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Thema: IBRA 2023 - Briefmarken Weltausstellung in Essen am 25.-28.5.2023
Das Thema hat 298 Beiträge:
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Eric Scherer Am: 30.05.2023 20:50:02 Gelesen: 12997# 224 @  
@ saeckingen [#223]

Lieber Harald,

ich bin froh, dass wir nur vier Tage hatten. Ein Tag mehr bei diesem Erfolg wäre für die Helfer kaum machbar gewesen. Die IBRA war bis Samstag am frühen Nachmittag rappelvoll, dann wurde es deutlich leerer und die Bundesliga-Konkurrenz setzte ein. Am Sonntag war der Besuch im Vergleich zu den Vortagen minimal. Was die Besucherzahlen angeht, hat Essen London 2022 um ein Vielfaches übertroffen.
 
Droenix Am: 30.05.2023 20:51:33 Gelesen: 12995# 225 @  
@ saeckingen [#223]

Das verstehe ich! Für die Händler und Auktionatoren braucht es auch keine längeren Öffnungszeiten. Mir geht es vielmehr länger die Ausstellung besichtigen zu können. Mein persönliches Pech war sicherlich auch, dass ich bei zwei Arges und den Royals auch am Stand für viele Stunden für Beratung und Mitgliedergespräche war und deshalb jede Stunde mehr mir geholfen hätte.

Das Konzept von London gefällt mir.

Beste Grüße

Peter
 
drmoeller_neuss Am: 30.05.2023 21:16:03 Gelesen: 12970# 226 @  
@ Eric Scherer [#224]

Ich könnte damit leben, wenn an den Ständen der Arbeitsgemeinschaften und Verbänden bestimmte Zeiten der Anwesenheit angeschlagen sind. Schliesslich muss auch das Standpersonal einmal etwas essen und will etwas von der Messe sehen. Die Zeiten müssen natürlich eingehalten werden, sonst ist es frustrierend. Im Übrigen hat das der BPP schon vor Jahren so gemacht, und angekündigt, welcher Prüfer wann da ist.

Den Händlern dürfte eine längere Öffnungszeit nichts ausmachen, da sie ohnehin schon (viel) für den Stand und das Hotel bezahlt haben. Ein bis zwei Stunden länger abends käme den Berufstätigen unter den Sammlern entgegen.

Die Besucherzahlen sind in der Tat umwerfend, vielleicht auch deswegen, weil die IBRA Essen trotz aller Festabenden und Sektempfängen doch auf dem Boden geblieben ist und viele "normale" Sammler angesprochen hat.

Auf jeden Fall war es eine Werbung für die Philatelie, und man kann sich nicht genug bei allen bedanken, die das ermöglicht haben.

Ich hatte am Samstag vor der Messe die Ehre, am Flughafen Düsseldorf die "philatelistische Prominenz" (d.h. Juroren und Kommissionare) in Empfang nehmen zu dürfen. In den Wartezeiten auf weitere Paxe für den Bustransfer gab es immer wieder Gelegenheiten für nette Gespräche, die ein "normaler" Sammler nie gehabt hätte.
 
saeckingen Am: 30.05.2023 21:47:06 Gelesen: 12936# 227 @  
@ Eric Scherer [#224]

Lieber Eric,

da bin ich mir nicht so sicher, ob 1-2 Tage mehr viel mehr Stress gewesen wäre. Ich denke es hätte das ganze etwas entzerrt und die anderen Tage auch etwas entspannter gemacht. So war es ein sehr sehr volles Programm und man konnte bei weitem nicht alles machen, was man gerne gemacht hätte.

Ich fand den Sonntag sehr angenehm, weil man endlich auch mal mit Standbesuchern in Ruhe reden konnte. Die anderen Tage - vor allem Donnerstag aber auch Samstag- standen so viele Leute am Stand, dass man jeden nur schnellstmöglich abfertigen konnte. Wer ein längeres Gespräch führen wollte, musste auf den späteren Nachmittag vertröstet werden.

Grüße
Harald
 
HWS-NRW Am: 30.05.2023 23:07:26 Gelesen: 12887# 228 @  
@ Droenix [#225]

Ich weiß ja nicht, ob Du in London warst, aber dort wurden in der Mitte der gesamten Ausstellungszeit alle Exponate ausgetauscht, das heißt, für die Ländersammlungen oder z.B. die Thematischen Sammlungen hatte man gerade mal 3 Tage Zeit, sie zu sehen, so konnte man halt die doppelte Anzahl an Sammlungen präsentieren, aber auch doppelt die Rahmengebühren abkassieren.

