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Thema: Ukraine: Philatelie im 3. Jahr von Putins Angriffskrieg
Das Thema hat 173 Beiträge:
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Seku Am: 02.03.2023 05:16:42 Gelesen: 11335# 124 @  
Der Streetart-Künstler Banksy lieferte das Motiv für eine ukrainische Briefmarke, die jüngst herausgegeben wurde und sich großer Beliebtheit erfreut.



David gegen Goliath - Ukraine gegen Putin

Neben dem Kunstwerk steht auf der Briefmarke die unmissverständliche Aufforderung: "Putin, verpiss dich!"

Ich wünsche dem ukrainischen Volk den ersehnten Frieden.

Günther
 
asmodeus Am: 03.03.2023 16:47:58 Gelesen: 11288# 125 @  
Am 15.02.2023 erschien die Blockausgabe "Warriors of light. Warriors of goodness"- "Krieger des Lichts. Krieger der Güte".

Die Ukrainer sind den Spezialisten der Sonderdienste zutiefst dankbar, die nach den feindlichen Raketenangriffen rund um die Uhr selbstlos die Straßen und die Kommunikation wiederherstellen und Licht, Wärme und Gas in die Häuser der Ukrainer zurückbringen.



Hier ein Beleg mit dem Block, der am Ersttag entwertet wurde und heute (03.03.2023) mich erreichte.


 
10Parale Am: 05.03.2023 21:19:37 Gelesen: 11252# 126 @  
@ asmodeus [#125]

Was mir viel zu kurz kommt bei diesem Themenkomplex ist "Ursachenforschung", philatelistisch belegt.

Ich fang mal an und zeig eine französische Ganzsache 1 Centimes & 1 Centimes vom 13. Oktober 1893. Diese Ganzsache wurde ganz oben im Norden Frankreichs (Blootland), an der Grenze zu Belgien, in BERGUES am 15. Oktober zusätzlich mit 8 Centimes frankiert (Le Type Sage), um den bestehenden Posttarif von 10 Centimes aufzuzeigen.

Was passierte am 13. Oktober 1893 in Toulon und warum zeige ich in diesem Thema diesen Beleg?

Im Juli 1891 hatte Zar Alexander III. in der russischen Marinebasis Kronstadt ein französisches Marinegeschwader empfangen. Im Oktober 1893 fand in Toulon der Gegenbesuch statt. Mit 6 Kriegsschiffen (z.B. "Admiral Nachimow") lief die Flotte in den Hafen ein und wurde frenetisch empfangen. Das war schon ein großes Ereignis. Das ganze Manöver diente der Stärkung der Beziehungen zwischen Russland und Frankreich. Wer sich weiter damit beschäftigen will, dem empfehle ich die Begriffe "entente cordiale", "splendid isolation" und "triple entente" zu hinterfragen.

Ich persönlich erinnere mich an meinen Geschichtsunterricht und wie unser Lehrer an Hand der großen Weltkarte erläuterte, wie sehr Russland immer bestrebt war, nicht nur in der Ostsee, sondern auch im Balkan einen Zugang zu den Meeren zu erhalten (Schwarzes Meer). Zar Peter der Große holte aus dem Westen Schiffsbauleute, darunter auch viele deutsche Ingenieure.

Ich hoffe dass dieser Angriffskrieg, initiiert durch den russischen Präsidenten, am 13. Oktober 2023, also mehr als 130 Jahre nach dem Ereignis, dass mit dieser Ganzsache gewürdigt wurde, Geschichte sein wird. Künstler wie Bansky verdienen sich sicher Ruhm, Ehre und die Taschen voller Geld mit ihren Schöpfungen (Putin, verpiss dich - als Aufschrift auf einer Marke siehe SEKU [#124]).

