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Thema: Delcampe Was sich alles ändern wird
johanneshoffner Am: 16.01.2024 16:11:57 Gelesen: 17622# 1 @  
Neue Zahlungsmethoden bei Delcampe

Heute morgen habe ich von Delcampe eine Mail erhalten, dass die Anzahl und Art der Zahlungsmethoden sich massiv verändert hat.

Mir stösst sauer auf, dass eine SEPA Überweisung nicht mehr funktioniert und man stattdessen auf ein Mangopay Konto einzahlen muss.

Mich würde interessieren wie andere Nutzer das sehen und ob es für einen einfachen Nutzer Vorteile hat und welche.

Bis auf Weiteres habe ich meine Aktivitäten bei Delcampe eingestellt.

Ich habe Delcampe vier Fragen gestellt. Vielleicht sind sie sinnlos, weil ich das neue Verfahren nicht verstanden habe:

1. Warum kann ich nicht mehr über eine SEPA Zahlung bezahlen?
2. Warum muss ich Delcampe Geld vorschiessen?
3. Wer ist denn mein Vertragspartner - Delcampe oder der Käufer/Verkäufer?
4. Wenn es ein Problem mit einem gelieferten Gegenstand gibt, muss ich mich dann an Delcampe wenden, da von dort aus das Geld an den Käufer ging?

Ich bin gespannt auf sachliche Erfahrungsberichte.
 
bovi11 Am: 16.01.2024 17:22:15 Gelesen: 17573# 2 @  
@ johanneshoffner [#94]

Hallo Johannes,

Delcampe folgt der Prämisse: Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht?

Ich ziehe meine Konsequenzen und kaufe nicht mehr über Delcampe.

Bei eBay wird zwar mittlerweile die Zahlungsabwicklung auch über die Plattform vorgenommen, aber ich habe als Käufer eine ganze Reihe von Zahlungsmöglichkeiten. Die Vergewaltigung wie bei Delcampe - PayPal oder Mangopay - gibt es nicht. Ich habe weder PayPal noch Mangopay und ich will auch beide nicht haben. Damit ist Delcampe für mich gestorben.

Bei gewerblichen Anbietern schreibe ich diese unmittelbar an und kaufe außerhalb von Delcampe.

Viele Grüße

Dieter
 
Richard Am: 17.01.2024 14:14:20 Gelesen: 17445# 3 @  
@ johanneshoffner [#94]
@ bovi11 [#2]

Nachdem für private Delcampe Kunden MANGOPAY VERPFLICHTEND EINGEFÜHRT wurde, muss ich auf die Beiträge bei einem seriösen Dienstleister für Firmenbewertungen aufmerksam machen:

https://www.google.de/search?q=mangopay+erfahrungen&sca_esv=599122292&source=hp&ei=9denZcbLPKOCxc8P2ZaAGA&iflsig=ANes7DEAAAAAZafmBm6pY5qfXM6zt6Iq8db9JIPTa1v3&ved=0ahUKEwiGmrW4xeSDAxUjQfEDHVkLAAMQ4dUDCA8&uact=5&oq=mangopay+erfahrungen&gs_lp=Egdnd3Mtd2l6IhRtYW5nb3BheSBlcmZhaHJ1bmdlbjIFEAAYgAQyBhAAGBYYHkicZVCZF1j1WnABeACQAQCYAasBoAGnEKoBBDkuMTG4AQPIAQD4AQGoAgrCAhAQABgDGI8BGOUCGOoCGIwDwgIQEC4YAxiPARjlAhjqAhiMA8ICCxAAGIAEGLEDGIMBwgIREC4YgAQYsQMYgwEYxwEY0QPCAg4QABiABBiKBRixAxiDAcICCxAuGIAEGMcBGNEDwgIOEC4YgAQYsQMYxwEY0QPCAgUQLhiABMICDhAuGIAEGLEDGIMBGNQCwgIOEC4YgwEY1AIYsQMYgATCAgsQLhiABBixAxiDAcICDhAuGIAEGIoFGLEDGIMBwgIIEAAYgAQYsQPCAggQLhixAxiABMICCBAuGIAEGLEDwgILEC4YgAQYxwEYrwHCAg4QLhiDARixAxiABBiKBcICDhAuGIAEGMcBGK8BGI4FwgIHEAAYgAQYCsICDhAuGK8BGMcBGIAEGI4FwgIIEAAYFhgeGA8&sclient=gws-wiz

(der zielführende Link wurde aus einem der folgenden Beiträge eingefügt)

Bitte dringend lesen und sich ein eigenes Bild machen.

Unser Mitglied Delcampe liest hiermit und kann sich selbst äussern.

Unser vor allem von den Messen in München, Essen und Ulm bekanntes Mitglied, der Händler Postgeschichte-Kemser, Georg Kemser, hat sich vielen weiteren unserer Mitglieder angeschlossen und umgehend sein Konto gekündigt.

Schöne Grüsse, Richard
 
bovi11 Am: 17.01.2024 14:18:53 Gelesen: 17440# 4 @  
@ Richard [#3]

Delcampe verstößt in zahllosen Fällen gegen gültige Datenschutzbestimmungen, indem ungefragt Daten an Mangopay weitergegeben werden.

Dabei kommt es nicht darauf an, ob Delcampe das in seine komische "Delcampe Charta" aufgenommen hat. Jeder einzelne muss aktiv einer Weitergabe der Daten zustimmen.
 
bovi11 Am: 17.01.2024 14:33:09 Gelesen: 17408# 5 @  
22028 Am: 17.01.2024 14:41:30 Gelesen: 17401# 6 @  
@ Richard [#3]

Unser vor allem von den Messen in München, Essen und Ulm bekanntes Mitglied, der Händler Postgeschichte-Kemser, Georg Kemser, hat sich vielen weiteren unserer Mitglieder angeschlossen und umgehend sein Konto gekündigt.

Nachdem u.a. Georg Kemser nach der Einführung der neuen Zahlungsabwicklung schon sein ebay Konto gelöscht hat bzw. dort nichts mehr anbietet und nun auch delcampe bleibt ihm und anderen nur noch sein/ihr eigener Online Shop, die Kundenreichweite schrumpft da gewaltig.

Mangopoay hatte in den frühen Jahren offensichtlich gute Bewertungen, die Schlechten kamen erst in letzter Zeit, da bleibe ich bei ebay, da habe ich mein Geld zwar nicht sofort, aber doch innerhalb 2 Tagen wenn gewünscht.
 
bayern klassisch Am: 17.01.2024 14:43:29 Gelesen: 17398# 7 @  
@ bovi11 [#5]

Danke - jetzt klappts!

Das liest sich schon übel und ich werde das sicher nicht machen. Mit paypal hatte ich noch keine Probleme, aber wenn man kann, wie oben schon beschrieben, wäre ein Kontakt mit dem Anbieter direkt eine Alternative.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
drmoeller_neuss Am: 17.01.2024 15:56:25 Gelesen: 17327# 8 @  
@ Richard [#3]

trustpilot.com = seriöser Dienstleister für Firmenbewertungen

Das meinst Du doch nicht ernst? MangoPay ist mit 2.1 sogar noch besser als ALDI Süd mit 1.5. Komisch, dass in diesem nach trustpilot.com so angeblichen Drecksladen die Menschen an der Kasse Schlange stehen? [1]

Oder suche einmal nach "Finanzamt": dort findest Du ein Sammlung von persönlichen Beleidungen von Weltverschwörern, Querdenkern und anderen subversiven Elementen. Die stehen schon seit zwei Jahren dort. Trustpilot scheint das egal zu sein. [2]

Es gibt philaseiten-Mitglieder, die delcampe wegen der Verstösse gegen das Datenschutzgestz als unseriös bezeichnen.

trustpilot ist es auf jeden Fall. Ich gebe nichts auf deren Bewertungen.

[1] https://de.trustpilot.com/review/finanzamt.de
[2] https://de.trustpilot.com/review/http://www.aldi-sued.de
 
Richard Am: 17.01.2024 16:00:24 Gelesen: 17318# 9 @  
@ drmoeller_neuss [#8]

Erst denken, dann schreiben.

Es sind 1,2 von 5 möglichen Punkten.

Die beste Punktzahl ist 5,0 - die schlechteste ist 1,0.

Schöne Grüsse, Richard
 
bovi11 Am: 17.01.2024 16:01:47 Gelesen: 17315# 10 @  
@ drmoeller_neuss [#8]

Man kann von trustpilot halten, was man will.

Jedenfalls bestätigen etliche Betroffene die unseriöse und unzulässigen Vorgehensweisen von Delcampe. Nur darauf kommt es an.

Was jemand zum Finanzamt kundtut, oder was einer schreibt, der mal negative Erfahrung bei Aldi gemacht hat, ist in dem hier zu beurteilenden Zusammenhang völlig unwichtig.
 
johanneshoffner Am: 17.01.2024 17:45:04 Gelesen: 17227# 11 @  
Auf meine vier Fragen an Delcampe habe ich erfreulicherweise nach weniger als einem Tag Antworten erhalten. Besten Dank an Delcampe.


1. Warum kann ich nicht mehr über eine SEPA Zahlung bezahlen?

Antwort: Aus technischen und rechtlichen Gründen haben wir unser Zahlungssystem gewechselt und uns für Paypal und Mangopay als Partner entschieden.

Meine Gedanke dazu ist, dass SEPA wohl das Standardverfahren in Europa ist, mit dem Geld überwiesen wird. Warum das rechtlich ungeschickt ist, erschliesst sich mir nicht. Ich möchte nicht ungefragt Kunde oder Vertragspartner von Mangopay werden.

2. Warum muss ich Delcampe Geld vorschiessen?

Antwort: Das Geld, das der Kunde einbezahlt, wird nicht an Delcampe vorgestreckt, sondern geht auf das Mangopay Konto. Von dort geht es an den Verkäufer.

Mein Gedanke dazu ist: Gut, das ist geklärt, Delcampe ist an der eigentlichen Zahlungsabwicklung nicht beteiligt.

3. Wer ist denn mein Vertragspartner - Delcampe oder der Käufer/Verkäufer?

Antwort: Käufer und Verkäufer bleiben Vertragspartner. Delcampe stellt nur die Plattform zur Verfügung.

Mein Gedanke dazu ist: Gut, das ist geklärt

4. Wenn es ein Problem mit einem gelieferten Gegenstand gibt, muss ich mich dann an Delcampe wenden, da von dort aus das Geld an den Käufer ging?

Dazu gab es keine Antwort, da das mit Antwort auf Frage 3 schon geklärt ist.

Fazit:

Es gibt für mich keinen Grund von SEPA Überweisungen auf Mangopay zu wechseln und werde es auch nicht tun.

Delcampe werde ich freundlich bitten, alle meine Daten, die an Mangopay gingen, zu löschen. Das sollte nicht so schwierig sein.

Man kann Verkäufer wegklicken, die nur Mangopay als Zahlungsoption haben.

Warum das SEPA Verfahren, das täglich in Europa von Millionen Kunden, Firmen, Behörden zur Zahlung benützt wird, nicht mehr möglich sein soll, erschliesst sich mir immer noch nicht.
 
Winni451 Am: 17.01.2024 17:52:32 Gelesen: 17207# 12 @  
@ bovi11 [#10]

Jedenfalls bestätigen etliche Betroffene die unseriöse und unzulässigen Vorgehensweisen von Delcampe. Nur darauf kommt es an.

Das ist leider nicht zwingend richtig. Man muss sich schon die Plattform, auf der solche Berichte stehen, anschauen und da ist das Heranziehen von Berichten zu Organisationen die man selber kennt zumindest besser als nichts.

Grundsätzlich ist jeder Erfahrungsbericht für den subjektiven Fall selbst wichtig, für die Bewertung eines Unternehmens sind selbst 100 Bewertungen nur dann brauchbar, wenn diese einen hinreichend großen Prozentsatz der bewertbaren Aktionen abbildet.

Wenn die Bewertungen auf Trustpilot nicht mindestens 10% aller bewertbaren Transaktionen abbilden, kann man damit keine Firma (hier Mangopay) im Ganzen bewerten (vielleicht reichen auch schon 1%). Ich schätze, dass schon mindestens 100 000 Transaktionen mit Mangopay stattgefunden haben. Wo sind die fehlenden Bewertungen?

Das ist übrigens der universelle Fehler menschlichen Denkens. Man hört 100 Erfahrungsberichte und glaubt dann etwas bewerten zu können. Ob vielleicht weitere 100 000 Erfahrungen nicht berichtet wurden und diese eine ganz andere Geschichte erzählen würden, beachtet man ungern, weil es zu anstrengend ist, das zu berücksichtigen.

Das bedeutet NICHT, dass die Erfahrungsberichte, auf die wir uns hier beziehen (und auch alle anderen), zu ignorieren oder als falsch oder als sonstwie unbrauchbar abzustempeln sind.

Es muss meiner Meinung nach immer beides betrachtet werden:

Das individuelle Erleben eines Einzelnen (den konkreten Erfahrungsbericht) um zu bewerten, was dem Einzelnen passiert ist und um entscheiden zu können, was es zu tun gibt im Einzelfall.

Das statistisch abgesicherte Gesamtbild, wobei sichergestellt werden muss, dass genügend Zahlen auch wirklich vorliegen. Selbst wenn 10% aller Transaktionen bewertet wären, müsste man immer noch versuchen herauszufinden, ob die Bewertungen gestreut über alle Fälle sind oder begrenzt auf die, die unzufrieden sind.

Fazit: Trustpilot ist per Definition nicht geeignet! Und: es macht trotzdem Sinn sich dort Bewertungen mit größter Vorsicht anzuschauen.

Ich für meinen Teil habe derzeit keine Lust auf Risiko und warte einfach mal ab. Habe mich beim Einkauf sowieso weit aus dem Fenster gelehnt und mein Taschengeld bis Ende März schon verheizt.

Einen schönen Abend wünscht
Winfried
 
bovi11 Am: 17.01.2024 17:54:56 Gelesen: 17199# 13 @  
@ johanneshoffner [#11]

"Warum das SEPA Verfahren, das täglich in Europa von Millionen Kunden, Firmen, Behörden zur Zahlung benützt wird, nicht mehr möglich sein soll, erschliesst sich mir immer noch nicht."

Ganz einfach - Delcampe hat offensichtlich eine Provisionsvereinbarung mit Mangopay getroffen. Man fühlt sich berechtigt, sensible Daten einfach und ungefragt weiterzugeben.
 
bovi11 Am: 17.01.2024 17:57:11 Gelesen: 17194# 14 @  
@ Winni451 [#12]

Wie schon gesagt: Man kann trustpilot sehen, wie man will.

Die Vorgehensweise von Delcampe verdient nur eine Bewertung: Unseriös!
 
Winni451 Am: 17.01.2024 18:06:14 Gelesen: 17180# 15 @  
@ bovi11 [#14]

Mein Wille ist mein Himmelreich.

Wenn man Erfolgsaussichten maximieren will, kennt die Menschheit aber nur eine Vorgehensweise: die wissenschaftliche, genaugenommen gibt es 2, auch noch: Glück haben.

Und die Wissenschaft hat festgestellt, dass Bewertungsformen wie z.B. Trustpilot aber auch Kommentarfunktionen wie bei SozialMedia hochgradig fehleranfällig sind, wenn man darauf eine Bewertung aufbauen will. Selbst seriös gemachte Versuche, die alle bekannten Fehler berücksichtigen sind gelegentlich mit falschen Ergebnissen gesegnet.

Man kann Trustpilot sehen wie man will, sicheres Wissen (nie 100%) ist, Trustpilot kann mit so wenig Bewertungen und ohne Berücksichtigung der nicht abgegebenen Bewertungen keine zielführende Aussage ermöglichen. Wenn Du dann trotzdem triffst, ist das Glück. Und wenn sich Mangopay als absolut unseriös herausstellt ist Trustpilot trotzdem nicht rehabilitiert.

So nun nochmal einen schönen Abend
Winfried
 
Postgeschichte-Kemser Am: 17.01.2024 18:16:22 Gelesen: 17166# 16 @  
@ 22028 [#6]

Als (Ebay)-Privatverkäufer musst Du Dich ja gut auskennen bei meiner "Reichweite"....

Im Gegensatz zu zahlreichen anderen meiner gewerblichen Kollegen habe ich die letzten Jahre dazu genutzt, konsequent an meinem eigenen Online-Shop zu arbeiten. Nobody is perfect und es gibt immer etwas zu tun/zu verbessern, aber zahlreiche positive Feedbacks meiner Kunden bestätigen mir auch, dass der Weg nicht so verkehrt sein kann.

Natürlich kann ich als einzelner Händler nicht die Produktpalette bieten, die auf Plattformen verfügbar ist - aber möchte ich das denn?
Die Frage stelle ich mir immer wieder, wenn ich sehe was für ein sammel-UN-würdiger Müll bis hin zu Fälschungen dort angeboten wird. DAS ist der große Unterschied - den Plattformbetreibern ist das egal, Pecunia non olet, Hauptsache die Kasse stimmt. Mir ist es NICHT egal, denn da verhält es sich wie bei einem guten Restaurant - das Auge ist mit - und es muss nicht immer Kaviar sein.

Lange Rede - kurzer Sinn: Das Delcampe-Diktat ist für mich durch nichts sachlich begründet. Es geht wie so oft in der heutigen Zeit um ABHÄNGIGKEITEN - denjenigen, der mir Geld bringt so stark wie möglich an mich zu binden und seine (eventuelle) Abhängigkeit auszunutzen. Wenn man als Firma eine bestimmte Größenordnung erreicht hat, dann fallen halt mal gewisse Hemmungen und die Vorgehensweise ist entsprechend aggressiv.

Für meinen Teil kann ich nur sagen:

Über kurz oder lang wird auch dieses Kapitel für mich beendet sein und ich bin überzeugt, dass ich es genauso verarbeiten werde wie damals bei Ebay. Was für mich zählt, ist sauberes, korrektes, verlässliches Arbeiten und dafür stehe ich auch in Zukunft mit meinem Namen !

Allen einen schönen Abend
Euer Schorsch Kemser
https://www.postgeschichte-kemser.com ( 'tschuldigung Richard - das musste sein)
 
drmoeller_neuss Am: 17.01.2024 18:57:24 Gelesen: 17114# 17 @  
Entscheidend ist doch nicht der Zahlungspartner Mangopay, sondern die Tatsache, das delcampe ohne vorherige Genehmigung persönliche Daten der Benutzer an dritte Zahlungsdienstleister weitergibt. Selbst wenn die seriöse Sparkasse der Zahlungspartner wäre, würde delcampe ganz gewaltig gegen Gesetze verstossen.

Für mich ist diese Plattform einfach diletantisch. Für gewerbliche Anbieter war es noch im Jahre 2020 eine Herausforderung, seine Ware rechtssicher, d.h. mit Widerrufsbelehrung anzubieten. Lest einfach mal auf stampsx das Thema über delcampe. Es ist einfach irre, was da an Fälschungen angeboten wird. Auf dieser Briefmarken-Müllkippe kreisen bis heute noch Angebote aus der Zeit, wo man in Belgien noch in Franken bezahlt hat, d.h. aus dem Jahre 2001.

@ Richard [#9] @ bovi11 [#10]

Das ist leider unseriöser Journalismus. Es gibt auf trustpilot genau 68 negative Bewertungen. Man kann weder die Urheber noch den Sachverhalt unabhängig beurteilen. Und selbst wenn alles verifiziert sein sollte, sind 68 Meinungen statistisch nicht relevant. Mangopay hat nach seinen eigenen Angaben bereits Transaktionen in Höhe von 40 Millionen Euro abgewickelt und arbeitet mit 2500 Geschäftspartnern zusammen.

Ich sehe 2,1 in trustpilot als Bewertung für Mangopay. Vielleicht zeigt trustpilot für den Standort Allgäu ein schlechteren score an?

Und schwierige Zeitgenossen gibt es auf allen Seiten. Ich bin einmal an einen ebay-Käufer geraten, der lebte in einer Packstation und konnte daher keine Briefe empfangen. Das Paketporto wollte er aber auch nicht bezahlen. Ein anderer ebay-Käufer wollte Geld von mir zurück, war aber noch nicht einmal in der Lage, seine eigene Bankverbindung fehlerfrei aufzuschreiben. Das sind dann die Leute, die bei trustpilot am lautesten schreien, und sich über die ungerechte Welt beschweren, die sich gegen sie verschwört hat.

Wenn es nach Trustpilot geht, kann man auch ebay mit 1.2 Punkten vergessen. Immerhin wird den Philaseiten mit 3.7 ein "Akzeptabel" zugestanden.




 
Lumpus2000 Am: 17.01.2024 21:19:26 Gelesen: 17006# 18 @  
@ Postgeschichte-Kemser [#16]

Ja, da stimme ich zu, es wäre eine Überlegung wert mit den Briefmarken in den eigenen Onlineshop umzuziehen.

Und die Reichweite hat man mit ein paar Talern an Google-Ads auch schnell erreicht.

Das wertvollste sind natürlich die Stammkunden und da bestellen in der Regel sowieso bereits viele plattformunabhängig Ihren Bedarf per Mail und den anderen sagt man halt Bescheid wo Ihr "Markendealer" demnächst zu erreichen ist. :-)
 
Cantus Am: 18.01.2024 03:36:56 Gelesen: 16904# 19 @  
Ich verstehe jetzt auch, warum mir bei meiner letzten kleinen Zahlung innerhalb von Delcampe die Plattform ohne mein Zutun einfach den geforderten Kaufbetrag von meinem Delcampe-Pay-Konto abgezogen und als Bezahlung für den gekauften Artikel verbucht hat. Der Verkäufer hatte schriftlich darum gebeten, dass ich ihm das Geld auf sein Bankkonto überweise, was ich auch tun wollte, aber die Delcampe-Website ist inzwischen so manipuliert, dass die Zahlung automatisch so vorgenommen wird, wenn der Verkäufer kein Paypsal-Konto besitzt, was bei diesem Kauf wohl der Fall war.

Auf Paypal kann ich aber nicht verzichten, da ich nicht weiß, wie ich sonst meine Zahlungen rund um den Erdball leisten kann. Ich weiß, es gibt noch andere Zahlsysteme wie Neteller (dahinter steckt auch Delcampe) oder Wise, da ich aber allgemein nicht am Online-Banking teilnehme (außer bei Paypal) und es hier auf dem Dorf sonst keine Möglichkeiten gibt, bleibe ich eben bei Paypal.

Was die Angebote bei Delcampe betrifft, insbesondere bei meinen Suchen nach Ganzsachen und bestimmten Ansichtskarten, wird von Delcampe zwar immer mit einer riesigen Menge von Angeboten geworben, beim näheren Hinschauen entpuppen sich aber geschätzt 95% der Verkaufsangebote als unverkäufliche Massenware oder sammlerischer Müll. Leider gibt es niemanden bei Delcampe, der dem Einhalt gebietet, so dass es mir immer weniger Freude bereitet, dort stundenlang nach neuen Angeboten suchen. Leider bietet einer meiner Stammverkäufer nur über Delcampe an, aber da genügt es, wenn ich ein Mal pro Woche seine Neueinstellungen durchsehe, bezahlen tue ich dann immer mit Paypal, auch wenn es dadurch etwas teurer wird.

Viele Grüße
Ingo
 
Dobe Am: 18.01.2024 08:19:18 Gelesen: 16828# 20 @  
@ Cantus [#19]

Habe mit großem Interesse die Beiträge gelesen. Ich würde mich aber freuen, wenn Jeder bitte darauf achtet, etwas wertschätzender zu schreiben. Ich bin mit meinen 50 Jahren vl. etwas jünger als der Durchschnitt, aber die Härte des Umgangstons in manchen Kommentaren finde ich schon befremdlich - vieles wird absolut formuliert, dabei werden nur persönliche Meinungen geteilt. Ich persönlich finde z.B. PayPal aus verschiedensten Gründen äußerst gut und nutze es sehr viel, meine Kinder auch, einfach jeder, den ich kenne, nutzt PayPal. Aber uns alle auf dieser Plattform eint doch ein Interesse an einem Hobby, welches jeder von uns aus unterschiedlichen Motiven verfolgt. Ich werde hin und wieder weiter trotzdem bei DelCampe kaufen, dass mit dem Datenschutz ist mir persönlich völlig egal - ich bin der Auffassung, dass wir Deutschen weltweit schon fast einzigartig dem Datenschutz viel zu viel Beachtung schenken und uns damit das Leben extrem schwer machen. Wenn das jemand anders sieht, kann ich das akzeptieren, was diese "Heilige Kuh Datenschutz" beruflich für extreme Kosten und Aufwand für Null Nutzen bedeutet, kann und ich will ich nicht akzeptieren und schaue neidisch auf die anderen demokratischen Länder, in welchen die Bewohner Die Dinge anders bewerten.

Dass immer mehr Müll angeboten wird ist mE logisch, es gibt immer weniger Käufer und die Anzahl der Briefmarken wird ja nicht weniger, aber was ist daran schlimm, das ist bei anderen Hobbies doch auch so. Ich bin auch schon auf manche Angebote reingefallen. Wenn ich 100% Qualität und 100% Sicherheit will, dann muss ich aber auch bereit sein, das zu zahlen. Bei z.B. Bolaffi in Italien (mein Sammelgebiet ist Altitalien und Königreich Italien) kann ich den Satz "Marsch auf Rom" 1930 für knapp 300 € erhalten, garantiert 100% Bolaffi-Qualität und postfrisch, ich kann diesen Satz ebenfalls in postfrisch auch für 50 € erwerben, dann aber eben keine Bolaffi-Qualität. Und wie das jeder für sich entscheidet und ob er dann lieber Lückenfüller mit ggf. dem Risiko einer Fälschung kauft oder sehr viel Geld für 100% Qualität kauft ist doch jedem selbst überlassen. Es hat keiner das Recht, dafür jemand Anderen abzuwerten, es ist ein Hobby und da sollte Jeder da so machen wie sie/er das möchte.
 
drmoeller_neuss Am: 18.01.2024 08:31:00 Gelesen: 16819# 21 @  
@ Postgeschichte-Kemser [#16]

Über kurz oder lang wird auch dieses Kapitel für mich beendet sein und ich bin überzeugt, dass ich es genauso verarbeiten werde wie damals bei Ebay. Was für mich zählt, ist sauberes, korrektes, verlässliches Arbeiten und dafür stehe ich auch in Zukunft mit meinem Namen !

Anfangs war auch ich ein erbitterter Gegner der Zahlungsabwicklung aussschliesslich über ebay. Inzwischen weiss ich es zu schätzen. Die Zahlungsabwicklung ist sauber implementiert, und der Kunde kann auch per Überweisung zahlen. Ich muss nur einmal morgens ebay aufmachen, und sehe, welche Kunden bezahlt haben. Ich weiss nicht, was Dir Deine Stunde wert ist, aber selbst als Gelegenheitsverkäufer ich bin froh, nicht mehr selbst die Zuordnung zwischen den Zahlungseingängen und den ebay-Bestellungen machen zu müssen (selbst anonyme Zahlungen hatte ich schon - die Zeit des Kunden ist schliesslich kostbar und das Feld "Zahlungszweck" muss man ja nicht ausfüllen).

Unverschämte Zeitgenossen triffst Du überall. Das sind die gleichen Menschen, die Dir am Messestand Deine Ware klauen, und denken "der hat doch genug davon". Zum Glück sind diese Menschen in der Minderheit.

ebay ist keine soziale Einrichtung, aber auch meine Hausbank arbeitet nicht umsonst.

Bei ebay läuft immer noch viel schief und ich wäre froh, wenn es alternative Plattformen gäbe. Leider zähle ich delcampe nicht dazu. Über die holprigen Übersetzungen ins Deutsche kann man noch lachen, aber spätestens bei den anderen Punkten vergeht mir die Lust.
 
Dobe Am: 18.01.2024 08:41:17 Gelesen: 16807# 22 @  
@ drmoeller_neuss [#21]

Dem kann ich nur zustimmen - bin sicherlich nicht so erfahren wie die Allermeisten hier, verkaufe aber auch über eBay die Dubletten aus meiner Altitalien-Sammlung, bzw. Marken, welche ich nicht benötige. Und da ist eBay einfach klasse, große Reichweite, kann weltweit Käufer finden und versenden, für mich als Gelegenheitsverkäufer ist das Bezahlsystem sowie die Nachrichtenfunktion einfach nur komfortabel; aber auch als Käufer finde ich eBay wirklich spitze und habe weltweit so meine Anbieter gefunden.

DelCampe finde ich völlig antiquitiert, enorm umständliche Suchfunktion und weswegen die jetzt auch noch völlig ohne Not Nutzer vergraulen ist schon bemerkenswert. Die Anzahl der Fälschungen ist bei eBay gefühlt höher als auf DelCampe ehrlich gesagt, kann aber da nur eine Meinung zu Altitalien abgeben.
 
bovi11 Am: 18.01.2024 08:42:10 Gelesen: 16805# 23 @  
@ drmoeller_neuss [#21]

Die Zahlungsabwicklung über eBay ist nicht zu vergleichen mit der Vergewaltigung durch Delcampe.

Bei eBay werden keine Verkäufer- oder Käuferdaten ungefragt an eine Bank in Frankreich übermittelt. Ich habe eine ganze Reihe von Zahlungsmöglichkeiten, um den Kaufpreis an eBay zu zahlen. Der Kaufpreis wird anschließend von eBay an den Verkäufer ausgekehrt.

Bei Delcampe zahlt der Käufer über ein zwangsweise eingerichtetes Konto an ein ebenfalls zwangsweise eingerichtetes Konto des Verkäufers.

@ Dobe [#20]

"Ich werde hin und wieder weiter trotzdem bei DelCampe kaufen, dass mit dem Datenschutz ist mir persönlich völlig egal - ich bin der Auffassung, dass wir Deutschen weltweit schon fast einzigartig dem Datenschutz viel zu viel Beachtung schenken und uns damit das Leben extrem schwer machen."

Wenn es dir egal ist, wenn Deine Daten ungefragt an eine durchaus fragliche Bank in Frankreich übermittelt wird, ist das allein deine Auffassung. Auch wenn ich viele Datenschutzvorschriften (es sind übrigens EU-Bestimmungen, die lediglich in nationales Recht umgesetzt sind) als überzogen und unsinnig ansehe; den hier in Rede stehenden Vorgang sehe ich grundlegend anders und ich bin sicher, dass ich damit nicht allein stehe.
 
Dobe Am: 18.01.2024 09:01:34 Gelesen: 16790# 24 @  
@ bovi11 [#23]

Das werden die meisten sicher genauso sehen wie Du, das ist auch völlig OK für mich. Ich würde auf DelCampe eh nur mit PayPal bezahlen und für mich ändert sich dadurch auch nichts. Und ja, das ist mir tatsächlich nicht so wichtig. Ich bin beruflich fast ausschließlich mit Kindern und Jugendlichen beschäftigt und vl. sehe ich dadurch viele Dinge anders und lockerer (vl. auch naiver, aber ist ja meine persönliche Entscheidung).
 
Postgeschichte-Kemser Am: 18.01.2024 09:06:21 Gelesen: 16784# 25 @  
@ drmoeller_neuss [#21]

In meinem eigene Shopsystem (Malisto) habe ich ein Tool, welches die Zahlungen der Kunden (Paypal wie Banküberweisungen) i.d.R. automatisch zuordnet. Die Anzahl manuell zuzuordnender Zahlungen ist verschwindend gering.

Und ich betone nochmals - die Entscheidung für einen eigenen/externen Webshop war die beste Entscheidung der letzten Jahre. Delcampe ist bereits die zweite Plattform, die in unbeschreiblicher Weise vorführt, wie man mit abhängigen Kunden umgehen kann. Genau aus diesem Grunde gebe ich so wenig wie irgend möglich in "fremde Hände".

Ich will auch nicht ständig MEINEN Kunden erklären müssen, warum sie in ihren Gewohnheiten etwas umstellen müssen, nur weil eine dritte Partei wieder einmal "zu hochtourig dreht".

Im Delcampe-Forum habe ich es gerade geschrieben:

Es sind jetzt 6 Jahre (in Worten: SECHS Jahre) vergangen, seit Delcampe ihr Plattform-eigenes Zahlungssystem eingeführt hat. Wie erfolglos muss die Einführung gewesen sein und wie wenig akzeptiert von den Usern der Plattform, dass man jetzt zu diesen Zwangsmaßnahmen greifen muss.

