:00 Gelesen: 1075643# 399 @  
@ heku49 [#398]

Lieber Helmut,

Schiff ist angeschossen - mit Einband hast du richtig gelesen. Dieser Terminus kam zum Einsatz, wenn einem Brief eine so große Beilage mitgegeben wurde, dass sie nicht mehr in den Faltbrief passte und daher mit dem Brief "eingebunden" werden musste.

Jetzt darfst du dir die Marke mal etwas genauer anschauen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bignell Am: 10.09.2014 20:34:46 Gelesen: 1075642# 400 @  
@ bayern klassisch [#399]

Hallo BK,

Plattenfehler am Y?

Lg, harald
 
heku49 Am: 10.09.2014 20:45:48 Gelesen: 1075634# 401 @  
@ bayern klassisch [#399]

Lieber Ralph,

ich tippe wie Harald auf den Plattenfehler.

Gruß Helmut
 

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