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Thema: Vorphilatelie Bayern: Postscheine mit Besonderheiten
bayern klassisch Am: 09.09.2017 11:08:24 Gelesen: 9948# 1 @  
Liebe Freunde,

einen Postbetrug in der Vormarkenzeit (VMZ) nachzuweisen, dürfte mit das schwierigste sein, was man sich zur Aufgabe stellen kann. Da ich seit ca. 1,5 Jahren versuche, eine Contraventionssammlung auch der bayerischen VMZ zusammen zu tragen, habe ich mein Augenmerk auf Belege gerichtet, die dergleichen aufweisen könnten, wie wohl ich nicht wirklich damit gerechnet habe, jemals einen solchen Glücksfang zu machen, zumal in der VMZ ohne Marken die Beweisbarkeit immer problematisch sein wird.

Als immerhin theoretische Möglichkeit hatte ich mir einen Postschein ausgeknobelt, der hinsichtlich seines betrügerischen Vorsatzes eindeutig sein musste - jedoch, woher einen solchen Postschein nehmen?



Das Glück kam mir zu Hilfe und ich fand diesen hier, der wie folgt ausgefertigt wurde: An Herrn Graveur Weihinger in Zweybrücken. Inhalt Ein Packet angeblich dreizehn Gulden 54 Xr = 13 fl 54x. Kandel, den 9.11.1842.

Postexpeditor Rothaas nahm jedoch einen Postschein der Briefpost, die für Wertpakete gar nicht zuständig war und ließ die dort eingedruckte Scheingebühr von 6 Kreuzern (Sondertarif, galt nur in der Pfalz) stehen, obwohl für Scheine der Fahrpost damals nur 4 Kr. zu zahlen waren! Da der Absender mit genau 14 Gulden zu ihm gekommen war, zog er ihm schnell die 6 Kr. ab und übrig blieben nur noch 13 Gulden 54 Kreuzer! Die 6 Kr. steckte sich unser sauberer Herr Rothaas in den Sack.

Unter vermerkte er noch schön aufschlußreich: Oben abgesandt 13 f 54 x
Postschein 06 / Zusammen 14 fl.

Auf einen zweiten Schein werde ich wohl lange warten müssen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Magdeburger Am: 09.09.2017 12:05:46 Gelesen: 9941# 2 @  
@ bayern klassisch [#1]

Lieber Bayern Klassisch,

von den 14 Gulden waren jedoch 13 Gulden 54 Kreuzer im Paket. :) Ich glaube kaum, dass der Absender das Paket und damit das Restgeld, vor Ort verpackt hat. Was mich noch wundert, ist, dass keine Gewichtsangabe vorhanden ist.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 09.09.2017 12:49:24 Gelesen: 9936# 3 @  
@ Magdeburger [#2]

Lieber Magdeburger,

es wurden oft Wertpakete offen zur Post gebracht, um auszuzählen. Gerade bei kleinen Orten, wo die Einwohner nicht alle so gut rechnen und schreiben konnten, half die Post gerne mit, um alles richtig zu machen.

Aber letztlich wissen wir es nicht genau, weil wir alle nicht dabei waren.

In jedem Fall hat er sich 2 Kr. illegal beschafft und das war ja der eigentliche Grund des Kaufs.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 06.06.2018 16:02:34 Gelesen: 9568# 4 @  
Liebe Freunde,

der hier hat eigentlich keine Besonderheit:



Aber für meine Mini - Sammlung 1.7.1849 - 31.10.1849 bin ich ja stets auf der Suche nach netten Sachen und fand den hier aus Weißenhorn vom 22.10.1849 an Herrn v. Strobl ins Landsberg. Der Brief ging porto ab und nur die 4 Kreuzer für die Chargierung wurden vom Absender bezahlt und unterschrieben hat unser Herr Mayr, Posthalder. Sammelt man diese enge Gebührenperiode, stellt man fest, dass es Unmengen an Bayernmaterial gibt - nur halt nicht von den 4 Monaten, die man sucht.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 20.08.2020 22:37:49 Gelesen: 8285# 5 @  
Liebe Freunde,



mal eine kleine Besonderheit: Postschein aus Bayreuth vom 5.5.1866 an Rottmann in Würzburg. Entgegen der allemeisten Postscheine zeigt dieser hier eine Spalte für die Kosten der Retour-Recepisse (Rückschein), damals übrigens 6 Kreuzer für den Expeditor der Aufgabepost wert. Welchen Betrag man in Bayreuth damals hat tatsächlich zahlen müssen, geht aus dem Schein nicht hervor - damit ist es eine Contravention, denn es musste immer das Porto bzw. Franko und die kassierten Scheingebühren nachgewiesen werden.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
siegfried spiegel Am: 21.08.2020 08:10:30 Gelesen: 8270# 6 @  
Hallo Bayernfreunde,

ich zeige meine beiden ältesten Postscheine von Langenfeld.

