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Thema: Philatelistische Bibliotheken vor dem Aus? / Stiftung streicht alle Mittel
Das Thema hat 84 Beiträge:
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22028 Am: 19.12.2014 05:35:12 Gelesen: 39571# 10 @  
@ Richard [#2]

Ein Stadt wie Hamburg, die sich eine sündhaft teure Elb-Philharmonie hinstellen kann, die mehrere große Briefmarkenhändler und Auktionshäuser hat, da sollte es doch möglich sein andere Möglichkeiten zu finden, die ausgefallen finanziellen Hilfen zu kompensieren ..., nein, ich möchte die Vorgehensweise der Stiftung nicht verteidigen, aber man muss dann halt reagieren und sich andere Möglichkeiten suchen. Jammern hilft nichts.

@ Reinhard Fischer [#9]

Was hat der BDPh damit zu tun?

Frage mal in die Runde, wer hat in den letzten Jahren was von einer Philatelistischen Bibliothek ausgeliehen?

Ich gebe zu, ich hatte dieses Jahr das erste mal in 25 Jahren was in München ausgeliehen!
 
Heinrich3 Am: 19.12.2014 10:07:07 Gelesen: 39497# 11 @  
Die sehr gut geführte Philatelistische Bibliothek in München ist Teil der Stadtbibliothek München. Dadurch hat sie Vorteile, die in Hamburg nicht vorhanden sind.

Nun zum ausleihen: Ich leihe wenig aus, arbeite und lese aber viel vor Ort im Lesesaal.

Noch etwas aus eigener Erfahrung: Nachdem ich die Sammlung eines verstorbenen Freundes über einen Auktionator aufgelöst hatte, wurde mein Wirken in dieser Sache nach Jahren beanstandet und ich sollte einen vierstelligen Betrag nachzahlen. Nur mit Hilfe der in der Bibliothek vorhandenen Kataloge konnte ich mich entlasten gegenüber dem Rechtsanwalt der Erbin meines Freundes.

Heinrich
 
searagusa Am: 19.12.2014 11:17:49 Gelesen: 39460# 12 @  
Ich hätte da gerne mal ein Problem.

Wie kann es sein, dass in der allseits bekannten beliebten Philatelie Ausgabe 451 Januar 2015 in einem Artikel "Aus dem Bundesvorstand" steht:

Philatelie in Arztpraxen - nun auch in Bibliotheken, das ganze natürlich kostenfrei ! und hier steht was davon, dass den Hamburgern die Mittel gestrichen werden?

Leute hier ist doch was nicht in Ordnung und das schon seid längerer Zeit!

MfG
Carsten
 
jahlert Am: 19.12.2014 11:25:36 Gelesen: 39454# 13 @  
@ Marko Haucke [#7]

Moin Marko,

ich habe vorhin eine Beitrittserklärung nach Hamburg geschickt.

Beste Grüße
Jürgen

"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es." (Erich Kästner)
 
22028 Am: 19.12.2014 11:53:53 Gelesen: 39425# 14 @  
@ searagusa [#12]

Die Philateliestiftung und der BDPh das sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Auch dem BPPh wurden Mittel gekürzt, sogar um eine sehr größere Summe! Siehe Beitrag [#1].

Alleine beim BDPh macht die Reduzierung gegenüber dem Vorjahr einen sechsstelligen Betrag aus ...
 
Journalist Am: 19.12.2014 12:16:13 Gelesen: 39408# 15 @  
Ergänzende Info an alle:

Außer der Bibliothek in München und Hamburg gibt es auch noch eine weitere Bibliothek in Frankfurt sein 1878. Der Verein für Briefmarkenkunde 1878 e.V. Frankfurt am Main hat von Anfang an eine Vereinsbibliothek aufgebaut, die heute auch unter dem Namen "Phila-Bibliothek Heinrich Köhler" bekannt ist.

http://phila-bibliothek.de/

Auch diese Biblithek wurde von der Stiftung gefördert und hat genauso wie Hamburg von heute auf morgen eine komplette Streichung ihrer bisherigen Zuschüsse vor wenigen Tagen vernehmen müssen. Die Zuschüsse der Stiftung betragen fast 50% des Etats, vom dem circa 3/4 für die Miete drauf geht. Es gibt hier keine Personalkosten, alle arbeiten ehrenamtlich für die Bibliothek. Daher ist die Situation mit der von Hamburg stark vergleichbar, wenn nichts passiert, müsste man circa Mitte des Jahres das Licht aus machen.

