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Thema: Ebay: BDPh fordert Verbot für Verkauf von Briefmarken-Fälschungen
Das Thema hat 78 Beiträge:
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zackeingo Am: 07.08.2012 23:24:39 Gelesen: 76746# 29 @  
Hallo Herr Boettger,

bei dem angebotenen Los steht doch eindeutig "Reproduktion". Auch noch farblich sehr schlecht. Dem Käufer ist nicht mehr zu helfen. Bei € 1,00 bis € 2,00 hätte ich gesagt: "Lückenfüller". Wer Bergedorf-Marken ungeprüft kauft, dem ist auch nicht mehr zu helfen.

Das letzte "Buntpapier" vom BDPh ist nach meiner Ansicht die Jahresgabe von 2009, die inzwischen auch für ein paar Euros gehandelt wird. Ich bin mal gespannt, wann die ersten "Raritäten" ohne den schwarzen Balken auftauchen.

Es gibt doch keine Messe oder Großveranstaltung, auf der keine Nach-Neudrucke, Repliken oder sonstiges buntes Papier vertrieben wird. Der bekannte Göde-Spruch "Garantiert hohe Wertsteigerungschance" sagt doch eigentlich alles (oder nichts)! Wer darauf reinfällt, ist es doch selbst in Schuld.

Eine Fälschung wird alles erst, wenn es als echt verkauft wird. Entscheidend ist doch die Gier der Käufer, die meinen, evtl. ein Schnäppchen machen zu können, weil der Verkäufer sich (bewusst) irgendwie undeutlich ausdrückt. Es gibt dafür den Spruch "Der betrogene Betrüger".

Prüfablehnungen von BPP-Prüfern mit Zettelchen "Ich kann nicht mit Sicherheit die zeitgemäße Abstempelung bestätigen" oder "Der Stempel wurde mißbräuchlich verwendet" und ähnliche besagen doch gar nichts (echt/falsch?) und führen dazu das derartige Marken ohne Signum etwas billiger verkauft werden.

Auch der in diesem Forum gemachte Einwand, dass bei einer Marke, die als einwandfrei angeboten wird, die Zähnung tadellos sein muss, ist doch deutlich zu hinterfragen. Wann ist eine Zähnung tadellos? Unabhängig davon, dass es eine reine Geschmacksache ist gibt es doch genügend Ausgaben, bei denen tadellose Zähnungen schon im Bereich der Rarität liegen. Alles eine Preisfrage. Ungebrauchte Marken mit Falz oder Haftstellen sind 10mal verkäuflicher als die teuren Gummi-einwandfreien.

Die bis vor 30 bis 40 Jahren übliche Sammelform der Eckstempelungen (möglichst viel von der Marke erkennen), sind nach heutigen Prüfkriterien alle wertlos und salopp gesagt "für die Tonne". Ich bin überzeugt, dass es keine Sammlung ohne diese Art der Abstempelungen gibt. Für die Echtheit kann demgemäß keiner garantieren (Alles Fälschungen?).

Es sollte hier deutlich getrennt werden zwischen echten Fälschungen zum Schaden der Sammler und dem eigentlich sehr beliebten Philatelie-Buntpapier. Die (ehemaligen) Schlangen auf den Veranstaltungen für derartiges besagt doch alles. Und woher will "doktorstamp" seine Fälschungen beziehen, wenn der Verkauf verboten wird. Gelten Fehlsignierungen von Altprüfern (auch BPP) auch als Fälschungen?

Es gibt reichlich Sammler, die die Sieger-Neudrucke des Posthornsatzes trennen und in ihre Sammlungen einsortieren, weil sie den Originalsatz in ihrem Leben nicht kaufen können. Noch mehr betrifft das nach meinem Kenntnisstand wohl Berlin Block 1. Soll man sie doch lassen. Wen stört das? Aber warum rege ich mich eigentlich auf?

zackeingo
 
stephan.juergens Am: 08.08.2012 07:40:29 Gelesen: 76646# 30 @  
@ Lars Boettger [#27]

Letzte IBRA in Essen - Borek verkaufte eine "frische" Reproduktion des Bordeaux-Briefes für 9.90 Euro, also zu einem Preis, der signalisiert, dass Ding ist richtig was Wert, bei Sieger gabs als Sonderangebot einen Ersttagsbrief der Bayern Nr. 1 für 1 Euro.

