Thema: Altdeutschland Bayern: Schöne Belege
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bayern klassisch Am: 29.08.2022 21:18:59 Gelesen: 277456# 2506 @  
@ Gernesammler [#2505]

Hallo Rainer,

schön zu sehen, dass es eine nicht allzu lange Spanne gab, innerhalb deren der Wertstempel der Postkarten nicht zu entwerten war (ausgeschnittene Wertstempel zu 2x waren eh nie frankaturgültig in Bayern, auch wenn es eine Handvoll dieser Spezialitäten gibt und ich eine davon glücklicherweise bei Herrn Sem mal zugeschlagen bekam).

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 03.09.2022 10:33:46 Gelesen: 274533# 2507 @  
Liebe Freunde,

an Dienstbriefen mangelt es dem Bayern der Kreuzerzeit nicht - es gibt heute noch Millionen davon. Aber dem Kemser Schorsch verdanke ich diesen hier, der nicht nur von außen appetitlich daher kommt, sondern auch einen "inneren Wert" aufweist, wie ich ihn bisher noch nicht belegen konnte.



Von außen haben wir eine mit einer 3 Kr. Nr. 23 sauber frankierte Dienstadresse vor uns, vom Bezirksamt München links der Isar an das Bezirksamt Aichach, welche über Pfaffenhofen lief und am Folgetag in Aichach ankam.

Aber innen wird die Partei-Sache etwas interessanter, zeigt sie uns doch den Weg einer Verehelichung an.

Verschickt wurde ein Protokoll über das Gesuch des Josef Schwarz von Kühbach bei Aichach, heute über 4.000 Einwohner, damals sicher weniger, in dem es um die Ausstellung eines Verehelichungszeugnisses ging.

Hierbei war dem Schwarz der Staatsbürgereid abgenommen worden nebst allem verwaltungstechnischen Drum und Dran, wofür er 13 Gulden und 5 Kreuzer Gebühren zu zahlen hatte. Heiraten war also keine billige Sache und das schon vor der Ehe.

Nun musste dieses Protokoll die entsprechenden Kosten im Einzelnen aufführen - die stehen aber vorgedruckt unter dem Coupon der Postanweisung:

36x Protokollkosten

36x Vergütung

8x Zitat und Inseration

4x Stempel

3x Porto

1 Gulden 27x in Summa. Die Differenz war also beachtlich (11 Gulden 38x) und woher sie rührt vermag ich nicht zu sagen.

Jedenfalls zeigt uns der Coupon einer Postanweisung mit dem Dienstsiegel Münchens, dass man Aichach den o. g. Betrag überwiesen hatte, was später in dem Brief Aichach auch bestätigte.

Dienstbriefe mit Postscheinen kenne ich mehrere, auch wenn das selten genug ist, aber mit Coupon kannte ich bisher noch keine. Wenn sich jetzt noch die passende Postanweisung fände, wäre mein Glück perfekt.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 05.09.2022 09:52:11 Gelesen: 273348# 2508 @  
Liebe Freunde,

hier ein Brief, wie er einfacher nicht sein kann - Würzburg vom 26.06.1821 "an das Bürgermeisteramt Rieger zu Otterstadt im Rheinkreise" als portofreie Königliche-Dienst-Sache.



Tatsächlich hieß der Bürgermeister des kleinen Ortes Otterstadt bei Speyer Rieger, also wird der Brief an ihn gelaufen sein. Über die Botenverbindungen von Speyer nach Otterstadt und Umgebung weiß ich nichts - evtl. hat das ein Kantonsbote erledigt bei Diensteskorrespondenzen, bekannt ist in der Primär- und Sekundärliteratur darüber nichts.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 05.09.2022 18:19:16 Gelesen: 273109# 2509 @  
@ bayern klassisch [#2507]

Hallo Ralph,

ich habe diesen herrlichen Link zum heiraten in Bayern zu damaliger Zeit gefunden, es steht zwar nicht drin wie sich die Kosten zusammensetzen , aber das für alles was für die Heirat des Brautpaares angefordert werden musste immer wieder Porto und Gebühren anfielen, welche wahrscheinlich auch in die Gebühren einfloss die das Paar dann mit dem Erhalt des Protokolls zahlen musste.