Viele Grüße Jürgen
 
Reinhard Fischer Am: 19.12.2014 13:57:14 Gelesen: 39350# 16 @  
BdPH und Stiftung Deutsche Philatelie und Postgeschichte sind sicher rechtlich zwei verschiedene Paar Schuhe, aber da das Kuratorium mehrheitlich vom BdPH besetzt wird, kann man das schon in einen Topf werfen.
 
Helma Janssen Am: 19.12.2014 15:11:40 Gelesen: 39308# 17 @  
Das Kuratorium ist nicht mehrheitlich vom BDPh besetzt.
 
searagusa Am: 19.12.2014 16:02:42 Gelesen: 39267# 18 @  
Der BDPH hat Geld für Arztpraxen und sachfremde Bibliotheken aber nicht für die auf die es ankommt? Warum ist dafür Geld da und für z.B. die Hamburger nicht?

Die Fachzeitschrift kostet Geld. Auch wenn da vielleicht nicht so viel Eingespart werden kann, wie hat Jürgen weiter oben schon so schön Erich Kästner zitiert

"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es ".
 
ganzsachenphilatelie Am: 19.12.2014 16:11:22 Gelesen: 39258# 19 @  
@ Reinhard Fischer [#16]
@ Helma Janssen [#17]

Hallo miteinander,

das Kuratorium setzt sich wie folgt zusammen:

Für den BDPh kraft Satzung sein Präsident Uwe Decker
und Dr. Eckart Bergmann, Franz Fischer, Dr. Heinz Jäger sowie Franz-Karl Lindner
Für das Bundesfinanzministerium Dr. Ulrich Teichmann
Für die Deutsche Post AG Holger Bartels, Oliver Brandes und Lutz Richter, der zum Vorsitzenden des Kuratoriums gewählt worden ist
Für die Museumsstiftung Dr. Andreas Hahn

womit Beide in gewisser Weise Recht haben, der BDPh stellt von den 10 Kuratoren 5, zwar nicht die Mehrheit, aber die größte "Fraktion".

Beste Grüße Hans-Dieter Friedrich
 
Lars Boettger Am: 19.12.2014 16:27:12 Gelesen: 39233# 20 @  
@ ganzsachenphilatelie [#19]

Der Vorsitzende hat nach meinem Kenntnisstand - bei Stimmengleichheit - noch eine weitere Stimme. Er kann also Entscheidungen gegen den BDPh durchsetzen. Von daher hat Helma vollkommen recht, der BDPh hat keine Mehrheit.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Hobbyphilatelist Am: 19.12.2014 16:50:36 Gelesen: 39211# 21 @  
@ Lars Boettger [#20]

"Der Vorsitzende hat nach meinem Kenntnisstand - bei Stimmengleichheit - noch eine weitere Stimme. Er kann also Entscheidungen gegen den BDPh durchsetzen. Von daher hat Helma vollkommen recht, der BDPh hat keine Mehrheit."

Die Satzung sagt aber etwas anderes aus:

§ 9 Beschlussfassung des Kuratoriums

Abs. 2 Bei Stimmengleichheit gilt ein Antrag als abgelehnt. Stimmenthaltungen zählen zur Mehrheitsfindung nicht mit.
 
DL8AAM Am: 19.12.2014 17:12:44 Gelesen: 39183# 22 @  
@ Hobbyphilatelist [#21]

Bei Stimmengleichheit gilt ein Antrag als abgelehnt.

Aber selbst auch dann gilt immer noch die Aussage "BDPh hat keine Mehrheit".

Thomas

§9 Abs. 2 regelt nur Anträge, wohl aber keine "A oder B-Abstimmungen" bzw. Wahlen? Solche Verfahrensspitzfindigkeiten kenne ich aus einem anderen Verband zuhauf, dann wurde eben nicht der Antrag "Geld für A?" zur Abstimmung gestellt, sondern "Wollt Ihr Geld für A oder für B?" :-(
 
Funder Am: 19.12.2014 17:30:46 Gelesen: 39167# 23 @  
@ Lars Boettger [#20]

Toll finde ich, dass immer wieder am Thema "Bibliotheken vor dem aus" vorbei geredet wird, hier wird nur noch über Verbände deren Vorsitzende und irgendwelche Amtsträger geredet, was vollkommen am Thema vorbeigeht.

Für mich der sich doch wirklich hier und da mal was ausleiht, ist es dramatisch dass es außer München und Frankfurt nichts mehr gibt.

Ehrlich ich sammle Briefmarken, komme langsam in die Stempelkunde und möchte deshalb auf keine Wissensquelle verzichten.

