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Thema: BDPh beschliesst neue Zukunftskommission / Leitung von Alfred Schmidt
Das Thema hat 127 Beiträge:
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Altsax Am: 24.02.2024 14:48:17 Gelesen: 3525# 103 @  
@ Richard [#101]

"Der Landesverband Südwest (09) stellt den Antrag, dass der BDPh eine Zukunftskommission unter dem Vorsitz des BDPh-Präsidenten einrichten soll. Aufgaben der Kommission sollen sein:

• die Analyse des aktuellen Ist-Zustands des BDPh in seiner Struktur und Altersverteilung der Mitglieder;
• die Festlegung eines anzustrebenden künftigen Soll-Zustands;
• die Definition von Maßnahmen zur Erreichung dieses neuen Soll-Zustands unter Berücksichtigung der vorhandenen Ressourcen;
• die Bewertung der Auswirkungen von umgesetzten Maßnahmen.

Die Landesverbände seien angehalten, Vertreter für die Kommission zur Verfügung zu stellen."


Die Jahreshauptversammlung des BDPh hatte in Wolfsburg im Jahre 2007 mit 55,5 zu 44,5 %`der Stimmen dem Antrag zur Einrichtung einer Zukunftskommission zugestimmt, die bis zur Jahreshauptversammlung 2009 Vorschläge für eine Strukturreform des BDPh erarbeiten und vorlegen soll.

Im Jahre 2018 wurde eine "Strukturkommission" eingerichtet, deren Vorgehen exakt den obigen "Aufgaben" folgte, also so falsch nicht gewesen sein kann. Die erarbeiteten Vorschläge durften auf Betreiben des Verwaltungsrates nicht einmal veröffentlicht werden.

Wer soll daran glauben, daß diesmal wirklich zukunftsweisende Ergebnisse erzielt und umgesetzt werden, wenn die Kommissionsmitglieder nur aus Verbandsvertretern und von ihnen abhängigen Mitgliedern des BDPh-Vorstandes bestehen ?
 
filunski Am: 24.02.2024 15:25:27 Gelesen: 3496# 104 @  
@ Altsax [#103]

"Wer soll daran glauben, daß diesmal wirklich zukunftsweisende Ergebnisse erzielt und umgesetzt werden, wenn die Kommissionsmitglieder nur aus Verbandsvertretern und von ihnen abhängigen Mitgliedern des BDPh-Vorstandes bestehen ?"

Hallo Altsax,

ich sehe das schon fast als rhetorische Frage. ;-)

Aber die realistische Antwort darauf wäre: Niemand.

Nicht nur, dass die ganze Geschichte an "Und ewig grüßt das Murmeltier" erinnert, ist und bleibt es wie in der großen Politik auch. Es gibt nur Absichtserklärungen und viele Konjunktive (wir müssten, wir sollten, es wäre schön, nötig etc.), aber raus kommt am Ende noch nicht mal heiße Luft.

Wer sollte auch die ganze Arbeit nochmals machen? Diejenigen, die sich beim letzten Mal vergeblich viel Arbeit und Mühe gemacht und vor allem viel Zeit investiert haben, hat man (BDPh, Verwaltungsrat und LV) "vorgeführt" und verprellt. Der jetzige BDPh Vorstand hat doch gar nicht die Zeit und jemanden der sich "full time" um diese Aufgabe kümmert und "last not least" wohl auch gar nicht dIe richtige Motivation (das Schiff ist zwar leck geschlagen, die ersten "Ratten" verlassen es schon, aber es schwimmt ja noch).

Gruß,
Peter
 
Altsax Am: 24.02.2024 15:59:45 Gelesen: 3459# 105 @  
@ filunski [#104]

So uneingeschränkt pessimistisch bin ich nicht. Herrn Schaile ist es immerhin gelungen, eine Mehrheit für den Antrag seines Landesverbandes zu bekommen. Nicht in allen Landesverbänden ist noch die kalkhaltige Betonfraktion am Ruder, die bisher alle Reformversuche zu blockieren wußte. Vielleicht setzt sich ja doch einmal die normative Kraft des Faktischen in Form von Realitätssinn durch.
 
Richard Am: 09.03.2024 09:27:13 Gelesen: 3190# 106 @  
In seiner Mitgliederzeitschrift Südwest Aktuell veröffentlichte der Mitgliederstärkste LV Südwest die Entwicklung der Mitgliederzahlen von 1951 bis Ende 2023:



Wie daraus entnommen werden kann, hat sich die Zahl der Mitglieder in den vergangenen 10 Jahren um 3.221 oder 44 % auf 4.041 ermässigt bei einem Rückgang der Mitgliedervereine um 25 oder 18 % auf 112.

Vor 30 Jahren betrug die Zahl der Mitglieder noch 15.011

In den anderen Landesverbänden sieht es vermutlich ähnlich aus.

Eine Aufgabe für die Zukunftskommission des BDPh Präsidenten Alfred Schmidt, deren Zusammensetzung noch immer nicht veröffentlicht wurde.
 
