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Thema: (?) (172) Altdeutschland Bayern Auslandspost
Das Thema hat 174 Beiträge:
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bayern klassisch Am: 21.01.2017 19:24:41 Gelesen: 94237# 50 @  
@ hettel [#49]

Ich liebe solche Primärquellen - klasse und vielen Dank fürs Zeigen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 29.01.2017 09:12:30 Gelesen: 94108# 51 @  
Liebe Freunde,



ein Brief aus Lindau vom 7.8.1828 an J. Jaeggi Sohn in Solothurn wurde unfrei aufgegeben. Lindau notierte hierzu das Sonderporto von 2 Kreuzern, das es sonst bei der bayerischen Post nicht gab, bis zur Schweizergrenze über den Bodensee. Zürich notierte seine 6 Kreuzer, womit wir deren 8 hätten.

Ich vermute dann 4 Kreuzer für den Aargau = 12 Kreuzer und 4 Kreuzer für Solothurn, die die 16 Kreuzer ergaben.



Interessant im Inhalt ist die Auflistung der Kosten (es wurde Stahl verschickt und bezahlt): Per Fracht anher f 20 33 xr (20 Gulden und 33 Kreuzer) Nachnahme f 8 56 xr f 10 44 xr, Oest(erreichischen) Ausgang Zoll 1 f 8 xr, Bay(erischer) Transito Zoll 48 xr, samtliche hiesige Spesen & Schiffslohn nach Schaffhausen 9 f 6 xr, B(rie)fp(or)to 12 x. Total 42 Gulden und 31 Kreuzer.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
hettel Am: 05.02.2017 16:32:36 Gelesen: 94037# 52 @  
Hallo Bayernsammler,

ich will jetzt den 3. Teil der Bayern-Belege zeigen, welche nach Asien, Australien und Ozeanien verschickt worden sind. Ich hoffe, ich langweile nicht zu sehr.

Kurz auf die Frage von Mausbach1 einzugehen, ob Belege nach Persien bekannt sind: die Frage wurde mir schon mehrfach gestellt, ich selbst habe noch keine gesehen. Das muss aber nicht heißen, dass es keine gibt. Hier gelten ebenfalls die gleichen Vorbemerkungen wie nach der Post nach Afrika. Belege der Kreuzerzeit sind nach Indien und Japan bekannt (hier die bekannte Thorel Ziegler Correspondenz von Nürnberg nach Jokohama, welche auf der Derichs-Auktion im August 2014 versteigert wurde). Post aus dieser Zeit ging vorrangig über Frankreich. Nach Öffnung des Suez-Kanals am 17. November 1869 lief die Post meist über Triest und Brindisi.

Palästina

Als am 1. März 1870 die Postagentur des Norddeutschen Postbezirks in Konstantinopel eröffnet wurde, erstreckte sich das Osmanische Reich von Bosnien über Bulgarien und Kleinasien bis an die Grenzen Persiens, über Mesopotamien und die Arabische Halbinsel, mit Ägypten und Tunesien auch über einen großen Teil Nordafrikas. Die Interessen der Deutschen Post beschränkten sich jedoch auf Konstantinopel, wozu später noch Kleinasien, Libanon und Palästina hinzukamen. Das Deutsche Postamt in Jerusalem arbeitete in der Zeit vom 01.03.1900 bis zum 30.09.1914. Anfangs im David Waller Lager in der Jaffa Street, dann ist es umgezogen in das Gebäude der Bank „Crédit-Lyonnais“ und später in das Gebäude der Anglo - Palästina Gesellschaft. Postsendungen aus Deutschland gingen – mit Ausnahmen - generell über das Postamt in Jerusalem.



Eine 5 Pf.-Ganzsache mit Zusatzfrankatur (GS. Nr. 79/02 + Nr. 61 y) vom 23.11.1908 (6-7 N) (Mo.) von Fürth nach Jerusalem. Ankunft in Jerusalem war der 01.12.1908. Der Ankunftsstempel ist die ausgebesserte Form des Stempels Nr. 1a, der ab dem 01.03.1908 bis 30.09.1914 dort eingesetzt wurde.

Österreichisches Postamt in Jerusalem

Das Gebäude, in dem das Postamt von 1903 bis zu seiner Aufhebung am 1.10.1914 untergebracht war, liegt in der Altstadt Jerusalems gegenüber dem Jaffa-Tor. Das 1849 in der damals zum Osmanischen Reich gehörenden Stadt Jerusalem eingerichtete k.k. (Vize-) Konsulat unterhielt seine Postverbindung mit der Heimat durch die Dampfer des Österreichischen Lloyd, die den Hafen von Beirut anliefen. Als Lloyd seine Route nach Jaffa ausdehnte, wurde zwischen beiden Städten ein österreichischer Postdienst eingerichtet. Aufgrund einer Vereinbarung des k.k. Außenministeriums mit der Hohen Pforte wurde 1859 in Jerusalem das österreichische Postamt ins Leben gerufen. Den Transport der Sendungen auf der 70 km langen Strecke besorgten berittene Kawassen des Konsulates mit Packpferden, später mit Wagen. Da auch Wertsendungen dabei waren, kam es zu Raubüberfällen durch Beduinen, denen nicht nur Postkuriere sondern auch türkische Gendarmen zum Opfer fielen.

