Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Altdeutschland Bayern: Belege in die Schweiz
bayern klassisch Am: 09.04.2022 12:07:13 Gelesen: 7269# 1 @  
Liebe Freunde,

als Freund der Kosmologie/Astronomie konnte ich DEN nicht liegen lassen - Administration des "Komet" Pirmasens vom 19.7.1911 an G. Sütterlin, Kinematograph, Postfach 14260, Basel, Schweiz, portogereicht mit 20 Pfg. frankiert und noch am selben Tag dort angekommen (weltklasse von der bayerischen Bahnpost, Reichspost und CH - Post, auch wenn die nur für einen kleinen Teil der Strecke verantwortlich war).



Der Name "Sütterlin" sagt uns Schriftgelehrten natürlich etwas, aber Gustav Adolf Sütterlin hat nicht die nicht nach ihm benannte Schrift erfunden, sondern war Pädagoge und Hebelforscher, gelebt 1855-1936).

Auch "Komet" muss Himmelsforscher enttäuschen, denn es war ein Druck- und Verlagshaus und nicht das Pfälzer Zentrum der Himmelsbeobachtung. Aber das Kuvert ist wunderschön und der Empfängervordruck deutet für mich stark darauf hin, dass Herr Sütterlin häufiger mal Post aus der Westpfalz bekommen haben dürfte.

Mögen noch mehrere Kuverts des Kometen zu mir kommen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 09.04.2022 21:06:32 Gelesen: 7242# 2 @  
@ bayern klassisch [#1]

Hallo Ralph,

Ein wirklich schönes Stück da passt alles.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 09.04.2022 23:00:57 Gelesen: 7235# 3 @  
@ Gernesammler [#2]

Hallo Rainer,

vielen lieben Dank! Schau, was ich von einem netten Sammlerfreund bald dazu bekommen werde :



Dann sind beide zusammen, wie es sich gehört.

Liebe Grüsse,
Ralph

[Beiträge [#1] bis [#3] redaktionell verschoben aus dem Thema "Portobestimmung von Belegen: Altdeutschland Bayern - Schweiz"]
 
Gernesammler Am: 10.04.2022 14:04:06 Gelesen: 7168# 4 @  
@ bayern klassisch [#3]

Hallo Ralph,

das gibt eine wunderschöne Seite in der Sammlung.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 16.04.2022 08:53:54 Gelesen: 7096# 5 @  
Hallo Rainer,

wo du recht hast, hast du recht. :-)

Liebe Freunde,



einst schickte eine Frau M. Heckel aus Davos/Schweiz, eine Postkarte zu 10 Pfg. am 31.8.1895 als Antwortpostkarte von Davos an Herrn Hirschberg & Co. in München, wo sie am Folgetag einlangte. Dieser Karte muss also eine Hin-Karte aus München voraus gegangen sein. Als Antwort lesen wir folgendes:

"Herrn Hirschberg & Co !

Ich bedaure in meinem 2ten Brief Ihnen die Stocklänge nicht angegeben zu haben. In der Karte schrieb ich darüber. Meine ??? Stocklänge ist 102-103 cm, Hüftenweite 90 cm. Achtungsvollst Frau M. Heckel, Davos Platz, den 31. Aug. 1895"

Im Internet gibt es unter F. Hirschberg & Co in der Theatinerstr. 43 ein Mode- und Sportwarenkaufhaus Ende des 19. Jahrhunderts, was es wohl gewesen sein dürfte.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bignell Am: 16.04.2022 10:39:49 Gelesen: 7086# 6 @  
Liebe Freunde, lieber Ralph,

weiss nicht ob ich diesen Beleg nicht schon in einem anderen Thema gezeigt habe, aber hier passt er denke ich ganz gut.



Frankiert mit 2x6 Kreuzer weite Treppe (obwohl keine Notwendigkeit bestand)

An
Die Canzlei des Kantons
Unter"Walden ob den
Wald [1]
in Sarnen [2]
Schweiz

Unten:
St. Grethen bei Dürkheim
13 Juli 1854 Jos. Jakober

Der Vermerk oben ist für mich nicht zu entziffern.

Mühlkreisstempel 59
DÜRKHEIM i.d.Pf | 14 | 7
E.B. 15. Jul. | Curs 1. o (E.B.=Eisenbahn)
ZÜRICH | 16 | JULI | 54 | VORM.
SARNEN | 17 | JUL. | 1854 | *+*

Rückseitig nur der Vermerk (ich nehme an das war nicht die ganze Nachricht, es war wohl ein zweites Blatt eingelegt):

Meine Adresse ist
Joseph Jakober
in
St Grethen [3] bei
Dürkheim
in der Rheinpfalz

Oben noch der Vermerk "6", Frankoanteil der Schweiz? Aber das kann uns sicher "bayern klassisch" aufschlüsseln.

Liebe Grüße und frohe Ostern,
harald

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Unterwalden
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Sarnen
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Grethen_(Bad_D%C3%BCrkheim)
 
bayern klassisch Am: 16.04.2022 11:02:38 Gelesen: 7080# 7 @  
@ bignell [#6]

Lieber Harald,

"Beförderung empfohlen" steht da. Da hast du für mich als Pfälzer einen netten Brief ausgegraben, den ich nicht kannte!

Eigentlich hätte man mit 9 Kr. aus der Pfalz (von jedem Ort dort) über Baden spedieren müssen und das Weiterfranko von 6 Kr. (über 10 Meilen vom Grenztaxpunkt Basel - Schaffhausen) frankieren müssen = 15 Kr.. Aber man hat, wenn keine Marke fehlt, nur 12 Kr. frankiert und weil er nicht als unterfrankiert angesehen wurde, hat die CH die fehlenden 3 Kr. = 10 Rappen auch nicht vom Empfänger beikassiert. Prima! In den frühen 1850er Jahren hatte man oft Probleme mit der korrekten Frankatur in die Schweiz, sowohl auf Seiten der Absender, als auch auf Seite der Post. Ja, die 6 waren der Frankoanteil für die CH = 20 Rappen ab 1.10.1852 bzw. ab 15.10.1852 von Schweizer Seite aus.

Mit "Beförderung empfohlen" wollte man sicherstellen, dass der Brief auch tatsächlich auf die Reise ging und nicht dem Absender in einem kleinen Nebenort ohne Postverbindung wieder zurückgetragen werden sollte.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bignell Am: 16.04.2022 13:21:14 Gelesen: 7071# 8 @  
@ bayern klassisch [#7]

Lieber Ralph,

ja vor zwanzig Jahren konnte man günstig Briefe aus der Bucht (wie Du so schön sagst) fischen, da waren die Leute noch stärker an Marken interessiert als an Briefen, inzwischen hat die Erderwärmung die Bucht ziemlich ausgetrocknet. Aber es ist noch ausreichend Wasser im Bodensee, und der Brief ist aus der Kategorie "einmal über den Bodensee gespuckt":



10.1.1866 Lindau - 11.1.1866 Romanshorn/Schweiz, Mühlradstempel 289 wenn ich das richtig entziffere, der Lindau-Stempel sehr schlecht abgeschlagen, der Romanshorn-Stempel wie meist sehr klar

Spannend finde ich die Mischung von Currentschrift und lateinischer Schreibschrift im Aufzählungsteil, oder auch die Anrede in lateinischer Schrift während der Text in Current gehalten ist.

