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Thema: (?) (54/62/63) Ukraine: Unbekannte Überdruckmarken - echt oder falsch ?
Das Thema hat 63 Beiträge:
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DL8AAM Am: 31.03.2009 18:03:40 Gelesen: 57858# 14 @  
Einen guten Artikel zum Einstieg in dieses Thema findet sich unter

http://www.linns.com/howto/refresher/overprsoviet_20020812/refreshercourse.aspx

Mit etlichen schönen Abbildungen.

Grundtenor: Neben wenigen offiziellen, semioffiziellen und semisemioffiziellen Ausgaben sind die meisten vermutlich nur "Mache".

"Such material can be great fun to collect, as long as you know what it is that you are collecting."

Dem dürfte nichts hinzuzufügen sein.

Gruß
Thomas
 
Georgius Am: 31.03.2009 22:37:31 Gelesen: 57838# 15 @  
@ Holger [#12]

Guten Abend Holger,

dieser von Dir gezeigte Streifen trägt meiner Meinung nach rein erfundene Aufdrucke, deren Beschriftungen bereits verraten, daß sie nicht von der Ukrainischen Post ausgegeben wurden.

Ich sammle zwar UdSSR und Rußland, und hatte nur über 5 Jahre eine Gast-Sammlerrolle bei Ukraine gespielt. Mir sind keine ukrainischen Markenausgaben mit Überdrucken bekannt, auch nicht 1919 bis 1923, obwohl die Republik Ukraine am 2. September 1996 ihre zweite Währungsreform zur Überwindung der Inflation durchführte.

100 000 Karbowanzen (Karb) = 1 Griwna (G)
1 Griwna (G) = 100 Kopeken (K)

Was die Beschriftung betrifft, findet man bei ukrainischen Marken bis März 1995 nur die Bezeichnung "Poschta Ukraini" das bedeutet "Post der Ukraine", aber niemals Ukraina, Poschta.

Ab April findet man neben dieser Bezeichnung immer mehr auch die Bezeichnung "Ukraina" aber dann ohne das Wort "Poschta". Die alte Bezeichnung "Post der Ukraine" taucht meines Wissens letztmalig auf dem Block Nr.5 vom 13. 1. 1996 auf. Danach gab es bislang nur noch die Bezeichnung "Ukraina".

Leider ist bis heute bei Michel nicht bekannt, wann in der Ukraine die Markenausgaben der ehemaligen UdSSR in Rubel/Kopeken ungültig wurden. Zudem erscheint es unwahrscheinlich, daß man einen Markenbogen mit unterschiedlichen Nominalen überdruckt haben könnte.

All das Gesagte stärkt meine Überzeugung, es ist - schlecht gemachte Spielerei.

Mit besten Grüßen
Georgius
 
Holger Am: 01.04.2009 09:44:25 Gelesen: 57814# 16 @  
@ DL8AAM [#14]

Hallo Thomas,

vielen Dank für diesen informativen Link.

@ alle

Auch an Euch mein Dankeschön für die vielen Antworten und Meinungen.

Ich denke, dass dies tatsächlich ein Machwerk zum Schaden unbedarfter Motivsammler ist.

Gruß
Holger
 
DL8AAM Am: 22.04.2009 14:11:31 Gelesen: 57737# 17 @  
@ Holger [#5]

Nochmals "Hallo",

ich habe mal meine "abgelegte" Grabbelkiste nach vergleichbaren Belegen aus der Ukraine durchwühlt. Habe ca. 15 Stück davon gefunden, die mir seinerzeit ein befreundeter ukrainischer Funkamateur (kostenlos) geschickt hat. Etliche sehen mir sehr "beeinflusst" aus, während andere wirklich "gebraucht" wirken.

Inwieweit die gebrauchten aber wirklich authorisiert sind? Nur "Lokal" oder von "irgendwo" oben, oder auch "ganz (betrügerische?) Mache", kann ich leider nicht sagen. Dieses bewusste o.g. Handbuch liegt mir leider nicht vor und da ich die Belege auch nur nebenbei aufgehoben habe, habe ich mich auch nicht tiefer mit dieser Thematik beschäftigt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis dürfte nicht ganz passen, obwohl ich inzwischen nach der erneuten Betrachtung dieser "Dinger" das Thema doch etwas interessierter betrachte. Auch wenn sie keinen wirklichen "Wert" haben dürften, sind sie doch interessante Zeitdokumente. Werde die wohl doch aus der Kiste erretten. ;-))