Ich war drei Tage beim Aufbau der Rahmen, Einlegen der Exponate und dann vier Tage am Info-Stand (Beleg-Verkauf und intensive Beratungen und tolle Gespräche) im Zentrum der Philatelie, was denkst Du, kann man ehrenamtlich tätigen Sammlern noch zumuten, schon von 10-18 Uhr hattest Du massenhaft Zeit, die Dich interessierenden Exponate zu sehen und eventuell noch in zahlreichen Kisten rumzuwühlen. Ich habe z.B. gerade mal Zeit für 8-10 Exponate gehabt, um sie mir anzusehen.

Mit Sammlergruß
Werner
 
muemmel Am: 30.05.2023 23:19:57 Gelesen: 12872# 229 @  
Es tut mir leid, aber mir fehlt irgendwie das Verständnis für die ewigen Nörgler. Als Verantwortlicher für die Sonderschau "100 Jahre Ende der deutschen Inflation" sind im Vorfeld der IBRA als auch im Verlauf derselben einige Dinge vorgefallen, die eigentlich nicht hätten passieren dürfen. Aber allen Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.

Da reißen sich einige Hände voll Leute ihre Hintern auf, um eine internationale Briefmarkenausstellung in Deutschland zu organisieren, zusätzlich verbunden mit der jährlich im Mai in Essen stattfindenden Markenmesse. Ist den Mäklern überhaupt bewusst, mit welchem Aufwand solch ein Unterfangen verbunden ist? Als Besucher einer derartigen Veranstaltung ist es natürlich eines der leichtesten Dinge, darüber zu lamentieren, was man hier oder dort hätte besser machen können. Alle, aber auch wirklich alle, die zum Gelingen beigetragen haben, sind mit viel Energie und Herzblut die Ausstellung angegangen, denen großer Dank gebührt. Aber Meckern ist ja allemal leichter als selber mal was machen.

In meinen Augen war die IBRA ein voller Erfolg und ganz große Werbung für die Philatelie. Man hatte zwar als Besucher allein aus zeitlichen Gründen nicht die geringste Chance, sich alle Exponate anzuschauen, aber das muss man ja auch nicht. Es gibt halt Sammelgebiete, die nur wenige Fans haben. Doch in Essen gab es nach meiner Meinung eine Vielzahl Besucher, die sich - teils gezielt - die sie interssierenden Exponate sehr genau angeschaut hatten, und das waren deutlich mehr als bei anderen Ausstellungen. Beispielsweise hatten wir bei der INFLA-Sonderschau Personen, die sich die überwiegend aus Text bestehenden Blätter von Seite 1 bis Seite 95 durchgelesen haben und teils auch auf Fehler hingewiesen hatten. So etwas nennt man, glaube ich, positives Feedback.

Nach 5 Tagen schmerzten Füße und Beine und ich brauchte 2 Tage, um mich ein wenig zu erholen, aber die IBRA 2023 hat neben neuen Kontakten doch viel Freude bereitet.

Grüßle
Mümmel
 
Eric Scherer Am: 30.05.2023 23:22:38 Gelesen: 12871# 230 @  
Bei den ganzen Anmerkungen geht ganz vergessen, dass alles auch kostet. Ein Tag mehr IBRA würde auch bedeuten: 20% rauf mit den Rahmengebühren, 20% rauf mit den Standgebühren. Da hätte das OK ruckzuck ein Problem. Gleiches gilt für die Öffnungszeiten, da wäre es noch viel schlimmer. Eine Stunde mehr würde hier eine ganze Zusatzschicht bedeuten und das würde mit dem ganzen bezahlten Personal doch recht zuschlagen. Schon jetzt ist der Sonntag problematisch und niemand kann sich heute Kosten ohne Umsatz leisten.