Immer, wenn das Raritätenkabinett unterwegs ist, gibts auch die Facsimilies zu kaufen.

Sorry, wenn der BDPh wollte, könnte man da durchaus bei diesen Messen einige größere Plakate "Vorsicht Reproduction" mit genau diesem Marken als Bildmotiv aufhängen. Bei der Ibra in Nürnberg (also 1999) waren die technischen Voraussetzungen noch nicht so, dass man dass vernünftig während der Ausstellung hätte organisieren können, aber 2009 in Essen hätte man nur einen erstehen müssen, und innerhalb einer halben Stunden ein entsprechendes Plakat basteln können.

Sorry, da diese Belege von Herrn Faux oder Herrn Facsimilie signiert sind, und die von guten Geschäftspartner stammen, hält sich da der BDPh mehr zurück, als er müßte.
 
Lars Boettger Am: 08.08.2012 11:17:20 Gelesen: 76585# 31 @  
@ stephan.juergens [#30]

Hallo Stephan,

danke für den Hinweis. Leider habe ich bei Messen mittlerweile nicht mehr viel Zeit, um nach irgend etwas zu kucken. Ich kann aber gerne die Anbieter anschreiben und bitten, den Verkauf von Faksimiles einzustellen.

Grundsätzlich macht es Sinn, bei den Partnerverbände APHV und BDB darauf hin zu wirken, dass Fälschungen aus dem Angebot verschwinden. Wobei ich auch ganz klar betone, dass die Stoßrichtung bei eBay etwas anders gelagert ist. Dort sollen die Verkäufer von billigen Farbkopien von der Plattform.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
pomana Am: 08.08.2012 15:03:48 Gelesen: 76529# 32 @  
Der BDPh ist nicht allmächtig. Vielleicht kann er aber ein Verbot durchsetzen. Aber das ginge ja nur bei ebay.de. Ich glaube nicht, dass dies bei ebay weltweit zur Anwendung käme. Ich persönlich würde ein Verbot natürlich gutheissen, da gerade bei einigen Teilgebieten meiner Sammlung, wie Deutsche Kolonien in der Südsee und G.R.I. viele Stempel- und Aufdruckfälschungen auf dem Markt sind (und nicht nur bei ebay).

Mit freundlichen Sammlergrüßen,
Rabaul
 


Bicyclestamps Am: 10.08.2012 10:01:41 Gelesen: 76204# 33 @  
Ich bin schon erstaunt darüber, wie da manchmal argumentiert wird. Die Leute, die so etwas anbieten wollen betrügen!

Aber da finden sich immer noch welche, die meinen, das irgendwie relativieren zu müssen: Da steht halt irgendwo in Text das Wort Reproduktion und gut ist's. Ist der Käufer doch selber schuld. Dass aber der Verkäufer das in seinem Text so verklausuliert, dass man zur Ansicht kommen muss, dass er das nur deshalb da reinschreibt weil er keine Ahnung hat.

Selbstverständlich ist das rechtlich nicht angreifbar, aber muss man solche "Betrüger" auch noch in Schutz nehmen? Das ist ein krummer Hund, der versucht, naiven Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Stattdessen wird hier noch der naive Käufer an den Pranger gestellt. Wie maßlos arrogant.

Wieso kann eigentlich Delcampe so ein Verbot einfach durchsetzen und Ebay nicht? Die haben das seit diesem Jahr. Dort sind diese Angebote auch schon erheblich zurückgegangen. Ich habe dort schon diverse Angebote raus nehmen lassen, bis dahin, dass einige Anbieter dort auch gesperrt wurden.

Man muss nicht nur ständig um den heißen Brei labern, sondern einfach mal machen.

Gruß, Bicyclestamps
 
Stempelwolf Am: 10.08.2012 20:38:44 Gelesen: 76074# 34 @  
@ Lars Boettger

Bei Delcampe werden Angebote von Fälschungen, die mit Falschstempel des Prüfers abgebildet sind, seitens Delcampe gelöscht.

Aber etliche renommierte Auktionshäuser bieten Fälschungen meist als Gebotslose an und so wird wohl auch Ebay weiterhin diese Angebote dulden.

Auf der anderen Seite frage ich mich, was daran verwerflich ist, wenn eindeutig gekennzeichnete Fälschungen zum Beispiel für eine Vergleichssammlung zu einem Spottpreis abgegeben werden.

