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Thema: Literatur: HJ Holtz + K Krauß; Postvorschuss und Nachnahme bei Norddeutschen Bund
Richard Am: 14.11.2023 09:49:59 Gelesen: 318# 1 @  
Hans-Joachim Holz unter Mitarbeit von Karlfried Krauß: Postvorschuss und Nachnahme bei der Norddeutschen Bundespost und der Deutschen Reichspost 1868–1878

(wm-pcp) - In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts entwickelten sich die Vorläufer des späteren Postnachnahmegeschäftes, die vor allem aus dem preußischen Postvorschussverfahren abzuleiten sind. Wie der Begriff „Vorschuss“ bereits sagt, unterschied es sich vom Nachnahmeverfahren dadurch, dass ein auf einer Sendung lastender Betrag bereits bei der Einlieferung einer Postwendung seitens der Post auf deren Risiko an den Absender zu bezahlen war und diese sich den Betrag vom Adressaten zurückholen musste. Anders bei der Nachnahme, bei der der Empfänger zahlte und die Post dann den Betrag an den Absender retournierte. Ab dem 1. Oktober 1878 gab es nur noch dieses Nachnahmeverfahren.



Dieser Hinleitung folgend bearbeiten die Autoren (Krauß bearbeitete zwei der nachfolgenden sechs Kapitel) diese Sendungsarten im Detail, und zwar chronologisch und politisch gegliedert in: Preußen von den Anfängen bis 1867; Die Zeit des Deutsch-Österreichischen Postvereins 1850–1867; Norddeutscher Postbezirk 1868–1871; Deutsche Reichspost 1872–1874; Elsass und Deutsch-Lothringen 1871–1874 und Deutsche Reichspost 1875–1878. Für jedes dieser Kapitel werden relevante postalische Reglements/Verfügungen ebenso wie Tarife/Briefgebühren, besondere Stempel und Vermerke dokumentiert und erläutert. Damit ergibt sich eine Fülle von Erkenntnissen und Belegstücken, die keinen Vergleich zu scheuen braucht. So wird verständlich, wenn Holz in seinem Vorwort schreibt, dass er 50 Jahre an diesem Thema gearbeitet hat.

Über 450 Seiten kamen so zusammen, 450 Seiten geballter Informationsfülle, die kaum zu beschreiben sind. Zum Thema ist es das Beste und Vollständigste, was bislang jemals publiziert wurde. Die Abbildungsqualität ist hervorragend, die satztechnische Gestaltung in ihrer Farbigkeit eher etwas ungewöhnlich, letztlich aber „Geschmackssache“. Dem Wert des Werkes tut dies so oder so keinerlei Abbruch. Ein gelungener Hardcover-Einband verleiht dem Buch Dauerhaftigkeit. Es ist eine Gemeinschaftsausgabe dreier Studiengruppen, der ArGe Norddeutscher Postbezirk, der ArGe Brustschilde und Nachverwendete Altdeutschland-Stempel und der ArGe Krone/Adler. Die Auflage beträgt 500 Exemplare. Das Buch wurde bereits vor der IBRA 2023 präsentiert, ist aber mittlerweile längst vergriffen.
 
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