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Thema: Deutsches Reich Infla: Briefe der Inflationszeit 1.8.1916 - 5.5.1920
BD Am: 17.08.2010 10:39:31 Gelesen: 154391# 1 @  
Hallo,

da die Marken Mi. 98-100 schon am 28.7. verkauft wurden, kann es sie auch vor dem 1.8.1916 auf Belegen geben.

Dies wäre nach Oechner die PP1. Wenn jemand einen hat, bitte zeigen, habe ich noch nicht gesehen.

Aber hier würden mich Belege von anderen Sammler interessieren die in der

PP 2 -1.08.16 bis 30.09.1918
PP 3 -1.10.18 bis 30.09.1919
PP 4 -1.10.19 bis 05.05.1920

gelaufen sind. Diese Zeit ist mit 19 ausgegebenen Marken überschaubar, wobei auch die Germaniamarken (Mi. 84-97 I und II) natürlich noch gültig waren.

Die Erhöhung am 1.8.1916 war keine Portoerhöhung im eigentlichen Sinne, es wurde eine Kriegssteuer als Zusatz zum Porto auf einige Sendungsarten erhoben.

Die Post war nicht zu beneiden: Am 6.März.1916 hatte die Reichsdruckerei schon Probedrucke fertig für die Reichspost 2 Pf; 4 Pf., 7 Pf; 15 Pf. Doch was brauchte man wirklich. Gute Frage, es brauchte 3 Lesungen im Bundesrat. Hier die Vorlagen.

1.Vorschlag abgelehnt



2.Vorschlag abgelehnt



Der dritte wurde Gesetz




Es wurde eine 2 1/2 Pf., eine 7 1/2 Pf. und eine 15 Pf. Marke herausgegeben. Die 2 Pf. war schon gedruckt, man benutzte sie erst 2 Jahre später.

Soweit der Anfang, lasst uns nun Belege sehen.

Mit besten Grüssen Bernd
 
BD Am: 17.08.2010 10:49:39 Gelesen: 154383# 2 @  
Postkarte, frankiert mit 3 Stück der 98, in der PP 2.

Wenn man es genau nimmt, 2 Marken für die Post und eine Marke für die Kriegskasse.


 
BD Am: 17.08.2010 11:12:38 Gelesen: 154372# 3 @  
Eine seltene Versendungsart war ein Drucksache-Einschreiben.

Diese ist vom 16.12.1916 und kostete genau so viel wie am 16.12.1900!

Es gab keine Reichsabgabe auf Drucksachen wie auf Zusatzleistungen wie Einschreiben.

Beste Grüsse Bernd


 
muemmel Am: 17.08.2010 19:28:01 Gelesen: 154326# 4 @  
Hallo Bernd,

ein schönes Thema, das Du hier angestoßen hast. Der Vorsitzende von INFLA-Berlin hatte im Dezember 2009 während des Bonner Regionaltreffens einen interessanten Vortrag über die Marken Nr. 98 bis 104 gehalten.

Leider kann ich zu diesem Thema nicht viel beitragen, aber ich freue mich schon auf weitere schöne Belege von Dir und hoffentlich auch einigen anderen Forumlern.

Schönen Gruß
Harald
 
eisenhuf Am: 20.08.2010 01:35:58 Gelesen: 154260# 5 @  
Hallo Alle,

das Thema ist doch interessant, aber ich sehe keine "Weitermacher".

Damit es nicht einfriert, zeige ich zuerst meine armen Belege der PP2:

Es handelt sich um 2 Postkarten und 1 Ortsbrief, alle mit 7,5 Pf. frankiert.

Leichtinflationierte Grüsse von

Hans-Dieter


 
petzlaff Am: 20.08.2010 08:21:58 Gelesen: 154245# 6 @  
Moin zusammen,

das ist ein sehr schönes Thema!

Endlich wird hier einmal angesprochen, dass es sich bei diesen Marken ursprünglich um Kriegssteuermarken bzw. Freimarken mit Zuschlag handelt, obwohl sie nach dem Krieg zur Normalfrankatur verwendet wurden. Das gegenüber den normalen Germania-Marken veränderte Design mit weißem anstelle schraffiertem Hintergrund diente übrigens dazu, sie als Zuschlagsmarken zu kennzeichnen.

Eine Postkarte mit z.B. 3 x Mi#98 wäre nicht ordnungsgemäß frankiert gewesen. Ich denke aber, dass man da häufig ein Auge zugedrückt hat (s. das oben gezeigte Beispiel von BD).

Hier eine P96 und eine P98F mit Kriegsabgabe (korrekt frankiert):




LG, Stefan
 
BD Am: 20.08.2010 08:39:09 Gelesen: 154242# 7 @  
Hallo Hans-Dieter und Stefan,

danke für die Bilder.

Es ist richtig, das die 98 eine Zuschlagsmarke war, aber eine Frankierung nur mit diesen Marken war nicht verboten.



Es gibt den Band 51 von Infla-Berlin über diese Marken auf Beleg von Günther Bechthold. Es gibt für mich kein besseres, was die Besonderheiten einer Sammlung von Belegen darstellt. Anbei ausnahmsweise einige Zeilen daraus zu dem Thema: Was machte der Postbeamte, wenn der Kunde eine Marke zu 2 1/2 oder 7 1/2 Pf. wollte ?

Die Theorie:



Ein Artikel aus der Briefmarkenzeitung der Zeit:



Beste Grüsse Bernd
 
Hawoklei (RIP) Am: 20.08.2010 08:56:15 Gelesen: 154239# 8 @  
@ BD [#1]
@ alle

Guten Morgen in die Runde,

unten zeige ich meinen Bestand von Mi-Nr. 99 und 101 - Fensterbriefe habe ich mal weg gelassen.

Beste Grüsse
Hans




 
Hawoklei (RIP) Am: 20.08.2010 09:19:26 Gelesen: 154236# 9 @  
Da bin ich noch mal,

die Werte tauchen ja auch bei Ganzsachen und als Zufrankaturen auf, vielleicht auch interessant?

Grüsse
Hans


 
petzlaff Am: 20.08.2010 10:27:51 Gelesen: 154228# 10 @  
Hallo in die Runde,

was ist eigentlich mit den entsprechenden überdruckten #99, #100 und #101 der Besetzungsausgaben - galten diese auch wie die Urmarken als Zuschlagsmarken?

Hallo Bernd,

Mehrfachfrankaturen zum Begleichen von Porto und Kriegszuschlag findet man ja häufiger, insofern sollte man tatsächlich davon ausgehen, dass das nicht verboten war. Allerdings frage ich mich, wie bei der abendlichen Abrechnung die Einnahmen zwischen Kriegs- und Postkasse aufgeteilt wurden. Wenn jemand einen Bogen 2 1/2er kaufte, hat er Schalterbeamten doch mit Sicherheit nicht gesagt, wie viele von den Marken er für die Kriegssteuer verwenden wollte. Bei der 7 1/2er und der 15er sieht das ganz anders aus, da das Verhältnis der Aufteilung eindeutig zu berechnen war.

LG, Stefan
 
BD Am: 20.08.2010 11:16:33 Gelesen: 154223# 11 @  
Leider weiß ich nicht, wie das dann verrechnet wurde. Diese Kriegssteuer, auch die "Portoerhöhung"1918 war Kriegssteuerausweitung, wurde bei bestimmten Versendungsarten erhoben (nie auf Auslandssendungen, mit einigen wenigen Ausnahmen im Grenzverkehr), nicht auf die Briefmarken.

Man konnte natürlich einen Fernbrief im Herbst 1916 mit 3 Stück der 5 Pfennig der Germaniaserie frankieren, ob man die 1913 oder 1916 gekauft hat war egal. Also konnte eine Verrechnung nur so erfolgen.
Oktober 1916 - 2.000.000 Fernbriefe - 2 Millionen mal 5 Pf. Kriegssteuer = 100.000 Mark an den Staat von der Post nur für diese Fernbriefe.

@ Hawoklei [#8]

Danke Hans fürs zeigen der Belege. Bei den linken sieht man herrlich die grossen Farbunterschiede der 99, wobei die mittlere bestimmt eine b mit dem rötlichen Ton ist.

Aber die normale Farbe führte zu Verwechslungen mit der 100 bei den Postbeamten bei der Prüfung, ob ein Brief richtig frankiert ist. Anbei Marken, wobei eine Verwechslungsgefahr für mich komisch erscheint.



Aber dies führte zur Einführung der 101 im Mai 1917, die durch die Farbe "violett" sich von der 99 natürlich stark unterschied.

Anbei ein Orts-Einschreiben der PP2 und ein Nachnahmebrief aus der PP2
Zum Nachnahmebrief mit der 100 später mehr, denn das mit den portopflichtigen Dienstsachen ist schon etwas kompliziert und wird oft falsch verstanden.



Beste Grüsse und danke an die Mitschreiber.

Sollte jemand Rohrpostbelege haben, bitte zeigen !
 
BD Am: 20.08.2010 13:32:40 Gelesen: 154208# 12 @  
Zur "Portopflichtigen Dienstsache"

Frankiert mit 15 Pf. für den Brief und mit 10 Pf. für das Vorzeigen des Briefes.

Die Aufschrift "Portopflichtige Dienstsache" findet man auf Karten und Briefen von Behörden, die nicht durch eine Pauschalzahlung dieser an die Post abgedeckt waren. Dies waren alle fast alle Sendungen an Privatpersonen. War das Amt verpflichtet das Porto zu tragen und frankierte den Brief richtig, war dieser Hinweis absolut unwichtig und wäre, wenn er nicht aufgedruckt wäre bestimmt weggelassen worden. Aber wenn er aufgedruckt war, mußte bei Frankierung eigentlich über das "Portopflichtige Dienstsache" ein frei geschrieben werden. Ob das allerdings noch 1917 Pflicht war ist mir nicht bekannt.

Wenn die Behörden aber einen Antrag oder eine Frage des Bürgers beantworteten, wurden Briefe und Karten auch unfrei ohne Frankierung versendet. Und jetzt erhielt die Markierung als "Portopflichtige Dienstsache" eine Bedeutung. War ein Brief so gekennzeichnet, hatte der Empfänger in der PP2 nur den einfachen Fehlbetrag aufgerundet auf volle Pfennige zu zahlen. Fehlte die Kennzeichnung, wie bei jeden Privatbrief ohne Frankatur, musste in der PP2 zum fehlenden aufgerundeten Porto noch ein Strafzuschlag von 10 Pf. bezahlt werden.

Stellt sich die Frage, musste ein Nachnahme im Reich immer frankiert werden?

Meine Antwort: Ich habe keine Ahnung! Ich finde keine Antwort.

Beste Grüsse Bernd
 
muemmel Am: 20.08.2010 19:46:57 Gelesen: 154176# 13 @  
Guten Abend,

hier ein Beleg, aus dem ich nicht so richtig schlau werde, was das Porto betrifft:



Gelaufen am 2.4.1918 von Nowawes (bei Potsdam) nach Berlin. Das Porto für den einfachen Fernbrief betrug 15 Pfennig, entfiel jedoch, wenn es sich um eine dienstliche Angelegenheit handelte (und das war hier anscheinend der Fall). Die Eilzustellgebühr betrug 25 Pfennig und für einen Rohrpostbrief 35 Pfennig.

Warum wurden hier 30 Pfennig mit vier Marken der 99b verklebt?

schönen Gruß
vom verwirrten Harald
 
BD Am: 20.08.2010 20:16:22 Gelesen: 154170# 14 @  
Lieber Harald,

du sammelst du Briefe an die Sittenkontrolle, seltsames Hobby.

Werden wir ernster.

Der Empfänger interessierte bei dienstlichen Angelegenheiten nie, ein Brief an den Kaiser musste auch immer frankiert werden. Nur der Absender hatte Portofreiheiten, was man hier nicht erkennen kann! Also ist es ein normaler Brief oder eine Drucksache (offen ?) mit vorausbezahlter Eilbotengebühr. Ankommende Eilbriefe wurden in Berlin ohne Mehrzuschlag öfter innerorts mit der Rohrpost befördert, aber sie mussten es nicht tun.