Dennoch sollte man die Geschichte um diesen Krieg nicht mit der Annexion der Krim 2014 beginnen lassen, sondern auch etwas zurückschauen und nachdenken, wie das alles kam. Wie konnte das Deutsche Volk, das Volk der Dichter und Denker, auf einen grausamen Schlächter wie Hitler reinfallen? Warum liefen die Massen ihm hinterher? Das lernen wir doch dauernd in der Schule. Heute vor 70 Jahren starb Stalin. Mich umtreibt das Thema ohne Unterlass, denn ich befürchte, dass es mit einem Frieden nicht so schnell werden kann. Am 5. März 1953 starb Stalin, vor 70 Jahren. Hoffen wir, dass diese Fehde bald vorüber ist.

Derweil betrachte ich die üppig aufgemachte Ganzsache und sehe mich als einen kleinen Jungen am Hafen von Toulon, der den Zaren und seine Mannschaft spannend erwartet.

Liebe Grüße

10Parale


 
asmodeus Am: 05.03.2023 21:52:14 Gelesen: 11247# 127 @  
@ 10Parale [#126]

Ach, der Konflikt liegt auch weiter zurück. Im Krimkrieg 1853-1856 verhinderten die gegnerischen Kriegsparteien die Gebietserweiterung des russischen Reiches.
 
10Parale Am: 05.03.2023 22:46:52 Gelesen: 11238# 128 @  
@ asmodeus [#127]

Dann wäre ein philatelistischer Beleg über den Krim-Krieg doch willkommen hier! Es gab doch englische Truppen dort und ein reger Schriftverkehr und mit 3 Pence ein Sondertarif für den Postverkehr zwischen England und der Krim.

Dieser Angriffskrieg geistert durch alle Alben dieser Welt, so auch bei diesen beiden Marken, die an eine dunkle Zeit auch in Rumänien erinnern. Leidtragende war wieder einmal und jetzt schon wieder die Stadt Odessa, gegründet von der Zarin Katharina der Großen.

Liebe Grüße

10Parale


 
Richard Am: 06.03.2023 19:06:44 Gelesen: 11206# 129 @  
@ 10Parale [#126]
@ asmodeus [#127]
@ 10Parale [#128]

Hallo zusammen,

es geht bei diesem Thema ausschliesslich um die Philatelie der Ukraine, Marken, Briefe, Ganzsachen, Postwege oder Hindernisse bei Transport und Zustellung, sowie Einwirkungen von Kriegshandlungen auf dem Gebiet der Ukraine auf deren Post, jeweils seit dem Einmarsch im Februar 2022.

Es geht NICHT um Ursachenforschung, nicht um den Krim-Krieg ab 1853 und auch nicht um den in Rumänien vor 80 Jahren oder hunderte anderer Kriegs- und Angriffshandlungen der Weltgeschichte !

Ich bitte, keine weiteren Beiträge wie aus [#126] bis [#128] zu schreiben, ansonsten ich die obigen und die neuen Beiträge in den Bereich ausserhalb der Philatelie verschieben muss. Politikforen und solche politischer Magazine (Fernsehen, Print- und Internetformate) sind zur Diskussion besser geeignet.

Die Erfahrung anderer Foren aller Art hat gezeigt, dass bei Themen rund um Politik und Religion sehr oft und schnell persönliche Beleidigungen und Bedrohungen folgen. Dies möchte ich in einem Forum zur Philatelie verhindern.

In der Hoffnung auf Frieden in Europa und der Welt
schöne Grüsse, Richard
 
asmodeus Am: 08.03.2023 18:13:14 Gelesen: 11159# 130 @  
Am 24.02.2023 erschien eine neue Ausgabe "FCK PTN". Das Graffiti stammt von Bansky, welches er im Jahr 2022 in Kiew an eine Wand eines zerstörten Hauses gesprayt hat.

