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Thema: Welche Papierschneider / Hebelschneider / Rollenschneider sind empfehlenswert ?
ohei2 Am: 15.07.2022 15:21:23 Gelesen: 1504# 1 @  
Suche Empfehlung für Papierschneider

Hallo,

ich hatte mir kürzlich einen Papierschneider - so einen mit Hebelmesser - bestellt. Der geht aber wieder zurück, weil erstens die Anlagekante oben schief und krumm ist und zweitens, weil ich die exakte Position des Schnitts auf dem Papier nur schätzen kann.

Für meine Zwecke (Einlegeetiketten ausgedruckt auf A4) benötige ich keine Skala für die Größe, sondern ich möchte die Position des Schnittes optisch exakt bestimmen können. Das beste wäre ein Gerät, welches direkt an der Klemmkante schneidet, so dass man die Schnittkante wirklich exakt positionieren kann.

Es geht hier um Zwischenräume von etwa zwei Millimetern, die in der Mitte durchtrennt werden sollen.

Bei dem von mir bestellten Gerät war die absenkbare Klemmkante schief und die Schnittkante davon ca. 0,5-1 cm entfernt, so dass man nicht genau antizipieren konnte, wo der Schnitt erfolgt.

Kann jemand hier in der Runde vielleicht ein Gerät empfehlen bei welchem genau sichtbar ist, wo der Schnitt erfolgt?

Gruß Oliver
 
uli Am: 15.07.2022 16:13:04 Gelesen: 1488# 2 @  
@ ohei2 [#1]

Wir haben eh und je "jede Menge" Hebelschneider in der Druckerei im Einsatz. Auch wenn es sehr leicht aussieht: Wirklich sicheres und sauberes Schneiden mit so einem Gerät bedarf Übung und Erfahrung, Ein "idiotensicheres" Gerät ohne den von die beschriebenen Abstand kenne ich nicht und ich wüsste spontan auch nicht, wie das dann funktionieren sollte, ohne Gefahr zu laufen, dass das Papier sich bewegt.

Gruß
Uli
 
22028 Am: 15.07.2022 16:17:49 Gelesen: 1483# 3 @  
@ ohei2 [#1]

Die von der Firma Dahle kann ich empfehlen, kannst auch einen s.g. Rollenschneider testen, da ist ein Schneidrad da über die Schnittkante gezogen wird.

Bei einem Hebelschneider ist wichtig dass der Hebel dick > 2-3 mm ist und sich nicht in sich verbiegt.

Bei billigen Schneidern wird da gerne gespart.
 
Heinz 1 Am: 15.07.2022 18:07:51 Gelesen: 1432# 4 @  
@ ohei2 [#1]

Dale kann ich nur empfehlen. Ich verwende einen DIN A4 Schneider mit Rollen seit über 20 Jahren und er schneidet immer noch super. Einzig die aufgedruckten Zahlen und Linien haben etwas gelitten. Allerdings sind sie nicht ganz billig. DIN A4 Schneider kosten ca. 80 € im Netz.

Gruß Heinz
 
Holzinger Am: 15.07.2022 19:49:45 Gelesen: 1402# 5 @  
Ich benutze schon sein längerem einen OLYMPIA Vario Duplex 4600 (A4). Kaufentscheidend war dazumal das einhängbare Zusatzteil, daß die Papierauflagefläche um ca. 15 cm vergrößert. Damit liegt auch das evtl. etwas längere Papier plan auf. Schneidkante, Hebelschneider und Festhalter (durchsichtig) sind in der Schnittkante identisch. Allerdings ist die Klemmwirkung des Plastfeststellers (gleichzeitig feder gelagerter "Dickenbegrenzer") etwas gewöhnungsbedürftig. Dafür sind aber 3 weitere (zurückliegende) Schneidmarkierungen vorhanden.

Mehr als 3-4 Lagen Papier sollte man ihm nicht zumuten. Da fehlt bei A4 längs dann im hinteren Bereich die Festhalterung. Das Papier wird etwas gezogen und die Schnittkante wird unsauber. Vorne (am Drehpunkt des Schneidhebels) geht aber mehr.

Kleiner Nebeneffekt: Die Verlängerung ist gleichzeitig ein – auch getrennt nutzbarer – Rollenschneider.

Er hat TÜV- und GS-Zeichen (Hersteller: nicht mehr in Erinnerung)

Vorrangig benutze ich ihn zum Schneiden von selbst gedruckten Beilagenzetteln mit einem Leerabstand von 2 mm.
 
ohei2 Am: 22.07.2022 02:06:10 Gelesen: 1237# 6 @  
Hallo,

ich habe mir auf die Empfehlung hin eine gebrauchte OLYMPIA Vario Duplex 4600 besorgt und bin mehr als zufrieden mit dem Teil.

