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Thema: Rumänien für Sammler
Das Thema hat 1106 Beiträge:
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Koban Am: 23.02.2023 22:41:24 Gelesen: 97516# 1007 @  
@ 10Parale [#1006]

Ich nehme an, daß es sich bei den angegebenen Maßen um Angaben aus einem Katalog handelt. Beruhigt stelle ich fest, daß die von mir an meinen Marken ermittelten Maße mit diesen Angaben (bis auf eine winzige Abweichung) übereinstimmen.

II - Höhe x Breite in mm 11 ½ zu 15 ½ (meine Messung 11½ zu 16 mm)
IV - Höhe x Breite in mm 14 zu 14 (meine Messung 14 zu 14 mm)
III- habe ich in meinem Bestand nicht gefunden oder erkannt
V - habe ich nur ein Exemplar, dessen Messung ich nachholen werde.

Die Buchstabenabstände habe ich nicht gemessen.

Deinen Ausführungen dazu stimme ich also bis dahin zu.

Und ja, bei dem von Dir in [#999] gezeigten Wasserzeichen handelt es sich m.E. um das kleine Wasserzeichen(II). Also, um beim MICHEL zu bleiben, um Wz 1X.

Die Form des R scheint mir nach Deinem letzten Beitrag für Dich wichtiger als die Abmessungen des Wz. Bei mir war es andersherum. Ich habe mich tatsächlich an den Begriffen breit und schmal orientiert.

Ich war der Meinung, daß die Bilder in meiner email die Frage des WZ in [#999] eindeutig beantworten würden.
Das erste Bild zeigt links Wz II bzw 1X, rechts Wz IV bzw. 1Y. Die Maße habe ich direkt an den Marken gemessen.
Das zweite Bild zeigt die diskutierte Marke aus [#999]. Diese Maße habe ich mittels Geometrieprogramm von Deinem Bild abgenommen.

Gruß,
Koban


 
Gerhard Am: 24.02.2023 08:13:33 Gelesen: 97499# 1008 @  
@ 10Parale [#1006]

Da ich auch auf der Grundlage Michel arbeite, einen rumänischen Katalog besitze ich nicht, bestätigt Koban meinen Verdacht (1X), dass dieses außer Lagen in 4 Formen vorkommt war mir bislang nicht gegenwärtig.

Die Korrelation von Wz/Zng, in genannten Fall unterschlägt der Michel leider mittlerweile, 1953 stand es aber noch genau so im Katalog (mit Bepreisung).

Wieder mal ein Beweis dafür wie stiefmütterlich philaelistisch weniger beachtete Länder von Michel behandelt werden, zumal die Informationen ihm in diesem Fall doch offenbar vorliegen. (Altes Thema s. a. Typen der Litauen Staatswappenserie 1928 ff.)

MphG
Gerhard
 
Histrianorum Am: 24.02.2023 10:43:14 Gelesen: 97489# 1009 @  
Hallo,

eine Sache, die Sie bei den „PR“-Wasserzeichen beachten sollten, ist, dass die Formen der Buchstaben fast keine Bedeutung für die Identifizierung des Wasserzeichentyps haben. Aufgrund der hohen Auflage der gedruckten Briefmarken können sich die Drähte des Zylinders verformen, die das Wasserzeichen auf die Papierbögen (engl. „dandy roll“) drücken.

Für die Klassifizierung sind die Hauptangaben die Höhe und die Dicke der Buchstaben.

Grüße.
 
Heinz 7 Am: 24.02.2023 14:15:00 Gelesen: 97472# 1010 @  
@ Gerhard [#1008]

Dass europäische deutschsprachige Sammler den Michel verwenden, ist naheliegend. Es ist jedoch festzuhalten, dass 1910-1994 eine vielleicht bessere Alternative zur Verfügung stand: der Zumstein-Europa-Katalog, der leider seine Kataloge um ca. 1994 nur noch auf die Schweiz/Liechtenstein beschränkte und den - zuvor sehr geschätzten - Europa-Katalog aufgab. Viele Sammler der älteren Generationen hatten sich lieber auf den Katalog aus Bern verlassen als auf Senf/Michel aus Deutschland, nicht zuletzt auch wegen der teils stark unterschiedlichen Bewertungen. Deutschland erlebte 1910-2023 viele Währungskrisen, während sich der Schweizer Franken viel weniger turbulent entwickelte. Auf- und Abwertungen der Währung waren viel seltener.