Ob das Polizeipräsidium einen Rohrpostanschluß mit der Nummer 25 hatte, weiß ich nicht, da gibt es im Forum wahre Experten. Für mich gibt es zwei Varianten: unterfrankierter (10 Pf.) Fernbrief oder Drucksache.

Beste Grüsse Bernd
 
erron Am: 20.08.2010 21:56:09 Gelesen: 154158# 15 @  
Eine Postkarte vom ersten Tag der PP 1, frankiert mit der 7 1/2 Pfg Marke, Abstempelung Freienwalde 1.8.16.

mfg

erron


 
petzlaff Am: 21.08.2010 08:59:10 Gelesen: 154126# 16 @  
@ muemmel [#13]

Möglicherweise, weil "Rohrpost" nachträglich (meint nach Beförderung) über die vorhandene Entwertung geschrieben wurde (sogar mit anderer Tinte) ?

Für mich eine Manipulation - ohne Rohrpost würde das Porto passen (25 Eil + 5 Zuschlag = 30 Pfg.) - allerdings: was soll dann die 25 Nachgebühr ?

55 (30 plus 25 Nachgebühr) könnte bedeuten: 5 Zuschlag plus 35 Rohrpost plus 15 Brief (unwahrscheinlich).

Wie wäre es mit Übergewicht? 5 (Zuschlag) + 25 (Eil) = 30 - aber nicht als Dienstsache anerkannt, deswegen 25 Strafporto für Brief Gewichtsklasse 2 ? Unter der Annahme, dass "Rohrpost" eine Manipulation ist, würde das gut passen.

Mal sehen, wie andere darüber denken.

LG, Stefan
 
BD Am: 22.08.2010 10:24:02 Gelesen: 154087# 17 @  
@ erron [#15]

Eine schöne Erstverwendung in der PP2, früher galt dies als der Ersttag der Marken (Kohl-Handbuch). Aber Herr Bechtold hat dies widerlegt.

In der Verordnung 53 vom 12.7.16 steht eindeutig: Die neuen Postwertzeichen sind vom 28.Juni ab an den Schaltern zum Verkauf bereitzustellen.

Es steht nirgendwo, das sie erst am 1.8.16 Frankaturkraft haben, also konnten sie sofort benutzt werden.

@ muemmel [#13]

Hallo Harald,

ich denke auch, das das "Rohrpost" später geschrieben wurde, zumal der erste Buchstabe ursprünglich ein S war.

Aber eins ist eindeutig, der obere Stempel ist ein Minutenstempel der Rohrpost, der Beleg ist mit der Rohrpost gelaufen, evtl. zun Postamt 25, im Rohrposttread sieht man viele Belege, wo in rot das Empfänger-Rohrpostamt vorderseitig notiert ist. Wir brauchen die Rückseite, wenn es sie gibt!

Beste Grüsse Bernd
 
BD Am: 22.08.2010 10:47:25 Gelesen: 154085# 18 @  
Brief ins Ausland

Eigentlich waren Briefe ins Ausland von der Reichsabgabe nicht betroffen.

Allerdings gab es Sonderregelungen, die einen Versand zum Inlandstarif ermöglichten.

Dazu gehörte ab 1875 Österreich-Ungarn. Und da wurde die Reichsabgabe z.B. von 5 Pf. pro Brief bis 20 gr auch ab dem 1.8.16 mit erhoben.

Anbei ein leider nicht sehr gut erhaltener Brief. Er ist allerdings auf Grund der Frankierung schön, für jede Gebühr eine Marke:

15 Pfennig Brief bis 20 gr. - die 100
20 Pfennig Einschreiben - die 87 II
25 Pfennig Eilbote - die 88 II

Beste Grüsse Bernd


 
petzlaff Am: 22.08.2010 11:18:14 Gelesen: 154079# 19 @  
Hallo zusammen,

ich möchte einfach mal meine ganz persönliche Meinung äußern.

Dieses Thema ist weitaus faszinierender als die oftmals "krankhafte" Suche nach nach vermeintlichen Plattenfehlerchen und Farbvariäntchen der normalen Germaniaausgabe. Warum? - Weil es Postgeschichte aufzeigt, die leider in 90 Jahren selbst unter Philatelisten in Vergessenheit geraten ist.

Allen, die sich hier beteiligen: DANKE für diesen wundervollen Thread! Mich hat er beflügelt, nach langer Zeit mal wieder meine als "langweilig" eingeordneten Bestände von "ganz hinten" hervorzukramen und mit anderen Augen zu betrachten.

Hat jemand schon eine Antwort bzgl. der Besatzungsüberdrucke der Kriegssteuerzuschlagsmarken parat ?

LG, Stefan
 
BD Am: 22.08.2010 13:29:31 Gelesen: 154064# 20 @  
Hallo Stefan,

die Überdrucke der 99, 100 und 101 waren wie die Urdrucke dieser normale Briefmarken. Nur die 98 war schon eine gewisse Besonderheit. Aber was ist da mit der 2 Pf.(102). Niemand würde die als Kriegssteuerzuschlagsmarke bezeichnen. Die Ausweitung der Kriegssteuerabgabe auf andere Versendungsarten am 1.10.1918, wo diese auf Drucksachen, Warenproben und Geschäftspapiere neu erhoben wurde. Nochmal erhöht wurde der Ortsbrief und die Fernkarte (jeweils von 7 1/2 auf 10 Pf). Weder die 98 noch die 102 konnten als Einzelfrankatur verwendet werden.

"es gibt eine sensationelle Ausnahme bei der 98, siehe Infla-Band 51, diese gibt es wohl 2 mal, selber herausfinden absolut aussichtslos".

Durch das Erheben der Kriegssteuer auch auf Drucksachen kosteten die bis 50 gr. jetzt 5 anstatt 3 Pfennig, hatte man ein Problem:

Es waren riesige Mengen der 3 Pf. Germania vorhanden, nur deshalb musste man die 102 drucken.

Sollte jemand meinen, eine Drucksache mit der 84 und der 102 sei Masse? Ich habe keine und kann mich an keine erinnern. Ich möchte doch einen Brief mit beiden zeigen. Die Kunden kauften eine 5 Pf. Marke anstatt eine 3 Pf. und eine 2 Pf. Die Postbeamten verklebten sie, um sie los zu werden, wenn sie selber frankieren konnten. Hier gleich 21 Stück der 102 zu einer 84. Ich hoffe der Absender wollte nicht Schreiber beim Heer werden.

Beste Grüsse Bernd


 
Hawoklei (RIP) Am: 22.08.2010 18:11:40 Gelesen: 154033# 21 @  
@ BD [#20]

Hallo Bernd,

die Verwendung der Nr. 102 muss wohl in ähnlichen, wie von Dir gezeigten Einheiten sehr oft vorgekommen sein!

Leider habe ich keine Belege, aber in meinem "Germania-Einheitenbuch" finden sich die unten gezeigten Stücke. Gut dabei finde ich die meist sehr guten, sorgfältigen Abschläge - auf der Markenfarbe alle gut zu identifizieren!

Guten Start in die neue Woche wünscht
Hans


 
Hawoklei (RIP) Am: 22.08.2010 18:45:15 Gelesen: 154027# 22 @  
Bin noch mal da mit 2 Belegen, nämlich die Nr. 98 als Ergänzung zur Nr. 85 auf 7 1/2 Pfennig, und die Nr. 100 als EF!

Beste Grüsse
Hans


 
muemmel Am: 22.08.2010 18:50:58 Gelesen: 154025# 23 @  
@ BD [#17]

Lieber Bernd,

leider steht mir die Rückseite nicht zur Verfügung und ich weiß auch nicht mehr, von wem ich die Abbildung des "Rohrpost"-Beleges habe.

Hier nun ein Brief in die benachbarten Niederlande. Auslandsbriefe und -karten waren ja von der "Kriegssteuer" ausgenommen, aber zur Freimachung konnte man die "Steuermarken" durchaus verwenden:



Hier kam ein komplettes Heftchenblatt 10A zum Einsatz und da die 15 Pfennig nicht ausreichten, musste noch 1/3 eines zweiten Heftchenblattes dran glauben. Gelaufen am 28.4.1917 von Hamburg nach (den) Haag.

Schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 22.08.2010 20:12:15 Gelesen: 154008# 24 @  
@ Hawoklei [#21]

Hallo Hans,

deine Einheiten der 102 sind herrlich, sie liegen im Datum Ende 1919 / Anfang 1920. Da gab es für jeden Postbeamten nur eins, auf alles was ich selber frankiere, besonders Formulare, die 102 und auch die 3 Pfennig-Germania in Massen drauf. Am 28.2.1920 wurde eine Inventur der Marken zu 2, 2 1/2, 3 und 7 1/2 Pfennig in allen Postämtern angekündigt, was man nicht mehr hatte, brauchte man nicht zählen!

Und zu dem Ortsbrief: Genau dafür war die 98 gedacht, wunderschön.

@ muemmel [#23]

Hallo Harald,

das ist schon etwas sehr seltenes, Klasse.

Hier ein Fernbrief-Einschreiben,u.a. mit einer 101.



Beste Grüsse Bernd
 
erron Am: 22.08.2010 23:58:55 Gelesen: 153986# 25 @  
Diesen Beleg, der unterfrankiert ist, hatte ich vor einiger Zeit von "germaniafan" für die Phila Datenbank, Sparte Inflation, eingestellt.

Nr 102 als Ortsdrucksache vom 19 April 1919.

Es wurde keine Nachgebühr erhoben.

mfg

erron


 
BD Am: 23.08.2010 19:21:21 Gelesen: 153948# 26 @  
@ erron [#25]

Bei dieser ungewöhnlichen Drucksache hat der stempelnde Beamte entweder die Marken als zwei Stück der 98 angesehen oder er hat (es war ein kleiner Ort, kein anderer Beamter sah den Brief und der Briefträger konnte kein Nachporto erheben) Nachsicht walten lassen. Die Nachgebühr hätte 5 Pf. betragen!

Am 6.Februar 1919 erschien der 35 Pf. Wert die 103.

Leider habe ich keinen Beleg mit der 103 in der PP 3 vom 1.10.18 bis 30.9.19, wobei Belege mit der Marke gar nicht so oft zu finden sind.

Bei der Verabschiedung des Gesetzes zur Reichsabgabe war festgelegt, das sie spätestens 2 Jahre nach einen Friedenvertrag endet. Aber das Ende kam schon mit der Änderung der Postordnung und den neuen Gebühren fürs In-und Ausland ab dem 1.10.1919, den Beginn der PP 4. Ab jetzt gehörte das Porto allein der Post, aber die Gebühren stiegen, obwohl die Post nichts mehr dem Reich geben musste. Die Inflation war im Gange.

Anbei ein Brief aus der PP 3 mit 4 Stück der 101 und ein Brief der PP4 mit 2 Stück der 103b , 20 Pf. für den Brief bis 20gr. und der Ortseilbotengebühr von 50 Pf.



Beste Grüsse Bernd
 
Postgeschichte Am: 23.08.2010 19:49:36 Gelesen: 153941# 27 @  
@ BD [#26]

Hallo Bernd,

einen Beleg der Portoperiode vom 1.10.18 bis 30.9.19 kann ich anbieten. Ein Fernbrief bis 20 g per Einschreiben (15 + 20 Pf) von Düsseldorf 24.7.19 nach Cassel.



Ich bin froh, daß Du nicht mehr den unglücklichen und falschen Ausdruck "Kriegssteuermarke" benutzt. Es handelte sich im Deutschen Reich um eine außerordentliche Reichsabgabe, die auf bestimmte Postsendungen erhoben wurde. Von einer "Kriegssteuer" können Sammler des Gebietes der Militärverwaltung in Rumänien sprechen, die auf Briefen und Postkarten innerhalb des Gebietes vom 1.6.-31.12.1917 und 20.9.-7.11.1918 zusätzlich zu dem gewöhnlichen Portos auf zu kleben war. Im Reich gab es keine Kriegssteuermarken.

Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 23.08.2010 20:13:21 Gelesen: 153930# 28 @  
@ Postgeschichte [#27]

Guten Abend Manfred,

zunächst einmal schönen Dank für die Vorstellung der Einzelfrankatur mit der 103, ein wahrlich sauber und gut erhaltener Brief.

Was die Verwendung des Wortes "Kriegssteuer" auch meinerseits betrifft, so ist es ganz bewusst in Anführungszeichen gesetzt. Solch ein Wort wollte man zu der Zeit natürlich tunlichst vermeiden und nannte das Kind dann salbungsvoll "Außerordentliche Reichsabgabe". Da es zu der Zeit noch kein Internet mit E-Mail usw. gab und für die Leute damals die Post DAS Medium war, um über größere (mitunter auch kleinere) Entfernungen zu kommunizieren, spülte diese Reichsabgabe sicher eine Menge Geld in die leere Kriegskasse. In Großbritannien war da man schon ehrlicher, als kurz nach Beginn des WK I eine Kriegssteuer erhoben wurde.

Nun genug der Wortklauberei, ich gehe davon aus, dass wir wohl wissen, was gemeint ist. Egal wie das Kind auch genannt wird.

Schönen Gruß
Harald
 
Postgeschichte Am: 23.08.2010 20:32:07 Gelesen: 153925# 29 @  
@ muemmel [#28]

Ich habe keinen speziellen Beitrag genannt und schon gar kein anderes Mitglied. Aber warum denn Wortklaubereien, wenn es doch offensichtlich so eindeutig ist. Wie soll sich ein Sammler zurechtfinden, der das Gebiet beginnen möchte und auf den falschen Begriff stößt. Eine weitere Frage in Foren ist die Folge mit dem Ergebnis, daß wieder andere Sammler auf den Zug aufspringen und wieder Fragen stellen. Das muß doch nicht sein, zumal man ja den richtigen Begriff kennt.

Gruß
Manfred
 
BD Am: 23.08.2010 20:38:58 Gelesen: 153924# 30 @  
Hallo Manfred,

genau dafür war die Marke hergestellt worden, als Einzelfrankatur einen Einschreiben-Fernbrief.

Danke fürs zeigen.

Ja, es sind keine Kriegssteuermarken, da hast du Recht. Aber die außerordentliche Reichsabgabe war eine Kriegssteuer im weitesten Sinne. Der Erlass von " Wilhelm" im ersten Beitrag ist vielsagend.

Man wählte den einfachen Weg über eine sogenannte Portoerhöhung. Der Versender hätte aber auf jede in Frage kommende Sendungsart ohne die Erhöhung auch eine zur entsprechende Reichsabgabe passende Fiscalmarke kleben können. Zugegeben weit hergeholt, aber das Ergebnis wäre das gleiche gewesen.

Danke für deinen Beitrag, so ein Brief der Militärverwaltung Rumäniens muss in einen meiner Kartons.

Ich liebe Briefe, wo ich gestern noch nicht wusste das es sie gibt.

Beste Grüsse von Bernd
 
Baldersbrynd Am: 25.08.2010 08:30:15 Gelesen: 153853# 31 @  
Hallo Alle.

Hier ein Ortsbrief in Berlin gesendet am 24.11.1916. Porto 7½ Pf.

Auch ein Auslandsbrief in zweite Gewichtsstufe. Porto 30 Pf (20+10). Gesendet 1.12.1916 von Frankfurt am Main nach Viborg Dänemark.

Viele Grüße
Jørgen


 
petzlaff Am: 25.08.2010 11:31:38 Gelesen: 153837# 32 @  
@ BD [#30]

Also was jetzt?

"Kriegssteuer im weitesten Sinn" oder "Kriegssteuermarken"?

Das Kohl-Handbuch sieht das Ganze sehr viel differenzierter als die die heutige "Michel-Interpratation" - nämlich als Zuschlagsmarken zum Zweck der Erhebung einer Kriegssteuer. Was ist jetzt was - einmal völlig unabhängig von irgendwelcher politischer Einstellung ?

LG, Stefan
 
BD Am: 25.08.2010 14:49:31 Gelesen: 153798# 33 @  
Hallo,

die ausserordentliche Reichsabgabe war in meinen Augen eine Kriegssteuer.

Ich bitte alle, die letzten beiden Dokumente in dem Beitrag zu lesen @ BD [#1],
und darauf zu achten

"Als Reichsabgabe wird ein Zuschlag zu den Post-und Telegrammgebühren erhoben"!
Sie war nicht Inhalt der Gebühren.

Dieser Zuschlag wurde auf einige Sendungsarten (nicht Briefmarken) im Inland erhoben. Dies hat mit einer normalen Portoerhöhung nichts zu tun. Aber für Postkunden stellte sich alles als Portoerhöhung dar, er musste mehr bezahlen. Das Wort Kriegssteuer taucht natürlich in den offiziellen Verlautbarungen nie auf.

@ BD [#7]

Hier habe ich einen Fehler gemacht, es ist keine Zuschlagsmarke.

Ohne die 98 und /oder die 99 wäre die Erhöhung nicht machbar gewesen. Diese wäre bei einer "normalen Portoerhöhung" auch zwingend nötig gewesen. Das entscheidende was ich hier BD [#11] schon darlegte ist, keine der 3 Marken war zur Frankierung eines Briefes nötig, der durch die Reichsabgabe teurer geworden war. Und dies ist der Unterschied, den Postgeschichte im Vergleich zu den Zwangszuschlagmarken in besetzten Rumänien, auch mir deutlich gemacht hat. Im Kohl-Handbuch wird von Zuschlagsmarken gesprochen, die ist nach meiner heutigen Meinung nicht richtig. Sind es nun Ergänzungsmarken. Hier ein paar Zeilen eines Spezialisten dazu.



Leider hat mich mein "Forscherdrang" mich etwas leger mit den Begriffen umgehen lassen. Postgeschichte hatte Recht.

Entschuldigt bitte.

Beste Grüsse von Bernd.
 
BD Am: 25.08.2010 15:51:19 Gelesen: 153781# 34 @  
Ca. am 20.2.1919 erschien der 75 Pf-Wert, die Mi. 104. Dies war die Marke für den Paketschalter (nicht nur).

Wie hier in der PP 3 für Pakete bis 5 Kg. über 75 Km., in der PP4 für Pakete bis 5 Kg. nur bis 75 Km.



Für schwere Pakete brauchte man schon mehrere.



Am 27.3.1920 im kleinen Postamt Arlesberg/Elgersburg. Die großen Germaniawerte waren wohl nicht vorhanden, Barfrankatur noch nicht erlaubt. Und dann ein Wertpaket (10.000 Mark) nach Norwegen. Die 104 rettete alles, 76 Stück. Warum in Elgersburg gestempelt, aber mit dem Paketaufkleber Arlesberg, keine Ahnung.


 
Postgeschichte Am: 25.08.2010 18:18:25 Gelesen: 153762# 35 @  
@ BD [#34]

Wie Du schon richtig sagtest, war der 75 Pf.-Wert nicht nur für Pakete eingeführt worden. Auch die Postkarte im Ortsverkehr war in der Zeit vom 1.1.1922 bis 30.9.1922 über zwei Portoperioden hin mit 75 Pf. zu frankieren.



Hier eine Ortspostkarte vom 8.5.1922 innerhalb Berlins.

Gruß
Manfred
 
BD Am: 26.08.2010 19:50:19 Gelesen: 153695# 36 @  
Hallo Manfred,

Frankaturen der 104 auf Karte oder Brief sind schön, seltener als auf Paketkarte.

In der PP 3 frankierte ein Absender den Brief über 20 gr. u.a. mit zwei Ausschnitten aus der Ganzsache P110.

Dies war in der Zeit nicht erlaubt (gestattet 1.10.22-30.9.23).

Die Nachgebührregelung in der PP 3 lautete. Fehlendes Porto plus 10 Pf. Strafgebühr. So ergab sich für den Empfänger eine Nachzahlung von 25 Pfennigen.



Beste Grüsse Bernd
 
erron Am: 26.08.2010 22:42:18 Gelesen: 153666# 37 @  
Eine EF Nr 104 auf Fernbrief nach Zittau als Postauftrag.

Portorichtig frankiert Stp. 1.11.1919

Ist die dritte Verwendungsmöglichkeit der Nr 104 als EF auf Brief in der PP vom 01.10.1919 bis 05.05.1920. Es gab nur noch die Möglichkeit der portogerechten Frankierung als

Ortsbrief bis 20 Gramm als Einschreiben mit Rückschein 15 + 30 + 30 Pfg = 75 Pfg
Fernbrief bis 20 Gramm als Einschreiben mit Nachnahme 20 + 30 + 25 Pfg = 75 Pfg

Danach gab es nur noch die Verwendungsmöglichkeit auf Brief als Drucksache bis 50 Gramm vom 01.07.1922 bis 30.09.1922.

Diese Frankierungsmöglichkeiten als EF auf Brief findet man bekanntlich nicht an jeder Strassenecke.

mfg

erron


 
BD Am: 27.08.2010 17:51:08 Gelesen: 153582# 38 @  
Hallo erron,

das ist ein Prachtstück.

Die Einsatzmöglichkeiten der 104 als EF auf Brief waren sehr begrenzt. Alle 3 in der PP4 sind Ausnahmemöglichkeiten, wobei der Ortsbrief Einschreiben Rückschein wohl die Krönung wäre.

Und die Drucksache 1922 ist sehr spät für die Marke. Danke für die Aufstellung der Möglichkeiten.

Kriegeschädigtenhilfe 105 und 106

Am 1.Mai 1919 erschienen die Michel 86 und die 101 mit dem Aufdruck "5 PF für Kriegsgeschädigte".

Zu dem Frankaturwert von 10 Pf. (105) und 15 Pf. (106) musste jeweils ein Zuschlag von 5 Pf. gezahlt werden, der für die Kriegsgeschädigtenfürsorge gedacht war.

Diese Marken sollten nur im Mai 1919 verkauft werden, aber durch die grosse Nachfrage und den damit verbundenen Nachauflagen wurde der Verkauf bis 30. Juni verlängert. Allerdings verkauften Postämter weiter, so das am 16. August der Verkauf durch eine Verfügung endgültig gestoppt wurde (Rest ans Postmuseum).

Natürlich ein philatelistischer Beleg, eine seltene Drucksache-Einschreiben an Hugo Michel mit dem Sonderstempel der Nationalversammlung.



Ein Fernbrief-Einschreiben-Eilbote mit einem Viererblock der 106. Der Versender spendete wie auch beim folgenden Brief immerhin 20 Pfennige.



Noch ein Orts-Einschreiben überfrankiert.



Beste Grüsse Bernd
 
erron Am: 27.08.2010 20:08:43 Gelesen: 153565# 39 @  
Nochmal die Nr 104. Hier als MeF mit Spätverwendung vom 09.02.1922.

Portoperiode vom 01.01.1922 bis 30.06. 1922.

Fernbrief bis 100 Gramm, Porto betrug 300 Pfg.

Die 75 Pfg Marke muss wohl eine sehr hohe Auflagezahl gehabt haben, dass sie nach zwei Jahren immer noch an den Postschalter verfügbar war.

mfg

erron


 
Baldersbrynd Am: 28.08.2010 13:25:32 Gelesen: 153539# 40 @  
Hallo Alle.

Eine Postkarte aus Frankfurt am Main nach Kopenhagen, 28.12.1916. Porto 10 Pf. für Auslandspostkarten, gültig von 1.7.1875 bis 30.9.1919.

Frankiert mit 2½ und 7½ Pf. Nr. 98 und 99, zusammenhängend aus Markenrollen.