Dazu noch ein paar Fotos von der Schautafel, welche am Rathaus von Langenfeld hängt.

Kommentare erwünscht. :)

Viele Grüße aus Mittelfranken,
Siegfried




 
bayern klassisch Am: 21.08.2020 10:17:55 Gelesen: 8258# 7 @  
@ siegfried spiegel [#6]

Hallo Siegfried,

der 1. Schein zeigt Franko, Scheingebühr und Rückscheingebühr, was nicht häufig ist.

Der 2. Schein zeigt nur Franko und Scheingebühr.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
siegfried spiegel Am: 21.08.2020 12:49:11 Gelesen: 8247# 8 @  
@ bayern klassisch [#7]

Hallo Ralph,

den Posthaltern Stöcker hat man in Langenfeld ein Denkmal errichtet.

In meiner Sammlung habe ich einen Beleg vom 11.Juny. 1777.
So etwas ist mir bisher noch nicht untergekommen.
War das wie ein LKW-Maut für Pferde?

Beste Grüße aus Mittelfranken,
Siegfried


 
bayern klassisch Am: 21.08.2020 13:48:46 Gelesen: 8235# 9 @  
@ siegfried spiegel [#8]

Hallo Siegfried,

hab vielen, herzlichen Dank für das Einstellen deiner Pretiosen!

Die Straßen waren ja vom Staat bzw. Privaten zu unterhalten, daher war ihre Benutzung nicht immer kostenlos, vor allem, wenn sie ausgebaut waren und nicht nur Hohlwegcharakter hatten.

Zuerst hatte man viel Geld in die Hand zu nehmen, um sie zu bauen und die, die von diesen Maßnahmen = Straßen benefizierten, waren halt auch die, die sie für ihren regelmäßigen Gebrauch zahlten. Der Bauer XY hatte sie nicht finanziert, nicht benutzt und in Folge dessen war es ihm auch egal, weil er regional lebte (heute wieder ein Vorzug!).

Aber ohne Handel und Wandel kein Fortschritt und letztlich musste der Verbraucher wieder alles bezahlen, die die Händler und Kaufleute, die diese Straßen praktisch allein nutzten, gaben die Kosten für Wege- und Chausseegelder natürlich wieder an ihre Kunden weiter. Dazu kamen noch Brückengelder, Einfuhr-, Transit- und Ausfuhrzölle - so ganz billig war das damals also alles nicht.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
siegfried spiegel Am: 21.08.2020 15:26:04 Gelesen: 8218# 10 @  
Hallo Ralph,

gerne stelle ich noch weitere "Pretiosen" von Langenfeld ein.

Die nachfolgenden Scheine dürften von diesem Herrn unterzeichnet worden sein.

Beste Grüße aus Mittelfranken,
Siegfried




 
bayern klassisch Am: 21.08.2020 16:11:58 Gelesen: 8205# 11 @  
@ siegfried spiegel [#10]

Hallo Siegfried,

ich darf dir sehr danken für das schöne Porträt und die beiden Scheine, wobei der untere sich auf einen sehr schweren Brief bezog.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 08.03.2022 19:39:28 Gelesen: 6420# 12 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postschein vom 8.3.1863 aus Amberg über ein Rolle in "baar" Gewicht 1 Pfund 14 Loth Wert 65 Gulden an Herrn Sattler in Klingenberg.

Für das Franko mussten 9 Kreuzer sowie nochmals 3 Kreuzer Scheingebühr, gesamt 12 Kreuzer gezahlt werden, der Schein erhielt die Manualnummer 28 und wurde von einem Herrn Schuerer unterschrieben.

Der Schein ist im Handbuch die Nr.5.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 08.03.2022 20:02:59 Gelesen: 6416# 13 @  
@ Gernesammler [#12]

Hallo Rainer,

kleine Korrektur: Dein Schein stammt aus Amorbach und ist daher seltener, als Scheine von Ansbach.

Der Wert war 65 Gulden 37 Kreuzer.

Schönes Stück - guter Kauf!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 08.03.2022 20:12:19 Gelesen: 6415# 14 @  
@ bayern klassisch [#13]

Hallo Ralph,

mein Fehler, hatte kurz vorher einen Beleg aus Amberg in der Hand, es sollte Amorbach heißen, die Nr.5 des Scheins im Handbuch erkennt man am Stand von "den" über königl.

Mit der 3 (37) konnte ich nichts anfangen, das hätte ich nicht als 37 Kreuzer für voll genommen.