Dies erklärt, weshalb das Porto sehr teuer war. Anfang der Siebzigerjahre des 19. Jhs kostete ein Brief nach Mitteleuropa ca. einen Goldfranken. Obwohl auch Frankreich, Russland und später auch das Deutsche Reich und Italien in Jerusalem Postbüros unterhielten, setzten Pilger und Einheimische das meiste Vertrauen in die österreichische Post. Nicht einmal ein türkisches Filialpostamt im israelitischen Viertel, das von einem Angehörigen der mosaischen Religion geleitet wurde, einen Stempel mit hebräischen Lettern verwendete und erhebliche Rabatte beim Wertzeichenverkauf einräumte, konnte sich halten. Das Ende für die österreichische Post in Palästina und im übrigen Osmanischen Reich kam wie für alle anderen fremden Posteinrichtungen abrupt, als die türkische Regierung den Ausbruch des 1.Weltkrieges zum Anlass nahm, um die Sonderrechte für Ausländer und alle auf ihrem Territorium fungierenden fremden Postanstalten aufzuheben.



Interessant an dieser Karte, welche am 23.09.1899 (8 N) (Sa.) von Lichtenfels (Of) nach Jerusalem verschickt wurde, ist die Bearbeitung im österreichischen Postamt in Jerusalem am 13.10.1899. Diese Karte wurde über München nach Wien weitergeleitet, so dass die österreichische Post den Weitertransport vornahm. Der Abgangshafen ist Triest.
 
hettel Am: 05.02.2017 17:24:51 Gelesen: 94029# 53 @  
Die Länder Libanon, Syrien und Pakistan sind bereits gezeigt worden.

Indien

Bayrische Post nach Indien kommt häufig vor

1857/58 erhoben sich Teile der Bevölkerung Nordindiens im Sepoy - Aufstand gegen die Herrschaft der Ostindien-Kompanie. Nach der Niederwerfung des Aufstandes wurde diese aufgelöst und Indien der direkten Kontrolle durch Großbritannien unterstellt. Die britischen Monarchen trugen ab 1877 bis 1947 zusätzlich den Titel Empress of India bzw. Emperor of India. Der gewaltfreie Widerstand gegen die britische Kolonialherrschaft, vor allem unter Ghandi und Nehru führte 1947 zur Unabhängigkeit. Bis zur Unabhängigkeit galt britisches Postrecht. Indien trat am 01.07.1876 dem WPV bei.



Am 22.08.1892 (11 -12 V) (Mo) wurde diese Ganzsache (P 23) von München nach Hyderabad Deccan (das ist das Bahnpostamt in Hyderabad) versendet. Mit dem Durchgangsstempel der englischen Schiffspost Sea Post Office A versehen, erreicht sie am 12.10.1892 die Bahnpoststation in Hyderabad.



Eine Karte vom 31.01.1910 (6-7 N) (Mo.) von Berchtesgaden (Op) nach Bombay. Mit 10 Pf. richtig frankiert (Nr. 56 Bxa) und entwertet mit dem Einkreisstempel Nr. 30 a erreicht sie am 13.02.1910 das Postamt in Bombay. Wegstrecke ca. 9.500 km.



Ein R-Brief vom 23.05.1911 (5-6 N) (Fr.) von München 16 (Postamt in der Theresienstr. 43) nach Calcutta (Westbengalen), portorichtig frankiert mit 40 Pf. der Luitpoldausgabe (Nr.82 II). Die erhöhte Frankatur resultiert aus dem Gewicht des Briefes (2. Gewichtsstufe). Bei einer Wegstrecke von ca. 10.000 km erreicht er am 11.06.1911 das Ziel. Der R-Zettel ist Nr. 12 da.
 
hettel Am: 05.02.2017 17:29:45 Gelesen: 94024# 54 @  
Ceylon

1815 wurde die ganze Insel Teil des Britischen Empires. Folglich galten auch die gleichen Postbestimmungen wie in England. 1948 wurde Ceylon unabhängig, am 22.05.1972 erfolgte die Umbenennung in Sri Lanka. Ceylon trat am 01.07.1949 dem WPV bei.

Als Beispiel für den umgekehrten Postweg (Post nach Deutschland – über Bayern) dient folgender Beleg:



Ein R-Brief vom 24.09.1908 (Do.) von Colombo über Kufstein-München nach Idar (Landkreis Birkenfeld). Portorichtig wurde der Brief mit 25 Ct. (Ceylon Nr. 154) frankiert. Die Entwertung erfolgte mit einem Einschreib-Einkreisstempel Colombo.

Sind der Bahnpost aus dem Ausland eingehende Einschreibsendungen mit ungenügender oder unauffälliger R - Kennzeichnung übergeben worden, so müssen diese Sendungen zusätzlich mit eigens für die Bahnpost hergestellten bayrischen Einschreibzetteln versehen werden.

