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Thema: (?) (41) Bewertung von Eckrandstücken
Kavalier15 Am: 09.08.2013 09:43:34 Gelesen: 22978# 1 @  
Kürzlich diskutierte ich mit einem Tauschpartner die Frage, ob Oberrand- und Eckrandstücke Bund höher zu bewerten sind als die übrigen Marken aus dem Bogen?

Der Tauschpartner sah im Zuge eines möglichen Tauschs keinen Grund für eine unterschiedliche Bewertung. Zugegeben, die Tatsache, dass im MICHEL-Katalog keine differenzierte Bewertung ausgewiesen wird, könnte ihm Recht geben. Er lässt auch nicht das Argument gelten, dass insbesondere die Eckrandstücke seltener sind. Das sei bei Bund ohnehin meistens Massenware. So könne man bei Ausgaben von 20 Mio. Stück und mehr nicht mehr von Seltenheit sprechen. Lediglich für Ausgaben vor 1965 bewilligt er Aufschläge sowie auch für Eckrandstücke mit Formnummern – und zwar hier von 50 Prozent.

M.E. verdienen Eckrandstücke eine höhere Bewertung. Dass MICHEL sie nicht ausweist, mag Platzgründen geschuldet sein. Ich bleibe bei dem Argument der Besonderheit (oder Seltenheit), auch wenn eine Ausgabe in hohen Stückzahlen verausgabt wurde. Die Rollenmarken sind ein Beispiel dafür. Jede fünfte Marke trägt bekanntlich eine Zählnummer. Sie werten im MICHEL höher als die übrigen Marken. Beispiel: die 10 Pf. Sehenswürdigkeiten, 1347 Av **, wahrlich eine in Riesenauflage hergestellte Marke. Ohne Nummer notiert sie im MICHEL 2009 0,50 EUR, mit Zählnummer dagegen 1,00 EUR. MICHEL honoriert dabei die Tatsache, dass es von dieser Marke mit Nummer nur 20 Prozent der Auflage gibt. Zusätzlich dürfte eine Rolle spielen, dass diese Marken gesucht sind. Das sind die Eckrandmarken auch.

Warum MICHEL für Rollenmarken Preise nennt, für Eckrandmarken nicht, weiß ich nicht. Die Stückzahlen der Eckrandmarken sind sogar niedriger (vier Eckrandstücke von 50 im Bogen, bei den Rollenmarken 10 Zählnummermarken von 50). Insbesondere die Ausführung Eckrandstück oben bzw. unten rechts scheint beliebt zu sein. Der Preis oder Tauschwert soll aber nach Meinung des Tauschpartners der Selbe sein wie bei allen anderen Marken. M.E. stimmt da die Relation nicht. Oder unterliege ich einem Irrtum? Ich würde mich über Meinungen zu dieser Frage freuen.
 
mausbach1 (RIP) Am: 09.08.2013 10:29:50 Gelesen: 22954# 2 @  
Auch nach meiner bescheidenen Meinung verdienen Eckrandstücke eine höhere Bewertung und ich schließe mich den Ausführungen von Kavalier 15 an.

mausbach1 (Claus)
 
Heinrich3 Am: 09.08.2013 11:06:24 Gelesen: 22935# 3 @  
Ob nun die Eckrandstücke so viel weniger sind als die Gesamtauflage, möchte ich für die Zeit seit der Einführung der 10er-Bögen etwas relativieren. Bei einem Zehnerbogen gibt es 4, also 40 % sind doch eine ganze Menge, wenn man an die doch wenigen Sammler dieser Spezialität denkt.
 
JFK Am: 09.08.2013 11:22:11 Gelesen: 22929# 4 @  
@ Kavalier15 [#18]
@ mausbach1 [#2]

Ich stimme Euch zu.

Bei vielen Ausgaben der Inflation, und der Dauerserien danach werden Oberränder, Eckränder, Unterränder mit HAN (Hausauftragsnummern) im Michel-Spezial differenziert und höher bewertet. Gleiches gilt z. B. auch für die Dauerserien Bund, die parallel als Rollenmarken erschienen sind. Also bewertet Michel auch Bogen/Eckrandmarken schon höher "im Spezial".

Gleichermassen gab es mal einen Bogenecken/Formnummern-Katalog von Türk (glaube ich), der auch ganz schön happige Unterschiede bei einigen Werten machte, wenn ich das recht erinnere.

Ich möchte hier nicht als Schleichwerber erscheinen, dennoch sei mir der Hinweis gestattet, daß Michel im Oktober diesen Jahres ein Handbuch Deutsches Reich Bogenecken herausbringt. Auch hier dürften differenzierte (nach oben abweichende) Preise für Bogenecken dargestellt werden.

Mein Fazit: Ja, unterschiedliche Preisrelationen sind gerechtfertigt, werden verlangt und gewährt. Wie hoch nun der jeweilige Unterschied ist, liegt wiederum an Nachfrage und Angebot. Manche Stücke sind seltener, manche Themen sind gesuchter.

