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Thema: Österreich Manipulierte oder verfälschte Österreich Belege
alex11 Am: 09.01.2024 03:43:26 Gelesen: 320# 1 @  
Hi,

unten abgebildeter Brief wurde am 17.8. in Wien vorderseitig mit einem Strahlenstempel versehen und mit einer (für mich unleserlichen) Taxe markiert.

Am Ankunftsort Pesth (Pesten) wurde am 22.1. (!) eine 3 Kreuzer 1858 Type II abgestempelt, ohne (neue) Empfängerdaresse (also wozu / wohin?).

So richtig blicke ich da nicht durch.

Grüße Alexander


 
bignell Am: 09.01.2024 17:21:35 Gelesen: 304# 2 @  
@ alex11 [#1]

Hallo Alexander,

für mich sieht die Marke montiert aus, der Stempel scheint rechts unten unter die Marke zu gehen, und die Marke hat links oben ein Stempelfragment, das sich auf dem Umschlag nicht fortsetzt. Die Taxe sollte 12 = 9 + 3 KR CM für einen unfrankierten Brief sein.

Liebe Grüße,
harald
 
bayern klassisch Am: 09.01.2024 17:37:22 Gelesen: 299# 3 @  
@ alex11 [#1]

Hallo Alexander,

Absendedatum 17.8.1858 oder jünger, weil es ab 1.11.1858 Neukreuzer gab und der Brief dann 20 Nkr. gekostet hätte.

Marke hinten entwertet am 22.1., also Beförderungszeit über 5 Monate? Was könnte da wohl nicht stimmen.

Bitte die Marke hinten ablösen und sich über einen netten Portobrief freuen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
alex11 Am: 09.01.2024 20:32:25 Gelesen: 285# 4 @  
Hallo Ralph,

danke für Dein Feedback.

Kannst Du den Tax-Vermerk verläßlich entziffern (ich leider nicht) ?

Wie kommst Du auf '20 Neukreuzer' als Taxe ab 1.11. 1858 ?

Meines Wissens wäre die 5 Kreuzer schon die korrekte Marke als Porto gewesen.

Ablösen tue ich da vorläufig nichts, bevor ich nicht dazu die Meinung eines Prüfers eingeholt habe.

Der PESTH-Stempel befindet sich ja sowohl auf der Marke als auch auf dem Brief und wirkt eigentlich ziemlich authentisch.

Wenn Deine Analyse stimmt, dann müsste der Ankunftsstempel eigentlich unter der Marke weitergehen (wenn man die 5 Kreuzer abnimmt).

Theoretisch könnte es auch ein 'Wendebrief' sein also mit Frankierung am 22.1., aber ohne (neue) Empfängeradresse macht das auch nicht viel Sinn.

Grüße Alexander
 
bayern klassisch Am: 09.01.2024 20:43:08 Gelesen: 280# 5 @  
@ alex11 [#4]

Hallo Alexander,

wie der liebe Harald schon richtig schrieb: Über 20 Meilen 9 Kreuzer Conventionsmünze plus 3 Kr. CM Zuschlag wegen unfreier Versendung = 12 Kr. CM, die auch dastehen.

Ab 1.11.1858 wurden aus 3 Kr. CM gleich 5 Neukreuzer, also 15 Nkr. Porto über 20 Meilen und 5 Nkr. Zuschlag wegen unfreier Versendung = 20 Nkr., die ich angesprochen habe.

Der Stempel von Wien ist aus den frühen 1850-er Jahren, den gab es schon lange nicht mehr, als die gezähnten Marken aufkamen und die neue Währung einführt wurde. Die Verfälschung ist Humbug von einem Laienfälscher.

Jemand hat den Zehntausendfach vorhandenen Ankunftsstempel von Pesth auf einer losen 5 Nkr. Marke gefunden und geschickt appliziert, dass man glauben sollte, was du glaubtest.

Vergiß die schreckliche Theorie von hin- und hersenden, dafür gibt es keinen Anhaltspunkt.

Das Stück ist manipuliert, da braucht es keinen Prüfer, der seine Zeit damit verschwendet, genau das zu schreiben, was Harald und ich auf den 1. Blick sehen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Martin de Matin Am: 09.01.2024 21:58:16 Gelesen: 273# 6 @  
@ alex11 [#1]

Wenn man sich den Stempel auf der Marke betrachtet, dann sieht man Unterbrechungen im Aussenring bei den Buchstaben "be" und "d" von "Abend". Wenn man den Beleg auf eine starke Lichtqulle legt und dann in diesen Bereichen Ringteile durchscheinen, dann ist er garantiert manipuliert.

Wenn man nichts sieht muss er aber nicht umbedingt echt sein, denn der Stempel auf dem Brief könnt auch schwach in diesem Bereich abgeschlagen sein oder er könnte entfernt worden sein.

Gruss
Martin
 
alex11 Am: 09.01.2024 22:19:38 Gelesen: 269# 7 @  
Hi,

ich denke inzwischen auch, dass die 5 Kreuzer nicht zum Brief gehört, sondern nachträglich appliziert wurde.

Ich werde mal schauen, dass ich die Marke ablösen kann und lade dann nochmals ein Bild der Rückseite hoch.

Grüße Alexander
 
bayern klassisch Am: 09.01.2024 22:31:04 Gelesen: 266# 8 @  
@ alex11 [#7]

Danke!

[8 Beiträge redaktionell verschoben aus dem Thema "Österreich Belege: Nach- bzw. Weiterfrankaturen der klassischen Ausgaben 1850-1867"]
 
alex11 Am: 10.01.2024 13:00:14 Gelesen: 212# 9 @  
Hi,

wie versprochen, der Ankunftsstempel ist vom 18.8.

Grüße Alexander


 
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