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Thema: Österreich: Künftig keine WIPA mehr ? Numiphil bereits gescheitert
Richard Am: 01.07.2023 12:05:18 Gelesen: 1073# 1 @  
Künftig keine WIPA mehr ?

(wm-pcp) - Wird es künftig noch eine WIPA, eine Wiener Internationale Postwertzeichen-Ausstellung geben? Helmut Kogler, Präsident des Verbandes Österreichischer Philatelisten-Vereine, beantwortete diese Frage in seinem Editorial der „Briefmarke“ (7-8/2023, S. 3) sehr klar: „Ohne Unterstützungen und Förderungen kann und wird es in absehbarer Zukunft keine WIPA mehr geben.“ Ein Grund seien die derzeitigen Mietpreise für die in Frage kommenden Ausstellungshalle, die in Wien einfach nicht mehr zu schultern seien. Selbst mehr Sponsoren könnten dies nicht ausgleichen, bestenfalls mehr Mäzene.

Bereits die allseits bekannte NUMIPHIL in Wien sei genau an diesem Problem gescheitert. Eine Alternative könnte vielleicht ein anderer Standort sein, aber der ist wohl momentan auch nicht in Sichtweite.
 
22028 Am: 01.07.2023 12:15:38 Gelesen: 1066# 2 @  
@ Richard [#1]

Ist halt überall das selbe, die Mietpreise gehen durch die Decke, schade, und die zahlungswilligen Sponsoren und Mäzene werden auch weniger.
 
nagel.d Am: 01.07.2023 13:46:26 Gelesen: 1024# 3 @  
Es ist wie überall. Selbst Hallen die von Städten oder Vereinen unterhalten werden, werden teurer. Grund wird sein, die Betreiber müssen wirtschaftlich denken und die Inflation tut ihr nötiges dazu. Andererseits kann ich nicht nachvollziehen wenn Vereine, die solche Veranstaltungen planen, auf Konten Geld horten, warum man dann mit jedem Cent rechnet.
 
Lars Boettger Am: 01.07.2023 15:39:59 Gelesen: 980# 4 @  
@ nagel.d [#3]

Andererseits kann ich nicht nachvollziehen wenn Vereine, die solche Veranstaltungen planen, auf Konten Geld horten, warum man dann mit jedem Cent rechnet.

Es ist nicht DEIN Geld, sondern das Geld der Vereinsmitglieder. Darum sollte und muss sich jeder Verein überlegen, wie viel er Kosten er verkraften kann und ob ein überschaubares Minus nicht in Ordnung ist. Natürlich wäre ein "Null auf Null" oder ein leichtes Plus besser, aber das ist heute kaum noch möglich. Als Vereinsvorstand bist Du in der Pflicht, gegenüber den Mitgliedern die Ausgabe jeden Euros zu rechtfertigen.

Beste Grüße!

Lars
 
nagel.d Am: 01.07.2023 16:10:47 Gelesen: 957# 5 @  
@ Lars Boettger [#4]

Ich habe hier in der allgemeinen Form gesprochen. Und ich kann mich an verschiedenen Hauptversammlungen erinnern, nicht nur beim BDPh, auf denen dann mitgeteilt wurde, wie viel Geld auf den Konten steht und was man mit dem Guthaben anzufangen ist.

Natürlich habe ich als Vorstand gegenüber den Mitgliedern und deren Beiträge eine Verpflichtung keine Frage. Aber muss eine NPO (Non Profit Organisation) als e.V. bzw. gemeinnütziger Verein Geld horten? Natürlich freut sich ein Verein wenn es null auf null aufgeht oder sogar noch etwas übrig bleibt, aber solche Veranstaltungen kaputtzureden nur weil man hier sparen will, ist meiner Meinung nach auch der falsche Weg.
 
Eric Scherer Am: 01.07.2023 18:07:24 Gelesen: 910# 6 @  
@ nagel.d [#5]

Solche Veranstaltungen müssen sich tragen, d.h. sie müssen betriebswirtschaftlich rentabel sein. Dazu gibt es viele Wege. Kosten senken, neue Einnahmequellen finden.

Bei der IBRA hatten wir erstmals ein Fördererprogramm mit einem signifikanten Beitrag. Aber Anlagevermögen zu verbrennen, geht dann halt doch nicht. Das sollte jedem klar sein.
 
nagel.d Am: 01.07.2023 18:24:02 Gelesen: 895# 7 @  
@ Eric Scherer [#6]

Klar das Anlagevermögen (Rücklage) sollte nicht angegriffen werden. Andererseits stellt sich mir dann die Frage muss ein Verein Rücklagen im sechsstelligen Bereich auf Sparbüchern oder Girokonten lagern und das ungenutzt. Ok bei einem Verein in dem ich 25 Jahre im Vorstand mit drin war, hatten wir diese Rücklagen zwangsläufig machen müssen da und alle 2 Jahre ausgaben um bis 5.000 Euro anstanden, welche dann alle 5 bzw. 10 Jahre zusätzlich erhöht wurden wegen Doppelveranstaltung da haben wir dann um die 10.000 Euro gerechnet, da macht es natürlich Sinn.

Von daher sind diese Argumente, die hier ins Feld geführt werden nachvollziehbar. Aber andererseits kann man nicht immer auf Kosten der Mitglieder sparen. Und dass die Kosten seit Corona und Ukraine ständig steigen, sieht man ja täglich.
 
drmoeller_neuss Am: 02.07.2023 16:08:29 Gelesen: 758# 8 @  
@ Eric Scherer [#6]

Aber Anlagevermögen zu verbrennen, geht dann halt doch nicht.

"Verbrennen" im Sinne zu verschwenden, geht natürlich nicht. Aber fällt eine Internationale Briefmarkenmesse wie die IBRA unter die Rubrik "Geld verbrennen"? Jeder wird eingestehen, dass es eine tolle Veranstaltung war. Und wenn man den Etat mit der IBRA von 1999 vergleicht, wurde nur ein Bruchteil des Geldes ausgegeben.

Und wem nützt das Anlagevermögen, wenn die "Anleger" alle verschwunden oder weggestorben sind?

Ich verstehe, dass der BDPh gemeinnützig ist, und hier gesetzliche Schranken auferlegt sind, was Geldausgeben anbelangt. Die deutschen Landesverbände und der Händlerverband APHV sind aber nicht gemeinnützig. Die Verbände West und Südwest kommen zusammen auf etwa eine Million Euro Vermögen. Die könnten finanziell alleine eine Weltausstellung stemmen.

Und unsere Sammlerfreunde in Belgien und den Niederlanden zeigen eindrucksvoll, dass Briefmarkenmessen mit deutlich günstigeren Standmieten möglich sind. Im flämischen Antwerpen kommt ein einfacher 4-Meter-Stand für zwei Tage auf 200 EUR.

[1] http://antwerpfila.be/standhouders/
 
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