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Thema: Ungarn: Ganzsachen
Das Thema hat 52 Beiträge:
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Cantus Am: 26.03.2015 00:32:31 Gelesen: 25068# 3 @  
Obwohl noch bis 1919 zur österreichisch-ungarischen Donaumonarchie gehörend, wurden in der ungarischen Reichshälfte ab 1871 Ganzsachenumschläge, -postkarten und -postnachnahmekarten verwendet, die zwar im Wertstempel immer noch das Abbild von König Franz Josef zeigten, im Wertstempel darunter aber auch das ungarische Wappen. Die erste derartige Karte, die sich in zwei Varianten aufgliedert, wird bei Michel als P 3a oder P 3b geführt. Der Unterschied besteht im inneren Abstand zwischen den Rahmenlinien; bei der Variante a sind das 104 mm, bei der Variante b = 106 mm. Von beiden Kartenvarianten gibt es Neudrucke.

Bei der folgend gezeigten Karte handelt es sich um die Variante Mi. P 3b.



Viele Grüße
Ingo
 
10Parale Am: 26.03.2015 10:56:26 Gelesen: 25107# 4 @  
@ Cantus [#2]

Mir fällt auf, dass Kritik immer einfacher ist als Lob, auch hier in philaseiten. Ich wollte die teilweise monolog- bzw. dialogartige Struktur manches Threads etwas aufbrechen und habe diese Ganzsache aus Spass an der Philatelie eingestellt, es liegt mir fern ein eigenes Thema zu eröffnen.

Aber das ist offenbar nicht gewünscht. Die Philatelie leidet meiner Ansicht nach sehr unter einer Art "Expertokratie". Das wir nebenher noch arbeiten, eine Familie haben, vielleicht andere Hobbies wie Sport oder Kochen pflegen, interessiert nicht wirklich. Also ich ziehe meine Konsequenzen und beschränke mich auf´s Lesen hier.

Liebe Grüsse

10Parale
 
Heinz 7 Am: 26.03.2015 11:15:15 Gelesen: 25102# 5 @  
@ 10Parale [#1]

Hallo 10 Parale,
hallo Ingo,

wenn ich das recht sehe, heisst das Thema seit 2009 "Ganzsachen Ungarn, Russland". Dein Beitrag, 10 Parale, passt also super! Vielen Dank für's Zeigen; es ist ein überdurchschnittlich schöner Beleg.

Ingo hat natürlich auch recht: die beiden Gebiete sind riesig, und manchmal ist es dann schade, wenn zu einem ergiebigen Thema "zuviel" kommt, anstatt dass man vielleicht zwei Themen eröffnet. Wir haben dasselbe Thema ja auch für Rumänien. Da gibt es auch "tausend" Themen. Zum Teil machen wir das detailliert, (auch bei der Schweiz: pro Ausgabe ein Thema!) und daneben haben wir ein mehr "allgemeines" Thema "Rumänien für Sammler".

Das finde ich eine gute Lösung! Und Deine Beiträge, 10 Parale, werden auch sehr geschätzt. Bitte sei nicht zu empfindlich. Ingo hat es sicher nicht böse gemeint.

Heinz
 
Cantus Am: 26.03.2015 15:20:18 Gelesen: 25086# 6 @  
@ 10Parale [#4]

Hallo 10Parale,

ich wollte dir nicht zu nahe treten oder deinen Beitrag herabwürdigen, dieses Thema hier war aber damals von Georgius unter einer - wie ich finde - sehr ungenauen Überschrift speziell dazu gegründet worden, Auskünfte zu den von ihm hochgeladenen Abbildungen mehrerer Ganzsachenkarten zu erhalten. Das Thema war dann mit der Antwort von HEFO58 am 9.10.2009 beendet gewesen.

Wir drei, also Heinz 7, du und ich zeigen doch immer wieder gemeinsam interessantes Ganzsachenmaterial aus Rumänien. Warum also sollten die Ganzsachen von Ungarn oder von Russland (nicht Sowjetunion oder UdSSR, das wäre schon wieder ein eigenes Thema) nicht auch wert sein, eine eigene Überschrift zu bekommen? Von Ungarn gibt es von 1871 bis heute eine riesige Menge unterschiedlicher Ganzsachen, gleiches trifft auf Russland bis zur Kulturrevolution und dann für die Zeit nach der Wende zu. Wenn man dabei alles durcheinander zeigt, findet der interessierte Leser schon nach kurzer Zeit nicht mehr das, was er vielleicht sucht. Und nicht jeder, der Russland sammelt, sammelt auch Ungarn oder andere Staaten. Gleiches trifft auch für die Ungarnsammler zu. Ich kenne österreichische Ganzsachensammler, die Ungarn sammeln, aber nicht Österreich, obwohl das damals ein gemeinsamer Staat war.