Gruß Rainer
 
Gernesammler Am: 18.09.2022 15:48:07 Gelesen: 5391# 15 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Nachnahme Schein des Königlichen Oberbahnamts Ausgburg, der Königlichen Güter Expedition Augsburg vom 29.11.1862, Inhalt war eine Kiste Bindfaden über 320 Pfund an Herrn Schanz in Leipzig.

Für das Franko hatte der Herr Schanz 7 Gulden 21 Kreuzer zu zahlen sowie eine Scheingebühr von 3 Kreuzern, wenn mir jemand den Ort der Ausstellung des Scheins nennen könnte wäre super.

Welchen Nutzen hatten und was sagen die Bleistifteinträge aus, oben rechts kann ich mir noch die 3 % Skonto vorstellen, könnte es sich unten links um Chiffre Zahlen handeln?

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 18.09.2022 16:00:39 Gelesen: 5386# 16 @  
@ Gernesammler [#15]

Hallo Rainer,

der Schein stammt aus Immenstadt und ist m. E. nicht häufig.

Die Bleistifteintragungen betrafen die Reduktionen der süddeutschen zur sächsischen Währung, weil es ja auch um Skonto ging und der Sachse in Thalern und Neugroschen zahlte.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 02.01.2023 19:33:48 Gelesen: 4655# 17 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postschein vom 13.12.1826 aus Würzburg an J. von Schoenbach in Graz, spediert wenn ich es richtig lese wurde ein Schrank ?

Für das Franko hatte der Absender 20 Kreuzer zu zahlen sowie nochmals 4 Kreuzer für die Recepisse Gebühr.

Der Schein ist im Handbuch die Nr.20, erkennbar an "Königl. baier. Ober-Postamt".

Die Rückseite ist blank.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 02.01.2023 19:51:52 Gelesen: 4653# 18 @  
@ Gernesammler [#17]

Hallo Rainer,

ein schöner Schein und er trügt auch nicht. :-)

Ein Schreiben unter der Aufschrift an J. von Schoenlich à Prag.

Das bezahlte Franko reichte nur bis zur bayer-österreichischen Grenze (Grenzfrankozwang), aber die Recogebühr von 4 Kreuzer reichte bis Prag.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 05.01.2023 11:02:17 Gelesen: 4619# 19 @  
Liebe Freunde,

bei PF (Peter Feuser) im Supplement-Band findet sich unter der Nr. 781/3A der Stempel 100 Dürckheim. Sein Erscheinungsjahr wird mit 1814 angegeben, also ein Stempel aus der überrheinischen Zeit in der Pfalz, als diese, zuvor noch französisch, durch Napoleons Flucht in seine Heimat zurückgelassen wurde und durch die Napoleon verfolgenden Heere wieder in deutsche Hände fiel. Diese Zeit dauerte nur von 1814 - April 1816 und die Postgerechtsame in der Pfalz wurde von Thurn und Taxis in die Hand genommen, ehe man von Seiten Bayerns Salzburg an Österreich zurückgeben musste und dafür die Pfalz bekam.



Dieser Stempel mit der Departementsbezeichnung 100 ("Mont Tonnere" für Donnersberg) war natürlich sinnfrei, denn mit dem Rückzug der Franzosen aus der Pfalz existierte dort auch kein Departement mehr, welches man mit 100 anzusprechen hätte. Der Stempel ist also extrem selten und wurde von PF mit 6.000 DM angesetzt, mit das Höchste, was es damals an Preisangaben gab.

Nach äußerst kurzer aktiver Zeit verschwindet dieser Stempel - und das sehr lange. Bis er in den späten 1860-er Jahren aus seiner Schublade geholt wurde, jetzt um die 100 erleichtert und er seinen (allerdings auch nicht sehr langen) Dienst bei der Fahrpost in Bad Dürkheim antrat. Dort kenne ich ihn auf ein paar Scheinen, wie auch hier für einen Wertbrief über 10 Gulden an Kessel in Aschaffenburg im Gewicht von 5/10 Loth vom 19.2.1869.

55 Jahre lang war er also in einer Schublade gelegen und jetzt fand man Sinn in seiner Verwendung, auch wenn das französisch anmutende Schriftbild (Schreibschrift!) gar nicht mehr zu der neuen Zeit passte, in die man ihn gezwängt hatte.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 07.01.2023 01:06:21 Gelesen: 4596# 20 @  
Liebe Freunde,



heute zeige ich eine Postanweisung über 3 Mark 78 Pf. an das württ. Oberamt Leonberg aus Bad Dürkheim vom 22.1.1900 mit einem feinen Abschlag des Stempels Duerkheim A. W.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 20.01.2023 19:39:29 Gelesen: 4484# 21 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postschein der fahrenden Post vom 27.11.1852 aus Hof nach Garmisch ? an Herrn Stadt....? für einen Sack von 4 Pfund und 4 Loth Gewicht.