Es gibt den Begriff des "Rebrandings" (z.B. Delcampe pay --> MangoPay) - in meinen Augen nur ein beschönigender und Hilflosigkeit zum Ausdruck bringender Begriff. Oder in anderen Worten: Alter (saurer) Wein in neuen Schläuchen.
 
johanneshoffner Am: 18.01.2024 10:19:34 Gelesen: 16727# 26 @  
aus dem Delcampe Forum einige offizielle Zeilen zu Mangopay:

- JA, JEDES MITGLIED, DAS IN EINEM LAND LEBT, IN DEM MANGOPAY SEINE DIENSTE ANBIETET, HAT JETZT EIN MANGOPAY-KONTO
[...]
Bitte bedenken Sie, dass es ist, nicht möglich, Ihr Mangopay-Konto zu schließen oder zu deaktivieren: es ist ab sofort ein integraler Bestandteil Ihres Delcampe-Kontos, unabhängig davon, ob Sie seine Zahlungsmöglichkeiten nutzen möchten, oder nicht.


- JA, SIE HABEN DER AKTIVIERUNG DES MANGOPAY-KONTOS ZUGESTIMMT
Wie seit dem 31.10.2023 angekündigt, erfolgte die Aktivierung des Zahlungssystems Mangopay automatisch am 16.01.2024 für alle Delcampe-Konten.

Im Vorfeld dieser Umstellung haben wir unsere Allgemeinen Nutzungsbedingungen am 15.11.2023 angepasst und unsere Mitglieder am 31.10.2023 zum ersten Mal per E-Mail über die Details der bevorstehenden Änderungen der Allgemeinen Nutzungsbedingungen informiert. Am Stichtag selbst erfolgte eine zweite Benachrichtigung zur Erinnerung.

In dieser E-Mail vom 31.10.2023 haben wir Sie unter anderem auf die Änderung von Punkt 4.1 unserer Allgemeinen Nutzungsbedingungen hingewiesen, in dem es nun heißt: "Für jedes Delcampe-Konto wird automatisch ein Mangopay-Konto für die berechtigten Länder eingerichtet, und zwar zu den von Mangopay in seinen Allgemeinen Geschäftsbedingungen festgelegten Bedingungen."

Wir haben Sie in dieser E-Mail auch daran erinnert, dass Sie "durch die weitere Nutzung der Website nach dem 15. November 2023 die hier aufgeführten Änderungen unserer Allgemeinen Nutzungsbedingungen akzeptieren".


Das heisst, wenn ich delcampe nutze, habe ich auf jeden Fall ein Mangopay Konto.
Das heisst, eine Firma Mangopay hat jetzt Daten von mir, ob ich will oder nicht.
Das heisst wohl, ich bin Vertragspartner von Mangopay und weiss nicht einmal, wo die Firma ihren Sitz hat.

Das heisst, wo delcampe draufsteht, ist Mangopay drin.

Das Argument von Delcampe ist, alles wird einfacher.

Darf ich eine Analogie bringen:
In unserer Kantine wird das Essen jetzt nur noch püriert angeboten, da es für den Gast einfacher zu essen ist.
Das stimmt, der Nährwert und der Kaloriengehalt sind gleich.
Nur sehe ich nicht mehr, was ich esse.

Ich hoffe, dass es in 8 Wochen heisst:

"Auf vielfachen Kundenwunsch führen wir neu die Möglichkeit ein, dass Käufer ihre Ware durch SEPA Übwerweisung auf das Konto des Verkäufers bezahlen können."
 
drmoeller_neuss Am: 18.01.2024 10:22:20 Gelesen: 16724# 27 @  
@ alle

Vorneweg möchte ich mich für diesen Beitrag entschuldigen, da er mit Philatelie überhaupt nichts zu tun hat.

Zur Notwendigkeit des Datenschutzes und der Informationsfreiheit: Dass die Diktaturen auf deutschen Boden überhaupt solange überleben konnten, verdanken sie der permanenten Schnüffelei an allen Stellen des gesellschaftlichen Lebens. Damit war der Informationsfluss zu den Geheimdiensten gewährleistet, und kritische Elemente konnten rechtzeitig ausgeschaltet werden. Diktaturen waren keine Erscheinung des bösen Kommunismus, es gab sie auch im Westen und in der NATO, in Spanien, Portugal und Griechenland bis in die siebziger Jahre.

Aus diesen bitteren Erfahrungen hat Europa gelernt, und die Informationsfreiheit und den persönlichen Datenschutz dagegengesetzt. Ja, hier wird manchmal über das Ziel hinausgeschossen, genauso wie bei der Sicherheitskontrolle beim Flughafen. Aber in der Summe dient es unser freiheitlichen demokratischen Grundordnung.
Und wem der Datenschutz zu viel ist, der kann auf die Politik einwirken. Entweder man geht selbst in die Politik (ein steiniger Weg mit viel Frusterlebnissen), oder man demonstriert dagegen, wie es zur Zeit die Bauern tun (ok, kein gutes Beispiel, denn was die Bauern dürfen, dürfen die Klimaschützer nicht).

Und wieder zurück zur Philatelie: Wer in der DDR mit dem Westen Briefmarken getauscht hatte, kam in das Visier der Stasi, selbst wenn er sich an alle Regeln gehalten hatte. Die Datenschutzgesetze können zwar staatliche Schnüffelei nicht ganz verhindern, aber der Bürger kann sich hier erfolgreich zur Wehr setzen.
 
drmoeller_neuss Am: 18.01.2024 10:50:42 Gelesen: 16698# 28 @  
@ johanneshoffner [#26]

Der (Verbraucher)-Kunde muss wesentlichen vertraglichen Änderungen aktiv zustimmen, damit diese überhaupt wirksam werden. Das kann zum Beispiel der Klick auf eine Schaltfläche mit der entsprechenden Belehrung sein. Schweigen ist keine Zustimmung, genauso wenig wie das Laden und Öffnen einer Webseite.

Formulierungen wie "Die Zustimmung des Kunden gilt als erteilt, wenn er seine Ablehnung nicht vor dem vorgeschlagenen Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Änderungen angezeigt hat." hat der Bundesgerichtshof mit Bezug auf § 307 Abs. 1 Satz 1, Abs. 2 Nr. 1 BGB für nichtig erklärt und damit einkassiert. (BGH, Urteil vom 27. April 2021 - XI ZR 26/20 - OLG Köln LG Köln) [1]

Unabhängig von der Rechtsgültigkeit der Zustimmung des Kunden zu den AGB-Änderungen ist der Datenschutz zu beachten. Über eine Weitergabe der Daten an Dritte muss der Kunde gesondert belehrt und informiert werden.

Ich hoffe, dass Sebastien Delcampe eine ordentliche Strafe aufgebrummt bekommt und daraus lernt. Allerdings ist das Handelsvolumen von delcampe so unbedeutend, so dass Verbraucherschützer und Politiker auf diesen Zug wohl nicht aufspringen werden.

[1] http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=en&sid=6c76ee5f737fe4989e41257819c3cd95&nr=118834&pos=0&anz=1
 
Dobe Am: 18.01.2024 11:14:33 Gelesen: 16677# 29 @  
@ drmoeller_neuss [#27]

Lieber Herr Dr Moeller (ich bin in Neuss zur Schule gegangen und dort aufgewachsen, sehr schöne Stadt :-)) - ich glaube, dass uns allen diese Zusammenhänge mehr als bewusst sind und sich speziell in Deutschland ins kollektive Bewusstsein eingegraben haben. Die Generation, die jetzt heranwächst hat dafür kein Verständnis mehr und wird das auch nicht mehr umsetzen, zudem ist der technologische Fortschritt mittlerweile so weit, dass es einen Datenschutz mE nur noch theoretisch gibt. Es gibt so unfassbar viele Sicherheitslücken etc pp - kurzum: Es ist für mich völlig in Ordnung, wenn Sie und Andere das so sehen und dementsprechend handeln und die EU versucht das ja auch zu berücksichtigen.

Ich bin aber wirklich der Auffassung und Überzeugung, dass wir in ein anderes Zeitalter aufbrechen müssen, altes Denken überwinden müssen, um als Menschheit voranzukommen. Immer neue Hürden und Grenzen helfen mE nicht weiter. Bzgl. DelCampe kann ich völlig nachvollziehen, dass das für einen gewerbsmäßigen Händler nicht nachvollziehbar ist. Auf PayPal zu verzichten ist für mich nicht mehr nachvollziehbar - ich kaufe im Internet fast nur über PayPal und kaufe auch nur bei Händlern, die das anbieten - gerade die jüngere Generation hat für irgendwelche theoretischen Überlegungen, weswegen man das nicht benutzen sollte überhaupt kein Verständnis mehr.

Egal wie man zu DelCampe und deren Vorgehen steht: Es wird alles zunehmend digitaler, das ist weltweit so, EU-gewollt und das geht nach allem was ich darüber weiß nicht ohne Lücken im Datenschutz. Das Vorgehen von DelCampe empfinde ich auch persönlich als Zumutung und nicht nachvollziehbar, nur ist es mir nicht so wichtig.
 
zeisler1 Am: 18.01.2024 13:57:17 Gelesen: 16568# 30 @  
Es gibt in der Zeitschrift, "Die Briefmarke" Herausgeber VÖPh, in der Jänner/Februar 24 Ausgabe einen umfangreichen Beitrag über Philatelie im Internet. Der Autor, Rudolf Spieler, erklärt hier ausführlich die Plattform delcampe.

Besonders originell ist der Artikel weil der Autor delcampe in höchsten Tönen anpreist und kein Wort über die Zahlungsabwicklung (Mangopay) verliert.

Er spricht nach wie vor von SEPA-Überweisung und PAYPAL Bezahlung auf dieser Plattform. Ist auch nicht ganz auf dem "Laufenden" dieser Herr wo doch schon im Oktober des Vorjahres über die Änderungen bei delcampe berichtet wurde.

Ich bin schon gespannt was dem Herrn Spieler im 2. Teil der Veröffentlichung einfällt.

Ich persönlich halte von delcampe gar nichts. Diese Plattform ist für Käufer und ganz besonders für Verkäufer uninteressant.
 
Cantus Am: 18.01.2024 14:59:15 Gelesen: 16517# 31 @  
@ Dobe [#20]

Hallo Dobe,

ich verstehe nicht, was dein Beitrag mit meinem doch recht neutralen Beitrag und der gerade erlebten Situation zu tun hat. Wenn ich mich abends um 20.00 Uhr bei Delcampe einlogge und anfange zu suchen und dann gegen 01.00 Uhr ein oder zwei Lose gefunden habe, nachdem ich etwa 2.500 Angebote durchgesehen habe, selber aber mehr als 30 Sammelgebiete pflege, dann ist das ein wirklich trauriges Ergebnis, das mich als Käufer immer wieder mächtig frustiert und mich davon abhält, diese Verkaufsplattform häufiger aufzusuchen.

Es wäre doch sinnvoll, wenn potentielle Verkäufer sich erst einmal selber sachkundig machen, welche Art von Ware nicht nur angeboten, sondern auch wirklich verkauft wird, bevor sie den einen Beleg zu den bereits 500 gleichartigen unverkäuflichen zusätzlich noch hochladen. Und ebenso würde es Delcampe gut tun, ebenso wie es z.B. Richard bei den Philaseiten tut, die Angebotsdauer zu beschränken und nur dann noch zu verlängern, wenn der Anbieter in jeder einzelnen Angelegenheit wieder aktiv wird. So könnte man Spreu vom Weizen trennen und zu einer attraktiveren Angebotsplattform werden als das heute der Fall ist.

Ein großer Fehler bei Delcampe ist die Beschränkung der Angebote für den potentiellen Käufer auf die Sprachen, die von ihm zuvor als beherrschbar angegeben wurden. Es gibt heute so gute kostenlose Übersetzungsprogramme wie z.B. Deepl, das ich oft nutze, dass diese Beschränkung Unsinn ist, denn jede von vielen Menschen gesprochene Sprache wird dort gut übersetzt. Und mit dem Ergebnis kann man sehr wohl gute Geschäfte machen oder interessante Unterhaltungen führen.

Menschen, die so wie ich schon harte Hackerattacken erlebt haben bis hin zum Identitätsdiebstahl, obwohl sie angeblich von gewissen Prämiumversionen bestimmter Anbieter von Schutzsoftware bestens abgeschirmt waren, die nehmen nicht einfach ein Handy zur Hand und verschicken ihre Bankdaten an jedermann, Jede Art von Schutzsoftware kann grundsätzlich nur auf Schadsoftware reagieren, aber nicht wirklich vorsorglich tätig werden, schlimm finde ich es nur, wenn gehackte Anbieter das verheimlichen und ihre Kunden nicht darauf hinweisen, wie ich es leider mehrfach erleben musste. Da handelt nun Delcampe um Vieles besser als Ebay, denn nur durch eine Mail von Delcampe hatte ich davon erfahren, dass da jemand mit meinen Daten und mit bösen Absichten unterwegs ist. Inzwischen habe ich alle Passworte gewechselt und meinen Schutz recht kostenintensiv mächtig verstärkt - und seitdem gibt es keine Probleme mehr.

Ebay oder Paypal dagegen verweigern mir als Kunden da einfach nur den Zugriff, aber ohne mich zu informieren, warum das so ist. Das empfinde ich als geschäftsschädigend, aber Ebay tut ja auch noch andere Dinge, die Ebay schaden, auch wenn sie das nicht zugeben werden.

Mit dem sogenannten Datenschutzbegriff kann ich wenig anfangen. Sicher, meine Bankdaten sollen auch meine Daten bleiben und nur mir und meinem Zahlungsinstitut bekannt werden, aber ob nun jemand weiß, wie ich heiße oder wo ich wohne, das kann jeder nach Belieben dem örtlichen Telefonbuch entnehmen, da steht das alles drin. Was mich bei dem Ganzen besonders stört, ist die Tatsachen, dass Millionen von Menschen dauernd den Begriff in den Mund nehmen, aber überall öffentlich mit ihrem Handy hantieren und auf unterschiedlichste Weise ihre persönlichen Daten breit streuen, sei es im Netz oder im hörbaren Telefonat. Auch stört mich ganz ungemein, dass der sogenannte Datenschutz dafür genutzt wird, Straftäter zu schützen, während deren Opfer der Öffentlichkeit preisgegeben werden. Eine ganz, ganz üble Sache, die vor allem von den Gerichten so gehandhabt wird.

Zum Schluss noch der Hinweis, dass ich nichts gegen Paypal oder andere Bezahlsysteme habe, ich möchte aber als Kunde auch die Möglichkeit haben, so zahlen zu können, wie es der Verkäufer gerne hätte und wie es mir persönlich möglich ist, denn nur so kann sich ein Vertrauensverhältnis entwickeln. Außerdem übersehen die Plattformmacher, dass es in ihrem potentiellen Kundenkreis nicht nur junge und gesunde Menschen gibt, sondern zu einem durchaus relevanten Prozentsatz auch ältere Menschen, die es aus verschiedenen Gründen vorziehen, von Bank zu Bank zu zahlen und nicht an einen nicht wirklich greifbaren Zahlungsanbieter.

Viele Grüße
Ingo
 
Jürgen Witkowski Am: 18.01.2024 18:15:19 Gelesen: 16385# 32 @  
So sieht delcampe das im heuigen Newsletter:



Damit stehen sie wohl allein auf weiter Flur. Ich blicke jedenfalls nicht mehr durch und traue dem Braten nicht.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Cantus Am: 18.01.2024 21:53:10 Gelesen: 16235# 33 @  
Ich glaube auch nicht, dass die große Menge regelmäßiger Delcampe-Käufer so begeistert von dem neuen Zahlsystem ist, denn es stellt ja schließlich eine deutliche Bevormundung der Käufer vor. Statt dessen hätte man zwei ausgesprochen unfaire Dinge beseitigen sollen, die unaufmerksame Besucher der Seite in die Falle locken.

Wenn man sich einloggen möchte, dann gibt es unter den Feldern für den Namen und das Passwort ein unauffälliges kleines Kästchen mit einem Haken darin. Wenn man den vor dem Einloggen nicht wegklickt, dann bleibt man dauerhaft im System eingeloggt, was möglicherweise bösen Buben den leichteren Zugriff auf die Seite oder fremde Daten ermöglicht. Im folgenden Bild ist das zu sehen; die hellgrüne Farbe ist eine Spezialität meines PC, damit ich die Schriften besser lesen kann.



Wenn man irgendwo ein Los aufruft, um sich näher damit zu befassen, erscheint in aller Regel links unten ein rechteckiges Feld in dunkelgrüner Farbe (nur bei mir hellgrün) mit verschiedenen Hinweisen und insbesondere der Aufforderung, ein Gebot abzugeben. Da dieses Feld in aller Regel einen Teil des angebotenen Loses überdeckt, möchte man es als Interessent wegklicken (x oben rechts), wer aber das x nicht ganz genau trifft, hat damit ein Gebot auf das Los abgegeben. Es wird zwar nochmals gefragt, ob man wirklich bieten möchte, ich empfinde das Ganze aber als ausgesprochen unredlich, denn Personen, die nicht so konzentriert und genau hinschauen wie ich, die werden so in eine Gebotsfalle gelockt mit der Folge, dass sie plötzlich Schulden für etwas haben, was sie eigentlich gar nicht kaufen, sondern sich nur näher anschauen wollten.



Die Umstellung des Zahlsystems ist nun ein Drittes, um auch gutwillige Käufer von der Plattform zu vertreiben.

Viele Grüße
Ingo
 
Dobe Am: 18.01.2024 22:33:53 Gelesen: 16205# 34 @  
@ Cantus [#33]

Lieber Ingo,

danke für die tollen Hinweise, die mich bzgl. DelCampe noch einmal zum Nachdenken angeregt haben.

Viele Grüße Michael
 
Danziger Am: 19.01.2024 09:43:34 Gelesen: 16061# 35 @  
@ cantus

Das kleine grüne Feld als Gebotsfalle zu bezeichnen halte ich nun wirklich für großen Unfug.

Beste Grüße
Hans
 
Richard Am: 19.01.2024 13:37:14 Gelesen: 15946# 36 @  
Heute um 12:04 Uhr hat Jürgen Kraft von StampsX.com einige der nach seiner Ansicht derzeitigen Risiken zusammengefasst:

im Delcampe-Forum werden die schweren Mängel weiter vorgetragen. Verkäufer kommen nicht an ihr Geld, Käufer, die per Überweisung bezahlt haben, werden durch MangoPay erneut belastet und Delcampe verstößt gegen die eigenen AGB, in denen neben dem unerwünschten, nicht wirksam zugestimmten, illegalen Zwangsmaßnahmen, die Zahlungsart "Überweisung" nicht mehr auswählbar ist.

Zusätzlich kann man per Überweisung bezahlte Artikel nicht mehr als bezahlt markieren und auch nicht den Artikel als verschickt markieren.

Aus Beiträgen im Delcampe-Forum geht auch hervor, dass man Kleinbeträge nicht mehr bezahlen kann, sondern 5,- Euro an MangoPay "überweisen" muss, wohl damit sich da Bargeld ansammelt.

In einem weiteren Beitrag wird geschildert, dass eine "Überweisung" über "Klarna" an MangoPay geht.

Fazit: Ich sehe ein unkalkulierbares Risiko beim Handeln auf Delcampe im gegenwärtigen Zustand. Davon sind sowohl Käufer als auch Verkäufer betroffen.

Ein Verkäufer schildert, die Kunden müssten Geld an eine ihnen vollkommen unbekannte Firma zahlen, damit sie Bestellungen bezahlen können. Zudem habe diese unbekannte Firma auch noch ihren Sitz im Ausland. Diese Zahlung erfolge dann auch gar nicht per direkter Banküberweisung, sondern über einen weiteren Dienstleister. Der hieße Klarna, und der Vorgang wäre eine Sofortüberweisung, die dann ins Ausland an Mangopay überwiesen würde.

(Siehe Beitrag vom 19.1.2024 8:28 Uhr: https://www.delcampe.net/de/forum/delcampe-aktuell/614360-d-neues-zahlungssystem?page=5)

 
Dobe Am: 19.01.2024 15:52:42 Gelesen: 15848# 37 @  
@ Richard [#36]

Kleine Ergänzung:

Der Zahlungsabwickler Klarna ist ein schwedischer Zahlungsabwickler (einer der wenigen großen Europäischen) und meines Erachtens und Wissens absolut seriös. Klarna wird normalerweise standardmäßig neben PayPal und ApplePay als Überweisungsmethode angeboten. Im Online-Modehandel zB ist Klarna eine DER Zahlungsabwickler. Nur der Vollständigkeit halber, MangoPay habe ich vorher auch noch nie gehört. Viele Grüße Michael
 
Eric Scherer Am: 19.01.2024 16:29:24 Gelesen: 15812# 38 @  
@ Dobe [#37]

Klarna ist kein Zahlungsabwickler sondern ein Online Kreditgeber. Klarna wirkt seriös, steckt aber in grossen wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Klarna übernimmt die Forderung vom Verkäufer und finanziert diese vor. Der Kunde zahlt dann in Raten ab.
 
Dobe Am: 19.01.2024 16:55:19 Gelesen: 15783# 39 @  
@ Eric Scherer [#38]

Hmm merkwürdig, meine Freundin und ich zahlen immer direkt die ganze Summe. Man kann auch direkt die Zahlung online per Klarna abwickeln per Direktüberweisung, das geht dann wie bei PayPal.
 
Postgeschichte-Kemser Am: 20.01.2024 10:38:58 Gelesen: 15613# 40 @  
Hier habe ich übrigens zufällig mal einen "Rahmenvertrag für Zahlungsdienste MangoPay" in deutscher Sprache gefunden.

https://mangopay.com/terms/MANGOPAY_Terms-DE.pdf

Ob das die aktuellste Variante ist, kann ich nicht sagen. Interessant ist schon mal, dass es zwar eine luxemburgische Firma ist, der Vertragsabschluss aber nach französischem Recht zustande kommt.

Gut - dieses "Verwirrspiel" kennen wir auch von anderen Firmen, aber...naja...

Offensichtlich ist das aber der Vertrag unter dem jeder Delcampe-User "zwangsrekrutiert" wurde.

Besonders interessant in diesem Zusammenhang der Punkt:

4.2.3. Abschluss der Registrierung

Nachdem der Rahmenvertrag geschlossen wurde, muss der Inhaber sämtliche Informationen und Nachweise bereitstellen, die von ihm durch die Plattform gefordert werden. Durch seine Zustimmung zu den Bedingungen des Rahmenvertrags akzeptiert der Inhaber, dass die Plattform dem Dienstleister seinen Aufnahmeantrag als Inhaber und sämtliche von ihm erhaltenen Nachweise übermittelt.


Und genau daran wird das ganze Konstrukt wohl scheitern.
 
nagel.d Am: 20.01.2024 11:11:27 Gelesen: 15588# 41 @  
Da ich Delcamp als Kaufplattform selten nutze und der Verkauf auch nicht wirklich der Renner ist, ist es mir persönlich egal. Letztendlich hat man das selbe Prinzip wie bei Ebay eingeführt. Wobei ich bei Ebay-Bezahlsystem gute Erfahrungen gemacht habe.
 
bovi11 Am: 20.01.2024 11:28:06 Gelesen: 15574# 42 @  
@ nagel.d [#41]

Das ist schlicht falsch.

Bei eBay bezahle ich an eBay und habe dabei eine ganze Reihe von Zahlungsmöglichkeiten.

Delcampe hingegen richtet ohne meinen erklärten Willen und unter Missachtung aller Datenschutzregeln ein Konto bei einem mir unbekannten Zahlungsdienstleister ein.

Da die gleiche Vergewaltigung von Delcampe auch für den Verkäufer eingerichtet wird, zahlt der Käufer über den Zahlungsdienstleister an den Verkäufer. Delcampe zieht sich "nur" eine Provision rein.

Meine Schlussfolgerung: Delcampe ist einfach nur unseriös.
 
nagel.d Am: 20.01.2024 12:15:27 Gelesen: 15530# 43 @  
@ bovi11 [#42]

Meines Wissens kannst man bei Ebay auch nur an Ebay zahlen und von dort geht die Zahlung an den Verkäufer. Dur hast insofern recht, daß man bei Ebay die Möglichkeit zur Zahlung auswählen kann. Da ich persönlich bei Einkäufe Paypal nutze, kann ich jedoch nichts über die anderen Möglichkeiten bei Ebay sagen. Ich weiß aber, daß Ebay zwischenzeitlich auch Barzahlung bei Abholung akzeptiert auch für Privatverkäufer, ob dies jetzt im Zusammenhang mit dem Verkauf von Kleinanzeigen oder verschiedenen Protesten erfolgt ist entzieht sich meines Wissens.

Wenn das Bezahlsystem bei Delcampe ein eigenständiges System ist, außerhalb von Delcamüe, dann würde mich jetzt interessieren wieviel "Mitglieder" bei Delcampe ihr Konto schließen und gegebenenfalls auf Ebay oder andere Handelsplatformen ausweichen. Bei Ricardo (Schweizer Verkaufsplatform) weiß ich kann ich als deutscher nur kaufen kann, zum Verkaufen benötige ich eine Schweizer Adresse (Mein Kenntnisstand).
 
Christoph 1 Am: 20.01.2024 12:23:44 Gelesen: 15520# 44 @  
@ Eric Scherer [#38]

Klarna wirkt seriös, steckt aber in grossen wirtschaftlichen Schwierigkeiten.

Für diese Behauptung hätte ich gerne eine belastbare Quellenangabe. Bei einer allgemeinen Suche im www konnte ich keine aktuellen und glaubhaften Belege für diese Behauptung finden.

Gruß Christoph
 
bovi11 Am: 20.01.2024 12:24:41 Gelesen: 15518# 45 @  
@ nagel.d [#43]

Bei Delcampe zahlt der Käufer eben nicht an Delcampe, sondern an den (ebenfalls) zwangsverpflichteten Verkäufer. Die Tätigkeit von Delcampe beschränkt sich darauf, unlegitimiert Daten zu verscherbeln und Provision zu kassieren.

Delcampe ist unseriös.
 
Cantus Am: 20.01.2024 12:29:05 Gelesen: 15510# 46 @  
Ich hatte mir vor vielen Jahren auf Empfehlung von Delcampe ein Konto bei dem damaligen Delcampe-Zahlungsdienstleister Skrill zugelegt und Geld eingezahlt. Dabei bildete meine Mailadresse bei Yahoo den Teilnehmernamen. Dann wurde Yahoo gehackt (was den Kunden erst viele Monate später mitgeteilt wurde) und aus Sicherheitsgründen wurden alle gehackten Yahoo-Meiladressen, also auch meine, ersatzlos vernichtet. Ich hätte mir dann eine komplett neue Mailadresse dort zulegen können, aber darauf habe ich verzichtet.

Ich habe dann etwa ein Jahr später versucht, auf mein Geld bei Skrill zuzugreifen, musste aber erfahren, dass mein Konto inzwischen deaktiviert war, ich aber das Passwort zurücksetzen könnte, um es zu reaktivieren. Dazu wollte Skrill mir eine Mail an die ehemalige Mailadresse bei Yahoo schicken, die dort aber wegen inzwischen nicht mehr existierender Yahoo-Mailadresse nicht zustellbar war; auch ich selber kam bei Yahoo mit meinen alten Daten (Passwort) nicht mehr an die ehemalige Mailadresse heran.

Ich habe mich dann lange mit der Website von Skrill beschäftigt, aber nirgends eine Möglichkeit gefunden, um Skrill wirklich zu kontaktieren und das Problem zu erläutern. Es gibt da nur vorgegebene Fragestellungen und man landet immer und ausnahmslos bei einer Maschinenantwort; einen telefonisch erreichbaren Mitarbeiter am Telefon gibt es nicht.

Da mein Guthaben bei Skrill nicht mehr sehr hoch war, habe ich es notgedrungen abgeschrieben, hatte aber immer noch für eine Verkäufer in Pakistan ein Los zu bezahlen, in Pakistan gibt es aber kein Ebay.

Also habe ich mich auf die Suche gemacht und bin bei Neteller gelandet, wo ich durchaus bereit war, mich erst einmal zu registrieren. Ich habe mich dann da durch den Fragenkatalog durchgearbeitet, aber nachdem ich Namen und Adresse eingegeben hatte, teilte mir Neteller mit, dass unter dem Namen und der Adresse bereits ein Konto existiere und ich könne ja das Passwort unter der bei Skrill hinterlegten Mailadresse reaktivieren. Da erst habe ich gemerkt, dass Neteller nur ein anderer Name für Skrill ist. Da habe ich dann aufgegeben.

Da ich den gekauften Beleg aber unbedingt haben wollte, bin ich zu unserer Sparkasse hin, um eine Auslandsüberweisung zu beauftragen, musste dabei aber erfahren, dass es ein Verbot der Bundesregierung gibt, Geld nach Pakistan zu überweisen, warum, das wussten die bei der Sparkasse auch nicht. Wir haben dann zwar versuchsweise den entsprechenden Zahlungsauftrag ausgefüllt, ich habe unterschrieben und er wurde weitergeleitet, ich habe aber nie wieder etwas in der Sache erfahren.

Inzwischen waren mehr als sechs Wochen seit meinem Kauf verstrichen, da ich mich ja auch immer wieder mit dem sehr geduldigen Verkäufer abstimmen musste, und um die Sache abzuschließen, habe ich schließlich den Kaufbetrag großzügig aufgerundet und bar in einem Brief mit der Deutschen Post nach Pakistan geschickt. Drei Tage später war der gekaufte Beleg bei mir und beide Seiten waren zufrieden.

Wenn aber Skrill und Neteller (als Zahlungsdienstleister von Delcampe auf der Plattform integriert) so mit den Kunden und den Kundengeldern umgehen und jeden direkten Kontakt rigoros unterbinden, dann dürfte das bei Mangopay auch nicht anders sein. Ich werde daher zukünftig nur noch dann bei Delcampe kaufen, wenn der Verkäufer Paypal anbietet, ansonsten werde ich die Plattform meiden. Und meinem Stammverkäufer werde ich empfehlen, statt bei Delcampe vielleicht bei Oldthing zu verkaufen, wenn er schon nicht zu Ebay möchte.

Natürlich kann ich verstehen, dass Delcampe nach einer Lösung gesucht hat, um stets den anteiligen Kaufbetrag von den Verkäufern zu erhalten, den vermutlich Viele aber nicht überwiesen haben, die jetzt gefundene Lösung dürfte aber das Schlechteste sein, was sich die Macher von Delcampe dazu ausgedacht haben.

Viele Grüße
Ingo
 
Eric Scherer Am: 20.01.2024 15:29:32 Gelesen: 15414# 47 @  
@ Cantus [#46]

Hallo Ingo.

Nur kurz zu Pakistan: Ich denke hier liegt der gleiche Fall vor, wie bei Indien. Das Land hat eine scharfe Devisenkontrolle. Daher sind Zahlungen dorthin nicht einfach möglich. Das liegt nicht an der deutschen Regierung sondern der Regierung von Pakistan. Ich habe dieses Problem ständig mit indischen Philatelisten.
 
Lars Boettger Am: 20.01.2024 17:44:33 Gelesen: 15322# 48 @  
MANGOPAY S.A. wird in Luxemburg durch die CSSF reguliert [1]. Wenn man dem Link folgt, erhält man Einblick auf die Tochtergesellschaften und Niederlassungen sowie die Lizenzen. Es gibt z.B. eine deutsche Niederlassung in Berlin. Auf der CSSF-Webseite gibt es auch Informationen über die Möglichkeiten von Konsumentenbeschwerden [2]. Wenn gegen Recht verstoßen wird, dann wäre das eine Anlaufstation, nachdem ich eine Aufklärung von Delcampe und Mangopay direkt verlangt hätte - und sie, aus welchen Gründen auch immer - nicht erhalten habe.

Beste Grüsse!

Lars

[1] https://edesk.apps.cssf.lu/search-entities/entite/details/9651?lng=en&q=&st=advanced&entNames=Mangopay
[2] https://www.cssf.lu/en/consumer-protection/
 
bayern klassisch Am: 20.01.2024 18:07:29 Gelesen: 15260# 49 @  
Hallo Richard,

nachdem, wie du geschrieben hast, delcampe hier Mitglied ist - wissen die von dieser Diskussion nichts, oder wollen sie nichts davon wissen? Warum gibt es keine Posts des Mitglieds delcampe hier?

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bovi11 Am: 20.01.2024 18:19:39 Gelesen: 15248# 50 @  
@ bayern klassisch [#49]

Was sollen die auch hier schreiben?

- Sollen die die illegal erschlichene Delcampe-Provisionsmaschine bestätigen?

Es wird Zeit, dass dieser unseriöse Laden zugemacht wird.

- Fälschungsverkäufer werden umhegt.

- Es wird versucht, gesetzliche Regelungen zu umgehen (Verpackungsgesetz).

- Datenschutz = Fehlanzeige.

Uns so etwas nennt sich Plattform für Sammler - ist aber ganz sicher keine.
 
bayern klassisch Am: 20.01.2024 18:27:10 Gelesen: 15233# 51 @  
@ bovi11 [#50]

Wenn das so ist, kann man doch mal darüber nachdenken, sich von solch einem "User" zu trennen, oder ist das nicht möglich?