Es ist doch völlig unproblematisch, hier im Forum ein neues Thema zu gründen, und erst recht dann besonders sinnvoll, wenn es dazu noch keine Überschrift gibt, die man über die Suchfunktionen des Forums finden könnte. Ich habe dir das nun abgenommen und erst einmal eine Karte von Ungarn gezeigt, die bei mir als Scan bereits hinterlegt war. Mit Russland, für das es bisher auch noch kein eigenes Ganzsachenthema gibt, werde ich ebenso verfahren.

Also sei so nett und mache hier wieder als aktives Mitglied mit, denn vieles von dem, was du zeigst oder beschreibst, kann von niemand anderem hier im Forum gezeigt oder erklärt werden, auch nicht von Heinz 7 oder mir. Ich fände es furchtbar schade, wenn dein spezielles Fachwissen hier künftig fehlen würde.

Viele Grüße
Ingo
 
Heinz 7 Am: 26.03.2015 17:25:15 Gelesen: 25069# 7 @  
@ Cantus [#6]

Hallo Ingo,

ich finde es toll, wenn jemand etwas richtigstellen kann, dass er es nicht böse meinte, wenn er eine ungeschickte, vielleicht grob-tönende Formulierung wählte; wenn sich jemand also entschuldigen kann. Danke! Andere Leute beleidigen grundlos ihre Kollegen, nehmen aber ihre deplatzierten Aussagen auch dann nicht zurück, wenn man sie darauf aufmerksam macht. Das ist traurig, aber offenbar nicht zu ändern. Du hast das besser gemacht, Ingo, dazu gratuliere ich Dir. Ich bin zuversichtlich, 10 Parale macht weiter aktiv mit, er schätzt es ja auch, wenn wir alle unsere Beiträge für ein vielfältiges Forum "abliefern". Wir drei sind Ganzsachen-Freunde, da ist es sehr wichtig, dass wir dieses Gebiet weiter etwas vorstellen und unsere Faszination für die Ganzsache "in die Welt hinaus tragen" können. Das tönt jetzt vielleicht etwas pathetisch, aber das macht ja nichts, oder?



Anbei zeige ich Euch meine einzige Ganzsache aus Ungarn; leider habe ich hier keine nennenswerten Bestände. Die Ganzsache scheint dieselbe zu sein, wie die in Beitrag 29. Die Karte geht, (wer mich kennt: wenig erstaunlich) nach Rumänien (Bukarest). Abgangsort 1894 war Brasso (Ungarn), das interessanterweise heute AUCH zu Rumänien gehört! (alte Region Siebenbürgen).

Herzliche Grüsse
Heinz
 
Cantus Am: 26.03.2015 22:43:09 Gelesen: 25045# 8 @  
Hallo 10Parale,
hallo Heinz 7,

es ist leider nicht möglich, eure Postkarten genau zu bestimmen, ohne sie dazu in die Hand zu nehmen. Kurz hintereinander waren zwei zunächst identisch aussehende Karten zu je 2 Kreuzer erschienen. Die erste Karte kam ab dem 1.1.1881 zum Verkauf. Sie trägt im Postkartenkarton ein Wasserzeichen, das in etwa so aussieht: M.K.POSTA. M.K.. Diese Karte führt Michel als P 10b (Wertstempel in braun, Überschrift nur ungarisch).

Die andere Ausgabe (Wertstempel orangegelb bis braun, also unterschiedliche Tönungen) wurde ab 1882 verkauft. Diese Karte besitzt nun aber kein Wasserzeichen mehr (Mi. P 14).

Beide Karten werden gelaufen bei Michel mit je 1,50 Euro bewertet; niedrigere Bewertungen gibt es nicht.

