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Thema: Briefmarkenprüfstelle Basel / Prüfungen durch Martin Eichele
Das Thema hat 99 Beiträge:
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LK Am: 27.05.2018 03:27:38 Gelesen: 42749# 75 @  
@ Markus Pichl [#74]

Hallo,

unglaubliche Leistung, schon der Stempel ohne Datum ist Beleg für ein Fournier - Machwerk.

Das 2. und 3 Erkennungsmerkmal wäre dann das Schriftband unter dem Wappen oben und die Mähne des Einhorns gewesen, vom Druck mal ganz abgesehen.

Bei späteren Drucken wurde dann meist ein Stempel mit Datum verwendet.

Es könnte der Eindruck entstehen das dort alles was Ähnlichkeit mit einer Briefmarke hat befundet oder attestiert wird.

Beste Grüße
 
Schwämmchen² Am: 27.05.2018 03:33:05 Gelesen: 42746# 76 @  
Wenn man die Marke nicht im Original hat (oder mal gehabt hat) sollte man keine Atteste ausstellen. Damit ist eigentlich alles gesagt.
 
umdhlebe Am: 27.05.2018 12:34:16 Gelesen: 42667# 77 @  
@ Markus Pichl [#74]

Wie aus Deinem Bericht deutlich hervorgeht, ist das einzige, was Sammlerinnen und Sammler wirklich vor Betrug schützen kann, die eigene Sachkenntnis. Nicht absolut, aber so weit wie möglich.

Der Sinn von Prüfverbänden mit Prüfordnungen liegt eigentlich genau in der von Dir geschilderten Machtlosigkeit der Gerichte - die ja bestenfalls eine eigene Meinung zu der Expert_innenmeinung hinzufügen könnten - denn die Prüfer_innen selbst können Qualitätskriterien für die eigene Arbeit festlegen, müssen dann aber konsequent alle ausschließen, die sich daran nicht halten. Wenn der Verband das nicht tut, ist er nutzlos.

Solange bleibt Sammler_innen, denen selbst das Vergleichsmaterial fehlt, das zur Identifizierung von Verfälschungen und Fälschungen oft unerlässlich ist, nichts anderes als sich auf ihre Kenntnisse, andere Sammler_innen und Prüfer_innen ihres Vertrauens zu verlassen.

Die Briefmarkenprüfstelle Basel sollten wir alle jedoch meiden.
 
merkuria Am: 02.04.2019 23:01:17 Gelesen: 35228# 78 @  
Am 4. Mai 2019 startet die 30. Jean-Paul Bach Auktion mit der Auflösung der Helvetia-Sammlung, einer der größten Spezialsammlung der Schweizer Ausgabe "Sitzende Helvetia" [1]. Schade nur, dass praktisch alle Auktionslose mit einem Attest/Befund der Prüfstelle Basel angeboten werden. Die gezeigten rund 650 Atteste/Befunde sind alle im Zeitraum vom 25. Februar bis 14. März 2019 durch M. Eichele von der Prüfstelle Basel ausgestellt worden!

Weshalb diese ganzen Atteste und Befunde nicht bei einem für dieses Prüfgebiet zugelassenen Verbandsprüfer (z.B. Pierre Guinand oder Urs Hermann) beauftragt wurden, scheint doch seltsam. Ein für diese Ausgaben zugelassener Prüfer des Schweizerischen Briefmarken-Prüfer-Verbandes SBPV haftet nicht nur gegenüber dem Auftraggeber, sondern auch gegenüber jedem Dritterwerber für die Dauer von zehn Jahren seit Ausstellung des Attestes. Wie die Haftung bei Attesten der Prüfstelle Basel juristisch aussieht, entzieht sich meiner Kenntnis.

Hier die Liste des Schweizerischen Briefmarken-Prüfer-Verbandes SBPV mit den zugelassenen Prüfgebieten der einzelnen Mitglieder. Siehe dazu auch Beiträge [#63], [#64] und [#65]



Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[1] https://www.philasearch.com/de/dosearch.php?set_sprache=de&treeparent=COSUBGRP-70090&set_anbieter=9208&set_auktionnr=4843&postype=PH&page=1
 
briefmarkenwirbler24 Am: 03.04.2019 11:01:47 Gelesen: 35105# 79 @  
@ merkuria [#78]

Hallo Jacques,

ich habe mir die angebotenen Lose mal angeschaut, da die Sitzende Helvetia auch eines meiner Sammelgebiete ist (allerdings nur auf Belegen) und muss schon sagen, dass mein Herz an der ein oder anderen Stelle schon etwas höher geschlagen hat, auch wenn die Spitzenstücke sich überwiegend auf lose Marken konzentrieren.