Viele Grüße
Jørgen


 
eisenhuf Am: 28.08.2010 22:17:45 Gelesen: 153510# 41 @  
Moin, die Gemeinde,

gerade ergattert: Eingeschriebener Brief aus Dorpat (Postgebiet Ob. Ost), der PP2, nach Berlin und umgeleitet nach Hamburg; mit N*7(?) und N*8.

Schönen Sonntag wünscht
Hans-Dieter


 
BD Am: 29.08.2010 13:31:37 Gelesen: 153477# 42 @  
Hallo Jørgen,

ein schöner Beleg. Habe mich noch nie mit Rollenmarken befasst, dachte erst der Senkrecht-Zusammendruck ist aus einem Markenheft. Das es Rollen mit verschiedenen Marken gab, war mir neu. Danke fürs zeigen.

Hallo Hans-Dieter,

die Marken, von der 98 bis zur 104, wurden in vielen Varianten überdruckt. Schöner Brief.

Anbei die Überdrucke der 101:



Zwei etwas andere Briefe, die aber in die PP 2 passen.

Feldpostbriefe waren Portofrei, wenn allerdings Eilbote verlangt wurde, musste man die 25 Pf. Gebühr frankieren.

Eisendungen gab es nur von der Front nach Hause und hin und zurück von Dienstellen, Truppenteilen und Soldaten im Reichsgebiet.



Feldpost-Wertbriefe waren bis 50 gr. und 150 Mark Wert frei, über 50 gr. mussten 20 Pf. verklebt werden.



Einen schönen Sonntag wünscht Bernd
 
Postgeschichte Am: 29.08.2010 15:16:41 Gelesen: 153441# 43 @  
@ BD [#42]

Hallo Bernd,

vielen Dank für die Tabelle der verwendeten 15 Pf. Germania (Mi.Nr. 101). Bei der Aufstellung hat sich ein Tippfehler eingeschlichen. Bei Rumänien muß der Wert bei Mi.Nr. 1 lauten: 15 Bani.

Die Liste lässt sich auch noch ergänzen mit der Verwendung:

Oberschlesien (CIHS-Aufdrucke) Mi.Nr. 7
Libau Mi.Nr. 3A

Gruß
Manfred
 
BD Am: 29.08.2010 15:46:01 Gelesen: 153437# 44 @  
Hallo Manfred,

danke für den Hinweis.

Mit deinen Ergänzungen sind es 15 Verwendungen der 101.

Das ist überraschend, das wäre ja nur für diese Marke allein schon ein Sammelgebiet für sich.

Beste Grüsse Bernd
 
muemmel Am: 29.08.2010 21:06:07 Gelesen: 153404# 45 @  
Guten Abend allerseits,

hier eine Drucksache aus der Portoperiode 3 (1.10.1918 bis 30.9.1919) vom 27.9.19 mit 2 Marken der 98 und Bahnpoststempel WALLWITZ-WETTIN.



Schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 29.08.2010 21:25:32 Gelesen: 153399# 46 @  
Hallo Harald,

wie viele Belege wird es von dieser 10 Km. langen Kleinbahnstrecke noch geben?

Gutsbesitzer Pirl aus Beidersee war deren bester Kunde.

Lass den Beleg nur keinen Heimatsammler sehen, Ansichtskarten haben sie alle, aber wer hob die Briefe auf?

Beste Grüsse Bernd
 
erron Am: 29.08.2010 21:40:50 Gelesen: 153396# 47 @  
Hier ein schönes Stück der Nr 98.

Senkrechter dreier Streifen Nr 98 mit durchgezähntem Bogenrand.

Den Beleg hatte ich vor einiger Zeit in die philadb eingestellt.

mfg

erron


 
muemmel Am: 29.08.2010 22:32:25 Gelesen: 153389# 48 @  
@ BD [#46]

Guten Abend Bernd,

sehr interessant, was Du so alles über den Herrn Gutsbesitzer weißt und auch, dass es sich um eine Kleinbahnstrecke handelte. Aber über den Besitzer dieses Beleges decke ich den Mantel des Schweigens.

@ erron [#47]

danke für die Vorstellung dieses Sahneteilchens. Abgesehen davon, dass jeder Beleg letztendlich ein Unikat ist, dürfte solch ein Teil mit einer derartigen Frankatur wohl nur noch sehr schwerlich ein zweites mal zu finden sein.

Und wenn ich gerade dabei bin, ein wenig Ordnung zu schaffen, hier noch eine Ortspostkarte aus der PP 3, die nun 7½ Pfennig kostete:



Da die Marke in der linken Hälfte aufgeklebt wurde, konnte sie nicht von der Stempelmaschine getroffen werden und wurde daher nachträglich mittels Handstempel nach der ersten Briefkastenleerung entwertet.

Schönen Gruß (aber nicht nachträglich) wünscht
der Harald
 
Baldersbrynd Am: 30.08.2010 08:46:55 Gelesen: 153360# 49 @  
Hallo Alle.

Hier ein Orts-Einschreibebrief aus Chemnitz 6 nach Altchemnitz, gesendet am 12.8.1916, 3-4N Uhr.

Porto 7½ Pf. für Ortsbrief 0 bis 250 Gramm und 20 Pf. für Einschreiben, zusammen 27½ Pf.

Die Rückseite finde ich auch schön, mit Ankunftstempel Chemnitz 1 gleicher Tag 6-7N Uhr.

Viele Grüße
Jørgen


 
BD Am: 30.08.2010 12:49:23 Gelesen: 153341# 50 @  
Hallo,

errons Beleg hat eine sehr schöne Frankatur und bei Jørgens Beleg ist die Frage, welche der wunderbaren Seiten des Briefes zeigt man im Album. Am besten eins wo man beide Seiten sieht.

Die Erinnerungsausgabe zur Nationalversammlung 107 bis 109 und die 110

Die 110 gehört dazu obwohl der Wert erst im Februar 1920 an den Schalter kam, während die ersten drei am 1.Juli 1919 erschienen. Allen 4 Werten fehlte die Landesbezeichnung "Deutsches Reich".

Eine Verfügung vom 27.Mai 1919 lautete:

Vom 1.Juli an sollen Freimarken zur Erinnerung an die Deutsche Nationalversammlung 1919 - E-Marken - bei sämtlichen Postanstalten des Reichspostgebietes und Württembergs an das Publikum abgegeben werden. Die E-Marken sind in den Werten zu 10, 15 und 25 Pf. Sie sind neben den vorhandenen Werten zu führen und nur auf besonderes Verlangen abzugeben.

Die E-Marken werden nur im beschränkten Umfang und für eine beschränkte Zeit vertrieben und haben als besondere Ausgabe nur im inneren Verkehr – Reichspostgebiet, Bayern, Württemberg - nicht aber im Auslandsverkehr Gültigkeit. Das Publikum ist hierauf beim Verkauf der E-Marken, auch durch Schalteraushang und Pressemitteilungen, besonders hinzuweisen.

Briefe und Karten ins Ausland mit der 107-109 aus den Briefkasten mussten von der deutschen Post nachtaxiert werden, am Schalter aufgegebene Sendungen wurden gegen Bezahlung mit anderen Marken umgeklebt oder zurückgegeben !

Diese Praxis der Nachtaxierung der Briefkastensendungen war wohl unhaltbar, deshalb die Verfügung 383 vom 26.August 1919:

Auslandssendungen, die mit E-Marken die ausreichend freigemacht und über den Briefkasten aufgeliefert wurden, werden nicht mehr mit den Tax-Vermerk versehen.

Anbei ein Ortseinschreiben der PP a mit einem Paar der 109.

Beste Grüsse Bernd


 
Hawoklei (RIP) Am: 30.08.2010 13:53:02 Gelesen: 153312# 51 @  
Hallo,

zwei Einschreiben mit den Marken 107 bis 109 "Nationalversammlung 1919", ein Beleg mit "KOS-Stempel", einer mit "Bahnhofsstempel"

Grüsse
Hans


 
muemmel Am: 30.08.2010 16:13:05 Gelesen: 153283# 52 @  
Hallo,

hier eine Postkarte aus der PP 2 vom 7.5.1917 von Leipzig nach Eschwege, die es ganz eilig hatte. Das Porto betrug 7½ Pfennig und die Eilzustellgebühr 25 Pfennig.



Postkarten mit Eilzustellung sind ja schon nicht sonderlich häufig anzutreffen, aber dieses Exemplar ist auch optisch einfach eine Augenweide. Und bei der Firmenlochung PAL dürfte unser Forumler rostigeschiene feuchte Augen bekommen.

Eilige Grüße
Harald
 
petzlaff Am: 30.08.2010 16:33:58 Gelesen: 153279# 53 @  
Hallo zusammen,

eigentlich alles wunderschön, was hier gezeigt wird - aber ging es in diesem Thread nicht ursprünglich um die Verwendung der "Kriegssteuermarken" als solche, oder wie man auch immer sie bezeichnen möchte ?

LG, Stefan
 
Baldersbrynd Am: 31.08.2010 09:41:22 Gelesen: 153202# 54 @  
Hallo Alle.

Schöne Karten und Briefe sieht man hier.

Hier sind drei Karten. Die eine aus Schlottwitz nach Brauschweig, gesendet am 5.1.1917, frankiert mit 5 Pf. Ganzsache und 2½ Pf. Briefmarke, eine Karte aus Foley nach Kappeln, gesendet am 14.9.1916, frankiert mit einmal 7½ Pf.

Die dritte Karte aus Passow nach Schweden, gesendet am 14.12.1916, frankiert mit 2 mal 2½ Pf. und 5 Pf. Ganzsache.

Der "SiM 30" Stempel weiß ich nicht was das ist. Vielleicht kann jemand mir helfen.

Viele Grüße
Jørgen


 
Baldersbrynd Am: 31.08.2010 10:01:24 Gelesen: 153199# 55 @  
Hallo Bernd und andere,

Hier zeige ich einen Brief nach Dänemark gesendet am 19.8.1919 aus Neukölln.

Porto 40 Pf. für Brief zwischen 40 und 60 G. Die 25 Pf. Marke geht unbelastet durch.

Schöne Grüße
Jørgen


 
BD Am: 31.08.2010 15:33:05 Gelesen: 153131# 56 @  
@ muemmel [#52]

Hallo Harald,

das ist ein Prachtstück.

@ petzlaff [#53]

Hallo Stefan,

Thema: Briefe der " Inflationszeit " vom 1.8.1916 - 30.4.1920

Natürlich begann dieser Abschnitt mit der Erhebung der Reichsabgabe, aber ich wollte den ganzen Abschnitt bis zum Ende der PP4 mal aufleben lassen. Im dem Abschnitt erschienen 18 Marken (ohne die A 113, die war am 30.4.20 noch nicht da). Und ich habe wunderbare Belege von allen Mitmachern gesehen, den ich allen Danke sage.

Hallo Jørgen,

die Karte nach Schweden mit dem schönen Obersegment-Stempel zeigt anschaulich, das die Marken natürlich überall verwendet werden konnten, auch auf Belegen wo es gar keine Reichsabgabe gab.

Der Brief vom 19.8. mit der 109 ist wirklich durchgerutscht, anscheinend wurde es manchen Beamten zu dumm.

Aber z.B. in die Schweiz war man nicht so tolerant.

Beste Grüsse Bernd
 
eisenhuf Am: 31.08.2010 16:12:11 Gelesen: 153119# 57 @  
@ Hawoklei [#9]

Moin Gemeinde,

ich glaube, Hans hat recht; die Ganzsachen gehören auch dazu!



Oben eine gewöhnliche P110 im Fernverkehr der PP2. Dazu eine Frage: Nach meinem Michel Spezial ist die Frankatur richtig für die PP2, aber nach meinem Michel Briefe-Katalog (2000), müsste eine Fenpostkarte der PP2, nur mit 5Pf. frankiert werden.

UNTEN: Zwei P116, der PP4, eine in Fernpost und die andere ins Ausland, zum Beweis, dass die Kriegssteuer ins Ausland nicht erhoben wurde.