Viele Grüße
Ingo
 
roteratte48 Am: 27.03.2015 12:44:24 Gelesen: 25059# 9 @  
Ein paar Ganzsachenkarten zu Ungarn kann ich beisteuern - bitte erwartet keine Zuordnung oder Bewertung; es ist nun mal kein Sammelgebiet von mir. Vielleicht ist ja die eine oder andere Karte ein paar Worte der Experten wert, ansonsten eben nur Augenfutter. Dass die dritte Karte (der 2 Kr. "Gelbling") eher zu Österreich einzuordnen ist, ist mir bewusst. Sie wurde in dieser Form aber eben für den ungarischen Sprachbereich erstellt.

Ansonsten ist die Anordnung nach Verwendungs- bzw. Versandzeit gewählt; bei zwei Karten mit rs. priv. Zudruck habe ich die Bilder von Vorder- und Rückseite untereinander gestellt. Überhaupt nix anfangen kann ich mit der Karte ganz unten links - vielleicht weiß Cantus einiges dazu? Verwendungszeiten von oben links bis unten rechts: 1880, 1876, 1875, 1889, 1891, 1893, ..-.., 1894, 1896, 1904, (1915 s.unten), 1904, 1905, 1916, 1906, ..??.., 1919.

Die Karte von 1915 aus Homokos habe ich auch rs. abgebildet, weil der Text zur Zeitgeschichte gehört (und das ist dann schon eher meine Baustelle), falls der Text beim Entziffern Schwierigkeiten macht, hier in Reinschrift: " Lieber Bruder im Herrn, Ein Soldat aus Westfalen, ev. luth., las den Aufruf der Rhein. Mission; es ging ihm zu Herzen; nun will er auch im Kriegsgetümmel nicht der Mission vergessen u. sendet durch mich sein Scherflein. Er will ungenannt bleiben, er sagt, Gott kennt ihn, das genügt. Wo solche Söhne kämpfen, dort stehts gut! Ach wären doch viele solche! Ich hatte Gelegenheit das Wort unseres deutschen Glaubensgenossen zu verkündigen; habe liebe Bekanntschaft gemacht mit etlichen. Der Herr möge Sie und Ihr Land sammt Volk segnen! Bitte nur wenn möglich den Empfang der Geldsendung zu bestätigen, was ich auch dann dem Soldaten zugehen will lassen."

Grüsse ins Forum - Rolf







Oops - erst jetzt gesehen, daß Cantus ein neues Thema zu Ungarn eröffnet hat - wenn möglich, meinen Beitrag bitte verschieben! Bitte um Nachsicht! d.O.

[Beitrag wunschgemäss redaktionell verschoben]
 
Heinz 7 Am: 27.03.2015 17:30:13 Gelesen: 25029# 10 @  
@ roteratte48 [#9]

Hallo Ingo,
lieber Rolf,
hallo 10 Parale
und alle übrigen natürlich auch!

Ich habe gestern meine Ungarn Postkarten bis auf eine nicht gefunden, aber ganz so "schlimm", (dass ich nur eine habe), ist es dann doch nicht! Heute habe ich in einem erst provisorisch verarbeiteten Bestand noch rund ein Dutzend alter Ganzsachen aus Ungarn gefunden.

Hier ist eine davon, es scheint mir die P 18 (Ausgabejahr 1882) zu sein, verwendet 1894 (Michel-Katalog):



Die Situation erinnert mich stark an Rumänien; es gibt eine Vielzahl von Ganzsachen ab 1869, viele sind nur schwer voneinander zu unterscheiden. Das Hauptgewicht liegt auch bei Ungarn bei den Postkarten, aber es gibt auch "exotische" Dinge wie "Adressänderungskarten" (ab 1902). Die Postanweisungen sind, ähnlich wie bei Rumänien, sehr "detailfreudig" und eine "Wissenschaft für sich".

Ingo hat recht: viele Ganzsachen haben einen Katalogwert, der unterirdisch tief ist. Da sieht man, dass nur wenige Sammler die "Schwester der Briefmarke" (eben die Ganzsache) auch schätzen und suchen; darum ist die Nachfrage nach vielen dieser Ganzsachen sehr gering. Ein Versuch, die Ganzsachen aber zu komplettieren, zeigt dann, wie schwierig das ist; einzelne Ganzsachen findet man schlicht NIRGENDS.

