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Thema: (?) (10502) Deutsches Reich Inflationsbelege
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muemmel Am: 17.03.2010 19:56:46 Gelesen: 4782609# 304 @  
@ Concordia CA [#303]

Guten Abend Jürgen,

schön, schön, kann ich da nur sagen. Stünde meiner Sammlung auch gut zu Gesicht.

Danke fürs Zeigen.

Schönen Gruß
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 17.03.2010 20:22:38 Gelesen: 4782604# 305 @  
Hallo an die Spezialisten,

ich gehe mal wieder ca. 2 Jahre zurück und zeige eine schöne EILBOTEN Sache aus PP 6!

Gelaufen von Wilmersdorf nach Charlottenburg am 12.10.21 8:50 N. Dabei ist die 50 in der Uhrzeit höher gestellt. Habe ich so auch noch nicht gesehen!

Ankunftsstempel Charlottenburg 12.10.21 9.-N.! Frankatur mit 14 Marken gesamt 190 Pf.! Tarif 40 Pf. für Ortsbrief u. 150 Pf. Eil-Bestellgebühr also portorichtig!

Handschriftlich: "früh 7 Uhr zu bestellen".

Ich finde, das ist eine schöne Geschichte!

Schöne Grüsse
Hans


 
Jürgen Witkowski Am: 17.03.2010 20:37:53 Gelesen: 4782598# 306 @  
@ Hawoklei [#305]

Die Stempel mit Minutenangabe waren der Berliner Rohrpost zugeordnet und bei Deinem Beleg handelt es sich um einen Rohrpostbeleg aus der INFLA-Zeit. Glückwunsch zu dem schönen Stück.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
muemmel Am: 17.03.2010 21:26:15 Gelesen: 4782590# 307 @  
@ Hawoklei [#305]

Guten Abend Hans,

Jürgen hat ja soweit bereits alles geklärt, aber auch ich kann zu dem Beleg nur gratulieren. Rohrpostbriefe der Inflationszeit sind schon echte Sahneteilchen. Leider habe ich noch keinen in meiner Sammlung, schnief.

Zackige Grüße
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 18.03.2010 10:09:18 Gelesen: 4782538# 308 @  
@ Concordia CA [#306]
@ muemmel [#307]

Danke an euch beiden für die Beurteilung meines Beleges! Ich habe nicht bemerkt, dass es ein Rohrpostbrief ist. Um so besser!

Meine Frage noch: Habe ich das Porto richtig aufgezeigt und galten Tarife für Normalpost genau so auch für Rohrpost?

Schöne Grüsse
Hans
 
Jürgen Witkowski Am: 18.03.2010 10:27:41 Gelesen: 4782535# 309 @  
@ Hawoklei [#308]

Es handelt sich bei Deinem Brief um eine Rohrpostsendung ohne Verlangen des Absenders. Der Eilbrief wurde mit der Rohrpost befördert, weil das nach Entscheidung eines Postbeamten in diesem Fall die schnellste Beförderungsart war. Daher galten das Porto und die Gebühren für den Eilbrief. Die Rohrpostgebühr wurde daher nicht eingefordert.

Es gibt sogar einfache Postkarten, die auf diese Weise befördert wurden, wenn es vorher, etwa durch vergebliche Zustellversuche, zu Verzögerungen gekommen war. Einige Beispiele dazu findest Du hier:

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=11273#M232 ab Beitrag #232.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
muemmel Am: 18.03.2010 18:36:15 Gelesen: 4782496# 310 @  
Guten Abend liebe Forumler,

nun geht es weiter mit einer Fernpostkarte, die am 15.11.23 von Tilsit an einen bekannten Verlag in Braunschweig unterwegs war. Frankiert ist das gute Teil mit 10 Marken der 324 AP und als nette Dreingabe je zweimal mit den primären Merkmalen PP 8 (Sprung, HT) und PP 23 (PE 1).



Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 19.03.2010 08:41:49 Gelesen: 4782444# 311 @  
@ muemmel [#301]

Hallo Harald,

ich fand diese schönen Belege auf ganz gewöhnlichen Tauschtagen hier in Dänemark.

Hallo Alle,

hier ein Fernbrief aus Hamburg nach Leipzig, 20.9.1923. PP 17. Porto 75.000 Mark.

5 mal 1000 Mark Nr. 273, 5 mal 3000 Mark 254 und 11 mal 5000 Mark Nr. 256.

Schöne Grüße
Jørgen


 
doktorstamp Am: 19.03.2010 09:27:09 Gelesen: 4782432# 312 @  
Anbei eine Marke aus der Rundsendung, MiNr. 336B

Was haltet ihr vom Stempel?



Sprung im Korb ist eindeutig, anscheinend auch die PE.

Die Marke wird ungeprüft angeboten. Soll ich auf eine Prüfung bestehen, oder fällt sie durch ?

mfG

Nigel
 
muemmel Am: 19.03.2010 14:17:50 Gelesen: 4782425# 313 @  
Hallo Jørgen,

sehr schön, wieder mal ein Brief, bei dem die Leute ihre liebe Not hatten, die kleinen Werte auf zu brauchen.