London war finanziell so schlecht, dass eine der beiden jährlich stattfindenden Stampex gestrichen wurde. Der Frust der britischen Händler ist so gross, dass sie sich mehrheitlich nicht zur IBRA gewagt haben. London 2022 hat damit einen rechten Schaden verursacht. Ob das wirklich gut für die Sammlerschaft ist, bleibt zu beurteilen. Leider kostet Alles und das war die viertägige IBRA mit den einschichtigen Öffnungszeiten genau richtig.
 
saeckingen Am: 31.05.2023 06:50:43 Gelesen: 12773# 231 @  
Hallo Eric,

London war ein finanzieller Verlust, das war aber auf die zeitliche Nähe zu COVID und den massiven Unwettern 1 Tag vor Eröffnung geschuldet. Daher waren in London sehr sehr wenig Besucher da.

Die Streichung der Spring Stampex wurde schon 6 Monate vorher bekannt und dass die britischen Händler nicht mehr nach Europa kommen (auch nicht nach Ulm, Paris ...) hat einzig mit dem Brexit und der damit verbundenen komplizierten Zollabfertigung zu tun.

Bitte mich nicht falsch verstehen, die IBRA war toll, ein großer Erfolg für die beteiligten und auch ich war nach 5 Tagen Dauerstress an den von mir organisierten und betreuten Ständen durch und froh als ich wieder zu Hause war.

1-2 Tage mehr ist ein Wunsch, keine Forderung oder gar Kritik.

Auch von mir nochmals einen ganz großen Dank an alle aus dem Organisationsteam und den vielen Helfern!

Grüße
Harald
 
drmoeller_neuss Am: 31.05.2023 09:43:12 Gelesen: 12687# 232 @  
@ Eric Scherer [#230]

Die Argumente mit dem lieben Geld sind nachvollziehbar.

Bleibt nur noch die Stellschraube "Eintrittsgeld". Die Messen in Ulm und München zeigen, dass die SammlerInnen prinzipiell bereit sind, dafür ihren Obolus zu geben.

Ein anderer Vorteil wäre, dass man genau weiss, wie viele Besucher neben den Ausstellern und Händlern gekommen sind. In Essen kann man das nur anhand von Fotos abschätzen, und selbst dann kennt man nicht die Verweildauer der einzelnen Besucher (nicht jeder bleibt einen ganzen Tag).

Wir überschätzen den Anteil an ausländischen Besuchern, einmal abgesehen von Sammlerkollegen aus den Grenzregionen. Die ausländischen Besucher sind aber im Durchschnitt zahlungskräftiger als die aus der Region und damit das Salz in der Suppe.

Zum Thema Rahmen: Das Betrachten unzähliger Rahmen im Stehen ist doch recht anstrengend. Ich würde gerne die Exponate in Ruhe zu Hause studieren. Zur technischen Umsetzung: Kann man beim Aufbau ein bis zwei Dokumentenkameras aufbauen, so dass Fotos von den Seiten gemacht werden können? Noch besser wäre es, wenn jeder Aussteller schon selbst pdf-Dokumente mitbringt. Es müssen ja nicht die Namen der Aussteller zusammen mit den Sammlungen veröffentlicht werden (obwohl man sie ja auch von den Rahmen abschreiben könnte). Aber ich kann mir vorstellen, dass der ein oder andere Aussteller sogar an Kontakten interessiert wäre. Und wenn nicht, dann steht da eben ein Nickname.

Um es nicht falsch zu verstehen: Ich verlange nicht, dass der BDPh den Stick oder die DVD mit den Exponaten verschenkt. Der Vertrieb könnte im gleichen Rahmen wie der USB-Stick für die "Philatelie" erfolgen.
 
Eric Scherer Am: 31.05.2023 10:02:52 Gelesen: 12669# 233 @  
@ drmoeller_neuss [#232]

Danke für Deine Vorschläge.

Ich bin froh, dass wir kein Eintrittsgeld hatten. Das hätte uns am Ende genau die Besucher gekostet, die wir unbedingt wollen: Neuinteressenten. Ich habe zwar noch keine genauen Zahlen, aber wir konnten Hunderte von Schnuppermitgliedschaften beim BDPh gewinnen. Mit Eintritt wären das signifikant weniger.

Der Aufwand für das Digitalisieren bei der IBRA wäre schlicht nicht machbar. Wir sind aber dran, möglichst viele Exponate auch online bei Exponate Online einzustellen. Denke, da kommt noch ein Schub.
 