Falls jemand bei so einem gekauften Los den Falschstempel entfernen möchte ist von der Marke nichts mehr übrig (Beispiel Böhmen und Mähren Zulassungsmarke Mi 1 Theresienstadt):



Falls jemand interessiert ist an dieser Fälschung: Ich besitze 2 verschiedene davon und benötige sie nicht mehr.

Beste Grüße
Stempelwolf
 
pomana Am: 11.08.2012 14:58:07 Gelesen: 75977# 35 @  
Die Ergebnisse der Panelli-Fälschungen überraschen manche Sammler. So erreichte eine 5 Pfund-Marke auf der 8. Phoenix-Auktion in Melbourne wieder eine hohe Kaufsumme. Dies ist nicht verwunderlich, wenn man die "forgeries" kennt. Panelli schuf hier wirkliche Kunstwerke; Kenner meinen, schöner als die Originale! Und das ist auch tatsächlich so, wenn man sie eingehender betrachtet. Es hat nichts mit den üblichen primitiven Fälschungen zu tun, mit denen die Fälscher an das locker sitzende Geld der geizigen Sammler wollen, die glauben, ein Schnäppchen zu machen.

Panelli's Stücke - hier mit dem Flugzeug über das Bulolo-Tal - sind extrem selten. Panelli lieferte auch gleich den Falschstempel dazu. Einem Käufer war diese Rarität dann immerhin AUD 1.100,00 wert. Auf der 10. Phoenix-Auktion konnte allerdings eine solche "postfrische" Marke nicht den geforderten Ausruf von AUD 800,00 erreichen. Damit man sieht, wie kunstvoll gearbeitet diese Kleinode der Fälschungsgeschichte sind, bilde ich die damals noch Unverkaufte hier ab.
 


Lars Boettger Am: 11.08.2012 16:40:42 Gelesen: 75951# 36 @  
@ Rabaul [#35]

Uns ist schon klar, dass es sich hier um Ausnahmen handelt:

1. Der Fälscher hat erstklassig gearbeitet
2. Dadurch ist die Menge der Fälschungen begrenzt
3. Die Anzahl der Sammler, die sich dafür interessieren, ist auch durch den finanziellen Einsatz begrenzt

Es geht hier nicht um die frisch aus dem Farbdrucker kommende eBay-Ware, die den Markt verpestet. Trotzdem würde so ein Angebot - sofern Fälschungen verboten werden - bei eBay gelöscht werden.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Carolina Pegleg Am: 11.08.2012 23:17:46 Gelesen: 75897# 37 @  
Lars,

wären nach dem derzeitigen Stand des BDPh Ersuchens reine Phantasieprodukte, bei denen keine tatsächlich existierenden Marken imitiert werden (siehe "Malawi"-Thema), von dem Verbot erfasst? Das würde mich interessieren. Falls nicht könnte ebay für diese Erzeugnisse eine eigene Kategorie "Phantasieausgaben" schaffen und es verbieten solche Ausgaben in der Kategorie "Briefmarken" anzubieten? Denn um Briefmarken handelt es sich bei diesen Marken ja nicht.

Eine weitere Idee wäre auch die Abschaffung der Wahlmöglichkeit "Echtheit nicht bestimmt." Verkäufer sollen nur Marken anbieten, für deren Echtheit sie zur Not auch einstehen, in Verbindung mit einer verpflichtenden Rücknahme falls die Echtheit sich nicht herausstellt.

Arno
 
Lars Boettger Am: 12.08.2012 10:54:57 Gelesen: 75850# 38 @  
@ Carolina Pegleg [#37]

Hallo Arno,

ja, die wären mit dabei. Eine eigene Kategorie lehne ich kategorisch ab. Dann würde die Intiative ins Leere laufen.

Mit dem Begriff "Echtheit nicht bestimmt" haben anscheinend viele Verkäufer ein Verständnisproblem. Er heisst nicht "Marke falsch". Sondern "ich bin zu faul, mich um die Echtheit zu kümmern und darf mich darum nicht wundern, wenn eBay-Sicherheit das Angebot löscht".