Heute erreicht mich dieser Brief mit dieser Ausgabe und am Ersttag entwertet:



Der postfrische Bogen war mit dabei:


 
asmodeus Am: 16.04.2023 18:02:21 Gelesen: 10481# 131 @  
Am 31.03.2023 erschien eine neue Blockausgabe "We will not forget! We will not forgive! Bucha. Irpin. Hostomel" "Wir werden nicht vergessen! Wir werden nicht vergeben! Bucha. Irpin. Hostomel"

Am Rand des Blocks zeigt ein Panoramafoto von Irpin das Ausmaß der Zerstörung dieser Städte. Die Briefmarken des Blocks zeigen Dokumentarfotos eines zerstörten Konvois feindlicher Fahrzeuge auf der Vokzalna-Straße in Bucha, einer Überquerung des Irpin-Flusses, der die Hauptevakuierungsroute für Zivilisten war, und zeigen das größte Transportflugzeug der Welt, die AN-225 Mriya, vom Feind auf dem Flugplatz in Hostomel zerstört. Im März 2022 wurde 10 ukrainischen Städten, darunter Bucha, Irpin und Hostomel, die Ehrenauszeichnung „Heldenstadt der Ukraine“ verliehen.

Dieser Brief erreichte mich am 15.04.2023. Kurioserweise trägt er einen Sonderstempel vom Ersttag, aber auch vom Postamt Bilopillia vom 01.04.2023.





[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Ukraine: Echt gelaufene Belege"]
 
Bendix Gruenlich Am: 25.06.2023 22:50:23 Gelesen: 9418# 132 @  
Ganz schön ruhig geworden um das Thema. Na, kriegsmüde?

Ich habe jedenfalls aus Kiew eine neue Lieferung bekommen.

Auf drei Ausgaben möchte ich hinweisen.

Kinderzeichnung (ukrainische offizieller Titel: Kinder des Sieges zeichnen die Zukunft der Ukraine).

Das Ergebnis eines Wettbewerbs. 300 Zeichnungen wurden zugesandt. Ca. 470.000 Personen haben über die Motive abgestimmt. Grundsätzlich sind Kinderzeichnungen nicht meine Lieblingsmotiv, ist zum einen recht liebenswert geworden, und zum anderen künstlerisch anspruchsvoll (links oben: starke Arbeit mit der Perspektive, Mitte: tolle Idee – die Wohntürme, das Spiel mit den Dimensionen, unten links ein kluger Verweis auf die Gegenwart, unten links der Wunsch nach friedlichem, heilem Leben – kann ich nachvollziehen). Von den Zeichnern sind fünf weiblich, einer männlich – das können die einfach besser und die werden auch die friedlicheren Motive gewählt haben. Hut ab, gute Arbeit.



Deutlich kriegerischer ist die Ausgabe zu Ehren freiwilliger Offensivtruppen von Nationalgarde, Grenzschutz und Polizei

Grundsätzlich sehe ich eine Militarisierung eines ganzen Landes immer kritisch (gib ein paar Kerlen ein paar Waffen und die werden damit Unheil anrichten). Aber was will man machen, wenn man angegriffen wird und unverhohlen mit Terror bedroht wird. Ein konventioneller Entwurf, der alle Militaria-Sammler ansprechen sollte. Den Einheiten jedenfalls wünsche ich viel Erfolg. Wir dürfen nicht vergessen, die riskieren Leib und Leben.



Technische Dienste (offizieller Titel „Krieger des Lichts“)

Ja, wenn man militärisch nicht weiterkommt, dann zerstört man eben die Infrastruktur. Da fliegt eine Rakete auch gerne mal in einen Wohnblock. Drohnen aus dem für sein liberales Regime bekannten Mitschurkenland-Iran (auf dem Block abgebildet) werden auch auf den Weg geschickt (das ist so bizarr böse, es könnte aus einem Groschenroman stammen). Da wird das Stromnetz zerstört, damit ganze Städte dunkel und kalt bleiben (können wir uns in unserem Luxusleben gar nicht mehr vorstellen). Dabei ist die Kriegsführung inkongruent, denn die Ukraine hat weder die Mittel zurückzuschlagen, noch die Ruchlosigkeit (wobei das keine Engel sind). In der Zwischenzeit muss mit der Situation umgegangen werden – und die Leute, die da unter hohem Einsatz Reparaturen vornehmen, die werden hier geehrt. Das finde ich beeindruckend und verdient.