Der Link ist auf jeden Fall sehr amüsant

https://books.google.de/books?id=YBh-DwAAQBAJ&pg=PA431&lpg=PA431&dq=geb%C3%BChren+verehelichung+bayern+1874&source=bl&ots=IkZ8NEmDHY&sig=ACfU3U0INN4v-_uyTmkw1waHCumo6pGBXA&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjts5OwhP75AhUWi_0HHRxRBWs4FBDoAXoECAwQAw#v=onepage&q=geb%C3%BChren%20verehelichung%20bayern%201874&f=false

Gruß Rainer

[Red: Suche nach "gebühren verehelichung bayern 1874"]
 
bayern klassisch Am: 05.09.2022 18:24:30 Gelesen: 273105# 2510 @  
@ Gernesammler [#2509]

Hallo Rainer,

sehr interessant, vielen Dank. Bei der großen Mühewaltung wundert es einen, dass damals überhaupt Ehen geschlossen wurden. :-)

Liebe Grüsse,
Ralph
 
hajo22 Am: 05.09.2022 19:38:55 Gelesen: 273064# 2511 @  
@ bayern klassisch [#2510]

Hast Du schon den neuen Bayern-Katalog (Eli Weber) erhalten?

Das Titelblatt ist schon ein Hammer. Noch nie so etwas gesehen. Mußte die Nachportomarke nicht zwingend auf die Couvertrückseite geklebt werden?

Ich muß mal diese Woche Lotto spielen.

Viele Grüße aus dem Allgäu,

hajo22
 
bayern klassisch Am: 05.09.2022 20:13:03 Gelesen: 273042# 2512 @  
@ hajo22 [#2511]

Hallo,

das war alles so in Ordnung - wenn du mir einen Brief mit Portomarke hinten von Bayern zeigst, kaufe ich dir den umgehend ab - das hätte ich nämlich noch nie gesehen (und was mein Freund Eli mit dem Stück zeigt, ist natürlich ganz großes Kino - davon gibt es nur sehr, sehr wenige Beispiele).

Ich fürchte nur, dass der Preis in Höhen ankommen wird, die meiner Portokasse abträglich sein werden (obwohl ich eine Mini-Sammlung Bayern Porto 1-3 habe).

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 11.09.2022 14:30:33 Gelesen: 269636# 2513 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief als Regierungs Sache (RS) mit Beilagen vom 15.3.1843 aus Augsburg an das königliche Landgericht in Günzburg.

Da der Brief spät aufgegeben wurde, hatte der Postbeamte um sich abzusichern den Stempel "Abends" in rot abgeschlagen, dies wurde getan um den Aufgabezeitpunkt zu konkretisieren und eventuellen Streitereien mit den Postkunden aus dem Weg zu gehen.

Gestempelt wurde mit L2 Zweizeiler von Augsburg in rot (Winkler 8a, 4x40mm, ohne Punkt) verwendet 1833-43, sowie erwähnter Nebenstempel/Tageszeitstempel "Abends" in Schreibschrift.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 11.09.2022 15:16:56 Gelesen: 269614# 2514 @  
@ Gernesammler [#2513]

Hallo Rainer,

sehr schön - die Verzögerungs-, besser Tageszeistempel Abends und Morgens sind ein schönes Teilgebiet der bayerischen Postgeschichte, gab es sie doch nur bei den Hauptbriefpostexpeditionen als Test für das 1. Semester 1843.

Man unterscheidet auch Brief- und Fahrpost, Auf- und Abgabestempelung und, man glaubt es kaum, es gibt auch Briefe mit beiden Stempeln von den Auf- und Abgabeposten.