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bovi11 Am: 20.01.2024 18:32:06 Gelesen: 15229# 52 @  
@ bayern klassisch [#51]

Der Horcher an der Wand hört seine eigene Schand.
 
Eric Scherer Am: 20.01.2024 18:43:42 Gelesen: 15211# 53 @  
Richard Am: 20.01.2024 18:51:03 Gelesen: 15200# 54 @  
@ bayern klassisch [#49]

nachdem, wie du geschrieben hast, delcampe hier Mitglied ist - wissen die von dieser Diskussion nichts, oder wollen sie nichts davon wissen?

Hallo Ralph,

Delcampe hat das ABO rechts über jedem der Beiträge aktiviert und wird damit automatisch informiert.

Ob sie am Wochenende oder bei Abwesenheit der Mitarbeiterin mitlesen ist mir nicht bekannt.

Warum gibt es keine Posts des Mitglieds delcampe hier?

Bitte direkt bei Delcampe anfragen und dann hier berichten. Es gibt keine Verpflichtung zu Stellungnahmen.

Schöne Grüsse, Richard
 
Richard Am: 20.01.2024 19:11:13 Gelesen: 15176# 55 @  
@ bayern klassisch [#51]

kann man doch mal darüber nachdenken, sich von solch einem "User" zu trennen, oder ist das nicht möglich?

Hallo Ralph,

Du kannst über alles nachdenken.

Von Mitgliedern werde ich mich nicht trennen, damit sie problemlos nicht nur alle Beiträge lesen können, sondern auch 24 Stunden pro Tag darauf antworten können. Keiner soll behaupten, es würde auf Philaseiten keine Meinungsfreiheit gelten und keine Gegendarstellung oder Korrektur.

Sollte eine zivil- oder strafrechtliche Verurteilung erfolgen, sieht des Sache anders aus, aber es gibt ja noch nicht einmal eine MIR bekannte Klage vor Gericht oder eine strafrechtliche Verfolgung.

Bis dahin gilt die Unschuldsvermutung, auch wenn mir "gewisse Indizien" nicht gefallen.

Von den übrigen 6.455 Mitgliedern ist mir niemand bekannt, der von Delcampe geschädigt wurde.

Schöne Grüsse, Richard
 
Christoph 1 Am: 20.01.2024 19:36:39 Gelesen: 15142# 56 @  
@ Eric Scherer [#53]

Die verlinkten Artikel bestätigen aber nicht Deine Behauptung in [#38]. Für diese Behauptung suche ich immer noch nach einer belastbaren Quelle.
 
Eric Scherer Am: 20.01.2024 20:46:49 Gelesen: 15087# 57 @  
@ Christoph 1 [#56]

Lieber Christoph,

dann liesst Du die Artikel anders wie ich.
 
Christoph 1 Am: 20.01.2024 21:09:04 Gelesen: 15063# 58 @  
@ Eric Scherer [#57]

Nochmals: Bitte zeige mir aus Deinen genannten Artikeln oder aus anderer Quelle einen Beleg dafür, dass sich Klarna aktuell "in großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten" befindet. Das ist eine starke Behauptung, für die ich nirgends in mir zugänglichen Quellen eine Bestätigung gefunden habe.

Im Gegenteil: Der von Dir zitierte Artikel aus der Börsen-Zeitung stellt fest: "Klarna kehrt in Gewinnzone zurück". Also genau das Gegenteil wirtschaftlicher Schwierigkeiten. Auch die beiden englischsprachigen Artikel, die Du als Beleg anführst, stellen fest, dass vorher möglicherweise bestehende finanzielle Probleme nun behoben seien. Was ist an "return to profitability" bitte eine "große wirtschaftliche Schwierigkeit"?

Wenn so eine starke Behauptung in einem öffentlichen Forum ohne Not einfach mal so rausgehauen wird, dann sollte schon fundiertes Wissen dahinter stecken und nicht nur eine "andere Lesart" von ein paar Artikeln. Das klingt in meinen Ohren sehr nach "alternativen Fakten" - oder noch deutlicher gesagt: Fake news. Und da reagiere ich inzwischen allergisch.
 
chris63 Am: 20.01.2024 23:12:06 Gelesen: 14976# 59 @  
@ johanneshoffner [#94]

Neue Zahlungsmethoden bei Delcampe

Heute morgen habe ich von Delcampe eine Mail erhalten, dass die Anzahl und Art der Zahlungsmethoden sich massiv verändert hat.

Mir stösst sauer auf, dass eine SEPA Überweisung nicht mehr funktioniert und man stattdessen auf ein Mangopay Konto einzahlen muss.

Mich würde interessieren wie andere Nutzer das sehen und ob es für einen einfachen Nutzer Vorteile hat und welche.

Bis auf Weiteres habe ich meine Aktivitäten bei Delcampe eingestellt.

Ich habe Delcampe vier Fragen gestellt. Vielleicht sind sie sinnlos, weil ich das neue Verfahren nicht verstanden habe:

1. Warum kann ich nicht mehr über eine SEPA Zahlung bezahlen?
2. Warum muss ich Delcampe Geld vorschiessen?
3. Wer ist denn mein Vertragspartner - Delcampe oder der Käufer/Verkäufer?
4. Wenn es ein Problem mit einem gelieferten Gegenstand gibt, muss ich mich dann an Delcampe wenden, da von dort aus das Geld an den Käufer ging?

Ich bin gespannt auf sachliche Erfahrungsberichte.



Hallo Johannes,

den EU-Ländern entgingen ca. 50 000 000 000 € im Jahr durch Umsatzsteuerbetrug, um dies zu unterbinden kamen die Plattform-Transparent-Richtlinien und die EU-Mehrwertsteuer Reformen. Diese richteten sich u.a. gegen asiatische Onlineshops oder polnische Auto Karussell Händler, treffen aber auch kleine Plattformen wie Delcampe, die einen Marktplatz für gebrauchte Sammlerartikel bieten.

Wahrscheinlich hat Delcampe weder die Personalkapazitäten noch die Expertise um die neuen Aufzeichnungs- und Kontrollpflichten zu erfüllen, und hat sich einen Partner dafür gesucht.

zu 1. SEPA-Überweisungen direkt vom Käufer zum Verkäufer sind für Plattformen/ Zahlungsabwickler ein Graus bzgl. der Aufzeichnungspflichten. Zahlungen sollen über das System laufen und so automatisch mit allen zu erhebenden Daten verknüpft werden.

Den Zusatznutzen der unterschiedlichen Wertstellung gab es immer schon. Die Frage wo das Geld die 2 Tage war, das ich meinem Bruder am 1. überwiesen habe, und er am 3. erhalten hat beschäftigte schon unsere Vorfahren.

Um die Kunden nicht zu vergraulen, hat Delcampe/Mangopay die SEPA-Überweisung beibehalten nur eben an Mangopay, die diese dann weiterleiten.

Hier endet jetzt mein Verständnis für das neue Verfahren, haben die echt gedacht jetzt lassen sich alle brav von Mangopay verifizieren.

Und warum kann der Verkäufer bestimmte Zahlungsarten ausschließen resp. zulassen, der Vorteil einer Schnittstelle ist doch - jeder wie er will.


zu 2. Vermutlich führt Mangopay nur Guthabenkonten, die werden zwar von Delcampe Geld für die Zahlungsabwicklung bekommen, das wird aber nicht reichen.

Mangopay lebt auch von den Erträgen aus den verwalteten Geldern.

Gebühren konnten nicht erhoben werden, denn dann hätte man eine wesentliche Änderung der AGB und Delcampe könnte nicht die Zustimmungsfiktion durch Schweigen bzw. weitere Nutzung in Verbindung mit einer Anpassung an neue gesetzliche Vorschriften ins Feld führen.


zu 3. Vertragspartner ist der Käufer/Verkäufer, Plattformen achten genauestens darauf nicht als unterstützende Plattform zu gelten.

Für unterstützende Plattformen hat der Gesetzgeber die Lieferkettenfiktion aufgestellt, der Plattformbetreiber wird einem Zwischenhändler gleichgestellt, mit allen Haftungsrisiken.

zu 4. auf die Erfahrungsberichte zu etwaigen Rückabwicklungen mit Mangopay bin ich auch gespannt.

Die Meinung zu den bösen Absichten von Delcampe teile ich zwar nicht, habe aber selten so schlechte Kommunikation und Umsetzung gesehen.

grüsse Christof
 
Stefan Am: 21.01.2024 12:45:12 Gelesen: 14798# 60 @  
Ich werfe es jetzt einfach als These (Spekulation) in den Raum: kann es sein, dass Delcampe über Mangopay eventuell das Thema DAC7 [1] abhandeln möchte und sich deshalb entschlossen hat, den gesamten Zahlungsverkehr an einen Anbieter (Mangopay) auszulagern und darüber erfassen & kontrollieren zu lassen?

Gruß
Stefan

[1] https://www.bzst.de/DE/Unternehmen/Intern_Informationsaustausch/DAC7/dac7_node.html
 
jpvde Am: 21.01.2024 13:43:37 Gelesen: 14747# 61 @  
Hallo Stefan,

Ja das denke ich und habe ich ein andere Forum schon geschrieben.

Mit DAC7 will man innen Europa Kontrolle haben über alle Käufe/Verkäufe. Damit sollte jeder, auch der Hobby Sammler Steuer zahlen müssen. Das genannte Limit ist für ein Jahr 2000,- Euro. Durch DAC7 gibt es Änderungen bei allen Online Verkauf Plattformen. Ohne Personale Identifikationsnummer (weiss nicht wie es im deutsch heisst) kann man seit November nichts mehr auf Delcampe verkaufen.

Grusse,
Jean-Paul
 
nagel.d Am: 21.01.2024 14:13:54 Gelesen: 14730# 62 @  
@ jpvde [#61]
@ Stefan [#60]

Diese beiden Beiträge sind die Aussage um die es wirklich delcampe geht. Man will hier das umsetzen was die EU beschlossen hat.
 
Richard Am: 21.01.2024 15:42:52 Gelesen: 14646# 63 @  
Im aktuellen Magazin "Münzen-Markt", einer Belage in der DBZ, ist ein halbseitiger Beitrag "Delcampe.net: Der Marktplatz für Sammler" zu lesen.

Einige der Daten daraus:

- gegründet in 2000 von Firmenchef Sebastien Delcampe

- mehr als 100.000.000 zum Verkauf stehender Sammlerartikel

- über 1.000.000 aktiver Nutzer pro Monat

- weltweit grösste Plattforum und führender Marktplatz für Sammlerartikel

- Verkäufer erzielen einen Umsatz von 40.000.000 Euro jährlich

- Sehr menschlicher Beitrieb geblieben, 29 Mitarbeiter

- Zufriedenheitsrate von 99 % bei den abgewickelten Transaktionen.
 
drmoeller_neuss Am: 21.01.2024 15:57:35 Gelesen: 14626# 64 @  
@ Stefan [#60] @ nagel.d [#62]

Was muss ein Plattformbetreiber wie delcampe überhaupt melden?

Das steht im Plattformen-Steuertransparenzgesetz – PStTG [1] im Paragraph 14, Absatz 2, Satz 2, Nummer 1 bis 11. Von allen Anbietern einer Plattform müssen jährlich folgende Daten gemeldet werden, aufgearbeitet per Quartal:

1. Vor- und Nachname
2. Anschrift des Wohnsitzes
3. Steueridentifikationsnummer
4. UStID sofern vorhanden
5. Geburtsdatum
6. Kennung des Finanzkontos (IBAN)
7. Inhabers des Finanzkontos, wenn er von dem Namen des Anbieters abweicht
8. alle EU-Mitgliedsstaaten, in denen der Anbieter Umsätze gemacht hat
9. Gebühren, Provisionen oder Steuern, die vom Plattformbetreiber einbehalten wurden, per Quartal
10. gezahlte Vergütungen (Umsätze), per Quartal
11. Anzahl der Geschäftsvorfälle

Von gewerblichen Anbieter wird zusätzlich die Handelsregisternummer und die Adresse der Betriebsstätte abgefragt.

Die Plattform muss die Angaben 1 bis 5 erheben und zusätzlich die Ansässigkeit bestimmen (§17 Absatz 1). Die Plattform muss die Angaben 2 bis 5 nicht erheben, wenn sie zur Bestätigung der Identität und der steuerlichen Ansässigkeit des Anbieters einen Identifizierungsdienst verwendet (§17 Absatz 5).

Die Plattform hat ein besonderes Augenmerk auf die Richtigkeit der Steuernummern zu richten, und muss diese Angaben mit der vom Staat zur Verfügung gestellten elektronischen Schnittstelle überprüfen. (§ 18 Absatz 1).

Nach dem Gesetz ist der Dreh- und Angelpunkt die Steuernummer des Anbieters. Hier verbittet sich der Fiskus jegliche Schlampigkeit. Alle anderen Daten stehen dem hintenan, auch die Bankverbindung. Für mich ist das logisch, denn mit der Steuernummer kann der Fiskus auf den Steuerzahler zugreifen und um weitere Auskünfte bitten.

Das die dem Plattformbetreiber vorliegende Bankverbindung muss zwar gemeldet werden, aber nicht besonders überprüft werden. Verkäufe und Dienstleistungen dürfen auch in bar abgewickelt werden.

delcampe kann den "MangoPay"-Zwang nicht mit diesem Gesetz begründen. Oder geht es delcampe um etwas ganz anderes, nämlich das Thema Provisionssicherung? Einige Philaseiten-Mitglieder hatten schon geschrieben, dass sie den Anbieter außerhalb von delcampe angesprochen hatten, um den Kauf direkt abzuwickeln. Die ersparte Provision wurde brüderlich aufgeteilt. Da geht natürlich delcampe die Provision verloren. ebay kann davon ein Lied singen. Es war gar nicht so unüblich, einen Kauf rückabzuwickeln, nachdem der Artikel beim Empfänger angekommen war. Unter diesem Gesichtspunkt ist es natürlich sinnvoll, dass der Zahlungsverkehr über die Plattform abgewickelt wird, damit die Provision abgehalten werden kann.

[1] https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl&jumpTo=bgbl122s2730.pdf#__bgbl__%2F%2F*%5B%40attr_id%3D%27bgbl122s2730.pdf%27%5D__1705844603950
 
Danziger Am: 21.01.2024 15:58:55 Gelesen: 14620# 65 @  
Hallo,

Ist hier schon mal jemand auf die Idee gekommen, dass nicht Delcampe Ursache der ganzen Aktion ist, sondern die EU-Kommission, die uns alle gerne völlig durchsichtig haben möchte? Vielleicht sollten gerade die User hier, die sich mit Unwissenheit und in meinen Augen Hetze gegen Delcampe hervortun, das mal etwas durch den Kopf gehen lassen. Und nein ich bin nicht Delcampe und arbeite auch nicht dort. Das nur vorbeugend.:-)

Wünsche noch einen schönen und wenn es geht wissensreichen Sonntag. Diesen Beitrag werde ich auch in einem anderen Forum posten.
 
bovi11 Am: 21.01.2024 16:16:29 Gelesen: 14598# 66 @  
@ Danziger [#65]

Bei allem Verständnis: Wenn jemand mit meinen Daten ungefragt Konten bei ausländischen Zahlungsdienstleistern anlegt, ist das kein Spaß mehr und verdient auch keinerlei Verständnis. Das ist hart an der Grenze zu Kriminalität.

Die EU-Kommission hier als Urheber dieser illegalen Vorgehensweisen ins Spiel zu bringen, ist allenfalls einer gewissen Naivität geschuldet. Anderen dann aber auch noch "Unwissenheit" zu unterstellen, das ist schon dreist.
 
drmoeller_neuss Am: 21.01.2024 18:01:02 Gelesen: 14528# 67 @  
@ Richard [#63]

Sebastien Delcampe wirft Nebelkerzen und einen Haufen Zahlen ohne Zusammenhang in den Raum.

Trotzdem lässt sich aus den Kennziffern ableiten, dass Verkäufer auf delcampe einen langen Atem brauchen. Auf 100 Millionen angebotene Artikel entfallen 40 Millionen Umsatz pro Jahr. Geht man in erster Näherung davon aus, dass die Artikel eine "Standzeit" von durchschnittlich einem Jahr haben, wird pro eingestelltem Artikel gerade einmal 40 Cent umgesetzt. Oder anders ausgedrückt: die allermeisten Artikel sind Ladenhüter und bleiben unverkauft.

1 Million aktive Benutzer pro Monat bedeutet einen Umsatz in Höhe eines einstelligen Eurobetrages pro Benutzer. Dieser Umsatz ist noch zwischen Verkäufer und Käufer aufzuteilen.

40 Millionen Umsatz ist auch nicht besonders viel, wenn man sich als "weltweit grösste Plattforum und führender Marktplatz für Sammlerartikel" bezeichnet. Ein Discounter (ALDI, Lidl und wie sie alle heissen) setzt pro Supermarkt etwa 5-10 Millionen pro Jahr um. Größere Handwerksbetriebe und Briefmarkenauktionshäuser kommen auf vergleichbare Umsätze.

Auch die Philaseiten-Auktion (ppa) ist nicht der Nabel der Welt, kommt aber auf wesentlich bessere Werte. Pro Jahr werden etwa 35.000 bis 40.000 Lose angeboten und etwa der gleiche Umsatz in Euro gemacht. Die Wahrscheinlichkeit auf philaseiten erfolgreich zu verkaufen, ist mehr als doppelt so hoch wie auf delcampe !
 
nagel.d Am: 21.01.2024 18:23:55 Gelesen: 14495# 68 @  
@ drmoeller_neuss [#64]

Deine Aufzählung ist schlüssig und Delcampe geht dann hier noch einen Schritt weiter, es nutzt die Vorgabe der EU um mit seinem Zahlsystem zusätzlich seine Provisionen zu sichern, das wäre für mich eine logische Erklärung.

Man korrigiere mich wenn ich dies falsch einschätze.
 
Postgeschichte-Kemser Am: 21.01.2024 19:08:16 Gelesen: 14447# 69 @  
@ drmoeller_neuss [#67]

Gut ausgeführt.

Und wenn man dann noch bedenkt, dass Delcampe das Hintertürchen der "Provisionsflucht" über die Möglichkeit von "Verwaltungsgebühren" und überhöhte (!) Versandkosten selbst (!) geöffnet hat, dann frage ich mich schon wie durchdacht das ganze System ist.

Beispiel: Ich habe mir heute mal das Angebot eines gewerblichen (!) Ansichtskartenhändlers angesehen:

Aktuell etwa 34.700 Artikel im Angebot, von denen fast 98 % (in Worten: achtundneunzig Prozent = ca. 34.000 Artikel !) einen Verkaufspreis von 2 Euro und weniger haben. Und das ist nur ein Beispiel von hunderten, wenn nicht sogar tausenden.

Wie will dieser Händler jemals beim Verkauf eines Artikels auf einen grünen Zweig kommen, wenn er nicht einen Teil seines Verdienstes bzw. seiner Kosten über höhere Versandkosten und (sogenannte) Verwaltungsgebühren reinholt? Versandkosten und Verwaltungsgebühren laufen aber provisionslos an Delcampe vorbei, gleichzeitig belastet aber diese Massenware die Infrastruktur überproportional.

Der aktuelle Ansatz von Delcampe wird dieses Problem sicher auch nicht lösen.
 
Vernian Am: 21.01.2024 20:07:23 Gelesen: 14384# 70 @  
Hallo,

da ich bei Delcampe schon sehr lange nichts mehr verkauft habe - nicht zuletzt, weil der Versuch, dort etwas loszuwerden ziemlich dürftig im Erfolg ist - habe ich mich über die vor einigen Monaten begonnene Aufforderung und kürzlich beendete Frist, seine SID (Steueridentifikationsnummer) als Verkäufer zwingend anzugeben nicht gejuckt und somit kann ich nunmehr bei Delcampe nur noch kaufen.

Was mich dabei gewundert hat, ist die massive Form dieser Maßnahme und deren Umsetzung - denn bislang habe ich weder bei eBay noch einer weiteren Plattform, über die ich gelegentlich mal etwas anbiete, mich zur Angabe meiner SID aufgefordert.

Wenn dies tatsächlich so eine zwingende Vorschrift ist (wie drmoeller_neuss in seinem Beitrag [#64] aufzeigt), dann ist auf anderen Plattformen bald auch damit zu rechnen, dass ohne die Angabe der SID nichts mehr von Privat verkauft werden kann? Aber warum "prescht" dann Delcampe mit dieser Vorschrift so voran und woanders (insbesondere bei Ebay) ist davon bisher nicht die Rede? Das ist es, was mich befremdet.

Da steht nun etwas von "Die Plattform muss die Angaben 2 bis 5 nicht erheben, wenn sie zur Bestätigung der Identität und der steuerlichen Ansässigkeit des Anbieters einen Identifizierungsdienst verwendet (§17 Absatz 5)." - Wenn mir jetzt jemand sagt, derartiges macht eBay bei Neukunden - ich bin seit 2005 bei eBay und habe nie derartiges gemacht und kann trotzdem dort verkaufen, ähnlich auch bei anderen Plattformen.

Ob die Zahlungsabwicklung nun DelcampePay oder Mangopay heisst erachte ich nicht wirklich als problematisch - bei Delcampe habe ich alles bisher eh nur über meine Kreditkarte abgewickelt, d.h. da liegen meine eigentlichen Bankdaten so nicht vor.

Problematisch sehe ich tatsächlich auch den hier hauptsächlich thematisierten Datentransfer von einem Anbieter-eigenem Zahlungssystem (das ist bspw. bei Ebay, wie von anderen bereits beschrieben, ja anders) zu einer Fremdfirma ohne die ausdrückliche Einwilligung des Nutzers - ich könnte mir aber vorstellen, dass irgendwo im "Kleingedruckten" zur Kundenbeziehung zu Delcampe ein solcher Transfer als zulässig formuliert sein könnte. Wer liest sich das heutzutage noch durch, diese immer umfangreicher werdenden juristisch ausformulierten Bedingungen mit tausend Haken und Ösen; und selbst wenn man sie intensiv lesen würde, wie viele von uns würden sie vollständig und zutreffend richtig verstehen?

Dass im Gegensatz zu der mehrere Monate währenden Anmahnung für Verkäufer, die SID mitzuteilen oder zu bestätigen, die Umstellung des Zahlungsdienstes sehr kurzfristig erfolgte und kaum kommuniziert wurde, ist zu Recht hier bereits umfangreich kritisiert worden. Oder wurde dies im Rahmen des Mitteilungsverfahrens der SID vielleicht schon mitgeteilt, und nur als "nur-Käufer" hat man davon nichts mitbekommen? Hat jemand sich mit seiner SID als Verkäufer bei Delcampe den Fortbestand seines Verkäuferstatuses gesichert und könnte dazu eine Aussage machen? Oder diskutieren hier ohnehin nur Delcamper-Beobachter und Gelegenheitskäufer, aber keine Verkäufer? Das wäre auch mal von Interesse.

Schönen Sonntagabend noch.

Vernian
 
Cantus Am: 21.01.2024 20:07:41 Gelesen: 14383# 71 @  
Ich habe bei Delcampe schon länger den Eindruck, dass bei der Gründung der Plattform und auch im laufenden Betrieb Gutes gewollt wurde, man aber seit längerer Zeit mit den falschen Methoden versucht, den Umsatz und damit auch die gezahlten Provisionen zu steigern.

Was bei Ebay alles falsch läuft, und zwar häufig von Ebay selbst veranlasst, aber vor allem zum Schaden von Ebay, dazu könnte ich auch allerlei schreiben, aber das gehört nicht hierher. Warum glaubt aber Delcampe, ebenfalls mit immer wieder unredlichen oder - aus Käufersicht - zu beanstandenden Mitteln den eigenen Gewinn steigern zu müssen?

Im Vordergrund sollte der berechtigte Schutz der Käufer stehen, denn die bringen letztlich das Geld, geschützt werden aber die Verkäufer, denn die garantieren hohe Angebotszahlen, auch wenn davon nur ein ganz geringer Teil verkauft wird. Aber man kann ja auf der Startseite so schön damit werben, was ich als Stammkäufer als völlig unsinnig erachte, denn nicht die Masse, sondern die Qualität ist ausschlaggebend.

Betrügerische Verkäufer werden nicht etwa gesperrt, sondern sie dürfen weitermachen, dafür wird der Käufer, der auf den Betrug hinweist, auf die schwarze Liste des Betrügers gesetzt, gerade so, als wäre man so dumm, nochmals bei einem Betrüger kaufen zu wollen.

Bei Ebay gibt es inzwischen Personen, die auf Fälschungen (zum Schaden der Käufer) hinweisen und ein Löschen der Angebote bewirken können. Und was ist bei Delcampe? Gibt es irgendwo eine schnell auffindbare Mailadresse, wo man als Normalkunde auf offensichtliche Betrügereien oder Fälschungen hinweisen kann? Und wo man dann davon ausgehen kann, dass von Seiten Delcampes auch schnell passende Maßnahmen ergriffen werden? Sollte es wirklich im Interesse von Delcampe sein, dass unter Sammlern vor dem Kauf auf Delcampe gewarnt wird, weil da niemand gegen Fälschungen und deren Anbieter vorgeht?

Wenn man zum Briefmarkenbereich von Delcampe geht, Deutschland auswählt und dann z.B. bis zu diesem Punkt kommt



dann erwartet der Interessent zu jeder Unter-Überschrift das passende Material vorzufinden, also bei

Gebraucht = gestempelte oder gelaufene Marken / Belege
Ungebraucht = postfrisches oder komplett ungestempeltes Material
Briefe u. Dokumente = genau das, was da steht, aber nichts Anderes
Sonstges & ohne Zuordnung = nur das, was bei den anderen drei Überschriften wirklich nicht hineinpasst, also z.B. Kiloware, Sammelposten, Gedenkblätter usw.

Was aber sehe ich, wenn ich diese letzte Position (aktuell, vor 5 Minuten) aufrufe? Als erste Zeile das:



Da könnte man meinen, dass sich jemand versehentlich im Abschnitt geirrt hat, aber weit gefehlt. Insgesamt werden auf der Seite 60 Lots angeboten, und zwar nur solche Ware, ziemlich weit unten dann das:



und bis zum Ende der Seite geht das dann so weiter, und das alles von einem angeblich gewerblichen Verkäufer. Welcher Sammler hat denn die Zeit und auch das Interesse, die z.B. im Bereich ab 1875 angebotenen rund 70.000 Artikel alle anzuschauen, weil er eine bestimmte Marke oder einen Stempel oder eine Ganzsache sucht und weiß, dass Delcampe es ohne einzugreifen zulässt, dass unter den jeweiligen Überschriften ein furchtbares Durcheinander herrscht, das es weitgehend unmöglich macht, in überschaubarer Zeit das Gesuchte auch wirklich zu finden. So ein Handeln von Seiten des Plattformbetreibers empfinde ich als höchst geschäftsschädigend, führt es doch dazu, dass viele Käufe einfach deshalb nicht getätigt werden, weil das Material schlicht und einfach nicht gefunden wird.

Es gibt aber auch Anbieter, die gleiches Material unter mehreren Überschriften gleichzeitig anbieten, Das treibt zwar die Zahl der Angebote in die Höhe, führt aber mit Sicherheit nicht zur Freude der Suchenden.

Ist die Angst vor dem Abwandern irgendwelcher Anbieter wirklich so hoch, dass man es alternativ lieber in Kauf nimmt, massenhaft potentielle Käufer zu verschrecken oder ihnen die Lust am Suchen auf Delcampe zu nehmen? Es macht ja weitgehend auch keinen Sinn, über ein bestimmtes Suchwort das Gesuchte aufspüren zu lassen weil unglaublich viele Anbieter aus Unwissen oder purer Bequemlichkeit das angebotene Lot nicht korrekt oder vorsätzlich falsch beschreiben, wie soll man da etwas finden? Da bleibt dann nur die zeitintensive Durchsicht des gesamten Angebotes. Da würde schon ein einziger Philatelist, möglicherweise auch nur gegen Aufwandsentschädigung helfen können, aber auf deutliche Worte an solche Anbieter müssten sein.

Ich gebe zu, dass es allerlei Betrüger im Briefmarkenbereich gibt, auf Seiten von Verkäufer oder Käufer, und natürlich muss Delcampe einen Weg finden, um bei jedem Verkauf auch zeitnah die Provision zu erhalten. Bei Ebay ist das einfach, denn dort gibt es nur die Onlinezahlung oder die Zahlung mit Paypal, Paypal jedoch gehört dem Mutterkonzern von Ebay, das bedeutet, das Geld bleibt im eigenen Haus. Das ist bei Delcampe anders. Es würde mich daher schon interessieren, wie Delcampe bei Paypal-Zahlung sicherstellt, dass die jeweils fällige Provision an Delcampe abgeführt wird. Mangopay ist für mich nicht so das Problem, da ich nicht online zahlen kann und deshalb immer nur Paypal nutzen muss, da ja nun die Banküberweisung auf herkömmliche Art nicht mehr zugelassen ist.

Übrigens, die Diskussion zum Thema scheint schon etwas bewegt zu haben, denn neuerdings findet man bei Delcampe die folgende Einblendung:



Soviel für heute, ich muss jetzt scannen gehen.

Viele Grüße
Ingo
 
chris63 Am: 21.01.2024 21:54:30 Gelesen: 14309# 72 @  
@ Vernian [#70]

Hallo Vernian,

die IBAN- SEPA-Diskriminierung ist auf allen Plattformen zu beobachten. Unstrittig dürfte die Erhebung einer Gebühr für Transaktionen sein. An diese Gebühr kommt die Plattform nun leichter ran, wenn die Zahlung über einen Dienstleister läuft.

Delcampe oder Mangopay macht hier doch einen Unterschied, im Moment sieht es so aus, das Mangopay selbst Daten erhebt - Registrierungsprozeß. Anders als Ebay, die in ihren Bestimmungen dem Sinn nach stehen haben: Hey, wenn wir wollen können wir noch 10 weitere Zahlungsdienstleister nutzen, die bekommen auch soweit notwendig persönliche Daten,dem habt ihr zugestimmt, spricht Delcampe nur von zusätzlichen Dienstleistern, ob das auch in den älteren Fassungen steht kann ich als Nichtnutzer nicht sagen.

Die Konstruktion des neuen Zahlungssystem ist überhaupt nicht zu verstehen, White Label Gateways wie Mangopay bieten für kleine Plattformen an die Zahlungsabwicklung zu übernehmen sprich der Kunde kann zahlen wie er will und der Verkäufer bekommt sein Geld auch wie er will (theoretisch).

Nun läuft das normalerweise komplett verschlüsselt, vereinfacht Mangopay kriegt eine Nummer, fragt damit bei der Bank des Kunden an ob Konto gedeckt, Meldung zurück an Delcampe, neue Nummer von Delcampe, Geld wird von Mangopay abgebucht und 3 Tage angelegt, dann Gebühr an Delcampe und Rest an Verkäufer. Mangopay braucht keine persönlichen Daten der Nutzer, die weitere Kommunikation mit den Nutzern übernimmt Delcampe.

Warum Delcampe von dem bewährten System abweicht ist schleierhaft, und sofern Mangopay unverschlüsselte Daten von Delcampe erhalten hat auch problematisch.

Grüsse Christof
 
Richard Am: 22.01.2024 18:07:46 Gelesen: 14030# 73 @  
Im Delcampe Forum hat unser Mitglied Georg Kemser am 21.01. um 09:52 Uhr einen offenen Brief an den Firmenchef Sebastien Delcampe veröffentlicht, den wir hier zeigen.

Bis soeben hat Georg keine Antwort erhalten.

---

postgeschichtekemser
99% (8709x)

Lieber Sebastien,

vorab bitte ich um Verständnis, dass ich diesen Brief in meiner Muttersprache ausführe, aber ich bin mir sicher, dass Dir Inhalt und Sinn durch einen versierten Übersetzer entsprechend nahegebracht werden wird.

Dem Delcampe-Blog entnehme ich unter der Unterschrift "Warum hat Delcampe diese Änderung vorgenommen" keinerlei Hinweise auf irgendwelche rechtlichen Vorgaben, die Delcampe zu diesem Vorgehen gezwungen (!) hätten.

Delcampe versteht (angeblich) auch, dass die Umstellung „unangenehm“ sein kann....

Es macht mich - ehrlich gesagt – „unangenehm“ fassungslos mit welcher Dreistigkeit uns hier suggeriert werden soll, dass das alles notwendig ist und wie wenig Delcampe doch vom Tagesgeschäft eines gewerblichen Händlers zu verstehen scheint.