TeeKay Am: 09.03.2024 10:59:33 Gelesen: 3139# 107 @  
Sehr schön sehen wir auch, dass die durchschnittliche Mitgliederzahl pro Verein nur noch 36 beträgt. 1956, als es etwa 10% mehr Gesamtmitglieder gab, hatte jeder Verein durchschnittlich 74 Mitglieder. Selbst zum Start 1951 waren es schon 67 Mitglieder pro Verein. Die Philatelie leistet sich damit einen sehr kleinteiligen Organisationsgrad, bei dem ein immer größerer Anteil der Mitglieder mit Organisationsbürokratie befasst ist und dafür einen immer größeren Anteil der Einnahmen aufwendet (durch sinkende Mitgliederzahl bei mutmaßlich min. gleichbleibendem Aufwand), ohne dass für die Mitglieder noch sichtbar Mehrwert geschaffen werden kann (weshalb es keine Neumitglieder gibt).

Interessant ist, dass bereits in den 60ern die Zahl der Mitglieder pro Verein sein Hoch erreichte. Ab da wurde weiteres Mitgliederwachstum durch zusätzliche Vereine, nicht mehr durch mehr Mitglieder pro Verein erzielt. Das Gesamtmitgliederhoch wurde eher erreicht als das Hoch bei der Vereinszahl. Seit Mitte der 1990-er sinkt die Zahl der Mitglieder viel, viel schneller als die Zahl der Vereine, was zu oben beschriebener Überbürokratisierung der gesamten Organisation führt, die immer mehr mit sich selbst als mit der Mehrwertschaffung für Mitglieder befasst ist.

Wichtig ist jetzt, dass der BDPh keinesfalls irgendetwas überstürzt, sondern ganz behutsam und mit Bedacht vorgeht und sich viel Zeit mit Nachdenken, Planung und Diskussion befasst. Wie Richard in seinem letzten Absatz sagt, sind wir zum Glück noch in der Nachdenkphase.


 
Lars Boettger Am: 09.03.2024 17:41:40 Gelesen: 3025# 108 @  
@ TeeKay [#107]

Die Philatelie leistet sich damit einen sehr kleinteiligen Organisationsgrad, bei dem ein immer größerer Anteil der Mitglieder mit Organisationsbürokratie befasst ist und dafür einen immer größeren Anteil der Einnahmen aufwendet

Die Zahlen lügen nie. Aber die Wahrheit hier m.E. etwas anders gelagert:

- Die Ortsvereine haben, analog zum Mitgliederrückgang, auch ihre Vorstände bzw. Verwaltungseinheiten verkleinert. In der Regel bestehen die Vereinsvorstände aus drei geschäftsführenden Vorstandsmitgliedern und eventuell ein-zwei Beisitzern. "Tauschobmann" oder "Materialwart" sind Positionen, die sich überlebt haben. "Schriftführer" gibt es nur noch sehr selten. Eine Position, die bei vielen Vereinen nicht bzw. nicht mehr besetzt ist, ist der Öffentlichkeitsarbeiter. Das ist eine extrem wichtige Position für die Aussenwirkung.

- Dein Argument bezüglich der Einnahmen kann ich für einen Ortsverein nicht nachvollziehen. Ich erhalte kein Fahrgeld oder ähnliches und kenne jetzt keinen Orstverein, bei dem etwas ähnliches gezahlt wird. Mit dem jährlichen Beitrag finanzieren wir Veranstaltungen (siehe z.B. "Infotag zum Älterwerden"). Auf Landesverbands- oder Bundesebene ist der Rückgang anders gelagert, da hast Du nicht unrecht. Es gibt diesen negativen Basiseffekt, andererseits ist auch der BDPh-Vorstand gegenüber dem Vorstand von vor 30 Jahren deutlich kleiner.

- Größe hat nicht automatisch etwas mit Vereinsaktivität zu tun. Wenn Du eine gute Idee hast, dann setze sie im Verein um. Egal, ob Du 10 Mitglieder oder 100 Mitglieder hast.

was zu oben beschriebener Überbürokratisierung der gesamten Organisation führt, die immer mehr mit sich selbst als mit der Mehrwertschaffung für Mitglieder befasst ist.

An was machst Du die "Überbürokratisierung" fest? Der BDPh hat letztes Jahr sehr erfolgreich eine grosse FIP-Ausstellung veranstaltet. Wer das verpasst hat, hat wirklich etwas verpasst. Da war für alle Sammler etwas dabei, egal, ob Du im Wettbewerb ausgestellt hast oder bei den Postanstalten Deine Bestände auffüllen wolltest. Der LV Südwest ist als nicht-kommerzieller Veranstalter der IBB Ulm eingetreten. Es ist fraglich, ob ohne unser finanzielles Commitment der Nachfolger der IBB Sindelfingen überhaupt stattgefunden hätte. Die Pressekampagne zur "010"-Marke war sehr erfolgreich und hat bei dem ein oder anderen Verein zu neuen Kontakten und neuen Ideen geführt. Der Verein in Haldensleben veranstaltet diese Jahr eine nationale Ausstellung zusammen mit Brasilien. Ich freue mich schon darauf, alte Freunde wiederzusehen! Unter der Federführung von Eric Scherer läuft die Seminar-Reihe des BDPhs weiter. Was ich mir wünschen würde (und da tute ich in ein Horn, in dass Du m.E. auch schon geblasen hast), wäre eine deutlich verstärkte Präsenz auf den Social Media-Kanälen. Bzw. nicht nur ein Präsenz, sondern eine Social-Media-Strategie. Aber das ist Aufgabe der Landesverbände und des Bundesverbandes. Da kann ich als kleiner Vereinsvorsitzender nichts bzw. nicht viel daran ändern.

