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Thema: Handrollstempel, ungewöhnliche und seltene Beispiele
Das Thema hat 1947 Beiträge:
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filunski Am: 07.09.2019 23:54:21 Gelesen: 440695# 523 @  
@ muemmel [#522]

Hallo Harald,

ich bin ja fast sprachlos!

Super Belege und vor allem der Stuttgarter ist Spitzenklasse, dass sich Tuffi da gefreut hat, kann ich gut nachvollziehen. Von dem Stuttgarter hatten wir bislang außer der Zeichnung aus dem INFLA Bericht noch keinen so frühen Beleg. Dein Beleg ist da eine wertvolle auch dokumentarische Ergänzung, danke für die Präsentation hier im Forum! ;-)

Handrollstempel aus diesen Jahren (1923 bis 1925) sind extrem selten und schwer zu finden und wahrscheinlich ruhen da bei manchem INFLA-Sammler noch die einen oder anderen bislang noch nicht als Handrollstempel erkannten Schätzchen.

Viele Grüße,
Peter
 
Tuffi Am: 08.09.2019 11:45:34 Gelesen: 440649# 524 @  
@ filunski [#523]

Hallo Peter,

ich erinnere an meinen Verdacht in [#394]. Die Verbindungslinien der Stempelabbildung im Breusch-Prospekt und in der Patentschrift sind gerade!

Halali! Walter
 
filunski Am: 08.09.2019 14:24:11 Gelesen: 440630# 525 @  
@ Tuffi [#524]

Lieber Walter,

ja, ich kenne deinen Verdacht (Versuche der Breusch/Pforzheim übergeordneten Behörde, RPD Stuttgart!).

Du weißt ja auch, dass wir gerade in dieser Anfangszeit uns noch mühsam durch die Dunkelheit tasten und auch noch ein wenig im Trüben fischen.

Dazu habe ich jetzt einfach mal Inventur gemacht und stelle das Ergebnis hier mal vor.

Der erste serienmäßige Handrollstempel Patent Breusch (PA Pforzheim) war dieser hier:



Kleiner Stempelkopf (ca. 22 mm), sechs flache Wellen.

Davor gibt es aber auch schon verschiedene Handrollstempel mit denen in ein paar Städten Versuche liefen und wie uns auch gerade mümmel wieder Belege dazu gezeigt hat.

Wir haben da zwei Stempel aus Köln und Stuttgart:



Beide der gleiche Typ, zwei Stempelköpfe, sieben gerade Linien zwischen den Stempelköpfen (oben und unten oft auch noch die Walzenränder abgedrückt).

Anders dagegen die Stempel aus Leipzig (Tagesstempelköpfe aus Sylbe Maschinen?):



Hier nur sechs Linien zwischen den Stempelköpfen.

Dann die Abbildung aus dem Breusch Prospekt:



Sechs Linien aber anders als bei Leipzig, die äußeren beiden könnten die Walzenränder sein. Einen echten Abschlag von diesem Stempel haben wir noch nicht gesehen, fraglich, ob es den so überhaupt gab?

Wirklich gegeben hat es aber diesen hier:



Wahrscheinlich der erste Breusch-Patent Stempel aus Pforzheim, hier mit Wellenentwerter und auch mit Abdruck der Walzenränder.

Damit ist aber noch nicht Schluß, auch aus Pforzheim haben wir diesen hier, der auch noch bis Anfang der 1930er jahre im Einsatz war:



Auch hier ein zweiter Stempelkopf (ohne Datum), aber jetzt fünf wellenförmige Verbindungslinien!

So weit erst mal die "Inventur". Leider liegen so gut wie keine Unterlagen zu den Versuchen vor und wir können jetzt munter drauf los spekulieren! ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
Nordluchs Am: 09.09.2019 20:05:35 Gelesen: 440587# 526 @  
@ Nordluchs [#510]

Hallo zusammen,

nach den sensationellen Funden anbei ein kleiner Beitrag der mir über den Bildschirm lief. Der Absenderfreistempel, schön zurecht geschnitten damit er ansehnlicher wirkt, trägt aber einen frühen sauberen Handrollstempel. Derjenige der diesen ehemaligen Brief so schön „zugerichtete“, hatte wohl keine Ahnung was er tat.