Hier ist es der Bahnpost - R-Zettel III. Rückseitig wurde der K.B. Bahnpoststempel 11.10.1908 (1 N) abgeschlagen. Einen Tag später erreicht er den Bestimmungsort. Wegstrecke ca.12.000 km.
 
hettel Am: 05.02.2017 17:45:06 Gelesen: 94019# 55 @  
Vietnam

- ist bereits vorgestellt worden. Hier kommt noch ein R-Brief.



Ein R-Brief (R-Zettel Nr. 12 a) der 2. Gewichtsstufe vom 27.03.1920 (4-5 N) (Sa.) von Enzisweiler (Sc) nach Saigon. Der Brief mit einer Frankatur von 3,05 M der Abschiedsausgabe (Nr. 178, 179, 180, 181 I, 182, 183, 184, 185, 186) ist mit 85 Pf. überfrankiert. Am 16.05.1920 erreichte er das Postamt in Saigon.
 
hettel Am: 05.02.2017 17:54:59 Gelesen: 94014# 56 @  
China

Von 221 v. Chr. bis 1912 war China ein Kaiserreich, dann war es eine Republik.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde China geteilt in die Volksrepublik China (VR) und in die Republik China (ROC), die aus der Hauptinsel Taiwan und einigen kleineren Inseln (Fujian, Guangding und Hainan) besteht. Die Entwicklung der Post geht auf die Shang-Dynastie zurück. Ab 1878 wurden die ersten Zollpostämter errichtet. Vom 16.08.1886 bis zum 17.03.1917 gab es insgesamt 12 deutsche Postämter und 11 Feldpoststationen (während des Boxer-Aufstandes) in China. Deutsche Post nach China wurde in der Regel mit der Marineschiffspost transportiert. Die Postverwaltung der Volksrepublik China wurde 1949 gegründet. Am 01.03.1914 wurde die Republik China Mitglied im WPV. Bayrische Post nach China kommt häufig vor.



Ein 10 Pf. - Kartenbrief vom 10.12.1912 (1-2 N) (Di) wurde von Nürnberg nach Schanghai verschickt. Ankunft dort war der 29.12.1912. Die Entwertung erfolgte mit einem Rollenstempel.



Eine Karte vom 23.09.1906 aus dem Militär-Lager Lechfeld (Sc) nach Peking. Ankunft in Peking am 03.11.1906.
 
hettel Am: 05.02.2017 18:31:19 Gelesen: 94007# 57 @  
Kiautschou

Kiautschou war ein 1898 vom Kaiserreich China an das Deutsche Kaiserreich verpachtetes Gebiet im Süden der Shandong - Halbinsel an der chinesischen Ostküste. Hauptstadt war Tsingtau. Die Stadt Kiautschou nordwestlich der Bucht war nicht Teil der Kolonie. Grund für den Erwerb war die Notwendigkeit eines Flottenstützpunktes. Nach der Kapitulation der deutschen Schutztruppe am 07.11.1914 kam Kiautschou unter Verwaltung des Japanischen Kaiserreichs. Es galten vom 26.01.1898 die deutschen Postvorschriften. Seit dem 01.01.1899 gehörte dieses Schutzgebiet zum WPV. Vom 01.10.1903 bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges (02.08.1914) war der schnellste Transportweg von Deutschland mit der Transsibirischen Eisenbahn möglich, der jedoch durch den russisch – japanischen Krieg vom Februar 1904 bis zum Herbst 1905 unterbrochen wurde. Auf diesen Postsendungen musste der Vermerk „via Sibirien“ stehen.



Eine Karte vom 04.06.1908 (7-8 N) (Do.) von Würzburg (Uf) nach Tsingtau. Es galt Deutsches Postrecht, deshalb ist eine Frankatur von 5 Pf. (Nr. 61 y) ausreichend. Die Wegstrecke beträgt ca.12.500 km. Die Leitvermerksangabe des Schreibers „via Sibirien“ besagt, dass diese Karte mit der Transsibirischen Eisenbahn befördert wurde. Der Transport erfolgte mit der Bahn bis Wladiwostok. Von dort erfolgte der Weitertransport ausschließlich mit Schiffen der Deutschen Marine.



Aus Bayreuth wurde diese Karte am 12.07.1906 (11-12 V) (Di.) an

Herrn G. He. Eittner,
Kaiserl.(icher) Garnisonsbau-Assistent
in Tsingtau
China

verschickt. Ankunft in Tsingtau war der 30.8.1906. Die Transportzeit betrug 49 Tage. Portorichtig frankiert mit Nr. 61 y. Der Transport erfolgte mit einem Schiff der Ost-Asiatischen Hauptlinie, nicht mit der Transsibirischen Eisenbahn, da die Leitvermerksangabe fehlte. Der Ankunftsstempel ist Nr. 15 (Tsingtau - ohne Zeitangabe).
 
hettel Am: 05.02.2017 19:30:04 Gelesen: 93997# 58 @  
Japan

Bayrische Post nach Japan kommt ebenfalls häufig vor.