Aber bekanntlich schreckt uns Jäger & Sammler das nicht, im Gegenteil. ;-)

Heinz
 
Heinz 7 Am: 27.03.2015 17:43:20 Gelesen: 25024# 11 @  
@ roteratte48 [#9]

Hallo Rolf,

bei Deiner 19. Karte handelt es sich vermutlich um die P 46 von "Jugoslawien". Oder genauer: 1921 Feldpostkarte, 15 Para schwarz auf ungarisches oder ungarisch-kroatisches Formular. Michel listet(e) in seinem ersten Ganzsachen-Katalog (1977) die Ganzsachen für Bosnien-Herzegowina (ab 1918), Kroatien, u.s.w. quasi als "Jugoslawien-Vorläufer" auf. Das/die Staatengebilde nahm (erst) 1928 den Namen "Jugoslawien" auf.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 27.03.2015 17:46:05 Gelesen: 25003# 12 @  
@ Richard

Ich fände es (auch) gut, wenn wir die Beiträge 29-35 von hier (Ungarn/Russland) in das neue Thema (NUR Ungarn), von Ingo eröffnet, umgruppieren, oder allenfalls kopieren.

Liebe Grüsse

Heinz
 
roteratte48 Am: 28.03.2015 07:18:59 Gelesen: 25008# 13 @  
@ Heinz 7 [#11]

Danke, Heinz,

ich hatte die Karte wegen des Überdrucks zu Ungarn verordnet - ohne jede Kenntnis der Sprache fällt halt "LevelezöLap" und die Währung "1 Filler" auf.

Übrigens - habt ihr eigentlich einen eigenen Thread für Ganzsachen Rumänien oder läuft das unter Rumänien für Sammler? Die Kramkiste gibt auch für dieses Land ca. 20 - 30 Belege her.

Gruß - Rolf
 
Heinz 7 Am: 28.03.2015 15:16:29 Gelesen: 24986# 14 @  
@ roteratte48 [#13]

Hallo Rolf,

ich habe am 12.7.2013 ein Thema: "Rumänien: Ganzsachen" eröffnet. Bis heute sind 67 Beiträge dazu geschrieben worden, die meisten von mir, am zweitmeisten von "10 Parale". Wir haben, neben dem Thema "Rumänien für Sammler" noch weitere Rumänien - Spezialthemen. Ich finde das gut so.

Liebe Grüsse
Heinz
 
Cantus Am: 28.03.2015 15:20:35 Gelesen: 24986# 15 @  
@ roteratte48 [#13]

Hallo Rolf,

selbstverständlich gibt es dafür ein eigenes Thema mit schon allerlei Beiträgen (http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=5652&CP=0&F=108). Dabei habe ich aber die Bitte, dass du uns deine Belege nicht als große Fläche vor die Augen packst, da macht das Hinschauen keine Freude, sondern einzeln. Das bedeutet, dass sowohl waagerecht als auch senkrecht zwischen den einzelnen Bildern jeweils mindestens ein Leerfeld bzw. eine Leerzeile sein sollte. Und bitte auch nicht alle auf ein Mal, wir wollen uns schließlich immer wieder mit neuen Abbildungen beschäftigen und uns daran erfreuen können.

Vielen Dank für dein Mittun und ein schönes Wochenende.
Ingo
 
10Parale Am: 28.03.2015 18:29:10 Gelesen: 24973# 16 @  
@ roteratte48 [#9]

Bei deinen Ganzsachen 9-11 handelt es sich um Kartenbriefe, " Wertstempel Landeswappen im Oval, Wertziffer am Unterrand", hier mit der Nominalen zu 5 Kr. Diese stammen aus den Jahren 1886/87 und hatten, falls ich den Michel richtig interpretiere eine lange Verwendungsdauer.

Bei der ungebrauchten Ganzsache in deinem Bild handelt es sich um die Michelnummern K7 oder K8. Als Laie ist mir nicht ganz klar, was der Michel meint mit der Unterscheidung "ungarisch" (K7) und "ungarisch/kroatisch" (K8), die Grundfarbe der Karten dürfte hier blaugrau- bis hellgrau sein (Ausgabe 1887).

Es gibt diese Kartenbriefe auch in der Grundfarbe gelb, die eine Perforation in Linien- bzw. Kammzähnung aufweisen. Ich glaube deine Ganzsache 11
mit dem Stempel FIUME ist Michel Nr. K4, weil FIUME eine Stadt in Kroatien ist, aber ich erkenne keinen kroatischen Vordruck???

Zu den Stempel fällt mir auf, dass die Datumsanzeige verwirrend ist, auf jeden Fall einmal lese ich 94.FEB 27 und bei dem Stempel FIUME lese ich
96.SEP 19....ist das Absprache?