Ich hätte hier noch eine Fernpostkarte im Angebot, die am 17.11.23 von Seefeld (Pommern) nach Massow gelaufen ist, frankiert mit fünf Marken der 325 APa. Und damit man sieht, wozu die Karte diente, ist zusätzlich auch die Rückseite abgebildet.



Mit solchen Karten haben die Stromversorger in Pommern die Dörfer versorgt, um die Zählerstände zu erhalten.

Schönen Gruß
Harald
 
Postgeschichte Am: 19.03.2010 19:31:34 Gelesen: 4782365# 314 @  
@ doktorstamp [#312]

Hallo Nigel,

da eine Ortsangabe auch im Ansatz nicht erkennbar ist, dürfte eine Prüfung schwierig werden, es sei denn, daß der Prüfer weitere Exemplare dieses Stempels besitzt und die Prüfung "im Block" vornehmen kann. Da auch einige Zähne fehlen, dürfte sich ein Kauf nur dann lohnen, wenn Du ein Belegexemplar für den Sprung im Korbdeckel haben möchtest. Die Entscheidung, ob Du die Marke kaufen sollst oder nicht, kann ich Dir leider nicht abnehmen.

Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 20.03.2010 11:47:46 Gelesen: 4782355# 315 @  
Grüezi liebe Forumler,

mit einem etwas ausgefallenem Exemplar möchte die Vorstellung von Fernpostkarten der PP 24 beenden.



Da der Absender viel mitzuteilen hatte und offensichtlich seine kleinen Wertstufen noch aufbrauchen wollte, hat er kurzerhand ein Stück Papier (Allonge) an die Karte geklebt und den größten Teil der Marken darauf untergebracht. Hätte er die Karte direkt am 6.11.23 dem Briefkasten überantwortet, wären 0,5 Milliarden Mark Porto ausreichend gewesen. Doch ab 12.11. wurde das Porto verzehnfacht und es waren nun 5 Milliarden Mark erforderlich. Das kommt davon, wenn man die Dinge vertrödelt.

Gelaufen ist die Karte am 13.11.23 von Dortmund nach Bremen und frankiert mit 10 Marken der 323 APa und 6 Marken der 324 AP.

Ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 21.03.2010 15:18:14 Gelesen: 4782240# 316 @  
Hallo zusammen,

nun geht es weiter mit Ortsbriefen in der PP 24 (12. bis 19.11.1923), für die bis 20 Gramm ein Porto von 5 Milliarden Mark zu entrichten war. Dieser Brief, frankiert mit einer 327 AW, war am 16.11.23 innerhalb Chemnitz unterwegs.



Soweit das Wort zum Sonntag und schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 22.03.2010 09:55:47 Gelesen: 4782184# 317 @  
Guten Morgen allerseits,

hier nun ein Ortsbrief vom 16.11.1923, der in Hamburg unterwegs war und mit einer 327 BP frankiert worden ist.



Im Buch über die Krag- und Sylbe-Bandstempelmaschinen finde ich diesen Stempel leider nicht, aber wie ich Concordia CA kenne, wird er sicher eine Antwort parat haben.

Schönen Gruß
Harald
 
Jürgen Witkowski Am: 22.03.2010 10:23:59 Gelesen: 4782181# 318 @  
@ muemmel [#317]

Bin schon da!

Es ist die Nr. 38, HAMBURG *1b. Die beiden Stege im Stempelkopf sind bei Deinem Exemplar nur ansatzweise zu erkennen, von daher lässt man sich bei der Zuordnung des Stempelkopfes leicht irritieren. Es handelt sich um einen dreiköpfigen Sylbe-Stempel. Die nachgewiesene Verwendungszeit war nach meinen Unterlagen vom 25.10.1923 - 24.05.1924. Im Buch wurde beim Spätverwendungsdatum durch einen Übertragungsfehler das Jahr 1923 eingetragen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
muemmel Am: 22.03.2010 10:44:12 Gelesen: 4782177# 319 @  
@ Concordia CA [#318]

Guten Morgen Jürgen,

Du bist mal wieder schneller als der Schall und vielen Dank für Deine Hilfestellung. Ich habe bei den mittleren Stempeln * 1 L gesehen, aber bei dem linken ist * 1 b natürlich ganz klar ersichtlich. Ich sollte mir die Belege wohl doch etwas gründlicher anschauen, aber manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen einfach nicht.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 23.03.2010 16:28:00 Gelesen: 4782109# 320 @  
Salut,

die Schau der Ortsbriefe aus der PP 24 wird beendet mit einem Exemplar, das am 14.11.1923 in Rosslau unterwegs war, frankiert mit 10 Marken der 324 AP.



An solch schön abgeschlagenen Kleinschriftstempeln konnte ich einfach nicht vorübergehen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 24.03.2010 18:57:52 Gelesen: 4782058# 321 @  
Guten Abend, liebe Freunde der Inflationsbelege und alle, die es noch werden möchten.