Für das Franko zur Beförderung wurden 9 Kreuzer erhoben sowie nochmals 3 Kreuzer Scheingebühr, gesamt 12 Kreuzer.

Die Scheingebühr von 4 Kreuzern galt ab 1808 bis zum 1.6.1848, danach 3 Kreuzer, ab 1.1.1872 entfiel die Scheingebühr.

Der Schein aus Hof ist im Handbuch die Nr.42 der ab 1849 in Gebrauch kam.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 20.01.2023 19:43:25 Gelesen: 4483# 22 @  
@ Gernesammler [#21]

Hallo Rainer,

ich lese, cum grano salis, "Ein Sack an Gemeinde ??? Stadtsteinach, Werth 0".

Es wäre möglich, dass nur Emballage (Sack = Verpackung, französisch Emballage) retour geschickt wurde.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 20.01.2023 19:47:46 Gelesen: 4481# 23 @  
@ bayern klassisch [#22]

Nachtrag: Evtl. Warmen - Stadtsteinach, denn es gab Warmensteinach und Stadtsteinach.

Das hatte mir jetzt keine Ruhe gelassen, dass ich das nicht lesen konnte.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 20.01.2023 19:59:40 Gelesen: 4479# 24 @  
@ bayern klassisch [#23]

Hallo Ralph,

besten Dank für Deine Mühe, somit kann das gute Stück abgelegt werden und das mit einer tollen Beschreibung.

Gruß Rainer
 
Gernesammler Am: 23.01.2023 12:15:48 Gelesen: 4453# 25 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postschein vom 29.3.1854 aus Schesslitz für einen Brief an Peter Schmitt in Nürnberg, ausgefertigt wurde der Postschein von Herrn Horn, dieser vermerkte auch neben dem Datum N.A. für "Nach Abgang" um Auseinandersetzungen mit dem Postkunden aus dem Weg zu gehen da zu dem Zeitpunkt die Post schon abgegangen war.

Da Schesslitz keine eigenen Postscheine besessen hatte aber im Bamberger Landkreis angesiedelt ist, nahm man den Bamberger Schein Nr.37 von 1852, Handbuch Max Joel.

Auf der Rückseite sind keine Vermerke.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 13.02.2023 19:41:47 Gelesen: 4286# 26 @  
Hallo Sammlerfreunde,

hierüber finde ich leider nichts in meinem Handbuch, es wäre schön mehr darüber zu erfahren.

Vorschuß-Rückschein (ein Vorläufer des Nachnahme Scheins) vom 9.6.1863 aus Erlangen mit der Summe von 5 Gulden nach Detting(en) und zurück nach Erlangen.

Der Schein bekam die Nr.158 die auch auf der Rückseite vermerkt wurde, gestempelt wurde der Schein bei Aufgabe und nach dem der Schein Retour war in Erlangen mit dem L1 Einzeiler Erlangen (Winkler Nr.7) verwendet ab 1860 für die Fahrpost.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 27.03.2023 20:09:25 Gelesen: 4093# 27 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Posteinlieferungs Schein vom 30.5.1912 aus Augsburg über 110 Mark an Dr. Häbler in München 10, die Gebühr für den Schein und dessen Bearbeitung waren 30 Pfennig.

Gestempelt wurde der Schein mit Einkreisstempel von Augsburg 1 A.W. für Postanweisung (Helbig 30b) verwendet ab 1905.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 24.04.2023 19:34:23 Gelesen: 3880# 28 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postschein vom 24.8.1856 aus ? den Ort bekomme ich leider nicht raus, der Schein war für ein Paket von 5 1/2 Loth im Wert von sieben Gulden und 9 Kreuzern, das Paket wurde spediert an Herrn Haler in Euerdorf.

Für das Franko hatte man 8 Kreuzer und zusätzlich 3 Kreuzer Scheingebühr zu zahlen, gesamt 11 Kreuzer was wohl damals nicht wenig war.

Für den Schein wurde die Manualnummer 71 vergeben, diese wurde oberhalb notiert.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 25.04.2023 07:33:45 Gelesen: 3874# 29 @  
@ Gernesammler [#28]

Hallo Rainer,

der schöne Schein wurde in Alzenau ausgestellt für ein Paquet an Herrn Assessor Koler.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 25.04.2023 14:36:31 Gelesen: 3868# 30 @  
@ bayern klassisch [#29]

Hallo Ralph,

besten Dank, dann kann ich jetzt den Schein zuordnen, es ist im Handbuch ein Schein der Fahrpost und ist die Nr.3, dieser Schein wurde verwendet von 1856-1858.

