Wenn die Auflage der frühen Fünfziger um die 5 Mio. gelegen hat, wird klar, wie da Druck durch die notwendigerweise steigende Nachfrage auf den Preis und die Katalognotierung kommt. Auflage nicht gleich verkaufte Menge: ich bin durch fünfzehn Jahre Briefmarkenpresse und hier durchs Forum gegangen. Ich konnte keine Hinweise finden, dass dies im größeren Ausmaß (also systematisch) der Fall gewesen wäre. Wer hierzu belastbare Erkenntnisse hat (kein Hörensagen), sollte dieses Wissen gerne mit uns teilen. Falz: Ich ziehe bei dem Thema immer die Augenbraue hoch, weil ich als Grafikfreund eher auf die Gestaltung und den historischen Hintergrund unsere Schätze schaue. Das ist wohl eine Glaubensfrage.Als Ketzer (auf den natürlich der Scheiterhaufen wartet) mache ich mich darüber immer lustig (…Gummifetischismus…). So soll bei einer ungestempelten Marke die Gummierung eine werterhöhende Wirkung haben. So die Gummierung bei einer gestempelten Marke vorhanden ist, wirkt dies aber nicht werterhöhend oder gar abwertend.Aber mal zwei unpolemische Thesen dazu:• In der Briefmarkenpresse der 1950-er war die Erhaltungsform postfrisch gem. meiner Stichprobe (Einblicknahme in die philatelistische Presse der Zeit) im gewerblichen Handel bereits Standard. Die Dinger müssen also in Privathand gekommen sein, und wer geglaubt hat, er würde die Sammlung für immer in seinem Besitz halten, hat zur Falz gegriffen (gerne Rückmeldungen zu dieser These, wenn ich da falsch liege)• Ich bin ja Kaufmann und weiß um die menschliche Schwäche der Gier (nach Geld) – da sind wir Kaufleute ganz nah am Pfarrer dran. Jetzt nehmen wir mal an, ihr habt Bestände gehortet, mit dem Ziel sie zu vermarkten. Was schreit man, um die private Konkurrenz auszuschalten und Nachfrage zu erzeugen: dass nur die von Euch anbietbare Qualität, die erstrebenswerte ist. Und dann muss der alte Schrott natürlich unbedingt gegen marktgängiges Material getauscht werden….so heizt man den Absatz an. Erfolgreich Wirtschaften heißt auch immer mit menschlichen Schwächen zu arbeiten, wir sind einfach nicht rational, auch wenn wir das immer glauben. Ist das Bedürfnis geweckt, muss es auch befriedigt werden und bekommt einen Preis.Es ist ganz philatelietypisch, dass mit einer Qualitätsänderung schon immer der Absatz befördert wurde. Aktuell befinden wir uns ja in Zeiten abnehmender Nachfrage, was den Nutzen unserer gesamten Sammeltätigkeit in Frage stellt, wenn man den in Geldeinheiten zu messen versucht (….warum mache ich dass bloß….übrigens eine Frage, die sich Nicht-Briefmarkensammler seit Jahrzehnten stellen). Sind aktuell eine Menge Sammlungen auf den Markt, wird dann die Qualitätserwartung hochgeschraubt (…..nur mir lesbaren Vollstempel….reicht das noch nicht, nur in zeitlicher Nähe zum Ausgabetag….reicht immer noch nicht, dann auf nur auf echt gelaufenen….immer noch zu wenig, dann nur auf eingeschriebenen Bedarfs-Luftpostbriefen in die Südsee….usw. usw.). Das ist vollkommen menschlich, denn wir sind ja alle auf der Jagd und wollen den Jagderfolg auch vorweisen können.Soviel für heute. Ich werde in den nächsten Wochen mal über meine Eindrücke der Durchsicht der philatelistischen Presse der 1850-er berichten (wie ich das auch schon vor Monaten einmal versprochen habe).Oha, da sehe ich, das wird ja ein Beitrag ohne Briefmarke und das in einem Briefmarkenforum – ob das aus Marketinggesichtspunkten ausreicht? Eher nicht. Dann zeige ich mal zur Auflockerung eine kontrovers gestaltete Ausgabe - so ganz untypisch für das Jahrzehnt. Deren Gestaltung wurde jahrzehntelang, noch in den 1980-ern bekrittelt, (ganz gefährliche Diskussion, die oft unangenehm in Richtung „entartete Kunst“ ging, zumal die Ausgabe mal spekulativ teuer war, und man – um vollständig zu sein, bekanntlich ein überlebenswichtiges Kriterium – für etwas teuer bezahlen musste, was einem nicht gefiel).Ich verändere mal die Perspektive; eine Ausgabe die den bösen Kohleabbau ehrt (ich kann den CO²-Ausstoß praktisch riechen)? Kann doch wohl kaum „woke“ sein…., darf man die Marken dann überhaupt besitzen (oder sollten die nicht besser verboten werden). Mit dieser Entscheidung lasse ich Euch aber jetzt wirklich alleine.
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