Hier ein erster Scan, von etwas das ich als "Aussenstehender" mehr in die Ecke von politischer Werbung als in ein postalisch legitimiertes Umfeld stellen würde (nur meine Vermutung!). Viele Krim'mer sehen die Krim ja als ein "besonderes" Gebiet, mehr Russland als Ukraine, da kann es gut sein, dass lokale Fürsten den Beleg auch "irgendwie" authorisiert haben könnten, bestimmt aber ganz ohne ein sonstwie geartetes OK aus Kiev. ;-)



Es handelt sich um einen Einschreibebrief aus Sewastopol-16 (Hauptstützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte; wer weiss näheres zum Postamt 16 ?) auf der Krim vom 30.01.2004 nach Veliki Luka, Pskov Oblast in Russland (5 Kopekten UdSSR-Ganzsachenumschlag) frankiert mit einer 50,00er Briefmarke der Ukraine mit zusätzlichen Marken (Steuermarken, Gebührenmarken?), die scheinbar einen politischen Aufdruck (Wahlkampf oder Inauguration ?) mit "Wertangabe" tragen.

Wenn ich das richtig umschreibe komme ich auf:

Wibori Perschogo // PRESIDENTA // KRIM 30.01.1994 // "Wertangabe (100 und 250)".

Tippe das echte Porto steckt in der ukrainischen 50,00 Briefmarke?
Rückseitig findet sich der obligatorische Ankunftsstempel von Veleki Luka-8 vom 04.02.1994. Ob das ein echter Beweis für eine Beförderung ist, kann ich aber nicht beurteilen.

Hat jemand etwas näheres zu diesen "Objekt"? Google findet nichts, tippe weil meine Transskription aus dem kyrillischen auch ziemlich'st danebenliegen könnte...hi

Gruß
Thomas
 
Kalmimaxiss Am: 22.04.2009 14:39:53 Gelesen: 57728# 18 @  
Frag doch mal direkt bei der ukrainischen Post an, hier wird nach meiner Erfahrung gerne geholfen (in englischer Sprache!).

philatel@stamp.kiev.ua
 
Pilatus Am: 22.04.2009 19:19:04 Gelesen: 57705# 19 @  
@ DL8AAM [#17]

Hallo Thomas,

ich bin auch der Meinung, daß die überdruckten Marken nicht zum Porto gehören.

Die Übersetzung der Aufdrucke lautet: Erste Wahl des Präsidenten der Krim 30.1 1994. Ob es zu der Zeit eine Präsidentenwahl gab, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich weiß auch nicht, ob es einen Präsidenten der Krim gibt oder gab.

Freundliche Grüße Pilatus
 
DL8AAM Am: 24.04.2009 16:46:31 Gelesen: 57671# 20 @  
Hallo,

besten Dank Pilatus für Deine Übersetzung. Ich kann leider kein Russisch oder die ukrainische Variante davon, versuche nur die Schrift zu transkribieren. ;-)

Wie angedroht hier noch ein Beispiel von "Krim-Überdrucken" (besser "Überstempelungen"). Hier bin ich mir auch ziemlich sicher, dass es sich wieder um eine gezielte "Mache" handelt. Wieder vom Postamt "Sewastopol-16", hier nach Kiew-51 (vom 25.12.1993). Statt Einschreibesendung (kein R, sondern das "3" soll wohl eher ein "E" sein, d.h. vermutlich) Express oder Eilbrief? Rückseitig ein Eingangstempel "KIEV 51" vom 29.12.93. Porto scheint wohl 200 Karb gewesen zu sein? Leider kann ich zu den Portostufen keine Angaben machen (50,00 plus eine Grundmarke zu 0,70 mit Wert(stempel)aufdruck "150").



EIn zweiter Brief ebenfalls zu 200,00:



Gruß
Thomas

BTW, ich habe alle Belege geschenkt bekommen, also keine "Belege zum Schaden von Thomas" ;-))
 
DL8AAM Am: 24.04.2009 16:59:54 Gelesen: 57669# 21 @  
Noch ein Beipiel, zu "schön aussehend um echt zu sein". ;-) Aber wie gesagt, interessante Zeitdokumente.

Brief vom 31.12.1993 aus "Lvov 53" (Lemberg) (wieder Portostufe zu 200,00) nach Rovno-3, rückseitiger Ankunftstempel vom 11.01.1994. Als Porto findet sich auf den 0,70er Grundmarken je ein Aufdruck zu "100" und die "Herkunftsangabe" GALIZINA (Galizien). Die sowjetischen 5 Kopeken Ganzsachenfranktur sind nur Staffage bzw. als billige Umschlagware gedacht ;-)



Und der "Aufdruck" etwas größer:



Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 24.04.2009 17:12:31 Gelesen: 57667# 22 @  
Abschliessend ein letztes Beispiel von lokalen Aufdrucken aus den 90ern, sehr wahrscheinlich stammen auch diese aus Ecke "Mache".