Ich finde es auch etwas seltsam, dass sämtliche Lose (mit ein paar Ausnahmen) von Martin Eichele bzw. der Prüfstelle geprüft bzw. attestiert wurden. Es hat teilweise etwas von einer Art "Fließbandabfertigung", postgeschichtlich wird kaum etwas erläutert und alle Belege werden mit "einwandfrei" bewertet, auch wenn teilweise anhand des Scans schon ersichtlich ist, dass "einwandfrei" anders aussieht. Ich finde auch die angesetzten Preise teilweise abstrus hoch (bspw. für einen einfachen Brief nach Frankreich 110 € und für einen der 2. Gewichtsstufe 300 €). Die Briefe in meiner Sammlung sind qualitativ besser und bezahlt habe ich 1/3 bzw. 1/5 von dem.

Liebe Grüße

Kevin
 
briefmarkenwirbler24 Am: 03.04.2019 14:36:38 Gelesen: 35018# 80 @  
Hallo zusammen,

ich habe mir nun den Katalog zur "Sammlung Helvetia" (Jean-Paul Bach Auktion) mal etwas genauer angesehen und musste leider folgendes feststellen:

Anscheinend hat der Prüfer (in dem Fall Herr Eichele) teilweise komplett unreflektiert jegliche Beschreibung des Sammlers bzw. Einlieferers übernommen. Man findet in vielen Fällen den originalen Wortlaut der vom Sammler entworfenen Beschreibung auch im Attest wieder, die zwar im Zusammenhang mit der Sammlung (wenn man sie chronologisch durchgeht) verständlich ist, nicht jedoch aber, wenn die Lose zu einem späteren Zeitpunkt wieder veräußert werden. Was genau ich damit meine, werde ich später noch zeigen.

Ich bin bisher bis zu Los 235 durchgedrungen (von etwa 700 Losen) und habe schon einige Fehler in der Beschreibung bzw. unvollständige Beschreibungen gefunden.

Los 142:



Der Wortlaut im Attest lautet "40 Rp-Porto für eine über 15 Gr. schwere Nachnahme über 11.15 Fr. gültig ab 1.9.1876"

Zum einen ist dies fast der identische Wortlaut der Beschreibung des Sammlers, zum anderen könnte ein Laie denken, dass es einen solchen "einheitlichen Nachnahme-Tarif" gab, dem war aber nicht so. Die Taxe setzt sich wie folgt zusammen:

Laut Tarif vom 01.09.1876 2o Rappen für einen einfachen Brief der 2. Gewichtsstufe im Fernverkehr (über 15-250 gr) + 20 Rappen Nachnahme-Gebühr laut Tarif vom 01.08.1862 (bis zu eine NN-Betrag von 10 Franken 10 Rappen und pro weitere 10 Franken erneut 10 Rappen)

Los 143:



Der Wortlaut im Attest lautet "40 Rp-Porto für einen einfachen Brief in Nicht-UPU-Mitglieder Übersee[staaten?] 01.04.1879"

Laut meinen Unterlagen galt der Tarif schon ab dem 01.01.1879 mit dem UPU-Beitritt von Argentinien. Des Weiteren setzte sich die Taxe zusammen aus 25 Rappen Auslandstaxe und 15 Rappen Übersee-Zuschlag.

Los 204:



Der Wortlaut im Attest lautet "20 Rp-Porto für einen über 15 gr. schweren Brief im Lokalrayon mit Nachnahme-Tarif 01.09.1871"

Auch hier wieder eine völlig missverständliche Erklärung. Der Nachnahme-Tarif blieb der gleiche (01.08.1862), aber es galt der normale Inlandstarif vom 01.09.1871, nach dem einfache Briefe im Lokalrayon bis 15 gr. mit 5 Rappen frankiert werden mussten (+ 10 Rappen-Nachnahme)

Los 229:



Hier wurde im Attest nicht darauf hingewiesen, dass die Postkarte um 1 Rappen überfrankiert wurde. In der Regel sollte das einem Sammler natürlich auffallen, dennoch kann man als Prüfer im Attest darauf hinweisen, denn Überfrankaturen sind i.a.R. selten.