Liebe Grüße
Peter
 
Hobbyphilatelist Am: 19.12.2014 17:34:26 Gelesen: 39159# 24 @  
@ DL8AAM [#22]

"Bei Stimmengleichheit gilt ein Antrag als abgelehnt. Aber selbst auch dann gilt immer noch die Aussage "BDPh hat keine Mehrheit"."

Das habe ich ja auch nicht bestritten, denn dies geht ganz eindeutig aus der Satzung hervor.
 
zensurpost Am: 19.12.2014 17:40:09 Gelesen: 39152# 25 @  
@ DL8AAM [#22]

Bei Stimmengleichheit gilt ein Antrag als abgelehnt. Aber selbst auch dann gilt immer noch die Aussage "BDPh hat keine Mehrheit".

Genauso gilt aber auch, daß bei 5 BDPh-Sitzen (von 10) gegen den BDPh nichts laufen kann (wenn sich denn die BDPh-Fraktion einig sein sollte).
 
Jürgen Zalaszewski Am: 19.12.2014 17:57:43 Gelesen: 39126# 26 @  
@ Funder [#23]

Es gibt noch eine weitere philatelistische Bibliothek in Zeitz, die vom Verein für Briefmarkenkunde Zeitz betrieben wird, sowie eine weiter in Wuppertal. Zeitz hat, zumindest nach Auskunft der Stiftungsinternetseite, 2014 auch eine Förderung erhalten. Wuppertal erhält keine Förderung, mir ist aber auch nicht bekannt, ob man bei dieser Bibliothek Fernausleihen vornehmen kann.

So schön und angenehm philatelistisch Bibliotheken sind, gebe ich doch zu bedenken, dass diese immer schon Geld gekostet haben. Und eine Stiftung hat nicht alle Kosten voll übernommen. Neben Zeit und viel Herzblut haben die betreibenden Vereine auch immer eine gehörige Menge Geld in Ihre Bibliotheken gesteckt. Da hat bislang noch nie jemand die Frage gestellt, wie man denn mit Geld die Arbeit dieser Bibliotheken unterstützen kann. Jetzt ist auf einmal das Geschrei groß, nachdem bekannt geworden ist, dass die Stiftung ihre Förderung eingestellt hat. Und wer wars gewesen - der Zwangsverein BDPh.

Nach den Kommentaren zu urteilen, die man hier und anderswo lesen kann, muss man zu dem Schluss kommen, dass das Kuratorium in einem Boxring getagt hat, im Beisein von hunderten Zuschauern. Denn alle wissen ja, wieso es so gekommen ist, wie es gekommen ist.

Kennt hier jemand die wahren Gründe, warum die Zuschüsse so drastisch gekürzt wurden? Warum wurde dem BDPh eine sechsstellige Summe gestrichen und keiner fragt, wie denn die Arbeit des Verbandes weiter geführt werden soll?

Beste Grüße
Jürgen
 
searagusa Am: 19.12.2014 18:03:11 Gelesen: 39116# 27 @  
Sind wir noch beim Thema? Funder hat völlig Recht es kann und darf nicht hat sein das Wissensbanken verschwinden. Nicht jeder Sammler kann sich teure Fachbücher leisten.

Außerdem bekommt man einige Fachbücher nur noch im Antiquariat und das kann sich erst recht nicht jeder leisten.
 
filunski Am: 19.12.2014 18:10:20 Gelesen: 39108# 28 @  
@ Jürgen Zalaszewski [#26]

"Kennt hier jemand die wahren Gründe, warum die Zuschüsse so drastisch gekürzt wurden? Warum wurde dem BDPh eine sechsstellige Summe gestrichen und keiner fragt, wie denn die Arbeit des Verbandes weiter geführt werden soll?"

Hallo Jürgen,

danke für deinen sachlichen Beitrag (ist durchaus ernst gemeint)! ;-)

Neben dem vielen Müll (insbesondere Markos Beitrag [#7] ist dabei ausdrücklich nicht gemeint!) und der Polemik zu diesem Thema, die vor allem auch in einem anderen Forum zu lesen ist, war ich schon ernsthaft am Überlegen, ob ich nicht, wie auch schon mal wo zu lesen war, die Philatelie an den Nagel hänge und nicht lieber wieder mehr mit dem Hund spazieren gehe (ohne den "Bund deutscher Hundespaziergänger" ;-)). :-(

Beste Grüße,
Peter
 
Funder Am: 19.12.2014 18:20:17 Gelesen: 39088# 29 @  
@ Jürgen Zalaszewski [#26]

Hallo Jürgen,

ich habe Zeitz mal in Google eingegeben und nichts unter Briefmarkenkunde gefunden. Für einen Link bin ich dir dankbar.