Aber da sehe ich erst jetzt, asmodeus hat auf die Ausgabe im Beitrag [#125] bereits hingewiesen, da verzichte auf eine erneute Abbildung.
 
asmodeus Am: 26.06.2023 07:32:12 Gelesen: 9358# 133 @  
@ Bendix Gruenlich [#132]

Kriegsmüde- nein! Die neuen Ausgaben habe ich hier gepostet unter:

Ukraine: Echt gelaufene Belege [1]



[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=14932&CP=0&F=1
 
asmodeus Am: 26.06.2023 07:35:52 Gelesen: 9356# 134 @  
Frankiert mit dem Block „EUROPA. Frieden ist der höchste Wert der Menschheit“ Erstausgabe ist der 24.05.2023.

"„EUROPA. Frieden ist der höchste Wert der Menschheit“ lautet das Thema der EUROPA-Briefmarkenausgabe, die Ukrposhta anlässlich der russischen Großinvasion in der Ukraine am 24. Februar 2022 initiiert hat. Dies geht aus dem von PostEurop ausgeschriebenen Wettbewerb um die beste Briefmarke hervor Design gewann die Luxemburger Post. Die Zeichnung des neuen Friedenszeichens, das gemäß den Wettbewerbsregeln von allen Postverwaltungen – Mitgliedern von PostEurop – auf EUROPA-Briefmarken reproduziert wird, wurde von den Designerinnen Linda Bos und Runa Egilsdottir in Anlehnung an den keltischen Liebesknoten erstellt. Für jeden Ukrainer ist heute nicht nur der Frieden, sondern auch der Sieg der höchste Wert. „Frieden, Sieg, Ukraine sind die Werte, für die wir kämpfen“, sagte der Präsident der Ukraine Wolodymyr Selenskyj. Seine Worte wurden zum Leitmotiv für die ukrainische Briefmarke dieser Ausgabe von Maria Suslova, deren Arbeit den 2. Platz im Zeichenwettbewerb belegte."


 
asmodeus Am: 15.07.2023 11:00:05 Gelesen: 8853# 135 @  
Am 30.06.2023 erschien der Kleinbogen „Hauptdirektion für Nachrichtendienste des Verteidigungsministeriums der Ukraine“ aus der Reihe „Ehre sei den Verteidigungs- und Sicherheitskräften der Ukraine!“

Die Briefmarkenausgabe ist den Verteidigern der Ukraine gewidmet, die das heilige ukrainische Land verteidigen, und denen, die ihr Leben gegeben haben, um die Souveränität und territoriale Integrität unseres Landes zu verteidigen. Die Wohltätigkeitsbriefmarke „Ehre sei den Verteidigungs- und Sicherheitskräften der Ukraine! Die Hauptdirektion für Nachrichtendienste des Verteidigungsministeriums der Ukraine“ setzt die von Ukrposhta im Jahr 2022 präsentierte Ausgabe „Ehre sei den Streitkräften der Ukraine!“ fort. Zu Beginn der groß angelegten Invasion wurden in der Hauptdirektion für Geheimdienste des Verteidigungsministeriums der Ukraine Spezialeinheiten „Kraken“, „Shaman“ und die Internationale Legion geschaffen, die den Moskauer Invasoren eine würdige Abfuhr erteilten. Der Autor der Briefmarke ist der geehrte Künstler der Ukraine Oleksandr Okhapkin. Die Ausgabe wurde mit Unterstützung des HUR MO der Ukraine (Hauptdirektion für Nachrichtendienste des Verteidigungsministeriums der Ukraine) erstellt.


 
volkimal Am: 17.07.2023 10:15:54 Gelesen: 8680# 136 @  
Hallo zusammen,

in der früheren Wohnung von Schwiegervater wohnen zwei Ukrainerinnen. Von einer erhielt ich gestern diesen Bogen mit Abziehbildern, den sie auf einem Heimaturlaub bei der Post mitgenommen hat.



Die Abbildung entspricht des Soldaten mit dem Stinkefinger entspricht dem Motiv der Briefmarke vom 12.04.2022. Die Briefmarke hat allerdings nur ein Format von 40,5 х 30 mm, Das Abziehbildchen ist dagegen 55 x 40 mm groß.

