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Thema: Auktionen: Falsche Beschreibungen in Auktionskatalogen
Das Thema hat 210 Beiträge:
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drmoeller_neuss Am: 11.11.2021 20:02:42 Gelesen: 39339# 136 @  
@ TeeKay [#135]

[Veuskens] ist ja nur stellvertretender Vorsitzender im Bundesverband Deutscher Briefmarkenversteigerer e.V.

... und Mitglied im APHV.

Ich zitiere dazu aus den Verhaltensregeln des APHV:

Die Mitglieder verpflichten sich, auf ihnen bekannte Mängel und Qualitätseinschränkungen hinzuweisen und Formulierungen zu unterlassen, welche geeignet sind, beim Kunden irrige Vorstellungen hervorzurufen.

Die Mitglieder verpflichten sich, im Rahmen ihrer Angebote eindeutige Aussagen zur Echtheit und Qualität (ver-) fälschungsgefährdeten Materials zu treffen, sofern diese durch vorliegende Prüfergebnisse von Briefmarkenprüfern bestätigt sind. Sollten Gründe vorliegen, welche die Prüfung von (ver-) fälschungs-gefährdetem einfachem Material nicht zulassen, z.B. Nicht- Einhaltung eines angemessenen Zeitrahmens für die Prüfung oder fehlende Verhältnismäßigkeit der Prüfkosten in Relation zum Handelswert, müssen APHV-Mitglieder auf die nicht erfolgte Prüfung hinweisen. Bei (ver-) fälschungsgefährdetem Material dürfen Wertangaben nur für geprüfte Stücke gemacht werden.
[1]

Wolfgang Lang sollte als Präsident des APHVs seinen Kollegen wieder einfangen, und dabei gleich den Vorsitzenden des BDB (Bund Deutscher Briefmarkenversteigerer), Herrn Rauhut mitnehmen. In der kommenden 208. Rauhut-Kruschel Auktion sind mir gleich vier Sammellose übel aufgestoßen (siehe Thema "Auktionsvorschau - aus den Auktionsangeboten"). Hier macht der Auktionator keinen Hehl daraus, dass die nur aus Fälschungen bestehen. Trotzdem wird mit einem irrwitzigen Katalogwert für echt geworben.

Bei tausenden von Auktionslosen ist der ein oder andere Fehler verzeihbar, aber hier scheint es sich zu häufen, und die Beschreibungen der Lose lassen nicht auf ein Versehen schliessen.

Der APHV geht gegen private Schwarzhändler und Fälschungsverkäufer nicht gerade zimperlich vor. Da ist es umso wichtiger, dass die eigenen Mitglieder sauber sind.

[1] https://aphv.de/verhaltensregeln/
 
drmoeller_neuss Am: 12.11.2021 12:10:08 Gelesen: 39145# 137 @  
@ drmoeller_neuss [#136]

Der Kritikpunkt bezüglich der 208. Rauhut-Kruschel-Auktion hat sich erledigt. Dazu schreibt das philaseiten-Mitglied "Harald Rauhut" im Thema "Auktionsvorschau - aus den Auktionsangeboten":

Lieber Dr. Möller,

Sie haben mit Ihrer Kritik an den vier Sammellosen recht, die Lose fallen aus. Ich kann leider nicht jede Losbeschreibung lesen.

Gruß Harald Rauhut


Ich halte die Aussage von Herrn Rauhut - auch aus eigener Erfahrung und Gesprächen - für glaubwürdig. Davon kann sich jeder selbst ein Bild anhand der Auktionskataloge (im Internet unter http://www.rauhut-auktion.de ) machen.

Bleibt nur noch die causa Veuskens.
 
Martin de Matin Am: 26.03.2022 22:44:40 Gelesen: 35583# 138 @  
Das Auktionshaus, das schon im Beitrag [#54] mit Uruguaymarken genannt wurde, glänzt diesmal mit einer Marke von Österreich:

Bei der 30. Schlegel Auktionshaus Auktion vom 25. - 27. April 2022 wird eine Österreich MiNr.11 II angeboten.

Beschreibung: Los 2274 Österreich Michel 11 II
1858, 3 Kr., Kaiser Franz Joseph, schwarz, ungebrauchter Einzelwert in der Drucktype II, rückseitig ohne Gummi, farbfrisch und üblich gezähnt, einwandfrei (ME 500,-)
Ausruf: 100,00 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Dienstag 26.04.2022



http://www.philasearch.com/de/i_9097_105100/4745_sterreich/9097-A30-2274.html?set_sprache=de&treeparent=COSUBGRP-20740&postype=PH&page=2&row_nr=33&breadcrumbId=1648327802.8822

Auf der gleichen Auktion wird als Los 2273 eine MiNr.11 I angeboten.

Die Type I unterscheidet sich von der Type II im wesentlichen durch die Form der Schleife am Hinterkopf.



Bei der Beschreibung der ungebrauchten Marken wurden im wesentlichen zwei Buchstaben und eventuell vier Zahlen vergessen, und der Katalogwert liegt nicht ganz bei 500 Euro.

