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Thema: Erlebnisbericht „mein Erstkontakt zur ArGe Schweiz“
Richard Am: 29.06.2022 09:49:49 Gelesen: 732# 1 @  
Liebe Mitglieder,

diesen Beitrag fand ich im Rundbrief der Arbeitsgemeinschaft Schweiz, der ich seit einigen Jahren angehöre und mich dort sehr wohl fühle. Es herrscht ein gutes "Klima", das durch ein "Mitteilungsblatt" als voll farbig und fest gebundene Zeitschrift (24 Seiten) ergänzt wird.

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Erlebnisbericht „mein Erstkontakt zur ArGe Schweiz“

Mein Name ist Frank Escher, 57, wohnhaft im Allgäu. Seit Kindesbeinen an waren Briefmarken eines meiner Hobbies, in den frühen Jahren natürlich die „Bundesrepublik“-Sammlung, die in der damaligen Zeit (70er Jahre) für mich – zumindestens die ersten Jahre – unerschwinglich zu sein schien.

Etliche Jahre später, mit erlerntem Beruf und den ersten Gehältern im Rücken, erwachte mein Interesse an den „Beginn der Briefmarken“, also Altdeutschland, hier besonders „Baden“. Und weil ich Techniker bin, interessierte mich auch die Eisenbahn und deren Beitrag zur Entwicklung, sowohl der Kommunikation wie auch industriell. So entstand über Jahrzehnte eine schöne Bahnpostsammlung des badischen Landes.

Und damit kamen die ersten Kontakte zur Schweiz: die badische Bahn mit ihren Anknüpfungspunkten an Basel und auch Konstanz, die Durchfahrt durch schweizer Gebiet rund um Schaffhausen; „gemeinsame“ Ortschaften wie (bad. & schweiz.) Rheinfelden; Kontakt zur schweizer Nordostbahn etc etc. Und wenn wir schon über die Grenzen reden: da wär ja noch der Grenzrayon (zu beiden Seiten). So kam dann schon auch der ein oder andere schweizer Brief in die Bahnpostsammlung (Stempel „Schweiz über Baden“).

Allerdings dauerte es noch bis 2019, bis ich mit der ArGe Schweiz in Kontakt kam. Es war sicherlich ein wenig Scheu von meiner Seite („ich hab ja eh noch nicht viel Ahnung unter all den Profis“), befeuert allerdings auch durch allerlei schlechte Erfahrung, die ich mit anderen Arbeitsgemeinschaften gemacht habe, in denen man teilweise erst mal nach literarischer Sachkunde gecheckt wurde, anschließend das Fachwissen abgeprüft und der Sammlungsstand beäugt wurde, um anhand dieser Kriterien zu entscheiden, ob man auf meine Fragen überhaupt antworten würde … klassischerweise die Erlebnisse, die jeden Sammler abschrecken.

Und so war meine Freude und Überraschung groß, dass mein Erstkontakt zur ArGe, initiiert durch einen kleinen Flyer, auf dem ein gewisser Dr. Peter Greipel aufrief, doch mal anzuklopfen, völlig unkompliziert verlief: ich rief Herrn Greipel an, es entwickelte sich ein Gespräch von sicherlich 20 Minuten, total nett und nie „von oben runter“ - letztlich mit der Empfehlung, doch auch mal Herrn Keller und Herrn Zinken „zu nerven“ (nein, „nerven“ sagte er nicht, ist jetzt von mir frei erfunden). Alle beide dann auch ganz locker, ein paar Tipps für dies und das, und man könne sich ja mal kennenlernen in Zollikon – nanu, gleich eine Einladung? Das machte doch Mut – und Neugier auf mehr.

Also packte ich mein Rucksäckchen, auf nach Zollikon. Börse, Auktion, Aperò – und beim Abendessen saß ich gleich unter einer „Horde Schweizer“ (und das ist liebevoll gemeint), die mich schon mehr als freundschaftlich aufnahmen („…wenn du noch kein Hotel hast, kannst du bei uns übernachten…“). Tja – leider hatte ich schon ein Hotel.