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
zackeingo Am: 12.08.2012 17:24:14 Gelesen: 75793# 39 @  
Die Diskussion wird immer undurchsichtiger und wird Ebay kaum beeindrucken. Unter "Echtheit nicht bestimmt" fallen nach meiner Ansicht und meinem Verständnis alle Marken und Belege, die nicht prüfbar sind. Sei es, weil es keinen Prüfer für das jeweilige Angebot gibt, sei es, weil die "BPP-Prüfer" eine Prüfung -aus welchen Gründen auch immer- ablehnen. Die Entscheidung über Kauf oder Nichtkauf liegt alleine beim Sammler. Oder sind hier alle unmündig ? Der BDPh vertritt doch nur einen sehr kleinen Teil der Sammlerschaft.

Bei der Vernichtung von hunderten von Millionen Euro an Sammlervermögen durch die Ungültigerklärung der DM-Werte durch die Deutsche Post, hat sich der Verband nicht blicken lassen.

Auf keinen Fall handelt es sich um Reproduktionen, denn die sind zweifelsohne echt (Echte Nachahmungen). Und darunter fallen auch alle sogenannten "amtlichen" Neudrucke, Nachdrucke, Schwarzdrucke und vieles mehr.

Reproduktionen sind keine Fälschungen!

Die werden es erst dann, wenn daran, wie auch an Originalen, manipuliert wird und diese dann ohne entsprechenden Hinweis angeboten werden. Wer so etwas kauft, ist selber Schuld. Entsprechend reagiert richtigerweise auch unsere Justiz und der Gesetzgeber. Viel gefährlicher sind Stempel- und Aufdruckfälschungen, wie "Rabaul" unter Nr. 32 einige abgebildet hat. Selbst Spezialisten sind da oft überfordert. Höherwertige lässt jeder halbwegs gescheite Sammler prüfen. Das Problem liegt doch, genau wie bei den Massen von Nachgummierungen, Entfalzungen und Nachzähnungen, bei den billigen Werten. Wer lässt eine Marke mit einem Katalogwert von € 1,00 bis € 5,00 schon prüfen? Inflationsmarken mit Falschstempeln (Kinderpost u.ä.) gibt es zu tausenden in den sogenannten Groschenbüchern.

Das alles lässt sich durch ein Verkaufsverbot bei Ebay nicht verhindern. Ebay wird sich mit Sicherheit auch nicht darauf einlassen. Schließlich gibt es schon immer einen Sammlermarkt für die philatelistischen Spielereien und wird es sicherlich auch immer geben.

Bei mir liegen noch u.a. ein paar Naposta- und Philatelia-Mappen in der Ecke. Da laden Brustschildmarken mit Originalprägung (!) und viele andere "Raritäten" alle Fälscher recht herzlich ein.

Ich halte die Ebay-Merkmale für völlig ausreichend.
 
Lars Boettger Am: 12.08.2012 17:53:30 Gelesen: 75781# 40 @  
@ zackeingo [#39]

Das schöne ist, das ich damals bei der Einführung der Attribute und den Bezeichnungen maßgeblich mitgewirkt habe. Was jemand anderes unter einem Attribut versteht, ist daher nicht entscheidend. Ich kann Deinem Rundumschlag in keiner Weise folgen. eBay ist angehalten, den Verkauf von privaten Neudrucken, Nachdrucken und Fälschungen zu unterbinden. Nicht mehr, nicht weniger. Entweder eBay macht das, oder halt nicht.

Lars Böttger

BDPh-Bundesstellenleiter Fälschungsbekämpfung (kommissarisch) und verantwortlich für die Koordination der BDPh-Fälschungsbekämpfung bei eBay
 
pomana Am: 13.08.2012 06:17:31 Gelesen: 75685# 41 @  
Dieses ebay-Angebot wurde als "Echt" auf die Verkaufs-Plattform gestellt: 140823184182. Das Beispiel vereinfacht doch den Einlieferern die ganze Situation. Nach ihrer Meinung ist das Objekt "echt" und wird angeboten. Die Marke ist auch echt; nur der Stempel ist nicht von Finschhafen. Der Verkäufer würde sagen, er habe sich geirrt. Wer will ihm etwas anderes unterstellen?

Der BDPH müsste jedesmal das ganze ebay-Briefmarkenangebot kontrollieren und vielleicht auch noch andere Plattformen. Viel Spaß dabei!

Fälscher würden aber ihre Angebote bei ebay.com oder us anbieten und trotzdem Abnehmer finden.