Ganzsachliche Grüsse
Hans-Dieter
 
BD Am: 01.09.2010 20:28:37 Gelesen: 152983# 58 @  
Hallo Hans-Dieter,

in der PP 2 war die Gebühr für eine im Orts- oder Fernverkehr im Deutschen Reich verschickte Postkarte betrug jeweils 7 1/2 Pf. In Württemberg (Ulm ?) 7 1/2 Pf. im Fernverkehr, aber nur 5 1/2 Pf. für eine Ortspostkarte.

Im Michel-Postgebührenhandbuch steht für die Fernpostkarte beim D.Reich 10 Pf., das ist falsch.

Deine Karte ging ursprünglich nach Marienbad, lag das nicht in der Tschechoslowakei, oder gab es das auch in Deutschland?

Hier eine Auslandskarte in die Schweiz vom 10.2.1920, in der Zeit wurden Karten aus dem Briefkasten nicht mehr nachtaxiert.



Aber nun. Ein Brief nach Finnland als Einschreibesendung vom 17.September 1919. Brief bis 20 gr. 20 Pfennig und Einschreiben 20 Pf.

Aber dieser Brief wurde am Schalter aufgegeben, und wurde mit den E-Marken verschickt.

Entweder hatte der Beamte (das er sie selbst verklebt hat glaube ich nicht) die Verfügung von 26. August 1919 nicht richtig gelesen oder es gab eine mir unbekannte Anordnung, auch schon vorfrankierte Belege an Schalter mit E-Marken durchgehen zu lassen?



Beste Grüsse Bernd
 
muemmel Am: 01.09.2010 22:16:58 Gelesen: 152972# 59 @  
Guten Abend allerseits,

es muss ja nicht immer Kaviar sein, was hier gezeigt wird, auch die "einfachen" Belege sind alle sehenswert.

Hier ein Fernbrief aus Heinrichswalde nach Köslin, frankiert mit einem Randpaar und einem Eckrandviererblock der 98 aus der Portoperiode 3.



Schönen Gruß
Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 02.09.2010 00:07:42 Gelesen: 152962# 60 @  
@ muemmel [#52]

Hallo Harald,

Du hast natürlich Recht das ist ein Prachtstück. Und die Sache mit den feuchten Augen stimmt auch, fast.

Ich hoffe Du bringst diese Postkarte im Oktober mit nach Köln.

Werner
 
eisenhuf Am: 02.09.2010 00:11:46 Gelesen: 152958# 61 @  
@ BD [#58]

Hallo Bernd,

da hast Du natürlich mal wieder vollkommen Recht: Marienbad lag in der Tschechoslowakei (und ich hatte Tomaten vor den Augen)! Besteht die Möglichkeit, dass die Gebiete der Österreich/Ungarischen Monarchie, während des 1. Weltkriegs, Inlandstarife hatten? Oder begang der Postbeamte den gleichen Fehler wie ich und die Karte hätte mit 10 Pf. frankiert werden müssen?

Lieber Gruss
Hans-Dieter
 
Postgeschichte Am: 02.09.2010 02:01:13 Gelesen: 152953# 62 @  
@ eisenhuf [#61]

Hallo Hans-Dieter,

für Österreich, Liechtenstein, Ungarn und Bosnien-Herzegowina galten zum Teil ermäßigte Tarife. Für Postkarten lag dieser bei 7 1/2 Pfg., dem Inlandsporto.

Gruß
Manfred
 
eisenhuf Am: 02.09.2010 04:02:36 Gelesen: 152952# 63 @  
@ Postgeschichte [#62]

Dank Dir, Manfred! Nun ist alles klar!

Machs gut
Hans-Dieter
 
BD Am: 02.09.2010 21:07:25 Gelesen: 152879# 64 @  
Guten Abend,

Kartenbrief K17 in der PP 4, der Versand ohne Zusatzfrankatur war in der PP 4 ab dem 1.10.19 nur als Ortsbrief möglich. Hier auffrankiert als Eilbotenfernbrief (20 Pf. Brief; 50 Pf. Eilbote) nach Schmiedeberg im damaligen Schlesien.



Fernbrief in der PP.3 (15 Pf.) mit einem Fünferstreifen der 102



Im Oktober 1919 erschienen die ersten Flugpostmarken, die 111 mit dem Wert 10 Pf. und die 112 mit dem Wert von 40 Pf. Sie waren wie alle späteren Flugpostmarken auch zur Freimachung aller Postsendungen zugelassen.

Leider habe ich keinen Beleg mit diesen Marken, es ist ein Jammer.

Vielleicht kann einer helfen?

Beste Grüsse Bernd
 
muemmel Am: 02.09.2010 21:50:03 Gelesen: 152873# 65 @  
Guten Abend Bernd,

mit Belegen der Flugpostmarken 111 und 112 kann ich leider auch nicht dienen.

Aber dafür kann ich hier einen eingeschriebenen Auslandsbrief vom 3.8.1917 von Mannheim nach Interlaken vorstellen. Da Sendungen ins Ausland ja nicht von der "Außerordentlichen Reichsabgabe" bedroht waren galt daher für das Porto 20 Pfennig und für die Einschreibengebühr kam nochmals der gleiche Betrag hinzu.



Frankiert mit je zwei Marken der 85 II und der 100b, also zusammen 40 Pfennig. Also alles in Ordnung, aber der Brief hat es in sich. Nun lautet die Frage: "Warum"?

schöne grüblerische Grüße
Harald
 
Baldersbrynd Am: 02.09.2010 23:20:28 Gelesen: 152865# 66 @  
Hallo Alle.

Hier zeige ich eine Postkarte in PP 6 mit Nr. 111 aus Frankenhausen mit Sonderstempel, gesendet am 19.6.1921. Und ein Brief auch in PP 6, aus Reidboldsgrim nach Hohendodeleben bei Magdeburg, gesendet am 18.7.1921.

Viele Grüße
Jørgen


 
Postgeschichte Am: 03.09.2010 00:16:16 Gelesen: 152861# 67 @  
@ BD [#12]

Stellt sich die Frage, musste eine Nachnahme im Reich immer frankiert werden. Meine Antwort: Ich habe keine Ahnung! Ich finde keine Antwort.

Hallo Bernd,

leider komme ich erst jetzt zur Beantwortung Deiner Frage: Nein, Nachnahmen mußten nicht immer frankiert werden.

Es gibt unterschiedliche Aussagen. Zum einen habe ich in einer Portozusammenstellung aus dem Jahr 1907 die Aussage, daß das Porto wie für eine Einschreibsendung ohne Nachnahme vorausbezahlt werden mußte. Andererseits liegen mir solche aus dem Jahr 1882 und aus 1910 vor, die eine Frankierung nicht zwingend vorsehen. Bei letzterer Fundstelle heißt es: "Die Vorzeigegebühr von 10 Pf. ist im Frankierungsfalle mit dem Franko in Freimarken auf dem Briefe usw. oder der Postpaketadresse zu verrechnen. Wird die Sendung nicht frankiert, so ist die Vorzeigegebühr mit dem Porto zusammen in einer Summe auszuwerfen."

Ob es sich hierbei um Nachnahmen als Portopflichtige Dienstsache, Gebührenfreie Versendung als "Frei laut Avers" oder "Frei durch Ablösung Reich" gemeint sind, ist so eindeutig nicht beschrieben. Fest steht, daß Nachnahmen nicht immer frankiert werden mußten. Nachnahmen ohne Frankierung liegen mir nur in den oben genannten Versendungsformen vor.

Hier eine (klassische) Nachnahme der Gerichtskasse in Cöln, die durch Zahlung einer Pauschalsumme (Frei lt. Avers. Nr. 21) unfrankiert versenden durfte. Die entstandene Übersendungsgebühr von 10 Pf wurde natürlich zusammen mit dem Kostenbescheid angefordert und per Nachnahme eingezogen.



Gruß
Manfred
 
BD Am: 03.09.2010 20:28:56 Gelesen: 152790# 68 @  
Hallo Manfred,

danke für deinen Beitrag, jetzt ist es klar.

@ muemmel [#65]

Ich musste lange überlegen und suchen, auf das waagerechte Paar der 100 b habe ich erst nicht geschaut.

Eine 100a aus einem Bogen ist sehr selten, eine 100 b eine Rarität.

Am 15. März 1920 erschienen die Freimarken zu 1,25 Mark (113), zu 1,50 Mark (114) und zu 2,50 Mark (115).

Erst im Mai folgte der Wert zu 1 Mark, die A 113. A 113 deshalb, weil man die schon vorgenommene Katalogisierug nicht mehr ändern wollte. Merkmal dieser Marke und der 113 und 114 sind die Flaggen auf den Türmen.

Diese Marken wurden dringend gebraucht, am Anfang weniger für die Briefpost, aber für Paketkarten.

Jeweils ein Paket bis 5 kg. in die Schweiz ( gleiche Tarifgruppe): Am 12.1.1920 1,60 Mark



Am 27.3.1920 12 Mark



Beste Grüsse Bernd
 
BD Am: 03.09.2010 20:46:09 Gelesen: 152782# 69 @  
Noch eine Paketkarte in die Schweiz zum Tarif von 12 Mark.

Vorderseite eine 97 B II.

Rückseite: 3 Stück 94 BII (ohne Flaggen, auch zu früh für die A113): 2 Stück 113 und eine 114.






 
eisenhuf Am: 03.09.2010 21:11:58 Gelesen: 152765# 70 @  
@ BD [#64]

Hallo Bernd,

noch ein leider schwer ramponierter Beleg mit der 112.

Schönes Wochenende wünscht Euch
Hans-Dieter


 
muemmel Am: 03.09.2010 22:37:19 Gelesen: 152748# 71 @  
Lieber Hans-Dieter,

alles schön und gut, aber in diesem Thema geht es um Belege bis 30.4.1920. Dein Luftpostbrief ist von 1922 und passt daher bestens in das Thema der Inflationsbelege.

Schönes Wochenende
Harald
 
eisenhuf Am: 03.09.2010 22:55:19 Gelesen: 152743# 72 @  
@ muemmel [#71]

Harald, Du hast vollkommen Recht!

Ich wollte nur, auf Bernds Anfrage, einen Beleg mit der 112 zeigen! Übrigens, warum hast Du Dich nicht bei vorherigen Beiträgen beschwert?

Machs gut
Hans-Dieter
 
Postgeschichte Am: 03.09.2010 23:04:02 Gelesen: 152739# 73 @  
@ Baldersbrynd [#54]

Hallo Jørgen,

bei dem Kreisstempel "S.i.M. / 30" handelt es sich um einen Stempel der Auslandspostüberwachungsstelle Schwerin.

Gruß
Manfred
 
Baldersbrynd Am: 04.09.2010 09:30:56 Gelesen: 152696# 74 @  
@ Postgeschichte

Sehr vielen Dank für die Aufklärung, ich habe in vielen Jahren gefragt was das bedeutet und jetzt weißt ich das. Danke.

Hier ein Wertbrief aus Mannhein nach Aalborg in Dänemark, gesendet am 29.5.1917. Wert 1.000 Mark.

Briefporto für Brief zwischen 20-40 G = 30 Pf. Pflich-Einschreiben = 20 Pf. und Wertgebühr 8 Pf. je 240 Mark = 5 mal 8 Pf. = 40 Pf. zusammen 90 Pf.

Auf der Siegelseite ein Prüfungstempel "Deutsche Zahlungsmittel / Geprüft"

Schöne Grüße
Jørgen


 
BD Am: 05.09.2010 13:44:23 Gelesen: 152623# 75 @  
@ eisenhuf [#70]

Hallo, Hans-Dieter,

danke für das zeigen der späten Verwendung der 112. Habe auf allen Kaufseiten im Internet gesucht, es sind keine Belege mit der 111 oder 112 im Angebot, schon gar nicht in der Zeit bis 4.5.20. Erstaunlich!