Lindau den 10. Januar 1866.

Lieber Freund Kinkelin!

Da ich nun wieder mit dem neuen Jahr meine
Bücher abschließe, so erlaube ich mir Dir meinen Rechnungsauszug
zur Vergleichung hiermit einzusenden.
Nach Einsendung der Abrechnung vom Jahr 1864 verblieb
meinen Guthaben vom Jahr 1863 u. 1864 nach meinem Buche
1864 den 1. Januar an Saldo-Vortrag f 8.50
1865 " 11 Februar eine Madonna abgegeben 9.45
" " 25 July. Repratur von 2 Brillen 1.6
" " 14 August " " 1 Brille -.30
f 20.11 [Summe = 18 Gulden 131 Kreuzer = 20 Gulden 11 Kreuzer, da 1 Gulden=60 Kreuzer]

Es liegen noch 2 Brillen bei mir, deren Repratur betrifft -.48x
Willst Du solche durch Jemand abholen lassen, damit sie nicht
ganz vergeßen werden

?? grüßt Dich dein freund
und ???
Mart. Koch
Opticus

Dankend verrechnet
25. Januar 1866
M. Koch
Optikus
???

Liebe Grüße,
harald
 
bayern klassisch Am: 16.04.2022 14:29:49 Gelesen: 7063# 9 @  
@ bignell [#8]

Lieber Harald,

ein netter Brief im Grenzrayon (bis 5 Meilen von Auf.- zur Abgabepost) in üblicher, Lindauer Erhaltung. Die 3 Kr. bis 1 Loth verblieben komplett bei Bayern - die Schweiz bekam hier gar nichts.

Interessant auch der Inhalt - da war unser Opticus eine ziemliche Träne, wenn ihm erst Jahre später auffiel, dass er noch Geld zu bekommen hatte, aber unter guten Geschäftsfreunden war das kein Problem, weil man amtliche Verjährungsfristen eh nicht brauchte.

Leider kann ich das, was du nicht lesen kannst, auch nicht lesen. Vlt. kann es aber ein Anderer hier?

Ja, die "Bucht" (eBay heißt ja electronic bay, also die elektronische Bucht) ist nicht mehr die, die es früher war, aber mit etwas Glück und Zähigkeit kann man auch heute noch Schmankerl finden, wenngleich es immer schwerer und mühevoller wird.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 13.05.2022 09:33:57 Gelesen: 6894# 10 @  
Liebe Freunde,

heute zeige ich einen Brief aus dem lieblichen Lindau im Bodensee vom 30.9.1862 an den Weinhändler Amman in Ermatingen am Bodensee. Der Absender frankierte mit 3x blau am letzten Ausgabetag dieser Ausgabe, wir wissen, dass am Folgetag schon die 3x rot (Nr. 9) an die Schalter kam.



Leider hielt er seinen Brief trotz Luftlinie von fast 48 km für einen Grenzrayonbrief, der tatsächlich nur 3x (3 Kreuzer) gekostet hätte; aber der Grenzrayon betrug nur 5 Meilen = 27,5 km und war daher nicht zur Frankoberechnung geeignet. Vielmehr war es ein Brief aus dem 1. bayer. Rayon in den 1. Schweizerischen Rayon, der je Land 3x gekostet hätte.

Lindau notierte in blau einen Strich für "Grenze" und danach die fehlenden 3x.

Die CH in Romanshorn sah das genauso und konvertierte diese fehlenden 3x in 10 Rappen, die der Empfänger am 1.10.1862 zu zahlen hatte.

Geschrieben wurde der Brief im nahen Schachen (heute: Bad Schachen) von Sebastian Eglin und bei einem Weinhändler ging es natürlich um Wein, was sonst.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 30.05.2022 09:45:27 Gelesen: 6806# 11 @  
Liebe Freunde,



heute eine kleine Besonderheit: Portobrief aus Nürnberg von 28.5.1848 an Firma Ißler & Co. in Wohlen (Aargau). Der Absender zahlte nichts, so dass die Post in Nürnberg das Porto von dort bis Lindau mit 12 Kreuzern mittig (sehr selten mal nicht in bläulicher Tinte!) notierte (bis 1/2 Münchener Loth) und Zürich auf 18 Kr. erhöhte (6 x Transit). Letztlich kamen noch 4 Kr. für den Aargau hinzu, so dass der Empfänger total 22 Kr. zahlen musste.

Aber der Clou kommt im Inhalt, wo noch heute eine handgeschmiedete Nadel ein hübsches Strohteil für uns bereit hält (Ißler war ein Strohwarenhändler und Hersteller), was man nicht sooo häufig findet 174 Jahre nach seinem Versand.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 30.05.2022 11:59:25 Gelesen: 6799# 12 @  
@ bayern klassisch [#11]

Hallo Ralph,

sehr schönes Stück und mit dem Muster etwas ganz besonderes.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 30.05.2022 12:12:28 Gelesen: 6798# 13 @  
@ Gernesammler [#12]

Hallo Rainer,

danke - wenn das gute Stück in eine andere Sammlung soll, musst du es nur sagen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Franz88 Am: 30.05.2022 16:09:29 Gelesen: 6785# 14 @  
@ bayern klassisch [#11]

Lieber Ralph,

mein Glückwunsch zu dem tollen Stück.

Ich habe auch einen Brief mit einer Stoffprobe, ist schon etwas Besonderes.

Liebe Grüße
Franz
 
bayern klassisch Am: 30.05.2022 16:19:17 Gelesen: 6782# 15 @  
@ Franz88 [#14]

Lieber Franz,

vielen Dank - ja, diese Strohproben kenne ich nur aus der Ißler-Korrespondenz - jeder Brief ist etwas ganz Besonderes und ich liebe diese Stücke sehr.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 28.07.2022 17:54:34 Gelesen: 6495# 16 @  
Liebe Freunde,

unterfrankierte Briefe des Postvertrages Bayern - Schweiz vom 1.9.1868 gibt es schon hier und da mal, aber sie machten damals so viele Probleme mit ihrer Be- und Verrechnung, wie heutigen Sammlern.

Daher zeige ich mal eine Krücke aus der Pfalz, aus meiner Geburtsstadt Speyer, wo man am 10.10.1872 glaubte, 3 Kr. würden nach Basel reichen, was aber nicht richtig war.