Mit freundlichen Sammlergrüßen,
Rabaul


 
Lars Boettger Am: 13.08.2012 10:08:46 Gelesen: 75645# 42 @  
@ Rabaul [#41]

Es ist doch ganz einfach: Diese Primitivfälschungen kannst Du an ebay.watchdog ät gmail.com melden, dann wird das an eBay-Sicherheit weitergeleitet und gelöscht.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
doktorstamp Am: 13.08.2012 10:20:24 Gelesen: 75642# 43 @  
Vieles was in Deutschland unverkäuflich ist wird bereits über Ebay.com oder co.uk angeboten, und es findet Abnehmer. Andersrum viele Englische Briefmarkenhändler kaufen das Unverkäufliche zu Spottpreisen und bieten es hierzulande an. Zwar ist Literatur in Mengen vorhanden, bloß es dauert Jahre, ehe sie übersetzt wird, und die darin erhaltene Information an die Sammler in den englischsprachigen Raum durchsickert. Dann ist es wie besagt zu spät!

Die Zusammenarbeit zwischen Ebay.com und APS ist aus welchen Gründen auch immer gescheitert. Eine Zusammenarbeit mit RPSL war seitens RPSL von vornherein ausgeschlossen.

Die Möglichkeit mit Bietern Kontakt aufzunehmen, wobei man sie vor dem Kauf warnen konnte, ist längst von Ebay ausgeschaltet.

Die Foren bei Ebay (gibt es die noch?) werden von Ebay stark kontrolliert (sprich zensiert). Da Ebay das ganze als geschäftsgeschädingend betrachtete.

Wie ich oben schrieb [#15] heisse ich ein generelles Verbot gut. Ich halte aber auch eine Rubrik 'Falschungen' für eher sinnvoller, und vielleicht leichter zu erreichen. Beim Anklicken der Rubrik erhält man eine Warnung, und nochmals bei der Kaufabwicklung.

Es sind nach meinen Kenntnissen mehrere Fälle vor dem Kadi gekommen, wobei angeklagt wurde "man habe "Nachahmungen/Reproduktionen" bei Ebay eingestellt und verkauft, allerdings scheint hier Ebay von den Auswirkungen der Instanzen weitestgehend unbehelligt. Wenn Ebay die rechtliche Verantwortung für die Tätigkeiten dritte zu antworten hatte, kannst du sicher sein es wurde anders gehandhabt.

Vielleicht ist eine Gesetzesänderung im Endeffekt leichter zu erzielen als ständig mit dem Kopf gegen die Wand (Ebay) zu rennen.

mfG

Nigel
 
Lars Boettger Am: 13.08.2012 11:55:22 Gelesen: 75604# 44 @  
@ doktorstamp [#43]

Hallo Nigel,

APS - scheiterte m.W. am Geld, eBay wollte nichts mehr zahlen.

Rubrik Fälschungen bei eBay - wurde von eBay kategorisch abgelehnt, daher die Hilfskrücke mit "Reproduktion"

RSPL - schwaches Verhalten.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
zackeingo Am: 14.08.2012 01:21:28 Gelesen: 75489# 45 @  
Auch wenn es nicht gefällt, ich halte ein Verbot für absolut unsinnig. Im Michel Deutschland Spezial wimmelt es von Neudrucken, Nachdrucken und Sonderdrucken, die größtenteils bewertet sind und gesammelt und verkauft werden. Z.B. Dt. Reich 63 SD, 65 N (angeblich offiziell genehmigt und hoch bewertet), Bund SD 1 bis heute und und und.

Aus allen Ländern weltweit gibt es eine Unmenge, die ebenfalls alle gesammelt und verkauft werden. Besonders populär Bund 167-170 (sog. Verkehrsausstellungsblock 1953) im Michel derzeit mit € 17.000,00 bewertet und auch hoch gehandelt.

Der Philex Spezial bewertet die Sonderdrucke der deutschen Bundespost mit bis zu € 210,00 (SD 11 aus 1984). Gehandelt wird so etwas mit € 5,00 bis € 10,00. Warum soll das alles über Ebay nicht angeboten werden können? Vor allem kann es doch nicht sein, dass der BDPh den Sammlern vorschreiben will, was sie sammeln möchten und was sie bereit sind, dafür auszugeben. Wer will da wo eine Grenze ziehen? Das sind doch alles keine Fälschungen. Den Verkauf von Fälschungen kann man doch mit derartigen Maßnahmen absolut nicht verhindern.

zackeingo
 
Lars Boettger Am: 14.08.2012 06:53:16 Gelesen: 75444# 46 @  
@ zackeingo [#45]