Harald hat das Problem angesprochen, was soll man hier zeigen. Ich denke, man sollte es bei der Zeit der Themenübersicht 1.8.16 -4.5.20 belassen, obwohl das eigentlich wehtut, da die meisten Marken dieser Zeit noch Jahre zur Frankatur genutzt wurden. Aber wer soll dann noch etwas wiederfinden? Soeben habe ich auf einen winzigen Flohmarkt diese Karte für einen Euro erworben.



@ Baldersbrynd [#74]

Hallo Jørgen,

der Brief ist wunderbar, das beste ist der Geprüft-Stempel auf der Rückseite.

@ BD [#68]

Die untere Paketkarte bei dem Beitrag [#68] gehörte zu einem Paket bis 5 kg und das kostete 12 Mark Gebühr in die Schweiz. Es wurden viele Pakete an den selben Empfänger auf einmal aufgegeben, und darunter war eines, das 5,5 Kg wog!

Und da wurde aus dem Paket (ins Ausland!) ein Frachtstück, 500 gr. mehr - 16,90 Mark.



Beste Grüsse Bernd
 
muemmel Am: 05.09.2010 22:25:08 Gelesen: 152559# 76 @  
Salut,

zu später Stunde hier noch eine Drucksache vom 21.8.1918 von Weimar nach Stockholm, frankiert mit zwei Marken der 98:



Einen guten Start in die neue Woche wünscht
der Harald
 
wuerttemberger Am: 06.09.2010 12:29:36 Gelesen: 152518# 77 @  
Hallo,

hier habe ich einen nicht freigemachten Brief aus der Zeit. Bruchpfennige wurden dabei auf volle Pfennige aufgerundet.

Nicht freigemachte Briefe sind laut Reichpoststatistik von 1913 nicht häufig. Nur 1,7% der Briefe waren solche. Aufgehoben wurden wahrscheinlich deutlich weniger, als frankierte Briefe.


 
Lars Boettger Am: 06.09.2010 14:12:29 Gelesen: 152496# 78 @  
@ muemmel [#23]

Auslandsbriefe und -karten waren ja von der "Kriegssteuer" ausgenommen

Hm. Glaube ich nicht. Alle Briefe nach Luxemburg sind ab dem 01.08.1916 mit 15 Pfg. bzw. Postkarten mit 7 1/2 Pfg. freigemacht. Alle Briefe und Postkarten mit 10 Pfg. und 5 Pfg. wurden nachtaxiert. Ausserdem gab es in Luxemburg ebenfalls eine Portoerhöhung: 10 Centimes von 5 Centimes für Postkarten und 17 1/2 Centimes von 12 1/2 Centimes. Eine isolierte Betrachtung der deutschen Seite zeigt nicht das Gesamtbild.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
muemmel Am: 06.09.2010 14:52:15 Gelesen: 152491# 79 @  
@ Lars Boettger [#78]

Hallo Lars,

für Sendungen nach Luxemburg galt der Inlandstarif. Demnach kostete die Postkarte 7½ statt 10 Pfennig und ein Brief bis 20 Gramm 15 statt 20 Pfennig.

Schönen Gruß
Harald
 
Lars Boettger Am: 06.09.2010 16:14:44 Gelesen: 152479# 80 @  
@ muemmel [#79]

Hallo Harald,

entschuldige wenn ich widerspreche, es galt nicht der Inlandstarif. Es galt ein Sondervertrag ab dem 01.10.1902, der die Sätze auf 10 Pfg./5 Pfg. bzw. 12 1/2 Centimes/5 Centimes herabsetzte. Vorher galten die UPU-Tarife von 20 Pfg./10 Pfg. bzw. 25 Centimes/10 Centimes. Wobei der luxemburger Inlandstarif bei 10 Centimes für Briefe lag.

Ich weiss, das ist alles Haarspalterei, aber macht die Postgeschichte so interessant. Vor allem, weil die Luxemburger Tarife ebenfalls einen Aufschlag zeigen, der aber nicht mit einer Sonderabgabe zu begründen ist, zeitlich aber mit der deutschen Anpassung korrespondieren.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
BD Am: 06.09.2010 22:11:04 Gelesen: 152451# 81 @  
Hallo,

schwieriges Thema.

Natürlich war es ein Sondervertrag, und wenn eine Partner diesen einseitig verändert und die Gebühr anhebt, kann es auch die andere tun. So geschehen mit Luxemburg und der Schweiz.

Bei der Schweiz, natürlich nicht die Post zu UPU -Bedingungen. Aber es gab den kleinen Grenzverkehr bis 30 Km, wohl zu Inlandstarifen?

Deutschland erhob die Reichsabgabe auf diese Sendungen (Briefe und Postkarten) und die Schweiz zog sofort nach, wie Luxemburg. Auch der kleine Grenzverkehr mit Dänemark und und den Niederlanden war von der Reichsabgabe betroffen, diese Länder erhöhten aber wohl nicht.

Nach Bosnien-Herzogewina galten Auslandstarife, nur bei Briefen gab es einen Sondervertrag, das Briefe aus Deutschland zum Inlandstarif verschickt werden konnten. Also erhob Deutschland die Reichsabgabe nur auf Briefe. Wäre das nicht geschehen, wäre dem Postkunden ein Brief nach dort billiger gewesen als ein innerdeutscher Brief. Briefe in das besetzte Belgien waren von der Reichsabgabe nicht betroffen, aber bei Briefen ins besetzte Polen und Rußland wurde sie erhoben. Warum das so ist, keine Ahnung.

Beste Grüsse Bernd
 
Postgeschichte Am: 07.09.2010 00:00:14 Gelesen: 152441# 82 @  
@ Lars Boettger [#80]

In der Tat ist die Reichsabgabe ein schwieriges Thema. Zur Aufklärung möchte ich hier anhand des Gesetzes und den dazu erlassenen Durchführungsbestimmungen etwas Klarheit in die Angelegenheit bringen.

Gemäß des Gesetz, betreffend eine mit den Post- und Telegraphengebühren zu erhebende außerordentliche Reichsabgabe (ich finde die Überschrift einfach Klasse) und den dazu erlassenen Durchführungsbestimmungen ergaben sich für den Auslandsverkehr folgende Bedingungen. Ich möchte mich an dieser Stelle aber nur auf die wesentlichen beschränken, da es eine Reihe von Sonderbestimmungen gab, was die Übersichtlichkeit einschränken würde.

Die Ausführungsbestimmungen nennen Befreiungstatbestände:

Von der Reichsabgabe sind frei:

b) (Zu § 1) Sendungen im Verkehr mit dem Auslande, soweit Verträge mit anderen Staaten entgegenstehen.


Der Auslandsverkehr wird in anderen Verordnungen präzisiert. Danach war:

1. für den Postverkehr mit Österreich (einschl. Liechtenstein), Ungarn und den österreichisch-ungarischen Militär-Generalgouvernements Lublin, Belgrad (Serbien), Cettinje (Montenegro) sowie für den Briefverkehr mit Bosnien-Herzegowina die gleichen Gebührenerhöhungen anzuwenden, die für den innerdeutschen Verkehr festgesetzt wurden. Für ungenügend freigemachte Sendungen gab es besondere Bestimmungen, auf die ich hier aber nicht eingehen möchte. Die Reichsabgabe wurde also erhoben.

2. im Verkehr mit Luxemburg in der Richtung aus Deutschland bei Briefen (einschl. der Postauftrags- und der Wertbriefe) zu den bisherigen Gebührensätzen die Reichsabgabe von 5 Pf. und bei den Postkarten die Reichsabgabe von 2 1/2 Pf hinzu zu rechnen. Danach entsprach das Porto den innerdeutschen Sätzen.

3. ab dem 1.8.1916 im Verkehr mit dem Generalgouvernement (GG) Warschau und dem Etappengebiet Ob. Ost (ferner im inneren Verkehr dieser besetzten Gebiete und im Verkehr miteinander) die Gebührensätze des inneren deutschen Verkehrs anzuwenden. Die Gebühren für die Sendungen nach dem GG Belgien blieben unverändert. Der Grund für die unterschiedliche Behandlung sehe ich in den Verwaltungsstrukturen der beiden GG.

4. im Grenz-Briefverkehr mit der Schweiz das Porto beiderseits - in Deutschland um 5 Pf., in der Schweiz um 5 Rp.- erhöht worden.

5. für die in den deutschen Grenzbezirken eingelieferten, freizumachenden Briefe nach den dänischen und niederländischen Grenzbezirken außer dem bisherigen Porto die Reichsabgabe von 5 Pf. wie bei den Fernbriefen des deutschen Inlandsverkehrs zu erheben.

Wie aus den von mir aus den Verordnungen entnommenen Texten zu erkennen ist, wird die Aussage "es galt der Inlandstarif" bestätigt. Den Sondervertrag mit Luxemburg kann man m.E. für die Einführung der Inlandsgebühren des Deutschen Reiches, die danach auch im Verkehr mit Luxemburg galten, heranziehen.

Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 07.09.2010 18:53:55 Gelesen: 152389# 83 @  
@ Postgeschichte [#82]

Guten Abend Manfred,

vielen Dank für Deine Ausführungen, die einiges Licht in das Dunkel gebracht haben. Doch insgesamt waren die Bestimmungen für Sendungen ins Ausland nach Einführung der "Außerordentlichen Reichsabgabe" eher verwirrend (je nach Land) und die Postler konnte man eigentlich nur bemitleiden.

Und nun wieder was zum Gucken: Ein eingeschriebener Fernbrief mit mehr als 20 Gramm.



Das Porto betrug 25 Pf. und die Einschreibengebühr 20 Pf. Gelaufen ist der Brief am 8.3.1918 von Schleswig nach Leipzig. Frankiert wurde mit einer Marke der 101 und einem waagerechtem Paar der 100a. Da letztere fast nur als Rollenmarken produziert wurden, ist ein waagerechtes Paar schon etwas, das man lange suchen muss, besonders auf Beleg.

Schönen Gruß
Harald
 
Lars Boettger Am: 08.09.2010 14:26:22 Gelesen: 152314# 84 @  
@ Postgeschichte [#82]

Hallo Manfred,

wenn ich Deine Zitate richtig lese, dann heisst es "entspricht den innerdeutschen Sätzen". Es sind aber nicht die innerdeutschen Sätze, da Luxemburg rechtlich Ausland ist. Es ist und bleibt ein Sonderporto, das auf deutscher Seite zufällig den Inlandssätzen entspricht. Auf luxemburger Seite tun sie es nicht - da wurde m.E. bewusst der Satz von 12 1/2 Centimes = 10 Pfg. (nach Wechselkurs) für Briefe festgelegt. Das lag unter anderem daran, das aus der DÖPV-Tradition Luxemburgs heraus immer noch Marken mit 12 1/2 Centimes = 10 Pfg. = 1 Silbergroschen gedruckt wurden.

Bei den Postkarten gab es keine 6 1/4 Centimes-Marken, darum hat man hier die Portosätze vereinfacht, sprich 5 Centimes (entsprach dem Luxemburger Inlandsporto) und 5 Pfg. (entsprach dem deutschen Inlandsporto). Auf Luxemburger Seite spricht man von "gesondert vereinbarten Sätzen": http://www.legilux.public.lu/leg/a/archives/1916/0057/a057.pdf#page=1 - das ist m.E. die sprachlich richtige Regelung.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Postgeschichte Am: 08.09.2010 15:07:15 Gelesen: 152302# 85 @  
@ Lars Boettger [#84]

Hallo Lars,

ich glaube ich habe die rechtlichen Aspekte ausführlich dargestellt. Ich habe auch mit keiner Silbe Deine "gesondert vereinbarten Sätze", was im übrigen auch plausibler ist als der Begriff Sonderporto, in Frage gestellt. Wer aufmerksam liest, kann in dem Passus "Den Sondervertrag mit Luxemburg kann man m.E. für die Einführung der Inlandsgebühren des Deutschen Reiches, die danach auch im Verkehr mit Luxemburg galten, heranziehen." erkennen, daß ich diesen doch gar nicht in Abrede stellen. Wenn Du allerdings glaubst, ich habe die Primärliteratur falsch zitiert, nenne bitte die Stelle. Ich werde dann noch mal nachschauen.