Das Auktionshaus liegt bei seiner Beschreibung "üblich gezähnt" vollkommen richtig, denn jetzt kommen die zwei fehlenden Buchstaben zum tragen.

Diese lauten: ND (für Unwissende ND bedeutet Neudruck). Die dazugehörigen Ziffern lauten 1870 für das Herstellungsjahr.

Alle Neudrucke haben bei dieser Ausgabe eins gemeinsam, sie sind in Linienzähnung ausgeführt worden (Originale haben nach Michel KS 14 1/2).

Der Neudruck von 1870 hat ausserdem die gröbste Linienzähnung (LZ 10 1/2) aller Neudrucke dieser Ausgabe; also sehr leicht zu erkennen. Dies kann man sehr schön im Vergleich mit dem echten gestempelten Stück sehen.

Jetzt fehlt nur noch der kleine Preisunterschied. Die 11 ND bewertet Michel 2019 postfrisch mit 90 Euro. Somit ist die Marke ohne Gummi maximal mit einem Viertel davon, also 22,50 Euro, zu bewerten.

Ich frage mich manchmal, wer die Katalogbeschreibungen macht? Man könnte meinen es wären Briefmarkenanfänger oder sind es die gleichen, die bei Delcampe Beschreibungen für viele Marken der indischen Staaten machen? Ich denke doch meine letzte Frage trifft nicht zu.

Gruss
Martin
 
bignell Am: 26.03.2022 23:09:08 Gelesen: 35567# 139 @  
@ Martin de Matin [#138]

Hallo Martin,

ja das habe ich heute auch gesehen und an das Auktionshaus gemeldet.

Dasselbe auch bei Hadersbeck Los 2060, ebenso ein Neudruck. [1]



Los 2060 Österreich, Mi. 14 II

Beschreibung: 1859, 10 Kr. Franz Joseph, Type II, ungebraucht, kl. Eckbug, KW 100,-


Liebe Grüße,
harald

[1] https://www.philasearch.com/i_9212-A72-2060/posdetail.html

[Beschreibung aus dem Angebotstext reaktionell eingefügt]
 
Martin de Matin Am: 22.05.2022 14:38:01 Gelesen: 34017# 140 @  
Wörterbuch Englisch nach Deutsch/Bayrisch wird wohl in München gebraucht.

Am 10.6.2022 findet die 112. Kirstein-Larisch Auktion statt.

Dort wird mit Los 1965 eine Marke von Neu-Süd-Wales angeboten.

http://www.philasearch.com/de/i_9575_24810/4575_Neusuedwales/9575-A112-1965.html?treeparent=COSUBGRP-30150&set_sprache=de&set_anbieter=9575&set_auktionnr=8207&postype=PH&breadcrumbId=1653221445.1415&row_nr=0

Beschreibung: Los 1965 Neusuedwales Michel 16
1855, Viktoria, 5 P. grün, 2 randhelle Stellen außerhalb des Markenbildes, unten berührt, ansonsten voll-/ breitrandig, sauber gest. Prachtstück in frischer Farbe, Fotobefund RPSL
Ausruf 80,00 EUR Ende der Gebotsabgabe: 10.06.2022



Ich denke das die meisten Sammler, die englische Schrift lesen können, wissen was " is a trimmed perforated stamp" im Attest bedeutet.

Die geschnittene MiNr.16 wurde 2002 im Michel mit 950 Euro bewertet. Es gibt auch gezähnte Versionen dieser Marke; MiNr.26 wurde 2002 im Michel mit 24 Euro bewertet (es gibt noch deutlich billigere Versionen).

Bei dieser Ausgabe werden gerne die Zähne abgeschnitten um teure und seltene geschnittene zu erzeugen. Die geschnittenen erschienen ab 1854 und wurden ab 1860 durch gezähnte ersetzt. Von der noch selteneren 8 Pence wurden schon Stücke mit Stempeln der späten 1860er Jahre auf anderen Auktionen angeboten.

Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 05.06.2022 09:57:38 Gelesen: 33338# 141 @  
Bei der 53. Auktion von Christoph Gärtner kommt eine Paketkarte von Württemberg zum Ausruf.

Beschreibung: Los 3106 Altdeutschland Württemberg Michel PKt 1
1874, Paketkarte, 18 Kr. grün, gebraucht mit Dienststempel bzw. K 1 STUTTGART, für die Beförderung eines Wertpaketes, rückseitig Ankunftsstempel EBINGEN, der Bestimmungsort ist mit Papier überklebt, ansonsten seltener absoluter Bedarfsbrief
Ausruf 350,00 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Mittwoch 22.06.2022, 08:00 CEST



http://www.philasearch.com/de/i_9081_661611/100_Altdeutschland_Wuerttemberg_Ganzsachen/9081-A53-3106.html?set_sprache=de&set_gesetz_bestaetigt_jn=J&gesetz_bestaetigt_neu=J&treeparent=COSUBGRP-10280%2CCO-100%2CFI-20&set_anbieter=9081&set_auktionnr=8222&postype=PH&breadcrumbId=1654412430.9382&row_nr=9

Wenn ich mich richtig erinnere, war früher in der DBZ bei der Werbung von Gärtner die Paketkarte Michel PKt 1 immer abgebildet; also müsste man wissen, wie diese Paketkarte aussieht.