Um die Stempelproblematik zu klären, zeige ich hier einen weiteren Kartenbrief, Michel Nr. K3 (K4???), der am 20/10/?? verfasst wurde, dass steht im Innenteil wenn man ihn aufklappt. Abgeschlagen wurde er in Hermannstadt (ungarisch Nagy-Szeben) mit dem Datum 97. OKT 19.... Ich komme jetzt total ins Stolpern.
Der Kartenbrief ist gerichtet an den Fahrradhersteller Weyersberg & Kirschbaum in Solingen mit der Bitte um Zusendung des neuesten Kataloges.
Der Ankunftsstempel von Solingen lese ich mit 27/10/97.

Dementsprechend pflegten die Ungarn wohl zuerst die Jahreszahl, dann den Monat und dann den Tag im Stempel zu nennen. Nur so macht es Sinn.
Allerdings bleibt ein Rätsel: Weshalb wurde der Brief am 20/10/1897 verfasst und am 19/10/1897 abgeschlagen?

Liebe Grüsse

10Parale


 
Cantus Am: 29.03.2015 01:38:00 Gelesen: 24956# 17 @  
@ 10Parale [#16]

Hallo,

die Unterscheidung bei K 7 (ungarisch) und K 8 (ungarisch/kroatisch) ist ganz einfach: der Text der Überschrift ist bei K 7 nur in ungarischer Sprache, bei K 8 gibt es darunter eine zusätzliche Zeile in kroatischer Sprache. Diese Unterschiede sind bei Michel z.B. bei K 9 und K 12 erklärt und abgebildet.

Zu deiner Irritation bei verdrehtem Stempeldatum und Datum des Schreibens ist nur zu sagen, dass auch mir so etwas passiert. Heute z.B. habe ich mehrere Unterschriften geleistet und jedes Mal dazu den 26.3. eingetragen, bis mir auffiel, dass das Datum ja schon ein wenig vorangeschritten war. Warum sollte es damals Anderen nicht auch so gegangen sein?

Im Übrigen ist es nicht so ungewöhnlich, wenn Stempeldaten nicht immer in der uns gewohnten Weise abgeschlagen wurden.

Viele Grüße
Ingo
 
Richard Am: 29.03.2015 09:11:36 Gelesen: 24967# 18 @  
@ Heinz 7 [#12] und alle anderen Ganzsachen Freunde

Die Beiträge werden in 1-2 Tagen komplett verschoben, wenn es keinen Widerspruch gibt.

Dies bedeutet aber auch, dass sich dann im Ungarn Thema die bisherigen und die dorthin verschobenen Beiträge durcheinander mischen und dass der dortige Eröffnungsbeitrag dann irgendwo zwischen den anderen Beiträgen zu finden ist.

Ist das so gewollt ?

Schöne Grüsse, Richard
 
Heinz 7 Am: 29.03.2015 16:00:03 Gelesen: 24946# 19 @  
@ Richard [#18]

Lieber Richard,

ich würde es begrüssen, wenn Du das so machen kannst, also Beitrag 1-28 (von 2009) wird belassen in DIESEM Thema und Beitrag 29-37 (aktuell, 2015) wird im Thema GANZSACHEN UNGARN vorneweggestellt. Ob kopiert (also doppelt) oder nur einfach, diese Beurteilung möchte ich ganz Dir überlassen.

Vielen Dank!

Heinz

[Wunschgemäss 10 Beiträge redaktionell verschoben]
 
Cantus Am: 29.03.2015 17:08:27 Gelesen: 24941# 20 @  
Mir ist durch Zufall gerade diese Postkarte vom 4.5.1987 in die Hände geraten. Sie wurde zur Eröffnung des Kossuth-Museumsschiffes herausgegeben.

Im Verlauf der Revolution von 1848/49 im Kaisertum Österreich weigerte sich die ungarische Regierung unter Ministerpräsident Lajos Kossuth, den neuen Monarchen Franz Joseph als König von Ungarn anzuerkennen. Franz Joseph war im Dezember 1848 Kaiser Ferdinand I. (bzw. als ungarischer Herrscher Ferdinand V.) nachgefolgt, der abgedankt hatte. Am 14. April 1849 erklärte der ungarische Reichstag die Unabhängigkeit des Landes und das Haus Habsburg-Lothringen in Ungarn für abgesetzt. Kossuth wurde zum Reichsverweser mit diktatorischen Vollmachten gewählt. Mit russischer Hilfe gelang den Österreichern in den folgenden Monaten die Niederschlagung des ungarischen Aufstands. Am 11. August 1849 sah sich Kossuth schließlich gezwungen, auf den Titel zu verzichten und wenig später ins Ausland zu fliehen [1].



