Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: IBRA 2023 - Briefmarken Weltausstellung in Essen am 25.-28.5.2023
Das Thema hat 306 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 2 3 4 5 6 7 8 9   10   11 12 13 oder alle Beiträge zeigen
 
drkohler Am: 29.05.2023 00:56:39 Gelesen: 21551# 207 @  
@ Martin de Matin [#199]

"Ich bin reicher als Du"-Exponate hat es immer schon gegeben und wird es auch in Zukunft immer geben. Wenn Du Weltmeister sein willst, musst du halt die grosse Brieftasche besitzen, der Normalo hat da keine Chance. Davon darf man sich nicht frustrieren lassen.

Deshalb sähe ich gerne Kategorien, wo z.B. ein Limit "Der Wert der ausgestellten Briefe/Marken darf $1000 pro Rahmen nicht überschreiten" gesetzt wird. Das würde die Leute zum Überlegen zwingen und auch die Superreichen, die sich einfach mal eine Grossgoldsammlung zusammenkaufen, wegsperren. Ich habe auch schon solche Exponate "bewundert", wo in 2-3 Rahmen Marken für $200'000 drin steckten und das Exponat von der Struktur her gesehen auf gut Deutsch Scheisse war (im Stile von "Hier noch ein Rahmen mit schweinisch teuren Marken").

Wird aber nie geschehen, damit müssen wir leben.
 
22028 Am: 29.05.2023 08:02:17 Gelesen: 21470# 208 @  
Magdeburger Am: 29.05.2023 12:35:12 Gelesen: 21324# 209 @  
Liebe Sammelfreunde,

glücklicherweise bin ich kurz nach Sonnenuntergang zu Hause eingetroffen. Die Ausstellung war sehr sehenswert und auch recht gut besucht. Er gab viele nette Gespräche und auch viele Forennamen bekamen nun Gesichter. Ich bekam "zwar nur" 84 Punkte, bin jedoch doch recht zufrieden.

Und noch etwas zu Schluß:

"Deshalb sähe ich gerne Kategorien, wo z.B. ein Limit "Der Wert der ausgestellten Briefe/Marken darf $1000 pro Rahmen nicht überschreiten" gesetzt wird."

Solche Aussagen sind meines Erachtens vollkommen daneben. Ein Rahmen enthielt 16 Blatt A4 und somit würde sich eine Richtwert von ca. 62,50 $ pro Blatt ergeben. Was und wer soll da nach was zeigen können?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Lars Boettger Am: 29.05.2023 13:57:14 Gelesen: 21269# 210 @  
@ HWS-NRW [#204]

Hallo Werner,

auch von meiner Seite ein ganz herzlichen Dankeschön für die großartige Zusammenarbeit am BDPh-Stand! Ich für meinen Teil hatte großen Spaß mit unseren vielen Kunden zu reden. Zwei Direktmitgliedschaften und eine "Schnuppermitgliedschaft" konnte ich abschliessen. Der Besucherandrang war riesig, die Ausstellung war gut besucht, die ArGen konnten sich über neue Mitglieder und Literaturverkauf freuen.

Persönlich freute ich mich, dass ich zwei FIP-Qualifying-Seminare am Sonntagnachmmitag besuchen konnte. Damit ist eine Hürde auf dem Weg zum FIP-Juror gemeistert.

Ich freue mich auf die nächste IBRA!

Beste Grüße!

Lars
 
22028 Am: 29.05.2023 14:56:58 Gelesen: 21239# 211 @  
@ drkohler [#207]

Ich bin reicher als Du"-Exponate hat es immer schon gegeben und wird es auch in Zukunft immer geben. Wenn Du Weltmeister sein willst, musst du halt die grosse Brieftasche besitzen, der Normalo hat da keine Chance. Davon darf man sich nicht frustrieren lassen.

Das ist genau das was ich immer sage. Die Bewertungsregeln haben sich in letzter Zeit schon ziemlich zum Positiven verändert, aber, nicht alle Juroren haben sich diese Regeln verinnerlicht und auch bei den Juroren „menschelt“ es bzw. nicht wenige Juroren haben ihre Favoriten.