Beste Grüsse!

Lars


 
TeeKay Am: 09.03.2024 20:04:19 Gelesen: 2966# 109 @  
@ Lars Boettger [#108]

" An was machst Du die "Überbürokratisierung" fest?"

An reinen Kosten/Nutzen-Erwägungen der Mitglieder. Das Thema Mitgliedsbeitrag ist ein Dauerbrenner, obwohl es um relativ kleine Beträge geht. Einige Vereine treten aus, weil es ihnen zu teuer wird, nicht, weil sie sich auflösen. Offenbar generiert die komplette Organisationskette Verein-Landesverband-Bundesverband aus Sicht vieler Mitglieder in Relation zu den Beiträgen nicht genügend Nutzen. Dazu kommt das Thema der Neukundengewinnung, das überhaupt nicht läuft.

Aus meinem Diagramm lese ich persönlich ab, dass die organisierte Philatelie in Deutschland ihre Schlagkraft zersplittert, statt vereint. Das gesamte Organisationskonstrukt muss verwaltet werden, wofür Geld, Zeit und mentale Energie draufgeht, die dann nicht für andere Dinge zur Verfügung stehen.
 
Richard Am: 12.06.2024 09:49:01 Gelesen: 1710# 110 @  
Thomas Heckel, Vorsitzender des LV Bayern, ging in seinem Bericht zu den Schwerpunkten der Verbandsarbeit auch auf die Zukunft des BDPh ein. Hier einige Auszüge aus [1].

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LV aktuell 2/348 9

TOP 6 Jahresbericht des 1. Vorsitzenden

Thomas Heckel berichtet über die Schwerpunkte der Verbandsarbeit.

- BDPh: Auf der BDPh Hauptversammlung in Bautzen wurde eine Prognose der Mitgliederzahlen vorgestellt. Diese werden jährlich um ca. 7-8% sinken. Im Februar 2024 fielt die Zahl der Mitglieder erstmalig unter 20.000 Mitglieder. Das Durchschnittsalter beträgt 73 Jahre. 6.000 Mitglieder sind mehr als 80 Jahre alt. Weitere 6.500 Mitglieder sind zwischen 70 und 80 Jahre alt. In 2050 werden es ohne Gegensteuern nur noch ca. 4.000 Mitglieder sein.

- Gründung einer Zukunftskommission beim BDPh, da erkannt wurde, dass die Vereine vor Ort der wichtigste Vertriebskanal sind. Für Ideen und Vorschläge wurde eine E-Mail-Adresse eingerichtet.

- Messe: Die Messen in Ulm und München sind die einzigen verbliebenen Messen. Stand heute finden beide Messen auch in 2025 statt.

- Ausstellungen: Viel Aufwand, aber wenig Erfolg in Bezug auf die Mitgliederwerbung.

- Finanzen: Die Entwicklung ist negativ. Dies ist vor allem begründet in der Kostenübernahme der Beitragserhöhung des BDPh für die Vereine und die Säumigkeit einzelner Vereine bei der Beitragsentrichtung.

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In einer Stellungnahme zu aktuellen Themen berichtete Vertreter des BDPh, Konrad Krämer (kleiner Auszug aus [1]:

- dass die nächste Jahreshauptversammlung des BDPh in Hamburg stattfindet

- dass die Stiftung das Haus der Philatelie neu vermietet hat. Die Bundesgeschäftsstelle hat sich von 450 m² auf 100 m² verkleinert. Sie ist nun Am Hofgarten 4 in Bonn zu finden. Die Räumlichkeiten werden von der Bundesgeschäftsstelle, dem BDPh und der Stiftung genutzt. Der BDPh hat sich in diesem Zuge auch personell auf 1,75 Stellen verkleinert.

[1] https://joomla.ew-print.com/LV-Aktuell/2024-06.pdf

---

Meinung: Fast alle diese Punkte haben mit dem Thema Zukunft und Zukunftskommission zu tun, sonst würden sie nicht in diesem Thema zu lesen sein. Ein erstes Ergebnis:

Für Ideen und Vorschläge wurde eine E-Mail-Adresse eingerichtet..

Immerhin, es geht voran.

Grüsse aus der Redaktion, Richard
 
TeeKay Am: 12.06.2024 12:43:55 Gelesen: 1630# 111 @  
@ Richard [#110]

- Ausstellungen: Viel Aufwand, aber wenig Erfolg in Bezug auf die Mitgliederwerbung.

Wie oft wurde ich wohl schon belehrt, dass es beim Ausstellungswesen nicht um interessante, informative, werbliche Zurschaustellungen der Menschen zum Sammeln motivierenden Aspekte der Philatelie geht, sondern um hart reglementierte Wettbewerbe von Philatelisten untereinander, die nichtmal die Philatelisten selbst interessieren müssen, sondern nur die Juroren?

