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Thema: DDR Druckvermerke: Mi 705 für 2.500 Euro bei Aix Phila versteigert
tomato Am: 29.10.2023 10:24:02 Gelesen: 945# 1 @  
Anbei ein rekonstruiertes Bild eines Druckvermerks der Mi.-Nr. 705. Es handelt sich hier um einen Druckvermerk mit falsch angeordneten Bogenrand und zwar so wie bei der Mi-Nr. 706. Ein solcher Druckvermerk hat im Frühjahr 2023 auf der 71. AIX-Phila-Auktion ein Gebot von 2.500 € erzielt.

Von Herrn Alfred Peter ist bereits im Rahmen der Literaturreihe "Was nicht im Katalog steht" in der DBZ 10/2019 auf Seite 12 über einen solchen Druckvermerk berichtet worden [1].

Es gab nämlich von 1959 darüber schon einen Aktenvermerk des MPF (Ministerium für Post und Fernmeldewesen). Aber erst 6 Jahrzehnte später konnte ein solches Stück von Herrn Dieter Wolf, einem Spezialisten und Autor für DDR-Druckvermerke, präsentiert werden.

Im neuen Heft der Briefmarken-Revue (11/2023) auf Seite 42 ist darüber nun auch ein Bericht unserer Forschungsgemeinschaft erschienen, unter Zuhilfenahme der bereits veröffentlichten Artikel von Herrn Alfred Peter.

Grund dafür war, dass ich darauf aufmerksam geworden bin, weil uns ein Sammler ein fehlerhaftes Randstück der 705 mit falscher Summenzahl vorgelegt hat, der aus einem solchen falsch angeordneten Bogen stammt. Damit existieren derzeit 2 Druckvermerke (von Herrn Wolf und den für 2.500 € versteigerte von der Auktionsfirma Aix), sowie ein uns vorliegendes fehlerhaftes Randstück.

Da diese Form der falschen Schalterbogen-Ränder alle 4 Randleisten eines Schalterbogens betreffen und jedes Randstück ein Treffer ist, sind wir nämlich schon der Ansicht, dass es mehr Randfehler-Stücke davon geben müsste, zumal der Bogenrandfehler nicht auf dem ersten Blick zu erkennen ist.

Daher habe ich einen normalen Bogen der Mi-Nr. 705 aus unserem Bogenarchiv so rekonstruiert wie der falsche Schalterbogen ausgesehen haben muss.

Zunächst also in Gegenüberstellung der richtige am Rand schwarz markierte Bogen und dann mit grün markierten Rändern der falsche rekonstruierte Bogen . Die bei dem grün markierten Bogen schwarz markierten Summenzahlen gibt es bei der Normalausführung nicht. Haben sie ein solches Randstück mit Summenzahl 1,20, 1,40, 1,60, 1,80 oder 2,00 ist dieses aus einem solchen fehlerhaften Bogen.

Falls Sie mit einem falschen Randstück fündig werden, bitte ich um Nachricht an meine Emailadresse, um darüber in der nächsten Folge der BM-Revue, unter der Rubrik Abarten und andere Besonderheiten berichten zu können.

Es soll auch im Heft 5/2023 des Briefmarkenspiegels auf Seite 27 darüber berichtet worden sein. Dieser Artikel liegt mir leider nicht vor. Vielleicht kann mir Jemand diesen Artikel für die weitere Recherche zur Verfügung stellen.

Gruß Thomas




[1] http://www.ddr-spezial.de/literatur-der-arge/
 
tomato Am: 19.11.2023 09:35:10 Gelesen: 763# 2 @  
@ tomato [#1]

Ich möchte diesen Post nochmal hervorholen, da der 2. Teil des Berichts in der Briefmarken-Revue gerade bearbeite wird. Mit der Hoffnung, dass vielleicht doch noch jemand in seinen Beständen fündig wird. Vielleicht befindet sich auch Jemand im Besitz des Briefmarkenspiegels 5/2023 und könnte mir wegen dem dortigen Artikel helfen.

Viele Grüße
Thomas
 
tomato Am: 28.11.2023 14:14:13 Gelesen: 644# 3 @  
@ tomato [#1]

Der Bericht für die Briefmarken-Revue ist mittlerweile fertig gestellt worden. Dank eines Lesers der Philaseiten konnte mir dazu der Artikel 5/2023 im Briefmarkenspiegel zur Verfügung gestellt werden. Dafür vielen Dank!

Dieser Artikel im Briefmarkenspiegel war eine Nachlese zu Auktionsergebnissen. Und unter der Überschrift "Bieterwettkampf, Sagenhaftes Auktionsergebnis" hat dann hier ein Herr Dr. Paetzold zu dem DV Mi-Nr. 705 berichtet.

Er bezog sich auch auf den Beschreibungstext des Auktionsangebotes der da lautete: "1959, Weltfestspiele 20 PF, mit Druckvermerk auf der Seite statt unten, wahrscheinlich Unikat'' und stellte dabei den Begriff "Unikat" in Frage.

Wie sich nun herausgestellt hat ist es tatsächlich kein Unikat. Es existieren also bislang nur 2 Druckvermerke und ein Randstück mit Summenzahl. Ansonsten sind keine weiteren Randstücke aufgetaucht, obwohl u.a. in 2019 in der DBZ und 2023 im Briefmarkenspiegel berichtet wurde, sowie jetzt auch in verschiedenen Internet-Briefmarkenforen.

Es spricht daher viel dafür, dass der Fehler rechtzeitig von der Druckerei erkannt wurde und wohl nur wenige Stücke in Sammlerhände gelangt sind.

Der Auktionszuschlag von 2.500 € für einen solchen DV ist daher sicher nicht zu viel geboten.

Zum Abschluss hier noch 3 rekonstruierte Randstücke, wie die Randstücke aus einem solchen fehlerhaften Schalterbogen aussehen.

Schauen Sie einfach mal in ihren Beständen nach. Denn es geht hier nicht nur um den Druckvermerk, sondern um alle 4 Randleisten die falsch angeordnet sind. Egal ob Oberrand, Unterrand oder die Seitenränder.

Sollte wider Erwarten doch noch ein fehlerhaftes Randstück auftauchen, melde ich mich hier wieder.

Gruß Thomas




[Scans redaktionell zu einem "Mini"-Schalterbogen neu gruppiert]
 
dirk351 Am: 21.12.2023 13:03:51 Gelesen: 418# 4 @  
Hallo Thomas,

habe meine Bestände alle durchgesehen aber leider kein entsprechendes Randstück gefunden.

Schöne Grüße,
Dirk
 
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