Der Laie sieht nun einen Brief vor sich, der von links nach rechts 4 Schriften/Zahlen/Taxen aufweist, mit denen er erst einmal nicht zurecht kommt.

In Blau lesen wir 10 Wfo (10 Rappen Weiterfranko), 9 Kreuzer, 30 Rappen und letztlich 40 Rappen. Hinten praktisch blank, vom Ankunftsstempel Basels mal abgesehen. Aber wie interpretiert man nun dieses Wirrwarr aus Zahlen und Währungen (und wäre es noch dazu ein gewichtsunterfrankierter Brief, könnte man fast ein Buch darüber schreiben).

Nun, ad primum schauen wir uns das bayer. Verordnung- und Anzeigeblatt Numero 73 vom 29.8.1868 an unter der lfd. Nr. 29.106 wurde der Abschluß eines neuen Postvertrages mit der Schweiz publiziert.

Dort lesen wir im § 6: Unzureichend frankirte Briefe ... werden wie unfrankirte Briefe behandelt und taxiert und die Werthbeträge der verwendeten Marken nach Maßgabe der VO vom 27.4. laufenden Jahres Nro. 11.682 Ziff. 2 Abf. 3 (VO-Blatt 1868 S. 225 etc.) der Postanstalt des Bestimmungslanes zur Vergütung an den Adressaten in Anrechnung gebracht.

In der Spezifikation zum Briefpostverkehr lesen wir auf Seite 391 mittig folgendes: Für unzureichend frankirte Briefe ist der Werth der verweneten Marken nach der im § 24 Ziff. 4 des Reglements vorgeschriebenen Reduction unter Ziff. 6 der Kartenabtheilung I an die Schweizerische Postanstalt zu vergüten und zugleich unter Ziff. 1 der Kartenabtheilung II der Bayerische resp. Deutsche Taxantheil nach dem einfachen Satze von 30 Rappen nebst dem etwaigen fremden Porto in der Reduktion auf Franken und Rappen anzurechnen.

Das Reduktionsverhältnis betrug 1 Franken = 28 Kreuzer = 8 Silbergroschen, wobei 1 Kr. = 3 4/7 Rappen entsprach und generell immer auf 5 Rappen zu runden war (kleinste Verrechnungseinheit unter den Postverwaltungen), allerdings Wertbeträge unter 3 Pfennigen, unter 1 Kreuzer und unter 5 Rappen blieben bei der Einhebung unberücksichtigt.

Generell galt 3/5 des Portos/Frankos für Bayern und 2/5 des Portos/Frankos für die Schweiz.

Es galten demnach:

3 Pfennige = 3 Rappen

4 Pfennige = 4 Rappen

6 Pfennige = 6 Rappen u. s. w.

1 Sgr. = 12 Rappen

2 Sgr. = 25 Rappen.


Für die süddeutschen Postgebiete galt:

1 Kr. = 3 Rappen

2 Kr. = 7 Rappen

3 Kr. = 10 Rappen

4 Kr. = 14 Rappen

5 Kr. = 17 Rappen

6 Kr. = 21 Rappen

7 Kr. = 25 Rappen.


Es gab 3 Leitwege Bayerns in die Schweiz:

1. Rechtsrheinisches Bayern mit directer Kartierung über Lindau im Bodensee,

2. Rechtsrheinisches Bayern mit Kartierung im geschlossenen Transit über Württemberg an die badischen Bahnposten und

3. aus der bayer. Pfalz mit den badischen Bahnposten.

Ab 1.1.1872 aber gab es die badische Post nicht mehr, weil sie dem Deutschen Reich einverlaibt worden war.

Frankobriefe kosteten einfach 7 Kr., über 1-15 Loth 14 Kr..

Portobriefe kosteten einfach 50 Rappen, über 1-15 Loth 100 Rappen (also 1 Franken).

Umgekehrt kosteten Schweizer Frankobriefe einfach 25 Rappen, über 1-15 Loth 50 Rappen.

Schweizer Portobriefe kosteten einfach 14 Kr., über 1-15 Loth aber 28 Kreuzer.

Damit sieht man schnell, dass Portobriefe einen Aufschlag von 100% erhielten bzw. bei unterfrankierten Briefen zwar der Wert der Frankatur angerechnet wurde, aber sie verteuerten sich halt auch extrem.

Die Postverwaltungen wollte dadurch erreichen, dass die Kunden nur noch frankierten und auch noch richtig obendrein, weil das für die Kunden am günstigsten war und für die Post die wenigste Arbeit bedeutete.

Zurück zu dem Brief aus Speyer: Die Marke zu 3 Kr. wurde, wie oben beschrieben, mit 10 Rappen Weiterfranko für die Schweiz angesetzt.

Bayern (Speyer) notierte nun 9 Kr. für sich als Forderung gegenüber der CH. Diese wurden in 30 Rappen reduziert. Die Schweiz kassierte (von Basel in Rötel vermerkt) 40 Rappen von ihrem Empfänger, weil sie

a) von Bayern den Wert der Marke mit 10 Rappen als Weiterfranko bonifiziert bekommen hatte und ein unfrankierter Brief 50 Rappen gekostet hätte. Von diesen 40 Rappen führte sie 30 Rappen = 9 Kr. an die Reichspost ab, die sie an Bayern vergütete.

Dieses System ist nicht leicht zu verstehen, aber wenn man es mal begriffen hat, und das ist sein Vorteil, vergisst man es auch kaum wieder.

Wer Altdeutschland, den Norddeutschen Bund bzw. das frühe Deutsche Reich sammelt (gerne auch vice versa), darf sich das gerne ausdrucken und studieren - dann kann er alle seine Briefe beschreiben (von unterfrankierten Grenzrayonbriefen abgesehen, aber da warte ich noch auf den Ersten).

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 28.07.2022 19:17:17 Gelesen: 6488# 17 @  
Hallo Ralph,

vielen Dank, eine bessere Interpretation ist glaube ich nicht möglich und wird auch gleich bei mir abgelegt, das kann man öfters brauchen.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 16.08.2022 15:33:19 Gelesen: 6328# 18 @  
Liebe Freunde,

den 2. bekannten Ersttagsbrief des Postvertrages vom 1.9.1868 konnte ich auch an Land ziehen - er wurde in Fürth am Vortag geschrieben und hätte am 31.8.1968 noch 9x für Bayern und 6x für die Schweiz = 15x gekostet.





Jetzt aber notierte Fürth mit Bläuel "1" für die 1. Gewichtsstufe und ließ den Absender nur noch 7x bezahlen - 4x für Bayern und 3x für die Schweiz.

Sicher nicht der schönste Brief, aber auf einen Dritten werde ich lange warten müssen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bignell Am: 16.08.2022 16:54:14 Gelesen: 6318# 19 @  
@ bayern klassisch [#18]

Lieber Ralph,

Gratulation zu dem seltenen Stück.

