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Thema: Bernd Juchert: Brasilien: Ziegenaugen auf Brief / Goat’s Eyes on Covers
Richard Am: 20.12.2023 09:22:54 Gelesen: 198# 1 @  
Bernd Juchert: Ziegenaugen auf Brief / Goat’s Eyes on Covers

(wm/pcp) - „Eine Studie zur Verwendung der zweiten Briefmarkenausgabe Brasiliens auf Briefen / A study of the use of Brazil’s second stamp issue on covers“, so lautet der Untertitel dieses mit doch 255 Seiten recht umfangreichen Werkes. Der Autor – er ist seit langem namhafter Fachprüfer für Brasilien, Seniormitglied im BPP und aktiver Prüfer in der A.I.E.P. – trat bereits 1999 mit einem ersten zweisprachigen Werk „Ochsenaugen auf Brief / Bull’s Eyes on covers“ an die Öffentlichkeit, nachdem er 1995 eine deutschsprachige Erstfassung in Kleinauflage von 30 Exemplaren publiziert hatte. 2015 erschien dieses Buch in 2. Auflage, wesentlich um neu entdeckte Funde und bessere Farbabbildungen erweitert und nunmehr weit luxuriöser ausgestattet, ist es bis heute Grundlage für Sammler wie Händler, wenn es gilt, Vorkommen und Seltenheiten solcher Ochsenaugen-Briefe einzuschätzen, aber auch deren Falsifikate und dubiose Stücke kennenzulernen.

Juchert ließ es dabei nicht bewenden. Er übertrug dieses Forschungsmodell auf die zweite Ausgabe Brasiliens, die sog. „Ziegenaugen“. 2001 erschien dazu in Erstauflage von 25 Exemplaren sein 88-Seiten-Werk „Ziegenaugen auf Brief“ (wiederum zweisprachig) und in dieser Publikation vermochte er bereits 130 solche Belege nachzuweisen (immerhin rund 80 mehr als zu gleicher Zeit einem brasilianischen Philatelisten bekannt waren). Seitdem sind mehr als 20 Jahre vergangen und es gelang Juchert, während dieser langen Zeit viele weitere ihm damals noch nicht bekannte Stücke zu entdecken. Akribisch weist er all die nunmehr 280 (!) von ihm registrierten Objekte auf. Soweit es möglich ist (und die Beschreibung früherer Auktionskataloge dies hergibt) werden Typen und differierende Papiere bestimmter Wertstufen mit benannt, Herkunftsquellen ebenso. Neu sind Abschnitte über die Verwendung von frankierten Gerichtsakten. Nützlich und wertvoll dürften seine Informationen zur Häufigkeit, aber auch zur Bewertung einzelner Frankaturen auf Brief sein, wobei stets die Erhaltung zu berücksichtigen ist, denn 1844/46 wurden die Marken häufig als Briefverschlussmarken über dem rückseitigen Siegel geklebt, viele also beim Öffnen des Briefes zerrissen und später teilweise repariert.



Anders als die ersten beiden Bücher zu den Ochsenaugen, die im Phil*Creativ Verlag in Schwalmtal erschienen, gab der Autor dieses Buch im Selbstverlag heraus und produzierte es mit den ihm möglichen Mitteln. Es ist eine würdige Fortschreibung seiner früheren Registraturen und Nachforschungen. Sammler wie (Auktions)-Handel sei es auch wegen des umfangreichen Informationsteiles zu Fälschungen u.ä. uneingeschränkt empfohlen.

Kurzinfo: Format DIN A4, 256 Seiten, zweisprachig (deutsch/englisch), in Farbe, zahlr. Abb., 2. Völlig neu bearbeitete Auflage von 60 Stück, Hardcover, Kloster Lehnin 2023, Verkaufspreis: 120 Euro zzgl. Porto. Bezug bei Bernd Juchert, Hauptstr. 99, 14797 Kloster Lehnin OT. Rädel, E-Mail: BJuchert@t-online.de
 
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