Zur allgemeine Information; die Michel PKt 1 zählt gebraucht zu den seltensten Ganzsachen von Altdeutschland, da sie bedingt durch die Währungsumstellung (Kreuzer zu Pfennig) nur eine kurze Verwendungszeit hatte. Ungebraucht ist sie relativ häufig und zu niedrigen Preisen zu haben. Die grossen Restbestände von Kreuzerganzsachenwurden wurden mit verschieden Aufdrucken über den Wertstempel versehen und sind gemäß Michel als Formulare ohne Frankaturkrft im inneren Postdienst verwendet worden. Von den Formularen, die aus der Michel PKt 1 entstanden, sind mir drei verschiedene Überdrucke bekannt (auch einer in rot).

Im Bild unten zeige ich eine ungebrauchte Michel PKt 1 und darunter ein überdrucktes Formular



Wie man aus meine Abbildungen erkennen kann, ist das Stück von Gärtner keine Michel PKt 1 sondern ein Formular ohne Frankaturkraft.
Diese Formulare sind gebraucht nicht häufig, aber sie sind eben keine Michel PKt 1.

Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 27.12.2022 18:43:28 Gelesen: 24493# 142 @  
Die 119. Veuskens Auktion findet am 12. - 13. Januar 2023 statt.

Man muss auch mal Veuskens loben, denn wenn man im Onlinekatalog nach Los 850 sucht wird man es nicht mehr finden. Das Los enthielt von Bosnien Herzegowina die MiNr.10 -23 in geschnittener Ausführung. Wenn man weiss, das es die MiNr. 16, 18 und 19 nicht geschnitten in echter Ausführung gibt, dann weiss man was in dem Los enthalten war.

Aber es gibt schon seit mehren Auktion ein Los der Finnland MiNr.10.

Beschreibung: Los 594 Finnland Michel 10 C
1 Mark Wappen 1867, gelbbraun auf weiß, mit blauem Tagesstpl. entwertet. Mit allen Zungen sehr schön repräsentierend, eine Zunge oben rechts dünn, sonst gute Kabinetterhaltung. M€ 1.500,--
Ausruf: 200 EUR



http://www.philasearch.com/de/i_9120_154841/2530_Finnland/43-A119-594.html?treeparent=COSUBGRP-20140&set_sprache=de&set_auktionnr=8843&set_anbieter=43&postype=PH&indexTableId=0&breadcrumbId=1672161524.7373&row_nr=2

Ich weiss nicht was man bei Veuskens unter allen Zungen versteht, bei der Marke sind zwei verkürzte Zungen (siehe Pfeile)



Von einer dünnen Zunge oben rechts ist nichts zu sehen, aber wenn man die linke obere Zunge betrachtet dann stellt man fest, das diese bis ins Markenbild ausgerissen ist. Man versuchte die Rahmenlinie nachzuahmen und hat das Zungenimmitat falsch eingesetzt. Die Form und Neigung sind etwas falsch, so das eine breite Aussparung zu der Zunge darunter vorhanden ist (siehe Pfeile).

Nun zum Michelpreis:

Michel gibt bei dieser Ausgabe im Vortext (schon seit Jahrzehnten) an:
-1/2 bis eine Zunge fehlend ca 60% Abschlag
-2 bis 3 Zungen fehlend 90% Abschlag

Also ein insgesamt "günstiger" Ausruf.

Gruss
Martin


 
drmoeller_neuss Am: 28.12.2022 03:23:08 Gelesen: 24357# 143 @  
@ Martin de Matin [#142]

Ich bin wirklich nicht als Freund des Auktionshauses Veuskens bekannt.

Aber bei diesem Los habe ich nichts auszusetzen. Der Sachbearbeiter scheint eine "Rechts-/Links-Schwäche" zu haben (ist gar nicht so selten !).

Ansonsten bekommt man eine optisch ansprechende und albumfähige Marke. Die Erhaltung ist durchschnittlich, aber das wird auch im Ausrufpreis berücksichtigt. Die Qualität kann jeder Sammler anhand des ordentlichen Scans selbst beurteilen, ansonsten sind die Geschmäcker eben verschieden. Man muss die Marke nicht kaufen.
 
Martin de Matin Am: 28.12.2022 08:45:52 Gelesen: 24315# 144 @  
@ Martin de Matin [#142]
@ drmoeller_neuss [#143]

"Aber bei diesem Los habe ich nichts auszusetzen."

Ich bemängel nicht das eventuelle Vertauschen von links und rechts, dies wäre erst bei der Betrachtung von der Rückseite möglich, sondern das auf der linken Seite die oberste Zunge fehlt, und das der Schaden bis deutlich ins Markenbild reicht. Diese ausgerissene Lücke der Marke wurde auch nicht gut mit einem Stück Fremdpapiers ergänzt, es ist also eine Reparatur; somit ist dies auch keine dünne Zunge.

