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Thema: BDPh Hauptversammlung am 29.09.23 in Bautzen: Anträge der Mitglieder
Richard Am: 14.05.2023 09:26:26 Gelesen: 5007# 1 @  
Am 29. September 2023 findet in Bautzen die nächste Hauptversammlung des Bundes Deutscher Philatelisten e.V. (BDPh) statt. Laut Satzung können Einzelmitglieder Anträge stellen. Diese müssen von mindestens 19 weiteren Einzelmitgliedern unterstützt werden, um zur Abstimmung zugelassen zu werden (Paragraf 7, Absatz 3). Zu den Anträgen heißt es dort:

„Anträge an die Hauptversammlung können nur von einem Mitgliedsverband oder gemeinsam von mindestens 20 Einzelmitgliedern gestellt werden und müssen bei der Bundesgeschäftsstelle spätestens zwei Monate vor der Hauptversammlung eingegangen sein.“

Die Einzelmitglieder sind somit gebeten, sich bis 4. August 2023 schriftlich gegenüber der BDPh-Geschäftsstelle, Mildred-Scheel-Str. 2, 53175 Bonn, info@bdph.de, zu erklären, ob sie den bereits vorliegenden Antrag eines Einzelmitglieds unterstützen.

Alle Anträge zur Hauptversammlung in Bautzen werden nach Eingang auch auf der BDPh-Homepage im Bereich der Downloads veröffentlicht: https://www.bdph.de/index.php?id=40

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Antrag zur Hauptversammlung des BDPh am 29. September 2023 in Bautzen

Hier: Antrag auf Satzungsänderung


Antragsteller: Einzelmitglied Dirk Nagel (Illingen), Mitgliedsnummer 25.001.04861

Hiermit wird folgender Antrag gestellt:

In der Satzung sollen nach § 15 und vor dem bisherigen § 16 nachfolgende §§ eingefügt werden:

§ 16 Gendergerechte Sprache und damit verbundene besser Lesbarkeit

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit der Satzung wird darauf verzichtet, jeweils die weibliche oder männliche Bezeichnung zu verwenden. Sofern männliche oder neutrale Bezeichnungen verwendet werden, sind darunter Personen jeden Geschlechts zu verstehen.

§ 17 Frauenquote im Vorstand

Im Sinne der allgemein gültigen Quotenregelung der Gleichberechtigung wird der Bundesvorstand gleichermaßen mit Frauen und Männern besetzt. Die Anzahl der Frauen im Bundesvorstand wird durch die Mitgliederversammlung beschlossen und sollte die Anzahl von mindestens drei Frauen betragen. Damit kommt der BDPh der allgemeinen Tendenz der Gleichberechtigung nach.

§ 18 Gerichtstand und Vertretung

1) Als Gerichtstand für Streitigkeiten gilt der jeweilige Sitz des Vereins und ist derzeit Bonn.

2) Der BDPH wird gerichtlich und außergerichtlich vom Präsidenten, dem Vizepräsidenten und dem Schatzmeister vertreten.

Aus dem jetzigen § 16 wird § 19

Begründung des Antrages:

Die neuen §§ 16 und 17 ergeben sich schon aus dem zu ergänzenden Satzungstext und dienen der Aktualisierung der Satzung vom 29. September 2019, welche in Bensheim beschlossen wurde.

§ 18 fasst die in unterschiedlichen §§ aufgeführten Vertretungen auf und regelt, neben dem Gerichtstand für Streitigkeiten, dies eindeutig, um eventuelle Gerichtstandsprobleme im Vorfeld zu vermeiden.
 
Altmerker Am: 14.05.2023 10:10:14 Gelesen: 4994# 2 @  
@ Richard [#1]

Moin,

könntest Du im Titel bitte Bonn gegen Bautzen tauschen?

Schönen Sonntag!
Uwe
 
22028 Am: 14.05.2023 11:45:55 Gelesen: 4959# 3 @  
@ Richard [#1]

§ 17 Frauenquote im Vorstand

Im Sinne der allgemein gültigen Quotenregelung der Gleichberechtigung wird der Bundesvorstand gleichermaßen mit Frauen und Männern besetzt. Die Anzahl der Frauen im Bundesvorstand wird durch die Mitgliederversammlung beschlossen und sollte die Anzahl von mindestens drei Frauen betragen. Damit kommt der BDPh der allgemeinen Tendenz der Gleichberechtigung nach.


Auch wenn ich mich da nun sicher in die Nesseln setze, aber werden die Vorstandsmitglieder nicht gewählt und es dazu auch potentielle Kandidatinnen die sich aufstellen (lassen) geben muss?

Frage. Wie viele Vereins-/Landesvorstände gibt es?
 
nagel.d Am: 14.05.2023 12:01:26 Gelesen: 4951# 4 @  
Nur zur Information von mir, da es sich um mein Antrag handelt. Für den von Richard [#1] zitierten Antrag gibt es aufgrund von Ratschlägen verschiedener Personen noch einen Alternativantrag von mir. In diesem Antrag wurde der § 17 wie folgt geändert:

Im Sinne der allgemein gültigen Quotenregelung der Gleichberechtigung wird der Bundesvorstand gleichermaßen mit Frauen und Männern besetzt. Die Anzahl der Frauen im Bundesvorstand wird durch die Mitgliederversammlung beschlossen. Damit kommt der BDPh der allgemeinen Tendenz der Gleichberechtigung nach.

Die Formulierung "....und sollte die Anzahl von mindestens drei Frauen betragen." wurde gestrichen.

Hier sollte dann der Mitgliederversammlung die Möglichkeit haben, eine konkrete Zahl festzulegen. Die genaue Begründung wird in der nächsten Philatelie abgedruckt. Damit komme ich wohl den Vorschlägen einiger Mitglieder nach.

Danke Richard für die Veröffentlichung.
 
stampmix Am: 14.05.2023 12:51:59 Gelesen: 4931# 5 @  
@ nagel.d [#4]

Antrag zu §17: Im Sinne der allgemein gültigen Quotenregelung der Gleichberechtigung wird der Bundesvorstand gleichermaßen mit Frauen und Männern besetzt. Die Anzahl der Frauen im Bundesvorstand wird durch die Mitgliederversammlung beschlossen. Damit kommt der BDPh der allgemeinen Tendenz der Gleichberechtigung nach.

Darf ich mal konkret nachfragen, wieviele Frauen in den Strukturen des BDPh aktuell aktiv sind? Frauenquote/Quotenfrauen im Vorstand des BDPH wegen "der allgemein gültigen Quotenregelung der Gleichberechtigung"?