Unterscheiden kann man diesen von späteren Scheinen in der Datumszeile unten, hier ist "ten" doppelt unterstrichen, diese Unterstreichung fehlt bei späteren Scheinen.

Gruß Rainer
 
Gernesammler Am: 20.08.2023 16:48:50 Gelesen: 2956# 31 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief mit anhängendem Aufgabeschein einer Postanweisung über 42 Mark und 40 Pfennig vom 25.7.1883 aus Würzburg an Frieda Bleicher in Nürnberg. Diese Anweisung erfolgte wohl auf ein Schreiben vom 3.6.1883 an Herrn C.Hertel und wenn ich es richtig sehe einer Zigarrenrechnung.

Gestempelt wurde mit L1 Einzeiler WÜRZBURG. Diese gab es nur an den Anweisungsschaltern.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 20.08.2023 17:11:04 Gelesen: 2954# 32 @  
@ Gernesammler [#31]

Hallo Rainer,

das war eine Testamentssache - der Tote, ein Herr Hertel, hatte noch Schulden für von ihm gekaufte, aber wohl nicht bezahlte Zigarren und die mussten berichtigt werden, was damit erfolgte.

Ob er an Lugenkrebs starb, kann ich aber nicht festmachen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 20.08.2023 21:41:54 Gelesen: 2936# 33 @  
@ bayern klassisch [#32]

Hallo Ralph,

durch den Brief fand ich den Postschein interessant und zu schade ihn liegen zu lassen, jetzt mit Deinem Hinweis kann ich den Schein gut ablegen.

Gruß Rainer
 
Gernesammler Am: 14.09.2023 19:55:01 Gelesen: 2647# 34 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postschein vom 17.12.1861 aus Mellrichstadt für ein Paket von 9 Pfund mit Inhalt 455 Gulden 30 Kreuzer in bar an das Königlich Bezirksgericht in Neustadt an der Saale spediert.

Für das Franko mussten 18 Kreuzer sowie 3 Kreuzer Scheingebühr bezahlt werden, gestempelt wurde mit Halbkreisstempel von Mellrichstadt (Winkler 11b, Schrifthöhe 4,3mm) verwendet 1852-70, hier ohne Datum.

Der Schein ist im Handbuch die Nr.9.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 14.09.2023 20:01:09 Gelesen: 2646# 35 @  
@ Gernesammler [#34]

Hallo Rainer,

ein wundervoller Schein, der vom Post-Expeditor mit dem um den Datumseinsatz erleichterte Halbkreisstempel vorab gestempelt wurde, so dass er, wenn die Kunden mit ihren Paketen vor dem Tresen stehen, sich nicht noch um Stempel zu bemühen hatte.

Das war effektiv und wir kennen das von mehreren Postexpeditionen, aber es ist natürlich immer schön, solche Luxusstücke sehen zu dürfen und wenn man einen Schein findet, sollte man nicht zögern ihn zu kaufen. Gut gemacht!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 14.09.2023 20:14:05 Gelesen: 2642# 36 @  
@ bayern klassisch [#35]

Hallo Ralph,

noch schöner wenn der Post-Expeditor sich im Stempel mit 17/12 handschriftlich verewigt hätte, aber wie heißt es so schön, man kann nicht alles haben.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 14.09.2023 20:25:37 Gelesen: 2640# 37 @  
@ Gernesammler [#36]

Hallo Rainer,

das wirst du nicht finden - der hat nur Hunderte von Postscheinen vorab gestempelt ohne Datum und vorab unterschrieben. Mehr war an Vorarbeit nicht zu leisten, weil der Rest der Daten variabel und vom Kunden und Produkt abhängig war.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 02.10.2023 20:00:55 Gelesen: 2318# 38 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Fahrpost-Aufgabeschein aus Bamberg vom 6.7.1875 über ein Paket im Wert von 14 Gulden, könnte der Abgabeort Alsau sein ist schlecht zu lesen.