Eric Scherer Am: 31.05.2023 10:04:22 Gelesen: 12666# 234 @  
IBRA mit 13'000 Besuchern

Vielleicht ist es nicht aufgefallen, aber an allen Eingängen zur IBRA wurde die Besucherzahl genau ermittelt. In Summe hatten wir an den vier Veranstaltungstagen über 13'000 Besucher, was die geplante Zahl von 10'000 deutlich übertrifft. Mehr wäre zu gewissen Zeiten auch kaum möglich gewesen.

Damit war die IRBA auch was die Besucherzahlen angeht, ein voller Erfolg.
 
22028 Am: 31.05.2023 10:46:12 Gelesen: 12623# 235 @  
@ drmoeller_neuss [#232]

Das Problem mit dem digitalisieren ist halt, dass viele, insbesondere alte Aussteller damit noch ziemliche Probleme haben. Nicht jeder hat die technische Ausrüstung oder das Fachwissen dazu und gewisse Vorbehalte, wie immer und warum auch immer die sein mögen, sich Hilfe zu erbeten.

Mein Exponat kannst Du aber schon seit langem bei Exponate-Online ansehen.
https://www.exponate-online.de/e_exponat.asp?a=1&e=144

Da muss ich aber auch noch die letzten geänderten Scans an den Webmaster senden damit er die einpflegt, der Webmaster war ja auch bei der IBRA aktiv.
 
drmoeller_neuss Am: 31.05.2023 11:02:21 Gelesen: 12611# 236 @  
@ 22028 [#235]

Deswegen mein Vorschlag mit der Dokumentenkamera direkt auf der Messe. Wenn die Blätter gleich gross sind, sind die Fotos schnell gemacht. Die Qualität reicht zum Betrachten vollkommen aus.

Ich brauche kein hochaufgelösten Scan und muss auch den Schimmelpilzen nicht beim Sexualleben zuschauen können.

Natürlich wäre es besser, wenn jeder sein eigenes digitales pdf mitbringen würde. Leider können Sammlungen auch einmal abhanden kommen und mit Fotos ist die Nachforschung (und zur Not der Anspruch gegen die Versicherung) einfacher.
 
22028 Am: 31.05.2023 11:11:05 Gelesen: 12606# 237 @  
@ drmoeller_neuss [#236]

Deswegen mein Vorschlag mit der Dokumentenkamera direkt auf der Messe. Wenn die Blätter gleich gross sind, sind die Fotos schnell gemacht. Die Qualität reicht zum Betrachten vollkommen aus.

Das Ansinnen ist ja nett, aber mal etwas einfache Mathematik:

3500 Rahmen, je Rahmen 16 Blatt ergibt 56000 Blätter. Je Bild mit einer Dokumentenkamera sagen wir mal 10 Sekunden ergibt bei 56000 Blatt 560000 Sekunden was ca. 155 Stunden entspricht. Einige Blätter sind auch in A3 Format, da kann man ein wenig Aufwand abziehen, aber ich denke der Vorschlag ist undurchführbar, wer die Hektik beim Aufwand kennt weiss was ich meine.
 
drmoeller_neuss Am: 31.05.2023 11:14:55 Gelesen: 12602# 238 @  
@ Eric Scherer [#234]

Ich hatte auch befürchtet, dass in Ulm die Besucherzahlen drastisch einbrechen werden, wenn Eintritt genommen wird. Nun, das Gegenteil hat sich bewahrheitet. So dramatisch sind 5 Euro Eintritt auch nicht. Das Parken oder die Anfahrt mit der U-Bahn kosten schon mehr. Im übrigen hatten viele Händler ab einem bestimmten Umsatz den Eintritt vergütet. Das könnten natürlich auch Arbeitsgemeinschaften oder der BDPh bei Neumitgliedern machen.

Wenn die Zahl mit 13.000 Besuchern stimmten sollte, wären das schon 60.000 EUR mehr in der Kasse.

Nun ist es schwierig, ohne Verkauf von Eintrittskarten die Zahl der Besucher zu schätzen. Ich war am Donnerstag zweimal aus der Halle herausgegangen, einmal um Geld an der Hauptpost in Essen zu ziehen und ein zweites Mal, um bei dem herrlichen Wetter im Grugapark ein wenig auszuspannen und etwas zu essen. Dann zähle ich schon als drei Besucher.