Herzliche Grüße vom sonnigen Niederrhein
Jürgen (JFK)
 
JoshSGD Am: 09.08.2013 11:54:03 Gelesen: 22918# 5 @  
@ alle [#1,2,3]

Auch ich stimme euch zu, das in bestimmten Gebieten Oberränder höher bewertet werden. Ob die Preise immer gerechtfertigt sind, ist die andere Frage. Zum Beispiel gibt es in der Inflation Bögen, die in der OPD Münster gedruckt worden, aus verschiedenen Gründen sind die Bögen derart selten, das die Oberränder vierstellig bewertet sind, die Einzelmarken aber nicht, selbst wenn nachweisbar ist, das sie von dort stammen.

In der Inflation (siehe Infla-Bücherei 20 I+II) gibt es eben bestimmte OR-Typen an nur wenigen Positionen, die sind entsprechend zum Rest höher bewertet, es müssen aber zwangsläufig keine Eckrandstücke sein. Es gibt trotzdem Sammler von Eckrandstücken, die, wie vor kurzem leibhaftig erfahren, bis zu 750 % vom Michel für ein Eckrandstück bezahlen.

@ JFK [#4]

Für die Inflation führt der Michel explizit keine "Eckrandstücke" auf, sondern differenziert die Oberrandtypen (speziell im Walzendruck), oft ist es aber so, das die seltenere Type (3'7'3, 2'9'2) am Eckrand vorkommt, aber eben nicht immer. Die Preise beziehen sich auf den Oberrand, nicht aber, ob da noch ein Seitenrand vorhanden ist, so daß man die Marke als "Eckrandstück" bezeichnen könnte.

Gruß
Josh
 
jk Am: 09.08.2013 11:55:17 Gelesen: 22917# 6 @  
Bis 1955 ist es sicherlich gerechtfertigt einen Aufschlag zu nehmen da die Auflagen gering sind. Bei Bund/Berlin ab 1956, speziell Sondermarken, sind Auflagen von zig-Millionen keine Seltenheit. Diese bekommt man ohne Schwierigkeiten teilweise mehrfach angeboten, wohlgemerkt alles postfrisch.

Anders sieht es mit Formnummern aus die bekanntlich teilweise von 1-4 gedruckt wurden. Hier sammelt man die einzelnen Nummern und die Zähnungsunterschiede. Schließlich liegt es in der Kommunikation der Tauschpartner, unter anderem was man dafür im Tausch abgibt.

Fazit: Sondermarken, speziell ab der 60er Jahre sind bei Auflagen ab 20 Millionen keine Seltenheit.

Gruss Jürgen
 
el-mue Am: 09.08.2013 12:01:30 Gelesen: 22904# 7 @  
Es bleibt doch jedem selber überlassen, wie er das Tauschmaterial bewertet. Wie bewertet man z.B. einen Tausch von Nachkriegsmaterial gegen moderne Bundausgaben. Tauschen heißt doch, dass man auf einen Nenner kommt. Sicher gibt es Ausgaben, wo besondere Randstücke existieren und diese höher bewertet werden müssen. Das liegt aber dann in der Übereinkunft der Tauschpartner.

Beste Sammlergrüße

El Mü
 
Eilean Am: 09.08.2013 12:31:58 Gelesen: 22886# 8 @  
Nachdem ich nur Randmarken BRD sammle, kann ich die Kontroverse durchaus bestätigen.

Marken mit Rändern ab den Jahren 1956 sind und bleiben auch Massenware, selbst wenn sie zumindest bis zur Einführung der 10er Bogen in den Lageralben nicht so häufig enthalten sind. Sie werden aber gesammelt und lockern die Sammlung gerne auf. Hier gibt es auf die Einzelmarke keinen Aufschlag, aber es passiert durchaus,dass ein außergewöhnlich hoher Anteil an Rändern schon sehr verkaufsfördernd und preisbildend wirkt.

Gerade weil es für die BRD hier kaum Preisunterschiede macht und das Material zunehmend billiger wird, ist es für den schmalen Geldbeutel geeignet.

Wenn man aber einsteigt, stellt man fest, dass man den Markt nicht nur mit den normalen Sammlern der Marke teilt, der die rechte obere Ecke heimelig schön findet, sondern auch mit den Sammlern von Ecken, den Sammlern von Formnummern oder sonstigen Zudrucken und dem von Zähnungsvarianten, etc. Da würde ich auch 5-10 % zu den sonstigen Preisen auch mehr zahlen, auch für die große Masse der Marken der BRD. Bedarfsmäßig gestempelte Marken mit Rand, auch Eckrand sind außerdem dann doch nicht wieder sooooo häufig wie man meint. Da sucht man schon auch, Wohlfahrtsmarken, etc. Vorher sind ja alle Sammlerbriefe, Ganzsachen, Sonderstempel-Ersttagsbrief (echt gelaufen mit beiliegendem Einlieferungsschein) herauszufiltern, da sollten schon viele Marken rausfallen. Aber auch diese philatelistisch verursachten Randmarken haben ihre Sammler und das mit Berechtigung.

Es ist also weniger der Umstand, dass es Masse ist, sondern, dass es tendenziell vielleicht mehr Sammler gibt, da es in deren Sammlungsgebiet hineinfällt.

Ich freue mich jedenfalls, auf den Messen, Tauschtagen die Marken mit Rand ohne Aufschlag mitzunehmen, genauso wie ich mich ärgere, wenn die Marke mit Eckrand "nur" wegen der Formnummer oder der Zähnungsvariante oder oder oder auf einmal ein zigfaches kosten soll. Weil es halt nicht mein Sammelgebiet ist.

