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Thema: **** Briefmarkenbörse Berlin
oldthing Am: 27.07.2011 15:54:04 Gelesen: 2617# 1 @  
Besonderen Flair bieten die von uns im Berliner Ostbahnhof veranstalteten Ansichtskarten-, Münz- und Briefmarkenbörsen.

Zu den Terminen - einmal im Frühjahr und einmal am Totensonntag im November kommt in diesem Jahr ein weiterer Sondertermin:

Am 2. und 3. Oktober wird die Börse parallel zu dem rund um den Bahnhof stattfindenden Riesenflohmarkt abgehalten. Zu dem MEGA Ereignis erwarten wir 700 Aussteller und mehrere 10.000 Besucher pro Tag. Für Besucher ist der Eintritt frei.

Philatelie wird bei uns groß geschrieben. Das beweist auch ein stetig steigendes Angebot an Briefmarken auf dem oldthing online Marktplatz. Sehen Sie doch mal vorbei, stellen Sie selbst was zum Verkauf ein oder informieren Sie sich einfach über unsere nächsten Termine:

http://www.oldthing.de

Mit freudlichem Gruß
oldthing Onlinemarketing
Schrottmeyer Michael
 
Zackensonne Am: 04.11.2023 12:13:12 Gelesen: 442# 2 @  
Hier ein kleiner Bericht aus Berlin.

Ich war nach vielen Jahren mal wieder auf einer Börse, hatte kaum Erwartungen, einfach nur mal gucken wie die die Stimmung und das Angebot so sind. Es hat mir echt gut gefallen! Die Berliner Börse ist ja recht klein, vielleicht 40 Händler*innen, ein paar größere Stände, viele kleinere. Ich denke bei ein paar Anbieter*innen mischt sich Hobby und Handel. Ich fand die Atmosphäre etwas frischer als früher. Altersschnitt: 50 bis 70 würde ich sagen, männlich, recht entspannt, etwas kauzig, graublau gekleidet - scheinbar eine Konstante in diesem Segment.

Der erste Blick fiel auf die riesigen Resterampen, die von Börse zu Börse immer und immer weiter zu wachsen scheinen, und die mit dem Preis um Erbarmen ringen. Ich habe versucht mit betören zu lassen - es ging nicht. Machte aber nichts. Erstaunlich die Preisdifferenzen in diesem Segment - für Alben, die ich alle in die Kategorie "Beifang" oder "Kartonabteilung" einordnen würde, und die Thematisch einfach nichts hergeben (Bund, Berlin, DDR, Grönland, Frankreich, Schweiz, Liechtenstein, Massenware alle Welt), wollen einige eher teure Anbieter*innen ungefähr das drei- vierfache von anderen Anbieter*innen.

Der Anfang war etwas zäh, aber dann: Ich habe tatsächlich etwas gefunden! Ein nettes Album mit über 80 Briefen aus Kamerun, aus den 1960-er Jahren - sicher keine teuren Briefe, aber sehr schön! Ich liebe die Marken der ehemals französischen Gebiete aus den 1950 er und 1960-er Jahren, man kann die Marken postfrisch recht schnell und günstig zusammenkaufen. Aber echt gelaufene Satzbriefe mit den sehr beliebten Motivsätzen, dazu ein paar Postkarten aus dieser Zeit und ein paar handgeschriebene Briefe noch in den Umschlägen - da kann ich nicht Nein sagen. Der Preis war nicht der Rede wert.

Dann habe ich nach ein paar leeren Alben zum selber entleeren gesucht und gefunden, nachdem ich mir neulich ein paar neue gekauft und mit der Qualität nicht zufrieden war kaufe ich nun wieder gut erhaltene gebrauchte. Ich habe für mich so ungefähr 10 Euro pro Album als Limit im Sinn - Und ich habe vier gefunden, wobei in einem noch ein paar Marken aus Bangladesh waren, mit Block 1 und dem Freimarkensatz von 1973 und noch ein paar anderen, was den Preis der vier geleerten Leeralben knapp auf Null reduziert. Der Verkäufer wusste, was er hat - ich kann das kaum anders denn als Großzügigkeit interpretieren, und verspreche, demnächst einen Kaffee auszugeben. Noch eine Stechkarte mit Persien Postfrisch, keine 10 Cent die Marke. Also wirklich viel mehr als ich erhofft habe.

Ein paar Alben mit schön leuchtenden Überseemarken habe ich gesehen, mit Zahlen dran, die ich aus dem Kopf heraus auch als Katalogpreise hätte lesen können - da die Frage "Ist das der Preis oder der Katalogwert" allerdings kein guter Start für ein Verkaufsgespräch ist habe ich mich einfach nur gefreut, die Marken zu sehen. Die Leute waren eigentlich ganz entspannt, viel angenehmer, als ich es befürchtete.