Aber deswegen habe ich nicht geantwortet, sondern wegen der Behandlung von Rumänien im Katalog Zumstein. Die ist beim Katalog Zumstein meiner Meinung nach eindeutig besser und ausführlicher als "beim grossen Bruder Michel".



Diese Ausgabe 1992 war für Osteuropa die letzte. Wer diesen Katalog irgendwo findet, sollte ihn unbedingt für die Bibliothek sichern. Gerade zu den Wasserzeichen macht Zumstein viele Angaben, aber auch zu den seltenen Zähnungen zu der 10.-14. Ausgaben 1876-1900.

Michel belässt es hier bei einem lapidaren Hinweis auf "Spezialkataloge", die es aber nur wenige gibt; schon gar nicht solche, die regelmässig erscheinen (wie früher der Zumstein). Der meines Erachtens wichtigste Spezialkatalog ist immer noch der CMPR '74, der nun aber in die Jahre gekommen ist, vgl.

@ Heinz 7 [#376]

Dass Wasserzeichen in diversen Stellungen vorkommen, wurde bereits in diesem Forum ausführlich besprochen, ich verweise auf den Beitrag von zum Beispiel Pepe

@ Pepe [#465]

Auch in der ARGE Rumänien hatten wir grosse Kenner/Spezialisten, die sich speziell diesen Briefmarken angenommen haben; ich erwähne hier besonders Herr Horst Scherrer, Gründer der ARGE und erster Leiter der ARGE 1969-1971 (siehe Hinweise auf der Homepage der Arge) [1]. Horst Scherrer verkaufte vor vielen Jahren schon einen Grossteil seiner Sammlungen, insbesondere die Ährenausgabe mit ihren Zähnungen und Wasserzeichen. Er ist heute hoch geschätztes Ehrenmitglied der ARGE und hat zu unserer Freude an der Jubiläumsreise 2019 (50 Jahre ARGE) nach Bukarest teilgenommen (siehe Foto Homepage).

@ 10Parale [#996]

Den Beitrag zum Wasserzeichen über 25 Marken in diesem Thema habe ich heute auch wieder gefunden.

@ Heinz 7 [#200]

Das Sammelgebiet Rumänien ist äusserst reich an interessanten Ausgaben, und gerade auch die Sammler, die sich nicht auf die teuren Erstausgaben konzentrieren möchten, finden problemlos genügend Betätigungsfelder / Material. Die ARGE Rumänien versucht, gerade auch die Sammler NEBEN der Klassik für die Philatelie Rumäniens zu begeistern. Davon zeugen auch die Rundschreiben 176 und 177 des Jahres 2022 mit vielen Themen neben den klassischen Ochsenköpfen. Diese gehören ja "sowieso" zur Faszination des Sammelgebietes Rumänien.

Heinz

[1] http://www.arge-rumaenien.ch
 
Heinz 7 Am: 24.02.2023 14:29:05 Gelesen: 97469# 1011 @  
@ Heinz 7 [#1000]

Lieber Stefan, lieber Richard,

eine ganz scheue Anfrage: Gibt es die Möglichkeit, eine Art "Fotoband" bei Philaseiten zu bestellen über gewisse Beiträge? Ich z.B. würde sehr gerne ein Buch haben über die Beiträge 1-1000 des Themas "Rumänien für Sammler". Ich finde, in den fast 10 Jahren wurden viele sehr gute Beiträge geschrieben, die ich gerne als Papierausdruck gesichert hätte.

Für Profis ist das Daten-handling heute keine Zauberei mehr. Vielleicht liesse sich auf diese Weise auch ein netter finanzieller Ertrag generieren (Auftrags-Pauschale, zusätzlich zu Druck- und Versandkosten)?