Einschreibebrief aus Obukhov vom 11.03.1993 nach Kiew, rückseitiger Ankunftsstempel "Kiew Poschtamt" vom 14.03.1993.

Billigste UdSSR-Grundmarke zu 1 Kopeken mit Aufdruck "Poschta // Ukraini // Obuchiw // 6.00", Wertstufe 6.00 (Griwna ?).

Andere Varianten dieser 6,00 "Marke" von einem zweiten Brief:



Schon von ersten Anscheinen her "alles Mache", aber bei geschenkt sagt man nix. ;-))

Wobei die scheinbar alle echt gelaufen sind, aber das besagt wenig über die Ligitimation der "Machwerke". ;-)

Any comments ?

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 24.04.2009 17:21:37 Gelesen: 57672# 23 @  
Hallo,

das ist Izmail, eine südukrainische Hafenstadt im Donaudelta, siehe

http://en.wikipedia.org/wiki/Izmail

Ganz sicher handelt es sich um "Mache" zum Geld"machen". ;-)

Gruß
Thomas
 
Pilatus Am: 24.04.2009 18:32:42 Gelesen: 57658# 24 @  
@ DL8AAM [#20]

Hallo Thomas,

diese imaginäre "3" in dem rechteckigen Stempel ist ein russisches wie auch ukrainisches "S" der weichen Art, ähnlich dem s in Rose, Rasen oder Vase in der deutschen Sprache.

Es ist der Anfangsbuchstabe des Wortes "sakasnoje". Das heißt die Belege sind Einschreibbriefe, weshalb ich sie nicht so ohne weiteres abwerten würde.

Viele Grüße Pilatus
 
DL8AAM Am: 24.04.2009 19:23:17 Gelesen: 57648# 25 @  
@ Pilatus [#24]

Besten Dank für deine Information, hatte hier wohl irrtümlich eine E-Form angenommen !

Dann können Einschreibestempel der UdSSR/CIS-Posten also die drei Buchstaben
"international" R ([#17]), kyrillisch "3" (=S) (u.a. [#20])sowie kyrillisch "P" (=R, [#22]) aufweisen. Sehr interessant !

Ich will die Briefe auch nicht abwerten, echt gelaufen dürften sie alle sein, wenn auch wenn ihr Entstehen nicht in jedem Fall (ganz?) "sauber" legitimiert sein dürfte und möglicherweise ursprünglich einen philatelistischen Hintergrund haben dürften. Wenn nicht nur Spielerei, ggf. auch mit finanziellen Hintergedanken. Sammelwürdig aber wohl auf jedem Fall! Entsprechend be- und gewertet vorausgesetzt. Mir machen sie inzwischen auch richtig Spass. ;-)

Um nicht nur Text zu posten, hier noch ein buntes Beispiel:



Nun der umgekehrte Weg zu [#22], d.h. Einschreibebrief aus Kiew ("Kiev Poschtamt") vom 27.04.1992 nach Obukhov, rückseitiger Ankunftsstempel Obukhov vom 30.04.1992. Frankiert mit geschnittenen, provisorischen ukrainischen "Briefmarken" (wirken fotokopiert?) zu insgesamt 70 Kopeken (2x 5 Kop., je 1x 10 und 50 Kop.). Da mir leider das bewusste Handbuch zu diesen Ausgaben nicht vorliegt, kann ich die Marken nicht treffender titulieren, deshalb:



Any comments?

Gruß
Thomas
 
Philatelie-Noerber Am: 26.12.2009 09:06:04 Gelesen: 57125# 26 @  
Dieses Thema befasst sich ja mit den "neuen" Überdruckmarken der Ukraine.

Es gibt aber auch so etwas auf der UNVERAUSGABTEN Serie von 1920. Im Scann ist diese Marke auf Ansichtskarte. Wer kann zu diesem Überdruck näheres sagen? Leider ist der Stempel nicht lesbar. Im Text ist "ein Gruß aus der Schweiz enthalten". Die AK stammt auch aus der Schweiz.


 
Lacplesis Am: 26.12.2009 09:23:11 Gelesen: 57120# 27 @  
Die Marke wurde von einem Spaßvogel auf eine Marke geklebt, von der die Briefmarken abgefallen waren.