Wie immer: Für die Masse ist und bleibt es eine Marke, für den Spezialisten ist es genau die, die er schon immer suchte. Es kommt halt auf den Blickwinkel an.

Gruß
Andreas
 
JFK Am: 09.08.2013 12:43:24 Gelesen: 22883# 9 @  
@ JoshSGD [#5]

Vielen Dank für den Hinweis. Leider habe ich nur den Michel Spezial Band 1 von 2008. Allerdings: Ich habe soeben nochmal nachgeschaut, es werden da sehr wohl auch explizit (Eck-)Randstücke ausgewiesen mit HAN. Schau vielleicht auch mal nach bei Mi. Nr. A113-118 oder auch bei Mi. Nr. 154-157. Oder finden sich diese Bewertungen nicht mehr in den neueren Michel Spezial 1?

Lieben Gruß
Jürgen (JFK)
 
Gerd Am: 09.08.2013 12:53:36 Gelesen: 22879# 10 @  
Hallo Freunde,

auch ich möchte meinen Senf dazu geben.

Aus Euren Kommentaren habe ich herausgelesen, dass Eure Argumente immer den Sammlerumstand beschreiben und das im postfrischem Exemplar.

Ich denke aber an die vielen Leute, die die Marken als das kaufen, wofür sie gedacht sind. Nämlich zur Freimachung einer Sendung.

Schon oft habe ich Leute aufmerksam gemacht, dass sie doch die Ränder und Ecken an den Marken dran lassen sollen!

Daher bin ich der Ansicht, dass die gestempelten Exemplare (echt gelaufen) eine Berechtigung haben, höher bewertet zu werden.

Gerd
 
Vernian Am: 09.08.2013 13:50:46 Gelesen: 22858# 11 @  
Dazu eine ergänzende Frage: Wie sieht es aus mit der Bewertung umgeknickter Rand und Eckrandstücke? Viele Sammler dürften früher nämlich, wollten sie die Ränder nicht abtrennen, die Ränder umgeknickt haben, damit sie in die Vordruckalben oder auch platzsparender in Einsteckalben untergebracht werden können. D.h. viele (Eck-)Randstücke sind an der Perforation schon einmal geknickt gewesen, ist die Sammlerschaft bereit auch in solchen Fällen höhere Preise zu gewähren?

Gruß

Vernian
 
Eilean Am: 09.08.2013 14:29:20 Gelesen: 22845# 12 @  
Das betrifft idR ja ältere Marken, die in den Lageralben/Einsteckalben schlummern. Mir ist es bislang noch nicht untergekommen, dass die Marke dann am Markenrand gerissen wäre, so dass die Marke für mich genauso interessant ist.

Ich mache dort keinen Preisunterschied. Das mögen aber andere anders sehen.

Wenn der Rand eingerissen ist, ist sie umgeknickt wie nicht umgeknickt jedenfalls nicht interessant.

Der Umstand der umgeknickten Marken in Alben ist ja auch der Grund, in Lageralben einmal nachzusehen, ob dort Schätzchen ruhen. Eine 70 Pfg Posthorn mit Rand gestempelt ist ja nun einmal exorbitant teurer als ohne. 1x durfte ich ein 1 EUR Schnäppchen machen und war hocherfreut.
 
JFK Am: 09.08.2013 14:39:32 Gelesen: 22839# 13 @  
@ Gerd [#10]

Da hast Du sicherlich recht, Gerd! Insbesondere auf Brief haben die älteren Werte Seltenheitswert. Brustschild, Krone&Adler, Germania, wer hat da schon welche? Das wäre sicher ein schönes neues Thema zum Zeigen (Eckrand auf Brief/Deutsches Reich bis 1914).

Lieben Gruß
Jürgen (JFK)
 
philapit Am: 09.08.2013 14:52:04 Gelesen: 22828# 14 @  
Hallo Sammlerfreunde!

Besitzt keiner von Euch einen Michel Deutschland Spezial? Im Spezial Band 2 von 2012 Seite 1005 steht zu diesem Thema folgendes:

Eckrandstücke mit Formnummern oder Bogensignaturen verdienen ** ca. 100% gest. ca. 200% Aufschlag. Für Formnummern gibt es den Spezialkatalog von Günter Schwarz. Seite 1003 steht zu den Farbrandstreifen auch ca. 100-200% Aufschlag. Gerade die Anmerkungen die im Michel sehr oft am Unterrand in Kastenform fast aller 10 Seiten abgedruckt sind werden kaum beachtet obwohl sehr wichtig. Betrifft meist Randstücke, Gummierungen und vieles mehr. Bei den DDR Marken werden z.B. Seite 405 Bogenrandbedruckungen z.B. Reihenwertzähler, Reihenwertzahlen u.ä mit einem Aufschlag von höchstens 50% angegeben. Wer auf Tauschtagen z.B. einige Posthornmarken mit Oberrand gestempelt anbietet, wird sich wundern, was dafür geboten wird. Unwissenheit wird da natürlich sofort ausgenutzt, obwohl dies unter Sammlern natürlich nicht vorkommen sollte. DDR Druckvermerke am Unter oder Seitenrand sind immer gesucht z.T. schon Auktionsware.