Sicher nicht der schönste Brief

Am Scan wirkt der Brief einwandfrei, schöner kaum möglich. Hast Du Fehler retouchiert, oder ist da jemand überkritisch?

Liebe Grüße,
harald
 
bayern klassisch Am: 16.08.2022 17:02:23 Gelesen: 6315# 20 @  
@ bignell [#19]

Lieber Harald,

die rechte Marke ist oben leider angeschnitten - sonst sieht er ganz passabel aus. Aber ich darf da nicht meckern, weil diese Briefe nicht beschaffbar sind, sondern (sehr, sehr mühsam) gefunden werden müssen. In 40 Jahren kenne (und habe) ich die beiden bekannten - der andere ist auch keine Augenweide, aber für den gilt auch das oben Geschriebene.

Wenn ich bedenke, was für Briefe vom 1.7.1850 (Gründung des Postvereins) zu zahlen ist, war der hier glatt geschenkt.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 06.09.2022 11:54:58 Gelesen: 6092# 21 @  
Liebe Freunde,

im 70. Verordnungs- und Anzeige-Blatt Bayerns vom 31.12.1854 wurde mit der Verordnung Nr. 24.179 vom 30.12.1854 eine Änderung hinsichtlich der Instradierung bayer. Korrespondenz nach der Schweiz bekannt gegeben, die ihre Ursache in der besser gewordenen Vernetzung der Eisenbahnen hatte.

Da der PV Bayern - Schweiz von Okt. 1852 mehrere Grenztaxpunkte kannte und diese verantwortlich waren für die Höhe der jeweiligen Gebührensätze (2 Rayons auf Schweizer und 3 Rayons auf bayerischer Seite), ist es wichtig, diese zu kennen, sonst würde man sich bei Briefe vor und nach diesem Datum wundern, weshalb es zumindest teilweise andere Gebühren gab.

Sehr attraktiv wäre es, hätte man aus bekannten Korrespondenzen Briefe vor und nach dieser Änderung, die sich auf den Leitweg und die Gebührenhöhe erstrecken würden.

Nach dieser kurzen Einführung gebe ich die Prmärquelle frei und hoffe, dass der ein oder andere, speziell aus Franken, hierzu etwas Geeignetes zeigen kann.





Liebe Grüsse von bayern klassisch

Die Redaktion ergänzt: Instradieren (v. ital. strada, "Straße"), im Militärwesen: Soldaten mittels Marschroute oder Eisenbahn-Requisitionsschein in Marsch setzen; im Postwesen die Bestimmung der Route für einen Brief u. dgl.
 
bayern klassisch Am: 18.01.2023 11:36:08 Gelesen: 5443# 22 @  
Liebe Freunde,

ein Brief aus Ludwigshafen am Rhein vom 19.5.1846 wurde bis 1/2 Loth unfrankiert über Baden auf die Reise nach Aarau geschickt, wofür Bayern 12 Kreuzer Gemeinschaftstaxe mit Baden ansetzte (halbscheidig). Das war ein gutes Geschäft für Bayern, denn für 500 Meter Beförderungsstrecke bekam man satte 6 Kreuzer, wohl Rekord damals.





Baden transportierte ihn mit seiner Bahnpost bis Basel und forderte nun 12 Kreuzer von Basel. Basel beförderte ihn weiter (4 Kreuzer, wenn ich nicht irre) in den Aargau, wo weitere 2 Kreuzer dazu kamen, so dass der Empfänger total 18 Kreuzer zu zahlen hatte.

Innen sehen wir noch die Spesennota (Rechnung) mit 6 Kreuzer Porto als Aufwand, für die der Ludwigshafener Entschädigung verlangte. Mit diesem Brief hatte dies aber nichts zu tun.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 24.02.2023 16:34:01 Gelesen: 5227# 23 @  
Liebe Freunde,

ein Brief aus Weihers ("Weyers") bei Röthenbach im Allgäu lief an Firma Isler in Wohlen/Aargau unfrankiert ein.

Bayern notierte 3 Kr. bis zur Grenze und Zürich in typischer violetter Tinte das Gesamtporto von 10 Kreuzern (bis 31.12.1851 wurde in der Schweiz noch in Kreuzern, danach in Rappen / Centimes taxiert).



Für das Schweiz - Inland galt ein Tarif zu 6 Kreuzern (über 25-40 Wegstunden), aber das hätte in der Addition 9 Kreuzer ergeben und ab 1826 wurden im Aargau alle Beträge auf gerade Kreuzer aufgerundet (super, Aargau!). Daher wusste das Zürich und schrieb gleich 10 Kreuzer als Gesamtporto auf den Brief.

Dieser Brief vom 4.12.1851 ist wie alle Briefe von/nach der Schweiz aus 1850/51 sehr interessant und wer ein kleines Steckenpferd im großen Steckenpferd Philatelie sucht, wird dort sicher fündig - Isler macht's möglich!

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 13.03.2023 13:25:17 Gelesen: 5143# 24 @  
Liebe Freunde,

wer nur ein halbes Jahr Post zwischen Bayern und der Schweiz sammelt, wird schnell feststellen, dass das Angebot überschaubar ist, sehr überschaubar sogar und außer gewöhnlichen Briefen und Postkarten fast nichts weiteres enthält, selbst wenn man Jahre auf weitere Zugänge wartet.

Unlängst ging mir aber eine Oberrosine ins Netz, die ich euch nicht vorenthalten möchte.



Ganzsachenkuvert U3 (eh nicht so häufig, ins Ausland extrem selten) aus Bamberg als Unterfrankatur nach Schaffhausen in der Schweiz vom 23.8.1875. Der 3 Kreuzer Wertstempel entsprach 10 Rappen/Centimes, die links neben dem Wertstempel notiert wurden.

Ein Portobrief hätte 50 Rappen (14 Kreuzer) gekostet, hier wurden die 3 Kr. angerechnet und der Rest betrug 40 Rappen, die am 25.8.1875 vom Empfänger kassiert wurden.

Vor dem 1.7.1875 hätte die Schweiz von Bayern 10 Rappen = 3 Kr. gutgeschrieben bekommen, sie hätte 40 Rappen vom Empfänger einkassieren müssen und 3/5 davon = 30 Rappen an Bayern vergüten müssen, so dass die Ablieferungsschuld ausgeglichen war.

Aber der Weltpostverein sah dergleichen nicht mehr vor - Bayern hatte 3 Kr. für die Ganzsache erhalten und bekam jetzt noch 40 Rappen von der Schweiz überwiesen - das war ein Bombengeschäft.