Aber man war nicht zufrieden mit ihnen und später kamen dann die Stempel "Nach Abgabe der Post" oder so ähnlich in Varianten auf, die aber auch mit der Einführung der Marken allmählich verschwanden und nur noch ab und zu in den 1860er Jahren ganz vereinzelt auflebten.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 13.09.2022 20:01:04 Gelesen: 267634# 2515 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Maut-Pollete (Zoll Schein) des Hallamtes (Zollamt) Ulm vom 24.7.1811, (Ulm war seit 1810 Württembergisch) über eine Kiste von 215 Pfund wofür eine Gebühr von 6 Gulden 50 Kreuzer fällig war welche Herr Nikolaus Zumstein in Kempten zahlen musste.

Diese Kosten setzten sich zusammen aus der Gebühr für den Zoll und Maut der Kiste von 6 Gulden 27 Kreuzer, 18 Kreuzer Stempelgeld und 5 Kreuzer Waaggeld.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 13.09.2022 20:29:01 Gelesen: 267614# 2516 @  
@ Gernesammler [#2515]

Hallo Rainer,

ein wunderschönes, komplettes Stück für Bandware (Stoff). Diese Vordrucke passen auch immer zur Fahrpost als optische Alternative, denn die Güterbestättereien, Flußschiffer und reisenden Händler und Fuhrleute standen ja teils auch immer in Konkurrenz zur Post - mit dem Aufkommen der Eisenbahnen wurden diesen aber die Lebensgrundlage peu a peu genommen, aber so waren die "guten, alten Zeiten" auch - das Bessere war halt schon immer der Feind des Guten.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 14.09.2022 20:00:12 Gelesen: 266465# 2517 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Ganzsachen Postkarte P4 zu 2 Kreuzer vom 4.9.1875 von Wilhelm Schwendemann aus Augsburg an das "Musikalische Wochenblatt" in Leipzig, dort kam die Karte am 5.9. im Postamt an.

Im Text:"Geben Sie die Güte mir das Musikal.Wochenblatt von nun an "poste restante" München zu senden.

Das Musikalische Wochenblatt war Organ für Musiker und Musikfreunde, es war eine musikalische Fachzeitschrift in der Zeit des Deutschen Kaiserreiches. Sie wurde 1870 von Oscar Paul begründet und erschien bis 1910 in Leipzig bei Siegel unter den Herausgebern Oscar Paul und später Ernst Wilhelm Fritzsch.

Gestempelt wurde mit Einkreisstempel von Augsburg I (Winkler 20a, hohe Grotsk Schrift) verwendet 1870 und 1875, sowie zur Ankunft auf der Rückseite Einkreisstempel 2.Ausgabe.

Gruß Rainer


 
Ameise Am: 18.09.2022 20:23:56 Gelesen: 263855# 2518 @  
Hallo, anbei lade ich einmal zwei Belege von Bayern mit "Botenlohnstempel", einmal in schwarz und einmal in rot, hoch:



Mich würde mal die Michelnummer interessieren. Wäre nett, wenn mir die jemand mitteilen könnte.

Danke schon einmal und viele Grüße
Enrico
 
bayern klassisch Am: 18.09.2022 22:09:03 Gelesen: 263764# 2519 @  
@ Ameise [#2518]

Hallo Enrico,

sind beides Bayern 5c, wie sie 1856 üblich waren. Ab 1855 waren die guten Farben aa, a und b außer Gebrauch.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Ameise Am: 18.09.2022 22:15:34 Gelesen: 263757# 2520 @  
@ bayern klassisch [#2519]

Hallo Ralph,

vielen Dank für Deine Antwort.

Viele Grüße
Enrico
 
Gernesammler Am: 20.09.2022 19:54:34 Gelesen: 262384# 2521 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief aus Würzburg vom 16.4.1759 über Cannstadt nach Esslingen, wenn ich richtig gelesen habe zu der Zeit unter Französischer Besetzung, sollte das nicht stimmen bitte ich um Berichtigung.

Der Brief wurde Anfangs mit 8 Kreuzer Porto taxiert, diese wurden aber von der Thurn und Taxischen Reichspost gestrichen, somit wurde der Brief portofrei spediert.