Also immer informieren und bei Tauschtagen aufpassen! Nun auf zu weiteren Beiträgen zu diesem interessantem Thema.

Philagruß von Philapit
 
Gerhard Am: 09.08.2013 15:08:50 Gelesen: 22817# 15 @  
@ philapit [#14]

Hallo philapit und alle andern,

ich schließe mich der Meinung definitiv an, dass Besonderheiten bei Bogenrändern natürlichentsprechende Preisaufschläge verdienen. Das sollte man als Sammler wissen und akzeptieren, allerdings gilt dies natürlich nur für die Ausgaben bei denen es solche gibt, seien es HAN, Walzen- und Plattenränder, Bogenzählnummern, Druckereizeichen, Formnummern und natürlich zur Bogen/Rollen - Unterscheidung. Dies Aufschläge sind grundsätzlich nachvollziehbar und daher berechtigt, hat natürlich auch was mit der Häufigkeit zu tun. Seit Reduzierung auf 10er-Bögen fehlt es hier an vielen Besonderheiten, wir werden nach und nach eh zu Postwertzeichenhistorikern.

Gerhard
 
Kontrollratjunkie Am: 09.08.2013 15:22:20 Gelesen: 22809# 16 @  
Zur Ausgangsfrage zurück: Moderne Bundmarken mit Ecken bis 1994 würde ich persönlich zum doppelten Preis tauschen. Wobei man natürlich zwischen Sonder- und Dauermarken differenzieren muss. Die Dauerserien sind oft schon im Michel entsprechend gelistet.

Wenn ich es richtig verstanden habe, ging es ursprünglich nicht um die Randzudrucke, diese werden ohne Frage ERHEBLICH höher bewertet und sind fast immer auch notiert. Wenn nicht bei Michel, dann in der Fachliteratur.

Weiter ist zwischen postfrisch und gestempelt zu unterscheiden. Meistens werden gestempelte Ecken besser bezahlt, als postfrische Werte.

@ Vernian

Geknickte Ränder / Ecken werte ich als "nackte" Marken, würde die Ränder dennoch nicht abtrennen, da sie das Markenpapier an den entsprechenden Rändern vor mechanischer Beschädigung schützen.

Gruß
KJ
 
JoshSGD Am: 09.08.2013 20:06:43 Gelesen: 22743# 17 @  
@ JFK [#9]

Hallo Jürgen,

bei den genannten Nummern ist die HAN aber am Unterrand zu finden. Nur bei extremen Verschnitten wäre diese am Oberrand zu finden.

Und meist ist die HAN auch auf den UR-Feldern 7/8 zu finden, also kein wirklicher Eckrand.

Gruß
Josh
 
Kalle63 Am: 16.04.2014 21:19:35 Gelesen: 22142# 18 @  
Randmarken / Eckstücke

Hallo liebe Markenfreunde,

nach langem stöbern im Forum fand ich für meine Frage keinen Eintrag.

Ich habe einige Rand- und Eckmarken, viele mit der Wertangabe des Streifens, also oberer Rand des Bogens. Diese möchte ich tauschen.

Wie werden diese im Gegensatz zur "einfachen" Marke bewertet? Bei Paaren las ich, daß diese oft mit dem 1,5 fachen Wert der beiden Marken bewertet werden.

Es wäre schön, wenn ich hierzu für mich klärende Antworten erhalten könnte.

Mit lieben Gruß
Kalle63

[Beitrag redaktionell verschoben]
 
briefmarkenwirbler24 Am: 17.04.2014 13:43:02 Gelesen: 22071# 19 @  
@ Kalle63 [#18]

Hallo Kalle63,

könntest du vielleicht mal ein Beispiel zeigen, damit ich/wir wissen, was du genau meinst?

MfG

Kevin
 
zaubermann Am: 15.12.2016 21:59:26 Gelesen: 19857# 20 @  
Hallo zusammen...

ist zwar schon etwas älter der Threat, aber für mich gerade sehr aktuell, da ich ein ganzes Album mit solchen Eckrandstücken habe (fast alles waagrechte oder senkrechte Paare) und ich mal gerne wissen möchte, wie ich die - im Falle eines Verkaufes - bewerten könnte.

Freue mich über ein paar Antworten!


 
Rainer HH Am: 15.12.2016 22:31:19 Gelesen: 19837# 21 @  
Die Druckerzeichen auf den Werten 1 bis 6 Pfennig sind sicherlich interessant und werden ihren Liebhaber finden, allerdings sind diese in meinem alten Katalog (Spezial 2008) noch (?) nicht bewertet. Während Standardmaterial (also Marken ohne Rand etc.) wohl nicht zu realisieren sind, sind solche Marken gesucht und werden entsprechend gehandelt.

Gruß Rainer
 
WPhV Stuttgart Am: 15.12.2016 22:31:29 Gelesen: 19837# 22 @  
Hier ein Blatt zum Thema Eckrand aus unserer Briefmarken-Werbeschau "Da schau hör: SILCHER" aus dem Jahr 2010:



Hier die komplette Werbeschau:

https://www.facebook.com/wphv1882/photos/a.276684625744405.67859.102398243173045/276685625744305/?type=3&theater
 
zaubermann Am: 16.12.2016 09:19:20 Gelesen: 19752# 23 @  
Guten Morgen,

schon mal vielen dank für die Antworten!

