Thema: Vorphilatelie Bayern: Postscheine mit Besonderheiten
Das Thema hat 56 Beiträge:
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bayern klassisch Am: 21.08.2020 10:17:55 Gelesen: 8306# 7 @  
@ siegfried spiegel [#6]

Hallo Siegfried,

der 1. Schein zeigt Franko, Scheingebühr und Rückscheingebühr, was nicht häufig ist.

Der 2. Schein zeigt nur Franko und Scheingebühr.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
siegfried spiegel Am: 21.08.2020 12:49:11 Gelesen: 8295# 8 @  
@ bayern klassisch [#7]

Hallo Ralph,

den Posthaltern Stöcker hat man in Langenfeld ein Denkmal errichtet.

In meiner Sammlung habe ich einen Beleg vom 11.Juny. 1777.
So etwas ist mir bisher noch nicht untergekommen.
War das wie ein LKW-Maut für Pferde?

Beste Grüße aus Mittelfranken,
Siegfried


 
bayern klassisch Am: 21.08.2020 13:48:46 Gelesen: 8283# 9 @  
@ siegfried spiegel [#8]

Hallo Siegfried,

hab vielen, herzlichen Dank für das Einstellen deiner Pretiosen!

Die Straßen waren ja vom Staat bzw. Privaten zu unterhalten, daher war ihre Benutzung nicht immer kostenlos, vor allem, wenn sie ausgebaut waren und nicht nur Hohlwegcharakter hatten.

Zuerst hatte man viel Geld in die Hand zu nehmen, um sie zu bauen und die, die von diesen Maßnahmen = Straßen benefizierten, waren halt auch die, die sie für ihren regelmäßigen Gebrauch zahlten. Der Bauer XY hatte sie nicht finanziert, nicht benutzt und in Folge dessen war es ihm auch egal, weil er regional lebte (heute wieder ein Vorzug!).

Aber ohne Handel und Wandel kein Fortschritt und letztlich musste der Verbraucher wieder alles bezahlen, die die Händler und Kaufleute, die diese Straßen praktisch allein nutzten, gaben die Kosten für Wege- und Chausseegelder natürlich wieder an ihre Kunden weiter. Dazu kamen noch Brückengelder, Einfuhr-, Transit- und Ausfuhrzölle - so ganz billig war das damals also alles nicht.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
siegfried spiegel Am: 21.08.2020 15:26:04 Gelesen: 8266# 10 @  
Hallo Ralph,

gerne stelle ich noch weitere "Pretiosen" von Langenfeld ein.

Die nachfolgenden Scheine dürften von diesem Herrn unterzeichnet worden sein.

Beste Grüße aus Mittelfranken,
Siegfried




 
bayern klassisch Am: 21.08.2020 16:11:58 Gelesen: 8253# 11 @  
@ siegfried spiegel [#10]

Hallo Siegfried,

ich darf dir sehr danken für das schöne Porträt und die beiden Scheine, wobei der untere sich auf einen sehr schweren Brief bezog.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 08.03.2022 19:39:28 Gelesen: 6468# 12 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postschein vom 8.3.1863 aus Amberg über ein Rolle in "baar" Gewicht 1 Pfund 14 Loth Wert 65 Gulden an Herrn Sattler in Klingenberg.

Für das Franko mussten 9 Kreuzer sowie nochmals 3 Kreuzer Scheingebühr, gesamt 12 Kreuzer gezahlt werden, der Schein erhielt die Manualnummer 28 und wurde von einem Herrn Schuerer unterschrieben.

Der Schein ist im Handbuch die Nr.5.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 08.03.2022 20:02:59 Gelesen: 6464# 13 @  
@ Gernesammler [#12]

Hallo Rainer,

kleine Korrektur: Dein Schein stammt aus Amorbach und ist daher seltener, als Scheine von Ansbach.

Der Wert war 65 Gulden 37 Kreuzer.

Schönes Stück - guter Kauf!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 08.03.2022 20:12:19 Gelesen: 6463# 14 @  
@ bayern klassisch [#13]

Hallo Ralph,

mein Fehler, hatte kurz vorher einen Beleg aus Amberg in der Hand, es sollte Amorbach heißen, die Nr.5 des Scheins im Handbuch erkennt man am Stand von "den" über königl.

Mit der 3 (37) konnte ich nichts anfangen, das hätte ich nicht als 37 Kreuzer für voll genommen.

Gruß Rainer
 
Gernesammler Am: 18.09.2022 15:48:07 Gelesen: 5439# 15 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Nachnahme Schein des Königlichen Oberbahnamts Ausgburg, der Königlichen Güter Expedition Augsburg vom 29.11.1862, Inhalt war eine Kiste Bindfaden über 320 Pfund an Herrn Schanz in Leipzig.

Für das Franko hatte der Herr Schanz 7 Gulden 21 Kreuzer zu zahlen sowie eine Scheingebühr von 3 Kreuzern, wenn mir jemand den Ort der Ausstellung des Scheins nennen könnte wäre super.