Seit dem 16. Jahrhundert stand Japan im direkten Kontakt mit dem Westen und stieg seit dem 19. Jahrhundert zur Großmacht auf, erwarb Kolonialbesitz und nahm an beiden Weltkriegen teil. Eine aggressive Expansionspolitik in China mündete in den Pazifik-Krieg und in die Niederlage durch die Achsenmächte. Japans Vergangenheit als Kolonial - und Besatzungsmacht belastet noch heute die Beziehungen zu seinen Nachbarstaaten.

Bis zum 14.10.1873 galt der japanische „Lunisolarkalender“. Am 01.07.1879 trat Japan dem WPV bei. In der Regel standen 2 Transportwege aus Bayern/Deutschland zur Verfügung:

- Landweg: Deutschland – Russland (meist über Moskau oder Kiev) mit der Transsibirischen Eisenbahn nach Wladiwostok dann Seetransport bis Tokio. Dieser Weg galt vom 01.10.1903 - 02.08.1914 mit schneller Beförderungsdauer und ebenfalls mit der Leitvermerksangabe „via Sibirien". Der Weg war vom Februar 1904 bis zum Herbst 1905 durch den russisch - japanischen Krieg unterbrochen.

- Seeweg: über Italien (Brindisi) oder Triest – Suezkanal – Singapur – Tokio bzw. Deutschland – England – Kanada / USA vor Eröffnung des Suez-Kanals



Eine Karte vom 15.04.1910 (3-4 N) (Fr.) von München 10 (Postamt in der Schmellerstr. 5) nach Gifu (auf der Insel Honshu). Mit der Leitvermerksangabe „via Sibirien“ war die Ankunft in Tokio am 02.05.1910. Die Weiterleitung zum Postamt Gifu erfolgte am gleichen Tag. Die Nr. 43 ist die Postamtsnummer von Gifu. Der Schreiber beherrschte die japanische Sprache. Vor allem in München gab es seinerzeit etliche japanische Studenten. Wegstrecke ca.10.000 km Luftlinie.



Eine Karte mit 10 Pf. (Nr. 56 By) vom 02.01.1904 (1-2 N) (Sa.) von München 2 B.P. (Briefpostamt Bahnhofsplatz) nach Tokio. Die Ankunft in Tokio war am 27.01.1904 (03.30 Uhr). Der Absender in München war ebenfalls der japanischen Sprache mächtig. Er befestigte deshalb einen Aufkleber auf der Karte mit der Adresse in japanischer Sprache. Auch der Karteninhalt ist in japanischer Sprache. Auch hier die Leitvermerksangabe „über Sibirien“.



Ebenfalls über Sibirien wurde dieser Brief vom 29.03.1914 (8-9 V)(So.) von München 2 nach Yokohama verschickt. Portorichtig mit 20 Pfg. (Nr. 79 I b) versehen, erreicht er am 14.04.1914 das Postamt in Yokohama.



Diese Postkarte wurde am 23.07.1902 (Mi) von Würzburg nach Tokio geschickt. Ankunft dort am 27.08.1902. Der Transport erfolgte über die USA, da die Transsibirische Eisenbahn noch im Bau war. Transportdauer 35 Tage.



Am 30.8.1916 (Mi) wurde diese Karte von München nach Kyoto gesendet. Dort war der Posteingang am 27.09.1916. Der Leitvermerk „via Sibirien“ hat hier nur symbolische Bedeutung, da der Weg mit der Transsibirischen Eisenbahn ab dem 02.08.1914 durch den Beginn des 1. Weltkrieges nicht mehr möglich war. Die Transportdauer betrug 29 Tage.
 
hettel Am: 05.02.2017 19:51:38 Gelesen: 93986# 59 @  
Australien

Als ehemalige Sträflingskolonie hervorgegangen, formierten sich am 01.01.1901 die einst unabhängigen Kolonien Australiens (New South Wales, Queensland, Victoria und Western Australia) zum Commonwealth of Australia. Am 26. September 1907 erhielt der Australische Bund mit dem Dominionstatus die nahezu vollständige Unabhängigkeit vom Mutterland Großbritannien. Auf Grund der Bodenschätze siedelten sich auch viele Deutsche an. Erste Hauptstadt Australiens wurde Melbourne. Es gilt britisches Postrecht. Am 01.10.1907 trat Australien dem WPV bei.



Dieser Brief der 2. Gewichtsstufe wurde am 13.10.1894 (6-7 N) (Sa.) von Nürnberg nach Melbourne (Hauptstadt des Bundesstaates Victoria) verschickt. Richtig frankiert mit 60 Pf. (4 x Nr. 56 Bxa und 1 x Nr. 57 xB) sowie mit dem OPD-Einkreisstempel Nr. 20b Nürnberg I entwertet, erreicht er am 19.11.1894 (22 Uhr) das Postamt in Melbourne. Die Wegstrecke beträgt ca. 24.000 km.