Auf die Antwort warte ich gespannt
stampmix
 
nagel.d Am: 14.05.2023 13:37:59 Gelesen: 4917# 6 @  
@ stampmix [#5]

Diese Frage ist bei mir an der falschen Adresse. Der Grund liegt darin, dass ich dies nicht nachvollziehen kann, da mir kein Mitgliederverzeichnis vorliegt. Die Herausgabe eines Mitgliederverzeichnis wird auf Hinweis des Datenschutzes seitens des BDPh verweigert.

Lieber Stampmix, stelle diese Frage bitte in der Hauptversammlung oder direkt an die Geschäftstelle. Es gibt sicherlich aktive Briefmarkensammlerinnen.
 
22028 Am: 14.05.2023 14:25:38 Gelesen: 4899# 7 @  
@ nagel.d [#6]

Es gibt sicherlich aktive Briefmarkensammlerinnen.

Sammlerinnen gibt es, aber wieviele sind in den Strukturen des BDPh aktiv, das war die Frage von stampmix in [#5].
 
HWS-NRW Am: 14.05.2023 14:37:24 Gelesen: 4890# 8 @  
@ 22028 [#7]

Hallo in die Runde,

es gibt einen (einzigen) Sammlerverein nur für Frauen und wenn Ihr ehrlich sein, bereits im Deutschen Bundestag gibt es keine 50 % Damen, das ist alles sehr wünschenswert (und fraglich zugleich), aber seit 100 Jahren nicht durchführbar, allein schon deshalb, weil es keine 50 % Kandidatinnen gibt.

mit Sammlergruß
Werner
 
nagel.d Am: 14.05.2023 14:41:19 Gelesen: 4887# 9 @  
@ HWS-NRW [#8]

Genau deshalb hatte ich ja auch einen geänderten Alternativantrag zu meinem ersten Antrag gestellt.

Die letztendliche Festlegung und Findung der entsprechenden Kandidaten/Kandidatinnen obliegt der HV.
 
nagel.d Am: 14.05.2023 14:46:12 Gelesen: 4883# 10 @  
@ 22028 [#7]

Nochmals. Diese Frage ist von mir nicht zu beantworten und ist ausschließlich vom BDPh bzw. desse geschäftstelle zu beantworten. Und letztendlich ist es nicht meine Aufgabe diese Frage zu beantworten. Siehe dazu auch meine Antwort in [#9].
 
Zackensonne Am: 14.05.2023 18:09:00 Gelesen: 4829# 11 @  
@ nagel.d [#4]

Danke für den Antrag und die Initiative.
 
Lars Boettger Am: 14.05.2023 19:04:02 Gelesen: 4800# 12 @  
@ 22028 [#3]

Nach meiner Schätzung gibt es in den Vereinen eine Frauenquote von ca. 10-15%. Es gibt eine Reihe von weiblichen Vereinsvorständen. Und mit Helma Janssen war jahrelang eine Frau im BDPh-Vorstand. Birte King war im FEPA-Vorstand. Ich finde den Vorschlag zumindest diskussionswürdig, ob es bei fünf Vorstandsmitgliedern eine 50%-Quote geben muss, lasse ich dahingestellt.

Beste Grüße!

Lars
 
22028 Am: 14.05.2023 19:34:47 Gelesen: 4776# 13 @  
@ Lars Boettger [#12]

Dem halte ich mal dagegen, dass die 10-15 % sicher sehr optimistisch sind, und wenn, dann sind es meist keine Sammlerinnen, sondern Ehefrauen die über den Ehemann Mitglied wurden, ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren, aber bitte mit belastbaren Zahlen.

Birthe King, die ich auch gut kenne, hat aber mit dem BDPh nichts zu tun.

Helma (und ihr Mann) sind mir persönlich auch gut bekannt.
 
Lars Boettger Am: 14.05.2023 22:26:06 Gelesen: 4713# 14 @  
@ 22028 [#13]

Meine Werte von 10-15% sind Schätzwerte, die ich als Vereinspräsident zweier Vereine und als LV-Südwest-Schatzmeister extrapoliert habe. Und nein, das sind keine Ehefrauen, die über die Ehemänner Mitglied sind. Und ja, ab und zu kommt so etwas vor, dass Frauen Mitglieder sind, weil die Ehemänner Mitglieder sind. Aber das ist nicht die Regel.

Beste Grüße!

Lars
 
TeeKay Am: 09.06.2023 22:30:43 Gelesen: 4348# 15 @  
Die Frage sollte nicht lauten, wie viele Frauen im BDPh organisiert sind, um damit wie in [#8] zu begründen, dass eine Geschlechterparität im Vorstand nicht umsetzbar ist, sondern wie man die Angebote so gestalten kann, dass sie attraktiver für Frauen werden. Eine per Satzung angeordnete Geschlechterparität im Vorstand ist dann der Anreiz, die Angebote des Vereins zu überprüfen und zu verbessern.
 
Eric Scherer Am: 10.06.2023 07:41:02 Gelesen: 4293# 16 @  
Hallo zusammen,

darf ich vorschlagen, die Scheindebatte zu beenden. Wir haben in der organisierten Philatelie viele Herausforderungen. Die Frauenquote ist ein Faktum aber kein allzu grosses Problem. Ich sehe jetzt schon die Gefahr, dass dieser Antrag in Bautzen wieder unendlich Zeit frisst und die Diskussion über die wirklichen Probleme behindert. Schade.
 
Lars Boettger Am: 10.06.2023 13:23:08 Gelesen: 4226# 17 @  
@ Eric Scherer [#16]

Wenn der BDPh-Vorstand den Vorschlag grundsätzlich befürwortet, dann kommt keine Diskussion auf. Und ja, der BDPh hat weitaus wichtigere Themen als die genannten. Deshalb verstehe ich nicht, warum man / frau über das Gendern oder eine Frauenquote Zeit verlieren kann.

Beste Grüße!

Lars
 
Eric Scherer Am: 10.06.2023 13:43:02 Gelesen: 4211# 18 @  
@ Lars Boettger [#17]

Es gibt einfach Anträge, die nicht sachgemäss sind. Das ist hier in beiden Fällen zutreffend.
 
filunski Am: 10.06.2023 13:48:31 Gelesen: 4207# 19 @  
@ Lars Boettger [#17]

"Deshalb verstehe ich nicht, warum man / frau über das Gendern oder eine Frauenquote Zeit verlieren kann."

Wie wahr und trifft nicht nur auf den BDPh oder die Philatelie zu!

Vielleicht weil es von den wirklich wichtigen Dingen ablenkt und diejenigen die solche Anträge stellen sich damit besonders wichtig vorkommen? Man kann ja in Satzungen alles mögliche zu irgendwelchen Quoten rein schreiben, sollte aber gut aufpassen, dass man sich nicht selbst damit knebelt. Also tunlichst Formulierungen wie z.B. " muss enthalten, muss besetzt sein durch" etc. vermeiden.