Das sichtbare Porto ist schon recht selten. Kenne ich bisher nur als Sonderporto in die C.S.R. Aber das ist hier nicht mein Anliegen.

Viele Grüße
Hajo
 
filunski Am: 09.09.2019 22:57:59 Gelesen: 440573# 527 @  
@ Nordluchs [#526]

Hallo Hajo,

sehr schön, das ist Einer aus der Reihe der ersten serienmäßigen Handroller nach dem Breusch Patent! ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
Journalist Am: 10.09.2019 13:26:06 Gelesen: 440545# 528 @  
Hallo an alle,

vereinzelt wurden hier ja schon mal Handrollstempel aus der DDR gezeigt, anbei mal ein sauberer Abschlag mit den geraden Linien aus Berlin von der dortigen Versandstelle der als Abgangsstempel auf einer Postsache Einschreiben war.



Viele Grüße Jürgen
 
filunski Am: 10.09.2019 23:37:12 Gelesen: 440504# 529 @  
@ Journalist [#528]

Hallo Jürgen,

schöner Abschlag, danke für die Präsentation! ;-)

ZPF steht für Zentrales Post und Fernmeldeverkehrsamt, zuständig u.a. für philatelistische Abstempelungen, Bogenentwertungen etc.

Ich "revanchier" mich dann mal mit zwei ZSP (Zustellstützpunkt)-Handrollern die ich heute aus dem Archiv Oeleker (Ehrenvorsitzender der Poststempelgilde) bekommen habe:



Viele Grüße,
Peter
 
filunski Am: 11.09.2019 16:36:45 Gelesen: 440472# 530 @  
Verehrte Freunde der Handroller,

heute mal etwas für die Schmunzelecke. :-)

Aus dem unergründlichen Fundus eines sehr bekannten und namhaften Philatelisten bekam ich die folgende Abbildung, sie erhielt von ihm den Titel "Hannover - handgerollt für Spaßvögel":



Die aufmerksamen Leser dieses Themas wissen sicher schon um was für einen "Handrollstempel" es sich hier handelt! ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
juju Am: 11.09.2019 18:34:31 Gelesen: 440450# 531 @  
@ filunski [#530]

Das sieht ja ganz und gar nicht nach einem rechteckförmigen Handstempel aus, der immer wieder nebeneinander abgeschlagen wurde. :-)

Dazu ein bisschen verschmierte Stempelfarbe und die Illusion ist perfekt - oder auch nicht. ;-)

Besten Gruß
Justus
 
Jürgen Witkowski Am: 11.09.2019 21:54:02 Gelesen: 440417# 532 @  
Während in Deutschland die Handrollstempel in größerem Umfang erst Ende der 1920er Jahre in Gebrauch kamen, waren sie in anderen Ländern, allerdings meistens als reiner Entwerter für die Briefmarken, bereits ein alter Hut.

So wurden in Frankreich, wo es die ersten Briefmarken im Jahr 1849 gab, bereits 1851 Handrollstempel in vier unterschiedlichen Typen [1] zur Markenentwertung verwendet. Sie kamen meistens auf Briefen zur Anwendung, die mit mehreren Marken frankiert waren.



Rollstempeltypen nach Hofinger



Brief von Paris nach Wien (Österreich) vom 23.12.1855 mit Stempeltyp 156.



Brief von Paris nach Gent (Belgien) vom 23.04.1862 mit Stempeltyp 157

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen

[1] Wilhelm HOFINGER, Monographie der französischen Briefmarke, Band 1, Von den Vorläufern bis zu den Briefmarken des Kaiserreichs
 
filunski Am: 11.09.2019 22:03:46 Gelesen: 440414# 533 @  
@ juju [#531]

Hallo Justus,

es freut mich immer, wenn ich hier jemanden Neues bei den Handrollern begrüßen darf, willkommen hier im Thema! ;-)

Es ist natürlich kein Handrollstempel und auch kein "kunstvoll" aufgebrachter Handstempel sondern ein Maschinenstempel von einer Sylbe Bandstempelmaschine mit drei Stempelköpfen. Der Umschlag wurde dabei irgendwie schief eingezogen und/oder blieb nach dem Einzug hängen und lief nicht mehr richtig weiter wodurch dieses abenteuerliche Muster entstand.

