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Thema: Luxemburg Belege echt gelaufen 1900-1945
10Parale Am: 28.09.2023 20:43:11 Gelesen: 611# 1 @  
Hallo Forum,

wir haben beim Thema Luxemburg bislang Einteilungen, die Briefe zwischen den Jahren 1900 und 1945 kaum berücksichtigen.

Ich zeige hier ein Einschreiben, welches am 17. April 1931 durch Flugpost von Luxemburg Ville IV nach Prag gelaufen ist mit dem Leitvermerk via Strasbourg.

Freigemacht wurde das Einschreiben mit der kompletten Flugpostausgabe Michel Nr. 234 - 237 vom 10. April 31. Sie zeigt den Breguet-Doppeldecker über der Stadt Luxemburg und die Brücke über dem Alzette-Tal.

Interessant ist, dass der Beleg in Strasbourg zusätzlich mit einer 1 Fr. Marke frankiert wurde. Das Ganze ist zwar meiner Ansicht nach zu philatelistischen Zwecken initiiert worden, hat aber dennoch seinen Reiz. Rückseitig ein Transitstempel von Strasbourg vom 18.4.1931 und Ankunftsstempel von PRAG vom 18.4.1931.

Auch vorderseitig ein Ankunftsstempel des Flughafens in Prag.

Liebe Grüße und schönen Abend wünscht

10Parale


 
Detlev0405 Am: 02.10.2023 15:10:26 Gelesen: 548# 2 @  
@ 10Parale [#1]

Hallo,

ich teile Deine Meinung nicht, ohne jedoch das notwendige Fachwissen zu haben. Ich habe verschiedene solcher Briefe gesehen mit verschiedenen Absendern. Noch dazu mit Marken aus Frankreich und Belgien. Und immer ordnungsgemäss gestempelt im jeweiligen Land.

Ich hege eher den Verdacht, das es in Luxemburg entsprechende postalische Vorschriften gab, je nach dem, auf welchem Weg der Brief der Luftpost zugeleitet wurde.

Gruß
Detlev
 
Lars Boettger Am: 02.10.2023 16:39:44 Gelesen: 544# 3 @  
@ 10Parale [#1]

Das Ganze ist zwar meiner Ansicht nach zu philatelistischen Zwecken initiiert worden, hat aber dennoch seinen Reiz.

Ich kann das von Detlev0405 [#2] gesagte nur bestätigen. Je nach Nationalität der genutzten Fluglinie wurden Marken des jeweiligen Landes verklebt. M.W. wurden die Marken in Luxemburg bei der Post verkauft (wenn ich mich jetzt nicht total irre, gab es die Marken beim Postamt Luxemburg-Bahnhof).

Grundsätzlich hast Du recht, der Brief ist philatelistisch inspiriert und überfrankiert, entspricht aber den Vorschriften.

Beste Grüsse!

Lars

P.S. Der Brief nach Wien ist nicht in meiner Sammlung, ich habe mir das Bild von einer Händler-Webseite gesichert.


 
saintex Am: 02.10.2023 19:57:47 Gelesen: 516# 4 @  
@ 10Parale [#1]
@ Lars Boettger [#3]

Das Thema hatten wir vor einigen Jahren bereits einmal hier im Forum abgehandelt. Guckst du hier[1] und hier[2]

[1]https://www.philaseiten.de/beitrag/71119
[2]https://www.philaseiten.de/beitrag/71177

saintex
 
Lars Boettger Am: 27.12.2023 19:32:37 Gelesen: 313# 5 @  
Anbei ein Brief aus Luxemburg via Schweiz (Lausanne), von Lausanne weitergeleitet nach Frankreich / Paris. Deutsche Zensur in Trier, die Franzosen haben den Brief eröffnet.

Beste Grüsse!

Lars



[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Frankreich Zensurpost während des 1.Weltkriegs" (wird ev. umbenannt)]
 
Ulli D. Am: 28.12.2023 15:00:42 Gelesen: 274# 6 @  
Liebe Sammlerfreunde,

hier habe ich noch einen Flugpostbrief, der mir ein wenig ungewöhnlich erscheint und der ein paar Fragen aufwirft.