PÜ 394

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Reichsverweser

Viele Grüße
Ingo
 
10Parale Am: 30.03.2015 20:40:25 Gelesen: 24914# 21 @  
@ Cantus [#20]

Was bedeutet, dass Ungarn lieber unabhängig war als in den Händen der k.u.k.Monarchie. Das ist Geschichtsunterricht, wie es mein ehemaliger Gymnasial-Geschichtslehrer auch nicht besser gemacht hätte. Das die Ganzsache 1987 erschien, zeigt den Pathos dieser Figur Kossuth.

Ich zeige beigefügt eine Ganzsache, die am 9. August 1897 in GHIMES abgeschlagen wurde. Laut Vorbesitzer lief die Postkarte über Kronstadt (Brasov = BRASS0) nach Bucuresci (Bukarest). Rückseitig eine Reitertruppe, stellt wohl König Arpad mit den Stammesfürsten (chefs des tribus) dar.

Dies beweist zum einen der Lokalstempel CURSA III (B5) und der Briefträgerstempel 27 mit dem schönen Posthörnchen.

Allerdings habe ich keinen Hinweis über den Stempel GHIMES - BRASSO 246 SZ. A, evtl. ein Bahnpoststempel?

Liebe Grüsse

10Parale


 
Sachsendreier53 Am: 31.03.2015 11:22:19 Gelesen: 24889# 22 @  
Unzustellbare Osterkarte, Ganzsache zu 2 Forint, mit Zusatzfrankatur 1 Forint.

Die Grußkarte ist in ZALAEGERSZEG am 23.3.1989 abgestempelt und nach Eberswalde-Finow adressiert.



mit Sammlergruß,
Claus
 
10Parale Am: 11.04.2015 20:43:00 Gelesen: 24807# 23 @  
Hallo,

im Jahr 1917 wurden "1 Packet Schreibpapier in Bögen" und "1 Packet Kanzleipapier in Bögen" von Sopron in Ungarn nach Constantinopel (Istanbul) transportiert. Diese beiden "Postai szallitolevel" oder "Bulletin d´expédition" weisen ein 10 Filler Wertzeicheneindruck mit blauem Wappen und gleichbleibende Zusatzfrankatur in Höhe von 2 Kr.(Michel Nr. 125) und 25 Filler (Ungarn Michel Nr. 197)auf. (Tarif: 2 Korona 35 Filler).

Absender ist die Firma Adolf & Alexander Jacobi in Sopron. Dies Paketbegleitscheine sind doch wohl auch Ganzsachen.

Auf der Rückseite des Bogens mit der Sendung "Schreibpapier" befindet sich eine türkische Briefmarke?) und diverse Stempel, ein Ankunftsstempel aus Istambul, tatsächlich eine "timbre d´arrivée"? - eine Ankunftsbriefmarke? - und ein kleiner fingerhutgroßer Stempel.

Handelt es sich um eine Ganzsache C114 (Bleistiftnotiz?) und wer weiss mehr?

Liebe Grüsse

10Parale


 
Cantus Am: 30.04.2015 03:50:33 Gelesen: 24717# 24 @  
@ 10Parale [#23]

Hallo,

die Übersetzung für "Bulletin d'expédition" lautet "Frachtbrief", diese Art von Ganzsache ist aber eher eine Nachfolgerin der österreichischen Postbegleit-Adressen, also ein postalischer Beleg, mit dem Warensendungen bei der Post aufgegeben worden waren.

Der Wertstempel ist fiskalischer Natur, weshalb du diese Art von Ganzsache - wie auch bei anderen Ländern - nicht im Michel-Katalog finden kannst. Falls es jedoch einen Spezialkatalog nur für die ungarischen Ganzsachen geben sollte (mir nicht bekannt und mit Sicherheit in ungarischer Sprache), dann werden vermutlich auch diese ganz speziellen Ganzsachen dort aufgeführt sein.

Die türkische Marke auf der Rückseite deines zweiten Beleges ist meines Wissens eine türkische Gebührenmarke zur Abgeltung der Kosten, die durch die Aufbewahrung und Zustellung des Transportgutes und nach Ermittlung der exakten Anschrift angefallen waren.