Das mit den hohen Katalogpreisen für einwandfreie Marken, wird gerne bei vielen Auktionhäusern (auch bei der PPA) für mangelhafte Marken genommen, um den Käufern ein tolles Schnäpchen vorzutäuschen. Es ist nur ein Hinweis an Käufer von diesen Zungenmarken, das der Michel es bei dieser Ausgabe anführt.

Gruss
Martin
 
bovi11 Am: 28.12.2022 09:52:30 Gelesen: 24284# 145 @  
@ Martin de Matin [#144]
@ drmoeller_neuss [#143]

Martin, ich teile Deine Ansicht.

Es handelt sich um eine beschädigte Marke und, anders als bei einer dünnen Stelle fällt die Beschädigung jedem Betrachter sofort auf.

Der recht große und auffällige Abriss von Papier im Markenbild hat nichts mit einer dünnen Zunge zu tun. Abgesehen davon sind zwei Zungen offensichtlich kurz - genau das beschreibt Martin völlig zutreffend.
 
Martin de Matin Am: 14.01.2023 18:22:26 Gelesen: 23403# 146 @  
@ Martin de Matin [#142]

Noch ein Nachtrag zur letzten Veuskens Auktion.

Für das unten zu sehende Los mit Attesten wäre es gut, wenn man bei Veuskens ein Wörterbuch Englisch - Deutsch gehabt hätte, damit man das Wort "not" hätte übersetzen können.

Mit Los 823 wurde eine geschnittene russische Marke, die normalerweise gezähnt ist, angeboten. Sie ist im Nachverkauf noch erhältlich.

Beschreibung: Los 823 Russland Michel29U

1 Kop. Freimarke 'Staatswappen-Posthörner ohne Blitze' 1884, gelborange, ungezähnt statt gezähnt, auf waager. gestreiftem Papier mit Wz. Die seltene Marken ist tadellos postfrisch mit vollständigem Originalgummi. Es handelt sich um eine wirklich große Seltenheit der altrussischen Phialtelie. Mit Fotoattest der Briefmarkenprüfstelle Basel und weiterer Expertise von Pascal Schiller aus Paris 'Jew. echt und einwandfrei'. Es handelt sich nicht um einen Probedruck, da diese in orange sind und andere Druckmerkmale aufweisen. M€ 10.000,-- für ungebraucht, postfrisch sicher seltener.


Auktion Nachverkauf
Ausruf: 2.500 EUR
Ende des Nachverkaufs: Sonntag 12.02.2023,



https://www.philasearch.com/de/i_9120_155070/5435_Russland/43-A119-823.html?treeparent=COSUBGRP-20480&set_sprache=de&set_anbieter=43&set_auktionnr=8843&postype=PH&breadcrumbId=1673715284.0637&row_nr=0

Dem Los sind zwei Atteste beigefügt; einmal Briefmarkenprüfstelle Basel (BPSB!) und von Pascal Scheller.



Wie bei BPSB üblich lautet die Beschreibung für die Marke: postfrisch mit vollständigen Originalgummi.

Pascal Scheller schreibt in seinem Attest auf englisch: The gum is not original.

Wenn man nur wüsste was das Wort "not" bedeutet?

Wenn bei Attesten der BPSB postfrisch angegeben ist, dann weiss wohl jedes Auktionshaus in Deutschland was dies bedeutet.

Gruss
Martin

[Das Los wurde um 23:18 Uhr an die Firma Gärtner gemeldet]
 
LK Am: 14.01.2023 18:37:42 Gelesen: 23387# 147 @  
@ Martin de Matin [#146]

Hinzu kommt, dass Herr Scheller die Marke als Mi 29 PU (Probedruck) bezeichnet.

Beste Grüße
 
Frankenjogger Am: 14.01.2023 20:53:13 Gelesen: 23323# 148 @  
@ LK [#147]

Du solltest schreiben:

Wenn (überhaupt) ein Attest der BPSB vorliegt, dann sollte jedes Auktionshaus in Deutschland wissen, was das bedeutet.

Viele Grüße,
Klemens

[Redaktionell ergänzt: BPSB = Prüfstelle Basel, sortiert nach Datum, neueste auf letzter Seite: https://www.briefmarken-atteste.de/atteste/suchen/ablage/294 ]
 
LK Am: 14.01.2023 21:51:32 Gelesen: 23290# 149 @  
@ Frankenjogger [#148]

Dieser Sachverhalt ist schon seit langer Zeit bekannt, und muss nicht weiter erläutert werden.

Deshalb wundert es mich, das auch Mitglieder des BDB und des APHV dieses dubiose Material ihren Kunden ohne weitere Qualitätskontrolle zumuten.