Obwohl auch diese nicht ganz genau auf Kante schneidet, kann man sehr gut "zielen" und die meisten Schnitte gelingen damit perfekt ohne langes Üben.

Das Problem mit den Lagen stellt sich mir nicht, da ich immer nur ein bedrucktes Blatt schneiden möchte.

Vielen Dank für den Tipp.

Hersteller ist übrigens "Olympia", wie im Namen angegeben. Die Firma gibt es allerdings laut Wikipedia seit 1992 nur noch als Markennamen, so dass der tatsächliche Hersteller wohl unbekannt bleiben muss.

Gruß Oliver
 
Angelika Am: 22.07.2022 05:17:13 Gelesen: 1228# 7 @  
Guten Morgen,

bei meinem steht A4 Paper Trimmer und er hat eine Schneiderolle. Den habe ich seit Jahren, schneide wirklich viel und bin immer noch zufrieden.

Viele Grüße
Angelika
 
skribent Am: 24.07.2022 10:35:57 Gelesen: 1125# 8 @  
Guten Morgen,

habe gerade meinen Papierschneider benutzt und will schnell meine Bewertung loswerden.

Ich benutze ein Schneidegerät mit Rolle, das 32 cm breit ist und über eine durchsichtige Klemmleiste verfügt. Es handelt sich um das Schneidegerät der Fa. Dahle vom Typ "cut cat". Einem unten angebrachten Kleber kann man entnehmen, dass das Gerät in 9/85 hergestellt wurde. Gekauft habe ich es Anfang 1986 (DM 39,75) und habe es heute, nach 36 Jahren, immer noch zufriedenstellend in Betrieb.

MfG >Franz<
 
T1000er Am: 24.07.2022 19:43:00 Gelesen: 1074# 9 @  
@ skribent [#8]
und an Alle!

Den Dahle "cut cat" verwende ich auch. Sehr häufig sogar. Habe bis heute noch keinen besseren gefunden.

Einziges Manko ist allerdings das im Lauf der Jahre halt bei starker Beanspruchung die Skalierung verblasst bzw. abgerieben ist/wird.

Sonst ein Gerät, das sehr zu empfehlen ist.

Schöne Grüße,
Thomas
 
Sherlock Am: 24.07.2022 21:31:17 Gelesen: 1054# 10 @  
@ T1000er [#9]

Hatte auch den "cut cat" von Dahle. Im Laufe der Zeit bekam er leider Scharten entlang der Schneidekante. Das lag am häufigen Gebrauch, insbesondere, weil ich immer mehrere Blätter damit geschnitten habe. Da springt das Rollmesser gerne über die Scheidekante. Dabei bekam auch die transparente Andruckleiste Macken ab.

Die Seitenanlage war von Anfang an leicht aus dem rechten Winkel gerutscht, so dass bei jedem Schnitt eine Korrektur anhand der aufgedruckten Markierungen erfolgen musste. Zudem hält die transparente Andruckleiste das Papier nicht fest genug. Erwähnt sei ergänzend das Quietschen während des Schneidevorgangs. Die abgenutzten Markierungen sind das kleinste Problem, denn sie lassen sich mittels dünnem farbigen Klebeband sehr gut wieder anbringen.

Wer stärkeren Karton verarbeiten möchte, ist mit solch einem Gerätetyp schlecht bedient. Es erfordert Erfahrung, die Toleranzen auszugleichen. Oft sind es nur hauchdünne Abweichungen. Daher empfiehlt es sich, bei selbstgedruckten Vorlagen Scheidemarken anzubringen. Das können durchlaufende Linien sein, mitgedruckt in einem sehr hellen Grau. Die werden dann direkt an der Schneidekante ausgerichtet.

Seit mehr als 15 Jahren benutze ich mittlerweile ein No-Name-Schneidegerät aus dem Discounter. Das weist zwar einige der oben erwähnten Schwächen auf, braucht allerdings nicht ganz so viel Platz, wie das von Dahle.

Zum Schneiden in Millimeter-Abständen sind Büro-Schneidegeräte in aller Regel untauglich. Das liegt an der geringen Andruckkraft, die auf das zu schneidende Material ausgeübt wird. Das rutscht gegen die Mitte hin weg, so dass kein gerader Schnitt erfolgt.

Wer wirklich saubere Arbeit möchte, sollte zu Stahllineal und Skalpell greifen. Eine auswechselbare Kartonunterlage sorgt für eine weiterhin scharfe Klinge. Bei den Vorlagen kann dann ohne Zwischenraum Kante an Kante stoßen. Braucht zwar etwas Übung, aber das Ergebnis ist auf jeden Fall genauer, als mit einer Schneidemaschine, so meine Erfahrung.
 
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