Welchen Nutzen hatten und was sagen die Bleistifteinträge aus, oben rechts kann ich mir noch die 3 % Skonto vorstellen, könnte es sich unten links um Chiffre Zahlen handeln?

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 18.09.2022 16:00:39 Gelesen: 5434# 16 @  
@ Gernesammler [#15]

Hallo Rainer,

der Schein stammt aus Immenstadt und ist m. E. nicht häufig.

Die Bleistifteintragungen betrafen die Reduktionen der süddeutschen zur sächsischen Währung, weil es ja auch um Skonto ging und der Sachse in Thalern und Neugroschen zahlte.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 02.01.2023 19:33:48 Gelesen: 4703# 17 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postschein vom 13.12.1826 aus Würzburg an J. von Schoenbach in Graz, spediert wenn ich es richtig lese wurde ein Schrank ?

Für das Franko hatte der Absender 20 Kreuzer zu zahlen sowie nochmals 4 Kreuzer für die Recepisse Gebühr.

Der Schein ist im Handbuch die Nr.20, erkennbar an "Königl. baier. Ober-Postamt".

Die Rückseite ist blank.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 02.01.2023 19:51:52 Gelesen: 4701# 18 @  
@ Gernesammler [#17]

Hallo Rainer,

ein schöner Schein und er trügt auch nicht. :-)

Ein Schreiben unter der Aufschrift an J. von Schoenlich à Prag.

Das bezahlte Franko reichte nur bis zur bayer-österreichischen Grenze (Grenzfrankozwang), aber die Recogebühr von 4 Kreuzer reichte bis Prag.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 05.01.2023 11:02:17 Gelesen: 4667# 19 @  
Liebe Freunde,

bei PF (Peter Feuser) im Supplement-Band findet sich unter der Nr. 781/3A der Stempel 100 Dürckheim. Sein Erscheinungsjahr wird mit 1814 angegeben, also ein Stempel aus der überrheinischen Zeit in der Pfalz, als diese, zuvor noch französisch, durch Napoleons Flucht in seine Heimat zurückgelassen wurde und durch die Napoleon verfolgenden Heere wieder in deutsche Hände fiel. Diese Zeit dauerte nur von 1814 - April 1816 und die Postgerechtsame in der Pfalz wurde von Thurn und Taxis in die Hand genommen, ehe man von Seiten Bayerns Salzburg an Österreich zurückgeben musste und dafür die Pfalz bekam.



Dieser Stempel mit der Departementsbezeichnung 100 ("Mont Tonnere" für Donnersberg) war natürlich sinnfrei, denn mit dem Rückzug der Franzosen aus der Pfalz existierte dort auch kein Departement mehr, welches man mit 100 anzusprechen hätte. Der Stempel ist also extrem selten und wurde von PF mit 6.000 DM angesetzt, mit das Höchste, was es damals an Preisangaben gab.

Nach äußerst kurzer aktiver Zeit verschwindet dieser Stempel - und das sehr lange. Bis er in den späten 1860-er Jahren aus seiner Schublade geholt wurde, jetzt um die 100 erleichtert und er seinen (allerdings auch nicht sehr langen) Dienst bei der Fahrpost in Bad Dürkheim antrat. Dort kenne ich ihn auf ein paar Scheinen, wie auch hier für einen Wertbrief über 10 Gulden an Kessel in Aschaffenburg im Gewicht von 5/10 Loth vom 19.2.1869.

55 Jahre lang war er also in einer Schublade gelegen und jetzt fand man Sinn in seiner Verwendung, auch wenn das französisch anmutende Schriftbild (Schreibschrift!) gar nicht mehr zu der neuen Zeit passte, in die man ihn gezwängt hatte.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 07.01.2023 01:06:21 Gelesen: 4644# 20 @  
Liebe Freunde,



heute zeige ich eine Postanweisung über 3 Mark 78 Pf. an das württ. Oberamt Leonberg aus Bad Dürkheim vom 22.1.1900 mit einem feinen Abschlag des Stempels Duerkheim A. W.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 20.01.2023 19:39:29 Gelesen: 4532# 21 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postschein der fahrenden Post vom 27.11.1852 aus Hof nach Garmisch ? an Herrn Stadt....? für einen Sack von 4 Pfund und 4 Loth Gewicht.

Für das Franko zur Beförderung wurden 9 Kreuzer erhoben sowie nochmals 3 Kreuzer Scheingebühr, gesamt 12 Kreuzer.

Die Scheingebühr von 4 Kreuzern galt ab 1808 bis zum 1.6.1848, danach 3 Kreuzer, ab 1.1.1872 entfiel die Scheingebühr.