Ein Brief an den gleichen Empfänger, jedoch an eine andere Adresse mit 2 x 10 Pf. portorichtig frankiert (Nr. 56 Bxa) vom 21.03.1895 (6-7 N) (Do.) von Nürnberg nach Melbourne. Am 23.04.1895 (13.00 Uhr Ortszeit) wurde er im Postamt von Melbourne bearbeitet. Ein interessanter Durchgangsstempel von Hawthorn (23.04.95 – 08.00 Uhr). Dies war seinerzeit ein Vorort von Melbourne, wo sich die Zoll – und Poststation des Hafens von Melbourne befand.



Eine portorichtige eingeschriebene 10 Pf. – Ganzsache (Nr. 41) mit Zusatzfrankatur 10 Pf. (Nr. 56 Bxa) und 20 Pf. (Nr. 57 Bxa) vom 07.02.1898 (6-7 N) (Mo.) von München VI (Postamt Stigelmayerplatz) nach Alexandra (eine Stadt ca. 150 km nördlich von Melbourne – Bundesstaat Victoria). Bemerkenswert sind hier die Durchgangsstempel von Alexandria (Ägypten) vom 13.02., Suez (15.02.), Colombo (Ceylon) vom 28.02., Melbourne vom 15.03. und letztlich das Ankunftspostamt in Alexandra vom 16.03.1898. Leider ist der R-Zettel abhanden gekommen.



Ein Brief mit 20 Pf. frankiert (Nr. 57 Bxb) vom 18.12.1906 (0-1 N) (Di) von Münchberg (Of) nach Rosewood (Provinz Queensland - ca. 60 km westlich von Brisbane). Am 18.01.1907 erreichte er das Postamt in Rosewood, Wegstrecke ca. 22.500 km.
 
hettel Am: 09.02.2017 11:42:58 Gelesen: 93874# 60 @  
@ hajo22 [#39]

Hallo Hajo22,

Dein Beleg nach Herbertshöhe (DNG) ist wirklich schön. Solltest Du die Absicht haben, diesen veräußern zu wollen, gib mir bitte Bescheid.

Mit freundlichen Grüßen
hettel
 
hajo22 Am: 09.02.2017 14:55:27 Gelesen: 93851# 61 @  
@ hettel [#60]

Ich habe nur schöne Belege. Für einen Verkauf der Postkarte bin ich allerdings noch "zu jung".

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Ganzsache zu 5 Pf. (P93I/02) mit 5 Pf. auffrankiert zur 10 Pf.-Auslandskarte aus Obernzell vom 11.4.1916 nach Hoboken (New Jersey/USA) an den Schiffsarzt des Transatlantik-Passagierdampfers "President Grant" adressiert. Die Karte trägt den handschriftlichen Leitvermerk "via Schweden!" und wurde 2x zensiert: Deutsche Zensur "Auslandsstelle Cöln-Deutz/Freigegeben" und französische Zensur "ouvert par l'Autorité Militaire/107" (diese Zensur erfolgte wahrscheinlich auf See bei der Kontrolle eines schwedischen bzw. neutralen Schiffes).

Bei Ausbruch des Krieges befand sich die "President Grant" in amerikanischen Gewässern. Eine Rückkehr nach Deutschland war nicht denkbar/realistisch. Das Schiff wurde daher im August 1914 in Hoboken interniert und blieb dort rund 3 Jahre im Hafen. Nach Eintritt der USA in den Krieg gegen die "Mittelmächte" wurde der Dampfer im April 1917 von der US-Regierung beschlagnahmt und diente fortan als amerikanischer Truppentransporter.



VG, hajo22
 
hajo22 Am: 09.02.2017 16:20:54 Gelesen: 93825# 62 @  
Auslandskarte (Ganzsache) zu 10 Pf. (Wappenserie) aus Nürnberg vom 4.9.1883 nach Tunis (Ankunft 10.9.).



VG, hajo22
 
hajo22 Am: 09.02.2017 16:50:39 Gelesen: 93813# 63 @  
Europäische Länder als Destination sind nicht weniger interessant.

Auslandskarte zu 10 Pf. (Ganzsache P67/03) aus München vom 17.5.1905 nach London, Ankunftsstempel London W.C. 18.5.1905.

Solche Karten sind nichts Besonderes, können aber auch erfreuen. Aus dem Text: " ..Jetzt sind wir im Hofbräu in der Gassenschänke und sehr vergnügt.."



VG, hajo22
 
hettel Am: 09.02.2017 18:07:07 Gelesen: 93797# 64 @  
Machen wir mit dem nächsten Teil - Postsendungen nach Amerika weiter.

Canada

der Beleg nach British - Columbia wurde bereits gezeigt.



Eine 10 Pf.–Ganzsache (Nr. P 51/03) vom 23.07.1902 (8-9 N) (Mi.) von Bamberg (Of) nach Montreal (Hauptstadt der Provinz Quebec) mit dem Ankunftsdatum 09.08.1902.