Beste Grüße
 
Martin de Matin Am: 03.04.2023 21:52:39 Gelesen: 20916# 150 @  
Bei der 217. Auktion Rauhut & Kruschel wird eine Marke von Hawaii angeboten.
Beschreibung: Los 6238 Hawaii Michel 10aV

Hawaii, 1863, 2 C. schwarz auf gräulichweiß, vollrandiges ungebrauchtes Prachtstück mit Plattenfehler "gebrochenes D von ISLAND" (Feld 9), Mi. "-.-" bzw. 1400,- für Normalmarke
Ausruf: 300 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Freitag 21.04.2023



https://www.philasearch.com/de/i_9209_459565/2965_Hawaii/9209-A217-6238.html?set_sprache=de&set_gesetz_bestaetigt_jn=J&gesetz_bestaetigt_neu=J&treeparent=COGRP-3&postype=PH&row_nr=28&breadcrumbId=1680548149.6988

Von den Ziffernmarken gibt es gute Fälschungen und schlechte. Für die schlechten (primitive) Fälschungen gibt es deutliche Erkennungsmerkmale die ich unten im Bild zeige.

- hinter den Worten "POSTAGE, Und "LETA" und "CENTS" in den Seitenkästen befindet sich jeweils ein Punkt. (rote Pfeile)

- die Worte "HAWAIIN POSTAGE" sind immer länger als der Abstand zwischen den Linien die unter bzw.über der zentralen Wertangabe "2".
Diese Inschrift kann zwar mit ihrer Position und Länge an der Seite variieren ist aber immer länger. (blaue Pfeile)

- das schnellste Erkennungsmerkmal ist die äussere Einfassung. Bei den Originalen besteht die Einfassung aus vier separaten Linien deren Enden im 45 Grad Winkel abgeschrägt ist. Da die Linien nicht miteinander verbunden sind, zeigen immer mindestens zwei, wenn nicht gar alle Ecken, eine Unterbrechung auf. (gelbe Pfeile)

Für die Darstellung mit den Pfeilen habe ich die vierte Marke aus Los281 von dem 1.Teil der Honolulu Advertiser Collection 7.- 8. November 1995 bei Siegel in New York ausgewählt.



Jedem ist wohl jetzt klar um was für ein Stück es sich bei dem aus Los 6238 handelt.

Auf Seite 14 im vorliegenden Katalog steht:

"weil wir ihre Einlieferung nicht nur kaufmännisch erstklassig abwickeln, sondern mit hoher philatelistischer Fachkompetenz bearbeiten können. Unsere hauseigene philatelistische Bibliothek umfasst viele tausend Bände, außerdem pflegen wir umfangreiche Vergleichssammlungen."

Für Deutschland und Europa will Rauhut & Kruschel ihre sehr hohe Fachkompetenz nicht absprechen, aber bei Übersee, das in der Regel nur einem sehr kleinen Teil der Auktionen ausmacht, sollte man etwas sorfältiger arbeiten wenn es sich um solche beliebten Ausgaben wie die Ziffernwerte von Hawaii handelt. Deshalb empfehle ich auch die drei Auktionskataloge der der Honolulu Advertiser Collection in die Bibliothek aufzunehmen.

Solche primitiven Fälschungen wurden auch schon bei anderen Auktioshäusern mehrfach als Original angeboten.

Gruss
Martin
 
Droenix Am: 03.04.2023 22:29:58 Gelesen: 20897# 151 @  
Danke für die professionelle Darstellung, Martin.

Leider ist wohl der Fachkräftemangel auch in den Auktionshäusern immer stärker zu sehen.

Ich selbst kaufe fälschungsgefährdete und mögliche manipulierte Marken nur noch unter dem Vorbehalt der Nachprüfung, auch wenn Altatteste vorliegen. Resultat in diesem noch jungen Jahr: Zwei Nachprüfungen, einmal kam eine Nachgummierung, einmal eine Reparatur heraus. Beide Marken waren "kompetent als einwandfrei geprüft" gewesen. Letztes Jahr zwei Fälschungen, die vorher sogar Verbandsprüfer-Atteste hatten und eine dritte mit einer falschen Bestimmung von Platten von den bayerischen Quadratausgaben.

Aber es ist noch etwas anderes, wenn die Fälschungen oder Manipulationen so klar erkennbar sind, wie in der Hawaii Ausgabe!
 
Richard Am: 06.04.2023 12:40:55 Gelesen: 20734# 152 @  
@ Martin de Matin [#150]

Hallo Martin,

Rauhut und Kruschel hat das von Dir beschriebene Los gestern (5.4.) um die Mittagszeit zurückgezogen.

Du wirst aufmerksam gelesen !

Schöne Grüsse, Richard
 
Martin de Matin Am: 23.04.2023 20:18:58 Gelesen: 20228# 153 @  
Diesmal will ich nicht sagen, das die Beschreibung falsch ist; aber den Vergleich mit den beigefügten Attesten finde ich interessant.

Bei der 32. Schlegel Auktionshaus Auktion kommt eine Marke von Kap der Guten Hoffnung zur Versteigerung.