Bei der Ämterbesetzung kommt es nicht darauf an ob Mann oder Frau und wie viele jeweils davon, sondern eigentlich sollte die bestmögliche, verfügbare Person das zu besetzende Amt bekommen (gilt nicht nur für den BDPh oder die Philatelie). Der Knackpunkt hierbei ist heutzutage gerade bei uns in den philatelistischen Verbänden, Vereinen, ArGen usw. das Wörtchen "verfügbar". Viele, wenn nicht sogar alle diese Organisationen haben ja inzwischen immense Schwierigkeiten überhaupt jemanden, egal welchen Geschlechts und inzwischen oft auch egal welcher Qualifikation, zu finden um Posten in Vorständen zu besetzen. Angesichts solcher Realitäten ist jeder Ruf nach "Quoten" nicht nur illusorisch sondern blanker Unsinn.

Viele Grüße und hoffentlich gutes Gelingen in Bautzen!
Peter
 
TeeKay Am: 10.06.2023 14:01:41 Gelesen: 4201# 20 @  
Das lustige ist, dass ihr nicht mal mitbekommt, dass ihr Teil des Problems seid, das ihr selbst als wichtiger erachtet. Eine Organisation, die real (und nicht nur gefühlt) zu 90% aus alten, dem Sterben nahen Männern und zu 9% aus nicht dem Sterben nahen Männern besteht und seit Jahrzehnten über Nachwuchsmangel, Mitgliederschwund und mangelndes Engagement jammert, könnte sich mal fragen, wie sie für die 50% weiblichen Gesellschaftsmitglieder und die unter 60-jährigen Männer attraktiver werden könnte. "Wir haben gar nicht genug Frauen für 'ne Vorstandsquote" ist der Grund, warum es eine Quote braucht. Damit die Organisation sich Gedanken darüber macht, wie sie für die quotenbegünstigte Gesellschaftsgruppe so attraktiv werden könnte, dass sich genügend Mitglieder für die Besetzung des Vorstands finden. Dass die Organisation ohne Quote weder in der Lage ist, die richtigen Fragen zu stellen noch die Antworten darauf zu finden, beweist der Fakt, dass es ohne Quote eine praktisch 100-prozentige Männerorganisation ist.

Pro Tipp: Mit 100% >60-jährigen "Ham wa schon immer so gemacht"-Opas im Vorstand wird die Frage darauf, wie die Organisation für breitere Gesellschaftsschichten attraktiver gemacht werden könnte, nicht gefunden werden. Und eine Organisation, in der mir diese Vorstände erzählen, dass es wichtigere Fragen gäbe, ist für mich als 39-jährigen Mann hochgradig unattraktiv. Und dass ich mit der Ansicht nicht allein stehe, beweist der massive, durch Wegsterben bedingte Mitgliederschwund bei gleichzeitigem Fehlen von Neumitgliedern.

Wenn es wichtigere Themen gibt, dann kann der Antrag ja diskussionslos abgesegnet und zu den wichtigeren Themen übergegangen werden.
 
Eric Scherer Am: 10.06.2023 17:30:16 Gelesen: 4150# 21 @  
@ TeeKay [#20]

Lieber TeeKay.

Von wem redest Du hier? Wer bekommt etwas nicht mit? Ich denke, es ist nicht richtig, hier mit leeren Unterstellungen zu argumentieren. Der Mitgliederschwund der organisierten Philatelie ist an kein Philatelie-typisches Problem. In vielen Vereinen und Verbänden kämpft man mit Mitgliederschwund und fehlenden Personen, die ehrenamtlich Ämter übernehmen. Die Lösungen hierzu sind nicht einfach und auch nicht monokausal. Gleiches gilt für die Gründe. Es ist völlig klar; die „Massenphilatelie“ der 1950-er bis 1980-er Jahre gibt es nicht mehr und sie kommt auch nicht zurück. Philatelie verändert sich. Wie stark die Philatelie in Deutschland ist, hat aber jüngst die IBRA gezeigt. Da sollte man sich nicht allzu viele Sorgen machen.
 
Erdinger Am: 11.06.2023 15:56:11 Gelesen: 4016# 22 @  
Der aktuelle, 2022 gewählte Vorstand von Sveriges Filatelistförbund sieht so aus*:



oben: Thomas Hagström (kassör), Cajsa Ojakangas (ledamot), Mikael Blomquist (ledamot) & Ulf Nilsson (sekreterare)
unten: Lars-Håkan Johansson (ledamot), Rikard Azelius (Ordförande) & Lars Nordberg (vice ordförande)

In Schweden ist Gender Mainstreaming Grundlage politischen Handelns. Jegliche Maßnahmen, die Politik, Organisationen und Institutionen ergreifen, werden im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf die Gleichstellung von Männern, Frauen sowie Queer-Personen untersucht und bewertet. Schweden betreibt seit 2014 eine feministische Außenpolitik. Auch Männer bezeichnen sich als überzeugte Feministen.

Vorstandsposten in schwedischen börsennotierten Unternehmen waren allerdings 2022 noch immer vorwiegend mit Männern besetzt**. Das Land hat einen Vorsprung vor Deutschland, ist aber selbst noch weit von 50:50 entfernt. Übrigens schlug auch in Schweden #Metoo hohe Wellen, obwohl das nordische Land als vorbildlich bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Gleichberechtigung gilt.

Insgesamt scheint die Politik weniger dogmatisch als pragmatisch umgesetzt zu werden, wobei der Schwerpunkt auf Familie und Bildung als Keimzelle für eine zukünftige Entwicklung liegt. Das trägt zur Verankerung des Gleichberechtigungsgedankens in der Gesellschaft bei.

Deutscher Idealismus zeichnet sich hingegen durch den unbeirrbaren Glauben aus, ein einmaliger Eingriff an der Spitze einer Organisation oder ein Gesetz könne alles ändern, und lässt dabei außer acht, dass Veränderung Zeit und vor allem eine tragfähige Basis benötigt, die den Wandel mit Leben zu erfüllen vermag. Das Ergebnis ist im besten Fall Schaufensterpolitik, die nichts ändert und so wirkungsvoll ist wie ein Furz im Hochwald. Im schlimmsten Fall bleibt es bei Wortgeklingel.

Ein paritätisch besetzter Vorstand des BDPh ist wünschenswert, aber wenn er, aus welchen Gründen auch immer (vielleicht auch aus ganz praktischen wie dem Fehlen von Kandidatinnen), nicht zustande kommt, könnte die Verabschiedung einer Leitlinie der erste Schritt sein. Die muss dann auch gelebt werden. Das ist natürlich anspruchsvoller, als einmal eine Maximalforderung aufzustellen, aber dafür pragmatisch – eine Grundhaltung, die man sich von den Schwed:innen abschauen könnte.