Viele Grüße
Ingo
 
Max78 Am: 01.04.2017 13:23:19 Gelesen: 21204# 25 @  
Hallo zusammen,

habe länger überlegt, ob ich folgenden Kartenbrief zu den "Münchner Stempel" schiebe oder hier vorstelle. Aus philatelistischer Sicht kenne ich mich mit den ungarischen Ganzsachen überhaupt nicht aus, soll auch nicht die Hauptsache sein. Eher ein kurzer geschichtlicher Rückblick auf Budapest, genauer gesagt das Stadtviertel Kőbánya (deutsch Steinbruch), auch als X. Bezirk bezeichnet. Es ist ein typisches Industriegebiet, in dem sich im Zuge der Industrialisierung die Einwohnerzahl vervielfachte. Bei wikipedia heisst es:

Auf dem heutigen Stadtgebiet befanden sich mehrere Steinbrüche, wovon sich auch der Name des Bezirks herleitet. Nach deren Stilllegung wurden die leeren Höhlen in Keller umgebaut und auch für eine Brauerei genutzt. Müsste man sich wirklich mal vor Ort anschauen, sieht bestimmt interessant aus.

Ja, auch hier geht es um eine Brauerei, der Weg nach München somit nicht verwunderlich: ;-)



Neben dem K1 Kreisstempel München BÜ und Briefträgerstempel hier noch der textliche Inhalt:

Steinbruch, den 26.9.1895/ Liebste Eltern! Die überschickten Kleider und den Krug habe ich erhalten und spreche Ihnen dafür meinen besten Dank aus. Sie fühlen sich wohl sehr einsam, seit Klara fort ist. Rosa hat mir versprochen, sogleich nach der Hochzeit Bericht darüber zu erstatten, habe aber bis jetzt noch nichts erhalten. Vor Kurzem ließ ich mir einen Anzug machen um 55 fl. Auch einen Revolver habe ich mir gekauft, denn wir leben hier in einem sehr gefährlichen Viertel. Seit ich hier bin, sind 6 Menschen umgebracht worden, in nächster Nähe der Brauerei, wovon aber die Polizei nicht einmal Notiz nimmt. Bitte, liebe Mutter, besorgen Sie mir bei Gelegenheit noch so einen 1/2 Liter-Krug für meinen Kellermeister, aber ohne "Gruß aus München". Herzliche Grüße von Ihrem dankbaren Sohn Hans

Gut, dass man heutzutage nicht einfach mal ne Wumme kaufen kann ;-) genießt das Wetter, mach ich jetzt auch mal,

mit Grüßen Max
 
10Parale Am: 12.02.2020 19:53:12 Gelesen: 14752# 26 @  
@ Max78 [#25]

Nach nahezu 3 Jahren Unterbrechung (wie die Zeit vergeht!) zeige ich eine weitere ungarische Ganzsache mit interessantem philatelistischen Informationswert.

Die Ganzsache zu 10 Filler dürfte aus dem Jahr 1919 stammen "Magyar Allami nyomda, Budapest 1919" links unten.

Zusatzfrankatur 10 Filler (Michel Nr. 327), Gesamtporto also 20 Filler, freigemacht am 16. März 1921 von Budapest nach Mülhausen im Elsass.

Auf der Rückseite können wir an Hand des deutschen Textes gut eruieren, welche Marken in Kürze erscheinen.

(würde eine ungarischer Händler heute zu Europa-Zeiten auch noch deutsch schreiben? - glaube kaum).

Michel Nr. 330, 331 - - Schnittertype mit 50 und 60 Heller, Michel Nr. 355, 363, 364 - Parlamentsgebäude, und Dienstmarken Michel Nr. 1 - 8.

Interessant auch der Hinweis, dass diese Marken mit einem Preis von 20 % über dem Postpreis erhältlich sind.

So kostete also 1 postfrischer Satz der Dienstmarken Michel Nr. 1 - 8 im Nominalwert 2290 f. zzgl 20 % + 458 f. = insgesamt 2.748 f. Heutzutage bewertet Michel den Satz mit 4,-- Euro.

Liebe Grüße

10Parale


 
mausbach1 (RIP) Am: 28.08.2020 09:16:55 Gelesen: 13780# 27 @  
Ungarn



31.05.1991 - MiNr. P 491 - jetzt neuer Landesname MAGYARORSZÁG

Glückauf!
Claus
 

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