Ich sage es ganz offen:

Diese Änderung wurde mit der gleichen Gedankenlosigkeit und mangelnden Sensibilität angegangen,

* wie man den Zwangsrabatt (mit allen seinen Auswüchsen) eingeführt hat,
* wie man an der Kategorienstruktur seit Jahren amateurhaft rumbastelt,
* wie man die Benutzeroberfläche seit Jahren nicht abmahnsicher hinbekommt,
* wie man die Möglichkeit der Angabe einer „Verwaltungsgebühr“ eingeführt hat und damit letztendlich den Ärger beim Käufer provoziert,
* wie man es nicht schafft den Marktplatz zu "entmüllen",
* wie man es nicht schafft den Schwarzhandel (ich rede NICHT von privaten Gelegenheitsverkäufen !) einzudämmen,
* wie man nur halbherzige und eher passive Fälschungsbekämpfung betreibt

und, und , und...

DARAN krankt diese Plattform! Und NICHT an angeblich fehlenden "High-tech"-Zahlungswegen, die in meinen Augen nur ein technischer „Overkill“ sind, insbesondere angesichts der eher konservativen Nutzer.

Eine derart unstrukturierte, unsensible und amateurhafte Vorgehensweise schafft nur Chaos, Unruhe und Probleme, führt aber ganz sicherlich nicht dazu, Käufern wie Verkäufern ein gutes und sicheres Gefühl auf dieser Plattform zu vermitteln und damit das Wachstum zu kreieren, welches ein Unternehmen wie Delcampe sich wünscht und bräuchte.

Warum unsensibel?

Weil sich bei allen Änderungen bei Delcampe ganz offensichtlich noch nie jemand tiefgreifendere Gedanken gemacht hat, welche Auswirkungen diese Änderungen z.B. auf die Arbeitsabläufe, Kostenstruktur etc. der zahlreichen gewerblichen Händler haben könnte. Diese können je nach Land und Betriebsgröße nicht unerheblich bis existentiell sein.

Natürlich liegt es in der Natur der Sache, dass nicht auf alles und jeden Rücksicht genommen werden kann, aber man hat irgendwie den Eindruck, dass bei zahlreichen Änderungen Delcampe in erster Linie auf sich selbst Rücksicht nimmt.

Ich für meinen Teil werde jedenfalls die Konsequenzen ziehen, wenn Delcampe keine gangbare Lösung findet und glaubt, diesen Unsinn mit der Brechstange durchdrücken zu müssen.

Sebastien – das größte Kapital das Du hast, sind ehrliche und motivierte (gewerbliche wie private) Verkäufer, die jeden Tag bereit sind für ein interessantes und sauberes Angebot auf dieser Plattform zu arbeiten.

Ich hoffe Du fängst einmal an darüber nachzudenken, wenn Du für Dein Lebenswerk Nachhaltigkeit und Zukunft sicherstellen möchtest !

Mit freundlichen Grüßen
Georg Kemser
Postgeschichte-Kemser

 
ArGe Baltikum Am: 23.01.2024 08:41:29 Gelesen: 13859# 74 @  
Ich muss gestehen, dass ich die vielen Aussagen zu dem Zahlungssystem als solchem aufgrund der obigen Beiträge allein nicht verstanden habe, aber gestern etwas in die Zahlungsabwicklung einblicken konnte, da ich damit bezahlt habe. Da es anderen vermutlich ähnlich geht, hier eine kurze Darstellung des Systems (in meinen Worten, ohne Wertung, nur zum Verständnis):

Zahlungsweg 1: PayPal, direkt von Käufer an Verkäufer. PayPal kassiert davon 6 % Provision, die in den Kaufpreis einkalkuliert und bezahlt werden musste. Bietet nicht jeder Verkäufer an.

Zahlungsweg 2: MangoPay, keine Provision für die Zahlungsabwicklung zu zahlen.

Das MangoPay Konto ist ein nur als Guthabenkonto führbares „Girokonto“, das man ausschließlich für Zahlungen auf Delcampe benutzen kann. Jeder Nutzer erhält dazu auch die Kontodaten für sein persönliches MangoPay-Konto (französische IBAN)l dessen Inhaber man auch ist (Name und Anschrift sind als Kontoinhaber eingetragen).

Auszahlungen erfolgen auf das eigene Girokonto (per vom Nutzer angestossener Banküberweisung).

Einzahlungen können auf mehrere Arten erfolgen:

- Verkaufserlöse (was Käufer für meine verkauften Artikel bezahlen)
- Banküberweisungen von (m)einem Girokonto
- Sofortüberweisungen von (m)einem Girokonto über Klarna (die arbeiten aber wohl nicht mit jeder Bank zusammen, meine Sparkasse war da nicht aufgeführt)
- per (eigener) Kreditkarte (gibts auch als Guthaben-geführte Karte bei fast allen Banken, wichtig ist, dass sie das Maestro-Zahlsystem nutzt)

Reicht das Guthaben auf einem MangoPay-Konto nicht aus, um einen Kauf vollständig zu bezahlen, kann man also das Konto durch eine eigene Banküberweisung auffüllen (ob das auch per Blitzüberweisung geht, darauf habe ich gestern nicht geachtet, kann also ggf. 1-2 Tage dauern) oder man klickt die einmal angegebene Kreditkarte an, was den Bezahlvorgang in Sekunden abwickelt. Klarna konnte ich wie gesagt nicht testen.

Ich habe für zukünftige Käufe etwas Geld auf mein MangoPay-Konto überwiesen, um direkt von dort aus Artikel bezahlen zu können (Hinweis: auf meinem Girokonto arbeitet die Bank auch mit meinem Geld und will dazu noch Gebühren). Alternativ könnte ich auch jedes mal die Kreditkarte nutzen, um kein Guthaben vorzuhalten (macht bei mir aber ein paar Sekunden mehr Aufwand in der Buchhaltung, weil die Karte geschäftlich genutzt wird und die Zahlung dann als private Entnahme behandelt werden muss).

Ich hoffe, dass das etwas zum Verständnis des Systems beiträgt.

Gruss
Friedhelm
 
Danziger Am: 23.01.2024 09:10:57 Gelesen: 13835# 75 @  
@ ArGe Baltikum

Vielen Dank für Deinen sachlichen und übersichtlichen Beitrag. Kann sogar ich nun nachvollziehen.

Im krassen Gegensatz dazu steht in meinen Augen der Beitrag des kleinen Philateliehändlers Kemser.

Der Brief an Herrn Delcampe - ich duze ihn leider nicht - strotzt für mich vor Wut und geifernder Hetze und teilweiser Unwissenheit. Warum nur?

Für mich sollten sich viele hier ein Beispiel am Stil von ArGe Baltikum nehmen.

Ich wünsche noch einen schönen Tag.
Danziger
 
bovi11 Am: 23.01.2024 09:23:08 Gelesen: 13815# 76 @  
@ Danziger [#75]

Wie ein Zahlungsvorgang abläuft, ist nicht strittig.

Thema ist die Zwangsvergatterung durch Delcampe und die eindeutig rechtswidrigen Vorgehensweisen von Delcampe.

Wenn jemand nicht ausdrücklich zustimmt, ist es eine Dreistigkeit von Delcampe, sensible Daten ungefragt an einen zudem im Ausland sitzenden Zahlungsdienstleister zu übermitteln. Eine stillschweigende Zustimmung gibt es nicht, denn diese wäre nach höchstrichterlicher Rechtsprechung ebenfalls unzulässig.

Vor diesem Hintergrund regt sich Schorsch Kemser zu Recht über solche unseriösen Praktiken auf. Ich kann nur jedem empfehlen, Delcampe zu meiden, oder bei gewerblichen Anbietern diese unmittelbar zu kontaktieren und einen Kauf an Delcampe vorbei vorzunehmen. Jeder gewerbliche Anbieter muss zwingend eine E-Mail-Adresse zur unmittelbaren Kontaktaufnahme angeben. Ein beispielsweise von Delcampe zur Verfügung gestelltes Kontaktformular reicht nicht.
 
ArGe Baltikum Am: 23.01.2024 09:34:46 Gelesen: 13799# 77 @  
@ Danziger [#75]

Wie die kaufmännischen Daten und Vorgänge, die ein Händler benötigt, vor Einführung von MangoPay aussahen und wie danach und welcher zusätzliche Aufwand sich durch die Umstellung ergibt, wurde leider nicht geschrieben. Vielleicht kann das ja Georg Kemser oder ein anderer Händler hier noch ergänzen, so dass man als Leser die Emotionen etwas besser nachvollziehen kann.
 
Danziger Am: 23.01.2024 09:44:06 Gelesen: 13787# 78 @  
@ bovi11

Ich bin seit langem kein Sammler mehr, aber die Philatelie interessiert mich immer noch. Darum verfolge ich auch diese Diskussion hier.

Bei bovi11 habe ich den Eindruck, er oder sie hat einen persönlichen Groll gegen Delcampe, denn bei Delcampe scheint ja nichts gut zu sein. Man möge mir verzeihen, aber bei solchen Aussagen erwacht bei mir das Misstrauen.

Weiterhin einen schönen Tag. Ich sehne den Frühling herbei.

Danziger
 
ArGe Baltikum Am: 23.01.2024 09:55:04 Gelesen: 13766# 79 @  
@ bovi11 [#76]

Delcampe hat ja mitgeteilt, dass MangoPay nur ein neuer Name für DelcampePay sei.

Ich habe in dem Zusammenhang gestern erfahren, dass ein DelcampePay Konto für mich offensichtlich seit Jahren existiert hat, denn mir wurde auf dem MangoPay-Konto eine Rückzahlung aus dem Jahr 2020 als Guthaben angezeigt, die mir gar nicht (mehr) bewusst war und wohl automatisch vom DelcampePay- zum MangoPay-Konto übertragen wurde und mir dort zum Bezahlen zur Verfügung stand

Ob das DelcampePay Konto direkt bei Delcampe oder bei einem externen Dienstleister geführt wurde, weiss ich nicht; ich vermute mal ersteres. Insofern hat sich die Trennung der Verkaufsplattform von der „Geldlagerstätte“ möglicherweise aus finanzaufsichtsrechlichen Gründen angeboten. Aus meiner Sicht ist ein französisches Geldinstitut, das der europäischen/französischen Bankaufsicht unterliegt, zur Verwaltung meines Guthabens eventuell sogar sicherer als/eine Verkaufsplattform, die keine Zulassung für solche Bankgeschäfte hat.

Dass die Weitergabe persönlicher Daten von der Delcampe Plattform an eine Bank ohne explizite Zustimmung („Opt-in“) rechtlich bedenklich sein kann,bleibt davon unbenommen. Ich weiss nicht, ob für Delcampe deutsches Recht gilt bzw. ob das für die Fa. Delcampe zuständige Rechtssystem Einverständniserklärungen bei nicht erhobenem Widerspruch gegen geänderte Geschäftsbedingungen als rechtmässig ansieht.
 
bovi11 Am: 23.01.2024 09:56:34 Gelesen: 13763# 80 @  
@ Danziger [#78]

Was soll bei Delcampe - objektiv betrachtet - gut sein:

> Man sträubt sich seit Jahren gegen die Verfolgung von Fälschungsverkäufern.

> Auf der Plattform kann man ohne Krücken nicht wettbewerbsrechtlich einwandfrei anbieten.

> Die Plattform ist voll von Ladenhütern.

> Die von drmoeller_neuss genannten Zahlen sind letztlich ein Trauerspiel, aber keine Werbung für eine Sammlerplattform.

> Die Vorgehensweisen im Zusammenhang mit Mangopay sind schlicht rechtswidrig.

Und und und

Das hat nichts mit Groll gegen Delcampe zu tun. Das sind einfach nur Tatsachen.
 
bovi11 Am: 23.01.2024 09:59:17 Gelesen: 13760# 81 @  
@ ArGe Baltikum [#79]

Es gilt deutsches Recht.

Unabhängig davon beruhen zahlreiche Regelungen auf EU-Verordnungen, die entweder unmittelbar gelten oder aber durch Gesetze in nationales Recht umgesetzt wurden.
 
Danziger Am: 23.01.2024 10:01:23 Gelesen: 13756# 82 @  
@ bovi11

Ich denke ich halte mich nun besser zurück. Möchte ungern unhöflich werden.

Danziger
 
Postgeschichte-Kemser Am: 23.01.2024 10:13:32 Gelesen: 13742# 83 @  
@ Danziger [#78]

Da bin jetzt aber beruhigt.

Und ich dachte schon Sie wären auch nur ein kleiner Philateliehändler mit jahrelanger Online-Erfahrung.

Wissen Sie - ich meine auch einer von denen vielen, die über Jahre hinweg mit Verkäufen (und in meinem Falle auch zahlreichen Käufen) den Aufbau solcher Plattformen erst ermöglichten und dafür dann einen mehr oder weniger heftigen Tritt bekommen.

Wenn Sie meine klare Ansage so lesen wollen wie Sie es tun, dann ist das Ihre Sache – ich sage dazu: Wer die Hitze (nicht Hetze !) nicht verträgt, sollte nicht am Ofen stehen.

Die von mir aufgeführten Punkte sind Erfahrungen der letzten Jahre, die der Gelegenheitskäufer oder -verkäufer üblicherweise anders (oder überhaupt nicht) sieht als derjenige, der tagtäglich damit arbeitet bzw. arbeiten muss.

Mit freundlichen Grüßen
Postgeschichte-Kemser
Georg Kemser
 
drmoeller_neuss Am: 23.01.2024 11:01:16 Gelesen: 13703# 84 @  
@ Danziger [#78]

Bei bovi11 habe ich den Eindruck, er oder sie hat einen persönlichen Groll gegen Delcampe, denn bei Delcampe scheint ja nichts gut zu sein. Man möge mir verzeihen, aber bei solchen Aussagen erwacht bei mir das Misstrauen.

bovi11 vertritt den Standpunkt, dass Gesetze einzuhalten sind. Wie in zahlreichen Beiträgen erklärt wurde, ist das Vorgehen von delcampe, Zahlungskonten ohne aktive Zustimmung der Betroffenen einzurichten, eindeutig rechtswidrig.

Die Konkurrenzplattform ebay hat es auch geschafft, eine halbwegs gesetzeskonforme Lösung zu implementieren. Die Kommunikation dazu war etwas holprig, aber wenigstens wurde der Benutzer rechtzeitig informiert.

Dazu kommen andere Eingriffe seitens delcampe, die für die betroffenen Benutzer Konsequenzen haben können. So hat delcampe bei gewerblichen Anbietern die Email-Adresse aus dem Impressum gelöscht. Die betroffenen Anbieter riskieren eine wettbewerbsrechtliche Abmahnung.

Das ist so ähnlich, wie wenn ich Dir auf dem Parkplatz die Radmuttern lockere oder die Luft aus den Reifen lasse.

Man kann sich aber auf den Standpunkt stellen, dass Gesetze Schall und Rauch sind und nur die Gesetze einzuhalten sind, die einem persönliche Vorteile bieten. Schliesslich halten sich die Bauern und Klimaschützer bei ihren Protesten auch nicht an die geltenden Regeln.

Das Risiko sehe ich darin, dass unser Land immer mehr in eine Bananenrepublik abdriftet und letztlich die Demokratie in Gefahr ist. Wer gegen Gesetzeswahn vorgehen möchte, sollte das auf demokratischem Weg machen. Der Weg mag steinig sein, aber er führt oft zum Erfolg. Nun haben die EU-Parlamentarier von dem Wahn des Sanierungszwang für alte Häuser Abstand genommen.
 
filunski Am: 23.01.2024 11:19:24 Gelesen: 13682# 85 @  
@ Danziger [#82]

"Möchte ungern unhöflich werden."

Das spricht ja durchaus für dich. ;-) Es besteht aber auch gar kein Grund dazu!

Ich selbst habe Delcampe seit Jahren immer wieder als Käufer genutzt, meist mit guten Erfahrungen und dabei auch Material erwerben können, welches ich anderswo nicht bekommen hätte. Leider gab es aber auch einige unschöne Erfahrungen. Mit Interesse verfolge ich seit Beginn die Diskussion hier und bin ganz froh darüber von verschiedenen Seiten fundierte Hintergrundinformationen zu erfahren.

Insbesondere die Beiträge von bovi11 zur rechtlichen Lage sind wertvoll, da sie von jemandem, wie ich weiß, kommen dessen tägliches Geschäft die "Juristerei" ist. Auch "Schorsch" Kemsers Erfahrungen als Händler sind durchaus hilfreich und für mich ist seine Erbostheit mehr als verständlich.

Letztendlich muss aber jeder selbst wissen, welche Schlüsse daraus gezogen werden sollten und wie er oder sie zukünftig mit Delcampe verfährt.

Viele Grüße,
Peter
 
chris63 Am: 23.01.2024 11:50:16 Gelesen: 13645# 86 @  
@ Danziger [#75]

Für die Nachvollziehbarkeit mal eine Geschichte, in allen Teilen frei erfunden.

Rudi Rüstig, Schatzmeister im Verein Germania betreibt einen Rundsendedienst.
Nach Problemen wurde Rudi, der eine Webseite betreibt, gefragt, ob die Teilnehmer nicht Briefmarken auf der Webseite einstellen können. Gefragt getan.

Infolge der intensiven Nutzung wachsen Rudi die Kosten über den Kopf, er fordert für jeden Verkauf eine Gebühr. Gesagt getan.

Aufgrund der schleppenden Zahlungsmoral verlangt Rudi, die Zahlungen für die Transaktionen mögen über sein Konto laufen.

Rudi nimmt die Zahlungen entgegen, zieht eine Gebühr ab und überweist dem Käufer den Rest per SEPA (Laufzeit EU max 24h). Gefordert getan

Rudi nun nicht mehr Rüstig, hat Probleme mit den Knien. Er bittet seine Frau Erika die ausgefüllten Überweisungsträger zur Bank zu bringen. Da er weiß, das Erika sehr neugierig, tut er die Überweisungen in einen geschlossenen Umschlag. Er informiert die Vereinsmitglieder darüber.

Erika hat nicht immer Lust den Umschlag zur Bank zu bringen, und gibt ihn manchmal der Nachbarin mit.

Erika ist nicht auf den Kopf gefallen, öffnet den Umschlag, schaut wer wieviel ausgibt, verschließt den Umschlag wieder und erzählt es dem Ehepartner.

Nach tumultartigen Aufständen in der Mitgliederversammlung, übergibt Rudi der Bank eine Liste mit Nummern für die Mitglieder.

In dem Umschlag für die Bank stehen jetzt nur noch Nummern und der Betrag, welche die Bank anhand der Liste zuordnet. (Verschlüsselung)

Daraufhin hat Erika keine Lust mehr die Überweisungen zur Bank zu bringen, Rudi braucht einen neuen Boten, der in seinem Auftrag handelt.

Rudis Nachbar, Immobilienhändler Hans Enko bietet sich an dies kostenlos zu übernehmen.

Aber Nachbar Hans stellt Bedingungen, er will nicht nur Bote sein, die Zahlungen sollen über sein Konto laufen, er kriegt von Rudi alle Daten und wer sein Geld haben will muß sich in seiner Kundenkartei registrieren lassen, und Geld gibt es auch nicht sofort.

Rudi denkt sich, die Mitglieder haben zugestimmt das Erika den Umschlag zur Bank bringt, kosten tut es sie auch nichts. Was solls-machen wir.

Der Rest der Geschichte muß noch geschrieben werden.

grüsse Christof
 
ArGe Baltikum Am: 24.01.2024 00:23:24 Gelesen: 13445# 87 @  
@ bovi11 [#81]

Nach §16.2 der Delcampe Geschäftsbedingungen gilt belgisches Recht.

Nach § 3.1 führt die Einrichtung eines Kontos bei Delcampe automatisch zur Anmeldung für die von Delcampe angebotenen Serviceleistungen.

Dies umfasst seit Ende 2023 auch die Einrichtung eines MangoPay-Kontos.

Zum Schliessen des MangoPay-Kontos soll das Mitglied das in den allgemeinen Geschäftsbedingungen von MangoPay vorgesehene Verfahren einhalten und sein Delcampe-Konto schliessen.

Da wird´s dann wohl kritisch: die Anmeldung bei MangoPay macht Delcampe automatisch, der Nutzer „stimmt mit Eröffnung eines Kontos diesen Serviceleistungen zu“. Das geht nach deutschem Recht wohl nicht für zukünftige Services (d.h.. MangoPay für Nutzer die schon seit vor Ende 2023 ein Delcampe Nutzerkonto hatten), wenn man nicht aktiv zustimmt. (Für mich als Nichtjurist ist dabei noch offen, ob das deutsche Recht unmittelbar gilt, wenn in D eine solche Seite auf deutsch angeboten wird, auch wenn vereinbart ist, dass belgisches Recht gilt. Auch eine Juristenmeinung ist nur eine Meinung und schafft da kein direktes Recht, evtl. muss das erst ein Gericht entscheiden).

Zur Abmeldung soll dann sich jeder Nutzer um alles selbst kümmern, auch um die Abmeldung bei MangoPay. Allerdings sind die Webseiten von MangoPay auf Englisch, allgemeine Geschäftsbedingungen und Angaben zur Löschung des MangoPay-Kontos sind dort jedenfalls nicht einfach zu finden (ich habe keine gefunden). Finanzdienstleistungen können zwar nicht online gekündigt werden (1), aber die Nichtzurverfügungstellung von Informationen über Kündigungsverfahren, die zwingend eingehalten werden sollen, dürfte der AGB-Kontrolle unterliegen, d.h. Delcampe als Verwender der AGB-Klausel darf sich wohl nicht darauf berufen. Dies nur als unjuristische Meinung, falls jemand bei Delcampe und MangoPay kündigen möchte (und die sich querstellen sollten). M.E. müsste daher eine einfache Kündigung bei Delcampe genügen (nach Kontoausgleich versteht sich), wenn jemand sein Delcampe-Konto einschl. MangoPay-Konto auflösen möchte.

Gruss
Friedhelm

(1) https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/vertraege-reklamation/kundenrechte/kuendigung-per-email-darauf-sollten-sie-achten-13132
 
bovi11 Am: 24.01.2024 07:15:32 Gelesen: 13389# 88 @  
@ ArGe Baltikum [#87]

Ich will nicht auf alle Punkte im Einzelnen eingehen; nur soviel:

"Nach §16.2 der Delcampe Geschäftsbedingungen gilt belgisches Recht."

Diese Klausel ist per se schon mal mindestens gegenüber Verbrauchern in der EU generell unzulässig und unwirksam.

"Nach § 3.1 führt die Einrichtung eines Kontos bei Delcampe automatisch zur Anmeldung für die von Delcampe angebotenen Serviceleistungen."

Der Bundesgerichtshof hat schon vor einigen Jahren klargestellt, dass derartige Automatismen unzulässig und unwirksam sind.

Insgesamt gilt: Allgemeine Geschäftsbedingungen werden nicht Vertragsbestandteil, wenn der Vertragspartner nicht ausdrücklich zugestimmt hat. Die Zustimmungsfiktion "wenn Sie nicht innerhalb von ... Wochen widersprechen" ist unzulässig und unwirksam.

Die vielgepriesene "Delcampe Charta" ist in zahlreichen Punkten weder mit EU-Recht noch mit deutschem Recht vereinbar. Da sind Dilettanten am Werk, die glauben, alles was sie schreiben sei auch zulässig und wirksam.

Im Übigen wurde jetzt festgestellt, dass bei gewerblichen Anbietern die E-Mail-Adresse (wie in der gesamten EU vorgeschrieben) im Impressum von Delcampe unterdrückt wird, obwohl sie in der Eingabemaske vom Verkäufer ordnungsgemäß angegeben ist. Der gewerbliche Verkäufer verstößt damit gegen seine Informationspflichten.
 
Richard Am: 24.01.2024 09:57:13 Gelesen: 13309# 89 @  
Im Delcampe-Forum wird Delcampe mit einem Projekt aus 2012 zitiert:

Unser Projekt "Angenehme Listen" - Änderung der Tarife

Di 21 Aug 2012

Sehr geehrte Mitglieder,

Jeden Tag auf Delcampe werden Ihnen inzwischen zwischen 100.000 und 150.000 neue Sammelartikel vorgeschlagen.

In einer ungewöhnlichen Vielfalt gibt es bescheidene Objekte neben seltenen und wertvollen Artikeln. Der Nachteil : die interessanten Lose werden dann unter einer Masse von anderen versteckt die weniger selten und attraktiv sind. Deshalb fordern immer mehr Mitglieder, die allgemeine Qualität der Artikel, die auf der Webseite angeboten werden, zu verbessern.

Wir verstehen diese berechtigte Anfrage. Es ist uns wichtig, dass jedem unserer Mitglieder unsere Seite gefällt und sich in ihr wohlfühlt. Deshalb streben wir jeden Tag danach besser zu werden.

Um dieses Anliegen, dass wir gerechtfertigt empfinden, anzugehen, haben wir beschlossen, mit Ihnen ein großes Projekt “Angenehme Listen”, auf der gesamten Website, durchzuführen. Dieses Projekt zielt darauf hin, die allgemeine Qualität der verfügbaren Objekte zu verbessern, und wird in den nächsten zwei Jahren in mehreren Phasen erfolgen.

Präsentation des Projekts "Angenehme Listen"
Erste Etappe: Pauschalpreis zu Lasten des Verkäufers für jeden verkauften Artikel

Heute kündigen wir Ihnen die erste Etappe an, die zum Saisonstart ab dem 1. September beginnt.

Ziel ist es, den Verkauf von Objekten von zu kleinem Wert oder mit wenigem Interesse zu begrenzen. Wir sind uns bewusst, das diese Artikel das Glück vieler Sammler machen können, aber Sie überfüllen viele Rubriken. Unsere Server werden dadurch überladen, die Recherchen werden langsamer und sogar die Anhörung zur Website manchmal mühsamer für die Käufer.

Als aller erstes, führen wir einen Pauschalpreis von 0,15 EUR (0,18 USD/ 0,12 GBP/ 0,18CHF/ 0,18CAD) zu Lasten des Verkäufers für jeden verkauften Artikel ein.

Es handelt sich hierbei nicht um Einstellgebühren, diese sind kostenlos für alle unsere Mitglieder, aber um Gebühren für verkaufte Artikel.

Dieser Pauschalpreis wird ein Mal im Monat berechnet, wie unsere Provisionen, die unverändert bleiben. Die letzte Entwicklung unserer Preise liegt 4 Jahre zurück und diese zusätzlichen Mittel werden zum notwendigen Kauf von neuen Servern und soll zu Gunsten der Qualität der gesamten Webseite (neue Funktionen, Erhöhung der Werbung, Verbesserung der Dienstleitung) benutzt werden.

Artikel mit geringem finanziellen Wert haben selbstverständlich immer noch ihren Platz auf unserer Webseite, weil wir eine Webseite von Sammlern sind und wir uns bewusst sind, dass einige von ihnen viel Glück bringen können. Allerdings, raten wir deren Verkäufer, sie als zusammengestellte Lose zu verkaufen.



Antwort von Gabi:

Meine Feststellung:

Die Einführung der Gebühr von 0,15 Euro pro verkaufte Auktion hat in meinen Augen das angebliche Ziel, "Artikel mit geringem finanziellen Wert" zu verringern, mehr als verfehlt.

Artikel mit geringem finanziellen Wert stehen massenhaft noch in den Seiten.

Durch die Einführung dieser Gebühr ist der Umsatz nicht besser geworden. Eher schlechter für Delcampe und für den Verkäufer. Einige Verkäufer haben ihre kleinpreisigen Artikel woanders angeboten. Ich auch. Allerdings kaufe ich auch jetzt mehr kleinpreisige Artikel woanders. Hier ist es zu teuer geworden. Vielleicht ist es ein Denkanstoß für Delcampe, diesen damaligen Schritt wieder rückgängig zu machen?

Einen schönen Sonntag wünscht
Gabi"

Erstellt am 20.01.2024 um 21:52 Uhr
 
Richard Am: 25.01.2024 09:43:09 Gelesen: 13044# 90 @  
Ich fühle mich von Vinted verarscht

Der Spiegel (23.05.2023)

Was läuft da schief bei Vinted? Einige Nutzerinnen des Kleinanzeigenportals müssen Wochen auf zugesagte Rückerstattungen warten – statt wie üblich wenige Tage. Wie das Portal das erklärt.

Von Markus Böhm

Auszug:

Vinted verweist auf MangoPay

Ob die lästige Angelegenheit nun wirklich vorbei ist, will die Nutzerin nicht beschwören. Von anderen Forennutzern habe sie gehört, dass sich bei ihnen deren Bank gemeldet habe, sagt sie – mit dem Hinweis, dass es sich angeblich um eine irrtümliche Buchung handele und das Geld vom Zahlungsdienstleister MangoPay zurückgefordert werde. Zumindest das sei ihr bisher erspart geblieben.

(Update, 8. Mai: Mittlerweile hat auch die Frau aus Nordrhein-Westfalen einen entsprechenden Anruf ihrer Bank bekommen, wie sie dem SPIEGEL mitteilt. Der Ärger geht für sie also doch noch weiter.)

Vinted teilt auf eine SPIEGEL-Anfrage zu den Nutzerbeschwerden mit, dass alle Zahlungsvorgänge auf seinem Marktplatz von regulierten Zahlungsdienstleistern abgewickelt werden: »In Deutschland ist unser Zahlungsdienstleister MangoPay. MangoPay hatte ein technisches Problem, das nun behoben wurde.« MangoPay arbeite aktiv an einer Lösung für die ausstehenden Rückerstattungen, die aufgrund dessen nicht abgeschlossen werden konnten.


(Quelle und kompletten Beitrag lesen: https://www.spiegel.de/netzwelt/apps/vinted-rueckerstattungen-mit-verspaetung-ich-fuehle-mich-von-vinted-verarscht-a-cd3d7f98-58a3-429d-b578-1921ae988717 )
 
Lumpus2000 Am: 01.02.2024 11:28:11 Gelesen: 12485# 91 @  
Geht doch schon los



... und mein Betrag im französischem Forum bei delcampe wurde auch sofort gelöscht



War als Antwort an eine Moderatorin die angemerkt hatte dass unhöfliche Beiträge gelöscht wurden, sinngemäß Übersetzt: Es ist sehr schwierig, höflich zu bleiben oder nicht sarkastisch zu sein.
Siehe Bild.
Gut gemacht

 
Richard Am: 01.02.2024 15:12:56 Gelesen: 12371# 92 @  
Delcampe/Mango Pay: Neue Zahlungsmethoden bei Delcampe

Vorbemerkung

Die Online-Plattform Delcampe hat in den letzten Tagen durch die Einführung eines neuen Bezahlsystems für erhebliche Aufregung in der Branche gesorgt. Delcampe ist kein Mitglied des APHV (mehr) und der APHV ist nicht in der Lage, die in Zusammenhang mit Delcampe auftretenden Fragen zu beantworten.

Am 28. Januar 2024 fasste der Betreiber des Briefmarkenforums stampsx.com, Jürgen Kraft, seine bisherigen Erfahrungen zusammen. Mit Erlaubnis von Herrn Kraft gibt der APHV diesen Beitrag wieder.

W. Lang

******

Ich möchte hier noch einmal zusammenfassen, was aus den vielen Beiträgen hier und denen im Delcampe-Forum zu der neuen „Zahlungsabwicklung“ geschrieben wurde. Davor noch ein kleines Wort zum Sonntag:

Auf einer Internetplattform für Sammler kann ich mir ein Tauschsystem über ein virtuelles Konto gut vorstellen. Es gab auch in der Vergangenheit reale Versuche dazu. Ein Versuch ist mir noch gut in Erinnerung, vielleicht gibt es die Seite auch noch, da haben Verkäufer „Punkte“ ansammeln können durch Verkäufe über die Plattform und Käufer mussten dafür echtes Geld an den Plattformbetreiber überweisen. Das hat einerseits dazu geführt, dass meist wertloses Zeug angeboten wurde, andererseits hat der Plattformbetreiber praktisch alles verwertbare Material, das angeboten wurde, selbst „gekauft“. Das heißt, er hat dafür Punkte gutgeschrieben. Überweisen an sich selbst musste er ja nicht.

Das kam sicher nicht nur mir unseriös vor. Ich habe jedenfalls keine Möglichkeit für ein solches Modell im Rahmen geltenden Rechts und für alle seriös und sicher gefunden. Jetzt zu Delcampe und MangoPay.



Verkäufe automatisch aus einem Guthaben auf der Seite zu bezahlen, die Gebühren für die Seite automatisch zu bezahlen und Zahlungen nach allen Methoden und für alle Länder abwickeln zu können, scheint eine tolle Sache zu sein. Möglicherweise war so eine Idee die Geburtsstunde von „DelcampePay“. Wie wir wissen, bereits damals ebenfalls MangoPay.