Als wäre das noch nicht genug, war der Brief "poste restante" Schaffhausen gestellt und musste 3 Monate vom Tag des Eingangs an liegen bleiben, eher er ausgelöst und abgeholt werden konnte (für 40 Rappen), was auch geschah, denn eine Rücksendung gab es nicht (leider, wäre noch besser gewesen, am besten noch gefolgt von einer Absenderermittlung in München, das hätte den Vogel abgeschossen). Aber so bin ich auch sehr zufrieden.

Damit passt das Kuvert in die Bayern - Schweiz - Sammlung, die poste - restante - Sammlung und die Sammlung für unterfrankierte Post.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 04.06.2023 12:57:23 Gelesen: 4653# 25 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Porto Brief vom 2.4.1833 aus München von Simon Spitzweg, spediert an Johann Isler in Wohlen einen Ankunftsstempel gibt es nicht.

Im Text geht es um ein Paket gegen Nachnahme von 42 Gulden welches bis Lindau bezahlt war und man wünscht guten Empfang.

Bayern notierte 8 Kreuzer für sich bis zur Grenze Lindau, (Paketschluß Lindau-Zürich nach dem Postvertrag von 1829), im Züricher Stadtbüro wurden 22/20 in Rötel notiert, davon waren 12 Kreuzer bis Postgrenze Zürich (nicht Kantonalsgrenze). Die restlichen 2 Kreuzer kassierte dann Wohlen.

Gestempelt wurde mit L2 Zweizeiler von München (Winkler 8a Typ IV, 41,5x5,3mm) verwendet 1832-43.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 04.06.2023 13:39:53 Gelesen: 4650# 26 @  
@ Gernesammler [#25]

Hallo Rainer,

kleine Korrektur:

Zürich notierte 12 / 20 in typisch violetter Tinte (teuer damals, die Tinte meine ich).

8 Kreuzer für Bayern, dazu 4 Kr. für Zürich = 12 Kr. plus 8 Kr. bis Wohlen = 22 Kr..

Mir erscheint die Zürcher Taxe mit 4 Kr. zu gering und die für den Aargau mit 8 Kr. zu hoch. Es gab zwar mehrere Taxänderungen damals, aber eine höhere Taxe für den Aargau, als die von Zürich, kenne ich bislang nicht. Ich denke, Zürich hat sich da "verhauen".

Macht den Brief aber sicher nicht schlechter .

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 05.06.2023 10:32:41 Gelesen: 4620# 27 @  
Liebe Freunde,

wie lange brauchte ein Brief 1871 von der Westpfalz in die Schweiz? Richtig, maximal 24 Stunden!



Am 25.3.1871 sandte man einen mit 7 Kreuzer frankierten, einfachen Brief bis 1 Loth aus Pirmasenz (seltener Stempel mit "z" hinten) nach Basel,

Die Aufgabepost notierte links unten "3" Kreuzer Weiterfranko für die Schweiz, die zuerst den badischen Bahnposten bonifiziert werden musste. Noch am selben Tag traf er in Basel ein und wurde ausgetragen.

Danke auch dem Zweibrücker Postler, der seinen Transitstempel mustergültig abschlug, klasse!

Ein Pirmasenser Heimatsammler wird sich sehr über diesen Brief freuen, da bin ich mir ganz sicher.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 15.06.2023 23:05:56 Gelesen: 4375# 28 @  
Liebe Freunde,

unter poste restante wurde in Gundelfingen am 29.9.1896 ein einfacher Brief mit 20 Pfg. frankiert wie folgt addressiert:

Seiner Hochwohlgeboren Freiherrn Theodor von Vequel Westernach Zur Zeit in Einsiedeln (Schweiz) frei Post restante.



Wie der Abgabestempel vom Folgetag belegt, war die Spedition damals flott. Die Schweiz behielt den Brief, bis der Freiherr ihn abholte. Zum Preis einer Bratwurst wollte ich den nicht liegen lassen. Unser lieber Rainer (@Gernesammler) bekommt ihn als Geschenk und freut sich hoffentlich ein wenig darüber.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 17.06.2023 17:15:44 Gelesen: 4296# 29 @  
@ bayern klassisch [#28]

Hallo Ralph,

schönes Stück der Brief an Herrn Baron und ja der Rainer freut sich schon darauf, der passt doch gut in die kleine Sammlung eingehende Post 1876-1920.

Gruß Rainer
 
Gernesammler Am: 17.06.2023 17:29:33 Gelesen: 4293# 30 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 11.3.1907 aus Zürich spediert an Professor Heinrich Laible in Rothenburg ob der Tauber, dort kam der Brief am Folgetag zur Ausgabe und wurde am 13.3.1907 als empfangen oben links gekennzeichnet.

Professor Heinrich Laible war ein anerkannter Rothenburger Judaist, erlebte von 1852-1929.

https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdische_Studien

Für das Franko nahm man eine Marke der stehenden Helvetia, Zumstein 93A oder Mi.Nr.81C zu 25 Rappen, gestempelt wurde mit Zweikreisstegstempel mit Gittersegmenten oben und unten sowie Zierstücken, auf der Rückseite zur Ankunft der Einkreisstempel von Rothenburg leider etwas unleserlich (Helbig 30b).

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 18.06.2023 18:53:38 Gelesen: 4266# 31 @  
Liebe Freunde,

den fand ich ganz nett: 10 Pfg. Ganzsache aus München II vom 30.03.1889 mit Auffrankatur von 2 mal 5 Pfg. nach Chaux-de-Fonds in der Schweiz an Fanny Krauss-Perret.



Jedem Liebhaber mechanischer, Schweizer Uhren wird die Kleinstadt, oder das Dorf, La Chaux-de-Fonds etwas sagen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 22.06.2023 11:25:16 Gelesen: 4097# 32 @  
Liebe Freunde,

das Prinzip der Postkarten mit Antwortpostkarten existierte schon seit den 1870er Jahren, also am Ende der bayerischen Kreuzerzeit. Von daher konnte es 1901, im Jahr dieser Antwortkarte, nicht wirklich neu sein - aber wie damals schon zu den Anfängen, wurden die Karten von Absendern und Post eher falsch, als richtig behandelt, was im übrigen ein lohneswertes Thema für den neuen Rundbrief wäre.



Von St. Gallen aus schrieb man an die Münchener Firma Wappler & Grob, wobei die 10 Rappen als Werteindruck ausreichten, denn es war ja expressis verbis eine Karte für den Weltpostverein, dem beide Länder zu Anbeginn am 1.7.1875 bereits angehörten.

Die Firma in München schrieb nach St. Gallen, dass der Bruder heuer nicht aus Pernambuco (!!) kommen würde, aber einen Besuch ein Jahr später in Aussicht stellt, was auf reinen Bedarf hinweist.

Aber als es darum ging, die Karte in die Schweiz zu schicken, klebte man, völlig überflüssig, eine bayerische 10 Pfg. Marke in München 10 auf, die die bayerische Post mit Freunden abstempelte - für nichts!