Im Text auf der Adressseite, hier hat mir Ralph helfen können,

""Denen Reichs Frey Hochwohlgebornen Herren
Herren N. N. (= Nomen nescit, also "ich weiß nicht den Namen") der römisch Kayserlich Majestät
Räthen, und Einer onmittelbahren freyen
Reichs Ritterschafft in Schwaben orths am
Kocher erbetenen Ritterhauptmanns Ritterey
Räthen, und ausschuß etc etc Meinen Insonders
HochgeEhtesten Herrn Vettern, und Schwägern
zu Eßlingen
per Cannstatt"

Im Text innen: "Präsentirt 16. April 1759
Reichs Frey Hochwohlgebohrne
insonders HochgeEhrteste
Herren Vettern und Schwäger etc etc
Daß Euer Euer Hochwohlgebohrn der Todes-
fall meines Herrn oncle Frantz Ferdinand Freyherrns
von welden gewesen Obristallmeisters dahir geheimbden
Raths, und Oberamtmanns zu Volckach (heute: Volkach), und Dingenberg
durch des ??? Frau Tochter Gräfin von Schenck zu
Castell werde angezeiget worden seyn wart ich
zeithero (seither) der meinung: Da aber in dem ???

Vielleicht kann hier jemand weiterhelfen da ich den Brief sehr interessant finde, Danke schon mal im voraus.

Gestempelt wurde mit L1 Einzeiler "De Wurcebourg" (Winkler Nr.1) hier erwähnt ab 1788, im Feuser "Deutsche Vorphilatelie" die Nr.4001-1, hier ab 1740 erwahnt in 2 Typen, auch waren es meist farblose Abschläge.

Auf der Rückseite ist noch ein erhaltenes Trauersiegel welches leider nicht gut zu entziffern ist.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 27.09.2022 20:14:46 Gelesen: 257422# 2522 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Franko Brief aus Nürnberg vom 20.4.1865 an Monsieur Roch & C`de Plany in Lyon, dort kam der Brief am 23.4.1865 zur Ausgabe.

Für das Franko nahm man zwei Marken der Bayern Nr.10 zu je 6 Kreuzer, diese 12 Kreuzer war die Gebühr für den einfachen Brief bis 10 Gramm (Postvertrag Bayern mit Frankreich vom 1.7.1858), sämtliche bis zum Bestimmungsort frankierten Briefe erhielten von der zu kartierenden Expedition den Stempel P.D. bzw. PD zur Kenntlichmachung der Ganzfrankatur, hier hatte der Postbeamte diesen Stempel wohl nicht bei der Hand und somit wurde hier handschriftlich das PD in Rötel aufgebracht.

Gestempelt wurde mit Mühlradstempel 356 von Nürnberg und dem Zweikreisstempel mit Zierstücken (Winkler Nr.10), sowie an der Grenze der Achteckstempel "Baviere Strasb.", auf der Rückseite am 22.4. der Zweikreisstempel von Paris ab hier wurde der Brief weitergeleitet nach Lyon, hier wurde dann am 23.4. der Zweikreisstempel von Lyon abgeschlagen.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 27.09.2022 20:24:07 Gelesen: 257417# 2523 @  
@ Gernesammler [#2522]

Hallo Rainer,

Briefe mit fehlenden P.D. - Stempeln Bayerns sind handverlesen. Ich kenne keine 10 Stück und von einer Poststelle, die selbst solch einen Stempel führte (in ganz Bayern waren das nur Augsburg, Nürnberg, Würzburg, Landau, Neustadt, Bergzabern, Lindau, Aschaffenburg und München), gibt es m. W. keine 3 Stück. Glückwunsch zu dieser Pretiose.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 28.09.2022 19:33:04 Gelesen: 256764# 2524 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Fuhrmannsbrief vom 9.9.1837 von Anton Hasslauer aus Salzburg mit dem eine Ladung laufenden Stahls von 125 Pfund an Firma Poschacher in Tittmoning angekündigt wurde, die Ladung wurde transportiert durch den Fuhrmann Paulhuber, aber erst einmal musste diese das Königlich Bayrische Zollamt Freilassing durchlaufen, siehe dem wunderschönen Stempelabschlag des Zollamtes.