Delcampe hatte damals wohl auch die rechtskonforme Idee, den Nutzern die Anmeldung dafür zu überlassen. Ob die Anmeldungen zu der Zeit alle rechtlichen Vorschriften erfüllten, weiß ich nicht, zumindest waren sie von den jeweiligen Nutzern selbst gewünscht. Ich weiß auch nicht, ob Delcampe dafür etwas bezahlen musste, Verpflichtungen einging oder ob sogar MangoPay etwas an Delcampe bezahlt hat.

Wovon ausgegangen werden kann, ist allerdings, dass nicht genügend Nutzer freiwillig an dem System teilgenommen haben. Ich habe selbst versucht, mich dort anzumelden, aber immer eine Meldung bekommen, dass es nicht möglich wäre. Wie wir jetzt erfahren, könnte es an MangoPay selbst scheitern, sich anmelden zu können. Angefragte Belege für unterschiedliche Belange sind angeblich nicht zutreffend, ausreichend oder was auch immer. Zudem erfahren wir auf Bewertungsseiten, dass es bei MangoPay keinen hilfreichen Kundendienst gibt. Aus den aktuellen Ereignissen erfahren wir, dass MangoPay an Delcampe und Delcampe an MangoPay verweist. Das reale Chaos scheint ausgebrochen.

Delcampe behauptet, das ganze Verfahren wäre erzwungenermaßen notwendig, weil neue Gesetze das so vorschreiben würden. Viele haben lange gesucht, aber niemand hat ein solches Gesetz gefunden.

Im nächsten Schritt scheint Delcampe Nutzerdaten an MangoPay übergeben zu haben. Zumindest für deutsche Nutzer wären dabei die gesetzlich notwendigen Zustimmungen zur Datenweitergabe für eine Kontoeinrichtung nicht rechtskonform eingeholt worden. Das scheint mir bereits extrem bedenklich.

Zudem lesen wir, in den erst nach der wohl illegalen Kontoeröffnung verfügbaren MangoPay-AGB, dass Auszahlungen von Geld durch MangoPay aus verschiedenen Gründen einfach verweigert werden können. Außerdem sollen Zahlungen aus MangoPayguthaben nicht auf Wunsch eines Käufers, sondern immer automatisch an den Verkäufer erfolgen. Welche Daten weitergegeben wurden, kann nicht festgestellt werden. Allerdings schreibt Delcampe, siehe Bild-Muster, mit veränderten Daten im angehängten Bild: „Die unten angegebenen Daten dienen ausschließlich dazu, Geld auf Ihr Guthaben zu laden. Ihre persönlichen Daten (Kontoinhaber) dienen dazu, Ihre Banküberweisung mit Ihrem Kontostand zu verknüpfen.“ Die Einblendung sieht aus wie von MangoPay, ist aber auf der Delcampeseite. Ist nun Delcampe die Bank? Wo liegen welche Daten? Es fehlt eben auch Transparenz.

Aus der Einblendung, die Daten sind nur ein Muster, kann entnommen werden, dass die IBAN-Kontonummer und die BIC von MangoPay kommen. Banken eröffnen in der Regel keine Konten, ohne Daten der Kontoinhaber zu kennen. Delcampe kann wohl sagen, man wäre keine Bank. Ob MangoPay eine Bank ist, oder die Konten mit den IBAN/BIC bei der Muttergesellschaft oder einer anderen Bank liegen, ist auch nicht transparent. An wen muss man sich wenden, wenn Probleme auftauchen? Auf jeden Fall wurden auch für Delcampe-Nutzer „Konten“ bei MangoPay eröffnet, ohne dass die Nutzer dieser Kontoeröffnung ausdrücklich zugestimmt hätten.

Eventuell glaubt man bei Delcampe, Maßnahmen von Ebay oder Amazon nachzumachen. Da gibt es aber dramatische Unterschiede. Nur das Ebay-Beispiel: Jeder Käufer zahlt an Ebay. Der Verkäufer bekommt auch tatsächlich eventuelle Gebühren von der Zahlung direkt abgezogen, aber Ebay zahlt davon keineswegs Käufe des Verkäufers. Danach muss man auch nicht um sein Geld betteln, sondern bekommt es automatisch zu selbst festgelegten Terminen auf ein richtiges Bankkonto überwiesen. Es gibt noch weitere dramatische Unterschiede. Bei Ebay lief alles rechtskonform ab, bei Ebay gibt es funktionierende Hilfeseiten und wer nicht weiterkommt, wird tatsächlich vom Ebay-Kundendienst auf Wunsch angerufen. Bei der Methode gibt es nicht einmal nervende Warteschleifen.

Auf einer Reihe von Internetseiten musste ich mich auch schon verifizieren. Dafür gibt es hervorragende, rechtskonforme Methoden. Dafür musste ich aber nicht Kopien von Dokumenten an mir unbekannte und obskur scheinende Firmen senden.

Für mich bleibt das Gefühl, Delcampe hatte einmal eine gute Idee, aber zu wenig Erfolg damit. Dann kam die schlechte Idee, den Erfolg zu erzwingen.

Ich hoffe für Delcampe, dass man dort die Lage noch selbst in der Hand hat.
 
Lars Boettger Am: 01.02.2024 17:15:42 Gelesen: 12260# 93 @  
@ Cantus [#71]

Bei Ebay gibt es inzwischen Personen, die auf Fälschungen (zum Schaden der Käufer) hinweisen und ein Löschen der Angebote bewirken können. Und was ist bei Delcampe?

Hallo Ingo,

bei Delcampe ist die Fälschungsbekämpfung viel einfacher als bei Ebay. Schreibe eine E-Mail an mich + nachvollziehbarer Begründung, warum ein Objekt falsch ist, und ich kann die Marke / den Beleg direkt beenden (nicht löschen). Delcampe hat mich bereits vor Jahren als Moderator eingesetzt. Ein weiteres Forenmitglied ist bei Delcampe m.W. ebenfalls als Moderator tätig. Alternativ kannst Du auch ein Angebot hier vorstellen (mit Artikelnummer).

Beste Grüsse!

Lars
 
johannes schuetze Am: 01.02.2024 17:43:23 Gelesen: 12234# 94 @  
DelCampe neue Zahlungsweise

Seit Jahren bin ich bei DC. Noch nie habe ich p.Sepa bezahlt. Immer v. Verkäufer die IBAN angefodert.Auch in Austr./ Chile/USA.

Bis heute (Toi-Toi_Toi) noch keine Probleme bekommen.
 
Lumpus2000 Am: 02.02.2024 15:38:06 Gelesen: 11991# 95 @  
@ johannes schuetze [#94]

Im französischen Bereich hatte das bereits ein Verkäufer vorgeschlagen (das man nach dem Kauf die IBAN ja per Nachricht mitteilen kann), daraufhin wurde vom delcampe-Moderator angedroht, das so etwas die Sperre des Verkäufers nach sich ziehen würde !
 
Richard Am: 03.02.2024 12:32:55 Gelesen: 11647# 96 @  
Beitrag eines Delcampe Kunden im Delcampe Forum:

Ich habe heute eine Rückinfo von Lili erhalten:

Wir haben inzwischen eine Antwort von Mangopay für diese Ablehnung erhalten:

Ihr Dokument ist, soweit ich sehen kann, gültig.

Dass Sie, auf der Seite zur Verifizierung, trotzdem den Hinweis "Dokument fehlt" sehen, ist dies der Fall, weil Mangopay zusätzlich eines der beiden folgenden Dokumente verlangt:

• Entweder Ihren Steuernummer-Zuteilungsbrief (Zuteilung der Identifikationsnummer nach 139b der Abgabenordnung), sofern dieser weniger als 3 Monate alt ist.

• Oder Ihren letzten Steuererbescheid aus dem Jahr 2023 über die jährliche Umsatzerklärung, um sicherzustellen, dass das Unternehmen noch aktiv ist. (Also Ihre jährliche Umsatzerklärung (Steuerbescheid oder Bescheinigung in Steuersachen) für 2022 oder 2023 von der zuständigen Behörde des Landes, in dem das Unternehmen gegründet wurde)

Wir bitten für diese aktuell sehr komplexe Vorgehensweise um Entschuldigung. Es ist uns bei Delcampe schmerzhaft bewusst, dass diese zusätzlichen Dokumente nicht deutlich beantragt werden und nicht auf der Seite zur Verifizierung ersichtlich sind. Wir haben unseren Zahlungspartner Mangopay bereits eindringlich gebeten, die Anzeige und die Beschreibung deutlicher zu formulieren und anzuzeigen, damit für unsere Mitglieder klar zu erkennen ist, welche Dokumente genau zur Verifizierung notwendig sind und beantragt werden. Dies gilt auch für die angezeigten Begründungen wenn eine Verifizierung nicht erfolgreich war.
Wir hoffen, dass dies so schnell wie möglich seitens unseres Zahlungspartners angepasst werden kann. Dies jedoch nur zur Info.



Meine Antwort hierauf:

Hallo Lili !

Vielen Dank für Deine Rückinfo.

Dann haben wir hier die nächsten Probleme:

1.) Brief über die Zuteilung der Steuer-ID gibt es; dieser ist jedoch einige Jahre alt, da die Nummer nur 1x in Deutschland zugeteilt wird (wie sollte der Brief daher nicht älter als 3 Monate sein können?)
2.) Der letzte uns vorliegende Steuerbescheid ist von 2021; die Unterlagen für 2022 sind noch nicht einmal beim Steuerberater ! Auch hier befinden wir uns innerhalt der Frist. Steuerbescheid 2023 wird es erst in ca. 1 Jahr geben !!!
3.) Umsatzerklärung gibt es ohnehin nicht, da ich als Kleinunternehmer von der Umsatzsteuer befreit bin !

Also bitte um erneute Rückinfo, wie wir das Problem lösen können.

Aber wie bereits geschrieben, sind das absolut normale Vorgänge. Das hätte Euch im Vorfeld bekannt sein müssen !

Mit freundlichen Grüßen


---

Kommentar der Redaktion: Hier werden nur einige der Probleme bei Delcampe angesprochen. Die Kundengelder wurden kürzlich von Delcampe / Delcampebay auf Mangopay übertragen, mit denen viele oder die allermeisten Delcampe Kunden keinen Vertrag geschlossen und kein Unterschrift unter eine Einverständniserklärung gesetzt haben. Angeblich haben die Delcampe Kunden durch ihr "Stillschweigen" auf eine Mail zugestimmt.

Um jetzt Auszahlungen aus diesem Konto zu erhalten, sind die in diesem Beitrag von Mangopay geforderten Unterlagen erforderlich. Keine Unterlagen = keine Auszahlung der eigenen Gelder.

Dieses Tun ist nach Meinung der Redaktion und vermutlich auch dem unseres Juristen bovi11 (Mitglied seit 2014, Mitglied des Jahres 2022) rechtswidrig.

Sollte mein Kenntnisstand nicht korrekt sein, bitte ich um Korrekturen. Gerne auch um Hinweise, ob andere Kunden ähnliche Probleme haben.

Schöne Grüsse, Richard (Redaktion)
 
bovi11 Am: 03.02.2024 13:02:12 Gelesen: 11621# 97 @  
@ Richard [#96]

"• Entweder Ihren Steuernummer-Zuteilungsbrief (Zuteilung der Identifikationsnummer nach 139b der Abgabenordnung), sofern dieser weniger als 3 Monate alt ist.

• Oder Ihren letzten Steuererbescheid aus dem Jahr 2023 über die jährliche Umsatzerklärung, um sicherzustellen, dass das Unternehmen noch aktiv ist. (Also Ihre jährliche Umsatzerklärung (Steuerbescheid oder Bescheinigung in Steuersachen) für 2022 oder 2023 von der zuständigen Behörde des Landes, in dem das Unternehmen gegründet wurde)"


Diese Forderungen sind qualifizierter Blödsinn.

Der Steuernummer-Zuteilungsbrief ist vom zuständigen Finanzamt bei wohl allen infragekommenden Händlern vor Jahren mal verschickt worden. Der wird nicht alle 3 Monate erneut versandt - auch nicht für Delcampe und/oder Mangopay.

Einen Steuerbescheid für das Jahr 2023 wird ebenfalls niemand vorlegen können und der Steuerbescheid geht weder Delcampe noch Mangopay etwas an. Wer so etwas an dieses Laienspieltheater schickt, dem ist nicht zu helfen, der fällt auch auf die üblichen Internetbetrugsmaschen herein.

Meine dringende Empfehlung:

Weg von dieser unseriösen "Sammlerplattform" Delcampe.
 
Cantus Am: 03.02.2024 20:50:49 Gelesen: 11480# 98 @  
Hallo,

das Meiste, was hier besprochen wird, betrifft Sammler, die bei Delcampe als Händler auftreten. Ich bin aber nur Käufer, der bisher seine Rechnungen auf Delcampe per PayPal oder per Banküberweisung bezahlt hat. Aktuell habe ich an einen mir schon langjährig bekannten Verkäufer knapp 35 Euro und an einen anderes etwas mehr als 3 Euro zu zahlen, bei DelcampePay oder jetzt MangoPay liegen aber nur noch 3,40 Euro und der Verkäufer, dem ich die etwa 3 Euro schulde, will von MangoPay nichts wissen.

Ich habe zwar dem Verkäufer der höheren Summe mitgeteilt, dass ich bereit bin, an MangoPay Geld zu überweisen, damit dann von dort der Verkäufer bezahlt werden kann, nach dem Irrweg, den ich jetzt bei Delcampe aber zurückgelegt habe, werde ich davon Abstand nehmen und zukünftig nach mehr als 3.500 positiven Bewertungen diese Plattform weitgehend meiden, wenn Delcampe nichts Grundlegendes ändert. Und ich denke, auch viele andere Käufer werden ähnlich handeln, denn so, wie das aktuell von Delcampe vorgeschrieben wird, kann ich theoretisch die noch offenen Rechnungen überhaupt nicht bezahlen, da beide Verkäufer kein Paypal anbieten.

Ich will meinen Irrweg kurz beschreiben.

Zuerst bekam ich diese Mitteilung:



Anschließend habe ich den höheren zu bezahlenden Betrag aufgerufen und auf "Bezahlen" geklickt. Ich bin dann hier gelandet:



Ich habe dann versucht, eine Zahlungsmethode auszuwählen, es handelt sich aber um ein "totes" Feld, bei dem nichts passiert, wenn man darauf klickt. Aber auch das Feld mit der Bezeichnung "Mit der Zahlung fortfahren" verändert sich nicht, wenn man darauf klickt.

Da ich vermutet habe, dass das damit zusammenhängt, dass im Verhältnis zum Rechnungsbetrag mein vorhandenes Guthabe bei DelcampePay nur noch 3,40 Euro beträgt, habe ich daraufhin die Startseite von Delcampe aufgerufen, links oben auf den kleinen Pfeil neben meinem Namen geklickt und dann ganz rechts aus das Feld "Geld einzahlen".



Und was denkt ihr, wo ich gelandet bin? Genau da, wo ich zuvor gestartet bin:



Ich habe dann versucht, den von mir gewählten einzuzahlenden Betrag von 146,60 Euro (um auf einen glatten Kontostand zu kommen) hinzuzufügen, so wie das in der Vergangenheit funktioniert hat, aber nichts passierte beim Draufklicken. Ich habe es dann noch mit einem glatten Betrag versucht, aber auch den konnte ich nicht "hinzufügen", also habe ich entnervt aufgegeben.

Ich habe den Eindruck, dass Delcampe und auch MangoPay der Auffassung sind, dass sich die bisher bei Delcampe aktiven Käufer widerspruchslos entmündigen lassen. Das mag auf Andere zutreffen, auf mich aber nicht.

Ich werde wegen Geringfügigkeit mit Sicherheit keine Klage gegen Delcampe wegen der von dort veruntreuten 3,40 Euro anstrengen, denn die Weiterleitung meines Guthabens bei DelcampePay bedeutet ja genau das, ich werde an einen mir unbekannten und nicht von mir frei gewählten Finanzdienstleister nach den jetzt gewonnenen Erkenntnissen aber mit absoluter Sicherheit kein Geld überweisen.

So, wie sich das jetzt für mich darstellt, habe ich keine Möglichkeit mehr, an mein Geld heranzukommen, und ich kann auf das MangoPay-Konto auch nur dann Geld einzahlen, wenn ich dem Finanzdienstleister zuvor die Daten meiner Kreditkarte (ich besitze keine mehr, weil ich sie wegen Nutzlosigkeit meiner Bank zurückgegeben habe) oder die Daten meiner Bankkarte mitteile, die gehen aber MangoPay nichts an, denn ich wünsche nicht, dass mit diesen Daten von Seiten MangoPays irgend eine Buchung oder Geldverschiebung realisiert wird.

Die beiden Verkäufer werden selbstverständlich ihr Geld bekommen, aber nun nicht mehr auf dem einzigen noch verbliebenen Weg, den Delcampe mir vorschreibt.

Es ist mir unverständlich, warum Herr Delcampe und sein Führungsstab so intensiv daran arbeiten, langjährige und stets zuverlässige Käufer wie mich von der Plattform zu vertreiben, aber wenn offensichtlich mittel- bis langfristig die Zerstörung der Verkaufsplattform durch unsinnige und teils rechtswidriger Machenschaften von den Betreibern angestrebt wird, dann kann man nichts dagegen machen.

Schade, ich hatte da immer wieder wertvolle Ergänzungen für meine Sammlungen finden können. Und mir tun in Zeiten sich deutlich reduzierender Sammlerschaften philatelistischer Produkte auch die Verkäufer leid, die teilweise mehrere tausend Artikel bei Delcampe eingestellt haben, denen aber nun durch Delcampe selber die Käuferschaft vertrieben wird.

Ich selber werde nur noch dann kaufen, wenn der Verkäufer PayPal anbietet, ansonsten werde ich mein Glück anderswo versuchen.

Viele Grüße
Ingo
 
bovi11 Am: 03.02.2024 22:50:22 Gelesen: 11412# 99 @  
@ Lumpus2000 [#95]

Nach den gesetzlichen Bestimmungen ist für gewerbliche Anbieter die E-Mail-Adresse eine Pflichtangabe im Impressum. Diese Regelung gilt EU-weit und ein beispielsweise vom Plattformbetreiber eingerichtetes Feld zur Kontaktaufnahme reicht nach der Rechtsprechung des EuGH nicht aus.

Man muss sich schon ziemlich blöd anstellen, wenn Delcampe eine Kontaktaufnahme außerhalb der Plattform oder gar den Inhalt von E-Mails mitbekommen soll.
 
Lumpus2000 Am: 04.02.2024 15:17:59 Gelesen: 11204# 100 @  
@ bovi11 [#99]

Das Problem (bei delcampe und auch bei eBay): ALLE Kunden schreiben einen diesbezüglich immer über das hauseigene Nachrichtensystem an. Bei ebay weiß ich das alle Nachrichten mitgelesen werden, ich vermute mal im delcampe "Kleingedruckten" steht das auch irgendwo und es wird alles mitgelesen, das kommt im Jahr so ca einmal vor das jemand so schlau ist E-Mail zu benutzen, alle anderen schreiben über das Nachrichtensystem "was kostet es wenn wir das außerhalb von XYZ machen".

Ich probiere es Jedenfalls gar nicht erst "mein für mich bei Mangopay erstelltes Konto" mit irgendwelchen Dokumenten freischalten zu lassen.

Ich habe bei delcampe die Funktion deaktiviert das die Kunden automatisch bezahlen können, daher kann keiner aus Versehen mit Mangopay zahlen. Ich storniere alle Verkäufe die auflaufen mit entsprechendem Hinweis an die Käufer. Alle hatten Verständnis dafür und 3 von 4 Käufern hatten geantwortet "was ist Mangopay ?" Die haben das noch gar nicht mitbekommen !

Ich bin nun auch dank Postgeschichte-Kemser dabei alle Marken in den eigenen Onlineshop zu integrieren. Viele Stammkunden die Ihre Marken für Jahreszusammenstellungen bei mir ergänzen, haben ja sowieso schon per E-Mail bestellt, da bei delcampe ja leider eine "Pro Stück-Gebühr fällig wird und dann werden aus 20 Cent-Marken, plötzlich 31 Cent Marken und bei entsprechender Stückzahl läppert sich das.

Ich finde es Schade. Ich denke delcampe wird wie auXion vom Marktplatz verschwinden oder wie Hood keine Rolle mehr spielen.
 
bovi11 Am: 04.02.2024 15:32:00 Gelesen: 11189# 101 @  
@ Lumpus2000 [#100]

"das Problem (bei delcampe und auch bei eBay): ALLE Kunden schreiben einen diesbezüglich immer über das hauseigene Nachrichtensystem an. Bei ebay weiß ich das alle Nachrichten mitgelesen werden, ich vermute mal im delcampe "Kleingedruckten" steht das auch irgendwo und es wird alles mitgelesen, das kommt im Jahr so ca einmal vor das jemand so schlau ist E-Mail zu benutzen, alle anderen schreiben über das Nachrichtensystem "was kostet es wenn wir das außerhalb von XYZ machen""

Das meine ich mit blöd anstellen!

Da die offene "Adresse der elektronischen Post" (E-Mail-Adresse) Pflichtangabe im Impressum jeden gewerblichen Anbieters ist, schreibe ich denen natürlich nicht über die Nachrichtenfunktion der Plattform an.
 
Lumpus2000 Am: 04.02.2024 16:13:33 Gelesen: 11156# 102 @  
@ bovi11 [#101]

Ja leider denkt da keiner so richtig nach, hier mal Teil-Zitat aus meiner letzten delcampe Nachricht:

Hallo Herr Jancke,
Bitte teilen Sie mir Ihre Kontoverbindung mit.
Mit diesem Mangopay kann ich nichts anfangen, keine Ahnung was das nun wieder soll.
Danke und Grüßle aus

 
Frankenjogger Am: 06.02.2024 20:16:30 Gelesen: 10830# 103 @  
Hallo,

Ich habe eine Auskunftsanfrage bezüglich meiner personenbezogenen Daten und der Weitergabe an Mangopay an delcampe gestellt.

Daraufhin habe ich eine Auskunft bekommen, mit den schon genannten Argumenten, dass per Mail die Änderungen der Allg. Geschäftsbedingungen angekündigt wurden, und damit alles gut sei (für delcampe). Meine Daten (sowie wohl die Daten aller delcampe-Nutzer) wurden, ohne meine Einwilligung an Mangopay weitergegeben (ich bin nur Käufer, kein Verkäufer), auch wenn ich keine Lust habe über Mangopay zu bezahlen. Wenn, dann nutze ich Paypal, da ich das ja quasi schon von ebay zwangsaufgedrückt bekam. Ich will Paypal nicht verfluchen, für Auslandszahlungen, vor allem außerhalb Europas ist Paypal praktisch, aber Mangopay brauche ich nicht.

Daraufhin habe ich delcampe gebeten, meine Daten bei Mangopay (wieder) zu löschen.

Daraufhin kam die Info per Mail, dass eine Löschung bei Mangopay nur möglich sei, wenn auch mein delcampe-Konto gelöscht würde.

Es ist quasi eine Zwangsverheiratung der delcampe-user mit Mangopay, ausgelöst durch delcampe, ohne User-Zustimmung.

Ich denke, das wars für mich mit delcampe.

Viele Grüße,
Klemens
 
bovi11 Am: 06.02.2024 20:54:03 Gelesen: 10788# 104 @  
@ Frankenjogger [#103]

Wenn die Antwort vom "Data privacy officer" kommt, zeigt das exemplarisch, dass man bei Delcampe meilenweit am richtigen Recht vorbeiläuft.

Meine Empfehlungen:

Den Datenschutzbeauftragten informieren und darum bitten, gegen die Delcampe-Mafia tätig zu werden.

Delcampe meint ernsthaft, durch das Einbeziehen der unrechtmäßigen Vorgehensweisen in die Geschäftsbedingungen, Entschuldigung, ich meine natürlich die Delcampe-Charta, sei das illegale Vorgehen gedeckt. Es reicht eben nicht, den Hausmeister aushilfsweise als Rechtsabteilung zu deklarieren.
 
Cantus Am: 06.02.2024 21:41:12 Gelesen: 10740# 105 @  
@ bovi11 [#101]

Das mag bei dir funktionieren, meine Hauptverkäufer sind aber Privatverkäufer, da gibt es vor dem Kauf keine Verkäuferadresse (nur das Verkaufsland) und auch keine Mailadresse, leider.

Viele Grüße
Ingo
 
Richard Am: 07.02.2024 09:40:52 Gelesen: 10580# 106 @  
Mangopay ist nicht zum erstem Mal in die Schlagzeilen geraten. Vor genau 9 Monaten war im Nachrichtenmagazin Der Spiegel zu lesen (2 Auszüge daraus):

Ärger über Kleinanzeigenportal »Ich fühle mich von Vinted verarscht«

von Markus Böhm (6.5.2023) - Was läuft da schief bei Vinted? Einige Nutzerinnen des Kleinanzeigenportals müssen Wochen auf zugesagte Rückerstattungen warten – statt wie üblich wenige Tage. Wie das Portal das erklärt.

(...) Vinted verweist auf MangoPay

Ob die lästige Angelegenheit nun wirklich vorbei ist, will die Nutzerin nicht beschwören. Von anderen Forennutzern habe sie gehört, dass sich bei ihnen deren Bank gemeldet habe, sagt sie – mit dem Hinweis, dass es sich angeblich um eine irrtümliche Buchung handele und das Geld vom Zahlungsdienstleister MangoPay zurückgefordert werde. Zumindest das sei ihr bisher erspart geblieben. (Update, 8. Mai: Mittlerweile hat auch die Frau aus Nordrhein-Westfalen einen entsprechenden Anruf ihrer Bank bekommen, wie sie dem SPIEGEL mitteilt. Der Ärger geht für sie also doch noch weiter.)

Vinted teilt auf eine SPIEGEL-Anfrage zu den Nutzerbeschwerden mit, dass alle Zahlungsvorgänge auf seinem Marktplatz von regulierten Zahlungsdienstleistern abgewickelt werden: »In Deutschland ist unser Zahlungsdienstleister MangoPay. MangoPay hatte ein technisches Problem, das nun behoben wurde.«MangoPay arbeite aktiv an einer Lösung für die ausstehenden Rückerstattungen, die aufgrund dessen nicht abgeschlossen werden konnten.

 
Richard Am: 07.02.2024 18:00:23 Gelesen: 10472# 107 @  
Skandi, Delcampe-Verkäufer mit über 77.000 Bewertungen, berichtet heute im Delcampe Forum:

Das ist ja auch so ein Witz.

Ich versuche an den "Kundendienst" zu schreiben, dann diese Nachricht:

"Ihre Nachricht konnte aus Sicherheitsgründen nicht gesendet werden. Bitte wenden Sie sich an unseren Kundendienst."

Wie soll ich mich so den "Kundendienst" wenden?

Aus welchen Sicherheitsgründen? Wahrscheinlich läuft das Postfach über.

 
Richard Am: 08.02.2024 15:05:40 Gelesen: 10312# 108 @  
Im hauseigenen Delcampe-Forum gab es hunderte von Beiträgen. Grund wie immer:

- Die Kundengelder wurden ohne Zustimmung der Kunden auf Mangopay übertragen
- die verlangten Dokumente, wie die Steuererklärung 2023 (!) können nicht beigebracht werden
- und als Folge werden seit 3 Wochen nach unserer Kenntnis keine Kundengelder mehr ausgezahlt.

Wäre Delcampe / Mangopay in Deutschland, würde die Staatsanwaltschaft vermutlich bereits ein Ermittlungsverfahren eröffnet haben.

Was würden Sie als Kunde der Hypobank München tun, wenn sie am 16.1. im Forum (Seite 1) die Information bekommen, dass sich Ihr Guthaben jetzt auf dem Konto der Banque France in Marseille befindet und wenn Sie seit drei Wochen nicht mehr darüber verfügen können, weil Ihnen die Legimatation für das von Ihnen NICHT eingerichtete Konto fehlt ?

Delcampe-Kunde Sammlerkalle mit 11.700 Bewertungen schreibt am 5.2. über seine Erfahrungen:

Ich zitiere hier nochmals, was Ihnen wohl der Delcampe-Support geschrieben hat: "Ihr Dokument ist, soweit ich sehen kann, gültig. ...[aber] "Dokument fehlt" ... weil Mangopay zusätzlich eines der beiden folgenden Dokumente verlangt: Entweder Ihren Steuernummer-Zuteilungsbrief ..."

Ich habe daraufhin mal folgendes gemacht: Ich habe meinen Gewerbeschein, einen aktuellen Gewerbenachweis und den Brief mit der Zuteilung der Steuer-Id zu einer großen Grafik zusammengefügt und dann so hochgeladen. Es ist - wenn ich das berücksichtige, was der Delcampe-Support geschrieben hat - alles da: Es gibt den gültigen Gewerbeschein, es gibt mit dem aktuellen Gewerbenachweis (aus 2024) einen Nachweis, dass ich mein Gewerbe noch ausführe und auch die Steuer-Id fehlt nicht.

Soeben kam das Mail dazu. Dreimal raten bitte, was drinsteht. Nein, einmal reicht. Natürlich steht da "Dokument fehlt".



Liebe Mitglieder, das und noch viel mehr können Sie hier nachlesen:

https://www.delcampe.net/de/forum/delcampe-aktuell/614360-d-neues-zahlungssystem?page=12

Schöne Grüsse, Richard
 
bayern klassisch Am: 08.02.2024 15:18:27 Gelesen: 10294# 109 @  
@ Richard [#108]

Unter der Rubrik "Deutschland" sind seit Wochen ca. 70.000 Artikel weniger angeboten, als überlicherweise. Ob das eine Auswirkung von "Mangopay" ist, oder andere Gründe hat, wage ich nicht zu behaupten.

Aber wenn "Große" wie Schorsch Kemser sich dort verabschieden, wird das delcampe nicht weiterhelfen.

Ich weiß nicht, ob es hier oder andernorts angesprochen wurde, aber wäre es nicht möglich, dass delcampe mit Daten seiner Kunden handeln könnte? Daten kosten heute ja Geld und wer Geld hat für "unnötige Dinge" wir Briefmarken usw., die nicht essentiell sind, dürfte eher zum oberen Einkommens- bzw. Vermögensteil der Bevölkerung gehören und nicht finanziell herumkrebsen.

Zuerst wäre es eine win-win-Situation für delcampe (Einnahmen durch Datenverkauf) und Magopay (viele Daten selbst intimster Art durch Hunderttausende von Kunden). Wenn es genau deswegen dann später schlechter läuft, wie es wohl aussieht lt. Forum dort, könnte man wieder zurück rudern, nur die Daten wären halt übertragen und nicht mehr rückholbar.

Nur meine 2 Cents.
 
Lars Boettger Am: 08.02.2024 15:46:45 Gelesen: 10272# 110 @  
@ bayern klassisch [#109]

Ich weiß nicht, ob es hier oder andernorts angesprochen wurde, aber wäre es nicht möglich, dass delcampe mit Daten seiner Kunden handeln könnte?

Hallo Ralph,

das halte ich für sehr unwahrscheinlich. Beide Firmen sind in der EU ansässig und dort gilt die DSGVO. Mangopay ist reguliert, bei einem so schwerwiegenden Verstoß gegen die DSGVO hätte Mangopay sofort die Finanzaufsicht mit extrem unangenehmen Fragen am Hals. Und bei Delcampe würde ebenfalls die belgische Datenschutzbehörde vor der Tür stehen.

Beste Grüße!

Lars
 
Postgeschichte-Kemser Am: 08.02.2024 15:49:24 Gelesen: 10271# 111 @  
@ bayern klassisch [#109]

Hallo Ralph,

an anderer Stelle hatte ich mal gepostet, dass das Angebot deutscher Verkäufer auf Declampe im Philatelie-Bereich bei etwa 6 % liegt, bezogen auf die Anzahl aller Artikel.

Da dürfte es Delcampe ziemlich egal sein, wie "groß" oder "klein" ein deutscher Anbieter ist und ob dieser seinen Shop auf Delcampe schließt oder nicht. Letztendlich habe ich das auch an der - mit Verlaub - ziemlich arroganten Antwort gemerkt, als ich Delcampe mitgeteilt habe, dass ich meinen Shop schließen werde.

Aber was soll's - "Schwamm drüber".

Ich bin jedenfalls froh, bereits seit Jahren mehrgleisig zu fahren. Die "Gelackmeierten" werden - wie schon bei Ebay - diejenigen sein, welche (aus welchem Grund auch immer) nur auf einen Verkaufskanal gebaut haben.

Beste Grüße
Schorsch
Postgeschichte-Kemser
 
bayern klassisch Am: 08.02.2024 16:00:05 Gelesen: 10255# 112 @  
@ Postgeschichte-Kemser [#111]

Hallo Schorsch,

das mit den 6 % (ich hatte es nicht mehr parat) mag ja sein, aber 6 % hier und 6 % da läppern sich doch auch schon ein bisserl.