Weitere Informationen zur Briefmarke in den Beiträgen [#41] bzw. [#45] und bei Wikipedia [1].

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://en.wikipedia.org/wiki/Russian_warship,_go_fuck_yourself
 
Jürgen Zalaszewski Am: 17.07.2023 12:41:17 Gelesen: 8617# 137 @  
Hallo zusammen,

ein Brief aus meinen Posteingang der letzten Woche. Keine Ahnung, ob da etwas Auffälliges dran zu entdecken gibt, sieht aber so aus als wenn auch Post ohne Propaganda verschickt wird.



Viele Grüße
Jürgen
 
10Parale Am: 17.07.2023 21:48:29 Gelesen: 8543# 138 @  
@ Jürgen Zalaszewski [#137]

ich kann mir vorstellen, dass die ukrainische Post sogar gute Umsätze macht, zumal lt. offizieller Statistik im Mai 2023 allein in Deutschland 1.069.938 Flüchtlinge registriert waren. Dagegen nehmen sich die etwas mehr als 70.000 ukrainischen Flüchtlinge in Frankreich gerade mal bescheiden aus [1].

Sicher gibt es auch in der Ukraine auf Grund dieser humanitären Lage viel "incoming mail".

Das Seltsame an Kriegen ist, dass sie immer etwas bewegen. Hoffe, dass diese beiden Brüdervölker sich bald wieder in den Armen liegen. Ein guter Freund von mir, der mit einer Russin verheiratet ist, erzählte mir, dass seine Frau sehr darunter leidet, dass sie seit etlicher Zeit nicht mehr in Ihre Heimat fliegen kann.

Nun ja, auch ich habe Post aus der Ukraine bezogen und kann keine Propaganda erkennen. Nur die kleine Marke oben mit dem F zeigt doch den heiligen Ritter Georg im Kampf mit dem grünen Drachen. Nun, diese Geschichte fand damals in Libyen statt und Georg rettete die Tochter des Königs vor dem Opfertod.

Aber sonst, keine Auffälligkeiten!

Liebe Grüße

10Parale



[1] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1356654/umfrage/anzahl-ukrainischer-fluechtlinge-in-den-eu-staaten/
 
asmodeus Am: 18.07.2023 09:47:10 Gelesen: 8488# 139 @  
@ Jürgen Zalaszewski [#137]

In der Regel wird die meiste Post mit Dauerserien frankiert sein. Mein Tauschpartner in der Ukraine schickt mir die Briefe explizit mit solchen Ausgaben. Diese werden scheinbar kaum gebraucht bzw. auf einschlägigen Plattformen sehe ich keine Ausgaben aus dem regulären Postverkehr.

Diese Ausgaben gebraucht und im Zeitraumes eines Krieges dokumentiere ich.
 
Seku Am: 18.07.2023 21:44:59 Gelesen: 8390# 140 @  
@ 10Parale [#138]

Guten Abend Stephan,

die erwähnte kleine Marke zeigt das Stadtwappen von Nischyn.

Mi.-Nr. 1621 von 2019

Gruß und alles Gute

Günther
 
Jürgen Zalaszewski Am: 23.07.2023 21:14:42 Gelesen: 8098# 141 @  
@ asmodeus [#139]
@ Seku [#140]

Hallo zusammen,

Danke für die Erklärungen, unten noch ein weiterer Umschlag, den ich schon im April erhielt. Vielleicht wollte der Absender auch seine Post unauffällig versenden, der Inhalt bestand aus Einkäufen die ich bei Ebay getätigt hatte. So wie der Brief verklebt war und auch der Inhalt nochmal in einem eigenen Umschlag steckte und dieser war sogar noch mit dem äußeren Umschlag verklebt, denke ich mal dass er keine guten Erfahrungen mit der Post gemacht hatte. Aber das ist nur eine Vermutung von mir.