Zum einen ist der Brief - ohne Vermerk zum Leitweg - offenbar Richtung Norden durch die belgischen Ostkantone (Herbesthal liegt in der Nähe von Eupen) nach Köln und von dort mit dem Flieger nach Wien transportiert worden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies der normale Postweg war, jedenfalls habe ich bisher noch keinen Brief gesehen, der denselben Weg genommen hat. Tatsächlich hat der Brief aber auch so lediglich 3 Tage bis zum Empfänger benötigt.

Ungewöhnlich finde ich auch, dass die luxemburgische Postverwaltung für ihre Korrespondenz Zuschlagsmarken verwendet hat oder verfügte ein Privatmann über Dienstumschläge der Postverwaltung?

Schöne Grüße

Ulli
 
Ulli D. Am: 29.12.2023 14:53:17 Gelesen: 240# 7 @  
Liebe Sammlerfreunde,

anbei ein offizieller Umschlag der luxemburgischen Abgeordnetenkammer vom 15. Februar 1928, frankiert mit 2 Werten zu 10 und 50 Centimes der "Charlotte-Freimarkenausgabe" aus 1926. 60 Centimes betrug das Inlandsbriefporto vom 15.12.1927 - 30.06.1930.



Schöne Grüße

Ulli
 
Meisterbetriebsmeister Am: 29.12.2023 16:19:10 Gelesen: 226# 8 @  
@ Ulli D. [#6]

Ich hätte jetzt zuerst an einen Brief der Briefmarkenversandstelle gedacht.

Nun kommt dazu, das die Bahnstrecke vom Norden Luxemburgs nach Aachen durch die belgische Staatsbahn betrieben wurde und auch auf deutschem Gebiet (Monschau, Roetgen) belgisches Hoheitsgebiet ist- inklusive Bahnhöfen.

Der Brief dürfte daher bis Herbesthal oder Aachen mit der Vennbahn gelaufen und dort in den Zug nach Köln gekommen sein.

Ich hatte auch schon unbenutzte Blanko-Dienstumschläge der luxemburgischen Post aus den 1920/1930-er Jahren.

Es könnte eine philatelistische Beeinflussung sein - aber es war nicht mein Sammelgebiet.

Die Karte von Lars zeigt ja, das es Luftpost auch direkt gab - ohne Umweg mit einem Tag bis nach Wien. [#3]

Viele Grüße
 
Ulli D. Am: 29.12.2023 19:03:55 Gelesen: 212# 9 @  
@ meisterbetriebsmeister

Danke für die Anmerkungen. Der von Lars gezeigte Brief ist nicht direkt nach Wien gelaufen, zu der Zeit verfügte Luxemburg noch nicht über Flughäfen, sondern hat für besondere Veranstaltungen provisorisch Start- und Landepisten hergerichtet. So ist der Brief zunächst nach Straßburg und von dort nach Wien befördert worden.

Schaut man auf die Karte, so ist Straßburg ein naheliegender Zielort für die Eisenbahn von Luxemburg zum anschließenden Weitertransport. Ein ebenso naheliegender Leitweg zum einem "nahegelegenen" Flughafen ist übrigens Luxemburg - Trier - Frankfurt, aber Köln?

Was wäre die Philatelie doch langweilig ohne Rätsel ...

Schöne Grüße

Ulli
 
Ulli D. Am: 30.12.2023 18:18:44 Gelesen: 200# 10 @  
Liebe Sammlerfreunde,

hier ein Nachnahmebeleg aus Luxemburg und zwar eine Nachnahmekarte vom 1. Oktober 1930 von Vianden nach Audenarde/Belgien. Sie beläuft sich über einen Nachnahmebetrag von 1.804,50 Francs. Das Porto der Karte in Höhe von 13,40 Francs setzt sich wie folgt zusammen: Postkartengebühr 0,40 F, Einschreibgebühr 1,75 F, Nachnahme-Grundgebühr 2 F, Nachnahmegebühr 9,25 F (37 x 0,25 F pro angefangene 50 Franken Nachnahme).



Übrigens zur Einordnung: Wenn ich das richtig im Internet ermittelt habe, entsprachen 1.800 Luxemburgische Francs einem Betrag von 208 Reichsmark, wobei das durchschnittliche Monatseinkommen im Jahr 1930 bei 170 Reichsmark lag.

Schöne Grüße

Ulli

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Nachnahmebelege"]
 
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