* https://filatelisten.se/styrelsen/
** https://www.allbright-stiftung.de/fakten
 
bovi11 Am: 11.06.2023 16:13:59 Gelesen: 4006# 23 @  
@ Erdinger [#22]

"Ein paritätisch besetzter Vorstand des BDPh ist wünschenswert..."

Ich halte das für irrealen Idealismus. Seit jeher sind Briefmarkensammler zum weit überwiegenden Teil männlich. Wie soll da eine Parität in einschlägigen Organisationen zustande kommen?

Dieser Wunschgedanke ist genau so irreal, wie in einem Häkel-, Stick- oder Strickverein eine Parität im Vorstand herstellen zu wollen.

Schweden hat sich im Übrigen im vergangenen Jahr von der feministischen Außenpolitik, was immer das sein soll, verabschiedet. Pragmatismus ist gefragt, nicht Idealismus.
 
Lars Boettger Am: 12.06.2023 10:30:29 Gelesen: 3898# 24 @  
@ bovi11 [#23]

Wenn Du Dir als Verein oder Verband nicht des Problems bewusst bist, dann suchst Du nicht aktiv nach Lösungsmöglichkeiten. Darum bin ich für so eine Leitlinie. Briefmarkensammeln ist das Hobby alter weißer Männer. Warum ignorieren wir die anderen 50% unserer Bevölkerung? Bei den Jugendlichen ist die Verteilung noch ausgewogener.

Beste Grüße!

Lars
 
Eric Scherer Am: 12.06.2023 11:56:08 Gelesen: 3869# 25 @  
@ Lars Boettger [#24]

Lieber Lars. Wir sind ein Hobby. Die Aussage ist damit zwar faktisch richtig, die damit verbundene negative Konotaktion ist aber aus meiner Sicht falsch.

Die richtige Aussage wäre: Briefmarkensammeln ist ein Hobby, das heute von Menschen betrieben wird, die dieses Hobby in aller Regel sehr lange und seit vielen Jahren betrieben wird. Unser Problem sind also "die Frauen", "die Jungen", "die Berufstätigen", "die jungen Rentner", und ganz viele mehr. Es geht also nicht um Frauen oder sonst irgendetwas sondern es geht um "Neue". Wäre es jetzt sinnvoll, zu sagen "Der Vorstand soll zu 50% mit Nachwuchsphilatelisten" besetzt werden?

Wie schon einmal früher gepostet, sollten wir uns nicht mit Nebelbomben beschäftigen.
 
TeeKay Am: 12.06.2023 13:16:56 Gelesen: 3821# 26 @  
Man kann den Vorstand auch mit hauptberuflichen Managern besetzen und sie anständig bezahlen. Dann muss man sie nicht aus den Mitgliedern rekrutieren und kann sich Kompetenzen einkaufen, die es unter freiwillig unbezahlt arbeitenden Vereinsmitgliedern möglicherweise nicht gibt. Da wären wir wieder beim Thema Strukturreform.

Der BDPh kämpfte jahrzehntelang gegen Zuschlagsmarken, Neuausgaben, gegen Mitgliederschwund, gegen Veränderungen, selten aber für etwas. Nachwuchsgewinnung war stets oberste Maxime, ohne dass sich was getan hätte. Und so sind wir heute da, wo wir sind. Das wird dann als praktisch naturgesetzlich, unabänderlich hingestellt, gleichzeitig bei den Kämpfern für etwas darauf verwiesen, dass es ja wichtigeres gäbe, auf dass man so weitermachen kann wie bisher.
 
Eric Scherer Am: 12.06.2023 13:30:02 Gelesen: 3814# 27 @  
@ TeeKay [#26]

Lieber TeeKay. Ich denke nicht, dass diese Argumentation so einfach richtig ist. Aus meiner Sicht macht es keinen Sinn, gegen einen Mitgliederschwund anzukämpfen. Der ist einfach ein Faktum. Es geht viel eher darum, die Strukturen anzupassen. Das muss jede Organisation machen, bei der sich die Parameter deutlich ändern. Das ist auch garnicht schlimm. Wir haben keinen Niedergang, wir haben eine Veränderung. Die IBRA hat gezeigt, wie stark die organisierte Philatelie in Deutschland noch ist und wieviel Strahlkraft sie hat. Da stehen wir garnicht so schlecht da. Es hat sich auch wahnsinnig viel verändert. Das digitale Angebot wurde massiv ausgebaut und ist quicklebendig. Der Händlermarkt brummt und es viele tolle Auktionen. Wir sollten mal anfangen, die positiven Punkte herauszuarbeiten.
 
HWS-NRW Am: 12.06.2023 16:04:36 Gelesen: 3763# 28 @  
@ TeeKay [#26]

Hallo,

das geht jetzt aber gewaltig "unter die Gürtellinie" !

Nicht nur im BDPh, in all unseren Vereinen arbeiten ehrenamtliche Mitglieder - und nicht unbedingt inkompetente Sammler.

mit Sammlergruß
Werner
 
saeckingen Am: 12.06.2023 19:44:00 Gelesen: 3672# 29 @  
@ TeeKay [#26]

Man kann den Vorstand auch mit hauptberuflichen Managern besetzen und sie anständig bezahlen.

Richtig! Und die ca. 1 Million Euro Personalkosten pro Jahr für fünf anständig bezahlte Manager sollten uns das doch wert sein! Mit einer Verdreifachung des aktuellen BDPh Jahresbeitrages sollte das zu stemmen sein - besser eine Verfünffachung, da die Manger ja auch noch ein Budget brauchen um etwas machen zu können! Diese Erhöhungen reichen natürlich nur aus, wenn deswegen kein Mitglied austritt!

Ach ja, eine Erhöhung um gewaltige € 3 (20%) pro Jahr hat ja zuletzt massive Probleme gemacht und zu Austritten ganzer Vereine geführt.

Auf welche Ideen zur Mitgliedergewinnung die Manager kommen sollen, die bisher noch keiner in einem der vielen Verbände und Vereine weltweit mit den gleichen Problemen hatte, wäre ich schon gespannt.

Grüße
Harald
 
rosteins69 Am: 12.06.2023 23:57:01 Gelesen: 3565# 30 @  
Jeder Vereinsvorstand repräsentiert in seiner Zusammensetzung geradezu gesetzmäßig die Mitgliedschaft. Bei der „Letzten Generation“ sind es überwiegend junge Frauen, bei den Sammler-Vereinen alte weiße Männer. Weil die Mitglieder eben das wählen, womit sie sich am einfachsten identifizieren können. Das per Quote ändern zu wollen, darf man gerne versuchen. Es ist nur vergebliche Liebesmüh. Im schlimmsten Falle geht die Organisation den Bach runter. Im besten Falle ändert sich: nichts.