Ein erstes Ergebnis: Für Ideen und Vorschläge wurde eine E-Mail-Adresse eingerichtet. Immerhin, es geht voran.

Da steht ja nicht, dass die Mails auch abgerufen, gelesen und das Gelesene in Handlungen umgesetzt werden. In den Foren gabs jedenfalls noch keine konstruktiven Diskussionen mit BDPh-Vorständen über eingebrachte Vorschläge. Insofern bin ich skeptisch, dass das unter Ausschluss der Öffentlichkeit besser laufen könnte.
 
DL8AAM Am: 12.06.2024 16:17:44 Gelesen: 1532# 112 @  
@ TeeKay [#111]

Woher kommt Dein Wissen, dass die Wettwerbe die Philatelisten nicht interessieren?

Die "Ausstellungen" sind eben reine "verbands-" interne Wettbewerbe, wie in jedem anderen Verein und Verband auch, die eines der wichtigsten "verbandlichen" Aufgaben sind.

Das ist vom Dackelklub bis zum Sportverein so. Und auch die Meisterschaften im Dackelzüchten, Amateurfunkpeilen, Hochgeschwindigkeitsmorsen oder Um-die-Wette-Funken, sowie Kegeln und Bogenschießen haben keine wirklich werbende Außenwirkung, nicht alles kann eben ein Millionenheer von chipsfutternden Sofarianern vor den TV locken, und? Trotzdem stellt das "dort" keiner wirklich in Frage. Eher das Gegenteil, so etwas lässt einen zusammenrücken und Vorbild sein. Warum ist das hier anders? Was haben Philatelisten gegen Wettbewerbe? Neid?

Zumal hier die Beiträge in aller aller Regel nur ein Bruchteil, als in anderen Verbänden kostet. Was ich in den meisten Philaklubs an Jahresbeitrag zahle, wäre zum Beispiel in meinem Amateurfunkverband ein Monatsbeitrag - und auch da bekomme ich außer einem monatlichen Verbandsmagazin und vielleicht einen monatlichen OV-Abend zum Klönen im Gasthaus eigentlich auch "nichts", natürlich außer dem Wir-Gefühl und das ich auf meinen Visitenkarten "Member of ..." drucken darf.

Come on

Aber bei dieser abweisenden, negativen Grundeinstellung, die man hier oft liest, sehe ich eher recht düster in die verbandliche Zukunft. Eigentlich würde ich erwarten, dass sich die immer weniger werdenden Philatelisten gerade deshalb in Scharen organisieren, zusammenschließem allein aus Solidarität zum gemeinsamen Hobby. Wir ... ;-)

Nur wird sich das "Wir" sicherlich auf Dauer in der Tiefe nicht mehr in lokalen Vereinigungen darstellen lassen. Alleine schon von der demographischen Zusammensetzung der Hobbyisten. Wir sind keine Massenbewegung mehr und werden auch keine mehr werden, egal was wir anstellen. "Junge, hippy Mädels" (und Jungs) werden niemals den Weg zu uns finden. Unsere verbliebene Energie sollten wir nicht in sinnlosen Windmühlenkämpfen verschwenden.

Da macht mich so ein Statement, wie oben: "Gründung einer Zukunftskommission beim BDPh, da erkannt wurde, dass die Vereine vor Ort der wichtigste Vertriebskanal sind" eher sehr traurig. Glaubt man wirklich immer noch daran, dass die Vereine vor Ort "als vertriebsweg" flächendeckend eine Massenbewegung von Außenstehenden auslösen können? Die guten alten 1950-er und 1960-er Jahre kommen unter den heutigen Rahmenbedingungen einfach nicht wieder.

Beste Grüße
Thomas
 
TeeKay Am: 12.06.2024 16:36:39 Gelesen: 1516# 113 @  
@ DL8AAM [#112]

Woher kommt Dein Wissen, dass die Wettwerbe die Philatelisten nicht interessieren?

Von meiner Beobachtung fast leerer Ausstellungshallen.
 
Droenix Am: 12.06.2024 17:46:11 Gelesen: 1464# 114 @  
Kennt jemand die Email-Adresse der Zukunftskommission ?

Neue Mitglieder zu gewinnen, ist zu kurz gesprungen. Neue Sammler/-innen brauchen wir. Erst dann stellt sich das Thema Mitglieder! Die Philatelie hat durchaus eine Zukunft, soweit es geschafft wird neue Sammler oder Wiedereinsteiger zu gewinnen. Nun beginnen die ersten der Babyboomer Generation in den Ruhestand zu gehen. Alle von dieser Generation haben als Kind schon einmal Briefmarken gesammelt. Jetzt muss gehandelt werden und wir müssen diese Gruppe mit unserer Begeisterung für die Philatelie anstecken. Das wird nicht über die Vereine gehen, wenn meist nur noch einmal im Monat ein Treffen stattfindet. Ausstellungen in der jetzigen Form sind auch nur bedingt dazu geeignet neue Sammler anzulocken. Dazu benötigt es z.B. Führungen der Aussteller durch ihre Sammlung. Wir müssen insbesondere präsenter in den Printmedien als auch in den sozialen Medien sein.
 
nagel.d Am: 12.06.2024 19:19:40 Gelesen: 1394# 115 @  
Was Ausstellungen angeht, so sehe ich das Problem, daß diese Veranstaltungen in die Öffentlichkeit kaum oder schlecht kommuniziert werden, hier meine ich über die Medien außerhalb der Philatelieszene, zum anderen finden diese Veranstaltungen dann statt, wenn kein anderes Ereignis (Z.B. Stadtfest, Weihnachtsmarkt o.ä.) in dem jeweiligen Ort stattfindet.