Ich zitiere mich bezüglich der Marke mal selber, aus einem Beitrag in einem anderen Forum:

"Budapester Aufdruck auf Wiener Bildausgabe der Ukraine (11 Werte)

Hintergrund: Überdrucke auf unverausgabten Marken. Die Wiener-Bildausgabe der Ukraine wurde bei der Druckerei nicht mehr abgefordert und gelangte komplett in den Handel.

Die Ursprungsmarken sind bis heute quasi wertlos.

Leider habe ich bis jetzt keine genaue Herkunftsgeschichte gesehen. Eine Alibigeschichte, die man manchmal hört ist, das die Marken für Polen überdruckt wurden, um im Falle einer Fortsetzung des Feldzuges in der Ukraine, in den neu besetzten Gebieten zur Verwendung zu kommen.

Der Aufdruck U.P.P steht wohl für "Ukrainskaja Polevaja Potshta" - Ukrainische Feldpost.

Marken dieser Phantasie-Ausgabe wurden ab 1920 angeboten."
 
Harald Zierock Am: 27.12.2009 15:41:09 Gelesen: 57056# 28 @  
Interessanter Link zur Philatelie der Ukraïne, leider auf englisch.

Harald

http://www.upns.org/index.php?option=com_content&view=article&id=115&Itemid=116
 
Harald Zierock Am: 27.12.2009 15:45:35 Gelesen: 57054# 29 @  
Auf der Leiste Provisionals anklicken!

http://www.ukrainian-philately.info/menu.htm

Harald
 
Harald Zierock Am: 27.12.2009 15:49:47 Gelesen: 57053# 30 @  
Harald Zierock Am: 29.12.2009 14:59:51 Gelesen: 57017# 31 @  
Hier habe ich auch gelaufene Belege.

Harald




 
Harald Zierock Am: 14.03.2010 19:14:48 Gelesen: 56684# 32 @  
Ich habe etwas zu diesem Thema gefunden, das ich nicht kannte.

Harald

http://www.japhila.cz/hof/0541/index0541a.htm
 
Detlev0405 Am: 16.11.2015 17:42:06 Gelesen: 41838# 33 @  
Das einzig ernst zu nehmende Nachschlagewerk für diese Ukraine Provisorien zwischen 1992 bis 1996 (aber auch noch später bedarfsgerecht verwendet) ist das Werk von Herrn Lobko. Wichtig bei seinen Aussagen - er hat zu dieser Zeit viele Gegenden selbst besucht, die Verkehrsfähigkeit von Handstempel Aufdrucken (respektive Maschinenstempel Aufdrucken) getestet und nur solche als echt bewertet, die im normalen Postverkehr am Schalter käuflich zu erwerben waren und von der Post befördert wurden.

Es sind grundsätzlich zwei Unterteilungen vorzunehmen:

- Aufdrucke verschiedenster Art bezüglich der Ausgabeorte und Portostufen

- sogenannte cash register receipts , die maschinell am Ausgabeschalter verwendet wurden und fortlaufende Nummerierungen aufweisen (in der Regel auf Brief sofort als echt zu bezeichnen)

Offensichtlich wurde die chaotische Übergangszeit von allen !! in Erinnerung an die Handstempel Provisorien 1919 genutzt, um mögliche " Weltraritäten " zu produzieren.

Das Handbuch - hier der Link dazu http://ukraine.mystampworld.com/index.php?topic=10.0 - mit Bezugsmöglichkeit für den, der sich wirklich daran trauen will.

Meines Erachtens ist eine Beurteilung aller gezeigten Beispiele ohne dieses Handbuch nicht möglich.

MfG Detlev
 
Kalmimaxiss Am: 18.11.2015 17:28:17 Gelesen: 41744# 34 @  
Was sind das für Ausgaben ? Wohl doch illegal, oder ?




 
joschi93 Am: 24.03.2016 20:11:21 Gelesen: 40459# 35 @  
Ukraine Automatenmarken

Hallo und guten Tag,

suche jetzt schon eine Weile im Netz nach Automatenmarken der Ukraine, kann aber rein gar nichts finden. Auch im Michel online bin ich nicht fündig geworden.

Ich habe eine Sammlung Ukraine 1991-2001 gekauft und dort waren die Marken dabei. Es handelt sich um 2 Sorten Automatenmarken oder Wertmarken und einmal um eine Sorte UDSSR mit Aufdruck Lorbeerkranz.

Wer kann mir weiterhelfen?