Weltfremde Ideologie hat die Erde immer nur mit sehr kurzer Halbwertszeit umgedreht. Es ist mir mittlerweile auch wurscht, wer bei mir im Betrieb putzt. Früher hätte ich nur Frauen genommen, da sie dafür einen besseren Blick haben. Heut bin ich froh, wenn es überhaupt wer macht…

Sollte die Philatelie also mangels Frauenquote in einem Verein (dem 99 Prozent der „Sammelnden“ gar nicht angehören) untergehen, dann können die Frauen das Schlachtfeld ja kampflos übernehmen. So läuft die Welt.
 
bovi11 Am: 13.06.2023 08:14:38 Gelesen: 3497# 31 @  
Derartige Diskussionen halte ich persönlich überflüssig wie ein Messer ohne Klinge, dem auch noch der Griff fehlt.

Mich halten solche Überlegungen definitiv davon ab, einer derartigen Organisation beizutreten. Ebenso vermeide ich es, Medienbeiträge zu sehen, zu hören oder zu lesen, in denen die deutsche Sprache durch den Genderunfug verhunzt wird. Das führt nämlich definitiv nicht dazu, daß sich an der vielleicht gemeinten Situation etwas ändert, sondern nur dazu, daß Sprache nicht mehr verstanden wird oder schlicht falsch gesprochen oder geschrieben wird. Ein Radfahrender ist nun mal etwas völlig anderes, als ein Radfahrer und ein Sammelnder ist etwas anderes als ein Sammler.

In der Arge Notopfer sind mir derartige Sachen Gott sei Dank noch nicht über den Weg gelaufen. Dort wird noch sachbezogen diskutiert.
 
ArGe Baltikum Am: 13.06.2023 08:36:10 Gelesen: 3488# 32 @  
Der ursprüngliche Eröffnungs-Thread forderte eine Frauenquote, um dem allgemeinen Trend nach Gleichberechtigung nachzukommen. Aus meiner Sicht bedeutet Gleichberechtigung aber nicht, dass auch genügend Gleichgewillte bereitstehen oder wollen.

Wenn z.B. eine politische Partei eine Geschlechterquote von mindestens 40% in Bewerberlisten vorgibt, weil sie die Bevölkerung repräsentieren möchte, die annähernd hälftig Männer und Frauen beinhaltet, ist das zahlenmäßig verständlich (ob immer sachgerecht, sei dahingestellt). Eine Geschlechterquote, die dem realen Anteil von Geschlechtern in der Philatelie entspricht (oder vielleicht ein bißchen mehr, weil bei einer begrenzten Personenzahl in einem Gremium ggf. eine andere Zahl gewählt werden muss) würde bedeuten, dass (falls 10-15% Frauen in Vereinen zutreffen) mindestens eine Person im Bundesvorstand des BDPh weiblich sein müsste. Vorausgesetzt, jemand findet sich dazu bereit, zu kandidieren. Aber eben nicht 3 von 5.

Aber wie wäre es, wenn jeder Verein, jede ArGe und jeder Landesverband Ähnliches anstreben würde? Frauenanteil in der Organisation von mindestens 15% anstreben und mindestens 1 Person im Vorstand weiblich? Nicht als Zwang, aber als Idee? Denn ich denke (ganz privat, nicht als Sprecher eines Vereins oder einer ArGe), dass wir alle bei uns selbst anfangen müssen, wenn wir an Quoten auch auf nationaler Ebene denken. Ich schätze auch mal, wenn wir einen höheren Frauenanteil in den Vereinen und Vorständen haben, werden sich auch mehr Kandidatinnen finden, die auf Bundesebene etwas beitragen wollen. Ab eben nicht per Ordre de Mufti, sondern weil sie es selbst wollen.

Das sollten aber vielleicht nicht nur Männer diskutieren - wenn hier Frauen im Forum sich dazu äußern könnten, kämen vielleicht Aspekte ins Spiel, die bislang nicht gesehen werden.

Beachte: Emanzipation kommt von „e manu cipere“ - „aus der Hand nehmen“, also etwas in die eigenen Hände nehmen. Das sollten Frauen selbst tun, wenn sie es wollen, und wir Männer sollten es begrüßen und ihnen Platz machen, aber wir können es sicher nicht erzwingen.

Gruß
Friedhelm
 
22028 Am: 13.06.2023 10:36:16 Gelesen: 3442# 33 @  
@ bovi11 [#31]

In der Arge Notopfer sind mir derartige Sachen Gott sei Dank noch nicht über den Weg gelaufen. Dort wird noch sachbezogen diskutiert.

Im BDPh wird so etwas sicher auch nicht diskutiert, das war nur der Vorschlag eines Direktmitglieds der schon den einen und anderen Vorschlag stellte die aber durchweg nicht akzeptiert wurden. Mit ist es auch nicht klar warum man hier darüber diskutiert.

Zur Wahl stellen und gewählt werden sollten die welche sich zur Wahl stellen und wenn es mehrere Kandidaten / innen gibt, diejenigen die am besten für den Posten geeignet werden. Quoten (M/W/D) brauchen wir, sondern die besten Kandidaten.
 
DL8AAM Am: 13.06.2023 11:25:57 Gelesen: 3410# 34 @  
@ ArGe Baltikum [#32]

Inzwischen ist (fast) jeder Verein schon glücklich, wenn sich überhaupt genügend für einen Vorstandsposten interessieren würden. Es lösen sich Vereine deshalb gerade sogar auf. Diese Frage nach einer irgendwie gearteten Quotenvorgabe ist komplett obsolut, die meisten Vereine wären schon froh, den Vorstand mit Marsianern besetzen zu können. Da fragt man nicht nach Mann/Frau, nach Schwarz/Weiß, nach Urdeutsch/Syrer oder nach Rentner/Hippie.

So ein Antrag grenzt schon an ein "Wichtigtuertum", "Ich bin ja so zeitgeistig". In meinem Schützenverein besteht der Vorstand fast nur noch aus Frauen, nicht weil wir es so "wollten mussten", sondern weil sie wollten, engagiert sind und ihren Job ausgesprochen gut machen. Das ist alles keine Frage einer Quote, das "Problem" löst sich von ganz alleine. Entweder man hat (findet) genug fähig-engagierte oder man macht die Tür zu. Mit oder ohne Quote. Eine Quote ist da eher sogar kontraproduktiv, sowas hat eher das Potential einer gesellschaftlichen Spaltung.