Los 3688 Kap der Guten Hoffnung
Beschreibung: Michel 5 b
1861, 1 P. hellkarmin, der sogenannte "Holzschnitt", ungebraucht mit großen Teilen des Originalgummis, links und rechts vollrandig, nur eine kleine Kerbe im rechten Rand außerhalb des Markenbildes, sowie Eckbug und unten in der Mitte etwas berührt, FA Pascal Scheller (Paris) 06/2012, diese Ausgabe ist schon in gebrauchter Erhaltung eine Seltenheit, in ungebrauchter Erhaltung zählt das hier vorliegende Stück zu den Topraritäten, besonders in der besseren Farbe hellkarmin, zu erwähnen ist auch noch, dass von den wenigen ungebrauchten Stücken die noch erhalten sind, der überwiegend größte Teil ohne Gummierung ist, hier mal das Beispiel mit Resten der Gummierung (ME 30.000,-)
Ausruf: 2.000 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Dienstag 16.05.2023

https://www.philasearch.com/de/i_9097_122583/3855_Kap_der_Guten_Hoffnung/9097-A32-3688.html?treeparent=COSUBGRP-30760&set_sprache=de&set_anbieter=9097&set_auktionnr=9167&postype=PH&breadcrumbId=1682269384.7342&row_nr=3




Michel gibt folgende Farben an: rot, hellkarmin und ziegelrot
Gibbons gibt folgende Farben an: vermillion, carmine und brick-red

In der roten Farbe hat die Marke die relativ niedrigste Bewertung, deutlich höher ist die hellkarminfarbene.

Nur zur Anmerkung:

In der herausragenden Sammlung von Alfred F. Lichtenstein befand sich kein ungebrauchtes Stück der hellkarminen Farbe.

Die Farbunterteilung ist keine neue Einteilung sie gab es bei Gibbons schon 1920

Wir haben hier drei verschiedene Beschreibungen, nämlich Schlegels Losbeschreibung von 2023 (S), das Attest von Pascal Scheller von 2012 (PS) und ein British Philathelic Association-Attest von 1956 (BPA).

Für die Angaben benutze ich die Namensabkürzung in Klammern.
Farbe (zur Vereinfachung ich benutze die Michelfarbbezeichnung):
S: hellkarmin
PS: hellkarmin
BPA: rot

Gummierung:
S: ungebraucht mit großen Teilen des Originalgummis
PS: ohne Gummi
BPA: ungebraucht

Zustand der Marke:
S: nur eine kleine Kerbe im rechten Rand außerhalb des Markenbildes, sowie Eckbug und unten in der Mitte etwas berührt
PS: unten berührt und Eckbug
BPA: links bügig, rechte Ecke defekt (die berührte Stelle in der Mitte unten wird nicht genannt)

Ich stelle mir folgende Fragen:
- Hat sich die Farbe seit 1956 verändert?
- Wie kam der Originalgummi wieder zurück auf die Marke oder hat jemand den Gummi früher nicht gesehen?
- Welchen Erhaltungszustand hat die Marke (defekte Ecke oder nicht)?

Pascal Scheller erstellt Atteste für französische Gebiete aber auch für viele andere Länder.

Gruss
Martin
 
Martin de Matin Am: 16.07.2023 18:43:15 Gelesen: 17437# 154 @  
Bei der 232. Karl Pfankuch & Co Auktion am 9./ 10.8.2023 wird folgendes Los angeboten.

Beschreibung: Los 1700 Sowjetische Zone Michel 156-161 y
West-Sachsen: Abschied ohne Wz. dickes gelbliches Papier, aktuelles Farbfotoattest Dr. Jasch, 4 Pf unten etwas knapp gezähnt sonst einwandfrei, Kabinett. M€ 900.-
Ausruf: 120 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Mittwoch 09.08.2023, 10:30 CEST



Dazu das Attest



https://www.philasearch.com/de/i_9241_112686/1370_Sowjetische_Zone/9241-A232-1700.html?set_sprache=de&set_gesetz_bestaetigt_jn=J&gesetz_bestaetigt_neu=J&treeparent=COSUBGRP-10270%2CCD-3&set_anbieter=9241&set_auktionnr=9440&postype=PH&breadcrumbId=1689524387.0632&row_nr=12

Im Attest steht:

"...3 bis 12 Pf auf dickem, gelblichen Papier...Die Marken sind Stempelgleich entwertet: (10) LEPZIG O 37 e -4.9.46.-18"

Wenn man sich die Marken ansieht, dann fällt auf, das die 5 Pf (LEIPZIG N25 und anderes Datum) und 6 Pf (LEIPZIG C und anderes Datum) nicht zum Attest gehören. Dies muss man beim Auktionshaus übersehen haben. Ob diese beiden Stempel echt sind kann ich nicht sagen, das kann vielleicht ein Spezialist sagen. Aufgrund der Ausführung der beiden Stempel habe ich meine Zweifel bezüglich der Echtheit.

Auf alle Fälle gehören sie nicht zum gezeigten Attest.

