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Thema: USA Belege bestimmen
10Parale Am: 26.06.2023 21:14:23 Gelesen: 870# 1 @  
Hallo Forum,

das Porto für einen einfachen Brief USA - Schweiz kostete in den Jahren zwischen 1965 - 67 wohl 15 Cents (siehe Scan mit Brief aus DOVER 3 x 5 Cents vom 21. Mai 1965 - Scott Nr. 1229 - senkrecht gezähnt 10).

Nun fand ich einen weiteren Brief aus der selbigen Korrespondenz, freigemacht am 21 Dezember 1967 in Montain View (Kalifornien) mit insgesamt 15 Cent und einer weiteren Scott Nr. 1304, Washington, 5 Cents blue.

Das ganze wäre unspektakulär, wenn da nicht noch ein vierzeiliger Text in roter Farbe abgestempelt wurde, der einen Hinweis gibt, der sich aber inhaltlich nicht voll erschließt:

"Returned for ......additional postage. Wi......,cross out this notice.....stamps over it."

Frage: kennt jemand den vollständigen Hinweistext dieses Stempels

Ich spekuliere mal, dass die obere linke Marke nicht akzeptiert wurde, weil sie schon defekt im waagrechten Dreierstreifen aufgeklebt wurde. Das erkennt man daran, dass der Stempel in den fehlenden Teilen der Marke sichtbar ist. Der Brief wurde zurückgeschickt um eine ordentliche Marke zu ergänzen. Erst dann ging der Brief seines Weges.

Liebe Grüße

10Parale


 
Regis Am: 26.06.2023 21:58:38 Gelesen: 865# 2 @  
@ 10Parale [#1]

Die US-Post ließ schon seit den 60er Jahren keine unzureichend frankierten Auslandssendungen zu. Man hätte Porto taxieren und über die UPU-Verrechnung einziehen müssen. Solche Sendungen wurden dem Absender zurück gegeben mit dem Aufforderungsstempel, den Fehlbetrag nachzufrankieren.

Solche Belege sind nicht übertrieben häufig - kommen vermehrt nach Gebührenerhöhungen vor. Im Inlandsdienst wird bei unzureichender Frankierung Porto erhoben und zwar in doppelter Höhe.

Alles Gute Regis
 
ChristianSperber Am: 26.06.2023 23:00:35 Gelesen: 851# 3 @  
@ 10Parale [#1]

Hallo 10Parale,

zum 1.1.1967 wurde das Porto nach Europa auf 20 c je 1/2 Unze erhöht [1], S. 108

Der erste Satz des Beanstandungstextes lautet "Returned for 5c additional postage", wobei der Fehlbetrag handschriftlich eingetragen wurde. Beim Rest kann ich nur raten (ich habe keine passende Abbildung gefunden).

Die Handhabung hat Regis erklärt: Da eine Absenderangabe vorhanden war, wurde der Brief zur Ergänzung der Frankatur zurückgegeben.

Grüße
Christian

[1] Wawrukiewicz, Beecher: U.S. International Postal Rates, 1872-1996 (1. Auflage)
 
Regis Am: 27.06.2023 15:47:15 Gelesen: 811# 4 @  
Der Stempeltext lautet: RETURNED FOR Betrag CENTS / ADDITIONAL POSTAGE.

Zum Termin hatte ich mich geirrt, mein ältester Beleg ist von 1954.



Hier wurden zur 2. Gewichtsstufe 12 CENTS nachgefordert und mit Viererblock der am 7.5.54 erschienenen Nebraska nachfrankiert.
 
drkohler Am: 27.06.2023 15:56:24 Gelesen: 806# 5 @  
Es gibt über ein dutzend dieser Stempelart. Dieser hier sagt:

Returned for ... additional
postage. When remailing, cross
out this notice and place stamps
over it.
 
10Parale Am: 27.06.2023 21:53:08 Gelesen: 781# 6 @  
@ Regis [#4]
@ drkohler
@ ChristianSperber

Vielen herzlichen Dank für die Beantwortung meiner Frage.