Mein Vorschlag wäre, man sollte diese Ausstellung mit anderen örtlichen Veranstaltungen verknüpfen um durch "Laufkundschaft" auf das Thema Philatelie aufmerksam zu machen.
 
Richard Am: 16.06.2024 09:54:51 Gelesen: 1106# 116 @  
In 2009 - vor 15 Jahren ! - gab es bereits das BDPh Zukunftsforum. Wer den folgenden Text dazu im BDPh-Forum verfasst hat ist nicht zu sehen, vermutlich Wolfgang Peschel, Mitglied der Zukunftskommission. Ich zitiere:

Intensive Diskussion

(wp) Am 23. und 24. Mai 2009 trafen sich in Bonn die Mitglieder der BDPh-Zukunftskommission. In intensiven Gesprächen wurden dabei Fragen der Verbandsstruktur, der zukünftigen Entwicklung der Philatelie und der Rahmenbedingungen des verbandlichen Ehrenamts behandelt. Dabei analysierte der kleine Kreis die aktuelle Situation, diskutierte unterschiedliche Zukunftsszenarien und verständigte sich auf Empfehlungen, die dem Bundesvorstand und dem Verwaltungsrat bei seiner gemeinsamen Sitzung Ende Juni in Bietigheim-Bissingen vorgelegt werden sollen.

Für die Kommission bietet die Philatelie genügend Zukunftspotential, um nicht beim „Chor der Unkenrufe“ zur Verbands- und Vereinsarbeit mitzusingen. Das Schöne dieser Freizeitbeschäftigung muss wieder stärker in den Mittelpunkt rücken und kommuniziert werden. Die Mitgliedergewinnung muss zur Hauptaufgabe aller Ebenen des Verbandes werden. Gleichzeitig muss der Verband auf die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen reagieren und sich weiter öffnen, noch mehr Kooperationsmöglichkeiten untereinander schaffen und vorhandene Synergien noch besser nutzen.


Die Mitglieder des Gremiums:

Dr. Bergmann, Arnstadt; Werner Müller, Lünen; Frank Walter, Berlin; Dr. Jürgen Glietsch, Merseburg; Oswald Janssen, Moormerland; Günther Korn, Bonn; Wolfgang Peschel, Bonn; Axel Brockmann, Rosengarten Franz Karl Lindner.

Gleichzeitig muss der Verband auf die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen reagieren und sich weiter öffnen, noch mehr Kooperationsmöglichkeiten untereinander schaffen und vorhandene Synergien noch besser nutzen.

Welche der zuletzt vorgeschlagenen Massnahmen wurden in den letzten 15 Jahren tatsächlich und konsequent umgesetzt ? Waren es nur "leere Worte" oder wurde das Beschlossene tatkräftig im BDPh, den Landesverbänden und Ortsvereinen umgesetzt ?

Grüsse aus dem Allgäu, Richard
 
soeste2919 Am: 16.06.2024 11:07:34 Gelesen: 1052# 117 @  
Hallo !

Alle diese Leute werden zu der Erkenntnis gekommen sein: Ohne Moos nichts los !

Einen schönen Sonntag wünscht
soeste2919
 
nagel.d Am: 17.06.2024 11:43:49 Gelesen: 866# 118 @  
@ soeste2919 [#117]

*ironie ein* ja ja die Vereine und das liebe Geld - aber ohne Moos nix los (ein oller Spruch aus meiner Jugend) *ironie aus*
 
drmoeller_neuss Am: 17.06.2024 12:00:31 Gelesen: 857# 119 @  
@ soeste2919 [#117]

Leider gilt für die organisierte Philatelie auch: Mit Moos nichts los!

Rechnet einmal die Barvermögen aller Vereine und Verbände zusammen. Ich schätze, dass pro BdPh-Mitglied weit über 100 Euro zusammenkommen.

Es fehlt nicht an Geld, sondern an Ideen und den Strukturen, um überhaupt Ideen umzusetzen. Weniger Verbandsbürokratie würde sogar Kosten einsparen.
 
Altsax Am: 17.06.2024 12:24:31 Gelesen: 842# 120 @  
@ drmoeller_neuss [#119]

"Es fehlt nicht an Geld, sondern an Ideen und den Strukturen, um überhaupt Ideen umzusetzen. Weniger Verbandsbürokratie würde sogar Kosten einsparen."

Genau darum geht es!

Jeder kennt die Probleme, aber niemand kümmert sich um konkrete Lösungen.

Wenn Vereine sich wegen Mitgliederschwunds auflösen, dann fehlt es an attraktiven Angeboten. Wenn sich aber intakte und aktive Vereine auflösen, weil sich keine Vorstandsmitglieder mehr finden, dann gibt es Lösungen, die ein Landesverband finden und umsetzen können muß!