Ich könnte mich auch ärgern, dass mein Exponat, das im Vergleich zu anderen an der unteren Wertskala angesiedelt ist, noch kein Großgold bekommen hat, nicht wenige sind der Meinung, dass das Exponat Großgold würdig ist, aber, ich arbeite daran, andererseits, im Jahr 2018 habe ich das Exponat erstmals International ausgestellt, damals gab es bei 5 Rahmen 85 Punkte, heute bin ich bei 93 Punkten plus Ehrenpreis.

Es gib auch andere Ausreisser, ein Sachsen Exponat wurde früher schon mit 95 Punkten bewertet, bei der IBRA gab es nur 91 Punkte. Woran lag es? Wurde es früher zu hoch bewertet, wurden die geänderten Regeln nicht ins Exponat eingebarbeitet ?
 
22028 Am: 29.05.2023 15:25:10 Gelesen: 21213# 212 @  
Die Urkunden und Medaillen wurden noch nicht gezeigt, hier sind meine (die Umhängebänder habe ich entfernt).

Für den Sammler von Medaillen! Die Medaillen gibt es in 2 Varianten, einmal mit Heinrich Köhler auf der Rückseite , einmal mit C.G. auf der Rückseite.




 
drmoeller_neuss Am: 29.05.2023 18:15:44 Gelesen: 21105# 213 @  
Die IBRA 2023 war vor allem eine IBRA der kurzen Wege. Das Konzept kam bei den Besuchern an, die knappen Sitzgelegenheiten waren hart umkämpft. Viele Sammler sind jenseits der siebzig und haben nicht mehr das Stehvermögen für einen ganzen Tag. Die IBRA war voll, sogar am traditionellen ruhigen Messefreitag. Die Händler waren alle mit den Umsätzen rund herum zufrieden, nicht nur Wolfgang Dodt aus Hohenlimburg meldete am Sonntag den fast vollständigen Ausverkauf seiner Sammlungen und Belege.

Der Spagat zwischen den Messebesuchern mit einem siebenstelligen Etat und solchen mit 50 Euro Budget war gut gelungen. Die renommierten Auktionshäuser wie Köhler boten genügend Raum für diskrete Gespräche, während an den 1-Euro-Wühlisten der Bär tobte.

Erfreulich war auch das Interesse an der Ausstellung. Zwar gab kein Gedränge an den Rahmen, aber genügend interessiertes Publikum. Und auch hier gab es Material im sechsstelligen Bereich neben 1-Euro-Briefen zu sehen, die aber postgeschichtlich nicht weniger interessant sind.

Im Zentrum Philatelie waren alle Verbände unter einem Dach und Sammler konnten von der Fälschungsbekämpfung ihre mitgebrachten Stücke begutachten lassen.

Die IBRA-Bühne war im Foyer direkt im Eingangsbereich. Die Vorträge fanden nicht hinter verschlossenen Türen statt, sondern mitten im Publikumsverkehr. Tobias Huylmans hielt direkt am Eröffnungstag einen interessanten Vortrag über das Prüfwesen im allgemeinen und zeigte einige gefährliche Fälschungen. In einem Beispiel hatte ein erfahrenes Auktionshaus einen geschickt angesetzten Zahn nicht erkannt, und dem Prüfer vorgeworfen, "zu pingelig" zu sein.

Die Arbeitsgemeinschaften konnten genauso wie die Philaseiten über den Zuspruch nicht beklagen. Richard Ebert von den Philaseiten musste auf die Essenspausen verzichten.

Es fällt schwer, Kritikpunkte zu finden. Die Deutsche Post war diesmal wirklich gut organisiert. Bleibt nur anzumeckern, dass wenige Händler mit Material aufwarteten, dass einer Weltausstellung unwürdig war und besser am Jugendstand als Spende abgegeben worden wäre.

Übrigens: der Jugendstand trug seinen Namen in aller Ehre. War der Stand sonst immer von Rentnern und Schnäppchenjägern belagert, waren diesmal wirklich Kinder mit Begeisterung in die Briefmarkenwelt abgetaucht, betreut von Ralf Stelzen, der immer mit neuen bunten Marken aufwartete.