Das erinnernt mich etwas an die Diskussion, die es hier vor etlichen in einem lokalen SPD-Ortsverein gab. Die meinten auch ihre handvoll Damen in den Vorstand "zwingen" zu müssen, der Landesverband "erwartete" das und wie sähe dass denn aus, wenn "mein" OV die Quote nicht erfüllt. Die drei "Quotenfrauen" wollten aber nicht und traten im "Unfrieden" aus. Und ich weiss nicht, ob es den OV inzwischen überhaupt noch gibt. Die tagten immer neben uns und am "Ende" waren das weit unter 10 Aktiven und die waren ausnahmslos vom Typus "Ganz alter weisser Mann mit Rollator (und großem Mundwerk)".

Beste Grüße
Thomas
 
22028 Am: 13.06.2023 12:32:35 Gelesen: 3376# 35 @  
@ DL8AAM [#34]

So ein Antrag grenzt schon an ein "Wichtigtuertum", "Ich bin ja so zeitgeistig".

Ich denke Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.
 
TeeKay Am: 13.06.2023 14:46:08 Gelesen: 3294# 36 @  
Das lustige ist, dass ihr gar nicht merkt und auch nach Hinweisen nicht merken wollt, wie sehr ihr Teil des Problems seid.
 
bovi11 Am: 13.06.2023 14:58:31 Gelesen: 3285# 37 @  
@ TeeKay [#36]

Du wirst es nicht glauben:

Wir freuen uns mit Dir, daß Du einer der wenigen Auserlesenen bist, die das gemerkt haben.
 
drmoeller_neuss Am: 13.06.2023 15:20:48 Gelesen: 3273# 38 @  
@ TeeKay [#36]

Das Problem der meisten Vereine, egal ob Briefmarken-, Kleintierzüchter- oder Sportverein, ist es, überhaupt einen Vorstand zu finden. Die Hauptschuld sehe ich in der deutschen Bürokratie. Dem Kaiser Wilhelm waren Vereine suspekt, weswegen man ihre Gründung und Verwaltung möglichst kompliziert machte. Nun ist das Kaiserreich Geschichte, aber die Bürokratie ist geblieben.

Deswegen rate ich jedem, sich bei der Satzung eines Vereines auf das gesetzlich allernotwendigste zu beschränken. Die Mitgliederversammlung kann ja über die Satzung hinaus Beschlüsse fassen.

Nehmen wir einmal an, in der Satzung steht, dass der Vorstand aus mindestens der Hälfte weiblicher Personen bestehen soll. Dann muss das auch so gemacht werden, und wenn sich partout keine Frau für das Amt findet, wird irgendwann das Registergericht einen Notvorstand bestimmen.

Ich finde die Satzung des BDPhs schon jetzt zu kompliziert.

Im übrigen macht der ehrenamtliche BDPh-Vorstand schon jetzt einen guten Job, wie zuletzt mit der IBRA bewiesen. Da braucht es keine bezahlten Manager. Im übrigen ist der BDPh gemeinnützig, was hier ohnehin Grenzen setzt.

Es gibt übrigens einen Verein "Frau und Philatelie" im BDPh. Frau weiss sich in der Männerwelt der Briefmarkensammler zu organisieren. Die Damen hatten auf verschiedenen Briefmarkenmessen schon einen eigenen Stand, und ich war auch als Mann sehr freundlich aufgenommen worden. Man konnte Kaffee und Kekse abstauben, aber auch nett philatelistisch und nicht-philatelistisch klönen. Und ein paar Rahmen gab es auch zu bewundern.

Und Helga Janssen und Christine van Ratingen haben es auch in Ämter und Würden geschafft.

Einer der grössten und ativsten Vereine am Niederrhein, die Mönchengladbacher Briefmarkenfreunde [1] wird von einer Frau geleitet. Die Vorsitzende Birgitt Jacobs organisiert neben der Alltagsarbeit auch Großtauschtage.

[1] http://briefmarken-mg.de/?page_id=57
 
Angelika Am: 13.06.2023 18:59:57 Gelesen: 3181# 39 @  
@ ArGe Baltikum [#32]

Ich war viele Jahre in unserem Orchester Schriftführerin und anschließend Kassenwart. Mitgliederstand im Verein: Männer und Frauen etwa 50:50.

Bei der FG Post- und Absenderfreistempel war ich einige Jahre 2. Vorsitzende. Mitglieder im Verein 99 % Männer und 1 % (= 2) Frauen. Anfangs war ich etwas skeptisch, ob das gut geht und ich von den weis(s)en Männern akzeptiert werde. Aber da ich den Posten von 1997 bis 2009 inne hatte, habe ich scheinbar alles richtig gemacht.

Ich habe die Vorstandsposten übernommen weil mir etwas am Verein und an der Sache liegt.

Viele Grüße
Angelika
 
chris63 Am: 14.06.2023 01:08:33 Gelesen: 3054# 40 @  
@ TeeKay [#36]

Als Insider (alter weißer Mann) mal ein Rat:

Es hapert nicht am Verstehen sondern schon am Lesen, wie die Beiträge zeigen. Weder wurde eine geschlechtergerechte Sprache gefordert noch eine zwingende Quotenregelung, schon gar nicht in den Ortsvereinen. Dies wird den missliebigen Antragsstellern aber unterstellt, nebst mangelnder charakterlicher Eignung (Wichtigtuer).

Schön auch das die Deutungshoheit welche Anträge für die Zukunft wichtig sind und was Sachbezogen ist bei einigen Auserwählten liegt. Auch der Hinweis auf in der organisierten Philatelie tätige Frauen (beweist was?) fehlt nicht, nebst dem Schreckgespenst Notvorstand. Nur die Angst vor langen, quälenden Diskussionen lässt sich ob der Beiträge nachvollziehen.

Und für den Fall, dem Lesen würde ein Problembewusstsein folgen, bliebe ja noch ein Fehlereingeständnis und dann ein Änderungswille - viel Spaß. Such Dir ein paar Leute, übernehmt einige Ortsvereine dann Landesverband und dann und nur dann lässt sich was ändern.

Auch die alten Römer haben noch einen Rat für Dich: Hüte Dich vor alten Männern, denn sie haben nichts zu verlieren

grüsse Christof
 
Adalbert Am: 14.06.2023 09:22:01 Gelesen: 2974# 41 @  
Preisfrage: Wie hat es eigentlich der DFB geschafft, dass vor ein paar Jahrzehnten quasi keine weiblichen Fans ins Stadion gingen und der aktive Frauen-Fußball allenfalls belächelt; heute aber ein nicht niedriger zweistelliger Prozentsatz weiblicher Fans im Stadion ist und der aktive Sport inzwischen ein Millionengeschäft ist?