Gestempelt wurde der Schein mit Zweikreisstempel mit Zierstücken von Bamberg (Winkler 10) verwendet 1859-79.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 02.10.2023 22:02:37 Gelesen: 2313# 39 @  
@ Gernesammler [#38]

Hallo Rainer,

wow, der Zielort war Athen. Ich habe noch nie einen Postschein für einen Brief aus der Kreuzerzeit nach Griechenland gesehen. Wo hast du denn diese Oberrosine her? Die Portofreiheit für alles an diesem Paket deutet sehr auf eine herzoglich, oder königlich bayerische Angelegenheit hin.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 03.10.2023 13:11:09 Gelesen: 2295# 40 @  
@ bayern klassisch [#39]

Hallo Ralph,

den hatte ich vor einiger Zeit mal auf dem Trödelmarkt für unter einer Bratwurst bekommen, Danke für den Hinweis mit Athen dann kann ich das gute Stück jetzt vernünftig ablegen.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 03.10.2023 13:32:52 Gelesen: 2291# 41 @  
@ Gernesammler [#40]

Hallo Rainer,

dann darfst du jetzt noch 20 weitere Bratwürste essen und bist immer noch auf der (finanziell) sicheren Seite. Zwar nichts optisch spektakuläres, aber für den Kenner ein Stück zum Zungeschnalzen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 25.10.2023 19:48:46 Gelesen: 1924# 42 @  
Hallo Sammlerfreunde,

zwei Post-Aufgabescheine aus Passau, der erste vom 16.1.1894 aufgegeben nach Cannstatt mit einem Paket im Wert von wenn ich richtig lese 83 Mark, für die Gebühr wurden 20 Pfennig erhoben.

Gestempelt wurde der Schein mit Einkreisstempel von PASSAU I.P.A. (Helbig 21b) verwendet 1883-1894, im Handbuch ist der Schein die Nr.60.



Der zweite Schein ist vom 10.6.1900 und war für ein Paket im Wert von 54 Mark und 50 Pfennig und wurde spediert an Herrn Dittmar in Heilbrunn, auch hier war die Gebühr 20 Pfennig.

Gestempelt wurde der Schein mit Einkreisstempel PASSAU 1.A.W. (AW für Anweisung) Helbig 30b verwendet 1900-03, der Schein ist im Handbuch die Nr.64.



Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 25.10.2023 20:07:46 Gelesen: 1922# 43 @  
@ Gernesammler [#42]

Hallo Rainer,

alles richtig - diese A.W.-Stempel sind auf Marken nicht häufig, weil sie i. d. R. auf diesen nur dann vorkommen, wenn die Marken zur Auffrankatur aufgekebt worden waren.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 01.11.2023 17:17:23 Gelesen: 1648# 44 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Formular einer Benachrichtigung über eine fehlende Sendung vom 29.10.1920, gehört nicht mehr ganz in die Zeit, aber ich fand den Zettel interessant.

Ausgestellt für ein Paket aus Leutersheim welches an einen Herrn Laible in Nürnberg gehen sollte, gestempelt wurde das Sück mit Einzeiler NÜRNBERG und Zweizeiler NÜRNBERG 3/(Paketpostamt), der Schein hat die Nr.164.

Ob sich das Paket dann irgendwann gefunden hat, keine Ahnung, aber der Herr Direktor Laible wird darüber informiert.

Es ist der Schein R.41. 1910.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 02.11.2023 19:22:23 Gelesen: 1600# 45 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postablieferungsschein vom 4.9.1917 aus München über eine Einschreibsendung an Fritz Matschilles in Lalling, die Gemeinde Lalling liegt im Landkreis Deggendorf in Niederbayern, dort wurde die Sendung wie schon erwähnt am 4.9.1917 ausgehändigt, ob diese auch an dem Tag aufgegeben wurde kann man nicht sagen.

Der Schein hat in der Liste die Nr.18, ob es die Manualnummer 896k die des Einschreibens war wei ich nicht, vielleicht kennt sich da jemand besser aus.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 02.11.2023 19:40:31 Gelesen: 1596# 46 @  
@ Gernesammler [#45]

Hallo Rainer,

896k war die Manualnummer von München 1. Das "k" deutet darauf hin, dass ein Absender in München mehrere Recobriefe an diesem Tag eingeliefert hatte.

Die Auf- und Abgabe dürfte am selben Tag erfolgt sein, so schnell war man damals (im Gegensatz zu heute).

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 13.12.2023 09:49:36 Gelesen: 1166# 47 @  
Liebe Freunde,

heute zeige ich einen Vorschuß-Rückschein von Passau nach Arnstorf und wieder zurück.

Abgesandt wurde er am 7.4.1864 in Passau (Innendienststempel kursiv) und der Aufgeber hatte von der dortigen Post 5 Gulden Postvorschuß erhalten, die die Post in Arnstorf von seinem Kunden dort einziehen sollte und hierüber diesen Schein ausgefertigt nach Passau retournieren sollte. Das alles natürlich unter Recommandation, weil es ja Nachweise brauchte für derartige Geldaus- und Einzahlungen.