Wolfgang Dodt am Eröffnungstag: volle Bananenkartons und tausende Belege - am Sonntag nur leere Kartons und etwa 50 übrig gebliebene Belege



Aus der Fälscherwerkstatt: Klischees und Vorlagen für Falschstempel



BPP-Prüfer Lars Böttger beim Begutachten vorgelegter Prüfstücke - im Hintergrund ein 60-faches Mikroskop



Begeistert in die Briefmarkenwelt hinabgetaucht: Kinder am DPhJ-Stand



AIJP Lese-Ecke, gut betreut von Rainer Scharpen

(Bilder redaktionell gedreht)
 
Bendix Gruenlich Am: 29.05.2023 19:50:32 Gelesen: 21003# 214 @  
Das war es also. Endlich mal wieder eine Mega-Briefmarkenausstellung, auf Weltklasseniveau.

Design und Gegenwartsausgaben sehe ich eigentlich immer besonders gerne. Die Exponate waren Spitzenklasse und spezialisiert, wie es mir nicht – ohne erheblichen Zeit- und Geldaufwand – gelingen würde. Der Schwerpunkt der Auszeichnungssuchenden lag aber in der Klassik (der ist halt kapitalintensiv und auszeichnungsträchtig - muss auch sein, aber reizt mich persönlich grafisch weniger).

Mal schauen, was ist mir denn - ganz subjektiv - bei einem Besuch am Nachmittag hängengeblieben (vielleicht habe ich 25% der Rahmen durchstreift):

• Eine dezidierte Präsentation der Serie bedeutende Deutsche aus den Sechzigern

• Eine Sammlung der Verwendung des Höchstwertes der Merson-Ausgabe (mit einem gesiegelten Beutel mit unzähligen Marken, von Bank zu Bank – da war zweifellos Edelmetall drin. Stark!)

• Eine Darstellung von Druckunterschieden der Machin-Ausgabe. Farb- und variantenreich, sehr kundig erläutert.

• Luxemburg in der Besatzungszeit 1914-1918, mit unglaublich vielen Varianten der Verwendung von Marie-Adelheid-Freimarken (ich hab ja mal an anderer Stelle behauptet, bei dem Markenbild immer hängen zu bleiben – ist schon wieder passiert)

• Ein starker Asien- und Naher-Osten Teil (Kuweiti-Post seit den Anfängen, die Overland-Sammlung, taiwanesische Ganzsachen eines Jahresganges sehr schön geometrisch präsentiert, Touristenpostkarten aus Oman, diverse Sammlung aus Indien…)

• Post von den Standorten der Eisenbahnlinien in Französisch-Westafrika mit den phantastischen zweifarbigen Kolonialzeichnungen

• Auch durch die Jugendsammlungen bin ich gegangen. Da hat ein sechzehnjähriger Turn- und Taxis-Wertstufen präsentiert. Da fällt mir die Kinnlade runter.

• Thematik: habe mir acht Rahmen Richard-Wagner gegönnt

• Schleswig: eine sehr detailreiche Darstellung der Abstimmungsgebiete

• Germania: der separate Raum, mit einigen interessanten Aspekten und Entwürfen

Das war herrlich abwechslungsreich.

Auch die Atmosphäre fand ich angenehm international, ich habe französisch, italienisch, spanisch und slawische Sprachen gehört, während ich durch die Rahmen ging.

Liebe Aussteller: danke fürs Zeigen und Teilen Eurer Sammlung – liebe Organisatoren und Helfer: tolle Arbeit!

Schwach geworden bin ich am Stand der Österreichischen Post (Marken für den nächsten Urlaub), bei den Luxemburgern (den neu aufgelegten Block, in der Zeichnung des Blocks Nr. 1, musste ich haben) und den qualitativ hochwertigen Neuausgaben der Tschechischen Post (die immer auch ein Wahnsinnsangebot an älteren Ausgaben mithaben – auch deren Online-Shop kann ich wärmstens empfehlen).