Und rein mathematisch: gehen wir von einer durchschnittlichen Verweildauer eines Besuchers von etwa 4-5 Stunden aus. Dann müssen etwa 2000 BesucherInnen gleichzeitig da sein, um auf die Summe von 13.000 BesucherInnen zu kommen. Angenommen, ein Drittel ist in der Halle mit den Rahmen und den Arbeitsgemeinschaften und zwei Drittel bei den Händlern. Bei etwa 60 Händlerständen müssten an jedem Stand 20 BesucherInnen gleichzeitig stehen. So voll war es aber nie gewesen.

Ich kenne das Phänomen bei Demonstrationen. Da weichen die optimistischen Schätzungen des Veranstalters über die Anzahl der Teilnehmenden erheblich von den realistischen Schätzungen der Polizei ab.
 
Jürgen Häsler Am: 31.05.2023 12:44:20 Gelesen: 12535# 239 @  
Auch wenn alles Wesentliche zur IBRA schon gesagt wurde, auch von mir ein kurzer Bericht von der IBRA in Essen.

Ich hatte das Vergnügen, den gesamten Eröffnungstag (25. Mai) auf der IBRA in Essen verbringen zu dürfen. Und es wurde ein phantastischer Tag in jeder Hinsicht. Die Anreise erfolgte bereits am Vortag mit der Deutschen Bahn zusammen mit 15 anderen Sammlerfreunden aus verschiedenen Vereinen im Südwesten Baden-Württembergs, sodass wir pünktlich zur Hallenöffnung um 10.00 Uhr die Hallen 8 und 7 erkunden konnten. Schatzkammer mit Weltraritäten, Germania: Marke & Mythos, Stralsund-Brief (im Preußen-Exponat von Herrn Schmidt zu besichtigen), alles war da, was ein Sammlerherz schneller und höher schlagen lässt. Eine gigantische Fülle an herausragenden Exponaten. Ein Tag reichte leider gar nicht aus, man musste Prioritäten setzen. Viele Bekannte getroffen, incl. Meinungsaustausch in bestem Sinne.

Die positivste Überraschung war für mich jedoch der Auftritt der Deutschen Post, der es gelungen ist, die katastrophale Performance bei der ersten IBB in Ulm im Oktober 2022 vergessen zu lassen. Alles, was in Ulm 2022 schief lief, hat in Essen funktioniert. Ich habe um 10.30 Uhr meine gewünschten Ganzsachen und Stempelkarten bekommen. Und, oh welch Wunder, auch um 14.00 Uhr war noch alles da, um weitere Wünsche von uns zu erfüllen. Dann waren da doch tatsächlich BRIEFKÄSTEN aufgestellt, in Ulm hatte ich sie noch schmerzlich vermisst.

Für meinen Teil kann ich nur sagen:

Das war ein würdiges 75-jähriges Jubiläum des BDPh und es konnte 2023 mit toller internationaler Beteiligung durchgeführt werden. 2021 während der Corona-Pandemie wäre das noch undenkbar gewesen.

Ein herzliches Dankeschön von mir geht an alle Helferinnen und Helfer, die diese Veranstaltung zu einem großartigen Erlebnis gemacht haben.

Für die Philatelie war das die beste Werbung, die man sich nur wünschen kann.
 
Eric Scherer Am: 31.05.2023 13:25:08 Gelesen: 12501# 240 @  
@ drmoeller_neuss [#238]

Diese Zahlen entsprechen den üblichen Zählweisen. Die wurden von der Messe ermittelt und die macht das immer gleich. Damit ist zumindest die Vergleichbarkeit gewährleistet.

Leider stimmt die ganze Berechnung beim Eintritt nicht. Da gibt es erstmal Kosten für den Kartenvorverkauf, für die Kartenkontrolle und dann kommt noch die Mehrwertsteuer oben drauf. Um überhaupt einen beachtbaren Ertrag zu haben, hätte man die Eintritte für 10 bis 12 EUR verkaufen müssen. Ob dann die Besucherzahlen auch so hoch wären, ist keine einfache Frage.

Fakt ist: Das Konzept war so rund. Aufwand und Ertrag haben sich die Waage gehalten. Es waren vier tolle Tage, keiner zu viel und auch wohl keiner zu wenig. Alles hat super geklappt. Die Post hatte einen super Auftritt. Die Exponate waren Weltklasse. Es gab viele Händler mit tollem Material.
 