Und wie im richtigen Leben, verlassen nicht die Schlechten den Laden zuerst, sondern die Besseren.

Mir bietet delcampe nur ganz punktuell noch etwas und jetzt, ohne dich, fast gar nichts mehr. Und so werden viele denken, ob sie es hier schreiben, oder nicht. Die Mehrheit stimmt immer mit den Füßen ab und das Getrampel ist schon zu hören.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bovi11 Am: 08.02.2024 16:09:39 Gelesen: 10243# 113 @  
@ Lars Boettger [#110]
@ bayern klassisch [#109]

Wer glaubt denn, dass die Daten kostenlos an Mangopay übermittelt worden sind?

Wie eine Vergütung dann rechnungsmäßig dargestellt wurde, steht doch auf einem ganz anderen Blatt.

Es steht fest, dass Daten ohne ausdrückliche Zustimmung von Delcampe an Mangopay übermittelt worden sind. Eine fiktive Zustimmung durch Aufnahme der Sache in die Geschäftsbedingungen, auf die sich Delcampe immer wieder beruft, ist unwirksam. Das entsprechende Urteil des BGH bezieht sich zwar auf Verbraucher, das wiederum hat aber seine Ursache darin, dass ein Verbraucherverband geklagt hatte. Sinngemäß ist das Urteil auch auf gewerbliche Delcampe-Mitglieder anwendbar. Hier nochmal eine Zusammenfassung der BGH-Entscheidung:

https://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=pm&Datum=2021-4&nr=117403&pos=2&anz=16

Die DSGVO wiederum gilt in der gesamten EU gleichermaßen.
 
Frankenjogger Am: 09.02.2024 12:05:12 Gelesen: 10051# 114 @  
Hallo,

ich habe von delcampe die Löschung meiner Daten bei Mangopay beantragt. Entsprechend musste, wie mir mitgeteilt wurde, mein delcampe-Konto gelöscht werden.

Delcampe gehört für mich der Vergangenheit an.

Viele Grüße,
Klemens
 
Richard Am: 11.02.2024 09:24:37 Gelesen: 9845# 115 @  
Dem Anschein nach nimmt die Zahl der grossen deutschen Händler auf Delcampe weiter ab. Auch Sammlerkalle hat seinen Abschied bekannt gegeben, Goldmitglied, 11.725 Bewertungen und 100 % positive Bewertungen. Er hat sich in den letzten Wochen nach unserer Meinung ehrlich und nachhaltig um die Lösung der Probleme mit Delcampe bemüht.

09.02.2024 - Werte Kunden,

Ich habe mich entschieden, meine Verkäufe bei Delcampe zu beenden. Dies ist mit den aktuellen Entwicklungen auf der Delcampe-Plattform begründet. Dabei geht es um Folgendes:

1. Einzelunternehmern wie mir ist es nicht möglich, sich das Geld, das bei Mangopay aufläuft, auf das Bankkonto übertragen zu lassen. Vor einer solchen Übertragung wird verlangt, seinen Gewerbestatus nachzuweisen. Bekanntermaßen geschieht dieser Nachweis in Deutschland, indem der Gewerbeschein vorgelegt wird. Dieses Verfahren wird aber seitens Mangopay und Delcampe nicht akzeptiert. Stattdessen werden wechselweise Dokumente verlangt, die es für Einzelunternehmer in Deutschland nicht gibt oder man wird gleich ganz im Unklaren gelassen, was zu tun ist. Mangopay und Delcampe ist das Problem seit Wochen bekannt, es gibt aber keinerlei Bewegung - nicht einen Millimeter.

2. Bei Zahlungen mittels Banküberweisung oder Paypal lassen sich diese automatisiert auslesen. Dies ist bei Zahlungen über Mangopay nicht möglich. Das bedeutet einen erheblichen zeitlichen Mehraufwand. Dieser könnte natürlich durch eine spürbare Erhöhung der Preise ausgeglichen werden, doch dies möchte ich nicht.

Warum biete ich dann Mangopay an und warum ermögliche ich scheinbar keine Banküberweisung mehr? Dies liegt daran, dass Delcampe alle Händler dazu zwingt. Man ist auch nicht bereit von diesem Zwang abzusehen, bis man zu obigen Problemen eine Lösung gefunden hat.

Ursprünglich hatte ich rund 80.000 Angebote gestartet. Inzwischen sind noch rund 30.000 davon aktiv. Auch diese werden nun recht zügig auslaufen. Eine Erneuerung oder Aktualisierung ist aktuell nicht vorgesehen. Wenn sich Änderungen bei Delcampe / Mangopay abzeichnen sollten, werde ich mir das genau anschauen. Wenn es zu beiden obigen Punkten eine Lösung gibt, mit der ich zufrieden bin, werde ich bei Delcampe möglicherweise wieder starten. Eine Gewähr in dieser Richtung gibt es aber nicht. Auch werde ich sehen, wie sich die Qualität des Supports hier verändert. Auch hier erwarte ich einiges an Verbesserungen.

Wie geht es nun mit mir weiter? Ich verkaufe nicht nur bei Delcampe. Natürlich darf ich die anderen Plattformen und Shops hier nicht benennen, auf denen meine Artikel auch weiterhin recht günstig zu haben sind.

Sie dürfen mir gerne Frage dazu stellen. Bitte machen Sie dies nicht über das Delcampe-System. Diese Nachrichten können mitgelesen werden und dazu besteht kein Anlass, solange ich hier nichts anbiete. Sie erreichen mich über die E-Mail-Adresse in meinem Impressum. Dieses finden Sie zu jedem Angebot. Dies bleibt auch so, wenn alle Angebote abgelaufen sind. Sie müssen dann lediglich ein beendetes Angebot von mir aufrufen. Dort klicken SIe dann auf den Reiter Verkaufsbedinungen und scrollen nacht unten. Ein solches Angebot finden Sie zum Beispiel hier: Link (https)

Ich bitte um Verständnis und bedanke mich für Ihre bisherige Treue.

Erstellt am 09.02.2024 um 09:27

 
rusreg_33 Am: 11.02.2024 09:59:05 Gelesen: 9824# 116 @  
Hallo Johannes,

ich habe ebenfalls alle Aktivitäten bei Delcampe eingestellt. Neben der EU-Richtlinie dient die Art der Zahlungen eigentlich nur einem Ziel: Es werden Käufe und Verkäufe summiert, damit dann diese dann an interessierte Institutionen weitergegeben werden können. Die entscheidende Frage muss lauten: Was passiert mit den Informationen insbesondere von Mango-Pay. Ich habe Gott sei Dank mich nie bei Mango-Pay angemeldet.
 
bovi11 Am: 11.02.2024 10:14:49 Gelesen: 9811# 117 @  
@ rusreg_33 [#116]

"Ich habe Gott sei Dank mich nie bei Mango-Pay angemeldet."

Das hat Delcampe illegal für Dich erledigt.

Bei Delcampe gilt:

Kompetenz schadet der Provision.
 
Cantus Am: 12.02.2024 02:12:40 Gelesen: 9686# 118 @  
Es gibt etwas Neues bei Delcampe.

Ich (nur und ausschließlich Käufer) wollte mich an den Diskussionen im Delcampe-Forum beteiligen, dazu hätte ich aber die letzten vielleicht zehn Beiträge lesen müssen. Das jedoch wird mir von Delcampe verweigert. Was ich auch anstelle, es wird mir immer nur der letzte nichtssagende Beitrag angezeigt und ein leeres Feld zum antworten. Ohne zu wissen, was Andere geschrieben haben, kann ich aber nicht antworten. So wird jede Diskussion verhindert.

Es wurde wohl in der letzten Zeit zu viel Kritik am Vorgehen von Delcampe geäußert. Schade, es war einmal eine recht interessante Verkaufsplattform, zumindest für mich, auch wenn ich schon mehrmals dort betrogen worden bin, dabei ein Mal durch aktive und ein Mal durch passive Mithilfe von Delcampe. Nun aber dürfte es steil in Richtung Abgrund gehen.

Viele Grüße
Ingo
 
Dobe Am: 12.02.2024 11:49:35 Gelesen: 9573# 119 @  
Eine Sache verstehe ich bei dir ganzen Diskussion irgendwie nicht. Habe heute nach einiger Zeit und den ganzen Veränderungen wieder bei meinem Lieblingshändler bei DelCampe gekauft, ich habe kein Bankkonto hinterlegt und zahle ausschließlich per PayPal. Das war überhaupt gar kein Problem. DelCampe hat keinerlei Bankdaten von mir, nur mein PayPal-Konto und ich konnte MangoPay auch als Zahlungsmöglichkeit ausschließen, auch BankTransfer war für mich als Wahlmöglichkeit gegeben.

Ich kann die ganzen Kritikpunkte ja nachvollziehen, aber ich finde der Fairness halber sollte jeder wissen, dass man offensichtlich nach wie vor ohne Bankverbindung nur mit PayPal bezahlen kann. Viele Grüße
 
Vernian Am: 12.02.2024 12:19:24 Gelesen: 9548# 120 @  
Vor zwei Tagen war ich bei Delcampe und beim Einloggen wurde mir angeboten, Paypal als Zahlungsmöglichkeit so hinzuzufügen. Nur ob das in irgendeiner Form in Verknüpfung mit Mangopay steht habe ich so nicht erkennen können. Ich habe aber schon immer teilweise bei Delcampe über Paypal gezahlt, von daher erschließt sich mir das nicht alles so wirklich. Tatsache ist jedoch, das ganze Vorgehen von Delcampe ist wenig vertrauenerweckend, und als Verkäufer kann ich dort eh nicht mehr auftreten, weil ich mich weigere, meine Steuernummer mitzuteilen, ob ich da noch kaufe - mal sehen.

Best

V.
 
Dobe Am: 12.02.2024 12:40:39 Gelesen: 9533# 121 @  
@ Vernian [#120]

Wie gesagt, dass was hier Verkäufer berichten klingt haarsträubend. Ich habe niemals eine Bankverbindung hinterlegt und schon immer ausschließlich mit PayPal bezahlt - als Käufer scheint das noch zu gehen; es gibt da 2-3 Verkäufer aus Frankreich und Italien, welche immer mal wieder richtig gute geprüfte Marken aus Altitalien anbieten zu 3-5% KW anbieten. Da habe ich auch schon das eine oder andere Schnäppchen gemacht, wie sich nach der Prüfung herausgestellt hat.

Ich wäre auch mit sofortiger Wirkung weg, wenn ich nur noch über MangoPay bezahlen müsste. Über meine PayPal App sehe ich sofort und jederzeit was auf meinem PayPal-Konto passiert, da ist nicht besonders viel Geld drauf und es ist ein Limit für den Schadensfall eingerichtet, wäre also im schlimmsten Fall verschmerzbar. Solange das so geht bleibt DelCampe für mich als Käufer zumindest eine Option; CataWiki finde ich zwar um Längen besser, aber die Preise dort sind viel höher - unter 10% KW ist kaum was zu bekommen (in meinem Bereich - Italien Königreich und Altitalien ist noch hohe Nachfrage).

Viele Grüße

Michael
 
Frankenjogger Am: 12.02.2024 12:42:06 Gelesen: 9530# 122 @  
@ Dobe [#119]

Das mag alles (noch) stimmen, was du schreibst.

Aber, delcampe hat mit deinen Daten und in deinem Namen ein Konto bei Mangopay eröffnet. Das gilt für alle delcampe-Nutzer, ob Verkäufer, oder (nur) Käufer.
Das lief alles über eine Änderung der AGBs und der von delcampe festgelegten stillschweigenden Zustimmung, wenn man sein delcampe-Konto weiter pflegt, bzw. behält.

Sprich, bei Mangopay existiert ein Konto, für das du verantwortlich bist. Wenn irgendjemand entscheidet, dass dort Gebühren fällig werden, wovon auch immer, dann werden die sich an dich wenden, und nicht an delcampe.

Viele Grüße,
Klemens
 
Richard Am: 16.02.2024 09:47:25 Gelesen: 9154# 123 @  
StampsX Mitglied Napoleon schreibt zu Delcampe:

Sind die da eigentlich vollkommen neben der Spur ?

Klickt man nun in den Shops oben rechts auf "Allgemeine Geschäftsbedingungen", kommt Folgendes (wurde von Delcampe ohne Nachfrage bei den Gewerblichen dort so eingebaut!):

Alle Zahlungen erfolgen über PayPal oder Mangopay, je nachdem, welche Möglichkeiten der Verkäufer anbietet. Es werden keine Zahlungen per Scheck oder Banküberweisung direkt an den Verkäufer getätigt.

Der Käufer nutzt die von Delcampe auf der Seite "Meine Einkäufe: Zu bezahlen" bereitgestellten Mittel.

Eine Zahlung, die nicht über PayPal (wenn der Verkäufer dies akzeptiert) oder Mangopay läuft, wird dem Käufer vom Verkäufer zurückerstattet. Ein nicht bezahlter Kauf kann Konsequenzen für das Konto des Käufers nach sich ziehen.

Wenn die Verkaufsbedingungen des Verkäufers Klauseln enthalten, die sich auf die Zahlung beziehen, sind diese Klauseln als nichtig zu betrachten.

Käufe müssen innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt der Endabrechnung durch den Verkäufer bezahlt werden.

 
bovi11 Am: 16.02.2024 10:06:48 Gelesen: 9139# 124 @  
@ Richard [#123]

Delcampe hat rechtlich selbstverständlich gar keine Befugnis, in den Geschäftsbedingungen des Anbieters herumzufummeln.

Vor einer Geschäftsbeziehung zu Delcampe kann man nur warnen.
 
bayern klassisch Am: 16.02.2024 10:14:19 Gelesen: 9129# 125 @  
@ bovi11 [#124]

Danke für die vielen Infos,

ich werde meine Geschäftsbeziehung als Käufer heute beenden. Verkäufer war ich nie. Auch andere Mütter haben schöne Töchter.

Liebe Grüsse von bayern klassisch

Nachtrag:

Interessant - ich habe dort einen Kontostand von 91 Cents und die Software lässt mich nicht mein Konto löschen. Ich müsste meinen Paß, Personalausweis oder Führerschein mit allen Daten elektronisch vorlegen, um mir das Geld erstatten zu lassen und die Kündigung einzuleiten. Die 91 Cents brauche ich natürlich nicht, aber eine Kündigung mit einer Spende ist nicht möglich und verschenken kann ich das Geld auch nicht (BDPh Jugend usw.).

Also habe ich mich dort ausgeloggt und das Icon von der Taskleiste gelöscht. So gehts auch ganz ohne Mühe und Karteileichen sind ja immer etwas feines für Betreiber solcher Läden.
 
Frankenjogger Am: 16.02.2024 11:41:53 Gelesen: 9060# 126 @  
@ bayern klassisch [#125]

Ich habe es im Nachbarforum schon geschrieben. Ich habe delcampe aufgefordert, meine Daten bei Mangopay, die sie ohne meine Zustimmung dorthin nicht nur übermittelt haben, sondern dort auch ein Konto in meinem Namen eröffnet haben, wieder zu löschen.

Damit war dann auch die Löschung meines delcampe-Kontos erforderlich, dem ich dann auch zugestimmt habe.

@ bayern klassisch [#125]

"Also habe ich mich dort ausgeloggt und das Icon von der Taskleiste gelöscht. So gehts auch ganz ohne Mühe und Karteileichen sind ja immer etwas feines für Betreiber solcher Läden."

Das würde ich als nicht ausreichend erachten, denn wenn, durch wen auch immer bei Mangopay Kosten entstehen, dann bist du für die erst Mal Vertragspartner, weil das Konto auf deinen Namen läuft (auch wenn das wohl unrechtens ist, aber du hast dann erst Mal den Hessel).

Deshalb meine Devise: "Wehret den Anfängen"

Das muss aber jeder für sich entscheiden, wie er das handhabt.

Viele Grüße,
Klemens
 
bayern klassisch Am: 16.02.2024 13:39:31 Gelesen: 9005# 127 @  
@ Frankenjogger [#126]

Hallo Klemens,

danke für deine Ausführungen - aber ich kann keinen Dialog mit delcampe führen. Die 91 Cents können sie aber für mich gerne so lange aufbewahren, bis eine Million Euro draus geworden sind; in diesem Falle überlege ich mir kurzfristig nochmals eine Rückkehr zu dem Laden.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Frankenjogger Am: 16.02.2024 14:46:14 Gelesen: 8955# 128 @  
@ bayern klassisch [#127]

Schreibe delcampe bezüglich deiner Rechte auf Auskunft (und Löschung) der von dir bei delcampe verarbeiteten, und von delcampe an Mangopay weitergegebenen personenbezogenen Daten an. Darauf müssen sie mit dir einen Dialog führen.

Bei mir hat sich dann die Datenschutzbeauftragte von delcampe gemeldet.

Es kann aber ein paar Tage dauern, bei mir war die Reaktion unter einer Woche.

Wenn sie darauf nicht reagieren, dann den Vorfall an die Bundesaufsichtsbehörde melden.

Viele Grüße,
Klemens
 
Richard Am: 16.02.2024 15:22:23 Gelesen: 8935# 129 @  
@ bayern klassisch [#127]

Hallo Ralph,

soweit ich die Information, im Kopf habe, will Delcampe oder mangopay [1] (dort hast Du auch ein Konto) ab dem dritten Jahr jeweils 30 Euro Deinem Konto belasten, wenn Du keine Umsätze mehr machst.

Wenn jemand die Fundstelle in den vielen Beiträgen am Delcampe Forum [1] findet, bitte mitteilen.

Schöne Grüsse, Richard

[1] https://de.trustpilot.com/review/http://www.mangopay.com
[2] https://www.delcampe.net/de/forum/delcampe-aktuell/614360-d-neues-zahlungssystem?page=1
 
bayern klassisch Am: 16.02.2024 16:02:20 Gelesen: 8904# 130 @  
@ Frankenjogger [#128]

Hallo Klemens,

danke sehr - eine Anfrage konnte ich durchbringen. Ob sie beantwortet wird? Angeblich, schreibt Delcampe, gäbe es sehr viele Anfragen aus DE, daher könnte sich das alles verzögern.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 16.02.2024 16:03:16 Gelesen: 8901# 131 @  
@ Richard [#129]

Hallo Richard,

danke für die Info - allein das wäre schon ein Grund, Delcampe den Rücken zu kehren.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
drmoeller_neuss Am: 16.02.2024 16:12:29 Gelesen: 8891# 132 @  
@ bayern klassisch [#127]

Ich würde Delcampe per Brief anschreiben, und Delcampe auffordern, alle Deine persönlichen Daten zu löschen, inklusive der an dritte übermittelten Daten und das Guthaben spesenfrei auf ein von Dir benanntes Bankkonto zu überweisen.

Setze Herrn Delcampe eine Frist zur Erledigung dieser Punkte (14 Tage) und kündige an, dass Du nach Ablauf dieser Frist Deinen Hausanwalt mit der weiteren Verfolgung Deiner Ansprüche betrauen wirst.

Als netter Mensch kannst Du ja vorschlagen, Dein Guthaben in gültigen belgischen Briefmarken gleich der schriftlichen Bestätigung über die Löschung Deiner Daten beizufügen.

Es geht hier ums Prinzip. Deswegen hatte ich vor knapp zwei Jahren mir vom Zollamt 1,40 EUR überzahlten Zoll für eine Briefmarkensendung erstatten lassen. Das Geld habe ich noch nicht einmal eine Woche später in einer Kneipe als Trinkgeld für einen (eher mittelmässigen) Service gegeben. :)
 
Richard Am: 16.02.2024 16:18:08 Gelesen: 8886# 133 @  
@ bayern klassisch [#131]

Hier ist die Meldung von Sammler-Kalle:

Erstellt am 19.01.2024 um 16:52 #1662215

"ich werde einen Gewerbeabdruck besorgen und hochladen wenn das wieder nicht reicht, werde ich rechtliche schritte einleiten, Bankenaufsicht hat auch schon mail,"

Das geht dann hoffentlich schnell. Folgendes findet sich nämlich in den AGB von Mangopay [1], die wir ja angeblich akzeptiert haben:

Wenn man ein Mangopay zwei Jahre nicht nutzt, danach aber noch ein Guthaben darauf hat, wird eine "Verwaltungsgebühr" in Höhe von 30 Euro im Jahr erhoben (siehe beigefügte Grafik). Denn solange die Identität nicht bestätigt ist, ist denen ja auch nun mal keine Auszahlung möglich.


[1]

Schöne Grüsse, Richard

[1] https://www.delcampe.net/de/forum/delcampe-aktuell/614360-d-neues-zahlungssystem?page=7 - zweiter Beitrag von oben.
 
bayern klassisch Am: 16.02.2024 16:45:15 Gelesen: 8858# 134 @  
@ Richard [#133]

Hallo Richard,

danke an dich und den Kollegen - bin gespannt, wie lange es Delcampe noch gibt. Ich glaube, da kommt eine Lawine ins Rollen ...

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Stefan Am: 16.02.2024 17:11:22 Gelesen: 8840# 135 @  
@ Richard [#133]

Wenn man ein Mangopay zwei Jahre nicht nutzt, danach aber noch ein Guthaben darauf hat, wird eine "Verwaltungsgebühr" in Höhe von 30 Euro im Jahr erhoben (siehe beigefügte Grafik). Denn solange die Identität nicht bestätigt ist, ist denen ja auch nun mal keine Auszahlung möglich.

Über Google ließ sich mit etwas Spielerei der Link zu den AGB von Mangopay mit Stand vom 26.06.2023 finden, woraus in deinem Beitrag als Screenshot zitiert wird:

ALLGEMEINE NUTZUNGSBEDINGUNGEN FÜR MANGOPAY ZAHLUNGSDIENSTE

... dort unter Punkt 4.3 zur Inaktivität eines Mangopay-Kontos [1]:

"4.3. Inaktivität

Ihr Mangopay-Konto gilt als inaktiv, wenn während einer Dauer von zwei (2) Jahren auf Ihrem Konto keine Transaktion verbucht worden ist (ausgenommen Verwaltungsgebühren). Wenn Ihr inaktives Mangopay-Konto ein Guthaben aufweist, erhalten Sie eine Benachrichtigung über die Inaktivität. Wenn Ihr Mangopay-Konto einen positiven Saldo aufweist und Sie keine Bereitschaft zur weiteren Nutzung von Mangopay-Diensten zeigen, müssen Sie die Gelder über ein von Ihnen gehaltenes Externes Konto zurückfordern, um die Schließung Ihres Mangopay-Kontos zu ermöglichen oder die verbuchten Gelder werden, soweit möglich, automatisch auf Ihr Externes Konto eingezahlt. Für den Fall, dass es uns nicht möglich sein sollte, Ihnen die Gelder zu zahlen, werden wir Ihre Vermögenswerte weiterhin gewissenhaft verwalten, uns jedoch im Gegenzug das Recht vorbehalten, eine Verwaltungsgebühr von dreißig (30) Euro pro Jahr abzuziehen.

Diese Verwaltungsgebühren sind auf das auf dem Mangopay-Konto verfügbare Guthaben beschränkt. Sobald der Stand Ihres Mangopay-Kontos gleich null ist, wird das Konto automatisch geschlossen und diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen werden dauerhaft beendet. Bis Sie sich zur Wiedererlangung der auf Ihrem Mangopay-Konto verbuchten Geldbeträge präsentieren, werden diese gesperrt und für den alleinigen Zweck gehalten, die geschuldeten Beträge auf das von Ihnen angegebene Externe Konto zu überweisen, unbeschadet der Verwaltungsgebühren, die von Mangopay erhoben werden. Im Todesfall kann das Guthaben nur Ihren Begünstigten erstattet werden. Das Mangopay-Konto erlaubt dann nicht mehr die Ausführung von Zahlungsvorgängen"


Wenn mein Mangopay-Konto einen Betrag von 0,00 Euro aufweist, wird dieses gemäß den AGB geschlossen. Erfolgt anschließend auch automatisch eine Schließung (Löschung) meines Kontos bei Delcampe selbst?

Gemäß Einleitung der deutschen Fassung von [1] ist aus Sicht von Mangopay die englische Fassung der AGB maßgeblich, siehe [2].

So wie es aussieht, ist Delcampe nicht mit einem Stand auf der Philatelia in München (02./03.03.2024) [3] vertreten. Mich hätte es sonst nicht überrascht, wenn der Delcampe-Stand einen regen Zulauf erhalten hätte (von aufgebrachten Mitgliedern).

Gruß
Stefan



[1] https://mangopay.com/terms/payment-services_DE_2023.pdf
[2] https://mangopay.com/terms/payment-services_EN_2023.pdf
[3] https://www.philatelia-muenchen.de/aussteller-2024/
 
Postgeschichte-Kemser Am: 16.02.2024 18:01:55 Gelesen: 8772# 136 @  
Ja wo sind wir denn ?

Irgendeine "Heiopei"-Firma eröffnet für mich irgendwo ein Konto und ich soll nach einem Zeitraum "x" irgendwelche "Inaktivitäts"-Gebühren zahlen?

Dabei habe ich Delcampe am 15. November 2023 die Weitergabe meiner Daten an MangoPay ausdrücklich untersagt.

Schönen Gruß vom Götz von Berlichingen - sollten die beiden "Läden" das bitteschön untereinander ausmachen.

Es gibt rechtlich keine "stillschweigende Zustimmung" - Punkt !
 
Wolfgang Lang Am: 16.02.2024 18:11:32 Gelesen: 8758# 137 @  
@ Stefan [#135]

Delcampe hatte auf der Philatelia in München bisher keinen Stand. Selbst, wenn die Veranstaltung nicht ausgebucht wäre, hätte Delcampe keinen Stand bekommen.

Es ist niemandem gedient, wenn er als Benutzer dieser Plattform (ob als Käufer oder Verkäufer) gewonnen wird.

Wolfgang
 
Frankenjogger Am: 16.02.2024 18:52:10 Gelesen: 8706# 138 @  
@ Wolfgang Lang [#137]

Danke!
 
Vernian Am: 16.02.2024 19:01:02 Gelesen: 8692# 139 @  
Ich kann ja die Erregtheit in diesen Fragen verstehen - aber manches erscheint mir jetzt doch etwas überzogen.

In dem letztgenannten Text steht klar, dass nur dann Gebühren erhoben werden, wenn nach zwei Jahren Inaktivität dort ein Guthaben steht und dies trotz Aufforderung nicht abgerufen wird. Wer also aus welchen Gründen auch immer zwei Jahre lang inaktiv ist UND da ein Guthaben hat sollte es abrufen - um dann ggf. sein Account zu löschen, wenn er möchte.

Ich hatte zuletzt im Dezember mein Konto ausgeglichen (da standen ein paar wenige Euros aus Verkaufsprovisionen, die ich vor 2022 mal gemacht und noch nicht ausgeglichen hatte), da ich auf Verkaufen verzichte, weil ich Delcampe nicht meine Steuernummer geben will (zu der Ende letzten Jahres ja beständig aufgefordert wurde). D.h. ich kann eh nur als Käufer auftreten, und solange ich das nicht mache oder bei einem (reichlich unwahrscheinlichen) Kauf nur exakt den Kaufbetrag entrichte, wird mein Konto immer auf Null sein.

Trotzdem stimme ich dem allgemeinen Tenor zu, dass das Vorgehen von Delcampe hier an sich und vermutlich auch rechtlich reichlich fragwürdig ist und man wohl besser die Finger davon lassen sollte. Da ich so im Moment aber "nichts zu fürchten" habe, warte ich mit der Löschung meines Accounts erst einmal ab, wie sich die Dinge entwickeln. Man sollte ja annehmen, dass man sich bei Delcampe der Problematik nochmal bewusst wird und grundlegend korrigiert. Und wenn nicht, dann geht der Laden wohl eh unter, dann hat sich das auch erledigt.

Best

Vernian
 
bayern klassisch Am: 16.02.2024 19:08:50 Gelesen: 8686# 140 @  
@ Vernian [#139]

Ich habe ein angebliches Guthaben von 91 Cents dort, woher die auch immer stammen mögen und ich werde die nächsten 2 oder 200 Jahre sicherlich inaktiv bleiben.

Ich kann das Geld dort NICHT abbuchen, verschenken oder überweisen - das lässt die Software dort nicht zu.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
sammler-ralph Am: 16.02.2024 19:11:24 Gelesen: 8682# 141 @  
Auch ich habe vor ein paar Tagen mein Konto deaktiviert und Delcampe soeben aufgefordert, das MangoPay-Konto zu löschen.

Als Nur-Käufer habe ich wohl kein Risiko mit einer späteren Gebührenforderung, möchte allerdings kein Kunde mehr bei einer nunmehr unseriös agierenden Plattform bleiben. Es wird sich - wenn überhaupt- nur etwas ändern, wenn die Anzahl der Kündigungen massiv wird.

Schade drum, ein paar ganz nette Sachen hatte ich in den letzten 8 Jahren bei Delcampe gefunden.

Gruß
Ralph
 
Vernian Am: 16.02.2024 19:19:58 Gelesen: 8664# 142 @  
@ bayern klassisch [#140]

Stimmt, dass hattest Du weiter oben geschrieben - na, da ist ja zu hoffen, dass sich diese Häufung von Ungereimtheiten binnen der nächsten zwei Jahre klärt.

@ sammler-ralph [#141]

Wie hast Du Delcampe denn aufgefordert? Per Email?

Stellt sich mir auch die Frage: Wird das MangoPay-Konto bei Löschen des Delcampe-Accounts denn nicht automatisch geschlossen? Denn das wäre ja eigentlich die Logik: Wenn Delcampe ungefragt für meine Geschäftsbeziehung mit dem Laden ein Kundenkonto einrichtet, dann müsste Delcampe ja auch ungefragt das Konto löschen, wenn ich meinen Account bei Delcampe lösche. Nur Logik scheint ja bislang ein Fremdwort bei Delcampe zu sein.

Best

V.
 
sammler-ralph Am: 16.02.2024 19:27:53 Gelesen: 8639# 143 @  
@ Vernian [#142]

Ich habe das Kontaktformular auf der Delcampe-Seite verwendet. Eine automatisierte Bestätigung, dass meine Nachricht eingegangen ist, habe ich erhalten, verbunden mit der Info, dass die Bearbeitung wegen des hohen Nachfrageaufkommens aus Deutschland etwas dauern kann - geschieht Ihnen recht. :)

So wie ich es verstanden habe, kann man sein Delcampe-Konto online nur deaktivieren, nicht aber löschen.

Gruß
Ralph
 
Vernian Am: 16.02.2024 19:44:13 Gelesen: 8605# 144 @  
@ sammler-ralph [#143]

"So wie ich es verstanden habe, kann man sein Delcampe-Konto online nur deaktivieren, nicht aber löschen."

Also ich habe eben geschaut, man muss das "Abmeldeformular" benutzen, und da steht sowohl "Schließung Ihres Kontos" als auch "Kontoauflösung" - nichts von "deaktivieren".

Natürlich wird Delcampe Daten der bisherigen Kontoführung für einige Zeit für sich archivieren, ich denke da gibt es rechtliche Auflagen wie bspw. die üblichen "Aufbewahrungsfristen".

V.
 
Cantus Am: 16.02.2024 21:36:17 Gelesen: 8535# 145 @  
Eines habt ihr bei der ganzen Diskussion vergessen.

Delcampe hat nicht nur eigenmächtig die Daten seiner Nutzer an Dritte weitergegeben, ohne dazu die ausdrückliche schriftliche Ermächtigung seiner Nutzer zu haben, sondern zusätzlich das persönliche Eigentum seiner Nutzer in Form der finanziellen Guthaben auf ein fremdes (ausländisches) Konto überwiesen / umgebucht, auf das die Eigentümer dieses Geldes nur dann einen Zugriff bekommen, wenn sie weitere persönliche Informationen von sich preisgeben, die sie eigentlich nicht preisgeben wollen.

Das ist ganz üble Mafia-Manier, um unbefugt an die persönlichen Daten Dritter zu gelangen. Nach meinem Rechtsverständnis ist damit ein Tatbestand wie Betrug und Unterschlagung erfüllt. Es sollte doch auch in Belgien eine Strafverfolgungsbehörde geben, die solch unlauterem Tun Einhalt gebieten und den oder die Verantwortlichen strafrechtlich zur Verantwortung ziehen kann.