Die Deutsche Post war mit ihrem Erlebnisteam da, da möchte ich noch separat drauf eingehen.

Jedenfalls hatte ich meine Bedarfs-Behördenpost gesammelt und die mal von der Messe auf die Reise gegeben (man muss auch gönnen können).



Todmüde und mit gereizten Augen (die mussten Schwerstarbeit leisten), aber zufrieden, habe ich mich auf den Rückweg gemacht.

Ein schönes und inspirierendes Ereignis.
 
filunski Am: 30.05.2023 00:14:46 Gelesen: 20843# 215 @  
@ Bendix Gruenlich [#214]

Hallo Bendix,

schöner Beitrag!

Noch ein Stempel von der IBRA. Von (wie fast jedesmal) den meisten Sammlern unbemerkt kam nach längerer Pause und zu meiner persönlichen Überraschung (da die DPAG diese "Tagesstempel" zusammen mit dem alten Erlebnisteam bei ihren letzten Messeauftritten eingespart hatte) auch dieser Stempel zum Einsatz:



Deutsche Post ESSEN MESSE / m / 45131 vom 25.05.2023, erstmals in blauer Farbe. Dieser Stempel kam zum ersten Mal 2017 bei der Messe in Essen zum Einsatz.

Ebenso überraschend, der Brief an mich, freundlicherweise von einem ArGe-Kollegen und Sammlerfreund mir zugeschickt (selbst konnte ich aus familiären Gründen leider an der Messe nicht teilnehmen), kam bei mir bereits am 27.05. an. Wurde also wohl direkt von Essen aus noch vor Messeende und nicht über Weiden in den Postkreislauf eingeschleust!

Viele Grüße,
Peter
 
saeckingen Am: 30.05.2023 06:43:37 Gelesen: 20755# 216 @  
@ filunski [#215]

Als ich nach Messeschluß Abends nach 18 Uhr aus der Halle ging, waren die Mitarbeiter der Deutschen Post alle an den Tischen im Kundenbereich kräftig mit dem Stempeln der Belege aus den Postbriefkästen beschäftigt.

Es wurde also vor Ort gestempelt und die Post dann offensichtlich tagesgleich ins örtliche Briefzentrum eingeschleust. Ich hatte bei Heimkehr auch schon einen Brief aus Essen im Briefkasten, der Donnerstag verschickt und Freitag oder Samstag zugestellt wurde.

Grüße
Harald
 
nagel.d Am: 30.05.2023 08:23:16 Gelesen: 20714# 217 @  
Die Deutsche Post war extrem schnell, hatte Freitag mittags meine vorbereitete Belege in die Briefkästen eingeworfen und diese waren Samstags schon bei mir zuhause zugestellt. Es scheint also doch besser zu funktionieren als man erwartet hat oder lag es am eigenen Personal?
 
thomas4680 Am: 30.05.2023 12:49:55 Gelesen: 20567# 218 @  
Einziges Manko war, dass der Vortrag von Herrn Bauer am Donnerstag ausfiel, erst ein telefonische Nachfrage einer anderen Person aus dem Publikum bei Herrn Bauer ergab dieses. Herr Bauer war aus familiären Gründen in München. Ansonsten eine gelungene Veranstaltung, ohne Frage. Die Deutsche Post hatte wahrlich gut zu tun, ich habe da immer Schlangen und eifrige Briefeschreiber gesehen.

Gut fand ich auch dass die ARGEN nicht so dicht wie in den Jahren zuvor platziert waren, da konnte man hier und da schon unbedrängt auch mal ein Pläuschchen halten.
 
Droenix Am: 30.05.2023 14:24:52 Gelesen: 20491# 219 @  
Den vielen positiven Stimmen kann ich nur beipflichten.

Deshalb aber auch ein paar negative Dinge, die nächstes Mal besser gemacht werden sollten:

Bei vielen Ausstellungssammlungen war die oberste Reihe der Blätter durch die vielen Lichtreflexe nur sehr schwer zu erkennen, sehr schade.

So viel zu sehen und so wenig Zeit, da hätte bei einer Öffnung bereits um 9:00 Uhr ein wenig helfen können.