Droenix Am: 31.05.2023 15:59:57 Gelesen: 12409# 241 @  
@ muemmel [#229]

Ich habe hier kein Post von den von Dir beschriebenen "ewigen Nörglern" gelesen, deshalb bitte sachlich bleiben. Mir hätte eine Stunde mehr pro Tag bei der Besichtigung der Ausstellungssammlungen geholfen. Wenn das aus verschiedenen Gründen nicht geht, dann kann ich das gut akzeptieren. Die obere Reihe der Blätter in den Rahmen war an vielen Orten wirklich nur schwer zu erkennen durch die vielen Lichtreflexe. Dass die gesamte Veranstaltung sehr gelungen war, habe ich und viele anderen bereits geschrieben.
 
DL8AAM Am: 31.05.2023 16:21:09 Gelesen: 12386# 242 @  
@ drmoeller_neuss [#238]

Ich war 3 Tage (Freitag/Samstag/Sonntag) auf der Messe, zusammen mit meiner absolut nichtsammelnden Frau, die sich das Treiben und insbesondere die Aussstellung angeschaut hat. Sie hat sich täglich in 3-4 Sammlungen (mit geschichtlich interessanten Hintergründen) festgelesen, u.a. die Overland-Sammlung 22028 - und wurde deshalb auch umgehend von Rainer angesprochen. Das nennt man Aufmerksamkeit! Danke.

Sie hat damals übrigens die New York so sehr angesprochen, dass sie mich nach Taipei und nun sogar auch nach Essen "zwang". Ich wollte eigentlich ein paar Tage im Harz wandern. Ob wir aber an einer kostenpflichtigen Messe auch 3 Tagen "eingetreten" wären, weiss ich nicht und auch nicht, ob ich dann für einen Tag die 500+ Kilometer-Reise gemacht hätte. Und es bleibt ja auch nicht bei den 5 €. Aber so ist (war) das ein Werbepluspünktchen, dass die Entscheidung zu kommen leichter gemacht hat. Natürlich ist das auch nur ein klitzekleiner "u.a."-Faktor, aber einer, der die Hemmschwelle tiefer legt, auch wenn es nüchtern - über das gesamte Wochenende betrachtet - natürlich eher nur ein "unmerklicher" Faktor ist, der aber psychologisch gesehen, womöglich in der Gesamtkombination der ausschlaggebende war, wer weiss? Die wenigstens Dinge sind ja monocausal. Und der Mensch handelt auch eher irrationaler. ;-)

Conclusion: Ich (wir) fand (fanden) es toll, gekommen zu sein! Danke an alle, die das möglich gemacht haben!

Beste Grüße
Thomas
 
Heinrich3 Am: 31.05.2023 18:23:09 Gelesen: 12320# 243 @  
Hallo,

hier mal ein Beitrag von einem zu Hause gebliebenen und nur geistig ein wenig nach Essen gereisten. Für mich war am Samstag/Sonnabend 27. Mai ein wenig wie Weihnachten. Da kam Post von Richard und Brigitte aus Essen. Aber nicht nur das: Es kam auch Post aus Indien.

Ein wenig habe ich mich über den linken Stempel mit Datum 27.5. gewundert - für meine Sammlung "Marken auf Marken" ist das unwichtig. Da sieht man aber, wie schnell das Team Briefmarken der Post sein kann. Das bisschen Ironie verkneife ich mir nicht.

Doch auch Lob an das Team PHILASEITEN, das ja auch anderes zu tun hatte als die Faulen zu Hause (z.B. mich) zu füttern.


 
Jürgen Häsler Am: 31.05.2023 19:04:50 Gelesen: 12285# 244 @  
@ Eric Scherer [#240]

Die Entscheidung der IBRA-Organisatoren, KEINEN Eintritt zu verlangen, war aus meiner Sicht absolut richtig.

Wie die Dinge bei Briefmarken und Münzen momentan liegen, zeigt die Preisgestaltung bei der NUMISMATA und der angeschlossenen PHILATELIA in München am ersten März-Wochenende 2023.

Numismata:

Die Dauerkarte kostet 15 Euro, der Eintritt am Samstag 13 Euro und am Sonntag 8 Euro.

Philatelia:

Eintritt frei

Der Münzenmarkt und die Münzbörsen boomen, das hat neben den hohen Preisen für Edelmetalle noch eine ganze Reihe anderer Gründe.