Darüber hinaus wird oben immer wieder (Beiträge [#135] und [#139]) auf die Nutzungsbedingungen eines MangoPay-Kontos verwiesen. Wer sagt euch denn, dass Mangopay dann, wenn tausende deutsche Nutzer die Plattform verlassen und deshalb keine Umsätze mehr generiert werden, nicht still und heimlich zwischenzeitlich wieder seine Nutzungsbedingungen ändert und von all denen, die dann schon lange nicht mehr bei Delcampe aktiv sind, dennoch plötzlich Gebühren verlangt und diese im Zweifelsfall durch Abmahnanwälte beizutreiben versucht? Wenn eine stillschweigende Zustimmung für Herrn Delcampe ausreichend ist, warum nicht auch eine zweite oder eine dritte?

Ich für meinen Teil werde an die belgische Botschaft herantreten und versuchen, die strafrechtliche Seite des Ganzen zu klären. Natürlich ist mein eigenes aktuelles Guthaben von etwas mehr als 3 Euro nicht geeignet für ein großes Strafverfahren, multipliziert mit tausend könnte das aber schon ganz anders aussehen.

Viele Grüße
Ingo
 
Frankenjogger Am: 16.02.2024 22:12:51 Gelesen: 8510# 146 @  
@ bayern klassisch [#130]

"... danke sehr - eine Anfrage konnte ich durchbringen. Ob sie beantwortet wird? Angeblich, schreibt Delcampe, gäbe es sehr viele Anfragen aus Deutschland, daher könnte sich das alles verzögern."

Das war bei mir auch so, 3-5 Tage später hat sich dann die Datenschutzbeauftragte von delcampe bei mir gemeldet.

Gute Nacht,
Klemens
 
bovi11 Am: 16.02.2024 22:18:13 Gelesen: 8507# 147 @  
@ Frankenjogger [#146]

Der "Datenschutzbeauftragte von Delcampe".

Gehört das nicht in die Kategorie Jux und Dollerei?

Irgendwo habe ich eine Antwort von dem gelesen - einfach zum wegschmeißen.
 
alex11 Am: 17.02.2024 19:57:49 Gelesen: 8241# 148 @  
Hi,

wenn sich eine Firma wie MangoPay nicht an diesbezügliche EU-Normen haltet (es geht ja nicht 'nur' um deutsches Recht), dann gehört einer solchen auch EU-weit jedwede Geschäftstätigkeit verboten.

Und wenn Delcampe das nicht akzeptieren kann / will, dann denen auch gleich.

Bei Ebay / PayPal waren doch früher ähnliche Probleme (die jetzige Situation kenne ich nicht) - PayPal hatte fallweise aus fadenscheinigen Gründen monatelang substantielle Summen an Kundengeldern eingefroren, und die EU hat brav zugeschaut.

Grüße Alexander
 
johanneshoffner Am: 17.02.2024 22:59:54 Gelesen: 8136# 149 @  
Am 16.1. habe ich diesen Threat eröffnet, um herauszufinden, was andere Delcampe-Nutzer davon halten, dass unsere Daten an Mangopay abgeflossen sind.

Ich finde es total daneben, wie Mangopay an unsere Daten kam.

Den Damen des Delcampe-Kundendiensts danke ich, dass sie versucht haben zu löschen, wo es nur ging.

Ich war wirklich gerne Nutzer bei Delcampe. In 16 Jahren habe ich viele tolle Stücke für meine Sammlung erstehen können, bei Fragen war der Kundendienst immer da, ich habe viele Leute kennengelernt und viele positive Erfahrungen gemacht.

Ob das Vorgehen von Delcampe legal war, werden in einigen Monaten Gerichte befinden, das interessiert mich weniger.

Ich finde das Vorgehen einfach nur respektlos, den Nutzern gegenüber.

Daher Bye Bye Delcampe.
 
sammler-ralph Am: 19.02.2024 17:15:06 Gelesen: 7768# 150 @  
@ sammler-ralph [#143]

Soeben kam die folgende Nachricht von Delcampe:

******************************
Sehr geehrter Herr xyz
Vielen Dank für Ihre Nachricht.
Sie haben Ihr Konto "xyz" bei Delcampe am 11. Februar geschlossen.
Sie haben zu diesem Zeitpunkt also auch Ihr Mangopay-Konto geschlossen, dass ein integraler Bestandteil Ihres Delcampe-Kontos ist.
Sie haben also auch kein Mangopay-Konto mehr.
Ich hoffe, ich konnte Ihre Frage hiermit beantworten.
Wenn Sie weitere Fragen haben oder auf Schwierigkeiten stoßen, zögern Sie bitte nicht, sich mit uns in Verbindung zu setzen.
Vielen Dank im Voraus.
******************************

Damit ist das Kapitel Delcampe für mich erledigt.

Gruß
Ralph
 
Richard Am: 20.02.2024 15:19:19 Gelesen: 7524# 151 @  
@ sammler-ralph [#150]

Delcampe löscht und ändert nach Belieben die Texte der Kunden !

Heute kam eine weitere Mail zur Einschränkung der Kunden:

Löschung des Felds "Ich stelle mich vor" auf der Delcampe-Website

Im Anschluss an die Änderungen des Zahlungsablaufs auf der Delcampe-Website und trotz erster Maßnahmen Ende 2023 haben wir festgestellt, dass der Abschnitt "Ich stelle mich vor" auf der Website oft missbraucht wird. Anstatt dort beispielsweise Angaben zu den Sammelgebieten eines Mitglieds anzuzeigen, findet sich dort viel anderes: Von Verkaufs- und Zahlungsbedingungen über persönliche Daten, bis hin zu unzulässigen Klauseln!

Um die Bestimmungen unserer AGB und die ordnungsgemäße Funktionsweise der Website zu gewährleisten, haben wir die bedauerliche Entscheidung getroffen, dieses Feld für alle Verkäufer zu entfernen.

Für Mitglieder des Club+ Gold bleibt die Anzeige zur Vorstellung Ihres Shops weiterhin bestehen.

Es versteht sich natürlich von selbst, dass sie ausschließlich dazu dient, Ihren Shop vorzustellen. Ihre Verkaufsbedingungen werden weiterhin an den dafür vorgesehenen Stellen präsentiert. Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass die Verkaufsbedingungen ab sofort keine Zahlungsbestimmungen oder -informationen mehr enthalten dürfen. Die Zahlungsmöglichkeiten sind von nun an für die gesamte Website einheitlich (Zahlung innerhalb von 14 Tagen über die Website anhand von PayPal / Mangopay).

Mit Ausnahme von gewerblichen Verkäufern, die verpflichtet sind, ihre beruflichen Kontaktdaten öffentlich anzugeben, dürfen Sie Ihre Postanschrift weder in Ihren Feldern zur Präsentation noch in Ihren Verkaufsbedingungen angeben. Ihre Bankverbindung darf den Käufern in keinem Fall, wo auch immer auf der Website, angezeigt werden. Und dies weder öffentlich sichtbar, noch in einer privaten Nachricht.

Wenn Sie auf Ihre Verkaufsbedingungen zugreifen möchten, können Ihre Einstellungen jederzeit über den Benutzernamen oben links auf der Website eingesehen werden.

Des Weiteren wurde die Textbox für die Nachricht von Verkäufern in Zahlungsaufforderungen geleert. Es ist daher normal, dass die Schaltfläche "Die letzte Nachricht, die Sie für diesen Käufer verfasst haben, hinzufügen" bei Ihrem nächsten Verkauf an einen Stammkunden nicht mehr erscheint. Sie wird jedoch beim darauffolgenden Verkauf wieder angezeigt, sobald Sie sie erneut ausgefüllt haben. Selbstverständlich dürfen Sie dort keine persönlichen Angaben wie z. B. Ihre Bankkontonummer angeben.

Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen und wünschen Ihnen viel Erfolg auf Delcampe.net.

Mit freundlichen Grüßen,

Das Delcampe-Team

[Bisherige Überschrift dieses Themas: "Delcampe: Wird deutsches Recht eingehalten ? Viele offene Fragen der Kunden"]
 
rusreg_33 Am: 20.02.2024 16:01:40 Gelesen: 7467# 152 @  
@ Cantus [#145]

Hallo Ingo,

hinzu kommt der Tatbestand der Nötigung. Es sind einige Kriterien einer kriminellen Vereinigung gegeben. Was macht eigentlich der Verbraucherschutz, der von unseren Steuergeldern bezahlt wird ?

Meines Erachtens ist hier auf Grund des ungeheuerlichen Ausmaßes eine internationale Wirtschaftskanzlei gefragt. Auch in Belgien müssen Gesetze eingehalten werden. Eine Überprüfung der Zulassung von Delcampe in Deutschland ist längst überfällig.

Ich habe schon im vergangenen Jahr keine Aktivitäten mehr auf Delcampe ausgeführt. Deshalb hat mich die Sache mit Mango-Pay nie tangiert. Ich denke Delcampe ist sein eigener Totengräber, wenn es so weitermacht. Mal sehen, ob es noch Steigerungsmöglichkeiten gibt.
 
drmoeller_neuss Am: 20.02.2024 16:55:29 Gelesen: 7418# 153 @  
@ rusreg_33 [#152]

hinzu kommt der Tatbestand der Nötigung. Es sind einige Kriterien einer kriminellen Vereinigung gegeben. Was macht eigentlich der Verbraucherschutz, der von unseren Steuergeldern bezahlt wird?

Bitte bleibt auf dem Boden. Es gibt genügend an Delcampe auszusetzen, und genügend Rechtsverstösse, z.B. gegen den Datenschutz, da müssen wir nicht zusätzliche Punkte an den Haaren heranziehen.

Private Anbieter brauchen keine AGBs, sonst wären sie keine privaten Anbieter. Insofern ist es Delcampe freigestellt, Texte zu löschen oder Teile davon zu löschen.

Bei gewerblichen Anbietern ist das anders, weil die zu bestimmten Angaben verpflichtet sind. Es ist aber seit längerer Zeit bekannt, dass es für gewerbliche Anbieter eine Herausforderung darstellt, auf Delcampe rechtskonform anzubieten. Einige Mitglieder raten daher Händlern ab, die Plattform Delcampe zum Verkaufen zu benutzen.

Delcampe ist auch keine kriminelle Vereinigung, sondern ein Unternehmen, dass der Inhaber zur Zeit an die Wand fährt.

Im übrigen hat Richard auch die Überschrift dieses Themas "nach Belieben" verändert, ohne dass wir ihn gleich der Nötigung bezichtigen.
 
bovi11 Am: 20.02.2024 17:46:32 Gelesen: 7353# 154 @  
@ drmoeller_neuss [#153]

"Delcampe ist auch keine kriminelle Vereinigung, sondern ein Unternehmen, das der Inhaber zur Zeit an die Wand fährt."

Bei dem ersten Punkt bin ich mir nicht so ganz sicher.
 
alex11 Am: 20.02.2024 18:00:31 Gelesen: 7331# 155 @  
@ drmoeller_neuss [#153]

Prinzipiell ist der Unterschied zwischen gehäuften und vor allem vorsätzlichen Rechtsverstößen und kriminell kein substantieller.

Grüße Alexander
 
Lars Boettger Am: 20.02.2024 19:51:50 Gelesen: 7217# 156 @  
@ drmoeller_neuss [#153]

Da die Verkäufer bei Delcampe oft für mich interessante Marken und Belege anbieten, habe ich jetzt PayPal eingebunden und bin weiterhin auf Delcampe aktiv. Der Verzicht auf Delcampe wäre für mich ein Schuss ins Knie. Das scheinen die belgischen und französischen Anbieter so zu sehen, die weiterhin bei Delcampe Material einstellen.

Beste Grüsse!

Lars
 
alex11 Am: 20.02.2024 22:39:54 Gelesen: 7095# 157 @  
@ Lars Boettger [#156]

Vom Angebot her war / ist Delcampe gar nicht so übel, auch das eine oder andere Schnäppchen war durchaus hin und wieder möglich.

Um so trauriger die rezente Entwicklung dort.

Grüße Alexander
 
chris63 Am: 20.02.2024 22:45:23 Gelesen: 7085# 158 @  
Leute, Leute,

man könnte meinen Delcampe ist Staatsfeind Nr.1

Egal ob man die Änderungen als ultraoberbeschissen oder geht noch einstuft, sollten die Gründe nicht aus der Luft gegriffen sein.

1. §21 (1) Plattformtransparenzgesetz:

Meldende Plattformbetreiber können zur Erfüllung der Verpflichtungen ... Fremddienstleister in Anspruch nehmen.

Mangopay ist seit ~ 2019 Zahlungsdienstleister für Delcampe, Delcampepay war nur vorgeschaltet.

Fremddienstleister, die auf Weisung der Plattform Aufgaben übernehmen, müssen nicht benannt werden und davon gibt es etliche.

Plattformen bleiben in der Verantwortung und müssen den Datenschutz beachten, ansonsten kann eine Plattform Fremddienstleister beauftragen soviel sie will, auch Zahlungsdienstleister und denen notwendige Daten übermitteln.

2. Nach Argumentation von Delcampe sind die Änderungen der AGBs vorteilhaft für den Kunden und nicht wesentlich.

In engen Grenzen, nicht zum Nachteil des Kunden, nicht wesentlich und für bestimmte Inhalte ist die Zustimmungsfiktion weiter möglich. Schaut mal in Eure Versicherungsverträge.

Problem ist mehr die versteckte Datenschutzerklärung und die idiotische Verknüpfung mit den AGBs.

3. Plattformen erbringen eine Dienstleistung die mit Kosten verbunden ist. Eine Gebührenumgehung zu erschweren, liegt im Interesse einer Plattform und ist nicht kritikwürdig. Nicht jede Plattform hat einen Richard, der die Kosten trägt.

4. Wer bitte glaubt, dass Mangopay tausende von Konten bei einer Bank in FR eröffnet hat.

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hat Mangopay 1 Treuhandsammelkonto eröffnet und sich tausende virtueller IBANs geben lassen, die buchhalterischen Zwecken dienen. Und bei einem Treuhandkonto hat ein Zahlungsdienstleister keine Vorteile von Geldern auf dem Konto.

Das Geld auf einem Treuhandkonto ist gesichert und geschützt, sollte Mangopay sich das Geld von der Bank verzinsen lassen so sind diese Zinsen an die Treugeber auszuzahlen.

Was bleibt übrig:

- ein Kommunikationsdesaster, unbegreiflich wie man minutenlang über Schecks in Briefumschlägen referieren kann ohne auf Probleme einzugehen.

- die versteckte Datenschutzerklärung, die beim Wechsel eine deutliche Verschlechterung ergibt, Mangopay lässt sich im Sinne eines ungetrübten Einkaufserlebnisses im Netz alles erlauben was denkbar ist.

- Mangopay, ein Zahlungsdienstleister, der immer schon notorisch Zahlungen verschleppt hat.

- ein Registrierungsprozess, der zwar nötig ist, aber ansonsten eine Unverschämtheit.

grüsse christof
 
bovi11 Am: 20.02.2024 23:04:22 Gelesen: 7067# 159 @  
@ chris63 [#158]

Ich sehe hier eine maßlose Verharmlosung der illegalen Handlungen von Delcampe.

Tatsächlich muss man vor der Benutzung dieser Plattform, egal ob als Verkäufer aber durchaus auch als Käufer, vor Delcampe warnen.
 
alex11 Am: 21.02.2024 00:06:17 Gelesen: 7038# 160 @  
@ chris63 [#158]

"2. Nach Argumentation von Delcampe sind die Änderungen der AGBs vorteilhaft für den Kunden und nicht wesentlich."

Ernsthaft ?

Welche Änderungen der AGBs sind denn tatsächlich vorteilhaft für den Kunden ?

Und nicht wesentlich - das sehen die meisten hier halt ziemlich anders.

Dass MangoPay z.B. teilweise von Verkäufern Dokumente verlangt, welche es noch nicht einmal gibt, hast Du auch elegant unter den Tisch fallen lassen.
 
22028 Am: 21.02.2024 08:51:28 Gelesen: 6887# 161 @  
@ Lars Boettger [#156]

Ich habe schon seit längerem PayPal dort aktiviert, kaufe aber doch recht wenig dort. Andererseits habe ich erst vor 2 Wochen einen schönen Brief dort gesehen, den dann nicht über delcampe sondern vom Anbieter den ich kannte direkt gekauft.

Auch stellte ich fest, dass es mehrere neue Anbieter z.B. aus England gibt die dort anbieten.

Ansonsten, ich habe noch € 1,40 Schulden bei delcampe aus der Zeit vor vielen Jahren wo ich ab und zu was dort verkaufte.
 
22028 Am: 21.02.2024 08:59:52 Gelesen: 6876# 162 @  
@ Richard [#151]

Löschung des Felds "Ich stelle mich vor" auf der Delcampe-Website

Damit dass Delcampe dieses Feld löscht habe ich persönlich keine Probleme, das war scheinbar ähnlich wie die MeinEbay Seite von eBay die auch vor mehreren Jahren gelöscht wurden.
 
Richard Am: 21.02.2024 09:47:11 Gelesen: 6833# 163 @  
Delcampe Mitglied Sammlerkalle (fast 12.000 Bewertungen, deren Anzahl aber nicht mehr steigt), schreibt dazu im Delcampe Forum:

Ein Dienstleister muss schon sehr verzweifelt sein, wenn er in diesem Tonfall wie im heutigen Mail mit seinen Kunden redet. Gefordert werden darin zudem Dinge, die nicht in den AGB festgeschrieben sind, es aber wohl sein müssten, wenn sie wirksam sein sollen. Mich würde mal interessieren, ob das nur Verkäufer bekommen oder auch Nur-Kunden. Wenn dem so ist, lesen sie hier sehr deutlich, wie vehement Delcampe gegen eine Zahlungsart vorgeht, die bei diesen Kunden sehr beliebt ist. Das dürfte dann dem Schwund noch etwas neuen Schwung verleihen.

Zum weiter oben angemerkten Mitgliederschwund. Wie viel es tatsächlich sind, die Delcampe den Rücken kehren, lässt sich leider nicht klar erkennen. Die meisten von denen dürften sich nämlich gar nicht abmelden, sondern einfach nur still nicht mehr hier kaufen. Und neue Käufer dürfte es auch kaum geben. Wenn Delcampe glauben sollte, dass man durch eine solche scheinbar moderne Zahlungsmethode neue und jüngere Kunden gewinnen könnte, wird man sich getäuscht sehen. Sammeln ist nun mal überwiegend ein Ältere-und-Alte-Männer-Hobby (pardon) und wird durch so etwas nicht auf einmal für Jugendliche oder junge Erwachsene interessant. Wir fangen ja auch nicht an zu häkeln oder zu drechseln, nur wiel man das benötigte Material mit einer bestimmten Zahlungsweise bezahlen kann. Und außerdem hat man sich für einen Dienstleister entschieden, der auch bei jungen Leuten absolut unbekannt ist und kaum eine Verbreitung aufweisen kann (einige Tausend Partner, statt einiger Millionen wie beispielsweise PayPal). Wenn man Zahlungsweisen finden will, die auch für jüngere Leute interessant sind, muss man sich daher neben PayPal für Google Pay, für Apple Pay oder Methoden wie "Buy now, pay later" entscheiden, wobei man natürlich die bewährten und verbreiteten nicht in diesem Tonfall plattmachen sollte.


[1] https://www.delcampe.net/de/forum/delcampe-aktuell/614360-d-neues-zahlungssystem?page=15
 
22028 Am: 21.02.2024 10:48:20 Gelesen: 6769# 164 @  
Delcampe ist Sponsor der DEBRA 2024, da werden die sicher einen Stand vor Ort haben, da kann man ja mal nachfragen.

https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=336775
 
drmoeller_neuss Am: 21.02.2024 14:47:08 Gelesen: 6652# 165 @  
@ Lars Boettger [#156]

Der Verzicht auf Delcampe wäre für mich ein Schuss ins Knie.

Delcampe ist wie ein Trödelmarkt, Abteilung "schmutzige Finger". Wenn man viel Zeit mitbringt, kann man schon einmal etwas finden. Aber bei Dunkelheit sollte man nicht hingehen, und die Geldbörse immer gut festhalten. :)

@ 22028 [#161]

Ansonsten, ich habe noch € 1,40 Schulden bei delcampe aus der Zeit vor vielen Jahren wo ich ab und zu was dort verkaufte.

Du bist ein Teil des Delcampe-Problems. Wenn man den Jahresabschluss von Delcampe anschaut, fallen die hohen Verbindlichkeiten sofort ins Auge.

Der Jahresumsatz beträgt 3,8 Mio. Eur, der Nettogewinn nach Steuern bescheidene 62.000 EUR, d.h. ca. 1,7 % Umsatzrendite. An jedem verkauften Artikel verdient Delcampe zwischen 0,10 bis 0,20 Euro, auf jeden eingestellten Artikel gerechnet nur Bruchteile eines Cents.

Ich bin über die Angaben der Forderungen über einem Jahr (Créances à plus d´un an) gestolpert: 278.167,36 EUR
Forderungen unter einem Jahr (Créances à moins d´un an): 62 238,60 EUR [2]

Die Herausforderung von Delcampe sind die vielen Anbieter, die nur wenig zu kleinen Preisen verkaufen. Entsprechend niedrig fallen die Provisionsrechnungen aus, und irgendwann müssen die Forderungen abgeschrieben werden, wie jetzt die 1,40 EUR offene Provisionen von 22028.

Delcampe muss unbedingt den Cash-Flow verbessern, um wirtschaftlich überleben zu können. Daher wurde die Zahlungsabwicklung über Delcampe eingeführt, damit die Provision sofort in den Taschen von delcampe landet.

Die Pflichten aus dem Plattform-Steuertransparenzgesetz sind unabhängig von der Zahlungsweise. Selbst wenn die Käufer Bargeld im Brief verschicken, müssen die Umsätze entsprechend dem Gesetz gemeldet werden.

Ich vermute, dass mangopay diese lästige Aufgabe für Delcampe übernehmen soll bzw. mangopay die Schnittstelle dafür bereitstellt.

ebay dürfte das gleiche Problem wie Delcampe in der Kategorie "Sammeln und Seltenes" haben. Diese betreuungsintensive Kategorie ist für den Ertrag von ebay vollkommen unbedeutend und trägt nur etwa 1 % zum Ergebnis bei. Allerdings dürfte diese Kategorie als "Frequenzbringer" dienen: wer ein paar Postkarten für wenige Euros auf ebay kauft, kauft vielleicht dort einmal einen Laptop, bei dem die ebay-Kasse ordentlich klingelt.

Amazon gibt sich mit diesem "Klein-Klein" gar nicht erst ab. Amazon hat 100.000 Händler, von denen jeder durchschnittlich 270.000 EUR umsetzt. [1] Die meisten Delcampe-Händler schaffen nicht einmal ein Tausendstel.

Delcampe hätte besser Einstellgebühren eingeführt. Das kann man in Form eines "Credit"-Systemes machen, d.h. der Anbieter kauft sich Punkte und zahlt die z.B. mit PayPal. Jeder Artikel kostet dann mindestens einen Punkt für das Einstellen. Meine Hoffnung wäre, dass wenigstens der schlimmste Schrott von der Plattform ferngehalten wird.

Die Plattform sollte sich auf den französischen Sprachraum beschränken, zahlreiche Anbieter haben ohnehin wegen der Abmahnrisiken keine Lust, nach Deutschland zu verkaufen.

[1] https://wortfilter.de/schaetzung-das-sind-die-amazon-haendler-umsaetze/
[2] https://consult.cbso.nbb.be/ --> Trouver une enterprise --> Par un mot dans le nom --> Nom: delcampe Code Postal: 1480
 
Dobe Am: 21.02.2024 15:50:22 Gelesen: 6587# 166 @  
@ drmoeller_neuss [#165]

Und wieder eine beeindruckende Recherche bzgl. der Hintergründe!

Vielen Dank für diesen tollen Beitrag!
 
22028 Am: 21.02.2024 16:49:24 Gelesen: 6536# 167 @  
@ drmoeller_neuss [#165]

Du bist ein Teil des Delcampe-Problems.

Ganz so einfach ist es nicht, Delcampe will Zahlungen erst ab € 5,00 "Schulden".
 
Vernian Am: 21.02.2024 22:59:47 Gelesen: 6365# 168 @  
@ 22028 [#167]

Also im Dezember war es mir möglich über das da noch geltende DelcampePay meine seit langem stehende Gebührenrechnung von 2,49 € zu bezahlen, ohne diese 5-Euro-Grenze einhalten zu müssen. Das lief über meine hinterlegte Kreditkarte. Ob dies nun erneut so nicht geht, weiß ich nicht, im Dezember ging es. Ich habe nur gesehen, wenn man jetzt Geld auf sein Mangopay-Konto einzahlen will steht da wieder 5,00 € Minimum, zumindest für Banküberweisung. K.A. wie es bei hinterlegter Kreditkarte aussieht, da meine ohnehin kommenden Monat abläuft und ich diese daher vor einigen Tagen entfernt habe (was problemlos ging). Wenn ich derzeit etwas bei Delcampe kaufen wollen würde, müsste ich also tatsächlich wohl entweder Geld auf mein Kundenkonto einzahlen bzw. eben eine Kreditkarte neu hinterlegen.

Best

V.
 
22028 Am: 22.02.2024 08:57:48 Gelesen: 6228# 169 @  
@ Vernian [#168]

In der Tat, es gehen wieder Zahlungen für Gebührenrechnungen unter € 5,00 und ich hatte das nun auch prompt mittels PayPal getan, ach ja, es waren nur € 1,03 welche offen waren, und das seit 2018.
 
saeckingen Am: 22.02.2024 18:17:18 Gelesen: 6075# 170 @  
Man konnte schon immer Beträge unter € 5 bezahlen, man musste es nur nicht. Ab € 5 wurde die Zahlung erwartet.

Grüße
Harald
 
Richard Am: 11.03.2024 09:45:50 Gelesen: 5353# 171 @  
Die Funktionsweise der Delcampe-Gebühren wird sich ändern! Was ist genau vorgesehen?

Veröffentlicht am 7 March 2024

Die Funktionsweise der Delcampe-Website wird sich in Kürze ändern. Falls Sie Fragen haben, erhalten Sie hier eine Vorschau auf diese neue Funktionsweise und die zugehörigen Screenshots!

Wir empfehlen Ihnen, sich im Vorfeld dieses Artikels die folgenden Artikel durchzulesen:

Käufer auf Delcampe – in Kürze wird eine neue Funktionsweise eingeführt!

Verkäufer auf Delcampe – in Kürze wird eine neue Funktionsweise eingeführt!

Was ändert sich und warum?

Seit mehr als 20 Jahren wurden die Verkaufsgebühren auf Delcampe monatlich auf Basis des Umsatzes der Verkäufer berechnet. Je nachdem, wie hoch dieser war, wurde der Prozentsatz zugunsten der Verkäufer mit den meisten Verkäufen angepasst.

Die gegenwärtigen und zukünftigen gesetzlichen Bestimmungen, allen voran die Einführung der DAC7-Richtlinie, haben ihre Spuren hinterlassen. Einige Verkäufer haben uns verlassen, ohne ihre Schulden zu bezahlen. Viele Käufer beschwerten sich über die Verkaufsbedingungen und die Verwaltungskosten bestimmter Verkäufer. All das veranlasste uns zu umfassenden Überlegungen und dem Wunsch, ein besseres System für alle unsere Mitglieder zu entwickeln! Deshalb werden die Verkaufsgebühren künftig direkt bei der Bezahlung des Artikels durch den Käufer von Delcampe eingezogen.

Das heißt, für Verkäufer wird es keine Verkaufsgebühren mehr geben! Und somit können sie von den Käufern auch keine anderen Kosten als angemessene Portokosten verlangen. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, lesen Sie bitte die oben genannten Artikel.



Was ist genau vorgesehen?

Als Käufer


Artikel werden nunmehr direkt inklusive Verkaufsgebühr angezeigt. Diese berechnet sich wie folgt:

Fester Betrag pro Artikel: 0,30 €

Prozentsatz des vom Verkäufer verlangten Preises: 10 %

Wenn ein Verkäufer seinen Artikel zum Beispiel für 10 € verkaufen, wird dieser dem Käufer für 11,30 €, inklusive aller Gebühren (außer Portokosten), angezeigt.

Als Verkäufer

Sie geben den Betrag ein, den Sie für Ihren Artikel erhalten möchten, und die Verkaufsgebühren werden direkt auf den vom Käufer zu zahlenden Betrag aufgeschlagen. Der Betrag, den Sie für einen Artikel eingeben, erhalten Sie auch wirklich . Folglich gibt es nie wieder „Überraschungen“ bei der Berechnung der Verkaufsgebühren!

Wir hoffen, dass Sie sich mithilfe dieser neuen Screenshots ein besseres Bild von den in Kürze stattfindenden Änderungen machen können.
 
Richard Am: 14.03.2024 09:23:44 Gelesen: 4929# 172 @  
Für Verkäufer auf Delcampe wird in Kürze eine neue Funktionsweise eingeführt!

Veröffentlicht am 7 March 2024

Vielen Dank für Ihre Treue gegenüber Delcampe beim Verkauf Ihrer Sammlerstücke. In den kommenden Wochen wird die Funktionsweise der Delcampe-Gebühren geändert.



Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, erklärt Ihnen Sébastien Delcampe in einem Video auf unserem YouTube-Kanal alle Änderungen und Vorteile.

Diese spannenden Entwicklungen wurden vorgenommen, damit die Delcampe-Website ihren neuen gesetzlichen Verpflichtungen nachkommen kann und um den Fortbestand ihrer Aktivitäten zu sichern, indem sie Sammlern und gewerblichen Verkäufern weiterhin einen hochwertigen Service bietet!

Was sind die bedeutendsten Änderungen?

Aufhebung der Verkaufsgebühren für Verkäufer. Diese müssen bei der Preisbestimmung ihrer Artikel künftig nicht mehr abschätzen, welche Verkaufsgebühren sie zu zahlen haben, sondern können einen für alle Beteiligten fairen Preis festlegen. (Verkäufer, die ihre Preise überprüfen möchten, können dies über die Funktion „Auktionsparameter verändern“ leicht tun. Einige Tage vor Inkrafttreten des neuen Systems bietet Ihnen Delcampe diese Funktion für X Monate kostenlos an.) Die Plattformgebühren werden bei der Bezahlung durch den Käufer direkt auf den Kaufpreis aufgeschlagen. Auf der Angebotsseite eines Artikels wird dem Käufer folglich der Gesamtpreis des Artikels, inklusive Verkaufsgebühr, angezeigt. Diese Methode ist für alle transparenter. Die Bezahlung des gekauften Artikels wird über das Delcampe-System (PayPal & Mangopay) abgewickelt und die Plattformgebühren werden direkt bei der Überweisung auf das Konto des Verkäufers abgebucht.

Wie Sie sehen, erfolgen unsere Einnahmen also über diese Zahlungen, weshalb seit dem 16. Januar auch keine Zahlungen außerhalb der Website mehr erlaubt sind.

Möchten Sie genauer wissen, wie sich die Transaktionsgebühren berechnen? Lesen Sie unseren eigens dazu verfassten Artikel. Neue Abonnements für unsere Verkäufer je nach Größe ihrer Shops. Jeden Tag stellen Sie Tausende von fantastischen Sammlerstücken zum Verkauf ein … aber diese gehen schnell zwischen den Millionen unverkauften alten Artikeln unter. Die Website enthält eine enorme Vielzahl an Artikeln, was Ihren Käufern die Suche erschwert. Darüber hinaus verursacht das Speichern all dieser Artikel auf unseren Servern erhebliche Kosten. Und nicht zuletzt behindert diese Fülle die Platzierung Ihrer Verkäufe in den Suchmaschinen – und damit Ihren Erfolg! Das Abonnement eines Shops mit weniger als 1.000 Artikeln ist für alle Mitglieder kostenlos. Für größere Shops können Sie die Gebühren auf der eigens dafür eingerichteten Seite einsehen.

Die Option Store Plus für Ihren Shop ersetzt das bisherige Abonnement Club+ Gold.

Wenn Sie gerne mehr über die Funktionsweise dieser neuen Abonnements erfahren möchten, finden Sie in diesem Artikel klare und ausführliche Informationen.

Das PayPal-System wird optimiert, um Ihren Käufern insbesondere, soweit zutreffend*, neue Zahlungsmethoden wie Google Pay, Apple Pay oder die gebührenfreie Zahlung in 4 Raten anzubieten. Einzig die Portokosten können dem Käufer in Rechnung gestellt werden. Da für Verkäufe keine Verkaufsgebühren mehr gezahlt werden müssen, haben wir beschlossen, die (nach Einführung des neuen Systems) überflüssig gewordenen Bearbeitungsgebühren zu streichen. Tatsächlich beschweren sich zahlreiche Käufer über undurchsichtige und mitunter sogar überhöhte Verwaltungs- oder Bearbeitungsgebühren. Um also die Transparenz in Bezug auf den Preis zu verbessern, können – selbstverständlich mit Ausnahme angemessener Portokosten – künftig keine zusätzlichen Gebühren mehr erhoben werden.