Dieser eingeschriebene Brief wurde am 22.10.1913 (7-8 N) (Mi.) von München 6 nach Ottawa (Hauptstadt der Provinz Ontario) verschickt. Tarifrichtig mit 40 Pf. (Nr. 82 II) frankiert und mit dem Doppelkreis-Stegstempel (Nr. 42a) für München entwertet, erreicht er am 08.11.1913 das Postamt in Ottawa, zusätzlicher Durchgangsstempel von Montreal. Handschriftlicher Leitvermerk via Southampton. Der Einschreibezettel ist 11 d.
 
hettel Am: 09.02.2017 18:12:03 Gelesen: 93796# 65 @  
Mexiko

Am 16.09.1810 erklärte sich Mexiko unabhängig von Spanien, was Spanien nicht anerkannte. Dies führte bis zum 27.09.1821 zu einem Krieg. Anschließend wurde Mexiko unabhängige Republik. Im Ersten Weltkrieg suchte das Deutsche Kaiserreich 1917 das Bündnis mit Mexiko gegen die USA und bot die 1848 verlorenen Gebiete an. Das geheime Telegramm (das sogenannte „Zimmermann –Telegramm“) wurde von den Briten abgefangen und führte zum Kriegseintritt der USA.



Eine Postkarte aus München vom 13.02.1902 (7-8 N) (Do.) nach Mexiko. Ankunft in Mexiko war der 06.03.1902. Frankiert mit 10 Pf. (Nr. 56 Bxa) und entwertet mit dem Einkreisstempel Nr. 20 b.
 
hettel Am: 09.02.2017 18:19:51 Gelesen: 93793# 66 @  
Cuba

Ab Mitte des 16. Jahrhunderts unter spanischer Kontrolle als Kolonie besetzt, erfolgten ab 1868 Unabhängigkeitskämpfe. Diese endeten am 10.12.1898 mit dem Friedensvertrag von Paris. Anschließend besetzten die USA die Insel, bis 1934 Kuba formell eigenständig wurde. Die Souveränität blieb aber durch die USA eingeschränkt. 1959 kam es zum Sturz der Regierung. Das Postwesen entwickelte sich nach spanischem Vorbild. Der Eintritt in den WPV erfolgte am 04.10.1902.



Eine Postkarte aus Bamberg vom 15.02.1916 (Di) nach Cascajal, einer Ortschaft ca. 80 km nordöstlich von Santa Clara. Die Karte wurde in der Zensurstelle Cöln-Deutz geprüft und freigegeben. Ankunft in Habana (Havana) war der 10.03.1916. Portorichtig frankiert mit Nr. 96 I a. Der Ankunftsstempel auf der Rückseite ist kaum leserlich, deshalb hier kein Bild.

Die Länder Costa Rica und Guatemala wurden bereits gezeigt.
 
hettel Am: 09.02.2017 18:32:41 Gelesen: 93791# 67 @  
Argentinien

Der achtgrößte Staat der Erde war bis zu seiner Unabhängigkeit 1816 Teil des spanischen Kolonialreiches. Die größte Einwanderungswelle war historisch gesehen zwischen 1880 und 1930 fast nur aus Europa, darunter auch viele Deutsche. Das Postwesen entwickelte sich nach spanischem Vorbild. Argentinien trat am 01.08.1878 dem WPV bei.



Eine 10 Pf.-Ganzsache (Umschlag U7) hochfrankiert mit Nr. 61x (5 Pf.), Nr. 56Bxa (10 Pf.) und Nr. 62x (25 Pf.) als portogerechter R- Brief vom 16.02.1899 (5-6 N) (Do.) wurde von München 6 (Postamt Neuhauserstr.) nach Rosario de Santa Fe (eine Stadt mit ca. 0,9 Mio. Einwohnern - ca. 300 km nordwestlich von Buenos Aires) verschickt. Der Leitweg ist hier eindeutig über Lissabon (20.09.1899) mit Ankunft in Rosario de Santa Fe am 12.03.1899. Der Einschreibzettel ist Nr. 8 IIIc.



Dieser Brief aus Nürnberg vom 22.08.1912 (7-8 N) (Do.) wurde an den „Vice-Consul“ in der französischen Botschaft in Buenos Aires adressiert. Der Brief ist frankiert mit 2 x 5 Pf. (Nr. 77 II) und 10 Pf. (78 II) der Luitpold-Ausgabe und mit zusätzlicher Verschlusssicherung durch die Reklameanhänger R 35 (Arbeitnehmer..) und R 36 (halber Fahrpreis..) versehen. Der Entwertungsstempel ist der Einkreisstempel Nr. 32.