Gruß
Manfred
 
Lars Boettger Am: 08.09.2010 15:23:47 Gelesen: 152299# 86 @  
@ Postgeschichte [#85]

Hallo Manfred,

zusammen gefasst sind wir uns einig, dass die innerdeutschen Sätze nicht im Verkehr zwischen Deutschland und Luxemburg galten. Das ist mein Punkt, den ich anfangs aufgeworfen habe.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Postgeschichte Am: 09.09.2010 10:44:02 Gelesen: 152254# 87 @  
@ Lars Boettger [#86]

Hallo Lars,

ja, es sieht so aus, als ob wir in dieser Frage übereinstimmen. Ich habe aber nicht meine Meinung wiedergegeben, sondern die entsprechenden Verordnungen. Daß amtliche Unterlagen schwer zu lesen und auch zu verstehen sind, sieht man aus verschiedenen Diskussionen um Interpretationen in anderen Themen. Im angesprochenen Fall von Luxemburg ist es m.E. eindeutig und nicht miß zu verstehen. Der Satz "Danach entsprach das Porto den innerdeutschen Sätzen." sagt doch aus, daß das Porto den innerdeutschen Sätzen entsprach. Dies bedeutet doch auch, daß nicht die innerdeutschen Sätze galten, was Deiner Aussage doch voll entspricht.

Gruß
Manfred
 
Lars Boettger Am: 09.09.2010 13:21:57 Gelesen: 152239# 88 @  
@ Postgeschichte [#87]

Hallo Manfred,

ich habe auch nur auf Haralds Aussage reagiert, dass der Inlandstarif galt. Von daher bin ich der falsche Ansprechpartner.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
muemmel Am: 09.09.2010 17:46:29 Gelesen: 152224# 89 @  
Hallöle,

wie wäre es denn mit einem Privatumschlag und einem waagerechtem Paar der 100a?



Privatumschlag PU 33, gelaufen am 4.12.1917 von Stuttgart nach Kitzingen. Porto für Fernbrief über 29 Gramm 25 Pfennig plus Einschreibengebühr 20 Pfennig. Sicher ein nicht alltäglicher Beleg.

Schönen Gruß
Harald
 
Lars Boettger Am: 09.09.2010 20:13:02 Gelesen: 152211# 90 @  
Der böse Onkel kann nicht nur motzen: Letzttagsbeleg des alten Tarifes vom 31.07.1916 - Trier Zensur und Verschlussstreifen nach Luxemburg.

Beste Sammlergrüsse!

Lars


 
muemmel Am: 10.09.2010 20:02:34 Gelesen: 152161# 91 @  
Guten Abend Inflafreunde,

heute gibt es ordentlich was auf die Augen. Eine Postkarte vom 31.5.1917 von Hohenlimburg nach Gössnitz, frankiert mit einer halbierten 100a.



Derartige "Notmaßnahmen" kamen - zwar selten - vor, wenn keine Marken zu 7½ Pfennig vorrätig waren. Allerdings erfolgte die Halbierung fast immer diagonal und nicht, wie hier, senkrecht.

Hohenlimburg (heute zu Hagen in Westfalen gehörig) war bekannt für seine Drahtziehereien.

Ein schönes Wochenende wünscht
der Harald

[Ortsname am 27.05.2015 aufgrund einer Lesermail redaktionell korrigiert von Sössnitz auf Gössnitz]
 
erron Am: 10.09.2010 20:39:55 Gelesen: 152157# 92 @  
@ mümmel

Top Stück !

Hab`s gespeichert für die Phila DB.

mfg

erron
 
BD Am: 11.09.2010 10:43:32 Gelesen: 152118# 93 @  
Hallo Harald,

wirklich ein besonderer Beleg. Obwohl verboten, wusste der Beamte in Hohenlimburg sich nur mit einer Halbierung einer Marke zu helfen.

@ Postgeschichte [#27]

Manfred hatte einen Fernbrief- Einschreiben mit einer Einzelfrankatur der 103 in der PP 3 vorgestellt.

Die 35 Pfennige als Einzelfrankatur waren in der PP 4 nur auf Drucksache- Einschreiben und auf Nachnahme- Drucksache bis 100 gr. möglich, beides selten.

Beste Grüsse Bernd


 
muemmel Am: 11.09.2010 18:50:17 Gelesen: 152089# 94 @  
Guten Abend liebe Forumler,

heute ein eingeschriebener Fernbrief vom 23.4.1918 von Leipzig nach Halle/Saale, der zwischen 21 und 250 Gramm auf die Waage brachte. Das Porto betrug 25 Pfennig und die Einschreibengebühr 20 Pfennig. Frankiert wurde mit Marken aus einem Wertzeichenautomaten (Zusammendruck S12 b).



Kurt Zirkenbach ist Inflasammlern ja sicher als INFLA-Prüfer bekannt, allerdings hatte er 1918 noch nicht geprüft. Der Brief ging an seinen Vater Traugott Zirkenbach.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 14.09.2010 18:54:35 Gelesen: 151903# 95 @  
Guten Abend,

Drucksachen waren ja von der "Reichsabgabe" nicht betroffen, trotzdem konnte man sie natürlich sehr wohl mit Marken frankieren, deren Herstellung aus diesem Anlass notwendig geworden war.



Hier eine Drucksache nach Schweden vom 21.8.1918 aus Weimar, frankiert mit zwei Marken der 98. Eine Germania zu 5 Pfennig hätte natürlich den gleichen Dienst verrichtet, aber die waren anscheinend alle.

Schönen Gruß
Harald
 
Postgeschichte Am: 14.09.2010 19:50:07 Gelesen: 151897# 96 @  
@ muemmel [#95]

Hallo Harald,

diesen Beleg hast Du schon unter [#76] vorgestellt.

Gruß
Manfred
 
Lars Boettger Am: 19.09.2010 15:05:38 Gelesen: 151631# 97 @  
Von Luxemburg nach Deutschland, Porto zu 17 1/2 Centimes - gültig ab 01.08.1916 - mit interessanter Adresse.

Beste Sammlergrüsse!

Lars


 
AfriKiwi Am: 20.09.2010 00:55:27 Gelesen: 151588# 98 @  
@ Lars Boettger [#97]

Hallo Lars,

ich und vielleicht einige andere Mitglieder sind gespannt wieso diese Adresse interessant sein kann.

Muß ein Doktor gewesen sein der dies schrieb !

Danke Dir voraus.

Erich
 
wuerttemberger Am: 20.09.2010 08:22:59 Gelesen: 151576# 99 @  
Das ist sehr gut zu lesen. Dort steht:

Allerdurchlauchtigster Großmächtigster Kaiser König und Herr!

Gruß

wuerttemberger
 
BD Am: 30.09.2010 12:47:00 Gelesen: 151178# 100 @  
Hallo,

Fernbrief-Einschreiben vom 24.12.1919 aus Dresden nach Kötzschenbroda (ca. 5 km).

Wohl in Gedanken an das Weihnachtsfest entwertete der Beamte in Dresden die rückseitigen Marken nicht, was der Beamte in Kötzschenbroda bei der vorschriftsmäßigen Ankunftsabstempelung eines Einschreibens 3 Stunden nach Aufgabe in Dresden nachholte.

Die Gebühr von 50 Pf.(20 pf. Fernbrief und 30 Pf. Einschreiben) wurde durch folgende Marken abgedeckt: 2 mal 98, 10 mal 102 und eine 109.

Beste Grüsse Bernd


 
Lars Boettger Am: 10.10.2010 12:11:46 Gelesen: 150952# 101 @  
Da ich endlich wieder einen gescheiten Internetzugang habe, möchte ich den Thread mit einigen Belegen aus meiner Sammlung "Luxemburg - Besetzung WK I" beleben.

Der Brief ist mit 17 1/2 Centimes richtig frankiert (Aufschlag +5 Centimes ab dem 1.8.1916). Die verwendeten Überdruckprovisorien wurden notwendig, nachdem auch im Inland die Tarife heraufgesetzt wurden. Nur so liessen sich mit den vorhandenen Marken die Portostufen darstellen. So eine Frankatur ist also "normal", Spezialisten suchen EF und MEF-Belege, die sind nicht wirklich häufig.

Beste Sammlergrüsse!

Lars

Den Brief hat mir ein befreundeter Händler gestern bei der NASSAU-PHILA mitgebracht. Es lohnt sich a) nach Wiesbaden zu fahren, da die Ausstellung klasse ist und b) bei Händlern bekannt zu machen, was man sucht.


 
Lars Boettger Am: 10.10.2010 12:20:47 Gelesen: 150948# 102 @  
In der Regel wurden die Belege von und nach Luxemburg von den alliierten Zensurbehörden nicht geöffnet. Trotzdem gibt es Ausnahmen - hier hat die französische Zensurbehörde sich verewigt. Da bei weitem nicht jeder Brief von der Zensur nachweislich behandelt wurde, freut man sich über jeden geöffneten Brief. Leider ist Bahnpoststempel nur schwer lesbar, rückseitig ist der Tagesstempel von Wasserbillig abgeschlagen.

Beste Sammlergrüsse!

Lars


 
Lars Boettger Am: 10.10.2010 12:24:44 Gelesen: 150946# 103 @  
Eine meiner Lieblingspostkarten: Einmal Inlandspostkontrolle Trier und dann Auslandszensur Trier, dazu ein blauer Einkreisstempel.

Beste Sammlergrüsse!

Lars


 
Lars Boettger Am: 10.10.2010 12:30:04 Gelesen: 150943# 104 @  
Ich hoffe, dass ich das folgende Stück noch nirgends vorgestellt habe: Brief von Willich mit Perfin "G" (kann mir jemand sagen, welche Firma dahinter steckt?) nach Luxemburg, von dort weitergeleitet in die Schweiz. Es wurden 7 Centimes nachfrankiert. Kein Nachporto.

Wer knobelt das Porto aus?

Beste Sammlergrüsse!

Lars


 
Lars Boettger Am: 10.10.2010 22:52:28 Gelesen: 150908# 105 @  
Ich hoffe, jemand erklärt noch den vorherigen Beleg. Anbei ein Brief, den ich persönlich in die Ecke "philatelistisch inspiriert" einordnen würde. Wobei dafür kein Beweis vorliegt.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 


BD Am: 14.10.2010 18:23:48 Gelesen: 150808# 106 @  
@ Lars Boettger [#104]

Hallo Lars,

leider habe ich von Luxemburger Tarifen keine Ahnung, aber 7 Centimes erscheint mir sehr wenig. Für eine Neufrankierung in die Schweiz ist es bestimmt zu wenig, bei einer sofortigen Nachsendung ohne Auslieferung traten meist keine Kosten auf. Sollte der Betrag für die Wiedermitnahme des Briefes durch den Briefträger sein? Oder wurde das deutsche Porto anerkannt und mit 7 centimes aufgewertet. Das Hotel in Luxemburg hat wohl die 7 c. bezahlt? Sehr rätselhaft, ich hisse die weiße Fahne.

Beste Grüsse Bernd
 
Postgeschichte Am: 14.10.2010 19:06:55 Gelesen: 150801# 107 @  
@ Lars Boettger [#104]

Hallo Lars,

auch ich möchte eine Vermutung äußern. Ich vermute, daß es sich hierbei um die Weiterleitungsgebühr (Nachtaxierung als Auslandsbrief) in die Schweiz handelt. Die Weiterleitung gem. § 19 Abs. 8 u. 9 der Postordnung innerhalb der Schweiz von Baden nach Ouchy war gem § 29 Abs. 1 der Betriebsanleitung für die Schweizerischen Poststellen Taxfrei.