Liebe Grüße
Peter (funder)
 
filunski Am: 19.12.2014 18:33:33 Gelesen: 39071# 30 @  
@ Funder [#29]

Hallo Peter,

schau mal hier rein:

http://www.zeitz.de/de/philatelistische_bibliothek_zeitz.html
http://www.philatelus.de/?page_id=12

Beste Grüße,
auch Peter ;-)
 
hajo22 Am: 19.12.2014 18:44:19 Gelesen: 39059# 31 @  
@ Jürgen Zalaszewski [#26]

Ursächlich dürfte die Niedrigzinsphase, in der wir momentan leben, damit zu tun haben.

Viele Grüße
Jochen
 
Jürgen Zalaszewski Am: 19.12.2014 21:29:21 Gelesen: 38973# 32 @  
Hallo Jochen und allen Mitlesern,

natürlich ist das der wahre Grund: Ohne Moos nix los! Wo nichts ist, kann man auch nichts verteilen. In der Politik sieht das anders aus, da wird gerne mal verteilt, was nicht da ist.

Ich möchte noch auf zwei Punkte hinweisen. Es wurden ja in der Vergangenheit auch noch andere Dinge von der Stiftung der Philatelie und Postgeschichte gefördert, wie nur die Bibliotheken und der BDPh. Das in den letzten Tagen auch viele Autoren, Vereine und Arbeitsgemeinschaften Absagen zur Verwirklichung Ihrer Projekte erhalten haben, ist hier noch nicht erwähnt worden. Auch da wird das Heulen groß sein.

Ein anderer Punkt: Wieso muss eigentlich eine bzw. diese Stiftung ihre Ausgaben nur aus den Erträgen ihres Vermögens und aus den Erlösen der Philatelistenbriefmarke bestreiten? Dass ein Stiftungskapital nicht angegriffen wird, dürfte allen klar sein. Aber Stiftungen leben auch von anderen Zuwendung z.B. Spenden. Oder man kann der Stiftung Zuwendungen aus Vereinsauflösungen oder Vererbungen zukommen lassen. Wird das im Sinne der Philatelie und Postgeschichte wahrgenommen? Ich glaube, dass Herr Krenkel als Stiftungsgeschäftsführer gerne solche Einnahmen verbuchen würde, damit er bei einer der nächsten Stiftungssitzung dem Vorsitzenden mitteilen kann, welche Geldbeträge für Förderungen im Sinne der Stiftung zur Verfügung stehen.

Beste Grüße
Jürgen
 
Richard Am: 20.12.2014 09:26:44 Gelesen: 38835# 33 @  
@ Marko Haucke [#7]

Naja, wenn sich nur 200 Spender finden, ist der Betrag schnell zusammen. Was geben wir im Jahr für unser Hobby aus? Und wie viele Mitglieder hat dieses Forum?

Hallo Marko,

da bist Du aber sehr optimistisch mit 200 Spendern je 125 Euro jährlich, zumal damit nur eine der Bibliotheken gerettet wird und bei den anderen das Licht ausgehen könnte. Siehe Beitrag [#15]. Wenn im BDPh, den Landesverbänden oder Vereinen nur wenige Euro Beitragserhöhung pro Jahr anstehen, gibt es lange Diskussionen und Austrittsdrohungen ganzer Vereine.

Dieses Forum hat rund 500 in diesem Jahr schreibende Mitglieder von insgesamt fast 4.000, wir sollten aber besser mit der BDPh Mitgliederzahl von rund 38.000 rechnen. Wenn wir mit 57.000 Euro Defizit für alle Bibliotheken kalkulieren, entspräche dies einem Bibliotheks-Soli von 1,50 Euro pro Mitglied und Jahr - nicht wirklich viel.

Für die Grossversender wie Sieger, Borek und Co. dürfte ein jährlicher Zuschuss in fünfstelliger Höhe kein Problem darstellen. Allerdings würde dann in den Foren wieder die Frage nach der Abhängigkeit von diesen Firmen gestellt werden. So wurde, wenn ich mich richtig erinnere, eine Spende von 20.000 Euro zur Finanzierung eines jährliches Philatelistentages von den Mitgliedern des BDPh, das sind weit überwiegend die Landesverbände, auf dem BDPh Bundestag abgelehnt.

@ 8049home [#8]

Wir haben damals auch Fördergelder runtergeschraubt - aber mit drei Jahren Vorlauf!

@ Reinhard Fischer [#9]

Mich irritiert, dass es vorab überhaupt keine Diskussion gegeben hat, wo denn nun gespart werden soll.