In Arnstorf bestätigte man am 10.4.1864, nachdem der Zahlungspflichtige dort verständigt worden war, zu seiner Postexpedition zu gehen und das Geld einzuzahlen, dass man 5 Gulden erhalten hatte und stempelte das Formular mit dem Innendienststempel in Schreibschrift (wundervoll) am 11.4. ab und sandte es über Landau an der Isar nach Passau zurück.

Allerdings hätte man die Vorschuß-Rückschein-Nummer (65) auch vorne eintragen müssen, was nicht geschah und der Chargé-Stempel von Arnstorf hätte statt in schwarz in rot gestempelt werden müssen.

Dafür nahm man in Passau wieder mit dem blauen X die Kennzeichnung vor, dass der Fall erledigt worden war und alle waren zufrieden:

1. Der Passauer hatte jetzt 5 Gulden in der Tasche.

2. Die Passauer Post hatte ihren Job nachweislich getan.

3. Die Arnstorfer Post ebenso.

4. Der Arnstorfer hatte seine Schuld beim Passauer beglichen.

5. Der Contra-Sammler von heute hat einen wunderschönen Beleg mit 5 verschiedenen Stempeln und 2 Contraventionen und das noch in Luxus. Sammlerherz, was willst du mehr?

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 14.01.2024 14:39:35 Gelesen: 921# 48 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Post-Aufgabeschein vom 2.12.1887 aus Röthenbach für einen Brief mit Gewicht von 74 Gramm und einem Wert von 3125 Mark, spediert an Hasselbank in München.

Für die Bestellung des Briefes wurde ein Franko und Eilbestellgebühr von 95 Pfennig verlangt.

Gestempelt wurde mit Einkreisstempel von Röthenbach i. Opf. (Helbig 21b) verwendet 1887-1900, der Schein ist im Handbuch die Nr.57.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 23.01.2024 18:09:08 Gelesen: 839# 49 @  
Liebe Freunde,

Kunden der Post, wenn sie solide aufgestellt waren und einen guten Ruf hatten, konnten Stundungen bei ihren Postexpeditionen sowohl für ihre ausgehende, als auch für ihre eingehende Post erwirken. Das betraf natürlich weniger Ortsbriefe oder später Postkarten, als mehr hochtaxierbare Sendungen und wenn dann noch diese Kunden nicht vor Ort residierten, sondern womöglich einige Kilometer außerhalb des Postortes wohnten, wurde das Ganze natürlich noch sinnvoller. Üblicherweise waren diese Stundungen quartaliter abzurechnen, wenn keine Individual-Vereinbarungen zwischen Postexpeditor und Kunde getroffen wurden.

Nicht verwechseln darf man diesen inneren Postdienst mit poste restante gestellten Sendungen.

Mir sind von der Postexpedition Ering eine Handvoll Belege bekannt geworden.




Postrückstände Ering den 2. April 1863


11.1.1863 1 Paket von München 1 Gulden 57 Kr.

dito 2 Gulden 16 Kr.

17.1.1863 1 Paket von München 1 Gulden 55 Kr.

22.1.1863 1 Paket nach München 4 Gulden 1 Kr.

29.1.1863 1 Paket von München 2 Gulden 3 Kr.

30.1.1863 1 Paket nach München 1 Gulden 30 Kr.

2.2.1863 1 Paket nach München 1 Gulden 30 Kr.

6.2.1863 1 Paket von München 5 Gulden 22 Kr.

7.2.1863 1 Kiste nach München 1 Gulden 11 Kr.

12.2.1863 1 Paket von München 24 Gulden 16 Kr.

23.2.1863 1 Kiste nach München 1 Gulden 24 Kr.

28.2.1863 1 Kiste von München 2 Gulden 33 Kr.

8.3.1863 1 Kiste von München 1 Gulden glatt.

9.3.1863 1 Kiste von München 1 Gulden 15 Kr.

16.3.1863 1 Schachtel von München 9 Gulden 13 Kr.

19.3.1863 1 Schachtel von München 1 Gulden 7 Kr.

22.3.1863 1 Kiste von München 2 Gulden 26 Kr.

28.3.1863 Brief von München Auslage 22 Gulden 39 Kr.

2.4.1863 Paket nach Pillham 47 Kr.

........................................................

Ering, 2.4.1863 88 Gulden 25 Kr..


Man kann also erkennen, dass Post eingehend, ausgehend, Fahrpost (und auch für die Briefpost galt dieses Verharen) angeschrieben wurden, die der Kunde sich stunden ließ, um sie dann auf einmal zu bezahlen. Der hier genannte Betrag entsprach in etwa dem Quartalsgehalt eines normalen Postbeamten, war also nicht wenig.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 24.01.2024 10:21:03 Gelesen: 807# 50 @  
Liebe Freunde,

weil man in Schorsch Kemsers Shop immer wieder tolle Angebote findet, kam auch dieses Schätzchen zu mir, damit das 1. nicht einsam würde.