Am Folgetag kam sie in St. Gallen an und erfreute ihren Empfänger eher ob ihres Aussehens, als durch ihre Textnachricht.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 06.07.2023 21:31:41 Gelesen: 3843# 33 @  
Liebe Freunde,

leider hat diese Karte nicht 6 Euro gekostet, wie es notiert wurde, aber sie war mir ja auch mehr wert, von daher ist alles gut.

Sie wurde in München am 20.5.1915 an den Artilleristen Oberleutnant Horbge in die Schweiz per Feldpost (?) 6. Division geschickt, was immer man auch darunter verstehen mag. Aber die Adresse wurde in der Schweiz wohl gestrichen und "Frauenfeld" eingefügt. Dort scheint sie am 23.5.1915 auch gut angekommen zu sein.



Mir ist nicht bekannt, dass es Karten aus Bayern per Feldpost in die Schweiz überhaupt gab und das Stück sieht mir nach reinem Bedarf aus (sonst hätte ich es zu dem Preis auch nicht gekauft). Wer etwas dazu sagen kann, ist herzlich willkommen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Regis Am: 07.07.2023 11:21:26 Gelesen: 3823# 34 @  
Die Karte ging an einen Offizier in der Schweiz, wobei der Absender nur die schweizer Feldpostadresse kannte, nicht aber den momentanen Standort. Die schweizer Post kannte den Standort und leitete die Karte nach Frauenfeld. Soweit ist alles großartig. Mich verwundert nur die fehlende deutsche Auslandszensur. Solche Belege nimmt man unbedingt mit.

Viel weiteres Glück Regis
 
bayern klassisch Am: 07.07.2023 11:53:48 Gelesen: 3820# 35 @  
@ Regis [#34]

Hallo Regis,

vielen Dank für die Erklärung zu meiner Karte - meinst du, dass bei den netten Wünschen eine Zensur immer ersichtlich war, oder hat man das kurz gelesen (waren ja fast Kumpels in der Schweiz) und man hat sie einfach so zugestellt?

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Regis Am: 07.07.2023 14:02:47 Gelesen: 3808# 36 @  
Habe nachgedacht und siehe da: Absender sind 3 Offiziere, die beim Zahlmeister die Karte abgaben. Dieser führt die Postprüfung durch. Da die Karte in das Ausland geht, kommt kein Briefstempel der Einheit drauf. Im Bund geprüfter Sendungen, hat die Post keine Veranlassung einzelne Sendungen zu überprüfen und so kommt die Karte in die Schweiz.

MfG Regis
 
bayern klassisch Am: 07.07.2023 14:06:39 Gelesen: 3806# 37 @  
@ Regis [#36]

Super nachgedacht und vielen Dank Regis.
 
DFP14-18 Am: 09.07.2023 13:40:32 Gelesen: 3661# 38 @  
@ bayern klassisch [#33]

Hallo und guten Tag,

die gezeigte Karte ist als private (normale) Postsendung verwendet worden. Es gibt keinerlei Hinweise für eine Behandlung durch die Feldpost, es handelt sich also nicht um Feldpost. Es liegt eine Auslandsfrankatur mit 10 Pfg. vor.

Zur Feldpost: Am 8.Oktober 1914 wurde ein begrenzter Feldpostverkehr mit der Schweiz zugelassen. Postkarten und Briefe bis 50 Gramm an Ehefrau, Eltern, Großeltern, Kinder und Geschwister wurden gebührenfrei befördert. Sie mussten Soldatenbriefstempel tragen und waren offen aufzuliefern. Unfrankiert eingehenden Sendungen waren als Feldpostsendungen zu behandeln. (Dies galt bis zum 23.2.1916, dann war der unmittelbare Postverkehr mit dem neutralen Ausland - Ausnahme Luxemburg - verboten.

Im vorliegenden Fall trafen die genannten Bedingungen als Verwendung duch die Feldpost nicht zu. (mit Frankatur ohne Soldatenbriefstempel in der Periode vor 24.2.1916). Deshalb fehlt auch die Markierung als "Feldpost" (handschriftlich gelegendlich auch mittel Gummistempel). Auch gibt es keinen Feldpoststempel, lediglich die beiden Ortsstempel München und Frauenfeld.

Natürlich gab es Feldpost aus Bayern in die Schweiz. Eine entsprechende Feldpostkarte zeige ich hier:



Karte geschrieben am 16.9.15 nach Zofingen / Schweiz, handschriftlich gekennzeichnet als "Feldpost" mit bayer. Frankatur 10 Pfg. Absender "Feldpostmeister Hammer"; Soldatenbriefstempel "Feldpostamt Korps Bothmer ...". Als Feldpost verwendet mit Stempel der "K.D.Feldpoststation 151, gestempelt am 22.9.15. Die Karte war unfrankiert eingeliefert worden und wurde bei der FP-Station nachfrankiert, erkenntlich an der Marke die über den SB-Stempel geklebt wurde.

Feldpost kann spannend seln!

Mit Sammlergrüßen
Uli
 
bayern klassisch Am: 09.07.2023 13:45:11 Gelesen: 3659# 39 @  
@ DFP14-18 [#38]

Hallo Uli,

danke sehr - ein feines Stück hast du da.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
hajo22 Am: 09.07.2023 19:21:31 Gelesen: 3643# 40 @  
2 x 10 Pfg. Ludwig III. in unterschiedlichen Farben aus Nürnberg 23.5.1917 nach Zürich mit Ankunftsstempel. Keine Zensurvermerke erkennbar.




Schönen Sonntagabend wünscht

hajo22
 
bayern klassisch Am: 09.07.2023 19:23:34 Gelesen: 3640# 41 @  
@ hajo22 [#40]

Linke Marke Kriegsdruck, rechte Friedensdruck, sieht man auch nicht jeden Tag, Zensur hin, Zensur her.

Danke fürs Zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch
 
hajo22 Am: 09.07.2023 19:30:11 Gelesen: 3638# 42 @  
@ bayern klassisch [#41]

Du hast die Besonderheit natürlich sofort erkannt. Ich hatte absichtlich nur auf die Farben hingewiesen.

Dachte mir aber schon, bayern klassisch erkennt das Besondere gleich.

Schönen Abend und weiterhin viel Freude an der Philatelie

wünscht hajo22
 
hajo22 Am: 09.07.2023 19:45:31 Gelesen: 3634# 43 @  
Und weil ich gerade den Karton mit Bayern-Briefen auf dem Tisch habe, hier noch ein interessantes Stück:

R-Nachnahme-Brief aus München über 5,50 sfr vom 4.Juli 1919 nach Zürich 7. Ankunftsstempel und Zensurvermerk (Zensor 21).