Danke für Eure Antwort.

Freundliche Grüsse

Heinz
 
10Parale Am: 24.02.2023 21:02:29 Gelesen: 97440# 1012 @  
@ Histrianorum [#1009]
@ alle

durch Eure Beiträge habe ich sehr viel gelernt.

Um tiefer in ein Thema einzusteigen, bedarf es sicher mehr als eines Briefmarken-Katalogs. Ich bedauere sehr, Herrn Horst Scherrer (siehe Heinz 7 Beitrag [#1010] an PEPE) nie persönlich kennengelernt zu haben. Er stammt noch aus einer Zeit, als man bedenkenlos und mit einer gewissen Vorfreude in ein fremdes Land (Gerhard nennt Rumänien wohlwollend in [#1008] ein "wenig beachtetes Land") reiste, um die dortige Kultur und Ihre Schätze kennenzulernen.

Heutzutage haben wir ja, - ich sage das ohne Wertung - fremde Kulturen im eigenen Land und wir sollten die Gelegenheit nutzen, den integrativen Reichtum darin zu erblicken und weniger die leider auch vorhandenen Gefahren. Im Lörracher Briefmarkenverein waren stets immer ein paar Franzosen (Elsässer) und Schweizer Gäste anwesend und ich blicke mit etwas Wehmut auf diese wirklich grenzüberschreitenden Vereinsabende zurück. Warum, - frage ich mich manchmal daher -, sind so wenig in Deutschland ansässige Rumänen in der ARGE?

Ich bin selbst seit fast 30 Jahren mit einer Rumänin verheiratet und meine Frau hat bis heute ihren Pass behalten, weil wir glauben, dass die tiefe Verwurzelung in Ihre Heimat nicht mit einem deutschen Pass aufgehoben werden kann. Eben so wenig kann man von einem Michel Briefmarken Katalog erwarten, dass er allzu tief in die rumänische Materie einsteigt, da mag der Zumstein Katalog 1982 (siehe Heinz 7 [#1010]) als "kleiner Bruder" des Michel auch besser sein, für die Spezialisierung und die Freude damit sind die ARGEN der richtige nationale und internationale Ansprechpartner.

Ich freue mich immer wieder, belehrt zu werden. Man ist sein Leben lang ein Schüler glaube ich.

Heinz 7 seine Idee eines Fotobandes finde ich Weltklasse ([#1011]).

Nun habe ich heute wieder eine Marke entdeckt, die ich bei Michel (und beim Zumstein 1961) nicht gelistet sehe. Es ist die Michel/Zumstein-Nr 220 in geschnittener Form (Rumänischer Katalog Nr. 310 (siehe scans). Sie wird mit 30,-- Euro bewertet (Carjan/Manole 2006) - kein Ganzsachenausschnit, dafür ist das Papier viel zu dünn -

Liebe Grüße

10Parale




 
Martin de Matin Am: 24.02.2023 22:20:59 Gelesen: 97427# 1013 @  
@ 10Parale [#1012]

Vorweg gesagt, ich habe keinen Ganzsachenkatalog von Rumänien.

"- kein Ganzsachenausschnit, dafür ist das Papier viel zu dünn -"

Könnte es sich nicht um einem Ausschnitt aus einem Streifband handeln, da diese oft auch auf dünnen Papier gedruckt wurden.

Wenn ich mir die Streifbänder der früheren Ausgabe unter dem Thema "Rumänien Ganzsachen" ansehen, dann sieht man bei denen in der Regel eine farbige Linie ober- oder unterhalb des Wertstempels (vermutlich Schnittlinie). Eine Farbige Linie ist auch bei deinem Stück zu sehen. Wegen dem stark faserigen linken Rand würde ich eher auf ein Papier minderer Qualität vermuten, das für eine Zähnung nicht so gut geeignet wäre.

Wenn es eine Ganzsache mit diesem Motiv gibt, dann würde ich eher einen Ganzsachenausschnitt vermuten.

Gruss
Martin
 
Histrianorum Am: 24.02.2023 23:47:25 Gelesen: 97419# 1014 @  
@ 10Parale [#1012]

Hallo.