An der Tür gab es sonderbare Szenen. Ich bin um halb zehn dort gewesen - eine halbe Stunde nach Eröffnung. Denn die Reste der Resterampen will ich nun wirklich nicht sehen. Und dann standen da knapp ein halbes Dutzend Leute und drehten wieder um weil ihnen die drei Euro Eintritt zu viel waren. Oder sie wollten nach 14 Uhr wiederkommen wenn der Eintritt kostenlos ist. Das ist mir völlig unbegreiflich! Ich war drauf und dran einen älteren Herren einzuladen, auch damit es etwas schneller geht an der Kasse und ich die Diskussionen nicht mit anhören muss.

Ich habe insgesamt 80 Euro ausgeben, verbuche das unter "Konsum", und hatte dafür einen sehr netten Vormittag! Ich denke ich werde wiederkommen.
 
Cantus Am: 08.11.2023 21:26:48 Gelesen: 340# 3 @  
Zugegeben, mit den großen Börsen in Ulm, München, Essen oder z.B. Köln kann man das nicht vergleichen, aber wenn es diese zweimal pro Jahr von Oldthing organisierte Börse in Berlin nicht geben würde, dann gäbe es in der deutschen Hauptstadt überhaupt keine Briefmarkenbörse mehr. So bin ich zusammen mit einer Vielzahl anderer Sammler, die ebenso wie ich nicht mehr weit reisen können, sehr froh, dass auch uns die Möglichkeit geboten wird, in einem interessanten Angebot nach philatelistischen Schätzen suchen zu können.

Diese Börse findet zwei Mal jährlich in Kombination mit dem Riesenflohmarkt (400 bis 500 Stände) an der Trabrennbahn in Berlin-Karlshorst statt, wobei die zur Börse gehörenden Stände nicht irgendwo im Freien zu finden sind, sondern in einer großen Halle auf dem Gelände aufgebaut werden. Bei dieser Börse ist jeweils ein Angebot mit Briefmarken, Ganzsachen, Ansichtskarten, Münzen und Geldscheinen im Angebot. Unglücklich war nur der Termin, so kurze Zeit nach Ulm, weshalb ich dieses Mal auch Herrn Wichmann vermisst habe, der mir im Frühjahr zwar gesagt hatte, er nähme regelmäßig teil, der aber vermutlich in Ulm so viel verkauft hatte, dass sich so kurze Zeit später für ihn die Fahrt nach Berlin nicht mehr gelohnt hätte.

Dafür habe ich längere Zeit an einem Stand mit schönem Belegematerial und gleichzeitig so moderaten Preisen verbracht, dass ich da so allerlei Geld gelassen habe, dabei eine schöne Auswahl moderner Bildpostkarten vom Bund und gleichzeitig reichlich Belege von Preußen aus der Zeit von etwa 1820 bis 1870. Wir sind miteinander ins Gespräch gekommen und ich will versuchen, mindestens einen der beiden Händler als Einlieferer für die PPA zu gewinnen, sie wären eine Bereicherung für das Angebot.

Ich war nur am 04.11.2023 vor Ort, denn ich musste immerhin etwa 80 km über Land anreisen. Die Börse war nach meinem Eindruck sehr gut besucht und nur an zwei Ständen mit Geldscheinen bzw. Restsammlungen in Alben war recht wenig los, ansonsten aber .gab es immer wieder Gedränge, insbesondere bei den Belegekisten und Ansichtskartenangeboten.

Wenn jemand von euch eine Reise nach Berlin oder in die Umgebung plant, so könnte es nicht schaden, sich den Termin für die nächste traditionelle Oldthing-Sammlerbörse für Briefmarken, Ansichtskarten und Münzen am Sonntag, dem 07.04.2024 von 09:00 - 17:00 Uhr vorzumerken. Der Besucherandrang für den Gesamtflohmarkt einschließlich Sammlerbörse beträgt bei schönem Wetter bis zu 10.000 Personen, es empfiehlt sich wegen der Parkplätze daher, nicht zu spät anzureisen. Ansonsten ist die Börse gut mit der Berliner S-Bahn, mit der Straßenbahn oder auch zu Fuß zu erreichen.

Allgemeine Informationen zu den von Oldthing veranstalteten Börsen mit unterschiedlichen Schwerpunkten findet ihr hier [1].

Viele Grüße
Ingo

[1] https://oldthing.de/Berliner-Flohmarkt/
 
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