Los 233:



Wahrscheinlich auch wieder einfach der Beschreibung des Sammlers entnommen, schreibt Herr Eichele "[...] für eine Drucksache pro 15 gr. schwer". Das Gewicht wurde jedoch beim neuen Tarif auf 40 gr. angehoben (mal von der Grammatik abgesehen).

Ich habe auch noch ein paar Lose gesehen, die nicht den Namen "einwandfrei" verdienen, aber hier lehne ich mich nicht zu weit aus dem Fenster, da man an Hand von Scans die Erhaltung eher weniger gut einschätzen kann.

Liebe Grüße

Kevin
 
Richard Am: 05.12.2021 09:18:28 Gelesen: 18889# 81 @  
Der pcp Pressedienst von Wolfgang Maassen meldet:

Wie die Internetseite des Verbandes ausweist, gehört Martin Eichele dem Prüferverband nicht mehr an.

Ob es sich um einen Austritt, einen Ausschluss aus dem SBPV oder sonstige Gründe handelt, hat der Schweizer Briefmarken Prüfer Verband nicht bekanntgegeben.

Schöne Grüsse, Richard
 
bayern klassisch Am: 05.12.2021 09:40:21 Gelesen: 18862# 82 @  
@ Richard [#81]

Hallo Richard,

vielen Dank für die gute Nachricht - es wundert nur, dass es so lange gedauert hat.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
merkuria Am: 29.04.2023 00:28:17 Gelesen: 8039# 83 @  
Mit Vorliegen eines aktuellen Attestes des Schweizer Verbandsprüfers Urs Hermann (Prüfgebiete Schweiz: 1850-1882 (Durheim-Ausgaben, Sitzende Helvetia ungezähnt und gezähnt) möchte ich dem Leser den Vergleich zu einem Attest der Prüfstelle Basel für dasselbe Prüfstück ermöglichen.

Schon alleine was dem Kunden beim zuständigen Verbandsprüfer Urs Hermann an Informationen übermittelt wird, erübrigt wohl jeden weiteren Kommentar.



Prüfstück



links das Attest der Prüfstelle Basel, rechts das Attest des Verbandsprüfer Urs Hermann

Im Anhang noch den Link zur Webseite des Schweizerischen Briefmarken-Prüfer Verbandes mit Angabe aller offiziellen Prüfer und deren Prüfgebiete. [1]

Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[1] https://briefmarken-prüfer.ch/liste/
 
bayern klassisch Am: 29.04.2023 01:13:05 Gelesen: 8034# 84 @  
@ merkuria [#83]

Tja, der eine hat Ahnung, der andere wohnt in Basel.

Von seinen Attesten/Befunden zu Bayern könnte man ein kleines Buch schreiben, so viele Fehler sind da manifestiert.

Auktionshäusern, die seine Atteste anerkennen bzw. den Käufern nahelegen, dies zu tun, sollte man den Rücken kehren.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Danilasewa Am: 02.05.2024 23:59:20 Gelesen: 906# 85 @  
Bin ich richtig informiert, dass die Briefmarkenprüfstelle Basel (BPB) nur aus den drei Herren Bach, Eichele und Peter Rapp besteht und keine Website hat?

Wenn ja, wäre sie bzw. er der einzige "Prüferverband" unter den neun* deutschsprachigen, der sich keine Website leistet.

* BPP, VP, VPh, VÖB, VPEX, JLHSN ("Die4Neuen"), BPB, SBPV sowie die AIEP mit ihrer Geschäftsstelle traditionell in Österreich
 
drkohler Am: 03.05.2024 01:11:08 Gelesen: 888# 86 @  
Ich kann mich noch erinnern an die Zeiten, als ich im Laden von JP Bach Alben gekauft hatte. Ist aber 40 Jahre her.

Jean Paul Bach ist ein anerkannter Sammler Schweizer Marken und hat "das" Buch über die Basler Taube geschrieben.

Aus Martin Eichele wurde ich nie schlau. Er wedelte immer um JP Bach herum (die beiden scheinen gute Kumpels zu sein), so etwa wie der Sidekick in einer amerikanischen Late Night Show.

Wenn es um Zertifikate der BPB geht, ich habe nur Eines mal gesehen per Zufall. Es hat mein Gebiet (US Markeheftchen) halbwegs tangiert und war von der "echt, weil.." Erläuterung mehr als befremdet.

Ich würde sagen die BPB Zertifikate, wenn sie nicht von Schweiz Klassik handeln, sind nur mit viel Humor zu sehen, wenn man so durch's Internet schweift.
 