Über Arge - zumindest haben Sie eine Gruppe, haben Ihre Meetings, teilen Informationen und hängen mit Freunden zusammen. Es ist eine schöne Sache. Ich bin jetzt 37 und sammle seit etwa 22, war nie Teil einer Gruppe, immer allein in meinem Hobby, da sich in Italien niemand um die rumänische Philatelie kümmert.

Tatsächlich habe ich noch nie jemanden getroffen, der Rumänien in Italien sammelt.

Andererseits habe ich im Internet einige tolle Sammler kennengelernt.

Über dein 1. Verbot "Tipografiate", es ist ein Ausschnitt aus dem Zeitungsband. Ich persönlich betrachte die ungezähnten „Tipografiate“ als Plattenabzüge. (Bild aus dem Internet)

Grüße.


 
Heinz 7 Am: 25.02.2023 00:04:56 Gelesen: 97414# 1015 @  
@ 10Parale [#1012]

Lieber 10 Parale,

ich denke, Martin hat recht.

@ Martin de Matin [#1013]

Auch ich tippe auf einen Ausschnitt aus einem Streifband, konkret gibt es das Streifband Michel S 9 von 1909. 1 B. schwarz auf weiss (dann 9a, wenn auf rahmfarbenem Papier dann 9b).

Gemäss Katalog sollte das Papier gefasert sein (das scheint ja zu stimmen), und das ganze Streifband hat Masse von 470 x 30 mm.

Heinz
 
10Parale Am: 25.02.2023 17:29:37 Gelesen: 97384# 1016 @  
@ Histrianorum [#1014]

Die ARGE Rumänien würde sich tatsächlich für Sie lohnen, sage ich mal ganz bescheiden. Dort sind einige gute Spezialisten und wie Heinz 7 schon berichtete, ist das nächste Treffen im Mai in Essen an der großen Briefmarkenausstellung. Danke für das Zeigen.

Wäre meine Ehefrau nicht aus Rumänien, hätte ich wohl kaum Zugang zu diesem Sammelgebiet gefunden. Meine Frau interessiert sich zwar überhaupt nicht für die großartige philatelistische Geschichte dieses Landes, aber man muss in einer Ehe auch nicht unbedingt die selben Interessen teilen.

@ Martin de Matin

Ja, Sie und Heinz 7 haben wohl recht, das Papier des Streifbandes zu 1 Ban wird auch im rumänischen Katalog als "cu scame" beschrieben und meine Frau übersetzte dieses Wort gerade mit "Fusel", was sowohl "gefasert" bedeuten kann. Das Papier ist dennoch sehr dünn.

Der Ausschnitt befand sich zusammen mit 3 weiteren Ausschnitten, die frühere Streifbänder beschreiben (siehe Scan). Ein Freund der ARGE Rumänien empfahl mir, diese aufzuheben, da sie durchaus gesammelt werden.

Liebe Grüße

10Parale


 
Heinz 7 Am: 26.02.2023 15:55:20 Gelesen: 97348# 1017 @  
@ 10Parale [#1016]

Dieser Ausschnitt aus der zweiten Ganzsache von Rumänien ist natürlich sammelnswert. Es handelt sich um den Ausschnitt des Streifbandes S 2 von 1871, und ist sehr schön gestempelt mit Turnu Severin, 19. März ("T. SEV... DIM 19 / 3"), fig. 483 nach Dragomir 1990, der Stempelgruppe T 69.

Vollständige gebrauchte Streifbänder sind wahre Raritäten. Die Katalog-Notierung von Michel (gestempelt = Euro 15; Ganzsachen-Katalog Europa Ost 2001/02) ist irreführend, weil viel zu tief.

Heinz
 
10Parale Am: 26.02.2023 18:03:52 Gelesen: 97336# 1018 @  
@ Heinz 7 [#1017]

Hier zeige ich 2 weitere Ausschnitte, die den Weg in meine Sammlung finden. Gleichzeitig mal ein Ausschnitt aus dem rumänischen Katalog Carjan/Manole mit Bewertungen in Euro aus dem Jahr 2006. Links unten S1 auf grüngelbem Papier.