Frankatur: Viererblock der 15 Pfg. Ludwig III. (natürlich Kriegsdruck).



Und nochmals schönen Abend,

hajo22
 
hajo22 Am: 10.07.2023 16:56:03 Gelesen: 3574# 44 @  
Brief aus München vom 9.12.1919 nach Zürich. Frankiert mit 20 Pfg. Ludwig III. und 10 Pfg. Ludwig III. mit Aufdruck "Freistaat Bayern".



hajo22
 
hajo22 Am: 10.07.2023 17:17:01 Gelesen: 3571# 45 @  
R-Brief aus Augsburg vom 23.9.1919 nach Zürich, Ankunft 6.10.1919. Frankiert mit 6 Marken zu gesamt 50 Pfg. = portorichtig.



hajo22
 
Gernesammler Am: 10.07.2023 18:00:49 Gelesen: 3566# 46 @  
@ hajo22 [#45]

Hallo Stephan,

schöner Brief, mir gefällt vor allem der handschriftlich ausgefüllte R Zettel von Augsburg.

Gruß Rainer
 
wuerttemberger Am: 11.07.2023 07:13:26 Gelesen: 3507# 47 @  
@ Regis [#36]

In einem Bericht der Überwachungsstelle München vom 12. April 1915 wird von einem Sendungsaufkommen nach der Schweiz von täglich 6100 Stück berichtet. Davon wurden von 4 zuständigen Prüfern nur 500 Stück geprüft. Der Rest wurde durchgewunken.

Es wurden noch 3 weitere Prüfer für die Sendungen nach der Schweiz angefordert, die die Situation aber auch nicht wesentlich verbessern konnten.

Gruß
wuerttemberger
 
bayern klassisch Am: 23.07.2023 11:28:09 Gelesen: 3192# 48 @  
Liebe Freunde,

heute darf ich euch einen Weihnachtsbrief vorstellen, der von Fritz Buchmüller in München an "Seine Hochwohlgeboren Herrn V. Stein Director der Basler Lebens Versichergs Gesellsch(aft) Basel, Schweiz" am 24.12.1905 in München 23 mit 40 Pfg. für die 2. Gewichtsstufe frankiert aufgegeben wurde.



Ausweislich seiner Siegelseite kam er in Basel Brief-Distribution am Folgetag gegen 11 Uhr an und wurde sofort nach Basel 10, Filiale Elisabethen weitergeleitet, wo er den Brief wohl kurze Zeit später erhalten haben dürfte.

Auch wenn Viererblocks auf Auslandsbriefen nicht zu meinen Stärken bei der bayerischen Kreuzerzeit zählen, hier auf einem sehr schmucken Pfennigzeitbrief geht von ihnen etwas aus, was einen nicht kalt lässt - vlt. geht es euch auch so?

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 04.08.2023 15:19:18 Gelesen: 2962# 49 @  
Liebe Freunde,

ich würde es nicht Postbetrug nennen, aber sicher eine grenznähere Aufgabe mit gern gesehener Portoermäßigung - dergleichen Briefe dürften nicht häufig sein und ich kann jetzt einen davon zeigen, der es "in sich" hat (einen von 58.000 Briefen an Isler).





Ein Brief unter einem Loth wurde von Herrn Carl Isler in Nürnberg am 27.8.1860 verfasst und war gerichtet an Firma Jacob Isler & Co. in Wohlen in der Schweiz. Nürnberg lag im 3. Rayon, Wohlen im 1. Rayon, womit das Porto 9 Kreuzer für Bayern (30 Rappen) und 3 Kr. für die CH (10 Rappen) betragen hätte.

Aber Isler wäre nicht Isler gewesen, wenn er dieses hohe Porto einfach so hingenommen hätte - er hat den Brief noch am selben Tag (nur mit der Bahn möglich) nach Augsburg gebracht und erst dort aufgegeben und zwar zwischen 17.00 und 18.00 Uhr. Der etwas verwackelte Augsburger Zweikreiser bestätigt dies.

Nun taxierte ihn Augsburg mit 6 Kreuzer für den 2. Rayon zur CH in blauer Kreide. In Basel malte man eine 6 für Bayern und eine 3 für die CH in typischer Rötel. Dann strich man dieses mathematisch anspruchsvolle Werk durch und notierte folgerichtig 30 Rappen für den Empfänger zu zahlen. Am Folgetag kam der Brief in Wohlen an. Fazit: 3 Kr. oder 10 Rappen Ersparnis durch einen cleveren Schweizer!

P.S. In Frankreich ging im 18. Jahrhundert, bedingt durch die in der Oberschichte weitläufig bekannte, große Cleverness der Schweizer Finanzdienstleister, folgendes geflügelte Wort um:

Wenn ein Schweizer Banquier durchs Fenster springt, springen sie am besten einfach hinterher.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 04.08.2023 15:21:03 Gelesen: 2961# 50 @  
Liebe Freunde,

ein portofreier Dienstbrief aus Lindau vom 23.02.1815 an den Rath der Stadt und des Cantons Schaffhausen war mit K(önigliche) D(ienst) S(ache) versehen verschickt worden, wobei er siegelseitig einen Vermerk bekam, den ich leider kaum lesen kann.

Kann es hier einer?





Liebe Grüsse von bayern kassisch
 
Gernesammler Am: 04.08.2023 15:53:00 Gelesen: 2955# 51 @  
@ bayern klassisch [#50]

Hallo Ralph,

ich kann nur soviel lesen, das sich das Polizey Comißariat Lindau an die Kanzley Direction in Schaffhausen wandte wegen einer Anzeige wenn ich richtig lese über 70 Gulden, ist aber ohne Gewähr von mir.

Beste Grüße Rainer
 
bayern klassisch Am: 04.08.2023 16:00:37 Gelesen: 2954# 52 @  
@ Gernesammler [#51]

Hallo Rainer,

da kannst du schon mehr lesen, als ich. Das ist eine Sauklaue, die auch nach über 200 Jahren leider nicht lesbarer wird für mich.

Danke für deine Hilfe!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 12.10.2023 20:15:54 Gelesen: 1911# 53 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Paketkarte vom 22.12.1915 von den Gebrüdern Reuther in Annaberg über ein Paket von 2,8 Kilo spediert über Hof und Lindau und Romanshorn nach Biel an die Schirmfabrik Rall & Cie.

Für das Franko nahm man eine Mi.Nr.95 A, 26-17 Zähnungslöcher Friedensdruck sowie auf der Rückseite zwei Marken der Germania zu je 10 Pfennig Mi.Nr.86.

Gestempelt wurde mit Einkreisstegstempel mit Gittersegmenten oben und unten von Annaberg (Erzgeb.)1g auf der Rückseite mit dem Bahnpoststempel Leipzig-Hof Zug 4212 und dem Zweikreisstempel von Hof a.S.2. 4 d (Helbig 37c).