Ja, in meinem Michel Spezial sind die auch nicht drin. Es scheint wohl extra einen Katalog zu geben mit Randstücken - aber der kostet richtig viel.

Wird wohl schwierig werden da einen Preis zu veranschlagen für solche Marken.

Evtl. kann ja jemand noch was dazu sagen?

Beste Grüße

Mike
 
olli0816 Am: 16.12.2016 09:54:02 Gelesen: 19728# 24 @  
Ich selber kann nur meine Erfahrungswerte schreiben. Ich biete meine überzähligen Marken über ebay an und natürlich auch Eckrandstücke von Gebieten, die ich nicht brauche.

Meine Erfahrung ist, dass diese grundsätzlich wesentlich begehrter sind als normale Marken. Viele Sammler sind durchaus bereit, einen Aufschlag zu zahlen. Speziell bei den Marken vom Deutschen Reich ist die Nachfrage relativ hoch. Bei Bund ist das ganz unterschiedlich. Die wenig begehrten Marken der 60er und 70er scheinen bis auf einige Ausnahmen bei den Dauerwerten keinen großen Unterschied zu machen. Bei den 10er-Bögen wird es dann sowieso sinnlos und die Nachfrage ist nach einem Eckrandstück nicht höher. Eher der komplette 10er-Bogen.

Grundsätzlich würde ich für die meisten Gebiete Eckrandstücke als begehrt einstufen und deswegen haben sie immer einen Aufschlag. Ausnahme unbegehrte Perioden.

Wesentlich interessanter wird es bei den gestempelten Eckrandstücken. Wenn sie echt und sauber gestempelt sind, sind sie sehr selten. Die würde ich auch nicht mit 50% Aufschlag weitergeben. Früher waren die Leute "ordentlicher", deshalb ist so etwas sehr selten. Eine echt gestempelte Germaniamarke mit Eckrand habe ich bisher so gut wie nie gesehen. Auch Werte vom Bund, die keinen Versandstellenstempel haben, also richtig gelaufen, sind nicht häufig. Aber auch hier gilt wie bei allen Verkäufen: Die Marke ist nur so viel wert, wie jemand dafür bezahlen will. Deshalb gibt es keine festen Regeln.
 
Eilean Am: 16.12.2016 10:23:59 Gelesen: 19717# 25 @  
@ olli0816 [#24]

Bei den losen Bund-Marken sammle ich ohnehin nur noch Randmarken und mit der Zeit merkt man wirklich, wie schwierig ein Bedarfsstück vom Rand, Eckrand zu finden ist.

Beachtet habe ich bspw. in einer Internetauktion echte Marktwerte für 2 Eckrandmarken auf Brief der 60er Posthorn und der 30er Posthorn. Beide Werte auf Brief über EUR 200,-- beboten. Dennoch gilt: Lieber ein schön gestempeltes Stück als ein Wellenstempel auf der Randmarke. Qualität vor Quantität.

Für den Großteil der Marken, hier kann ich aber nur für Bund sprechen, macht es sich nicht sonderlich im Preis bemerkbar, aber es findet sich schneller jemand, der interessiert ist.

Gruß
Andreas
 
zaubermann Am: 16.12.2016 10:34:17 Gelesen: 19700# 26 @  
Ok - vielen Dank.

Um mal bei den Marken von mir zu bleiben ...

Die 781 (1 Pf) kostet postfrisch im Michel 0,40 Eur.

Jetzt ist es ein Pärchen mit Eckrand - ich denke, dann könnte man in der Bucht 1,50 EUR aufrufen.

Meine Rechnung: 2 x 0,4 x 1,5 (da Pärchen) + 30 % wegen Eckrandstück. :)

Oder anders - ich habe den ganzen Satz davon - der kostet im Michel postfrisch 9 EUR.

Da würde ich dann 35 EUR ansetzen.

Was meint ihr?
 
tomato Am: 16.12.2016 10:47:01 Gelesen: 19684# 27 @  
In meinem MICHEL-Spezial 2013 S 407 steht bei DDR-Marken:

"Bogenrandbedruckungen: Marken mit nicht katalogisierten bedruckten Bogenrändern (z.B. Reihenzahlen, Reihenwertzahlen u.ä.) verdienen, wenn nicht anders angegeben, einen Aufschlag von höchstens 50 % vom Einzelmarkenpreis."

Halte das für sinnvoll und angemessen. Sollte evtl auch auf andere deutsche Sammelgebiete so übertragen werden.
 
olli0816 Am: 16.12.2016 13:29:05 Gelesen: 19623# 28 @  
@ Eilean [#25]

Was die häufigen Marken vom Bund betrifft, sind die als Eckrand - außer sie haben zusätzliche interessante Merkmale - nicht so stark gesucht, als dass hier von größeren Wertsteigerungen ggü. den Normalmarken viel zu merken ist. Einziger Vorteil ist, dass sie eher genommen werden. Aber die Nachfrage nach Bund 1956 - 1970 ist zu klein und das Angebot zu groß.