Gruß
Manfred
 
Lars Boettger Am: 14.10.2010 22:59:18 Gelesen: 150781# 108 @  
@ BD [#106] und @ Postgeschichte [#107]

Hallo Bernd, hallo Manfred,

ich teile die Meinung von Manfred, 15 Pfennig entsprachen in etwa 18 Centimes, 7 Centimes dazu, und man hatte das Auslandsporto von 25 Centimes erreicht. Nachtaxiert wurde der Brief nicht, anscheinend hat die Post das akzeptiert.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
eisenhuf Am: 02.11.2010 18:18:47 Gelesen: 150436# 109 @  
@ BD [#38]

Hallo Bernd,

Damit das Tema nicht ganz einschläft, hier ein weiterer Beleg mit Kriegsgeschädigtenhilfemarken; zweite Gewichtsstufe der PP3.

Alles Gute
Hans-Dieter


 
BD Am: 03.11.2010 20:13:39 Gelesen: 150384# 110 @  
Hallo Hans-Dieter,

ein schöner Beleg, mit diesen Marken in der PP3 gar nicht leicht zu finden. Es ist eine Satzfrankatur, eine der wenigen im Sammelgebiet "Deutschen Reich" die bedarfsmässig entstanden sind. Ist ja auch bei einem Satz aus 2 Werten einfacher.

Dummerweise habe ich bei der Namensgebung dieses Themas übersehen, das die PP 4 nicht bis zum 30.4. sondern bis zum 5.5.1920 ging.

Also ausnahmsweise ein Brief vom 5.5.1920, dem Letzttag der PP 4.

Mehrfachfrankatur der 114b.

Brief bis 250 gr. - 30 Pf.
Einschreiben - 30 Pf.
Versicherungsgebühr - 240 Pf. pro angefangene 1000 Mark - 40 Pfennige

Ein Musterbeispiel eines Briefes, der sich einer pauschalen Bewertung (es wird oft gefragt, was ist ein Brief Wert?) vollkommen entzieht.

5 Briefsammler - 5 Meinungen, für den einen ein schlecht erhaltener Brief mit unsauberen Stempeln und für den anderen durch das erreichen der 3 Mark Gebühr eine sehr seltene Mehrfachfrankatur der 114 auf Brief in der PP4. Zum Glück sammeln nicht alle gleich.

Beste Grüsse Bernd



P.S. Danke für die Änderung der Themenüberschrift
 
Lars Boettger Am: 16.11.2010 20:02:50 Gelesen: 150141# 111 @  
Eine sehr schöne Kombination: Feldpostkarte, mit 5 Pfg. im August 1916 um 2 1/2 Pfg. unterfrankiert und dann in Luxemburg mit 5 Centimes nachtaxiert. Feldpost, die nicht vollständig freigemacht war, wurde nicht anerkannt, man war schliesslich keine Kriegspartei.

Beste Sammlergrüsse!

Lars


 
Lars Boettger Am: 21.11.2010 22:48:26 Gelesen: 149919# 112 @  
Einschreibebrief nach Luxemburg mit seltener Entwertung. M.E. wurde der Brief direkt bei der Post aufgeliefert und geprüft und erhielt deswegen die entsprechenden Zensurstempel von Stuttgart.

Beste Sammlergrüsse!

Lars




 
Lars Boettger Am: 22.11.2010 20:02:17 Gelesen: 149881# 113 @  
Bevor ich zum Alleinunterhalter mutiere, anbei noch ein (vorerst letzter) Beleg aus meiner Luxemburg - Besetzung 1. Weltkrieg-Sammlung. Wertbriefe wurden gesondert behandelt, entweder direkt am Schalter versiegelt und zensiert oder in der Auslandszensurstelle eröffnet, wieder geschlossen, neu versiegelt und gewogen.

Hier liegt ein Sonderfall vor: Der Brief wurde direkt bei der Auslandszensurstelle in Trier aufgegeben bzw. über ein Trierer Postamt direkt weitergeleitet. Ein erneutes Eröffnen blieb dem Brief damit erspart.

Beste Sammlergrüsse!

Lars

Es würde mich freuen, wenn der Thread weiterläuft, dann packe ich auch wieder Sachen aus.




 
Jürgen Witkowski Am: 22.11.2010 23:00:52 Gelesen: 149864# 114 @  
@ Lars Boettger [#113]

Bevor Lars zum Mutanten wird, habe ich doch lieber in einer Kiste für Großbelege gekramt und zwei Stücke hervorgeholt, die zusammen gehören. Es handelt sich um "Muster ohne Wert"-Belege von Herrn Prof. Dr. Graebner aus Berlin an seine Tochter Anna im schweizerischen Davos.

Der erste Beleg vom 6.7.1916 liegt knapp außerhalb des in diesem Thema gesetzten Gültigkeitszeitraumes. Er hat die Empfängerin nicht erreicht. Der Grund ist dem Zusatzstempel zu entnehmen: "Zurück. Inhaltsangabe fehlt."



Doch auch Professoren scheinen lernfähig zu sein. Am 15.12.1917 ging erneut ein "Muster ohne Wert" in Richtung Schweiz. Diesmal sogar als Einschreiben und mit der Inhaltsangabe "Inhalt: Ein Handschuh". Leider wieder ohne Erfolg, wie die beiden Zurück-Stempel und der Klebezettel "Ausfuhr verboten, dem Absender daher zurückzugeben" deutlich machen.



Es waren halt sehr komplizierte Postverhältnisse zur Zeit des 1. Weltkrieges.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Lars Boettger Am: 23.11.2010 11:18:27 Gelesen: 149819# 115 @  
@ Concordia CA [#114]

Hallo Jürgen,

coole Belege! So was nach Luxemburg fehlt mir noch. =D

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
wuerttemberger Am: 23.11.2010 19:18:14 Gelesen: 149790# 116 @  
@ Lars Boettger [#112]

Das hätte aber jetzt nicht sein müssen. ;-)

Da geht man jahrelang ins Archiv und sichtet Akte um Akte. Endlich denkt man es sei alles geklärt und alle vorhandenen Belege lassen sich schön einordnen. Dann kommt Lars mit so einem Teil, das in kein Schema passt und allen(?) Erklärungsversuchen zu trotzen scheint.

Dazu muß ich ein wenig ausholen. Es gab in Stuttgart eine Postüberwachungsstelle für Briefe und eine Prüfungsstelle für Auslandsgeschäftsbriefe. In letzterer landete Post von besonders vertrauenswürdigen Firmen, die in einer Liste eingetragen waren und ihre Post direkt der Zensur vorlegen konnten. Der Rest der Briefsendungen wurde über die Post an die Postüberwachungsstelle für Briefe geleitet.

Die betreffende Firma - die Württembergische Bankanstalt - war seit August 1914 auf dieser Liste eingetragen und es existieren auch Belege dieser Firma von der Prüfungsstelle für Auslandsgeschäftsbriefe. Nur fällt dieser Brief aus dem üblichen Schema für solche Briefe komplett heraus. Es fehlen das obligatorische Dienstsiegel und der Poststempel auf der Vorderseite und der Stempel und die Unterschriften der Zensoren für die Freigabe auf der Rückseite. Lediglich der Einschreibzettel mit dem Unterscheidungsbuchstaben "m" der eindeutig der Überwachungsstelle für Briefe zugeordnet werden kann ist ein Beleg dafür, dass diese Stelle involviert gewesen sein muß.

Der Rahmenstempel mit Datum der Auslandstelle ist bis heute nicht eindeutig zu klären, da er immer nur in Kombination mit dem Rahmenstempel "Stuttgart 1 geprüft und freigegeben" vorkommt. Letzterer ist eindeutig der Postüberwachungsstelle für Briefe zuzuordnen (durch diverse Aktenvermerke eindeutig zu belegen), kommt aber nie rückseitig vor. Die Prüfungsstelle für Auslandsgeschäftsbriefe ist allerdings im März 1917 angewiesen worden alle Briefe, die den Devisenhandel betreffen auch der Postüberwachungsstelle für Briefe zukommen zu lassen. Man sieht daran, dass die Devisenkontrolle schon während des Krieges umfassend ausgeführt wurde.

Es ist durch ein halbes Dutzend Aktenvermerke bekannt, dass sich der Leiter der Prüfungsstelle für Auslandsgeschäftsbriefe (Major Reinmöller) nicht immer an die Vorschriften für seine Dienststelle gehalten hat und insbesondere Post von Privatleuten und von Firmen die nicht auf der Liste standen zur Zensur angenommen hat. Deswegen wurde er im September 1917 dazu verdonnert jeden einzelnen Brief in eine Liste einzutragen und diese monatlich seiner vorgesetzten Dienststelle abzuliefern. Diese Listen sind vom 1.10.1917 bis 31.03.1918 erhalten geblieben.

Fazit: Eine direkte Prüfung eines R-Briefes am Postschalter war nicht möglich. Die Zensur funktionierte damals oft nicht so reibungslos, wie man sich das vorstellt hat. Die Zensur war ständigen Veränderungen unterworfen. Ich muß nochmal ins Archiv ;-( und der Beleg ist in der falschen Sammlung.

Gruß

wuerttemberger
 
Lars Boettger Am: 23.11.2010 20:58:10 Gelesen: 149769# 117 @  
@ wuerttemberger [#116]

Herzlichen Dank für Deine ausführliche Erklärung! Da hab ich wieder etwas gelernt! Mir war nur klar, dass der Brief aus dem üblichen Schema rausfällt, jetzt weiss ich auch, warum. Wieder ein Blatt mehr für das Exponat.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Hawoklei (RIP) Am: 28.11.2010 08:40:20 Gelesen: 149552# 118 @  
@ wuerttemberger [#116]

Hallo am Sonntag,

ich habe soeben deine Erklärungen gelesen. Tolle Informationen!

Passt der unten abgebildete Beleg evtl. auch in diese Diskussion? Vom Datum her ja wohl nicht!

Und wenn der Brief 100 g gewogen hat, ist 20 M wohl portorichtig ?

Beste Grüsse
Hans


 
Postgeschichte Am: 28.11.2010 12:34:25 Gelesen: 149534# 119 @  
@ Hawoklei [#118]

Hallo Hans,

nach dem Krieg wurden verschiedene ehemaligen Zensurstellen für die Devisenkontrolle eingesetzt. So auch die ehemalige Postüberwachungsstelle Stuttgart, die den Stempel zum Zeichen der Devisenkontrolle weiter verwendete. Siehe auch

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=18486#M51

Das Porto ist korrekt, wenn es sich um einen Einschreibebrief (2 Mark) mit einem Gewicht von 80 - 100 g. (18 Mark) handelte.

Gruß
Manfred
 
wuerttemberger Am: 28.11.2010 22:18:38 Gelesen: 149491# 120 @  
@ Hawoklei [#118]

Hallo Hawoklei,

dieser Beleg passt sehr gut in den von Postgeschichte verlinkten Beitrag. Tomwolf_de hat dort schon einige Belege zu dem Thema gezeigt. Der Stempel auf der Rückseite ist während der Kriegszeit nicht belegt und somit höchstwahrscheinlich erst während der Zeit der Devisenkontrolle angeschafft worden. In der Form ist er erst ab Januar 1922 belegt.

Gruß

wuerttemberger
 
Lars Boettger Am: 05.12.2010 14:23:36 Gelesen: 149236# 121 @  
Postkarte aus dem besetzten Belgien, frankiert mit einer überdruckten 7 1/2-Pfennigmarke. Spezialisten unterscheiden Farben und unterschiedliche Aufdrucktypen.

Beste Sammlergrüsse!

Lars


 
hajo22 Am: 10.02.2021 14:02:03 Gelesen: 38617# 122 @  
@ BD [#38]

Drucksache per Einschreiben mit 10 und 15 Pf. Germania jeweils mit Aufdruck "5 Pf. für Kriegsgeschädigte", gestempelt Weimar 2 vom 6.6.19. R-Zettel Weimar 1 Nr. 351 (a) und zusätzlich Gummistempel "Postamt Schloss."

Rückseite keine postalischen Vermerke.



hajo22
(XV/21)
 
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