 
DL8AAM Am: 24.03.2016 20:31:07 Gelesen: 40449# 36 @  
@ joschi93 [#35]

Hi,

das sind keine Automatenmarken, sondern eher 'Formen' aus dem Umfeld der "Provisorien", Lokalausgaben der frühen 1990er Jahren bzw. aus dem Zeitraum der Unabhängigkeit von der UdSSR. In wie weit es sich bei Deinen Marken wirklich um echtes Material, oder nur um "Machwerke" bzw. Fälschungen handelt, vermag ich nicht zu sagen.

Zumindest gab es damals "vieles", sehr vieles, in jeder erdenklichen Richtung, von echt, über semi-echt bis zu rein privaten Machwerken und politischen Propagandamarken und Vignetten; von offiziellen Stellen verausgabt, über unter Beihilfe oder Wissen offizieller Stellen bis zur vollständigen Umgehung dieser herausgegeben; von der Post, irgendeinem, mehr oder weniger nicht dazu autorisiertem Postmitarbeiter, Postamtsputzfrau-Ehemann bis zum Gummibärchenliebhaberklub; von zeitnahen Ausgaben bis irgendwann einmal fabriziert; von Überdrucken, über Stempel bis zu Ganzfälschungen, sorry, falsches Wort, man kann ja nur etwas fälschen, was es auch echt einmal gab. ;-)

Gefühlt würde ich 95+x% aller bisher gesehenen Marken und Belege in die Kategorie "Machwerke" einordnen. Aber nichtsdestotrotz mag dieses Material zeitgeschichtlich mal interessant sein, aber selten wertvoll. Aber wer weiss ? ;-)

Schaue mal zum ersten reinlesen u.a. in den Themen

"Ukraine: Provisorien - Portostempel aus den frühen 1990er Jahren"

http://www.philaseiten.de/thema/1428

"Ukraine: Unbekannte Überdruckmarken - echt oder falsch ?"

[redaktionell in das genannte Thema verschoben, Link überflüssig geworden]

Gruß
Thomas
 
joschi93 Am: 27.03.2016 12:06:12 Gelesen: 40384# 37 @  
Vielen Dank für die Antwort, damit ist mir zunächst mal geholfen. Hierfür einen speziellen Katalog zu kaufen, macht wohl wenig Sinn, ich werde die Marken meiner Sammlung hinzufügen.

Besten Gruß
Stefan

[Beiträge [#35] bis [#37] redaktionell in das Hauptthema verschoben]
 
volkimal Am: 21.03.2020 20:06:34 Gelesen: 24747# 38 @  
Hallo zusammen,

von Peter erhielt ich eine Reihe Einschreibebriefe aus der Ukraine mit lokalen Aufdrucken aus den verschiedensten Orten. Mich interessierten vor allem die Stempel. Nachdem ich fast alle bestimmt habe, möchte ich die Belege so nach und nach vorstellen. Zu den Briefmarken mit Aufdruck habe ich keine Informationen. Ich gehe dabei nach dem Datum vor. Es fängt im November 1992 mit zwei Briefen aus Melitopol an. Von der Rückseite zeige ich in der Regel nur den Ankunftsstempel.





Der Aufgabestempel ist ein weiterverwendeter sowjetischer Stempel. Man erkennt es immer am Stempeltext СССР und dem Sowjetstern mit Hammer und Sichel (oben).
Der weitere Stempeltext ist МЕЛИТОПОЛЬ 4 ЗАПОРОЖ. МЕЛІТОПОЛЬ. Der Brief kommt somit aus Melitopol in der Oblast Saporischschja. Im Stempel steht links der russische Name = Мелитополь, unten der abgekürzte Name der Oblast = Запорожская область. Rechts ist der ukrainische Name von Melitopol = Мелітополь.

Der Ankunftsstempel auf der Rückseite ist ein neuer ukrainischer Stempel vom Postamt 31 in Kiew. Oben steht Україна = Ukraine, unten der ukrainische Name von Kiew = Київ.





Das Porto betrug bei beiden Briefen 1,50 Karbowanez (die sowjetische Marke beim ersten Brief zählt nicht mit).

Der Brief wurde beim selben Postamt aufgegeben. Im klaren Einschreibestempel steht links das russische "З" für Einschreiben. Der Ort ist in russischer Sprache angegeben. Vermutlich stammt auch dieser Stempel noch aus der sowjetischen Zeit.

Der Ankunftsstempel auf der Rückseite ist ebenfalls ein neuer ukrainischer Stempel aus Mariupol (ukrainisch Маріуполь).

Es ist ungewöhnlich, dass ausgerechnet auf den beiden ersten Briefen neue ukrainische Stempel abgeschlagen wurden. Alle anderen Stempel auf den Briefen (bis 1994) sind weiterverwendete sowjetische Stempel.

Viele Grüße
Volkmar
 

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