Im Jugendbereich war z.B. am Freitag nichts los gewesen. Schade um die große Mühe, die sich der Veranstalter dort gemacht hatte!

Grüße

Peter
 
HWS-NRW Am: 30.05.2023 17:42:39 Gelesen: 20381# 220 @  
@ Droenix [#219]

Hallo,

möchte nur darauf hinweisen, im sog. Jugendbereich im Rahmen des BDPh-Bereiches gab es mehr Beratung und an der hinteren Hallenseite bei den Jungsammlern vom Oberhausener Jugend-Verein halt die Aktivitäten, die dort auch gerne und intensiv und endlich mal nicht von unseren älteren Sammlern (jede Marke im Pool 5 cent) belagert wurden.

mit Sammlergruß
Werner
 
Frankenjogger Am: 30.05.2023 17:59:45 Gelesen: 20358# 221 @  
@ alle

Die IBRA war gut!

Es hat sich gelohnt dort gewesen zu sein!

Mehr braucht man nicht zu sagen.

Viele Grüße,
Klemens
 
Lars Boettger Am: 30.05.2023 18:09:30 Gelesen: 20343# 222 @  
@ Droenix [#219]

So viel zu sehen und so wenig Zeit, da hätte bei einer Öffnung bereits um 9:00 Uhr ein wenig helfen können.

Hallo Peter,

jein. Du hattest hier die Kombi aus Ausstellung und Messe. Ich war froh, dass ich erst ab 10 Uhr die ersten Beratungsgespräche führen durfte. Das wäre eine Stunde früher noch mehr auf die Substanz gegangen. Die Jury war m.W. schon früher unterwegs.

Beste Grüße!

Lars
 
saeckingen Am: 30.05.2023 19:57:36 Gelesen: 20242# 223 @  
@ Droenix [#219]

10 bis 18 Uhr hat für die Leute, die Standdienst machten durchaus ausgereicht. Es sind ja nicht nur 8 Stunden mit Besuchern, man muss ja vorher auch alles richten, Abends abräumen und auch noch abrechnen. Ich war nach den 5 Tagen (mit dem Aufbautag am Mittwoch) nur noch platt und habe Pfingstmontag absolut nichts machen wollen.

Die vier Tage waren für eine Weltausstellung aber zu kurz. 1-2 Tage mehr hätten alles etwas entzerrt. London waren letztes Jahr 8 Tage!

Grüße
Harald
 
Eric Scherer Am: 30.05.2023 20:50:02 Gelesen: 20197# 224 @  
@ saeckingen [#223]

Lieber Harald,

ich bin froh, dass wir nur vier Tage hatten. Ein Tag mehr bei diesem Erfolg wäre für die Helfer kaum machbar gewesen. Die IBRA war bis Samstag am frühen Nachmittag rappelvoll, dann wurde es deutlich leerer und die Bundesliga-Konkurrenz setzte ein. Am Sonntag war der Besuch im Vergleich zu den Vortagen minimal. Was die Besucherzahlen angeht, hat Essen London 2022 um ein Vielfaches übertroffen.
 
Droenix Am: 30.05.2023 20:51:33 Gelesen: 20195# 225 @  
@ saeckingen [#223]

Das verstehe ich! Für die Händler und Auktionatoren braucht es auch keine längeren Öffnungszeiten. Mir geht es vielmehr länger die Ausstellung besichtigen zu können. Mein persönliches Pech war sicherlich auch, dass ich bei zwei Arges und den Royals auch am Stand für viele Stunden für Beratung und Mitgliedergespräche war und deshalb jede Stunde mehr mir geholfen hätte.

Das Konzept von London gefällt mir.

Beste Grüße

Peter
 
drmoeller_neuss Am: 30.05.2023 21:16:03 Gelesen: 20170# 226 @  
@ Eric Scherer [#224]

Ich könnte damit leben, wenn an den Ständen der Arbeitsgemeinschaften und Verbänden bestimmte Zeiten der Anwesenheit angeschlagen sind. Schliesslich muss auch das Standpersonal einmal etwas essen und will etwas von der Messe sehen. Die Zeiten müssen natürlich eingehalten werden, sonst ist es frustrierend. Im Übrigen hat das der BPP schon vor Jahren so gemacht, und angekündigt, welcher Prüfer wann da ist.

