Hallo zusammen,
zeigen möchte ich zwei Eilboten-Belege aus der DDR, mit Stempel zum Berliner Weihnachtsmarkt 1957. Der Stempel wurde im Jahre 1957 bei den Berliner Postämtern C2, W8, 0 17 und C 25 verwendet. Die Abschläge auf den beiden Belegen sind vom Postamt Berlin W8.
Der erste Beleg ist ein Einschreiben per Eilbote und wurde am 5.11.1957 abgestempelt. Außerdem wurde, wie bei Eilbriefen üblich, ein roter Eilbotenzettel angebracht.
Der zweite Beleg ist als Postkarte per Eilbote gelaufen und wurde 8 Tage später, also am 13.11.1957, in Berlin W8 gestempelt. In Berlin N4 wurde außerdem ein Durchgangsstempel angebracht.
m Unterschied zum ersten Beleg wurde hier aber kein roter Eilbotenzettel angebracht, sondern es wurde ein violetter Stempel verwendet, der wohl den selben Zweck erfüllte.
Kann mir jemand sagen, warum dieser Eilboten-Stempel verwendet wurde und wie diese verbreitet waren? Gibt es vergleichbare Stücke?
Viele Grüße
Johannes
[Redaktionell ausgegliedert aus dem Thema "Die Poststempel Berlins"]
@ zonen-andy
[#2]Hallo Andreas,
ich weiß zwar nicht genau, wie mit der Eilpost in der ehemaligen DDR verfahren wurde, aber bei Belegen durch Eilboten Bund handelt es sich meist um Briefträgerstempel. Sprich der Briefträger mit Stempelnummer 36 bestätigte durch diesen Abschlag die Auslieferung am Ziel. Mehr zu diesem Thema findest Du bei der Eingabe Thema "Briefträgerstempel".
mit Grüßen Max
Zwei Belege mit Eilsendung / Expres Zettel
02.10.90 - MiNr. 3245, 3309, 3333 (2), 3364
03.10.90 - MiNr. 3360, 3361, 3364(2), 3365 (2)
Glückauf!
Claus
@ Max78
[#3]Briefträgerstempel waren in der DDR nicht üblich, dafür bekamen Eilsendungen jede Menge Durchgangsstempel, da sie nicht nur am Zielort, sondern (vor allem) auch unterwegs bevorzugt behandelt wurden. Die normale Brieflaufzeit betrug zwei bis drei Tage, Eilsendungen kamen üblicherweise binnen eines Tages an.