Interessant, dass der rumänische Katalog zwischen Ausschnitt "decupate din benzi" und gesamtes Streifband "benzi integri" unterscheidet. Interessant auch, dass S1 (in 2 Farben gedruckt) ungebraucht und gestempelt völlig anders bewertet werden als Streifband S2, welches gestempelt wohl noch seltener ist.

Jeder Bogen bestand aus 18 Streifbänder und diese wurden in Bukarest bei der Druckerei SANDER &COMP. hergestellt.

Liebe Grüße

10Parale


 
Histrianorum Am: 26.02.2023 20:22:58 Gelesen: 97323# 1019 @  
Hallo an alle,

hier finden Sie einen interessanten Artikel zum Thema Zeitungsdrucksachen.

Grüße.

http://philatelica.ro/philatelica07-10.pdf
 
Histrianorum Am: 26.02.2023 20:43:40 Gelesen: 97316# 1020 @  
Ein komplettes Blatt wurde vor einigen Jahren bei eBay angeboten, wenn ich mich erinnere, für etwa 2000 USD. Ein seltenes Stück.

Grüße




 
10Parale Am: 27.02.2023 20:19:08 Gelesen: 97277# 1021 @  
@ Histrianorum [#1020]

Wow, das ist wirklich ein sensationeller Fund. Ich bin begeistert. Wüsste nur allzu gerne, wer solch einen kompletten Bogen des Streifbandes besitzt?

Ich habe einige meiner Ganzsachen veräußert, verschenkt (ebenso wie Fachliteratur) und nur wenige behalten. Nicht dieses ungebrauchte Streifband S2 zu 1½ Bani. Heinz 7 hat völlig Recht, wenn er schreibt, dass vollständig gebrauchte Streifbänder der Frühzeit wahre Raritäten sind. Wenn mir zufällig mal was über den Weg läuft, schlage ich zu.

Vielen Dank auch für den Link zu der rumänischen Briefmarken Zeitschrift, der es ermöglicht, noch tiefer in die Materie vorzudringen.

Ich habe eine Quer-durch-die-Welt Sammlung, wo ab und an auch rumänische Objekte zu finden sind. Es fällt mir schwer, Rumänien als Sammelgebiet isoliert zu betrachten. Das passt nicht mehr in unsere Zeit, wo sich die Völker praktisch "vermischen". Selbst das 19. Jahrhundert, angefangen von 1840 bis 1899, ist ein Jahrhundert, wo sich dank der Erfindung der Briefmarke die Völker näher gekommen sind (Stichwort: UPU). Auch die Ganzsachen Rumäniens wurden eines Tages vom 5 Bani Inlandstarif auf das das 10-Bani Auslands-Format hochgeschraubt, damit man schnelle Nachrichten ins Ausland senden konnte, ohne eine Zusatzfrankatur vornehmen zu müssen.

Liebe Grüße

10Parale


 
Histrianorum Am: 27.02.2023 21:43:16 Gelesen: 97263# 1022 @  
Hallo.

Tatsächlich sind gebrauchte, komplette Zeitungshüllen der ersten Serie eine Rarität. Wir müssen bedenken, dass sie eine andere Kategorie sind, die Leute haben Zeitungen nicht gerettet, wie sie Korrespondenz gerettet haben.

OT, ich bin gespannt, wie Google mit dem umgeht, was ich schreibe, ich hoffe, Sie verstehen. :)

Grüße
 
Histrianorum Am: 02.03.2023 10:27:46 Gelesen: 97204# 1023 @  
Hallo.

Ich möchte Ihnen meine neuste Ergänzung der "Spic"-Kollektion vorstellen. Ich verfolge diese Briefmarke seit mehr als 12 Jahren und endlich kam sie gestern mit der Post an. Ich spreche von der 5 Bani Green ohne Wasserzeichen, dem seltenen Typ I. Nicht nur, dass sie mit einem Typ II-Stempel gepaart ist, meine Geduld wurde belohnt, ich kenne nur ein anderes gebrauchtes Paar.