Thorn Am: 03.05.2024 12:14:43 Gelesen: 739# 87 @  
@ merkuria [#65]

Hallo,

anscheinend fühlt sich Herr Eichele aber auch für Japan Klassik berufen, anbei ein Bild aus einer aktuellen EBay Auktion.



Sammlergrüsse,
Thorn
 
Schwämmchen² Am: 03.05.2024 13:35:28 Gelesen: 686# 88 @  
Irgendwelche Meinungen über Briefmarken kann jeder verbreiten. Wenn es genügend Kunden gibt, die auch noch dafür bezahlen, warum nicht. Niemand beschwert sich über ein kleines Zubrot.
 
TeeKay Am: 03.05.2024 14:28:22 Gelesen: 619# 89 @  
Prüfer sind ohnehin unnötig. Der gute Herr Bach hat in seiner aktuellen Auktion ein 3000 Franken Los [1], das u.a. wie folgt beschrieben wird: " der Brief wird so verkauft wie er ist, wir garantieren die Echtheit und brauchen dazu keinen Bundesprüfer"



[1] https://www.philasearch.com/de/i_9208_102142/110_Deutsches_Reich_Lot/9208-A50-4026.html
 
drmoeller_neuss Am: 03.05.2024 14:47:12 Gelesen: 600# 90 @  
@ TeeKay [#89]

Das sehe ich aber genauso wie Herr Bach. Der Brief ist echt und die Preisfindung kann man dem Markt überlassen. Um die Mängel zu beschreiben, brauche ich keinen Prüfer. Das ist bei einem solchen Brief ("Dezemberbrief") aber auch egal, wer sich daran stört, sollte besser Ersttagsblätter sammeln.

Ich halte den Ausruf sogar für sehr moderat, aber die eingefleischten Infla-Sammler in diesem Forum können mehr dazu sagen.

Das Porto könnte auch passen: Es sind 2,7 Billionen Reichsmark verklebt, dazu kommen eventuell nicht mehr vorhandene Briefmarken.

Umgerechnet ab dem 01.12.2023 sind das 2,70 Rentenmark.

Der Auslandsbrief bis 20 Gramm kostete 30 Pfennig, die Einschreibegebühr 30 Pfennig. Verbleiben 2,10 Rentenmark für das weitere Porto. Pro 20 Gramm waren 15 Pfennig fällig, der Brief könnte 340 Gramm gewogen haben, was von der Größe des Umschlages noch passen würde
 
bayern klassisch Am: 03.05.2024 14:48:51 Gelesen: 598# 91 @  
@ TeeKay [#89]

Ja, Prüfer werden überschätzt. Unterschätzt wird aber auch die Intelligenz der Kunden, die vierstellige Beträge bewilligen sollen. So kommt halt eins zum andern.
 
TeeKay Am: 03.05.2024 15:14:54 Gelesen: 570# 92 @  
@ drmoeller_neuss [#90]

Das sehe ich aber genauso wie Herr Bach.

Du arbeitest aber auch nicht bei einer branchenweit als unseriös bekannten Prüfstelle. Und du verbindest dein Verkaufsangebot nicht mit einer bei unseriösen eBay-Anbietern beliebten Beschreibung à la "verkauft wie abgebildet".
 
Lars Boettger Am: 03.05.2024 15:25:21 Gelesen: 559# 93 @  
@ TeeKay [#92]

Als BPP-Prüfer muss ich falsche Stücke kennzeichnen. Die Beschreibung von Herrn Bach findest Du auch bei unseriösen Verkäufern, die "selbstverständlich" dubiose Stücke zurücknehmen, um sie dann dem nächsten Käufer anzudrehen. So lange, bis das Stück bei einem gutgläubigen Briefmarkensammler platziert ist.

Beste Grüße!

Lars
 
drmoeller_neuss Am: 03.05.2024 15:54:02 Gelesen: 532# 94 @  
@ Lars Boettger [#93]
@ TeeKay [#92]

Ich werde weder von Herrn Bach bezahlt noch hege ich irgendwelche Sympatien mit der "Prüfstelle Basel".

Der entscheidende Satz in der Beschreibung: "wir garantieren die Echtheit". Es steht nicht, "ohne Obligo", ein "schöner Brief" oder ähnliche Umschreibungen.