Gruss
Martin

[per Mail an Firma Pfankuch um 19:23 Uhr]
 
Martin de Matin Am: 16.07.2023 19:50:31 Gelesen: 17380# 155 @  
Am 10./ 11.8.23 findet die Veuskens 121. Auktion statt.
Es wird folgendes Los angeboten.

Beschreibung: Los 543 Uruguay Michel3a
1 R. Sonnenkopf 1856, in a.-Farbe, allseits breitrandig und sauber gest., Pracht. M€ 400,--
Ausruf: 80 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Freitag 11.08.2023, 08:30 CEST



https://www.philasearch.com/de/i_9120_163159/6600_Uruguay/43-A121-543.html?treeparent=COSUBGRP-31590&set_sprache=de&set_anbieter=43&set_auktionnr=9432&postype=PH&breadcrumbId=1689527762.8397&row_nr=0

Das Stück ist gemäß Beschreibung sauber gestempelt; dem stimmen ich voll und ganz zu. Die Sache hat nur einen kleinen Haken, die Erste Ausgabe von Uruguay wurde in der Regel auf Brief nicht entwertet oder bekamen eine Federzugentwertung. Dies bedeutet, das ein gestempeltes Stück extrem ungewöhnlich wäre. Nebenbei bemerkt in der überragenden Magnoliasammlung Urugay die am 28.3.23 bei Siegel versteigert wurde befand sich kein gestempeltes Exemplar der Erstausgabe von Uruguay.

Weiter schreibt Veuskens, das die Marke "allseits breitrandig" ist. Es gibt noch weiteres Merkmal für echte Marken der Erstausgabe, sie haben einen geringen Abstand zur Nachbarmarke, so das nur Randstücke an einer oder zwei (Bogenecke) Seiten breitere Markenränder haben können.

Hier ein Link zur Siegel-Webseite mit Bogenrekonstruktionen der MiNr.3.

https://siegelauctions.com/lot_grd.php?sale_no=&lot_no=&fastsale=on&sdate1=01%2F01%2F1930&sdate2=07%2F25%2F2023&lotclass=All&majgroup=Foreign+%28non-U.S.%29&cat_supgroup=Latin+America&subgroup=Latin+America&lot_catfk=144&catselect=eq&srtorder=3&keyword=&pfoper=gt&pfgrade=&gandor=or&pseoper=gt&psegrade=&symbol%5B%5D=All&realized1=&realized2=&recsperpage=10&sea_name=&pscolumn=default&sortord=DESC&calledfrom=lkp&win=rxwg0x&sea_emailflag=on&btnSubmit=Search

Dies zeigt wohl jedem, was man von dem angebotenen Stück halten soll.

Gruss
Martin

[Hinweis Redaktion: Die Firma Veuskens, Herr Veuskens ist stv. Vorsitzender des Auktionatorenverbandes BDB - wünscht über Fälschungen und Falschbeschreibungen in ihren Auktionen nicht mehr informiert zu werden.]
 
Martin de Matin Am: 16.07.2023 21:32:33 Gelesen: 17314# 156 @  
Zum Abschluss des Tages ein weiteres Los der 121. Auktion Veuskens.

Beschreibung: Los 568 Finnland Michel 10C
1 Mark Wappen 1867, im C.-Durchstich, sauber ungebraucht, zwei Zungen verkürzt, oben zwei ergänzt, mit Altsignatur. Ungebraucht selten. M€ 3.000,--
Ausruf:140 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Freitag 11.08.2023, 08:30 CEST



https://www.philasearch.com/de/i_9120_163184/2530_Finnland/43-A121-568.html?treeparent=COSUBGRP-20140&set_sprache=de&set_auktionnr=9432&set_anbieter=43&postype=PH&indexTableId=0&breadcrumbId=1689534804.6559&row_nr=1

In der Beschreibung steht nur "zwei Zungen verkürzt" und "oben zwei ergänzt". Hat da jemand, der das Los beschrieben hat, eine Brille angehabt, die das Sichtfeld auf der rechten Seite verzerrt? Diese Ausgabe hat an den gegenüberliegenden Seiten immer gleich lange Zungen. Wenn man sich die rechte Seite betrachtet, dann sind alle Zungen der rechten Seite deutlich verkürzt. Manche würden diese Marke als Knochen bezeichnen, ich sage dazu eher Ruine den den Ausruf nicht mal annähernd wert ist.

Gruss
Martin

[Hinweis Redaktion: Siehe auch Abb. Beitrag [#142]. Die Firma Veuskens, Herr Veuskens ist stv. Vorsitzender des Auktionatorenverbandes BDB - wünscht über Fälschungen und Falschbeschreibungen in ihren Auktionen nicht mehr informiert zu werden.]
 
Martin de Matin Am: 29.07.2023 19:02:52 Gelesen: 16367# 157 @  
Am 12. - 13. September 2023 findet die 19. classicphil GmbH Auktion statt. Es wird folgendes Los angeboten.