Posthorn gestempelt ist dagegen schon ein anderes Kaliber. Da gibt es insgesamt bei vielen Werten viele Marken, aber gut gezähnte und gleichzeitig gut gestempelte Werte als Seiten- oder Eckrand ist hart zu finden. Das haben inzwischen einige erkannt und deshalb wird dort wesentlich mehr als der Michelpreis bezahlt. Gleiches für schön gestempelte Paare oder Viererblocks. Wobei hier ganz interessant zu beobachten ist, dass einige Anbieter mit ihren Festpreisen ziemlich überziehen und diese Werte dann für diese Preise nicht weggehen. Es ist halt doch immer noch Angebot und Nachfrage.

Ich bin ganz deiner Meinung: Mir ist auch eine schön gestempelte Marke lieber als ein verschmiert gestempeltes Eckrandstück. Muß aber jeder für sich selber entscheiden.

@ zaubermann [#26]

Hitlermarken sind insgesamt Massenware, trotz Eckrandstücke. Gerade bei den geläufigen Werten gibt es noch massenhaft Bogen und postfrisches Material als Eckrandstück. Ich habe davon selber ziemlich viel. Bei den höheren Werten ab 1 RM wirds ein bisschen interessanter. Du kannst es zwar mit 35 EURO für den ganzen Satz probieren, aber ich denke nicht, dass Du den - wenn überhaupt - zu diesem Preis schnell verkaufst. Außer Du hast einen, der den Satz in diesem Zustand sucht und ihn unbedingt haben möchte.

Normalerweise gehen Marken vom Deutschen Reich postfrisch vielleicht für 15 - 20% weg, und auf dem Preis kannst Du dann noch 50% wg. Eckrand draufschlagen. Bei einwandfrei postfrischen Werten Deutsches Reich von 1923 - 1936 gehen bei den guten Werten auch mal 30 oder sogar 40%, wenn die Werte selten und einwandfrei postfrisch sind. Hitlersätze sind häufig, auch postfrisch. Da würde ich nicht so viel erwarten.
 
zaubermann Am: 16.12.2016 14:18:59 Gelesen: 19603# 29 @  
@ Olli

Herzlichen Dank für deine Ausführung. Das hilft mir sehr weiter!

Freundliche Grüße und einen schönen Tag.

Mike
 
japa Am: 16.12.2016 18:17:57 Gelesen: 19506# 30 @  
@ zaubermann [#26]

Guten Abend,

nach dem besagten "Handbuch Bogenecken Deutsches Reich von 1933-1945" wertet dein Satz MiNr. 781-798 aus der von dir gezeigten Bogenecke oben links mit 75 Michel-Euro. Bei Bedarf scanne ich dir gerne die für dich relevanten Seiten ein und lasse sie dir zukommen - schicke mir einfach eine E-Mail.

Nur eines noch: Die Dauerserie Hitler war eine Millionenauflage, postfrisches Material in Bögen und Bogenteilen ist bis heute ohne Weiteres im Handel oder in Sammlerkreisen erhältlich. Inwieweit hier Bogeneckensammler Aufschläge bezahlen, wird jeder Interessent individuell entscheiden. Also wozu hochrechnen? Lass doch den "Markt" entscheiden, was sie einbringen.

Meiner Meinung nach sind 35 Euro ein sehr optimistischer Ansatz. Aber wer weiß.

Beste Grüße
Jan
 
Pepe Am: 16.12.2016 21:39:16 Gelesen: 19461# 31 @  
@ japa [#30]

Heißt das, der Eckrandsatz wäre über das 8 fache teurer als der Normalsatz? Und das bei Massenware. Wie verhält es sich dann bei den Sondermarken?



DR, 1941 09 09, ER o li, Feld 1

Sicher ist ja der Trend zu Spezialisierungen, was ja Eckränder durchaus sind. Aber die Relation würde schon erstaunen.

nette Grüße Pepe
 
zaubermann Am: 17.12.2016 10:07:54 Gelesen: 19401# 32 @  
@ japa

Herzlichen Dank für deinen Beitrag.

Ich habe dir eine E-Mail geschrieben.

Viele Grüße

Mike
 
japa Am: 18.12.2016 19:12:23 Gelesen: 19288# 33 @  
@ Pepe [#31]

Hallo Pepe,

ich selbst hatte 2008 oder 2009 damit begonnen mir eine solche Bogeneckensammlung aufzubauen. Ich hatte da Lust drauf, weil ich zum einen die Herausforderung gesucht habe und zum anderen keinerlei spezielle Literatur für die Ecken "Drittes Reich" fand. Das war der Anreiz zum Start dieser Sammlung. Auch ohne (derzeit) spezielle Katalogisierung mußte man dafür in den meisten Fällen mehr ausgeben als für "gewöhnliches" Material.

Und mitten in meiner Sammeltätigkeit kommt nun ein Bogeneckenhandbuch heraus mit JA! erstaunlichen Preisen. Euphorie keimt auf. Endlich Spezialliteratur und das noch mit tollen Preisen - Hauptgewinn! Ich könnte die Sammlung in wirklich fantastische Regionen hochrechnen und das quasi über Nacht.