Soweit ich mitbekommen habe, macht der aktuelle BDPh-Vorstand zumindest zum Teil den bis 2013 im Amt befindlichen Vorstand für die Finanzprobleme verantwortlich, nicht durch entsprechende Maßnahmen, wie Kürzungen und Erhöhung der Einnahmen, reagiert zu haben und rote Zahlen übergeben zu haben.

Brisant könnte sein, daß Franz-Karl Lindner, der bisherige und nicht wiedergewählte BDPh Vizepräsident, und Dr. Bergmann, der in der Wahl gegen Uwe Decker unterlegene Gegenkandidat des Präsidenten und bisherige Verwaltungsrat-Vorsitzende (eine Art BDPh Aufsichtsrat) jetzt erneut in der Stiftung zusammen mit Uwe Decker den BDPh vertreten.

@ searagusa [#12]

Philatelie in Arztpraxen - nun auch in Bibliotheken, das ganze natürlich kostenfrei !

Ich denke, das macht wirklich Sinn, um an neue Mitglieder und damit höhere Beitragseinnahmen zu kommen. In Wartezimmern der Ärzte und weiterer Berufe ist nun mal teilweise viel Zeit, die dort ausliegenden Zeitschriften zu lesen. Mit einer höheren Druckauflage steigen normalerweise auch die Einnahmen aus den ganz- und doppelseitigen Inseraten der Auktionsfirmen.

@ hajo22 [#31]

Ursächlich dürfte die Niedrigzinsphase, in der wir momentan leben, damit zu tun haben.

Wirtschaft, Konjunktur, Börse und Zinsen waren bis vor zwei Jahren mein Hobby und gleichzeitig mein Beruf. Ich schliesse nicht aus, daß wir noch fünf oder gar zehn Jahre mit Null oder fast Null-Zins Niveau leben müssen. Sogar Negativ-Zinsen sind nicht mehr ausgeschlossen [1]. Zumal auf europäischer Ebene gerade beschlossen wurde, die Konjunktur weiter anzukurbeln, was in der Regel mit niedrigen und fallenden Zinsen verbunden ist.

Schöne Grüsse, Richard

[1] Bislang zahlen nur Firmen- und Privatkunden mit hohen Einlagen in Deutschland negative Zinsen. Doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch Privatkunden mit weniger Geld drankommen - ein einmaliger Vorgang. Quelle: http://www.wiwo.de/politik/europa/strafzins-negative-zinsen-sind-fluch-und-segen/11062248.html
 
0nickyet Am: 20.12.2014 12:04:02 Gelesen: 38773# 34 @  
Hallo allerseits,

müssten wir, wenn wir über Philatelie im 21. Jahrhundert nachdenken, nicht auch über die Digitalisierung philatelistischer Bibliotheken nachdenken? (Damit möchte ich keine Debatte über den unbestrittenen Wert des Buches lostreten - die Komfortabilität von dezentral abrufbaren PDF-Dateien sollte ebenso unbestritten sein.)

Die Finanznot der Bibliotheken wird unweigerlich wachsen, weil Zuschlag-Markenverkäufe rückläufig sind, und weil auch die Anzahl von Briefmarkensammlern und Philatelisten rückläufig ist, worunter wiederum die Förderung aus öffentlichen Steuermitteln leiden wird. Es ist erfreulich, von der Beitragsbereitschaft von Philatelisten zu lesen, aber auch die ist grundsätzlich begrenzt.

Mit Rücksicht auf das in Philatelie-Einrichtungen beschäftigte Personal müssen sozialverträgliche mittel- und langfristige Pläne her: der Skandal der jetzigen Vorgänge besteht für mich darin, dass eine Kürzung der Mittel erst in dem Augenblick thematisiert wird, wo sie anfällt. So etwas muss absehbar gewesen sein, und Verbandsfunktionäre, die es ignoriert oder verschwiegen haben, sind ihrer Verantwortung nicht gerecht geworden.

Wenn wir Philatelisten klug sind und eine unweigerliche Entwicklung anerkennen, planen wir die Zentralisierung und Zusammenfassung philatelistischer Einrichtungen mit dem Ziel, eine möglichst breite Palette philatelistischer Dienstleistungen aufrecht zu erhalten, ohne dabei verschiedene Interessen und Vorlieben gegeneinander auszuspielen. Dabei müssen Modernisierungsoptionen durch Digitalisierung und Online-Zugang systematisch ausgelotet werden. Wenn wir unklug sind und das nicht tun, werden die verschiedenen Einrichtungen nach und nach das Ende der finanziellen Fahnenstange erreichen und ersatzlos wegfallen.

Mit freundlichen Grüßen
Jürgen
 

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