Zum Vergleich hier ein ordentlicher Abschlag dieser Maschine (aus der Datenbank):



Viele Grüße,
Peter
 
mausbach1 (RIP) Am: 12.09.2019 08:28:18 Gelesen: 440375# 534 @  
Etwas "Gerolltes" aus Iran bzw. I.R. Iran



Luftpostbrief 1960 von Teheran nach Wien



Luftpostbrief 1980 von Teheran nach Kreuzlingen (CH)

Glückauf!
Claus
 
juju Am: 12.09.2019 08:38:03 Gelesen: 440373# 535 @  
@ filunski [#533]

Ja, genau wegen diesem abenteuerlichen, unregelmäßigen und verschmierten Muster kam ein Maschinenstempel für mich gar nicht in Frage. ;-)

Aber danke für die Aufklärung.

Gruß
Justus
 
filunski Am: 12.09.2019 18:05:19 Gelesen: 440335# 536 @  
@ juju [#535]

Gern geschehen! :-)

@ mausbach1 [#534]

Hallo Claus,

willkommen bei den Handrollern und gleich mit zwei so schönen Exoten! Danke für die Präsentation. ;-)

Dann mache ich mal gleich weiter mit einem zwar nicht sehr ansehnlichen aber umso ungewöhnlicheren Handroller, der trotz seiner philatelistischen Unattraktivität dem Papierkorb entronnen ist. ;-)



MAGDEBURG BPA 7 / l vom 23.11.1973

So, jetzt höre ich schon das Grummeln, was soll an diesem "häßlichen" Teil den schön oder ungewöhnlich sein, ab damit in die Papiertonne!

Ja, so ging es wohl den meisten dieser Abschläge und kaum Einer ist, wenigstens zur Dokumentation, erhalten geblieben.

In der DDR gab es 1973 längst schon PLZ, eine andere Norm für die Stempelköpfe (Kreisstempel mit Sehnensegment unten) und auch neue Handrollstempel mit geraden Entwerterlinien. All dies weist dieser Stempel nicht auf! Das ist noch ein "Überlebender" aus dem Deutschen Reich und das bei einem Postamt wie dem Magdeburger BPA 7 mit einem riesigen Postaufkommen und sicherlich im Jahre 1973 schon mit zig neuen Handrollstempeln ausgestattet. Ich meine, durchaus ein ungewöhnlicher Stempel. ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
mausbach1 (RIP) Am: 13.09.2019 10:31:28 Gelesen: 440291# 537 @  
Wirrwar aus Teheran 1991



Glückauf!
Claus
 
mausbach1 (RIP) Am: 13.09.2019 10:42:37 Gelesen: 440289# 538 @  
Hier ein Beispiel in ROT - 1983 von Teheran nach Frankfurt/Main



Glückauf!
Claus
 
Nordluchs Am: 13.09.2019 19:56:57 Gelesen: 440259# 539 @  
@ filunski [#536]

Hallo zusammen!

Habe diesen Fetzen Papier gefunden, der einen Handrollstempel von Königsberg 1944 trägt. Der hat nur überlebt, weil der Empfänger aus Mangel an Papier, oder Sparsamkeit die Rückseite beschrieben oder mit kleinen Quittungen beklebt in die Aktenablage abgeheftet hatte.



KÖNIGSBERG (PR) 1 - UB _de_ vom 21.01.1944 / vermutlich Brief bis 250 g - 24 Rpf und Nachnahme 20 Rpf. Da ich als ehemaliger Entsorgungsfachmann 7 Aktenordner fand und ausgewertet habe, war der Kreis geschlossen. Dieser Beleg zeigt auch, dass der Handrollstempel hier wie geschaffen war. Eine Maschine hätte das nicht machen können. Demnächst wieder einen mit roter Rolle.

Viele Grüße
Hajo
 
JohannesM Am: 15.09.2019 12:05:03 Gelesen: 440202# 540 @  
@ Journalist [#528]

Der Stempel wurde ja schon gezeigt, hier ein ganzer Beleg - wie von Journalist erwähnt als R-Brief.



Beste Grüße
Eckhard
 
rumburak Am: 15.09.2019 16:24:01 Gelesen: 440173# 541 @  
Hallo,

hier ein ZKD-Beleg mit Handrollstempel vom PA Rostock-Überseehafen von 1971. Noch mit der ersten PLZ 25, denn später (ab Mitte der 1980er Jahre) erhielt der Überseehafen die PLZ 2540.