Hm, wo ist meine Euphorie auf einmal hin? Wenn ich SCHÖNRECHNEN kann, können das andere vielleicht auch? Und wenn "ja"? Welch` astronomische Preise soll ich denn nun für meine noch fehlenden Ecken hinlegen? Oder was soll ich alles eintauschen nur um eine noch fehlende Ecke zu bekommen? Verdammt, wer hat es gewagt dieses Handbuch rauszubringen? :)

Ich will damit sagen: Die Dinge haben den Wert, den wir ihnen beimessen, jeder Sammler für sich. Katalognotierungen als grober Indikator sind gut und schön, aber man kann es auch übertreiben. Was nützt die SCHÖNRECHNEREI wenn man niemanden findet, der sich für das Objekt interessiert? Und die Spezialisten, die sich dafür interessieren, lassen sich gekünzelte Preise ohnehin nicht um die Ohren hauen. Dann darfst "du" deine vermeintliche Rarität nämlich behalten. Man findet ohnehin nur dann einen Tauschpartner oder potenziellen Käufer, wenn er a) über die gleiche Spezialliteratur verfügt und b) ihre Inhalte und Preisgestaltung akzeptiert. Andernfalls können wir rechnen bis wir sprichwörtlich "schwarz" werden.

Wozu überhaupt Objekte aufrechnen in a) Sammelgebieten, die ich ohnehin nicht sammle und für die ich b) ja selbst keinen aufgerechneten Preis bezahlt habe bzw. "Beifang" waren? Muß ich als Sammler nun auch noch aus allem einen Mehrwert zu ziehen versuchen? Wozu dann überhaupt noch unter Sammlern tauschen oder handeln?

Beste Grüße
Jan
 
Pepe Am: 19.12.2016 20:36:27 Gelesen: 19189# 34 @  
@ japa [#33]

Vielen Dank für die interessanten Ausführungen zu dieser Thematik. Meine DR Sammlung würde ich eher als bescheiden betrachten. Ich will sie mal eines meiner Kinder vererben. Dann werden diese einen Händler befragen, was Papas Sammelsurium so an Wert hat. Und dann wird der Händler mit der Miesmacherei und letztlich Preisdrückerei beginnen. Das hat dann nicht mit Hochrechnung zu tun. Dann sollen die Eckränder die Runterrechnung ein wenig eindämmen. Deswegen sollte man eine Info für die Nachwelt hinterlassen.

Aber auch so ist den Ecken ja wirklich ein Mehrwert zuzuschreiben. Und weil man sie ja selten sieht, wird noch lange nicht alles erforscht sein. Sind nun in diesem Handbuch gestempelte oder postfrische Ecken höher bewertet. Und wie tief befasst man sich mit den Randbedruckungen?



1940 11 05, Mi 759 u li

Sieht jede Ecke unten links von dieser Marke gleich aus oder ist die Doppeleins noch ein extra Schmankerl



1942 10 12, Mi 820-822, durchgezähnt, nicht durchgezähnt, und irgendwie dazwischen.

Normal oder abartig? Und welcher Faktor gilt?

Vielen Dank nochmal und nette Grüße
Pepe
 
japa Am: 20.12.2016 16:09:57 Gelesen: 19102# 35 @  
Hallo Pepe,

nein, natürlich ist noch lange nicht alles erforscht und so ist das Bogeneckenhandbuch sicher auch zu verstehen. Es ist die erste Auflage, ein Anfang, der in den kommenden Jahren hoffentlich weiter ergänzt und erweitert werden kann. Es gibt neben einer Vielzahl an Beispielabbildungen in erster Linie einen Überblick über die Standardverzahnungen der einzelnen Ausgaben, sowie bisher bekannte Abweichungen bzw. weniger häufig vorkommender Verzahnungen. Ebenfalls gelistet und bewertet werden die Randzudrucke wie Anlagezeichen, Druckkennziffern, Plattennummern, Formnummern, etc. Dein Scan MiNr. 759 u.l. zeigt eine Bogenecke mit Reihenzähler "1" und zusätzlicher Formnummer "1". Mit Formnummer ist diese Ecke natürlich noch seltener als ohne FN. Bisher sind für diese Ausgabe auch nur die Formnummern "1" und "2" bekannt. Für dich laut Handbuch: 45 Mi.€

Normal oder abartig? Und welcher Faktor gilt?

Dein gezeigter Satz MiNr. 820/22 ist ein schönes Beispiel für unterschiedliche Verzahnungen, hier allerdings in der für diese Ausgabe vorkommenden "normalen" Standardverzahnungen. Ich bin bisher noch nie auf die Idee gekommen mich mit dem Taschenrechner hinzusetzen um zu schauen, ob sich für die Aufrechnung der Bogenecken zur Normalmarke überhaupt ein ungefährer Faktor bestimmen läßt welchen man als grobe Richtlinie nutzen kann. Mit viel Zeit und Laune könnte ich das ja mal angehen. Aber das wird dieses Jahr mit Sicherheit nichts mehr.

Sind nun in diesem Handbuch gestempelte oder postfrische Ecken höher bewertet.

Alle Bewertungen im Handbuch beziehen sich lediglich auf postfrische Bogenecken. Persönlich denke ich jedoch, dass gebrauchte Bogenecken definitiv höher zu bewerten sind als postfrische. Gerade auf Briefen und Belegen findet man sie deutlich seltener als ihre postfrischen oder ungebrauchten "Geschwister".