Aktuell droht sogar einer funktionierenden Arbeitsgemeinschaft (Preußen) das Schicksal der Auflösung, weil offenbar niemand der Vorsitz übernehmen will. Die Auflösung einer so wichtigen klassischen Arbeitsgemeinschaft wäre ein Armutszeugnis erster Klasse auch für den BDPh. Vielleicht braucht es ein solches Signal, um die Blockaden gegenüber Strukturveränderungen zu lösen.
 
saeckingen Am: 18.06.2024 07:44:07 Gelesen: 660# 121 @  
@ Altsax [#120]

Die Auflösung einer so wichtigen klassischen Arbeitsgemeinschaft wäre ein Armutszeugnis erster Klasse auch für den BDPh.

Wieso ist es ein Armutszeugnis für den BDPh wenn in einem aktiven Verein mit vielen Mitgliedern niemand bereit ist ein Amt zu übernehmen? Das ist ein Armutszeugnis für die Mitglieder, die nur konsumieren wollen, aber nichts beitragen. Das ist aber leider ein gesellschaftliches Problem, das Vereine in allen möglichen Bereichen betrifft.

Dagegen steigt seit Jahren das Anspruchsdenken der Mitglieder an die Vereine. Man hört immer öfters "man müsste dieses tun" oder "wir brauchen das". Selbstverständlich wird von den Vorstandsmitgliedern erwartet, das alles zusätzlich ehrenamtlich zu liefern - dafür bezahlt man ja schließlich auch ein paar Euro Jahresbeitrag!

Grüße
Harald
 
drmoeller_neuss Am: 18.06.2024 11:44:56 Gelesen: 581# 122 @  
@ Altsax [#120]

Aktuell droht sogar einer funktionierenden Arbeitsgemeinschaft (Preußen) das Schicksal der Auflösung, weil offenbar niemand der Vorsitz übernehmen will. Die Auflösung einer so wichtigen klassischen Arbeitsgemeinschaft wäre ein Armutszeugnis erster Klasse auch für den BDPh. Vielleicht braucht es ein solches Signal, um die Blockaden gegenüber Strukturveränderungen zu lösen.

@ saeckingen [#121]

Wieso ist es ein Armutszeugnis für den BDPh wenn in einem aktiven Verein mit vielen Mitgliedern niemand bereit ist ein Amt zu übernehmen? Das ist ein Armutszeugnis für die Mitglieder, die nur konsumieren wollen, aber nichts beitragen. Das ist aber leider ein gesellschaftliches Problem, das Vereine in allen möglichen Bereichen betrifft.

Nun könnte der BDPh hier durchaus aktiv werden und sich mit den noch aktiven Mitgliedern zusammensetzen. Warum löst man sich auf? Ist niemand bereit, die Bürden der "Vereinsbürokratie" zu übernehmen? Oder gibt es niemanden mehr für die Rundbriefe? Oder gibt es einfach zu wenig aktive Mitglieder?

Wenn es an der "Bürokratie" scheitert, könnte man einen übergeordneten Verein ins Leben rufen, vielleicht einen "ArGe e.V. Die (ehemalige) ArGe Preussen würde dann als interne Abteilung laufen, mit eigenem Budget und Rundbrief. Das Modell fahren einige Sportvereine, warum sollte es in der Philatelie nicht gehen?

Zum Thema "Rundbriefe": vielleicht genügt ein Newsletter, der nicht gesetzt und gedruckt werden muss? Auch hier könnte der BdPh unterstützen, und z.B. einen zentralen Server für alle Arbeitsgemeinschaften einrichten. Die Briten haben schon so etwas, in Deutschland dauert alles wie üblich länger, bis der letzte Bedenkenträger überzeugt oder aus dem Weg geräumt ist.

Und der Fall "zu wenig Mitglieder": hier könnte in der "Philatelie" ein Aufruf gestartet werden und die Arbeitsgemeinschaft vorgestellt werden.

Das Sammelgebiet "Preussen" ist ein wesentlicher Pfeiler der deutschen Philatelie, und für den Erhalt der Arbeitsgemeinschaft kann dann einmal die Frage, ob die Deutsche Post mit blauer oder schwarzer Farbe stempeln soll (Vorsicht: überspitzt formuliert!) hinten herunter fallen.
 
Lars Boettger Am: 18.06.2024 13:29:18 Gelesen: 518# 123 @  
@ drmoeller_neuss [#122]

Wenn es an der "Bürokratie" scheitert, könnte man einen übergeordneten Verein ins Leben rufen, vielleicht einen "ArGe e.V. Die (ehemalige) ArGe Preussen würde dann als interne Abteilung laufen, mit eigenem Budget und Rundbrief. Das Modell fahren einige Sportvereine, warum sollte es in der Philatelie nicht gehen?

Wärst Du bereit, Dich als Projektmanager für die "ARGE e.V." dem BDPh zur Verfügung zu stellen?

Beste Grüsse!

Lars
 
Altsax Am: 18.06.2024 14:44:40 Gelesen: 465# 124 @  
@ saeckingen [#121]

Wieso ist es ein Armutszeugnis für den BDPh wenn in einem aktiven Verein mit vielen Mitgliedern niemand bereit ist ein Amt zu übernehmen? Das ist ein Armutszeugnis für die Mitglieder, die nur konsumieren wollen, aber nichts beitragen. Das ist aber leider ein gesellschaftliches Problem, das Vereine in allen möglichen Bereichen betrifft.