Ich hatte eingangs geschrieben - der Verkauf von amtlichen Neu- und Nachdrucken ist nicht betroffen. Der BDPh schreibt auch dem Sammler nicht vor, wie und was er zu sammeln hat. Aber er unterstützt auch nicht den Verkauf von Fälschungen. Wer sich buntes Papier ins Album legen will, der kann das doch weiterhin. Aber die Fälschungsproduzenten, die ihren Papier-Schwachsinn über das Internet verkaufen, die haben einen Verkaufskanal weniger. Warum das nicht wünschens- und erstrebenswert ist, verstehe ich nicht.


 
donfliesio Am: 14.08.2012 11:33:56 Gelesen: 75389# 47 @  
@ zackeingo [#45]

Hallo zackeingo,

darum geht es doch nicht, sondern um die Betrüger die Fotokopien aus Auktionskatalogen machen und diese ala Fälschungen immer wieder für gutes Geld bei Ebay verkaufen oder die billige Marken aufkaufen und dann einen Stempel mit Drucker etc. anbringen. Das muß einfach unterbunden werden.

Gruß
donfliesio
 
Lars Boettger Am: 14.08.2012 12:30:52 Gelesen: 75364# 48 @  
@ donfliesio [#47]

Genau. Ich mag gar nicht an die Wahnsinnspreise denken, die die getürkten Hepburn-Briefe bei eBay gebracht haben. Es hat sich auch gezeigt, dass extra für eBay Fälschungen hergestellt werden. Und sein wir mal ganz ehrlich, Fälschungssammler sind selten und Prüfer brauchen auch nicht jede Farbkopie in ihrer Vergleichssammlung. Wer sein Vordruckalbum mit Auktionsschnipseln füllt, der hat das Hobby nicht verstanden.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
zackeingo Am: 14.08.2012 12:45:42 Gelesen: 75356# 49 @  
Hallo,

den Verkauf von Fälschungen unterbindet doch keiner mit dem Verbot Repliken, gleich welcher Art, zu verkaufen. Stempelfälschungen kann ein "normaler" Sammler doch gar nicht erkennen. Die werden auch nicht als Fälschung angeboten. Das Beispiel der in der Diskussion bisher gezeigten Stempelfäschungen auf Kolonienmarken ist doch eindeutig. Das erkennen doch wirklich nur Spezialisten dieses Sammelgebietes und viele Verkäufer sind sich der Fälschung gar nicht bewusst und haben die Marken selber als echt angekauft. Dafür gibt es doch auch Spezialkataloge für fast jedes Gebiet und Prüfer, wenn man nicht zurecht kommt.

Wenn derartige Objekte mit dem Hinweis auf den Falschstempel angeboten werden, muss doch jeder selbst entscheiden ob er kauft und was ihm der "Müll" Wert ist. Wer bewusst Fälschungen als Original anbietet, macht sich strafbar. Nur dafür den Beweis zu erbringen, wird in der Regel natürlich sehr schwierig sein. Und wer billige Kopien von irgendetwas für viel Geld ankauft und das nicht nachprüfen lässt, dem ist einfach nicht zu helfen. Hinweise in den Katalogen (z.B. Michel) gibt es doch zuhauf. Ich halte daher die Angabe der Echtheitsmerkmale bei Ebay für völlig ausreichend.

zackeingo
 
donfliesio Am: 14.08.2012 13:46:24 Gelesen: 75339# 50 @  
@ zackeingo [#49]

Hallo zackeingo,

hier ein bekannter Ebaybetrüger mit etlichen Ebayacounts, die nur dafür angelegt wurden, um den nicht kompetenten Briefmarkensammler mit Fälschungen aller Art das Geld aus der Tasche zu ziehen! Schau dir mal die Einnahmen an, sofern die jeweiligen Accounts noch von Ebay freigeschaltet sind.

Der verdient sich damit seinen Lebensunterhalt, "andere Leute zu bescheissen/zu betrügen". Ich verstehe überhaupt nicht, was dein Problem ist, wenn dieses Verbot durchgesetzt werden kann.