Hinweis: Die Antwort ist jedenfalls nicht, indem man gesagt hat: Kann man eh nix machen, Frauen spielen halt kein Fußball, wir haben wichtigere Themen, ist gut so, wie es ist, was soll die Wichtigtuerei. Sondern es war ein aktives Herangehen an die Thematik und ein jahr(zehnt)elanger Prozess, der seitens des Verbandes angestossen, gefördert und begleitet wurde.

Viele Grüße
Adalbert
 
Richard Am: 14.06.2023 09:37:10 Gelesen: 2968# 42 @  
BDPh-Hauptversammlung in Bautzen – Weiterer Antrag eines Einzelmitglieds eingegangen

Am 29. September 2023 findet in Bautzen die nächste Hauptversammlung des Bundes Deutscher Philatelisten e.V. (BDPh) statt. Laut Satzung können Einzelmitglieder Anträge stellen. Diese müssen von mindestens 19 weiteren Einzelmitgliedern unterstützt werden, um zur Abstimmung zugelassen zu werden (Paragraf 7, Absatz 3). Zu den Anträgen heißt es dort:

„Anträge an die Hauptversammlung können nur von einem Mitgliedsverband oder gemeinsam von mindestens 20 Einzelmitgliedern gestellt werden und müssen bei der Bundesgeschäftsstelle spätestens zwei Monate vor der Hauptversammlung eingegangen sein.“

Die Einzelmitglieder sind somit gebeten, sich bis 4. August 2023 schriftlich gegenüber der BDPh-Geschäftsstelle, Mildred-Scheel-Str. 2, 53175 Bonn, info@bdph.de, zu erklären, ob sie den bereits vorliegenden Antrag eines Einzelmitglieds unterstützen.

Alle Anträge zur Hauptversammlung in Bautzen werden nach Eingang auch auf der BDPh-Homepage im Bereich der Downloads veröffentlicht: https://www.bdph.de/index.php?id=40 Ergänzend zu seinem in der Mai-Ausgabe der „philatelie“ (S. 13) veröffentlichten Antrag hat Einzelmitglied Dirk Nagel eine neue Version zugeschickt.

Antrag zur Hauptversammlung des BDPh am 29. September 2023 in Bautzen

Hier: Antrag auf Satzungsänderung

Antragsteller: Einzelmitglied Dirk Nagel (Illingen), Mitgliedsnummer 25.001.04861

Hiermit wird folgender Antrag gestellt:

In der Satzung sollen nach §15 und vor dem bisherigen § 16 nachfolgende §§ eingefügt werden:

§ 16 Gendergerechte Sprache und damit verbundene besser Lesbarkeit

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit der Satzung wird darauf verzichtet, jeweils die weibliche oder männliche Bezeichnung zu verwenden. Sofern männliche oder neutrale Bezeichnungen verwendet werden, sind darunter Personen jeden Geschlechts zu verstehen.

§ 17 Frauenquote im Vorstand

Im Sinne der allgemein gültigen Quotenregelung der Gleichberechtigung wird der Bundesvorstand gleichermaßen mit Frauen und Männern besetzt. Die Anzahl der Frauen im Bundesvorstand wird durch die Mitgliederversammlung beschlossen. Damit kommt der BDPh der allgemeinen Tendenz der Gleichberechtigung nach.

§ 18 Gerichtstand und Vertretung

1) Als Gerichtstand für Streitigkeiten gilt der jeweilige Sitz des Vereins und ist derzeit Bonn.

2) Der BDPH wird gerichtlich und außergerichtlich vom Präsidenten, dem Vizepräsidenten und dem Schatzmeister vertreten.

Aus dem jetzigen § 16 wird § 19

Begründung des Antrages:

Die neuen §§ 16 und 17 ergeben sich schon aus dem zu ergänzenden Satzungstext und dienen der Aktualisierung der Satzung vom 29. September 2019, welche in Bensheim beschlossen wurde.

Aufgrund einiger Rückmeldung von Mitgliedern, wurde die Regelung in § 17 aus dem ersten Antrag die Passage „..und sollte die Anzahl von mindestens drei Frauen betragen“ gestrichen bzw. entsprechend abgeändert. Bei der jetzigen Fassung liegt die Entscheidung bei der Mitgliederversammlung, die eine exakte Anzahl festlegen soll.

§ 18 fasst die in unterschiedlichen §§ aufgeführten Vertretungen auf und regelt, neben dem Gerichtstand für Streitigkeiten, dies eindeutig, um eventuelle Gerichtstandsprobleme im Vorfeld zu vermeiden.
 
drmoeller_neuss Am: 14.06.2023 12:21:20 Gelesen: 2881# 43 @  
Wie soll das denn in der Praxis funktionieren? Normalerweise kandidieren für den Vorstand erfahrene Vereins- und Verbandfunktionäre, die ihre Absicht bereits im Vorfeld kundgetan haben.

In einem Verein oder einem Verband halte ich es für sinnvoll, dass Teams sich im Vorfeld zusammenfinden und kandidieren. Nicht jeder und jede fühlt sich für alle Tätigkeiten gleichermassen geeignet, z.B. muss der Schatzmeister gewisse kaufmännische Kenntnisse haben.

Nun entscheidet die Mitgliederversammlung, dass von sechs Vorstandsposten drei mit Frauen besetzt werden sollen. Nun wird der Reihe nach gewählt. Was passiert mit den restlichen Posten, wenn keine vom Geschlecht her passende Kandidaten mehr zur Verfügung stehen?

Man könnte ja die für Betriebsräte vorgesehene Regelung anwenden. Das Betriebsverfassungsgesetz (§ 15 Abs. 2 BetrVG) bestimmt, dass das Geschlecht, das in der Belegschaft in der Minderheit ist, mindestens entsprechend seinem zahlenmäßigen Verhältnis im Betriebsrat vertreten sein muss. Dazu werden zuerst die dem Geschlecht in der Minderheit zustehenden Mindestsitze in der Reihenfolge der Stimmenzahlen auf die entsprechenden Bewerber und Bewerberinnen verteilt (§ 22 WO). Wenn nicht genügend Bewerber oder Bewerberinnen des Minderheitengeschlechts für die Besetzung der Sitze zur Verfügung stehen, wird der Betriebsrat nach Reihenfolge der auf die Kandidaten und Kandidatinnen entfallenen Stimmen besetzt.

Nun sind in einem Betriebsrat erst einmal alle Mitglieder gleichberechtigt, egal ob sie auf Nummer 1 oder 26 stehen. In einem Vorstand lässt sich dieses Verfahren nicht anwenden, da eben Ämter mit unterschiedlichen Funktionen zu besetzen sind.

Fazit: Ein praxisuntauglicher Vorschlag.