Nach Rückkehr ins Hotel traf ich noch auf Robert und Bruno, wie auch ich aus Bayern, seit langem Mitglieder der ArGe, die ich aber den ganzen Tag und Abend vor lauter netten Schweizern gar nicht bemerkt habe. Da saßen wir dann noch eineinhalb Stunden bei Bier und Knabberzeug und tauschten unsere Erfahrungen aus – alle beide helfen mir heute ständig bei meinen vielen Fragen. Nun, was will ich eigentlich damit sagen? Die Arbeitsgemeinschaft Schweiz ist ein sehr netter und lockerer Haufen, und es war für mich gleich eine „Gemeinschaft“. Das motivierte mich dazu, die ein oder andere Arbeit zu übernehmen (z.B. Index), die schon länger brach lag. Und so ist es wirklich eine „Arbeitsgemeinschaft“ im wahren Sinne des Wortes. Man sieht es auch am Projekt „Stempelkatalog“, aber auch an einigen kleineren Projektchen, an denen ich selbst beteiligt bin.
Und da macht man dann einfach gerne mit – bleibt so, wie ihr alle seid!

Herzlicher Gruß

Frank Escher


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So weit der Beitrag aus der Mitgliederzeitschrift. Ich denke, eine Anregung für Schweiz-Sammler von Vorphilatelie bis moderne Neuheiten sich über eine Mitgliedschaft (derzeit 171 Mitglieder, je fast 50 % Deutschland und Schweiz, noch wachsend !) zu erkundigen [1].

Regelmässige Treffen finden in Mönchengladbach statt, die Arbeitsgemeinschaft ist in diesem Jahr auf der Messe in Ulm vertreten, eine Teilnahme an der IBRA 2023 in Essen ist geplant.

Dieser Beitrag sollte auch eine Anregung für andere Arbeitsgemeinschaften sein, sich mit aktiver Mitgliederwerbung und deren Betreuung auseinanderzusetzen.

Schöne Grüsse, Richard

[1] http://www.arge-schweiz.de / redaktion@arge-schweiz.de
 
drmoeller_neuss Am: 29.06.2022 15:01:00 Gelesen: 636# 2 @  
Ganz im Kontrast dazu steht der Bericht von Cantus über die ArGe Österreich.

Ich hatte versucht, die ARGE Österreich in ihrem Bestand zu retten und in dem Zusammenhang eine geringe Erhöhung der monatlichen Beiträge ins Gespräch gebracht; es ging dabei um monatlich 2 Euro mehr an Beitrag zur Finanzierung der ARGE.

50% der Mitglieder haben überhaupt nur geantwortet und davon wiederum etwa die Hälfte hat mitgeteilt, dass bei einer so kräftigen Beitragserhöhung ihrer Meinung nach die Mitgliedschaft in der ARGE für sie zu teuer sei und sie deshalb die ARGE verlassen würden.
[1]

Von der Zusammensetzung der Sammlerschaft und deren Interessen dürfte kein allzu großer Unterschied zur "Arge Schweiz" sein.

Meine persönlichen Erfahrungen habe ich mit der ArGe Jugoslawien gemacht. Viele aus diesem Sammelgebiet wird nur per Kilogramm gehandelt. Die Sammelschwerpunkte von namhaften Philatelisten wie das Ehepaar Springer sowie Tobias Huylmans und Ralph Ebner liegen nicht auf Jugoslawien. Trotzdem oder gerade deswegen sind sie Mitglieder in der ArGe Jugoslawien. Ich bin übrigens weder Mitglied noch irgendwie mit dem Balkanstaat verbandelt, und habe trotzdem an der Jahreshauptversammlung teilgenommen. Es waren viele interessante Gespräche und ein guter Vortrag.

Es mag an Personenkult erinnern, aber liegt es vielleicht am Vorsitzenden Dr. Jan Clauss, dass diese Arbeitsgemeinschaft aktiver und jünger als andere ist?

[1] Beitrag # 109 im Thema "Zukunft und Finanzierbarkeit des Philaseiten Portals"
 
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