Viele Grüße


 
Michael Mallien Am: 24.07.2023 07:32:34 Gelesen: 8069# 142 @  
@ Jürgen Zalaszewski [#141]

Kurioses Stempeldatum ... 04.04.33 ... wenn ich es richtig sehe. :)

Viele Grüße
Michael
 
Seku Am: 24.07.2023 10:05:27 Gelesen: 8053# 143 @  
@ Michael Mallien [#142]

Guten Morgen Michael,

ja, so sehe ich das auch. Sollte wohl richtig "23" heißen.

Ich wünsche einen schönen Wochenanfang

Günther
 
volkimal Am: 25.07.2023 13:23:12 Gelesen: 7936# 144 @  
Hallo zusammen,

neben dem Bogen mit Abziehbildern im Beitrag [#136] habe ich von unseren Ukrainerinnen noch einen zweiten Bogen bekommen. Die Abziehbilder haben ein Format von 55 x 55 mm (Markenbild bis Zähnung) bzw. 58 x 58 mm (gesamtes Abziehbild). Die Briefmarken haben dagegen ein Format von 30 x 30 mm.

Die 6 Bilder zeigen als Motiv Briefmarken der Ausgabe vom 01.09.2022 mit Motiven zum Sprengstoffspürhund Patrol [1] jedoch ohne Wertangabe.

Auf den Briefmarken stand jeweils die Wertangabe "F+8". Bei einem Verkaufspreis von 31 ₴ (Ukrainische Hrywnja) ist das jeweils ein Zuschlag von 23 ₴. [2] Ich finde die Motive sehr interessant, daher zeige ich die Bilder einzeln:



Patron (ukrainisch Патрон; * 2019) ist ein Sprengstoffspürhund und Maskottchen des Staatlichen Dienstes der Ukraine für Notfallsituationen. Er ist ein Jack Russell Terrier und hat Sprengstofffallen insbesondere im Raum der ukrainischen Stadt Tschernihiw erspürt. Dafür zeichnete ihn der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit der Medaille für hingebungsvollen Dienst aus.



Patron leistete vor allem seit Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine Dienste und wurde so schnell ein Symbol des ukrainischen Patriotismus. Bis zum 8. Mai 2022 erspürte Patron 236 nicht-detonierte russische Sprengstoff-Vorrichtungen.

Berühmt wurde er durch ein Video, das ursprünglich auf der Social-Media-Seite Facebook gepostet wurde. Der Militärhund springt in einen Lieferwagen, sitzt auf dem Schoß eines ukrainischen Soldaten und schnüffelt an Trümmern herum, um zu gewährleisten, dass das Gebiet sicher gemacht werden kann. Das Video wurde dann vom Zentrum für strategische Kommunikation und Informationssicherheit auf Twitter geteilt, in dem es hieß, die Geschichte des Hundes werde eines Tages verfilmt. „Im Moment“, fügte der Post hinzu, „erfüllt er treu seine beruflichen Pflichten.“



Am 8. Mai 2022 ehrte Wolodymyr Selenskyj, begleitet vom kanadischen Premierminister Justin Trudeau, Patron mit der Medaille für engagierten Dienst und seinen Betreuer Mychajlo Ilijew mit dem „Orden für Courage“ Dritter Klasse.[4] Nach der Pressekonferenz sagte Selenskyj: „Heute möchte ich jene ukrainischen Helden auszeichnen, die bereits unser Land von Minen räumen. Und zusammen mit unseren Helden einen wunderbaren kleinen Pionier – Patron –, der nicht nur hilft, Sprengstoffe zu neutralisieren, sondern auch unseren Kindern die notwendigen Sicherheitsregeln beizubringen in Gebieten mit Minengefahr.“



Am 27. Mai 2022 wurde Patron bei den Filmfestspielen von Cannes mit einem Ehrenpreis des Palm Dog Award ausgezeichnet. Der Palm Dog Award ist eine Auszeichnung für Hunde, die in Filmen mitgespielt haben, seien es reale Hunde oder aus Zeichentrickfilmen. Mit ihm wird jährlich bei den internationalen Filmfestspielen von Cannes der beste Filmhund ausgezeichnet. Sein Name erinnert phonetisch an die dort ebenfalls verliehene Palme d’or. [3]

Bei den Briefmarken gibt es insgesamt 8 Marken und eine Blockausgabe. Die siebte Marke zeigt den Ehrenpreis des Palm Dog Award [2].