Viele Grüße
 
Journalist Am: 15.09.2019 20:04:42 Gelesen: 440131# 542 @  
Hallo an alle,

anbei ein Handrollstempel aus Bayreuth vom 20.12.1953 oder 1955 - das kann ich hier nicht so gut erkennen:



Vielleicht hilft ja hier auch als Ergänzung der komplette Scan des Briefausschnitts mit dem nicht alltäglichen Stempel links "Vorgeführt Zollamt Bayreuth".



Interessant wäre hier für mich am Rande, auch wenn es nicht zum Thema gehört, wieso oder weshalb damals Post dem Zollamt vor einem Versand in die DDR vorgeführt werden musste ?

Viele Grüße Jürgen
 
Nordluchs Am: 15.09.2019 20:21:50 Gelesen: 440125# 543 @  
@ filunski [#536]

Hallo Peter,
hallo an die Leser und Benutzer.

Habe mal heute eine kleine Inventur durchgeführt, dabei kam heraus, dass die beiden Musterbelege noch nicht gezeigt wurden.



(24a) HAMBURG 7 / PÄCKCHENGEBÜHR BEZAHLT _UB b_ 18.03.1955 - Stempelvermerk ausgemustert 10.02.1960 und (24a) HAMBURG 7 . / PÄCKCHENGEBÜHR BEZAHLT _UB n_ / PLGz nachträglich eingefügt - 29.03.1958 - Stempelvermerk ausgemustert 10.02.1960

Interessant sind die beiden Karten alleine durch einmal gerade Linie am Stempelkörper und der andere mit Welle. Dadurch wird deutlich das bei Verwechslungen nicht stimmige Wellen erscheinen. Einer hat normale PLGZ, beim anderen eine nachträglich eingefügte PLGZ.Mir scheint dass es wichtig ist zu zeigen. Seinerzeit gemeldet von Harald Krieg.

Viele Grüße
Hajo
 
filunski Am: 15.09.2019 23:13:56 Gelesen: 440098# 544 @  
Hallo zusammen,

da gibt es ja wieder viele schöne Neuzugänge! Herzlichen Dank allen Einstellern. ;-)

@ Nordluchs [#543]

Hallo Hajo.

du kannst ruhig öfters Inventur machen. ;-

Schöner und interessanter Direktvergleich der zwei verschiedenen Stempelkopf-Einsatzstücke und der sich daraus für die Entwertereinsätze ergebenden Konsequenzen bei den "Päckchengebühr bezahlt" Handrollern. Danke für diesen so schön illustrierten Hinweis.

Viele Grüße,
Peter
 
bernhard Am: 16.09.2019 17:01:44 Gelesen: 440062# 545 @  
Hallo an alle Enthusiasten der Handrollstempel,

heute ein aptierter Stempel aus Neu Petershain (Niederlaus) mit nachträglich eingefügter PLZ "2". Nicht besonders schön, aber selten. Ein paar weitere Belege sind mir bekannt - alle auf normaler Briefpost und Feldpost verwendet.



(2) Neu Petershain (Niederlaus) d, 26.02.1945

Viele Grüße
Bernhard
 
Nordluchs Am: 19.09.2019 19:24:26 Gelesen: 439963# 546 @  
@ filunski [#544]

Hallo,

schon wieder ein „roter“ von der Rolle.



(22a) ESSEN 1 / PÄCKCHENGEBÜHR BEZAHLT / 21.09.1953 / Musterabdruck / „WIDIA-Hartmetall“ restlicher Text nur teilweise lesbar / Besonderheit Tagesstempel im Uhrzeigersinn gedreht. Text dank Jürgen Witkowski (Concordia CA) vollständig gemeldet: WIDIA – Hartmetall / Legierungen schneidhaltig / und hochverschleißfest

Viele Grüße
Hajo
 
muemmel Am: 19.09.2019 19:47:02 Gelesen: 439960# 547 @  
Hallo an die die Freunde der "Handroller",

heute frisch eingetroffen ein eingeschriebener Ortsbrief vom 19.11.1923 mit dem Handrollstempel LEIPZIG / f 13 *:



Zwecks besser Lesbarkeit nochmal im Detail:



Herbstliche Grüße
Mümmel
 

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