Beste Grüße
Jan
 
zaubermann Am: 20.12.2016 17:35:43 Gelesen: 19070# 36 @  
@ japa [#35]

Auch ein ganz netter Satz - vor allem, weil immer 1 und 2 als Druckzeichen (oder wie heißt das?) drauf ist.

Was sagt da der Michel? Ist das etwas besonderes? Ich denke für manche Sammler schon.


 
Henry Am: 21.12.2016 13:49:18 Gelesen: 18988# 37 @  
@ zaubermann [#36]

Bei den auf diesen Marken gezeigten Ziffern handelt es sich nicht um Druckerzeichen. Das sind normale Reihenzähler für die senkrechten Bogenreihen, während es sich um die 90 Grad links stehenden Vermerke um "Reihenwertzähler" für die waagrechten Bogenreihen handelt. Beides ist nichts weltbewegend Werterhöhendes.

Da von dir keine Daten hinterlegt sind, bitte ich mal um eine Mail deinerseits.

Mit philatelistischem gruß
Henry
 
zaubermann Am: 21.12.2016 14:53:30 Gelesen: 18965# 38 @  
@ Henry [#37]

Hallo Henry,

danke für die Info. Mail ist jetzt hinterlegt.

Viele Grüße
 
japa Am: 21.12.2016 20:20:55 Gelesen: 18908# 39 @  
@ Henry [#37]

Guten Abend,

kleine Korrektur am Rande, um Missverständnissen vorzubeugen.

Es handelt sich bei den um 90 Grad nach links stehenden Vermerke nicht um die "Reihenwertzähler" (RWZ), sondern um die Summenzähler (SZ). Der Reihenwert für die erste Marke des Satzes MiNr. 831 (3+2 Rpf.) beträgt 0,25 in der ersten Reihe mit Reihenzähler (RZ 1) 5 "Mal" 5 Rpf. = 0,25 (RWZ). Philatelistisch (aus Sammlersicht) betrachtet wurde der Bogen gedruckt im Format 5x10 = 5 Marken nebeneinander, 10 untereinander. Der Schalterbeamte der damaligen Zeit betrachtet den Bogen jedoch drucktechnisch 10x5 um diese besagten 90 Grad nach links gedreht mit den "Randzudrucken" zu sich. Das bedeutet für ihn, 10 Marken nebeneinander und 5 Marken untereinander.

Unten am Bogenrand steht für ihn die Reihenzahl (RZ 1-10 1 und 2 sind hier im Beispiel zu sehen), links am Bogenrand die Summenzahl (SZ, der jeweilige Abgabepreis der Einzelmarke, bei Mi. 831 = 5 Rpf, bei Mi. 842 = 1RM) und oben der Reihenwert, anhand dieser gezeigten Ecken nicht zu sehen. (RWZ bei Mi.831 5 Marken a 5 Rpf 1. Reihe (RZ 1) = 0,25. Bei Mi.842 betrüge die RWZ 1. Reihe (RZ 1) 5,00 5 "Mal" 1 RM das wären philatelistisch betrachtet die Ecken oben rechts, drucktechnisch betrachtet die Ecken oben links.

@ zaubermann [#38]

Ein schöner Eckrandpaarsatz für den du sicher Interessenten finden wirst.

Beste Grüße
Jan
 
Henry Am: 07.01.2017 18:05:03 Gelesen: 18718# 40 @  
@ japa [#39]

Hallo Jan,

jetzt sind die Feiertage vorbei und ich habe wieder Zeit für das Forum. Du hast recht mit deiner Korrektur. Danke, mir ist die richtige Bezeichnung während des Schreibens nicht eingefallen.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
Pepe Am: 06.10.2022 23:32:09 Gelesen: 4552# 41 @  
@ japa [#35]

Hallo Jan,

nach nunmehr 6 Jahren ein sehr verspäteter Dank. Dieses Thema ist ohnehin zum Tiefschlaf versunken. Nun bin ich über eine spiegelverkehrte 3 am unteren linken Bogenrand gestolpert. Findet man so etwas im Handbuch und wie wird diese Nummer bezeichnet?



Deutsches Reich, 1932 02 02, Mi 463, Viererblock mit spiegelverkehrter 3 im unteren Bogenrand.

Nette Grüße Pepe
 
joschka Am: 11.01.2023 23:40:51 Gelesen: 3601# 42 @  
Guten Abend Pepe,

dies ist eine Platten-Nummer, die sich zur allgemeinen Freude hier gespiegelt in Szene setzt. Über das Zustandekommen dieser Spiegelung könnte ich lediglich spekulieren. Es ist eventuell ein "Bogenverschnitt", da der rechte Seitenrand mir sehr breit erscheint.

Leider habe ich keinerlei Kenntnis, wie ein kompletter Druckbogen dieser Ausgabe aufgebaut ist, da mein spezielles Interesse an den "Randgebieten" schon in 1924 endet.

Möchte lediglich noch anmerken, dass die Auflagenzahl dieser 463 für damalige Verhältnisse schon recht klein ist. Das ist sicherlich keine "Massenware".

Gratulation zu dem feinen Viererblock!

beste Grüße aus Genshagen Heiko
 
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