Für diejenigen, die es nicht wissen, der Unterschied zwischen Typ I und II besteht in der Anzahl der Zeilen in der weißen Spalte links. Typ I hat drei Linien, Typ II nur eine. Gemischte Paare sind bei den älteren 5 bani blue, PR, von der ersten Platte nicht so selten.

Welche ist oder war Ihre begehrteste Briefmarke?

Grüße


 
Histrianorum Am: 02.03.2023 10:39:07 Gelesen: 97202# 1024 @  
Etwa 5 Bani-blaue Mischtypenpaare. Diese sind nicht so schwer zu finden.

Grüße








 
Gerhard Am: 02.03.2023 12:57:15 Gelesen: 97194# 1025 @  
@ Histrianorum [#1024]

Vielen Dank für die Typenvorstellung und Erklärung dazu, werde demnächst mal meinen Bestand sichten, der zwar nicht groß ist, aber so etwas macht immer Spaß.

MphG
Gerhard
 
10Parale Am: 02.03.2023 22:39:08 Gelesen: 97164# 1026 @  
@ Histrianorum [#1023]

Ich gratuliere zu diesem genialen Fund. Es zeigt, wie spannend die rumänische Markenwelt sein kann und wie wichtig es ist, sich darüber zu unterhalten.

Ich mache gleich weiter mit einer Briefmarke aus dem Jahr 1876. Es geht um König (REGELE) Carol I., die Bukarester Ausgabe Nr. 1. Ich bin sicher, die Marke war nie gezähnt, um den Verdacht, die Zähnung wäre weggeschnitten, auszuräumen. Nominalwert: 15 Bani.

Im Michel Katalog habe ich keine detaillierte Angaben zu ungezähnten Marken finden können, höchstens den Hinweis bei der Markenausgabe von 1872, Pariser Ausgabe (36 U - 42 U ungezähnt Satzpreis 7 Werte 700,- Euro).

Dahingegen kein Wort im rumänischen Katalog bei der Ausgabe PARIS von 1872. Dort jedoch finden wir eine Auflistung ungezähnter Marken der Bukarester Ausgabe von 1876 der Werte zu 1 ½ Bani, 5 Bani, 10 Bani und 15 Bani.

Möglicherweise handelt es sich beim SCAN um diese Marke zu 15 Bani 52 H. (brun-roscat hirtie subtire = braunrosa auf dünnem Papier). Eine weitere Variante ist die 15 Bani (brun-roscat cadru spart = braunrosa mit gebrochenem Rahmen). (52 Ha)

Bewertung im rumänischen Katalog:

52H * und o = 125 Euro
52Ha * und o = 250 Euro
 

Wieder ein spannender Fund, der Fragen aufwirft.

Liebe Grüße

10Parale


 

Gerhard Am: 03.03.2023 14:28:32 Gelesen: 97134# 1027 @  
@ 10Parale [#1026]

Schönes Exemplar, die rechte Wertziffer erscheint mir auf den zweiten Blick fetter zu sein als die linke, vielleicht ein weiterführender Hinweis. Deine Aussage zum Nichtbeschnittensein kann ich nachvollziehen; bin gespannt, ob wir mehr herausfinden. Vielleicht weiß ja Heinz7 etwas dazu.

MphG
Gerhard
 
Martin de Matin Am: 04.03.2023 17:29:10 Gelesen: 97054# 1028 @  
@ 10Parale [#1026]

Ob es wirklich eine ursprüngliche geschnittene Marke handelt, darüber kann man streiten.

Als Vergleich dazu zeige ich zwei Marken aus Sammelungslosen (Los 9632 und 9634) der 55. Gärtnerauktion.



Wenn man die waagerechte Zähnung abschneidet, wäre die grüne 5B genauso hoch und die blaue 10B deutlich höher. Ich habe eine 15B, die bei abgeschnittener senkrechter Zähnung links und rechts zusammen 2,9 mm weisse Ränder hätte und somit die gezeigten Stücke in der Breite noch übertrifft. Bei dieser Ausgabe scheint es erhebliche Formatunterschiede zu geben, so das man diese 15B nicht sicher beurteilen kann.