Als nächstes sind nun die Fernbriefe in der PP 24 an der Reihe. Bis 20 Gramm betrug das Porto jetzt 10 Milliarden Mark. Den Anfang macht hier ein Brief vom 16.11.1923 von Dresden nach Tannenbergsthal, frankiert mit einer 328 AP.



Und morgen geht es dann weiter.

Zackige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 25.03.2010 15:27:08 Gelesen: 4781989# 322 @  
Salut,

heute ein Brief mit etwas größerem Format, der am 19.11.1923 (Letzttag der PP) von Fallingbostel nach Hannover ging, frankiert ebenfalls mit einer 328 AP.



Schönen Gruß und Tschüss bis morgen
Harald
 
muemmel Am: 26.03.2010 19:12:36 Gelesen: 4781913# 323 @  
Guten Abend liebe Forumler,

heute nun zwei Briefe, die mit je 2 Marken der 327 frankiert wurden. Der erste vom 15.11.1923 von Metzingen nach Würzburg, frankiert mit 327 AP.



Das zweite Exemplar ist mit 327 BP frankiert und am 13.11.1923 von Groß-Sachsenheim nach Esslingen gelaufen.



Soviel für den heutigen Abend.

Zackige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 28.03.2010 10:18:48 Gelesen: 4781816# 324 @  
Guten Morgen in die Runde,

ich hoffe gar sehr, dass alle die Umstellung auf die Sommerzeit gut überstanden haben.

Hier nun zwei Fernbriefe, die mit je fünf Marken zu 2 Milliarden Mark versehen worden sind. Der erste ging am 16.11.1923 von Nürnberg nach Leipzig auf die Reise und ist mit Marken der 326 AP frankiert.



Der zweite wurde am 13.11.1923 von Hamburg abgeschickt und mit Marken der 326 AW frankiert. Der Stempel stammt von einer Sylbe-Bandstempelmaschine mit 3 Köpfen.



Einen schönen Sonntag noch
Harald
 
muemmel Am: 28.03.2010 21:58:34 Gelesen: 4781776# 325 @  
Salut zu später Stunde,

ein freundlicher Forumler bat mich, die Bezeichnungen AP, AW und BP etwas näher zu erläutern, die ich bei der Frankierung der Belege mitunter angebe. Als Spezi der Rosettenausgabe sind mir diese Angaben geläufig, habe aber offensichtlich nicht bedacht, dass es auch Betrachter gibt, die auf diesem Gebiet nicht so bewandert sind. Dem will ich nun gerne nachkommen.

Die Rosettenmarken werden sowohl nach dem Druckverfahren als auch nach der Perforation unterschieden. Bei letzterer steht das "A" für gezähnt und das "B" für durchstochen. Beim ersteren ist zwischen Plattendruck (Bogendruck) und Walzendruck (Rollendruck) zu unterscheiden, wozu die Buchstaben "P" und "W" dienen. Als Beispiel soll hier die Marke zu 200 Millionen dienen:

323 AP: Katalognr. 323, gezähnt + Plattendruck
323 AW: dito , gezähnt + Walzendruck
323 BP: dito , durchstochen + Plattendruck

Da die durchstochenen Marken ausschließlich vom Plattendruck stammen, wäre z.B. die Angabe "323 B" vollkommen ausreichend. Aber auch wenn ich nicht immer mit allem einverstanden bin, was in der Katalog-Bibel von Herrn Michel steht, pflege ich hier im Forum die "korrekte" Angabe der Katalognummer.

Nun hoffe ich gar sehr, dass damit sämtliche Unklarheiten beseitigt sind. :-)

Zackige bzw. durchstochene Grüße
Harald
 
muemmel Am: 29.03.2010 16:39:12 Gelesen: 4781735# 326 @  
Hallo zusammen,

weiter geht es nun mit einem Fernbrief vom 19.11.1923 (Letzttag der PP) von Dresden an die EDEKA-Zentrale in Chemnitz, der mit 10 Marken der 325 APa frankiert wurde.



Soweit das Wort zum Montag und schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 29.03.2010 19:32:38 Gelesen: 4781702# 327 @  
Hallo,

beim Infla-Treffen in Leipzig konnte ich diese Karte erwerben.

Karten mit der Eilbotengebühr sind viel seltener als Briefe mit der Zusatzleistung.

Eilbote war nötig, denn die Kolleg-Gebühr stieg ums fünffache und mit Vorlesungsgebühren waren 650 Milliarden Mark fällig. Der Student musste am Freitag bezahlen, da war ein Versendung auch mit Eilboten am Dienstag wohl zu spät.

Beste Grüsse Bernd


 
muemmel Am: 29.03.2010 20:08:52 Gelesen: 4781691# 328 @  
@ BD [#327]

Guten Abend Bernd,

Postkarten mit Eilzustellung sind in der Tat Raritäten, auch außerhalb der Inflationszeit. Um so schöner, dass Du uns die Freude machst, eine solche hier vorzustellen.

Und ich bin auch überhaupt nicht neidisch. Grummel, grummel. :-)

Schönen Gruß nach Dresden
Harald
 

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