Der Schein aus Hof ist im Handbuch die Nr.42 der ab 1849 in Gebrauch kam.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 20.01.2023 19:43:25 Gelesen: 4531# 22 @  
@ Gernesammler [#21]

Hallo Rainer,

ich lese, cum grano salis, "Ein Sack an Gemeinde ??? Stadtsteinach, Werth 0".

Es wäre möglich, dass nur Emballage (Sack = Verpackung, französisch Emballage) retour geschickt wurde.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 20.01.2023 19:47:46 Gelesen: 4529# 23 @  
@ bayern klassisch [#22]

Nachtrag: Evtl. Warmen - Stadtsteinach, denn es gab Warmensteinach und Stadtsteinach.

Das hatte mir jetzt keine Ruhe gelassen, dass ich das nicht lesen konnte.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 20.01.2023 19:59:40 Gelesen: 4527# 24 @  
@ bayern klassisch [#23]

Hallo Ralph,

besten Dank für Deine Mühe, somit kann das gute Stück abgelegt werden und das mit einer tollen Beschreibung.

Gruß Rainer
 
Gernesammler Am: 23.01.2023 12:15:48 Gelesen: 4501# 25 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postschein vom 29.3.1854 aus Schesslitz für einen Brief an Peter Schmitt in Nürnberg, ausgefertigt wurde der Postschein von Herrn Horn, dieser vermerkte auch neben dem Datum N.A. für "Nach Abgang" um Auseinandersetzungen mit dem Postkunden aus dem Weg zu gehen da zu dem Zeitpunkt die Post schon abgegangen war.

Da Schesslitz keine eigenen Postscheine besessen hatte aber im Bamberger Landkreis angesiedelt ist, nahm man den Bamberger Schein Nr.37 von 1852, Handbuch Max Joel.

Auf der Rückseite sind keine Vermerke.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 13.02.2023 19:41:47 Gelesen: 4334# 26 @  
Hallo Sammlerfreunde,

hierüber finde ich leider nichts in meinem Handbuch, es wäre schön mehr darüber zu erfahren.

Vorschuß-Rückschein (ein Vorläufer des Nachnahme Scheins) vom 9.6.1863 aus Erlangen mit der Summe von 5 Gulden nach Detting(en) und zurück nach Erlangen.

Der Schein bekam die Nr.158 die auch auf der Rückseite vermerkt wurde, gestempelt wurde der Schein bei Aufgabe und nach dem der Schein Retour war in Erlangen mit dem L1 Einzeiler Erlangen (Winkler Nr.7) verwendet ab 1860 für die Fahrpost.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 27.03.2023 20:09:25 Gelesen: 4141# 27 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Posteinlieferungs Schein vom 30.5.1912 aus Augsburg über 110 Mark an Dr. Häbler in München 10, die Gebühr für den Schein und dessen Bearbeitung waren 30 Pfennig.

Gestempelt wurde der Schein mit Einkreisstempel von Augsburg 1 A.W. für Postanweisung (Helbig 30b) verwendet ab 1905.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 24.04.2023 19:34:23 Gelesen: 3928# 28 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postschein vom 24.8.1856 aus ? den Ort bekomme ich leider nicht raus, der Schein war für ein Paket von 5 1/2 Loth im Wert von sieben Gulden und 9 Kreuzern, das Paket wurde spediert an Herrn Haler in Euerdorf.

Für das Franko hatte man 8 Kreuzer und zusätzlich 3 Kreuzer Scheingebühr zu zahlen, gesamt 11 Kreuzer was wohl damals nicht wenig war.

Für den Schein wurde die Manualnummer 71 vergeben, diese wurde oberhalb notiert.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 25.04.2023 07:33:45 Gelesen: 3922# 29 @  
@ Gernesammler [#28]

Hallo Rainer,

der schöne Schein wurde in Alzenau ausgestellt für ein Paquet an Herrn Assessor Koler.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 25.04.2023 14:36:31 Gelesen: 3916# 30 @  
@ bayern klassisch [#29]

Hallo Ralph,

besten Dank, dann kann ich jetzt den Schein zuordnen, es ist im Handbuch ein Schein der Fahrpost und ist die Nr.3, dieser Schein wurde verwendet von 1856-1858.

Unterscheiden kann man diesen von späteren Scheinen in der Datumszeile unten, hier ist "ten" doppelt unterstrichen, diese Unterstreichung fehlt bei späteren Scheinen.

Gruß Rainer
 
Gernesammler Am: 20.08.2023 16:48:50 Gelesen: 3004# 31 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief mit anhängendem Aufgabeschein einer Postanweisung über 42 Mark und 40 Pfennig vom 25.7.1883 aus Würzburg an Frieda Bleicher in Nürnberg. Diese Anweisung erfolgte wohl auf ein Schreiben vom 3.6.1883 an Herrn C.Hertel und wenn ich es richtig sehe einer Zigarrenrechnung.

Gestempelt wurde mit L1 Einzeiler WÜRZBURG. Diese gab es nur an den Anweisungsschaltern.

Gruß Rainer


 

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