Gruss
Martin
 
10Parale Am: 04.03.2023 19:06:16 Gelesen: 97043# 1029 @  
@ Martin de Matin [#1028]

Ich schätze deine Beiträge sehr, aber hier vergleichst du ÄPFEL mit BIRNEN. Wenn man die beiden rechten Marken säuberlich trennt (mit einer scharfen Klinge), dann hängst du bei der blauen 10 Bani Marke links im Rahmenbild, ganz zu schweigen von der 5 Bani Marke.

Sei versichert, das Thema hat mich schnell gefesselt und ich habe bei Kiriac Dragomir, dem Großmeister, nachgeschaut. Er schreibt auf Seite 138 (CMPR 74) zur Bukarester Ausgaben Nr. II:

"Din unele valori exista exemplare nedantelate complet [alle 4 Ecken geschnitten],
sau cu dantelura lipsa la o singura latura [Zähnung nur auf einer Seite];
de asemenea, exista perechi nedantelate orizontal [also Paare, die nur horizontal geschnitten]
sau nedantelate vertical [also nur vertikal geschnitten]"


Dann folgt die Tabelle mit den 6 Werten, die in Frage kommen und die Schemata, wie oben beschreiben und Kiriac nennt folgende Werte und Farben:

- 1 ½ Bani schwarz (Vorkommen in allen oben genannten Schnittvariationen)
- 3 Bani olivgrün (Vorkommen nur vertikal geschnitten)
- 5 Bani hellgrün (Vorkommen alle 4 Seiten geschnitten, horizontal oder vertikal geschnitten
- 10 Bani rotorange (Vorkommen wie 5 Bani)
- 15 Bani rosa-karmin (kein Vorkommen !!!)
- 25 Bani blau ( Vorkommen nur komplett geschnitten)
 

Auf Seite 136 schreibt er zu Zähnungsvarianten der ersten Bukarester Ausgabe (BUCURESCI EMISIUNEA - INTII) von 1876/79

- 1 ½ Bani helloliv (Vorkommen vertikal geschnitten - gestempelt 50R Koeffizient
- 5 Bani olivgelb (Vorkommen alle Varianten vorkommend)
- 10 Bani blau (Vorkommen horizontal oder vertikal geschnitten - Koeffizient zähnungsabhängig größter Koeffizient 70R
- 15 Bani ziegelrot (Vorkommen horizontal geschnitten oder komplett geschnitten
 

Nun muss ich zum Verständnis erklären, wo ich die folgenden 3 Marken gekauft habe: sie befanden sich in einem Album eines französischen Händlers, der meiner Meinung nach kein großes Fachwissen über rumänische Briefmarken hatte. Deshalb verkaufte er das Album recht günstig mit einigen sehr seltenen Marken und Belegen.

Aus diesem Album sind die 3 folgenden Marken, von der die 15 Bani Marke bereits bekannt ist. Warum sage ich oben Äpfel mit Birnen-Vergleich bei dem Beitrag von Martin. Eben deshalb, weil er sich 2 Farben herauspickt, von der mindestens eine nicht zur Bukarester Ausgabe I gehören, nämlich die grüne 5 Bani Marke.

Ich bin überzeugt, all die 3 Marken, die ich hier abscanne (600 dpi) sind aus der Bukarester Ausgabe I in geschnittener Form. Nun habe ich die Hoffnung, dass die Stempel uns noch etwas verraten. Vielleicht hat Heinz 7 zu den Stempeln eine Idee. (GENERALU, FINANCE - solche Stempel habe ich bei der Stampilografie nicht gefunden). ?

Es bleibt spannend

Grüße

10Parale


 

10Parale Am: 04.03.2023 21:09:29 Gelesen: 97027# 1030 @  
@ alle, Gerhard, Martin und Heinz 7

Im folgenden Scan habe ich die ungezähnten Marken mittig um nominalwertige Vergleichsstücke platziert. Bei keinem der Vergleichsstücke, satz- oder nicht satzgleich, könnte so ein Schnitt angesetzt werden, dass alle 4 Seiten relativ ebenrandig geschnitten werden könnten.