Dagegen steigt seit Jahren das Anspruchsdenken der Mitglieder an die Vereine. Man hört immer öfters "man müsste dieses tun" oder "wir brauchen das". Selbstverständlich wird von den Vorstandsmitgliedern erwartet, das alles zusätzlich ehrenamtlich zu liefern - dafür bezahlt man ja schließlich auch ein paar Euro Jahresbeitrag!


Wenn ich das richtig sehe, geht es bei der Arge Preußen, ebenso wie in vielen Ortsvereinen, nicht darum, daß niemand die aktive Arbeit (Rundbrief, Veranstaltungsorganisation etc.) machen will, sondern eher um die Formalien des Vereinsrechts mit den damit verbundenen Verpflichtungen. Wenn sich niemand mehr fände, der bereit ist, sich um den eigentlichen Vereinszweck zu kümmern, dann wäre dessen Auflösung die logische konsequenz.

Allein um die formalen Anforderungen des Vereinsrechts geht es mir. Das könnten die Verbände resp. der BDPh mit etwas organisatorischem Geschick so lösen, daß sich Vereine resp. Arbeitsgemeinschaften auf ihre Kernaufgaben beschränken könnten. Ob dazu ein separater Verein erforderlich ist, bezweifle ich. Eine Führung als Abteilung dürfte völlig ausreichen.

Daß im Falle der Arge Preußen eine Arbeitsgemeinschaft betroffen ist, dürfte (hoffentlich!) eher Ausnahme bleiben. Daß sich Ortsvereine mangels Bereitschaft zur Übernahme von Vorstandsämtern auflösen, ist hingegen traurige Realität.
 
drmoeller_neuss Am: 18.06.2024 16:30:29 Gelesen: 405# 125 @  
@ Lars Boettger [#123]

Meine Antwort überschneidet sich mit der von Altsax.

Erst einmal müssen wir herausfinden, wo der Schuh in der ArGe Preussen drückt.

Ich bin in zwei Arbeitsgemeinschaften Mitglied (Poststempelgilde, ArGe Jugoslawien). Beide sind zum Glück gross genug und stehen mit eigenen Beinen auf dem Boden.

Die ArGe Jugoslawien umfasst aber schon seit längerer Zeit einige Philatelisten, die mit dem eigentlichen Sammelgebiet "Jugoslawien" nichts am Hut haben. Wir wollen jetzt (endlich) eine Satzungsänderung angehen und auch den Namen ändern, der auch bei Kroaten und Slowenen nicht so gut ankommt.

Aber schon heute finden sich in der ArGe allerlei Klassik-Sammler, von Klassik Sachsen, über Südnigeria, Indien, Bulgarien, um nur einige zu nennen. Demnächst werden wir auch digital und bieten eine "Online Mitgliedschaft" an, wie das die meisten britischen Studiengruppen schon heute machen.

Und wenn sich ein Verein auflöst, kann man die Mitglieder einfach gehen lassen. Oder der Nachbar-Ortsverein oder eine themenverwandte ArGe kümmert sich um die herrenlosen Schäfchen. Natürlich darf man den auflösenden Verein nicht als einfache Beute betrachten, sondern muss den Empfindlichkeiten der Mitglieder entgegenkommen. Der Tauschabend kann ruhig als "Stammtisch" weiterlaufen, die Rundbriefe eben als Veröffentlichung einer Arbeitsgruppe. Veilleicht erlässt man auch den Neu-Ankömmlingen den ersten Jahresbeitrag als "Schnuppermitgliedschaft".

Ich bin regelmässig zu Gast im Briefmarkenverein SV Blerick. Der ist eine Abteilung des Eisenbahnersportvereines und nutzt praktischerweise auch deren Vereinsheim. Die Briefmarkengruppe selbst kommt mit zwei "Funktionären" aus.

Zurück zur Frage: Wärst Du bereit, Dich als Projektmanager für die "ARGE e.V." dem BDPh zur Verfügung zu stellen?

Prinzipiell ja, aber das sollte in eine Zukunftskommission eingebunden werden.
 
DL8AAM Am: 18.06.2024 16:44:27 Gelesen: 397# 126 @  
@ Altsax [#124]

Solange das alles rechtlich-eigenständige Vereine sind, müssen diese Vereine den Behörden gegenüber verantwortliche Personen, die sogenannten "BGB §26er" angeben (und eintragen lassen), die rechtlich verbindlich für den Verein agieren. Das kann den Vereinen keiner abnehmen. Und auch sonstige formalen Anforderungen aus dem Vereinsrecht erfüllen, hinzu kommt u.U. auch noch "Finanzrechtliches".

Dann müsste man so machen, wie mein Amateurfunkdachverband. Dort sind die 1000+ Ortsvereine keine eigenständigen Vereine, sondern nur unselbständige Ortsgruppen. Man ist Direktmitglied im Bundesverband und zahlt als Mitglied seinen Verbandsbeitrag direkt an den Bundesverband, dieser teilt dann den OVs entsprechend ihrer Mitgliederzahl einen "Bruchteil" dieser Gelder für eigene Aufwendungen zu.