Hier noch ein Beleg aus Madison in die Schweiz. 30 Cents Freimachungslabel war dann wohl dem Gewicht geschuldet.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 11.07.2023 20:37:03 Gelesen: 600# 7 @  
Ich habe hier 3 alte Belege aus den USA erhalten, die ich irgendwie erhaltungswürdig finde. Keine FANCY CANCELS wie bei ERIVAN HAUB (wäre zu schön), aber Farbunterschiede und natürlich altersbedingte Mängel. Leider kein Jahr erkennbar, aber die Orte NORRISTOWN in Pennsylvania und HAMMONDSPORT - Steuben County, ein sehr kleiner Ort.

Für diesen Wert zu 3 Cents gibt es ja mindestens 12 SCOTT-Nummern (56, 64-66, 74, 79, 83, 85, 85C, 88, 94, 104) und wenn es Marken mit Grills gibt, sollte man dann ablösen?

Liebe Grüße

10Parale


 
Lars Boettger Am: 12.07.2023 07:38:58 Gelesen: 566# 8 @  
@ 10Parale [#7]

...wenn es Marken mit Grills gibt, sollte man dann ablösen?

Ist der Inhalt noch vorhanden? Wenn ja, dann kann man daran eventuell eine Jahreszahl festmachen.

Aber bitte nie Marken mit "Grills" ablösen. Das haben frühere Sammler und Prüfer oft getan, um Grills zu bestimmen. Aber das ist m.E. nicht notwendig und wird heute bei potentiellen Käufern nicht gerne gesehen. Außerdem kann durch Pressen der Eindruck des Grills flachgepresst werden und damit verschwinden.

1. Brief: "P.M. please forward" -> "Postmeister, bitte weiterleiten", dem Wunsch wurde entsprochen und der Brief nach Mc Kenna oder M Kenna weitergeleitet

2. Brief: Briefmarke mit "Straight Edge" -> vom linken Seitenrand des Bogens, dazu noch der Vermerk "Box 494", der Empfänger bekam den Brief in sein Postfach gelegt

Beste Grüße!

Lars
 
10Parale Am: 12.07.2023 09:44:36 Gelesen: 553# 9 @  
@ Lars Boettger [#8]

vielen Dank erneut für diese hervorragenden Zusatzerläuterungen. Dass es in den 1870-er Jahren schon Postfächer gab (individuelle) finde ich interessant. Demnach muss dazu ja auch ein hohes individuelles Korrespondenzaufkommen geben, also eventuell Geschäftsleute etc - leider kein Inhalt!

Heute zeige ich einen weiteren kleinen Brief, der uns bezüglich der Monats- und Jahreszahl doch mehr Auskunft gibt. Zudem verließ er amerikanisches Festland und lief sogar bis Frankreich. Freigemacht mit 15 Cents (Lincoln) lief er am 23. Februar 1869 von NIAGARA FALLS nach Paris. Ein roter Stempel von NEW YORK beschreibt wohl seinen Weg zum Abgangshafen, ein tiefblauer PD Rahmenstempel bezeugt die vollständige Bezahlung bis zum Empfangsort. Links dann noch ein überraschend guter blauer Stempel vom 9. März (Mars) 1869, worauf ich lesen kann SERV.AM.CALAIS.

Der recht kleine Brief wurde linksseitig hastig geöffnet und befindet sich deshalb auch nicht ganz im besten Zustand, aber die postalischen Elemente sind gut erhalten. Für mich ein Kleinod, dass ich irgendwie so lange wie möglich in meiner Sammlung behalten will.

Betr. der dezentrierten Marke gibt es auch hier wieder verschiedene Möglichkeiten, doch ich lass den alten Lincoln, der vier Jahre zuvor (April 1865) in einem Theater von einem verrückten Südstaaten-Sympathisanten erschossen wurde, mal streng in die heutige Zeit blicken. Na ja, ein bißchen Güte ist auch im Blick.

Da kommt mir der Gedanke zum Aufbau einer Sammlung "Ermordete Persönlichkeiten auf Belegen aller Welt" in den Sinn.

Liebe Grüße

10Parale


 
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