Den Händlern dürfte eine längere Öffnungszeit nichts ausmachen, da sie ohnehin schon (viel) für den Stand und das Hotel bezahlt haben. Ein bis zwei Stunden länger abends käme den Berufstätigen unter den Sammlern entgegen.

Die Besucherzahlen sind in der Tat umwerfend, vielleicht auch deswegen, weil die IBRA Essen trotz aller Festabenden und Sektempfängen doch auf dem Boden geblieben ist und viele "normale" Sammler angesprochen hat.

Auf jeden Fall war es eine Werbung für die Philatelie, und man kann sich nicht genug bei allen bedanken, die das ermöglicht haben.

Ich hatte am Samstag vor der Messe die Ehre, am Flughafen Düsseldorf die "philatelistische Prominenz" (d.h. Juroren und Kommissionare) in Empfang nehmen zu dürfen. In den Wartezeiten auf weitere Paxe für den Bustransfer gab es immer wieder Gelegenheiten für nette Gespräche, die ein "normaler" Sammler nie gehabt hätte.
 
saeckingen Am: 30.05.2023 21:47:06 Gelesen: 20136# 227 @  
@ Eric Scherer [#224]

Lieber Eric,

da bin ich mir nicht so sicher, ob 1-2 Tage mehr viel mehr Stress gewesen wäre. Ich denke es hätte das ganze etwas entzerrt und die anderen Tage auch etwas entspannter gemacht. So war es ein sehr sehr volles Programm und man konnte bei weitem nicht alles machen, was man gerne gemacht hätte.

Ich fand den Sonntag sehr angenehm, weil man endlich auch mal mit Standbesuchern in Ruhe reden konnte. Die anderen Tage - vor allem Donnerstag aber auch Samstag- standen so viele Leute am Stand, dass man jeden nur schnellstmöglich abfertigen konnte. Wer ein längeres Gespräch führen wollte, musste auf den späteren Nachmittag vertröstet werden.

Grüße
Harald
 
HWS-NRW Am: 30.05.2023 23:07:26 Gelesen: 20087# 228 @  
@ Droenix [#225]

Ich weiß ja nicht, ob Du in London warst, aber dort wurden in der Mitte der gesamten Ausstellungszeit alle Exponate ausgetauscht, das heißt, für die Ländersammlungen oder z.B. die Thematischen Sammlungen hatte man gerade mal 3 Tage Zeit, sie zu sehen, so konnte man halt die doppelte Anzahl an Sammlungen präsentieren, aber auch doppelt die Rahmengebühren abkassieren.

Ich war drei Tage beim Aufbau der Rahmen, Einlegen der Exponate und dann vier Tage am Info-Stand (Beleg-Verkauf und intensive Beratungen und tolle Gespräche) im Zentrum der Philatelie, was denkst Du, kann man ehrenamtlich tätigen Sammlern noch zumuten, schon von 10-18 Uhr hattest Du massenhaft Zeit, die Dich interessierenden Exponate zu sehen und eventuell noch in zahlreichen Kisten rumzuwühlen. Ich habe z.B. gerade mal Zeit für 8-10 Exponate gehabt, um sie mir anzusehen.

Mit Sammlergruß
Werner
 
muemmel Am: 30.05.2023 23:19:57 Gelesen: 20072# 229 @  
Es tut mir leid, aber mir fehlt irgendwie das Verständnis für die ewigen Nörgler. Als Verantwortlicher für die Sonderschau "100 Jahre Ende der deutschen Inflation" sind im Vorfeld der IBRA als auch im Verlauf derselben einige Dinge vorgefallen, die eigentlich nicht hätten passieren dürfen. Aber allen Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.