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Patron_(Hund)
[2] https://colnect.com/de/stamps/list/country/222-Ukraine/year/2022/page/3
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Palm_Dog_Award
 
merkuria Am: 25.07.2023 17:57:11 Gelesen: 7814# 145 @  
Mir ist aufgefallen, dass seit Dezember 2020 praktisch nur noch ukrainische Briefmarken ohne Wertbezeichnung herausgegeben werden. Die früheren Wertbezeichnungen wurden seither durch Buchstaben H, F, W, V, L, T, L, Z, etc. ersetzt. Neuerdings habe ich auch Bezeichnungen wie V + 8.00 oder U + 3.00 entdeckt.

Kann mir jemand den Sinn, respektive den hinter dem Buchstaben stehenden Nennwert in ₴ (Ukrainische Hriwna) erklären?

Ohne eine solche Angabe ist es praktisch unmöglich, das korrekte Porto für einen Postbeleg zu bestimmen.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Bendix Gruenlich Am: 25.07.2023 18:20:42 Gelesen: 7798# 146 @  
@ merkuria

Siehe link am Ende des Beitrages [#102].

Der führt auf die website der Ukrposhta (diese spezifische Seite ist nur in kyrillischem Alphabet verfügbar). Verschiedene Nominalen entsprechen USD und sind daher indexiert, weil wohl Auslandspost in USD bepreist wird. Kauft man die Marke am Versandtag greift Ukrposhta zur Tagestabelle der Nationalbank (die haben die am Schalter vorliegen gehabt, als ich zuletzt - das muss 2016 gewesen sein - da war) und rechnet zum Tageskurs um. Es ist schwer den richtigen Tageskurs mit UAH-Marken zu treffen, aber mit Aufwand möglich.

Warum Ukrposhta auch UAH-Nominalen mit Buchstaben versieht, weiß ich nicht. Aus anderen Hochinflationsländern kennen wir Buchstaben, da stehen Marken für eine bestimmte Versandart, das kann ich bei Ukraine-Marken aber nicht feststellen bzw. man passt die Nominale der Buchstabenmarke meiner Wahrnehmung nach nicht an, allerdings verfolge ich bisher nicht die Entwicklung der Tabelle im Zeitverlauf.

Schönen Gruß
 
Seku Am: 09.08.2023 17:41:04 Gelesen: 7358# 147 @  
Heute erhielt ich Post aus St. Petersburg. Der Umschlag enthielt einen Block aus Grenada, den ich bereits im Nov. 2021 bei einer Sammeltransaktion gewonnen hatte. Dann kam der Angriff auf die Ukraine dazwischen und es lief nichts mehr. Abgesandt am 28. Juli.



Der Umschlag ist etwas größter als DIN A 4, deswegen zwei Scans.

Der Absender schrieb mir zwischenzeitlich folgende Zeilen:

Good day. We have very bad situation in our town. If someone opens their mouth or something like that - can be taken into prison.
People who are on the streets with crying and asking for stop war taken into prison more than 400 people


Da bin ich direkt froh, dass überhaupt noch was kam.

Gruß

Günther

[DeepL Übersetzung: Guten Tag! Wir haben eine sehr schlechte Situation in unserer Stadt. Wenn jemand den Mund aufmacht oder so etwas, kann er ins Gefängnis gebracht werden. Menschen, die auf der Straße sind und schreien und um ein Ende des Krieges bitten, werden ins Gefängnis gebracht, mehr als 400 Menschen.]

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Russland seit 1992: Echt gelaufene Belege"]
 
asmodeus Am: 12.08.2023 15:59:38 Gelesen: 7235# 148 @  
Am 11.08.2023 erreichte mich dieser Brief mit dem Kleinbogen „Sicherheitsdienst der Ukraine“ aus der Serie „Ehre sei den Verteidigungs- und Sicherheitskräften der Ukraine!“ Ersttag ist der 26.07.2023 und dieser Brief wurde am Ersttag entwertet.


 

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