Wofür die 3 Gulden 8 Kreuzer auf der Rückseite waren die in Bleistift geschrieben wurden kann ich nicht sagen.

Gruß Rainer




 
bayern klassisch Am: 28.09.2022 20:35:21 Gelesen: 256733# 2525 @  
@ Gernesammler [#2524]

Hallo Rainer,

so schön können bayer. Dienststempel aussehen. Klasse!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 03.10.2022 17:54:31 Gelesen: 254716# 2526 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 10.12.1804 aus Weitnau von Jacob Neßt an Herrn Zumstein in Kempten mit dem Hinweis "mit 400 Gulden", im Text ging es wohl ursprünglich mal um insgesamt 1000 Gulden.

Einen Hinweis auf ein Porto oder Franko, genau wie einen Stempel ist auf dem Brief nichts zu sehen, daher denke ich das diesen ein Fuhrmann mitgenommen hat.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 03.10.2022 19:47:48 Gelesen: 254681# 2527 @  
@ Gernesammler [#2526]

Hallo Rainer,

ja, den hat man dem Fuhrmann mitgegeben, nicht der Post. 1000 Gulden schuldete man Zumstein in Kempten, 400 kamen damit und weitere 300 Gulden wollte man auch noch zahlen. Der Absender teilte mit, dass er noch später vorbei kommen würde.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 04.10.2022 16:22:52 Gelesen: 254266# 2528 @  
Liebe Freunde,

nachdem 3 Wahnsinnige glaubten, mich bei der Eli Weber - Sammlungsauktion Numero 3 in Wiesbaden unbedingt ausbremsen zu müssen, konnte ich mir doch ein gutes Stück sichern, auch weil es das mir Wichtigste war, freute mich ganz besonders.



Ein Brief der Postablage Marquartstein ist sicher keine Massenware, eine Farbfrankatur schon gar nicht.

Eingeschriebene Briefe von Postablagen kennen wir nur in wenigen Fällen - da ist jeder eine Granate.

Briefe mit aufgeklebtem "Chargé-Zettel" sind mir nur in einstelliger Zahl bekannt, also wird es auch da ganz, ganz eng.

Briefe von Postablagen nach außerhalb Bayerns sind ebenfalls handverlesen, 99 % verblieben bei inländischen Adressen.

Und Briefe mit einliegenden Photographien kenne ich auch keine 10 Stück, von einer Postablage sowieso nicht und ob es jemals ein Pendant dazu gegeben hat in der bayerischen Kreuzerzeit, würde ich sehr infrage stellen.

Und der Clou: Es gibt tatsächlich EINEN Brief, der das alles hat, der alles zeigt und jetzt ist er in meiner Sammlung. Herr Sem attestierte das genauso, nur hat er vornehm hinsichtlich seiner Beschreibung auf die inliegende Photographie verzichtet, wobei das natürlich äußerst spannend ist, weil diese damals nicht gratis war und somit einen (nicht ganz unerheblichen) Wert darstellte, aber die Post hat das wohl in Marquartstein locker gesehen und keinen Fahrpostbrief daraus gemacht, sondern ihn bei der Briefpost belassen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 04.10.2022 18:04:23 Gelesen: 254224# 2529 @  
@ bayern klassisch [#2528]

Hallo Ralph,

ein tolles Stück mit sehr viel Gesicht und ich denke den hat der Richtige bekommen.

Hat der Herr Bernadielli auch einen Vornamen das man darüber etwas rausbekommen könnte, wäre vielleicht auch interessant

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 04.10.2022 18:09:18 Gelesen: 254221# 2530 @  
@ Gernesammler [#2529]

Hallo Rainer,

danke! Leider habe ich als schlechtester Googler im Forum gar nichts über den herausfinden können. Wenn man jetzt noch wüßte, wer auf dem Photo von Anno Tobak drauf war und ob es das vlt. auch noch heute gibt? Ja, das wäre des Sammlers Traum ...

Liebe Grüsse,
Ralph
 

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