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Thema: Vorphilatelie Altdeutschland Württemberg - Italien (Neapel)
bayern klassisch Am: 14.08.2023 08:55:28 Gelesen: 331# 1 @  
Liebe Freunde,

im Rahmen der Erweiterung meiner kleinen Bayern und Österreich - Transitsammlung kam mir dieser gerade recht, wobei es fast noch mehr Fragen, als Antworten gibt.

In Ludwigsburg am 25.12.1826 als Teilfrankobrief zur Post gegeben wurde ein Schreiben bis ca. 6g an Madame La Marquise de Hastings, Comtesse de Loudoun A Naples, Italy (auf gut Deutsch: An Frau Markgräfin von Hastings, Gräfin von Loudoun in Neapel, Italien).





Der Absender zahlte 6 und 8 Kreuzer, wobei ich nicht weiß, welches die Taxe für Württemberg, bzw. für Bayern war. Dazu müsste man wissen, ob Ludwigsburg seine eigene Gebühr im Zähler, oder im Nenner schrieb. Hier sieht es so aus, als hätte man 8 Kr. für Württemberg und 6 Kr. Weiterfranko für Bayern notiert.

Die Leitung müsste dann per Ulm und Füssen über Innsbruck und Mantua erfolgt sein, wo sich Österreich seiner annahm.

Bei Briefen in das Königreich beider Sizilien rechnete Österreich mit dem Kirchenstaat intern (Postvertrag von 1824) und der Kirchenstaat ebenso intern mit dem Kgr. beider Sizilien ab, so dass sich auf dem Brief dann nur noch die Gesamtgebühr für diese 3 Postgebiete von 46 Grana (vorne links unten neben "franco Grenz") findet. Diese 46 Grana für das 1. Gewicht bis ca. 6g wurden siegelseitig nochmals wiederholt.

Österreich bekam vom Kirchenstaat je Unze (30g) 100 Bajocchi intern bonifiziert ab Ferrara bzw. Bologna. Die Kosten von dort bis zur kirchenstaatlichen Ausgangsgrenze bei Terracina bzw. der sizilianischen Eingangsgrenze bei Fondi (Postvertrag Kirchenstaat - Sizilien von 1818) wurden nicht notiert.

Am 6.1.1827 war der Brief dann endlich in Neapel und wurde vorn und hinten von der AGDP Amministrazione Generale Delle Poste (Generalverwaltung der Posten) in typisch violetter Farbe gestempelt.

Sophy: Dieser Adlge war damals bis zu seinem Tod Ende 1826 in Neapel tätig [1]

Die Empfängerin selbst dürfte in Neapel geweilt haben und mit den Jobs rund um den Tod ihres Gatten gut beschäftigt gewesen sein.

Wer die beiden absenderbezahlten Taxen richtig einordnen kann und den Grenzübergang Württemberg-Bayern kennt, darf mit gerne auf die Sprünge helfen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch

im Rahmen der Erweiterung meiner kleinen Bayern und Österreich - Transitsammlung kam mir dieser gerade recht, wobei es fast noch mehr Fragen, als Antworten gibt.

In Ludwigsburg am 25.12.1826 als Teilfrankobrief zur Post gegeben wurde ein Schreiben bis ca. 6g an Madame La Marquise de Hastings, Comtesse de Loudoun A Naples, Italy (auf gut Deutsch: An Frau Markgräfin von Hastings, Gräfin von Loudoun in Neapel, Italien)."

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Francis_Rawdon-Hastings,_1._Marquess_of_Hastings

[Redaktionell verschoben aus dem Thema "Altdeutschland Württemberg: Schöne Belege"]
 
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