Dagegen halte ich es für durchaus möglich und auch sinnvoll, dass Vorschläge zur Erhöhung der Frauenquote in der Philatelie im allgemeinen eingebracht werden. Vielleicht gründet sich eine Motivgruppe "Frauen auf Briefmarken" oder "Frau und Philatelie" bekommt Mittel für die Öffentlichkeitsarbeit. Entsprechende Anträge können auf der Mitgliederversammlung gestellt werden.
 
ArGe Baltikum Am: 14.06.2023 12:36:59 Gelesen: 2856# 44 @  
Das ist ja lustig: der Bundesvorstand wird gleichermaßen von Frauen und Männern besetzt und die Anzahl der Frauen im Bundesvorstand wird durch die Mitgliederversammlung beschlossen. Welche Regelung soll da wohl Vorrang haben?

Wenn man schon eine Frauenquote will, muss man auch regeln, was passieren soll, wenn sich keine Frau zur Wahl stellt. Wenn sich welche zur Wahl stellen, könnte man regeln, dass x % mindestens im Vorstand Männer und Frauen sein müssen (von Diversen mag ich jetzt nicht anfangen, das wäre aber vielleicht konsequent weiter gedacht), egal wieviel Stimmen sie haben. Das könnte man also so formulieren:

„Mindestens 33 % der Vorstandsposten sind jeweils mit Frauen und Männern zu besetzen. Die Quote kann nur unterschritten werden, wenn nicht genügend Kandidaten zur Verfügung stehen.“

Wenn man eine solche Regelung will. Dann würde eine Kandidatin oder mehr gewählt, auch wenn sie keine Stimmen kriegen sollten. Die Frage ist aber doch: wollen wir jemand im Vorstand, den niemand wählt, nur weil er eine Frau oder sie ein Mann ist?

Bin kein Einzelmitglied und insofern nicht eingabeberechtigt, aber vielleicht greift das ja jemand auf.

Gruß
Friedhelm
 
Gauss Am: 14.06.2023 19:44:28 Gelesen: 2755# 45 @  
@ ArGe Baltikum [#44]

Welche Regelung soll den Vorrang haben? Keine. Es folgt einfach die Anzahl der Männer im Vorstand.
 
Richard Am: 11.07.2023 09:13:53 Gelesen: 2264# 46 @  
Die Frist zur Einreichung weiterer Anträge endet am 29.7.2023

Wer noch das Bedürfnis hat, Anträge zu stellen, hat bis Samstag, 29.7.2023, dafür Zeit.

Schöne Grüsse, Richard
 
nagel.d Am: 08.08.2023 19:34:36 Gelesen: 1779# 47 @  
Kurze Rückmeldung.

Für den 1. Antrag gab es einen (1) Unterstützer und für den eingereichten Alternativantrag keinen Unterstützer, so die Rückmeldung der Geschäftstelle.

Die Anträge werden aber zur Diskussion eingebracht, so die Geschäftstelle.
 
Richard Am: 10.08.2023 09:32:33 Gelesen: 1564# 48 @  
@ [#46]

Hallo zusammen,

es bleibt bei den Anträgen von Dirk Nagel, die nach meiner Meinung keinerlei Aussicht auf Unterstützung durch eine erforderliche Anzahl anderer Mitglieder haben, schon gar nicht in der Hauptversammlung.

Die Landesverbände besprechen erfahrungsgemäss ihre Anträge nicht in der Hauptversammlung, sondern einigen sich am Vorabend bei einem Gläschen Wein (wie mir mehrfach berichtet wurde). Die Abstimmungen wären dann eine reine Formsache.

Zudem war es in vergangenen Jahren so, dass die Antragsteller von schriftlich gestellten Anträgen diese mündlich in freier Rede vortragen sollten. Der einzige Antragsteller hat mir gegenüber geäussert, dass er in diesem Jahr nicht kommen wird.

Damit dürfte die Hauptversammlung so kurz und langweilig werden, dass der Besuch nicht lohnt.

Schöne Grüsse, Richard
 
nagel.d Am: 10.08.2023 10:04:26 Gelesen: 1548# 49 @  
@ Richard [#48]

Richard, ich muß dich leider korrigieren, ich komme zu der Hauptversammlung. Da hatten wir aneinander vorbeigeredet. Daß ich nicht komme, hast du vielleicht damit verbunden, daß ich gesagt habe, daß die Planung noch etwas unsicher ist, weil die Hauptversammlung Freitags ist anstatt Samstags (im Gegensatz zu den vergangenen Jahren) und ich hier mit Urlaubsplanung etwas unsicher war (inclusive An- und Abreise). Dies hatte sich allerdings dann in den letzten Wochen gewandelt (Urlaub und Anreise). Gerade bei der Urlaubsplanung hat sich herausgestellt, daß meine Vertretung schon aus dem Urlaub zurück ist, eine Vertretung für den Kollegen auch nicht nötig ist, weil dieser eine Woche später in Urlaub geht und ich ohne Probleme bereits Donnerstags anreisen kann.
 
saeckingen Am: 10.08.2023 15:07:44 Gelesen: 1466# 50 @  
@ Richard [#48]

Zudem war es in vergangenen Jahren so, dass die Antragsteller von schriftlich gestellten Anträgen diese mündlich in freier Rede vortragen sollten.

Das betrifft aber nur die Anträge die zur Abstimmung stehen. Anträge von Einzelmitglieder, die im Vorfeld nicht die notwendige Unterstützung erhalten haben, werden meines Wissens nach auch nicht behandelt.

Es gibt ja aber auch einige Vertreter bestimmer Landesverbände, die gerne diverse Anträge stellen und sich bei allen möglichen anderen Tagesordnungspunkten mit mehr oder eher weniger passenden Redebeiträgen zu Wort melden, um ihren Anliegen gehört zu verschaffen. Die werden schon wieder für die entsprechende Abwechslung sorgen.

Ich tue mir das dieses Jahr nicht an, ich reise an dem Wochenende lieber zur Stampex. Dort habe ich mehr Spaß an der Philatelie!

Grüße
Harald
 
nagel.d Am: 10.08.2023 15:42:53 Gelesen: 1447# 51 @  
@ saeckingen [#50]

Da muss ich Harald rechtgeben. Ich kann als Antragsteller nur in einem Redebeitrag vorstellen und meine Gründe zum Antrag vortragen, wenn dieser angenommen wurde.

In der Vergangenheit haben gewisse Zeitgeister (diverse Namen sind wohlbekannt) gern Ihre Redezeit genutzt um Ihre Interessen zu vertreten. Wobei bei dem ein oder anderen Redebeitrag ich dem ein oder anderen Zeitgeist inhaltlich rechtgeben muß, nur seine Ausführungen waren nicht nachvollziehbar für mich.
 
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