Auf der Vorderseite wurde in Romanshorn ein Gebührenverzeichnis aufgeklebt auf dem man die Eilbotengebühr von 50 Rappen vermerkte, auch wurde ein Eilbotenzettel in rot sowie wie ein dringend verklebt, in Lindau wurde ein Postleitvermerk aufgeklebt und die Zollgebühr geprüft.

Einen Ankunftsstempel gibt es nicht.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 12.10.2023 20:28:17 Gelesen: 1909# 54 @  
@ Gernesammler [#53]

Hallo Rainer,

ein Traumstück - Luxus pur. Wow!

Liebe Grüsse und danke fürs Zeigen,
Ralph
 
Gernesammler Am: 03.01.2024 19:31:00 Gelesen: 916# 55 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Paketkarte vom 24.2.1920 von den Gebr.Weigang, Unternehmer aus Bautzen, spediert nach Pfeffikon in der Schweiz an die hiesige Zigarrenfabrik Villiger [1], dort kam das Paket am 3.3.1920 zur Ausgabe.

Das Paket wog 5 Kilo und war laut Stempel des Zolls beschaufrei.

Für das Franko nahm man eine Mi.Nr.96 zu 3 Mark sowie eine Mi.Nr.97 zu 5 Mark, gestempelt wurde mit Einkreisstegstempel von Bautzen 2 * a, dem Einkreisstegstempel von Leipzig 18 * g und dem L1 Einzeiler Lindau i.B. auch wurde in Romanshorn der grüne Zollstempel abgeschlagen, Zollgebühren 1 Franken 90 Rappen.

Auf der Rückseite der Ankunftsstempel Zweikreisstempel von Pfeffikon (Luzern) am 3.3.1920 und es wurde am 5.3.20 in der Zigarrenfabrik Eingang gestempelt.

In Bautzen wurde der Paket-Klebezettel Bautzen Gebr.Weigang mit der Manualnummer 814 verklebt.

Beide Marke haben die Perforierung GW der Gebrüder Weigang und wurden nach Ankunft auch noch in der Mitte gelocht.

Gruß Rainer



[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Villiger_S%C3%B6hne_Holding
 
Gernesammler Am: 14.01.2024 15:05:48 Gelesen: 801# 56 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Paketkarte über ein Paket von 5 Kilo vom 12.6.1906 von einem Herrn Jordan aus Würzburg über Lindau, Romanshorn nach Basel an die Möbelfabrik Fränkel & Voellmy.

Für das Franko nahm man 1 x Bayern Nr.56 zu 10 Pfennig, sowie 3 x Bayern Nr.63 zu je 50 Pfennig Wappen.

Gestempelt wurde mit Einkreisstempel von Würzburg 6 (Helbig 30 b) verwendet 1906-1920 sowie auf der Rückseite mit dem Einkreisstempel von Lindau i.Bodensee (Hewlbig 30 b), auf der Vorderseite noch der Zollstempel von Romanshorn, einen Ankunftssstempel gibt es nicht.

Zur Beförderung kamen 2 Kannen und es wurden die Klebezettel von Würzburg 6 mit den Manualnummern 73 und 74 verklebt.

Die Schreinerei Voellmy gibt es heute noch in Basel.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 14.01.2024 17:14:03 Gelesen: 789# 57 @  
@ Gernesammler [#56]

Hallo Rainer,

kleine Korrektur: Es waren 2 Pakete à 5 kg über 2 Kannen, die eingepackt waren. 80 Pfg. pro Paket/Kanne = 160 Pfg. Frankatur wie verklebt. Schönes Stück!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 14.02.2024 09:54:29 Gelesen: 614# 58 @  
Liebe Freunde,

Brief von der großen Spedition Martin Spengelin aus Lindau im Bodensee vom 16.4.1859 an den Kunstverein in Solothurn, wo er über den Bodensee geleitet am Folgetag ankam.



Bayern taxierte 3/6 in Kreuzer (also 3 Kr. für Bayern und 6 Kr. für die Schweiz) und folgerichtig notierte man 30 Rappen als Gesamtporto für den Kunstverein.



Interessant wird der Brief aber erst so richtig, wenn man sich den Briefkopf ansieht, der jeden bayerische Postgeschichtler zum Träumen bringt. Und ja, aus Australien nach und über Bayern, in die Schweiz, Italien usw. hätte ich auch gerne etwas gezeigt, wenn ich dergleichen je gesehen hätte.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Schaffhauser Am: 31.03.2024 10:08:45 Gelesen: 267# 59 @  
Hallo zusammen,

Ein taxbefreiter Beleg des Königl. Beyer. Hafen Comisariats zu Lindau an die Regierung des Canton Schaffhausen vom 28. März 1843.

Entgegen der Möglichkeit, den Brief auf dem Seeweg über Konstanz zu befördern, ging dieser Brief auf dem Landweg durch Württemberg über Stockach. In Stockach wurde der Beleg mit dem roten Stempel W.IV. versehen.

Stempel: „W“ (Württemberg) mit der Leitwegangabe „IV“
„W.IV.“: Über das Württembergische Grenzpostamt „Friedrichshafen“

Ich bin kein Routenexperte. Weshalb wurde der Brief über Stockach und nicht über Konstanz befördert?



Liebe Grüsse,
Schaffhauser
 
bayern klassisch Am: 31.03.2024 10:24:11 Gelesen: 261# 60 @  
@ Schaffhauser [#59]

Hallo Schaffhauser,

gibt es noch einen Inhalt? Hinten ist ja Interessantes vermerkt.

Es war ein portofreier Dienstbrief als R(egierungs)-S(ache), von daher war der Transport zum Zielort egal, denn Dienstbriefe waren kostenlos zu spedieren, auch in der Schweiz.

Er hätte auch über den Bodensee laufen können, aber vlt. hatte der Dampfer schon abgelegt? Grundsätzlich musste man damals (und heute wohl auch noch) so schnell wie möglich seine Briefe loswerden und wenn noch eine Kutsche abfuhr, dann nahm man halt die für sein Briefbündel.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Schaffhauser Am: 31.03.2024 10:35:50 Gelesen: 258# 61 @  
@ bayern klassisch [#60]

Hallo bayern klassisch,

Danke für deine Antwort und hier noch der Inhalt des Briefes.



Liebe Grüsse
Schaffhauser
 
bayern klassisch Am: 31.03.2024 10:58:48 Gelesen: 248# 62 @  
@ Schaffhauser [#61]

Danke! Leider ist die anliegend gewesene Verfügung über den Lindauer Hafen nicht mehr vorhanden, aber immerhin hat ein bayerischer Zöllner das Dokument verfasst und verschickt und ich hatte ja mal vor langer Zeit eine bayerische Zollsammlung - da hätte der gut hinein gepasst.

Danke fürs Zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.