Für den Besuch der Philatelia waren die Preise der Numismata doch schlichtweg nicht am Markt durchzusetzen, sonst wären viele Briefmarkensammler glatt zu Hause geblieben. Das hat viel mit Psychologie und wenig mit Vernunft zu tun, denn EUR 15,-- Eintritt fallen im Vergleich zu Hotel- und Reisekosten kaum ins Gewicht.

Aber man muss die aktuellen Verhältnisse akzeptieren. In den 1970-ern und 1980-ern des letzten Jahrhunderts boomte die Briefmarke, moderne deutsche Münzen waren hingegen (mit wenigen Ausnahmen) eher wenig gefragt.

Mit der Einführung des Euro als Bargeld 2002 änderte sich das Bild. Der Euro bescherte den Münzsammlern jede Menge neuer Sammelgebiete (auch mit hohen Edelmetallgehalten wie Silber 925 bzw. Silber 999 sowie Gold 999.9) und die DM-Münzen behielten ihren Wert dank Umtauschmöglichkeit bei der Deutschen Bundesbank.

Der Briefmarkenmarkt hingegen hatte sich (mit BUND postfrisch) sein wichtigstes Sammelgebiet für Neuheiten mit einer kurzen Umtauschfrist der DM-Briefmarken in Euro selbst "abgeschossen".

Wie die Entwicklung bei den Briefmarken und Münzen weitergeht, kann niemand wissen.

Wenn der BDPh in 23 Jahren (also im Jahr 2046) noch existiert und dann zu seinem 100-jährigen Jubiläum eine IBRA im Stil von Essen 2023 veranstalten kann, können wir jedenfalls alle sehr zufrieden und dankbar sein.
 
HWS-NRW Am: 31.05.2023 19:10:51 Gelesen: 12279# 245 @  
@ Heinrich3 [#243]

Hallo,

ein schöner Brief, ich habe übrigens die Marken für Brigitte und Richard entworfen, ich bin verwundert, dass man Dir sogar zwei verschiedene Stempel abgeschlagen hat.

Wenn Du jetzt noch schnell zu einer kleineren "Poststelle" oder zur Hauptpost gehst, bekommst Du eventuell noch einen "Nachträglich entwertet"-Stempel, dann paßt alles.

Beste Grüße aus Essen (nach der IBRA).
Werner
 
Heinz 7 Am: 01.06.2023 01:25:23 Gelesen: 12060# 246 @  
Die IBRA ist vorüber, und ich meine, wir können alle ein vorwiegend positives Fazit ziehen.

a) die Hallen waren toll, besonders Halle 7 und das Glasfoyer vor Halle 8, sodass die Platzverhältnisse ausserordentlich gut waren
b) die Ausstellungs-Sammlungen boten ungemein viel Sehenswertes, fast zu vieles, insbesondere hinsichtlich der kurzen Ausstellungsdauer (früher dauerte eine solche Weltausstellung ZWEI Wochenenden, d.h. 9-10 Tage)
c) die Sonderschauen waren bemerkenswert und gute Werbung für die Philatelie
d) die Vorträge/das Rahmenprogramm waren hochklassig und interessant. (Leider fast zu viel für die kurzen vier Tage)
e) das Zurverfügungstellen von ARGE-Ständen zu geringen Preisen war echt gut und eine gute Werbung für die Tapferen, die das Angebot auch nutzten
f) die Ausstellungsrahmen wurden von sehr vielen Leuten besichtigt, das ist eine grosse (wohltuende!) Ausnahme. Das verdanken wir zu einem wesentlichen Teil der tollen Halle, den grosszügigen Platzverhältnissen. Lichtverhältnisse gut!
g) die Literatur-Stände waren vorbildlich eingerichtet und besetzt
h) die Organisation klappte im Wesentlichen gut, das Personal war hilfsbereit
i) die Händler machten offenbar recht gute Umsätze

also 9 x wirklich grosses Lob an die Organisatoren, die der Philatelie einen grossen Dienst geleistet haben.