Außerdem ist von Mängeln und abgefallenen Briefmarken die Rede. Das exakte verklebte Porto lässt sich nicht mehr nachvollziehen. Man kauft genau den abgebildeten Brief, und zahlt den Preis, dem einen dieser Beleg wert ist.

Besser geht immer, ich würde mir angesichts des Preises hochaufgelöste Fotos wünschen. Das kann doch nicht an ein paar Cent für den Serverplatz scheitern.

Es hat mich noch nicht einmal 30 Sekunden Zeit gekostet, um herauszufinden, dass der Empfänger der bekannte Schweizer Jurist und FDP-Politiker Carl Alfred Spahn (1883-1943) war [1].

Natürlich kann man als Auktionshaus auch auf ebay-Niveau herunter gehen, und schreibt einfach, "siehe Scan".

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Alfred_Spahn
 
Richard Am: 05.05.2024 09:18:00 Gelesen: 257# 95 @  
@ drkohler [#86]

Hier 640 Atteste Martin Eichele aus der Atteste Datenbank. Interessant ist welche Gebiete geprüft werden - ich würde ihn als einen der ganz wenigen Universalprüfer bezeichen.

Schöne Grüsse, Richard

https://www.briefmarken-atteste.de/atteste/suchen/ablage/344
 
stampmix Am: 05.05.2024 10:08:27 Gelesen: 196# 96 @  
@ drmoeller_neuss [#90]

Der aussergewöhnliche Brief ist mit 3,15 Billionen Mark am Letzttag auf die Mark exakt portorichtig frankiert worden [1]. Ein Attest ist hier wirklich nicht erforderlich. Der Zuschlag erfolgte bei 8.100 CHF, womit der Beleg eimen Käufer am Ende etwa 11.000 Euro wert ist . Siehe hierzu auch im Inflathread #10472ff.

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=339655
 
Gauss Am: 05.05.2024 10:44:52 Gelesen: 158# 97 @  
@ Richard [#95]

Wobei schon das dritte in der Liste (https://www.briefmarken-atteste.de/atteste/zeigen/4116 ) ein peinliches Fehlattest ist (offensichtlicher Falschstempel). Sollte eigentlich in der Datenbank gekennzeichnet werden.
 
TeeKay Am: 05.05.2024 15:25:13 Gelesen: 59# 98 @  
Es ging mir überhaupt nicht darum, ob der Brief echt ist oder nicht, ob dafür jemand ein Attest braucht oder nicht - sondern darum, dass ein bei einer als unseriös bekannten Prüfstelle arbeitender Auktionator erstens eine bei unseriösen Verkäufern beliebte Formulierung "wird verkauft, so wie er ist [wie auch sonst?]", gefolgt von einer zumindest von mir als überheblich empfundenen Formulierung, dass man dazu keinen seriösen Prüfer benötige, verwendet.

Von mir als deutlich seriöser empfundene Auktionsfirmen wie HBA lassen übrigens gefühlt fast alle Einzellose prüfen und maßen sich nicht an, die Echtheit selbst feststellen zu können. Ganz gleich, wie offensichtlich echt ein Angebot ist. Die Prüfung für den Kunden zu übernehmen, empfinde ich auch als Serviceleistung, die sich der Auktionator mit marktüblich üppigen rund 35% des Verkaufspreises (Käufer- und Verkäuferprovision) vergüten lässt. Sie gibt Kunden Sicherheit, die ein bloßes Wort des Auktionators nicht gibt. Sie nimmt den sehr gut zahlenden Kunden Arbeit ab. Und sie vereinfacht den Weiterverkauf. Denn das Wort des bei einer unseriösen Prüfstelle arbeitenden Herrn Bach mag der eine oder andere Käufer noch als werthaltig erachten. Das Wort von NoName Verkäufer 0815 nicht.
 
bovi11 Am: 05.05.2024 16:03:23 Gelesen: 32# 99 @  
@ Richard [#95]
@ Gauss [#97]

Eichele unkommentiert als Universalprüfer darzustellen halte ich für hochgefährlich.

Atteste von Eichele sind meist das Papier nicht wert, auf dem sie erstellt sind. Professionelle Gauner wie Colonnaden Fischer bzw. sein aktueller Strohmann Volker Schewe holen sich Eichele-Atteste, weil sie keine seriösen Expertisen bekommen.

Bei allen Eichele Attesten sollte in der Tat, wie Gauss schreibt, ein Warnhinweis eingeblendet werden, wonach diese Papiere hinterfragt werden sollten.
 

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