Da reißen sich einige Hände voll Leute ihre Hintern auf, um eine internationale Briefmarkenausstellung in Deutschland zu organisieren, zusätzlich verbunden mit der jährlich im Mai in Essen stattfindenden Markenmesse. Ist den Mäklern überhaupt bewusst, mit welchem Aufwand solch ein Unterfangen verbunden ist? Als Besucher einer derartigen Veranstaltung ist es natürlich eines der leichtesten Dinge, darüber zu lamentieren, was man hier oder dort hätte besser machen können. Alle, aber auch wirklich alle, die zum Gelingen beigetragen haben, sind mit viel Energie und Herzblut die Ausstellung angegangen, denen großer Dank gebührt. Aber Meckern ist ja allemal leichter als selber mal was machen.

In meinen Augen war die IBRA ein voller Erfolg und ganz große Werbung für die Philatelie. Man hatte zwar als Besucher allein aus zeitlichen Gründen nicht die geringste Chance, sich alle Exponate anzuschauen, aber das muss man ja auch nicht. Es gibt halt Sammelgebiete, die nur wenige Fans haben. Doch in Essen gab es nach meiner Meinung eine Vielzahl Besucher, die sich - teils gezielt - die sie interssierenden Exponate sehr genau angeschaut hatten, und das waren deutlich mehr als bei anderen Ausstellungen. Beispielsweise hatten wir bei der INFLA-Sonderschau Personen, die sich die überwiegend aus Text bestehenden Blätter von Seite 1 bis Seite 95 durchgelesen haben und teils auch auf Fehler hingewiesen hatten. So etwas nennt man, glaube ich, positives Feedback.

Nach 5 Tagen schmerzten Füße und Beine und ich brauchte 2 Tage, um mich ein wenig zu erholen, aber die IBRA 2023 hat neben neuen Kontakten doch viel Freude bereitet.

Grüßle
Mümmel
 
Eric Scherer Am: 30.05.2023 23:22:38 Gelesen: 20071# 230 @  
Bei den ganzen Anmerkungen geht ganz vergessen, dass alles auch kostet. Ein Tag mehr IBRA würde auch bedeuten: 20% rauf mit den Rahmengebühren, 20% rauf mit den Standgebühren. Da hätte das OK ruckzuck ein Problem. Gleiches gilt für die Öffnungszeiten, da wäre es noch viel schlimmer. Eine Stunde mehr würde hier eine ganze Zusatzschicht bedeuten und das würde mit dem ganzen bezahlten Personal doch recht zuschlagen. Schon jetzt ist der Sonntag problematisch und niemand kann sich heute Kosten ohne Umsatz leisten.

London war finanziell so schlecht, dass eine der beiden jährlich stattfindenden Stampex gestrichen wurde. Der Frust der britischen Händler ist so gross, dass sie sich mehrheitlich nicht zur IBRA gewagt haben. London 2022 hat damit einen rechten Schaden verursacht. Ob das wirklich gut für die Sammlerschaft ist, bleibt zu beurteilen. Leider kostet Alles und das war die viertägige IBRA mit den einschichtigen Öffnungszeiten genau richtig.
 
saeckingen Am: 31.05.2023 06:50:43 Gelesen: 19973# 231 @  
Hallo Eric,

London war ein finanzieller Verlust, das war aber auf die zeitliche Nähe zu COVID und den massiven Unwettern 1 Tag vor Eröffnung geschuldet. Daher waren in London sehr sehr wenig Besucher da.

Die Streichung der Spring Stampex wurde schon 6 Monate vorher bekannt und dass die britischen Händler nicht mehr nach Europa kommen (auch nicht nach Ulm, Paris ...) hat einzig mit dem Brexit und der damit verbundenen komplizierten Zollabfertigung zu tun.

Bitte mich nicht falsch verstehen, die IBRA war toll, ein großer Erfolg für die beteiligten und auch ich war nach 5 Tagen Dauerstress an den von mir organisierten und betreuten Ständen durch und froh als ich wieder zu Hause war.

1-2 Tage mehr ist ein Wunsch, keine Forderung oder gar Kritik.

Auch von mir nochmals einen ganz großen Dank an alle aus dem Organisationsteam und den vielen Helfern!

Grüße
Harald
 

Das Thema hat 306 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 2 3 4 5 6 7 8 9   10   11 12 13 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.