Beschreibung: Los 1498 Indien SGo14
1866-72, 4 a, green, Die I, with offical SERVICE. opt in black, without gum, very fresh and desirable, VF-XF! Estimate 3.600€.
Ausruf: 360 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Dienstag 12.09.2023, 08:00 CEST



https://www.philasearch.com/de/i_9020_62823/3005_Indien/9020-A19-1498.html?treeparent=COSUBGRP-30640&set_sprache=de&set_anbieter=9020&set_auktionnr=9461&postype=PH&breadcrumbId=1690648101.8748&row_nr=6

Es gibt nur ein kleines Problem bei der Marke, bei dieser Ausgabe gibt es zwei verschiedene 4 Anna-Marken. Die SG O.13 auf der älteren Urmarke mit der Königen im Oval und die SG O.14 mit der Königin im Kreis (neuere Urmarke).

Zum Vergleich zeige ich eine Attestierte SG O.14.



Somit ist klar, das das angebotene Stück eindeutig, sofern sie echt ist, eine SG O.13 ist. Der grosse Unterschied ist aber der Katalogpreis. 2003 war die ungebrauchte SG O.13 mit 180 Pfund bewertet und die SG O.14 mit 950 Pfund. Der Michelkatalog hat ähnliches Preisverhältnis. Somit ist der Ausruf auch nicht gerechtfertigt.

Gruss
Martin

[Redaktioneller Hinweis: Der Geschäftsführer des Auktionshauses, Mitglied Philaseiten, wurde heute um 20:20 Uhr angeschrieben.]
 
Martin de Matin Am: 29.07.2023 22:42:30 Gelesen: 16274# 158 @  
Und weiter geht es mit der 19. classicphil GmbH Auktion.

Bei der letzten Auktion mit Kaschmirmarken Ende Mai bis juni 2023 waren ein paar offensichtlich falsch beschriebene gestempelte Kaschmirmarken, aber ohne extreme Preisunterschiede wie jetzt beim folgenden Stück.

Beschreibung: Los 1517 Indien Staaten Kashmir SG88
1867, 1/2 a, black, imperf, native laid paper, NG, CV £4000, scarce stamp, fresh and very desirable, VF-XF! Estimate 4.800€.

Automatisch generierte Übersetzung:

1867,1/2 ein, schwarz, ungezähnt, einheimischem geripptem Papier, ohne Gummi, CV £4000, selten Briefmarke, frisch und sehr begehrenswert, VF-XF! Schätzpreis 4,800 EUR.
Ausruf: 1.500 EUR
Ende der Gebotsabgabe: Dienstag 12.09.2023, 08:00 CEST



https://www.philasearch.com/de/i_9020_62842/3180_Indien_Staaten_Kashmir/9020-A19-1517.html?treeparent=COSUBGRP-30650&set_sprache=de&set_anbieter=9020&set_auktionnr=9461&postype=PH&breadcrumbId=1690660101.984&row_nr=14

Die ungebrauchte SG 88 ist wirklich eine seltene Marke; es ist aber wichtig das es auch wirklich eine 1/2 Anna-Marke ist.

Mit diesem Motiv gibt es drei schwarze Marken, die 1/2 Anna (SG 88), die 1 Anna (SG 89) und die 1/4 Anna (SG90). Die ersten beiden sind seltene Marken und die 1/4 Anna ist eine häufige und im einstelligen Eurobereich bewertete Marke.

Alle Marken dieser Wertstufen wurden im jeweiligen Bogen einzeln in die Druckplatte geschnitten, so das man leicht die Bogenpostition bestimmen kann. Die Wertangabe befindet sich im oberen rechten Bereich des inneren Ovals.

Bei der unteren Abbildung ist links das angebotene Stück, rechts eine 1/4 Anna von der Bogenposition 5 (dieser Bogen besteht nur aus einer Reihe von fünf Marken) und unter den beiden Marken befinden sich Abbildungen für Wertangabe der 1/2A und der 1/4A. Die Wertangabe für die 1/2A sieht wie eine schrägstehende nach rechts gebogene Linie mit einer rechten Verdickung in der Mítte aus.



Wenn man die Wertangabe vergleicht, stellt man eindeutig fest, dass das angebotene Stück eindeutig keine 1/2A sondern eine 1/4A ist. Das angebotene Stück stammt auch von der Bogenposition 5. Dies erkennt man an der Position (Abstand zum inneren Ovals) und der Gestaltung (Richtung in die die Strahlen zeigen) des Sonnenähnlichen Symbols in der Mitte oben des äusseren Ovals und weiteren Unterschieden.

Gruss
Martin
 
Fridolino Am: 30.07.2023 09:36:33 Gelesen: 16171# 159 @  
@ Martin de Matin [#158]

Ich glaube in der letzten Grafik hast du 1/2 statt 1/4 geschrieben.
 
Martin de Matin Am: 30.07.2023 11:29:02 Gelesen: 16117# 160 @  
@ Fridolino [#159]

Da hast du vollkommen recht, das die rechte Wertangabe 1/4 Anna lauten muß. Ich habe beim kopieren des Textes vergessen die 2 zu ändern.

@ Martin de Matin [#158]

Hier das korrigierte Bild



Gruss
Martin
 

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