Eine Postkarte mit 10 Pf. freigemacht (Nr. 56 Bxa) vom 03.07.1901 (12-1 N) (Mi) aus München (Postamt Residenzstr.) nach Temperley (Provinz Buenos Aires). Mit Postdurchgang in Paris (04.07.1901) erreicht diese am 27.07.1901 Buenos Aires.
 
hettel Am: 09.02.2017 18:38:13 Gelesen: 93787# 68 @  
Brasilien

Brasilien ist der fünftgrößte Staat der Erde. Am 22.04.1500 wurde Brasilien portugiesische Kolonie. 1815 wurde auf dem Wiener Kongress Portugal mit Brasilien gleichgestellt. Auf Grund reicher Bodenschätze und einem Naturreichtum der Land- und Forstwirtschaft (hier vor allem Kautschuk) entwickelte sich rasch eine Infrastruktur, die viele Siedler - auch aus Deutschland - anzog. Deutsche Siedlungen wurden gegründet. Am 07.09.1822 erklärte sich Brasilien unabhängig. Die erste brasilianische Republik wurde am 24.02.1891 ausgerufen. Das Postwesen entwickelte sich nach portugiesischem Vorbild. Der Eintritt in den WPV erfolgte am 01.07.1877. Der Regeltransitweg von Europa nach Brasilien lief über Portugal.



Ein Brief vom 25.08.1899 (2-3 N) (Fr.) von Bad Reichenhall nach Victoria. Dieser Brief wurde entsprechend Leitvermerk des Schreibers tatsächlich über Lissabon geleitet. Durchgangsstempel Lissabon am 28.08.1899. Der Brief ist mit 10 Pf. unterfrankiert und wurde unbeanstandet befördert. Ankunft in Victoria war der 02.10.1899.
 
hettel Am: 09.02.2017 18:44:04 Gelesen: 93785# 69 @  
Chile

Das Postwesen wurde bereits 1748 von den Spaniern eingeführt. In diesem Jahr begannen die ersten monatlichen Postbeförderungen zwischen der chilenischen Hauptstadt Santiago de Chile und Buenos Aires. 1766 bekommt erstmals jede Stadt einen eigenen Stempel. Das Postwesen wurde seitdem von den spanischen Besetzern stetig erweitert, bis Chile schließlich am 11.09.1811 von Spanien unabhängig wurde und sich schließlich 1818 als unabhängige Nation etablierte. Ab 1853 gab es chilenische Briefmarken. Am 1. April 1881 trat Chile dem WPV bei.



Offensichtlich um Kosten zu sparen, deklarierte der Schreiber diese Postkarte als Drucksache um, die auch unbeanstandet befördert wurde. Aufgegeben in Fürth (Mf) am 22.11.1905 (3-4 N) (Mi.) verschickte er sie nach Santiago de Chile. Die Karte ist in Santiago de Chile am 21.12.1905 um 8 V eingetroffen.



Am 01.12.1897 (9-10 V) (Mi.) wurde dieser Kartenbrief (K 1) von München 1 nach Valparaiso verschickt. Richtig ist die 10 Pf. – Zusatzfrankatur (Nr. 56 Bxa), da es sich um einen Brief handelt. Durchgangsstempel Paris 02.12.1897. Ankunft in Valparaiso war am 06.01.1898.
 
hettel Am: 10.02.2017 15:08:18 Gelesen: 93731# 70 @  
USA

Die Vereinigten Staaten gingen aus den 13 Kolonien hervor, die sich 1776 unabhängig vom Mutterland Großbritannien erklärten und sich 1787 ihre an aufklärerischen Prinzipien orientierte bundesstaatliche Verfassung gaben. Insgesamt gibt es 50 Bundesstaaten in den USA. Ab dem 01.10.1851 konnten Briefe nach den USA bei Beförderung über Frankreich bis zum Landungshafen mit Marken frankiert werden. Ab dem 01.07.1852 waren Briefsendungen nach den USA auch über Bremen möglich. Es galt Postvereinsporto 9 Kr. bis Bremen, Barzahlung des See- und Weiterportos in Höhe von mindestens 33 Kr. Erst im Jahr 1854 wurde eine vollständige Markenfrankatur möglich. Am 09.10.1874 traten die USA dem WPV bei. Am 31.10.1891 haben sich beide Staaten auf die Aufnahme eines Seepostdienstes und ein Sonderbriefporto geeinigt, sofern kein Zwischenhalt im Schiffsverkehr eingelegt wurde. Anstelle von 20 Pf. für einen einfachen Brief waren nur noch 10 Pf. erforderlich. Das Gesetz trat am 01.01.1909 in Kraft. Am 05.01.1909 fuhr das erste Schiff von Bremen direkt nach den USA, welches Postfracht nach den neuen Bestimmungen an Bord hatte. Sämtliche Post in die USA ging über das Central Post Office in New York.

Folgende Transitwege nach den USA standen zur Verfügung:

• Schiffsweg über Bremen und Hamburg mit langer Beförderungszeit mit Schiffen der Reedereien HAPAG und ab 12.06.1858 auch des Norddeutschen Lloyd.

• Schiffsweg über Stettin (erst ab 20.06.1871)

• Landweg bis Ostende, dann Schiffsweg über England mit kürzer Beförderungszeit (seinerzeit waren die englischen Schiffe schneller), dafür aber mit höheren Portosätzen. Hier kommt die belgisch - englische Transitgebühr hinzu. Die auf diesem Weg beförderte Post wurde beim Bahnpostamt Nr. 10 in Aachen/Verviers ambulant einzeln auf die Richtigkeit der Frankatur geprüft und bei korrekter Frankatur mit einem FRANCO-Stempel (meist rot) gekennzeichnet.