Es sei denn, du hast selbst mit Fälschungen zu tun, das möchte ich aber keinem hier unterstellen.

aoc92 (NRM)
donalfredo072012
gebetti2012
gindra2012
privatier35
privat92
nachlass_fundgrube_2010
dubiosphila2012
leuchtturm2911
demagers2012
insel36

-----

Gruß
donfliesio
 
zackeingo Am: 14.08.2012 14:32:39 Gelesen: 75320# 51 @  
Hallo donfliesio,

die Andeutung nehme ich persönlich. Sie geht schon stark unter die Gürtellinie. Offensichtlich ist es in Foren uso, Andersdenkende auf die Art zu diffamieren und mundtot zu machen.

Noch einmal: Ich halte die bisherigen Maßnahmen von Ebay für völlig ausreichend. Den Rest muss der Gesetzgeber und die Justiz erledigen. Wer so naiv ist und denkt, er bekomme für € 5,00 einen postfrischen Posthornsatz, der will entweder selber betrügen / übervorteilen oder ist einfach zu naiv. Derartiges bestraft bekannterweise das Leben.

zackeab

(Vereinsvorsitzender eines kleinen Briefmarkenvereins im BDPh mit lediglich 60 Mitgliedern - Tendenz stark abnehmend)
 
Richard Am: 14.08.2012 14:55:42 Gelesen: 75311# 52 @  
@ alle

Bitte keine persönlichen Unterstellungen, nur sachliche Diskussion !

Schöne Grüsse, Richard
 
Lars Boettger Am: 14.08.2012 19:53:45 Gelesen: 75241# 53 @  
@ zackeingo [#51]

Unser eBay-Koordinator hat mir dankenswerterweise ein paar Fälle herausgesucht, die m.E. eBay-spezifisch sind und sich nicht auf Händler, Auktionshäuser oder Verbände übertragen lassen:

Audrey Hepburn:

für 101,00 Euro:

http://www.ebay.de/itm/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&_trksid=p4340.l2557&rt=nc&nma=true&item=261062814569

für 268,00 Euro:

http://www.ebay.de/itm/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&_trksid=p4340.l2557&rt=nc&nma=true&item=261059387343

für 112,00 Euro:

http://www.ebay.de/itm/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&_trksid=p4340.l2557&rt=nc&nma=true&item=260996785477

Stempelfälschungen Infla, entsprechend BPP-signiert mit reißerischem
Artikeltitel:

http://www.ebay.de/itm/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&_trksid=p4340.l2557&hash=item4168b5b72a&item=280929613610

http://www.ebay.de/itm/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&_trksid=p4340.l2557&hash=item3f1968b2bf&item=271009231551

http://www.ebay.de/itm/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&_trksid=p4340.l2557&hash=item3f1924f51f&item=271004792095

Katalogausschnitte(?):

für 67,00 Euro:

http://www.ebay.de/itm/Bayern-Schwarzer-Einser-Nr-1-ungebraucht-Luxus-aus-Nachlass-Ansehen-/251091576689

für 112,00 Euro:

http://www.ebay.de/itm/Bayern-Schwarzer-Einser-Nr-1-gestempelt-aus-Nachlass-Ansehen-/251091589913

für 56,99 Euro:

http://www.ebay.de/itm/Wurttemberg-Nr-42-sauber-gestempelt-70-Kreuzer-Ansehen-/251091594092

für 13,75 Euro:

http://www.ebay.de/itm/Schleswig-Holstein-Nr-1-ungebraucht-aus-Nachlass-Ansehen-/251091597209

für 103,10 Euro:

http://www.ebay.de/itm/Sachsendreier-Luxus-seltene-Nr-1-gestempelt-aus-Nachlass-Ansehen-/330754947750

Moderne Fälschungen:

für 9,00 Euro:

http://www.ebay.de/itm/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&_trksid=p4340.l2557&rt=nc&nma=true&item=261059382315

für 2,01 Euro:

http://www.ebay.de/itm/330740318981

Die Angebote wären nicht möglich, dürfte man nicht unter dem Attribut "Reproduktion" Fälschungen anbieten. Und die Erfahrung lehrt einen, dass die wenigsten Philatelisten die Beschreibungen lesen und verstehen. Von daher ist es zweckmässig, solche Angebote verbieten zu wollen. Das hat nichts mit Bevormundung zu tun.

Es ist auch nicht schwierig, Fälschungen und Falschstempel zu erkennen. Man muss nur philatelistisches Wissen erwerben und anwenden. Aber auch da fehlt der Wille. Dabei gibt es in der organisierten Philatelie genügend Mittel, um sich selbst weiter zu bilden.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 

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