Wobei auch hier die Finanzbehörden vor einigen Jahren ziemliche Probleme geschaffen haben, denn diese vielen kleinen "Pfennig-Handkassen" auf OV-Ebene wurden "per Gesetz" Teile der großen Gesamtkasse des Bundesverbandes, was einen riesigen Rattenschwanz von formalrechtlichen Vorgaben für die "Handkassenführer" der OVs und des Bundesschatzmeisters nach sich zog.

Der Bundesverband kann jetzt einen Jahresabschluß erst dann erstellen, wenn wirklich jede kleine Handkasse in Hintertupfingen "rechtlich sicher" mit der Bundeskasse abgerechnet wurde. Heisst, obwohl diese kleinen "Stammtisch-OV" keine rechtlich eigenständigen Gruppierungen sind, haben sie trotzdem mehr als 75 % der formalen Aufgaben und Anforderungen zu erfüllen, die auch echte Vereine haben. Diese Konstruktion hilft also auch nicht (mehr) weiter, um die Vereine so von formalen Verpflichtungen zu entlasten.

Das Vereinsrecht in Deutschland ist leider schon sehr umfangreich und "fordernd", auch für reine "Hobbyspass- und Freizeitgruppen".

Das Thema "Entlastung" ist leider nicht so einfach, wie man es sich vielleicht denkt.

Thomas
 
Richard Am: 25.06.2024 09:40:39 Gelesen: 163# 127 @  
Unser Mitglied Dittmar Wöhlert meinte am 1.6.2009 im BDPh-Forum zur damaligen Lage:

Für die Kommission bietet die Philatelie genügend Zukunftspotential, um nicht beim „Chor der Unkenrufe“ zur Verbands- und Vereinsarbeit mitzusingen. Das Schöne dieser Freizeitbeschäftigung muss wieder stärker in den Mittelpunkt rücken und kommuniziert werden. Die Mitgliedergewinnung muss zur Hauptaufgabe aller Ebenen des Verbandes werden. Gleichzeitig muss der Verband auf die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen reagieren und sich weiter öffnen, noch mehr Kooperationsmöglichkeiten untereinander schaffen und vorhandene Synergien noch besser nutzen.

Wenn ich falsch liege, bitte ich um sofortige Korrektur: Aber ist das nicht die originäre Aufgabe des hauptamtlichen ÖA-Referenten des BDPh, mit dem übrigens teilweise die Beitragserhöhung begründet wurde?!

Wenn ich mir dann anschaue, dass:

- ...eine Broschüre "Der Bund Deutscher Philatelisten - Der Verband" an die Vereine versandt wird, so kann ganz leicht der Eindruck entstanden, dass der BDPh offenbar zu viel Geld hat, wenn er eine solche - unnötige - Imagebroschüre konzipieren (mit externer Unterstützung!), drucken UND versenden kann. Was sollen die Vereine mit der Broschüre denn praktisch anfangen (außer in den Schrank zu stellen)? Welcher praktischer Mehrwert wird mit dieser Broschüre denn für die Vereine verfolgt?

- ...bei dem Top-Event des Jahres (Jahrzehnts?) die Öffentlichkeitsarbeit darin besteht, täglich das Veranstaltungsprogramm im Internet zu veröffentlichen, aber bis heute (!!!) auf der BDPh-Homepage über die IBRA (immerhin mit einem eigenen Festabend, bei dem ich ausgehe, dass es sich hierbei um ein eigenes Event gehandelt hat) Bilder fehlen, so frage ich mich nach dem "Nutzen". Bilder findet man übrigens auf der Seite des Landesrings NRW oder im philaforum.com. Warum nicht beim BDPh? Anmerkung: Ich wünsche mir hier auf der BDPh-Homepage Bilder von den Besuchern und Akteuren der IBRA; nicht von den Funktionären....

- ...es bis heute meines Wissens kein Konzept seitens des mit Beiträgen der Vereinsmitglieder finanzierten Hauptamtlichen ÖA-Referenten gibt, wie und in welchem Umfang der BDPh die ÖRTLICHE Mitgliederwerbung der Vereine unterstützen kann/wird (war übrigens in der Stellenanzeige explizit genannt). Man sollte bei allen Direktmitgliedschaften NICHT vergessen, dass die breite Basis des BDPh eben in den Vereinen liegt.

Das mit dem Zukunftsforum ist ja alles ganz toll, aber: Papier ist geduldig und Ideen müssen umgesetzt werden. Foren und Klausurtagungen gab es in den letzten Jahren viele, jeder von uns kann sich selbst die Frage beantworten, was sich (positiv) geändert hat.

Und: Es gab schon in der Vergangenheit auch hier im Forum gute Ideen. Warum hat man nicht ein paar Köpfe aus der Basis mit eingebunden? Mir scheint es so, dass das Zukunftsforum - das zur BDPh-HV 2007 (!) beantragt wurde - nun schnell vor der nächsten HV aktiv werden sollte koste was es wolle.....

So jetzt habe ich genug meinem Ärger Luft gemacht...

Viele Grüße aus der Pfalz

Dittmar Wöhlert

 

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