Ich meine, bei vertikal oder gar nur auf einer Seite ungezähnten Marken ist die Fälschungsgefahr sehr sehr hoch, weit höher als bei 4-seitig ungezähnten Marken.

Ganz unten rechts eine 10 Bani Marke mit einer Abstempelung aus PITESTI, die, einfach mal um es zu erläutern, sehr leicht verfälscht werden könnte. Sie ist aber nicht verfälscht worden und es handelt sich meiner Meinung nach um die 10 Bani Marke der Ausgabe Bukarest 2 von 1879.

Darüber schreibt Großmeister Kiriac Dragomir:

"Se cunosc exemplare nedantelate in intregime sau parital (Es sind im Ganzen und teilweise ungezähnte Marken der 2. Bukarester Ausgabe bekannt). Acestea provin din coli a caror dantelura nu a fost terminata si au ajuns in circulatie numai din greseala.

numai din greseala heißt "aus Versehen". Das bedeutet, es gab Bögen (coli) die zur Zähnung (Perforation) vorbereitet waren aber die Arbeit wurde nicht fertig gestellt und diese Bögen kamen aus Versehen in Umlauf (ungezähnt)."

Liebe Grüße

10Parale


 
Martin de Matin Am: 05.03.2023 00:02:16 Gelesen: 97011# 1031 @  
@ 10Parale [#1026]
@ Martin de Matin [#1028]
@ 10Parale [#1029]
@ 10Parale [#1030]

"hier vergleichst du ÄPFEL mit BIRNEN"

Um beim Obst zu bleiben; ich vergleiche dicke Birnen, hohe Birnen, kleine Birnen und ganz grosse Birnen.

Noch einmal zu meiner Abbildung aus meinem vorherigen Beitrag; diesmal mit einer Ergänzung von zwei weiteren Marken.



Bei der Breite/ Höhe einer Marke muss man beachten, das man den Durchschnitt der Zähnungslöcher betrachtet und nicht den starken Versatz eines Zahnlochs betrachtet, da einzelne Zähnnungsnadeln sich mit dem Laufe der Zeit verbiegen können. Dies kann man extrem bei der ersten Ausgabe von Bosnien und Herzegowina sehen.

Meine erste Abbildung zeigte zwei hohe Marken. Im neuen Bild unten links ist eine sehr breite Marken zu sehen und daneben eine allseits schmale Marke. Alle Marken die ich zeige haben die grobe Zähnung.

Im ungünstigsten Fall hatt ein Bogen nur jeweils eine Reihe/ Spalte mit hohen bzw.breiten Marken. Im Rasterbild unten sind die hohen Marken gelb, die breiten sind blau und die Schnittmenge aus beiden ist grün.



Daraus ergibt sich eine sehr geringe Anzahl an ganz grossen Marken; und somit auch eine geringe Anzahl an möglichen Kandidaten zum beschneiden. Ganz geschnittene Marken waren auch beliebter als teilgezähnte. Ein Beispiel aus späterer Zeit ist von Berlin die 1 Mark mit Rotaufdruck von Berlin bei der man bei dreiseitig geschnittenen Randstück auch die Zähnung der letzten Seite abschnitt. Bei Neusüdwales gibt es quadratische Marken mit dem Bild von Königin Viktoria bei man oft die Zähnung abgeschnitten hat, um teure geschnittene zu erhalten.

Es wird wohl sehr schwer sein bei losen Stücken wie deine einen Nachweis zu erbringen, das es wirklich ursprünglich geschnittene Stücke sind. Die Wahrscheinlichkeit, das man drei verschiedene gestempelte geschnittene und möglicherweise unbekannte Stücke in einem Album findet tendiert eher gegen null. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Übrigens der Michel von 2005 führt geschnitten bzw teilgezähnte Stücke der zweiten Bukarester Ausgabe auf.

Gruss
Martin
 

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