In Ering am 30.9.1863 erstellt, streckte es sich jetzt über 2 Seiten und der Postexpeditor dort verwendete ein blaues Papierzettelchen, das er mit seinem Dienstsiegel fest mit der Seite verband.

Wie wir sehen können, belief sich der Betrag der 1. Seite auf 32 Gulden und 25 1/2 Kreuzer (die Fahrpost lässt grüßen, denn Bruchkreuzer gab es bei der Briefpost nie) und kommt mit der Addition der Betrag der Rückseite auf immerhin 53 Gulden und 35 Kreuzer.

Interessant ist in diesem Zusammenhang der vorletzte Eintrag der Rückseite: "Omnibus mehrbe???ung", welche mit 27 1/2 Kreuzern zu Buche schlug. Demnach fanden auch Fahrten mit dem Omnibus (Pferdekutsche, kein Diesel) Niederschlag in solchen Berechnungen.

Schön auch zu sehen, dass die am 30.9. aufgesetzte Rechnung erst einen Monat später bezahlt und quittiert wurde, also einer Stundung auf eine Stundung entsprach.

Wer vergleichbare Belege hat, darf sie hier gerne vorstellen - mich würde es sehr freuen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Postgeschichte-Kemser Am: 24.01.2024 10:47:29 Gelesen: 802# 51 @  
@ bayern klassisch [#50]

Hallo Ralph,

kann das "Omnibus - Mehrbetrag" heißen?

Beste Grüße
Schorsch Kemser
 
bayern klassisch Am: 24.01.2024 11:03:16 Gelesen: 797# 52 @  
@ Postgeschichte-Kemser [#51]

Hallo Schorsch,

ja, das wird es sein, danke für deine immer gern gesehen Hilfe.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 31.01.2024 19:43:34 Gelesen: 686# 53 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Posteinlieferungsschein vom 7.8.1912 aus Schallodenbach über 206 Mark 70 Pfennig nach Kaiserslautern, den Empfänger kann ich leider nicht entziffern.

Für die Abfertigung hatte der Absender 40 Pfennig zu zahlen, der Schein wurde ausgestellt als Postanweisung Nr.42, der Schein ist im Handbuch die Nr.75 und wurde 1909-12 verwendet.

Am Rand links oben wurde "mit Brief" notiert, gestempelt wurde mit Einkreisstempel von Schallodenbach (Helbig 30b) verwendet 1908-13.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 29.02.2024 19:48:25 Gelesen: 465# 54 @  
Hallo Sammlerfreunde,

ein Begleit-Zettel für einen Brief vom 10.8.1861 aus Traunstein an Herrn Schmied in Passau, für das Franko mussten 3 Kreuzer bezahlt werden sowie nochmals 6 Kreuzer Scheingebühr.

Gestempelt wurde mit L1 Einzeiler von Traunstein (Winkler Nr.7) verwendet lt. Herrn Winkler von 1826-41 sowie nochmals später auf einer 3 Kreuzer blau, Bayern Nr.2 bekannt.

Im Handbuch von Max Joel ist es die Schein Nr.1 A verwendet 1860-61, für den Schein wurde die Manualnr.68 vergeben.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 12.03.2024 19:50:03 Gelesen: 378# 55 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postschein vom 23.10.1865 aus Tittmoning für einen Brief mit 200 Gulden spediert nach Salzburg, vom Empfänger kann ich nur Jung... entziffern.

Für das Franko wenn ich richtig erkenne mussten 4 Kreuzer sowie nochmals 3 Kreuzer Scheingebühr bezahlt werden.

Gestempelt wurde mit Halbkreisstempel Tittmoning (Winkler 11a) verwendet von 1835-62, hier in einer späten Verwendung 1865.

Im Handbuch von Max Joel ist es die Schein Nr.30, verwendet von 1863-1867.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 12.03.2024 20:02:58 Gelesen: 375# 56 @  
@ Gernesammler [#55]

Hallo Rainer,

der Empfänger in Salzburg war Herr Guggenbichler.

Der Absender frankierte nicht und ließ den Wertbrief unfrankiert abgehen, musste aber die Scheingebühr von 3 Kreuzern bezahlen. Beim Franco hat der Expeditor eine "Leer-Paraphe" eingefügt, daher wurden auch nur 3 Kr. an Postgebühren notiert.

Die meisten Fahrpostwertbriefe wurden frankiert - hier mal ein unfrankierter, was die Sache nicht schlechter macht.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
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