Im folgendem werden nur einige Bundesstaaten gezeigt, die m.E. ansehenswert sind und besondere Frankaturen aufweisen. Die Bewertung dieser Post kann man mit der Inlandbewertung gleichstellen.
 
hettel Am: 10.02.2017 15:30:25 Gelesen: 93727# 71 @  
Illinois

Hauptstadt: Springfield



Ein R-Brief vom 15.01.1900 (2-3 N) (Mo.) von Augsburg III nach Nord Chicago (Illinois). Es ist ein Brief der II. Gewichtsstufe (28 g), deshalb sind 60 Pf. portorichtig (Nr. 56 Bxa, Nr. 63 x). Durchgangsstempel 29.01.1900 in New York, Ankunft am 01.02.1900 in Chicago. Verwendet wurde der Einschreibzettel Nr. 8 IIc.

Im Zuge des 1. Weltkrieges verhielt sich die USA bis 1917 neutral, unterstützte aber die Entente durch Nachschublieferungen. Am 9. Januar 1917 überzeugte der damalige Außenminister Zimmermann die deutsche Militärführung und den Kaiser, ab dem 1. Februar mit dem uneingeschränkten U - Boot-Krieg beginnen zu dürfen. Am Ende des Treffens unterzeichnete der Kaiser den Befehl. Am 1. Februar 1917 erklärte Deutschland den uneingeschränkten U - Boot-Krieg, woraufhin die USA am 6. April Deutschland den Krieg erklärten und am 5. Juni die Wehrpflicht einführten.

Daraufhin entwickelte Zimmermann einen Rückversicherungsplan (das legendäre Zimmermann - Telegramm an den Gesandten von Eckhard in Mexiko, welches vom britischen Geheimdienst abgefangen und entschlüsselt werden konnte). Damit wurde auch die Postverbindung zu den USA bis Ende des Ersten Weltkrieges (11.11.1918) unterbrochen. Während der Blockadezeit wurden in der Zeit vom 31.12.1916 – 14.02.1917 zur Postbeförderung nach den USA kurzzeitig noch Handels-U-Boote eingesetzt. Diese Post musste zusätzlich mit einer Zusatzgebühr von 2 M freigemacht werden.



Eine Sonntags-Ganzsache vom 28.01.1917 (6-7 V) von München 2 (Briefpostamt in der Hopfenstr.) nach Rock Island. Da die Postverbindung durch den Kriegszustand unterbrochen war, wurde diese Ganzsache (Nr. P 94 I / 02) an den Absender mit Stempelaufdruck „Zurück – wegen Kriegszustand“ returniert.
 
hettel Am: 10.02.2017 15:40:41 Gelesen: 93723# 72 @  
Kalifornien

Hauptstadt: Sacramento



Ein R- Brief vom 16.08.1915 (9-10 V) (Mo.) von München 6 (Postamt in der Neuhauser Str.) nach Los Angeles. Frankiert mit 40 Pf. (Nr. 82 II), erreicht er am 14.09.1915 das dortige Postamt. Geprüft wurde in der Auslandsstelle Köln-Deutz. Der Einschreibzettel ist Nr. 11d. In New York wurde er zusätzlich mit dem R-Stempel (REGISTERED) versehen, rückseitig Durchgangsstempel von New York 09.09.1915.
 
hettel Am: 10.02.2017 16:01:31 Gelesen: 93720# 73 @  
Louisiana

Hauptstadt: Baton Rouge



Am 25.04. wurde dieser Brief von Eggmühl (Nd) nach New Orleans verschickt. Frankiert mit Nr. 40 a erreicht er am 15.05. um 10 V. das Postamt in New Orleans. Bei beiden Stempeln (sowohl Aufgabestempel auf der Vorderseite als auch Ankunftsstempel ist keine Jahreszahl vorhanden. Der Einkreis-Aufgabestempel Nr. 21 a) von Eggmühl ist der vorliegenden Form (mit Strichen über dem Ü) bisher noch nicht erfasst. Er ist einzuordnen im „Helbig“-Stempelkatalog zwischen Stempel Nr. 2 und 3. Der Einsatzzeitraum dieses Stempels lag zwischen 1879 und 1885.
 
hettel Am: 10.02.2017 16:06:57 Gelesen: 93719# 74 @  
Maryland

Hauptstadt: Annapolis



Ein R-Brief vom 02.01.1901 (7-8 N) (Mi.) von München 1 B.P. (Briefpostamt Residenzstr.) nach Baltimore. Da das Briefgewicht > 20 g war (2. Gewichtsstufe), sind 60 Pf. portorichtig (Nr. 56 Bxa, 63 x), der Einschreibzettel ist Nr. 8 II d. Ein Durchgangsstempel vom 12.01.1901 in New York wurde zur Registrierung abgeschlagen. Ankunft in Baltimore am 14.01.1901.
 

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