Was mir persönlich weniger gut gefallen hat sind folgende Punkte:

j) viele Händler mit traurigem Angebot - bis hin zu reinem Müll
k) zu viele Entnahmen von Ausstellungsblättern durch die Jury (wenn schon so lange, dann bitte Ersatzfoto einlegen!)
l) zahlreiche unverständliche Bewertungen (meines Erachtens teils zu tief, recht oft aber auch zu hoch)

Punkt l möchte ich nicht öffentlich weiter ausführen, weil die Reaktionen von Lesern oftmals sehr gereizt/aggressiv ausfallen.

Die Aufgabe war aber auch kaum machbar. Am Donnerstag wurde die Ausstellung eröffnet, am Samstagabend musste bereits alles erledigt sein (inkl. Druck des Palmares). Hat da ein kritischer Austausch unter den Juroren noch Zeit?

Ich möchte mit diesen nachdenklichen Sätzen aber das Gesamtbild keineswegs trüben; es war ein toller Anlass, und beste Werbung für die Philatelie! Danke an die Vielen, die sich selbstlos eingesetzt haben!

Heinz
 
soeste2919 Am: 01.06.2023 10:17:59 Gelesen: 11918# 247 @  
Hallo in die Runde!

Die IBRA war schon eine tolle Veranstaltung. Ich war 6 Tage in Essen, davon am Eröffnungstag (von 11 Uhr bis 17 Uhr) am Samstag (von 15 Uhr bis 17 Uhr) und am Sonntag (von 14:30 Uhr bis 15:30 Uhr) in den beiden Hallen. Ich hätte jetzt auf ca. 10.000 Besucher getippt. Etliche gute Gespräche mit Bekannten Sammlern und Verantwortlichen konnten geführt werden.

Leid tut mir eigentlich die Post der Fidschi-Inseln. Die dürften nicht auf ihre Kosten gekommen sein.

Der Verkaufsstand des Veranstalters lag etwas ungünstig. Vielleicht waren ja deshalb bis vor Toresschluß noch alle 4 Schmuckumschläge, die Postkarte, die Ganzsache "Germania", der IBRA-Pin, die Bücher "Juwelen der Deutschen Philatelie" und der Ausstellungskatalog erhältlich. Auch der Briefmarkenbogen Individuell "Mein Ruhrgebiet" (Auflage 1.000 Stück, 20,00 EUR.) konnte nicht ausverkauft werden. Aktuell sind im Shop noch 572 Stück erhältlich. Alle anderen vorgenannten Artikel können auch noch im IBRA-Shop bestellt werden. Eine gute Gelegenheit für alle diejenigen die noch Bedarf haben.

Soviel hier zu einigen von meinen Beobachtungen.

Freundliche Grüße aus Oldenburg im Gr.
 
Journalist Am: 01.06.2023 10:47:33 Gelesen: 11896# 248 @  
Hallo an alle,

auch ich möchte kurz einiges zu dieser Ausstellung mitteilen. Als einer der Argen, die dort einen Stand hatten, fand ich die Dauer ok, denn wenn man nicht direkt in der Nähe von Essen wohnt, musste man einen Tag vorher anreisen und teils konnte man dann auch erst einen Tag später wieder abreisen, so das hier 6 Tage Zeit ohne Vorbereitung und Nachbereitung benötigt wurden.

Insgesamt fand ich alles sehr schön, wie dies auch schon viele meiner Vorredner erwähnt hatten.

Allerdings ist der Postauftritt der Deutschen Post extra zu betrachten und immer noch erschreckend, trotz einiger Verbesserungen. Dazu gibt es ja ein eigenes Thema "Erfahrungen mit dem neuen Team "Erlebnis: Briefmarken" in diesem Forum.

Daher werde ich dies hier auch nur am Rande näher erläutern, wie der folgende mangelhafte Stempelabschlag anschaulich verdeutlicht:



Ich kann bezüglich des Postauftritts nur staunen, den hier gilt "Vorsicht philatelistischer Kunde droht mit Auftrag, personaltechnisch daher nur Hilfs- und Fremdkräfte einsetzen",

denn ein direkter persönlicher Kundenkontakt zu der Hauptzielgruppe der Kunden der Verandstelle ist nicht mehr erwünscht.

Ich frage mich hier, ob andere große Firmen wie VW oder BMW genauso denken und dies neues Management ist und was das für die Zukunft der Philatelie bedeutet?

Dies sollte aber in dem anderen Thema weiter diskutiert werden und nicht hier bei der tollen IBRA 2023.

Viele Grüße Jürgen
 

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