Wann tritt die Änderung in Kraft?

Die Änderung des Systems beginnt in wenigen Wochen. Das genaue Datum teilen wir Ihnen in Kürze mit. Bis dahin laufen die Transaktionen wie gewohnt weiter.

Was müssen Sie unternehmen?

Die Änderung tritt an Tag X automatisch in Kraft, Sie müssen vorerst also gar nichts unternehmen.

Anschließend werden wir Sie darüber informieren, wann die Abonnements, die an die Größe Ihres Shops gebunden sind, eingeführt werden.

Zu Ihrer Information: Das Shop-Abonnement wird Ihnen, je nach Größe Ihres Shops, bei Inkrafttreten der Abonnements für einen Zeitraum von mindestens einem Monat kostenlos zugeteilt. Anschließend können Sie entweder dieses Abonnement und damit alle Ihre Artikel, die Sie auf Delcampe zum Verkauf anbieten, beibehalten, die Anzahl der Artikel in Ihrem Shop verringern und eine niedrigere (oder gar kostenlose!) Abonnementstufe beantragen oder schließlich in eine höhere Abonnementstufe wechseln, um mehr Artikel zum Verkauf anbieten zu können. Ab Inkrafttreten der neuen Funktionsweise wird eine eigens für Abonnements eingerichtete Seite zur Verfügung gestellt. Den genauen Starttermin werden wir Ihnen auch per E-Mail mitteilen. Für nähere Informationen lesen Sie jetzt unseren eigens dazu verfassten Artikel.

Haben Sie Fragen?

Ihr Delcampe-Team steht Ihnen selbstverständlich jederzeit zur Verfügung, um Sie bei den bevorstehenden Änderungen zu unterstützen.



Wir hoffen, dass dieses neue Modell, das andere Marktplätze bereits erfolgreich eingeführt haben, Sie mit seiner Transparenz überzeugt, und wünschen Ihnen weiterhin gute Geschäfte auf Delcampe.

* Dienste nur in gewerblichen Shops verfügbar, die diese aktiviert haben.
 
Richard Am: 17.03.2024 09:18:55 Gelesen: 4563# 173 @  
Für Käufer wird sich die Funktionsweise der Delcampe-Website bald ändern!

Kommerzielles Neuheiten Tipps - Veröffentlicht am 7 March 2024 - für Käufer

Vielen Dank, dass Sie Ihre Sammlerstücke auf Delcampe kaufen! In den kommenden Wochen werden wir Änderungen bezüglich der Gebühren auf Delcampe einführen.



Wenn Sie mehr erfahren möchten, erklärt Ihnen Sébastien Delcampe in einem YouTube-Video alle Änderungen und Vorteile. [Redaktioneller Hinweis: Es wird nicht zum Video verlinkt]

Diese Weiterentwicklung wurden vorgenommen, damit die Delcampe-Website ihren neuen gesetzlichen Verpflichtungen nachkommen kann und den Fortbestand ihrer Aktivitäten zu sichern. So können wir Sammlern auf der ganzen Welt weiterhin einen hochwertigen Service bieten!

Welches sind die wichtigsten Änderungen?

Die Plattformgebühren werden direkt bei der Zahlung des Kaufpreises durch den Käufer eingezogen. Auf der Angebotsseite eines Artikels wird Ihnen folglich der Gesamtpreis des Artikels, inklusive Verkaufsgebühr, angezeigt, um Überraschungen zu vermeiden. Diese Methode ist für alle transparenter. Das Delcampe-System splittet die Zahlung (die über PayPal oder Mangopay erfolgt ist) automatisch zwischen dem Verkäufer und Delcampe auf.

Wie Sie sehen, laufen unsere Einnahmen also über diese Zahlungen. Dies ist der Grund, weshalb seit dem 16. Januar keine direkten Zahlungen an den Verkäufer (also außerhalb der Website) mehr erlaubt sind.

Möchten Sie genauer wissen, wie sich die Transaktionsgebühren berechnen?

Ziehen Sie unseren hierzu verfassten Artikel zu Rate. Die kostenpflichtigen Abonnements Club+ Bronze und Club+ Silver werden bald eingestellt. Aber die gute Nachricht ist, dass ab sofort alle Mitglieder kostenlos 100 E-Mail-Benachrichtigungen nutzen können! Der Club+ Gold hingegen, der für Verkäufer vorgesehen ist, wird künftig als Option Store Plus für ihren Shop angeboten. Das PayPal-System wird optimiert, um Ihnen, wenn möglich*, neue Zahlungsmethoden wie Google Pay, Apple Pay oder die gebührenfreie Zahlung in 4 Raten anzubieten. Einzig die Portokosten können Ihnen vom Verkäufer in Rechnung gestellt werden. Wir haben beschlossen, die überflüssig gewordenen Verwaltungskosten zu streichen. Käufer melden uns oft undurchsichtige und überhöhte Verwaltungskosten. Um Preise transparenter zu gestalten, darf der Verkäufer – mit Ausnahme angemessener Portokosten, wie in den Verkaufsbedingungen angegeben – künftig keine zusätzlichen Kosten mehr in Rechnung stellen.

Wann tritt die Änderung in Kraft?

Die Änderung des Systems wird in ein paar Wochen stattfinden. Das genaue Datum teilen wir Ihnen in Kürze mit. Bis dahin laufen die Transaktionen wie gewohnt weiter.

Was müssen Sie unternehmen?

Die Änderungen treten an Stichtag automatisch in Kraft, Sie müssen also gar nichts unternehmen.

Haben Sie Fragen?

Ihr Delcampe-Team steht Ihnen gerne zur Verfügung, um Sie zu unterstützen.

Außerdem erreichen Sie unseren Kundenservice wie gewohnt über unser Kontaktformular.
Customer Service Team

Wir hoffen, dass dieses neue Modell, das andere Marktplätze bereits erfolgreich eingeführt haben, Sie dank seiner Transparenz überzeugt, und wünschen Ihnen, auch weiterhin viel Erfolg auf Delcampe.

*Dieser Service ist nur für gewerblichen Shops verfügbar, die diese Option aktiviert haben.
 
Hansi Am: 17.03.2024 09:34:26 Gelesen: 4544# 174 @  
Wer das mitmachen will bitteschön, ist jedem seine Sache. Ich werde kein paypal oder sonst etwas nutzen, dann eben kein Delcampe mehr. Wobei man sagen muss, es ist eh eine Plattform mit maßlos überteuerten Sammlerstücken, dort etwas zu vernünftigen Preisen zu finden, ist schwer bis unmöglich. Aber es gibt ein gutes Leben neben Delcampe.

Schönen Sonntag zusammen
 
Dobe Am: 17.03.2024 11:21:48 Gelesen: 4475# 175 @  
@ Hansi [#174]

PayPal ist wirklich eine tolle Sache, gerade PayPal Friends - ich zahle sehr viel mit PayPal - aber wie schon mehrfach gut dargestellt wurde ist MangoPay nicht PayPal und nicht damit zu vergleichen. PayPal ist weder dubios noch sonstwie fragwürdig. Ich finde nur, dass man bei der Diskussion das voneinander trennen sollte. Das dargestellte Vorgehen hat nichts mit PayPal zu tun, sondern es ging darum, dass fragwürdige Maßnahmen durchgeführt wurden ohne dass Nutzer davon in Kenntnis gesetzt wurden. Das ist etwas völlig anderes.
 
bovi11 Am: 17.03.2024 11:40:19 Gelesen: 4462# 176 @  
@ Dobe [#175]

Nur zur Information: PayPal Frieds sollte wirklich nur unter Familienmitgliedern und Freunden verwendet werden, keinesfalls aber bei Verkäufern, die man nicht gut kennt:

https://www.google.com/search?q=Paypal+Friends+Betrug&client=firefox-b-d&sca_esv=39108e8eef4c5168&ei=IMf2Zd-xBve7i-gPtuOvoAk&ved=0ahUKEwjfwaa_jPuEAxX33QIHHbbxC5QQ4dUDCBA&uact=5&oq=Paypal+Friends+Betrug&gs_lp=Egxnd3Mtd2l6LXNlcnAiFVBheXBhbCBGcmllbmRzIEJldHJ1ZzIFEAAYgARIyhhQvAdYtRVwAXgBkAEAmAGGAaABsAWqAQM0LjO4AQPIAQD4AQGYAgigAtYFwgIKEAAYRxjWBBiwA8ICDRAAGIAEGIoFGEMYsAPCAhkQLhhDGMcBGNEDGIAEGIoFGMgDGLAD2AEBwgIZEC4YgAQYigUYQxjHARjRAxjIAxiwA9gBAcICCBAAGBYYHhgKwgIGEAAYFhgemAMAiAYBkAYMugYECAEYCJIHAzMuNaAHoB4&sclient=gws-wiz-serp

Bei Delcampe ist aber auch das "normale" PayPal von Delcampe so manipuliert, dass Zahlungen nicht an den Verkäufer erfolgen, sondern lediglich das Mangopay-Konto damit aufgefüllt wird. Erst darauf erfolgt die Vergütung an den Verkäufer.

Delcampe kaschiert das Ganze mit dem Begriff "PayPal aktualisieren".

Insofern liegen Deine Darstellungen völlig neben der Sache.

Deshalb bleibe ich bei meiner Darstellung, wonach Delcampe keine seriöse Plattform ist.
 
Dobe Am: 17.03.2024 11:50:35 Gelesen: 4450# 177 @  
@ bovi11 [#176]

Lieber Bovi11,

das weiß ich doch alles. Natürlich verwende ich PayPal Friends nur in Familie und bei Freunden. Es ging mir darum, die Debatte sachlich zu halten und das eine unseriöse Gebahren von dem anderen zu trennen. Paypal kann ja nichts dafür was bei Delcampe passiert.

Liebe Grüße Michael
 
nagel.d Am: 17.03.2024 12:58:08 Gelesen: 4404# 178 @  
@ bovi11 [#176]

Meines Wissens läuft dieses auch bei Ebay so, nur daß die Gutschrift zuerst bei Ebay und dann auf deinem Girokonto erfolgt und nicht wie früher bei Ebay von Paypal zu Paypal.
 
bovi11 Am: 17.03.2024 14:11:58 Gelesen: 4352# 179 @  
@ nagel.d [#178]

Das ist aber ganz etwas anderes.

Bei eBay weiß ich, an wen ich zahle und kann aus einer ganzen Anzahl von Zahlungsarten auswählen, mit denen ich zahlen möchte.
 
nagel.d Am: 17.03.2024 15:19:42 Gelesen: 4314# 180 @  
@ bovi11 [#179]

Ich habw das Delcampe-Bezahlsystem noch nicht genutzt aber prinzipiell weißt du doch an wen du zahlst. Wie in der Diskussion dargestellt, hat Delcampe für jedes Mitglied ein Konto eröffnet, auf dieses Konto zahlt jeder Käufer ein. Wenn der Verkauf abgeschlossen ist wird das Geld auf das Girokonto des Verkäufers gezahlt. Somit ist das System, vom Prinzip her, das selbe wie bei Ebay. Natürlich habe ich bei Ebay eine größere Auswahl an Bezahlmöglichkeiten, wobei ich mir nicht sicher bin, ob man da direkt per Banküberweisung an den Verkäufer zahlen kann.

Ich persönlich nutzte bei allen Transaktionen (Ebay oder Delcampe) immer Paypal, allein wegen dem zusätzlichen Verkäufer/Käuferschutz.
 
bovi11 Am: 17.03.2024 17:05:05 Gelesen: 4276# 181 @  
@ nagel.d [#180]

Nein, ich weiß bei Delcampe eben nicht an wen ich zahle.
 
Richard Am: 20.03.2024 09:02:52 Gelesen: 3920# 182 @  
Delcampe Mitglied Karl-Heinz Heise ("Sammler-Kalle") hat heute auf Delcampe nochmals zusammengefasst:

Bei Delcampe gibt es ja seit einiger Zeit die Meldung, dass man sein PayPal-Konto "aktualsieren" soll. Damit gibt man dann Delcampe/Mangopay einige Rechte. Sollte diese "Aktualisierung" nicht geschehen, würde man ab 18./19. März PayPal bei diesem Verkäufer als angebote Bezahlart ausblenden. Damit stünde dann bei diesem Händler nur noch Mangopay als Zahlungsart zur Verfügung.

Jeder Händler, der dies vorhat, sollte sich dies genau überlegen. In Deutschland gibt es ein Urteil, dass man als Händler seinen Kunden mindestens eine Bezahlmethode kostenlos anbietet, die gängig ist. Mangopay wird dann den Kunden kostenlos angeboten, doch es gibt noch die zweite Bedingung, dass diese Methode gängig sein muss. Auch diese Bedingung ist zu erfüllen. Dies ist bei Mangopay eindeutig nicht so, denn gängig ist dieses hier vollkommen unbekannte Unternehmen hier ganz sicher nicht. Und somit genügt es den gesetzlichen Anforderungen nicht, wenn man diese Methode ausschließlich anbietet.

Es besteht also durchaus die Gefahr, dass man dies bei diesem einzelnen Händler abmahnen kann. Herausreden kann man sich nicht damit, dass dies Delcampe vorschreibt, denn jeder Händler ist für sein Geschäft selbst verantwortlich.


Lesestoff gibt es hier:

BGH-Urteil zu Paypal und Sofort­über­weisung Onlineshops dürfen Zahlungs­gebühr verlangen - https://www.test.de/Kostenlose-Zahlungsmittel-im-Netz-Sofortueberweisung-genuegt-nicht-4896566-0/

Zitat:

Mindestens ein üblicher Gratis-Bezahlweg muss sein

Fürs Bezahlen müssen Händler jedoch mindestens ein Zahlungs­mittel anbieten, das allgemein üblich und kostenlos ist. Das entschied der Bundes­gerichts­hof 2017 und gab dem Verbraucherzentrale Bundes­verband (vzbv) Recht, der gegen ein Tochter­unternehmen der Deutschen Bahn klagte (Az. KZR 39/16). Damals war die Sofort­über­weisung wiederum das einzige kostenlose Zahlungs­mittel des Reiseanbieters. Das reichte dem Gericht nicht, weil dabei sensible Informationen wie die Zugangs­daten zum Online-Banking der Sofort GmbH mitgeteilt werden müssen.


Gesetzliche Grundlage: BGB Par. (4) Abs. 1

Zitat:

[i](4) Eine Vereinbarung, durch die ein Verbraucher verpflichtet wird, ein Entgelt dafür zu zahlen, dass er für die Erfüllung seiner vertraglichen Pflichten ein bestimmtes Zahlungsmittel nutzt, ist unwirksam, wenn

1. für den Verbraucher keine gängige und zumutbare unentgeltliche Zahlungsmöglichkeit besteht oder

2. das vereinbarte Entgelt über die Kosten hinausgeht, die dem Unternehmer durch die Nutzung des Zahlungsmittels entstehen.
 
prinzlodi Am: 21.03.2024 07:17:56 Gelesen: 3705# 183 @  
Als delcampe-Mitglied habe ich am 19.3. einen Newsletter mit den neuen AGB bekommen.

Nachdem dort ein Abmelden-Button drin war, falls man nicht damit einverstanden ist (ansonsten hätte sich ein konkludentes Zustimmen zu den AGB ergeben, falls man ab dem 2.April noch delcampe nutzt), habe ich ihn betätigt und haben jetzt mein Konto stillgelegt.

Hatte einmal einen Verkauf und ansonsten hin uns wieder dort was gekauft, weil vom Sortiment her man halt manches bei ebay nicht bekam - insbesondere niedrigpreisige Artikel.

Seit ebay Gebühren für Privatverkäufer abgeschafft hat, haben es anderen Plattformen schwer, dagegen anzukommen (auch hood). Das Einführen von knebelartigen Bedingungen als Reaktion darauf (wie aktuell bei delcampe) halte ich aber nicht für förderlich.

Mal sehen, ob ebay mal seine Monopolstellung ausnutzt und doch in Zukunft mal wieder Gebühren eingführt.
 
bovi11 Am: 21.03.2024 07:35:57 Gelesen: 3696# 184 @  
@ prinzlodi [#183]

Auch diese von Delcampe unterstellte konkludente Zustimmung gibt es nicht.

Wie in so vielen Dingen, versucht sich Delcampe offenbar in einem eigenen Rechtsraum. Hier trifft das alte Sprichwort: "Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht."
 
Richard Am: 24.03.2024 09:15:17 Gelesen: 3370# 185 @  
Häufig gestellte Fragen: Neue Abonnements und Plattformgebühren 2024

Im Folgenden finden Sie Antworten auf eine Reihe von Fragen, die uns zu den neuen Abonnements und den Plattformgebühren 2024 gestellt worden sind.

Dieser Artikel behandelt die folgenden Themen:

Store plus

Wann tritt das Store Plus-Abonnement in Kraft?
Wie wird die Umstellung der Club+-Abonnements auf das Store Plus-Abonnement ablaufen? Was passiert mit den laufenden Jahresabonnements?
Muss man Store Plus abonnieren, um die persönlichen Referenzen nutzen zu können?

Shop-Abonnements

Wann treten die Shop-Abonnements in Kraft?
Was müssen Verkäufer tun, wenn die neuen Shop-Abonnements online gehen?
Werden die Verkäufer aufgrund der Shop-Abonnements nicht mehr bezahlen?

Ende der Verwaltungsgebühren

Ab dem 2. April wird es nicht mehr möglich sein, Bearbeitungsgebühren zu berechnen. Wie kann ein Verkäufer seine Verpackungskosten decken?

Plattformgebühren

Wann treten die vom Käufer gezahlten Plattformgebühren in Kraft?
Warum hat Delcampe eine Plattformgebühr für Käufer eingeführt?
Wie hoch ist die Plattformgebühr, die der Käufer bezahlt?
Muss ich als Verkäufer den Preis für meine Angebote ändern?
Was passiert mit Artikeln, die vor dem 2. April bereits Gebote haben, aber erst nach diesem Datum enden?
Gilt die vom Käufer bezahlte Plattformgebühr auch für die Versandkosten?
Wird die neue Preisgestaltung den Verkauf und Kauf von Artikeln mit geringem Warenwert nicht beeinträchtigen?

Andere Fragen

Warum ist das Video in der Mitteilung auf Englisch?
Warum wurde das Video nicht übersetzt?
Wie sieht es mit Steuererklärungen für Verkäufer aus?

- Store Plus -
Wann tritt das Store Plus-Abonnement in Kraft?

Das genaue Datum für die Einführungen des Store Plus-Abonnements steht noch nicht fest. Sie werden eine E-Mail-Benachrichtigung erhalten, in der die Einführung offiziell angekündigt wird. Um keine unserer Neuigkeiten zu verpassen, empfehlen wir Ihnen, sich für unseren Newsletter anzumelden.


Wie wird die Umstellung der Club+-Abonnements auf das Store Plus-Abonnement ablaufen? Was passiert mit den Jahresabonnements?

Für Mitglieder des Club+ Gold:

Für Mitglieder mit einer Club+ Gold-Jahresmitgliedschaft wird diese automatisch in eine Store Plus-Mitgliedschaft umgewandelt, so dass Sie alle Vorteile ohne zusätzliche Kosten bis zum Ablauf Ihres aktuellen Abo-Zeitraums nutzen können. Wenn Ihr Club+ Gold-Abonnement beispielsweise am 20. November 2024 endet, wird es mit dem Start des neuen Abos bis zum 20. November 2024 ohne zusätzliche Kosten in eine Store Plus-Mitgliedschaft umgewandelt.

Für diejenigen mit einer monatlichen Club+ Gold-Mitgliedschaft erfolgt die Umwandlung in Store Plus ebenfalls ohne zusätzliche Kosten bis zum Ende des aktuellen Monatszeitraums. Danach haben Sie die Option, Ihr Abonnement zum aktualisierten Store Plus-Tarif zu verlängern.

Für Mitglieder des Club+ Bronze- und Silber:

Die Club+ Bronze- und Silber-Mitgliedschaften werden ab der Einführung der Store Plus-Mitgliedschaft nicht mehr verfügbar sein. Eine anteilige Rückerstattung wird automatisch, anteilig für den verbleibenden Zeitraum Ihrer Mitgliedschaft, auf Ihr Mangopay-Konto, erfolgen. Außerdem freuen wir uns, ankündigen zu können, dass ab sofort die 100 täglichen E-Mail-Benachrichtigungen allen unseren Kunden kostenlos zur Verfügung stehen, ein Angebot, das zuvor nur Club+ Gold-Mitgliedern vorbehalten war.


Muss man Store Plus abonnieren, um die persönlichen Referenzen nutzen zu können?

Die Möglichkeit persönliche Referenzen nutzen zu können, wird tatsächlich zu den Vorteilen des Store Plus-Abonnements gehören.


- Shop-Abonnements -
Wann treten die Shop-Abonnements in Kraft?

Das genaue Datum für die Einführung der Shop-Abonnements steht noch nicht fest. Sie werden eine E-Mail-Benachrichtigung erhalten, in der die Veröffentlichung angekündigt wird. Um keine Neuigkeiten zu verpassen, sollten Sie sich für unseren Newsletter anmelden.


Was müssen Verkäufer tun, wenn die neuen Shop-Abonnements online gehen?

Der Übergang zum neuen Abonnement-System wird fließend sein. Bei der Einführung der neuen Abonnements erhalten Sie einen Monat lang kostenlos ein Abonnement, das auf die Größe Ihres Shops zugeschnitten ist. Im Laufe dieses kostenfreien Monats werden Sie sich für ein Abonnement Ihrer Wahl entscheiden müssen.

Sie haben drei Möglichkeiten:

Mit dem zugeteilten Abonnement weitermachen und so alle Ihre Artikel, die Sie auf Delcampe anbieten, behalten.
Die Anzahl der Artikel in Ihrem Shop reduzieren und ein niedrigeres oder sogar kostenloses Abonnement wählen:

Um Ihre Verkäufe zu verwalten, können Sie überflüssige Anzeigen manuell schließen oder das Tool zum Schließen von Angeboten über die Funktionalität mehrfache Veränderungen verwenden, das ebenfalls einen Monat lang kostenlos zur Verfügung gestellt wird.

Wenn von Ihrer Seite keine Auswahl getroffen wird, wird das System am Ende des kostenlosen Monats Ihre ältesten Angebote automatisch schließen. Diese Angebote bleiben dann im Bereich der unverkauften Artikel zugänglich. So behalten Sie in Ihrem Shop die Anzahl an Angeboten, die dem von Ihnen gewählten Abonnement entspricht. Wenn Sie sich während des kostenlosen Monats nicht für ein Abonnement entschieden haben, wird Ihr Shop-Abonnement automatisch in ein « Free »-Abonnement mit einem Maximum von 1000 Artikeln online umgewandelt.

Entscheiden Sie sich für ein höheres Abonnement, wenn Sie die Anzahl der Artikel, die Sie zum Verkauf stellen, erhöhen möchten.

Um die aktuelle Anzahl der Artikel in Ihrem Shop einzusehen, gehen Sie auf die Registerkarte Verkaufen > Mein Shop > Shop anzeigen > Alle Artikel in diesem Shop anzeigen. Sobald die Abonnements aktiviert sind werden auf verschiedenen Seiten außerdem Zähler eingerichtet, die Sie über die Anzahl der Artikel informieren, die online sind. Eine ausführliche erklärende Übersichtsseite wird nach dem Start des neuen Systems verfügbar sein.


Werden die Verkäufer aufgrund der Shop-Abonnements nicht mehr bezahlen?

Ab dem 2. April 2024 werden die Verkaufsgebühren bei Delcampe abgeschafft. Allerdings wird von den Verkäufern ein Beitrag für die Nutzung des Speicherplatzes verlangt. Grund für diese Maßnahme ist die Tatsache, dass die Kosten für die Speicherung eines Artikels auf unseren Servern gleich bleiben, unabhängig davon, ob er tatsächlich verkauft wird oder nicht, und unabhängig von seinem Preis. Um diese Kosten zu decken, wird Delcampe ein Shop-Abonnement einführen. Nach unseren Berechnungen werden 95% unserer Verkäufer ihre Kosten mit diesem neuen System deutlich reduzieren.


- Ende der Verwaltungsgebühren -
Ab dem 2. April wird es nicht mehr möglich sein, Bearbeitungsgebühren zu berechnen. Wie kann ein Verkäufer seine Verpackungskosten decken?

Da keine Verkaufsgebühren mehr zu zahlen sind, haben wir die Entscheidung getroffen, die Bearbeitungsgebühren am 02/04 zu streichen. Es gibt seitens der Käufer zahlreiche Beschwerden über undurchsichtige und manchmal sogar missbräuchliche Verwaltungs- oder Bearbeitungsgebühren. Um die Transparenz in Bezug auf die Preise zu verbessern, wird es nicht länger möglich sein, zusätzliche Kosten zu berechnen, abgesehen natürlich von angemessenen Versandkosten. Die Kosten für Verpackungsmaterial müssen daher entweder im Preis des Artikels oder in den Versandkosten enthalten sein.


- Plattformgebühren -
Wann treten die vom Käufer gezahlten Plattformgebühren in Kraft?Wann treten die vom Käufer gezahlten Plattformgebühren in Kraft?

Die vom Käufer gezahlten Plattformgebühren treten am 2. April 2024 in Kraft.


Warum hat Delcampe eine Plattformgebühr für Käufer eingeführt?

Ab dem 2. April sehen Sie auf der Übersichtsseite eines Objekts den Gesamtpreis des Objekts inklusive Provision, ohne das Risiko von Überraschungen. Diese Darstellung wird für alle transparenter sein. Dank des Delcampe-Zahlungssystems (PayPal oder Mangopay) wird die Zahlung automatisch zwischen dem Verkäufer und Delcampe gesplittet.

Sie verstehen also, dass unsere Einnahmen über diese Zahlungen laufen werden, und aus diesem Grund Zahlungen an den Verkäufer außerhalb der Website seit dem 16. Januar nicht mehr erlaubt sind.

Möchten Sie mehr darüber erfahren, wie die Transaktionskosten berechnet werden? Lesen Sie dazu unseren Artikel: https://blog.delcampe.net/de/die-funktionsweise-der-delcampe-gebuhren-wird-sich-andern-was-ist-genau-vorgesehen/


Wie hoch ist die Plattformgebühr, die der Käufer bezahlt?

Die Tarife für die Plattformgebühr wird auf unserer Tarifseite verfügbar sein, sobald sie am 02/04 online geht.
In der Zwischenzeit können Sie die Preise über unseren Blogartikel einsehen: https://blog.delcampe.net/de/die-funktionsweise-der-delcampe-gebuhren-wird-sich-andern-was-ist-genau-vorgesehen/


Muss ich als Verkäufer den Preis für meine Angebote ändern?

Als Verkäufer müssen Sie nichts tun. Die Anzeige der Artikel erfolgt nämlich inklusive der Plattformgebühren.
Wenn Ihr Verkaufspreis 10 Euro beträgt, erhalten Sie nach dem Kauf und der Zahlung des Artikels tatsächlich 10 Euro (und die gegebenenfalls anfallenden Versandkosten). Die vom Käufer gezahlten Plattformgebühren werden direkt an Delcampe weitergeleitet.


Was passiert mit Artikeln, die vor dem 2. April bereits Gebote haben, aber erst nach diesem Datum enden?

Für Transaktionen, die vor der Umstellung ein Gebot erhalten haben, gelten die bisherigen Bedingungen, d. h. der Verkäufer zahlt Verkaufsgebühren und der Käufer zahlt keine Plattformgebühren.

Gilt die vom Käufer bezahlte Plattformgebühr auch für die Versandkosten?

Nein.


Wird die neue Preisgestaltung den Verkauf und Kauf von Artikeln mit geringem Warenwert nicht beeinträchtigen?

Wenn ein Verkäufer einen Gegenstand für 10 Cent verkaufen möchte, ist dies derzeit nicht rentabel, da die Kosten für die Verkaufsgebühr höher sind als der Wert des Gegenstands. Der Verkäufer würde also mit Verlust verkaufen. Daher werden nur wenig Artikel zu sehr niedrigen Preisen angeboten.

Mit der Einführung des neuen Preissystems, bei dem die Plattformgebühren vom Käufer getragen werden, hat der Verkäufer die Möglichkeit, einen Gegenstand für 10 Cent zu listen und diesen Betrag tatsächlich zu kassieren, zusätzlich zu den eventuellen Versandkosten.

Diese Änderung begünstigt also den Verkauf von Artikeln mit geringem Warenwert.


- Andere Fragen -

Warum ist das Video in der Mitteilung auf Englisch?


Standardmäßig werden Sie auf die Wiedergabeliste mit allen Videos geschickt, und das letzte Video wird auf Englisch angeboten.

Wir laden Sie ein, sich das letzte Video auf Deutsch über den folgenden Link anzusehen: :
https://www.youtube.com/watch?v=V-dd2O2gB3M&list=PLFD6XaVCwAhExRzx7jRg5-JVvIiMLYJxO&index=2


Warum wurde das Video nicht übersetzt?

Das Video ist sowohl auf Englisch als auch auf Französisch abrufbar. Mitglieder anderer Sprachgemeinschaften können sich auf YouTube Untertitel anzeigen lassen. In diesem YouTube-Hilfeartikel erfahren Sie, wie das geht: https://support.google.com/youtube/answer/100078?hl=de&co=GENIE.Platform%3DDesktop&sjid=15296587959581454231-EU.


Wie sieht es mit Steuererklärungen für Verkäufer aus?

Da der Verkäufer die Plattformgebühren nicht selbst erhält, werden sie nicht als Teil seiner erhaltenen Zahlungen erfasst.

Der Verkäufer muss sie daher auch nicht als solche angeben.

Delcampe ist nicht qualifiziert, Sie in Bezug auf Ihre steuerlichen Verpflichtungen zu beraten. Für alle Fragen zur Angabe Ihrer statusspezifischen Kosten sollten Sie sich an einen Steuerberater oder Ihre zuständige Behörde wenden, sofern Sie dies noch nicht getan haben.

[Quelle: Delcampe)
 
chris63 Am: 26.03.2024 07:28:19 Gelesen: 3200# 186 @  
Hallo,

in Beitrag [#185] steht am Ende:

Wie sieht es mit Steuererklärungen für Verkäufer aus?

Da der Verkäufer die Plattformgebühren nicht selbst erhält, werden sie nicht als Teil seiner erhaltenen Zahlungen erfasst.

Der Verkäufer muss sie daher auch nicht als solche angeben.

Delcampe ist nicht qualifiziert, Sie in Bezug auf Ihre steuerlichen Verpflichtungen zu beraten. Für alle Fragen zur Angabe Ihrer statusspezifischen Kosten sollten Sie sich an einen Steuerberater oder Ihre zuständige Behörde wenden, sofern Sie dies noch nicht getan haben.

[Quelle: Delcampe)


Bis auf Delcampe ist nicht qualifiziert falsch:

Bei innergemeintschaftlichen Erwerben trägt der letzte Unternehmer (derjenige der an den privaten verkauft) die gesamte Steuerschuld.

Bei einem Verkauf von 10 € + 1 € (Provision) + 0,30 € (feste Gebühr) = 11,30 € ist die USt. von 11,30 zu berechnen, gegebenenfalls dann abzgl. Vorsteuer oder bei Differenzbesteuerung abzgl. des Einkaufspreises. Die Mehrwertsteuersätze richten sich nach dem Sitz des Verkäufers.

Die auf die Delcampe Gebühren vom Verkäufer zu entrichtende USt. kann als Vorsteuer angesetzt werden, aber nur wenn Delcampe eine korrekte Rechnung erstellt.

In der Delcampe Rechnung für die Gebühren, darf bei B2B Geschäften keine USt. ausgewiesen sein. Die Vorsteuer ist selbst zu berechnen.

Allen noch verbliebenen Händlern viel Erfolg und eine guten Steuerberater.

grüsse Christof
 
Wolfgang Lang Am: 26.03.2024 12:21:44 Gelesen: 3120# 187 @  
Hallo chris63,

ohne jetzt den Versuch zu starten, in das von Delcampe verursachte Chaos etwas Licht zu bringen, habe ich doch ein anderes Verständnis zur USt.-Pflicht beim innergemeinschaftlichen Verkehr B2C.

Der Mehrwertsteuersatz und - abführpflicht bei Regelbesteuerung richtet sich nach dem Sitz des Erwerbers und nicht nach dem Sitz des Verkäufers. Die Pflichten hieraus befolgt der gesetzestreue Verkäufer oder sein Steuerberater über das OSS-Verfahren.

Bei Differenzbesteuerung würde die (wie von Dir dargestellte) Einzeldifferenz erst ab einem Einkaufswert von 500 € greifen. Alle anderen Belege unterliegen der Gesamtdifferenz. Da hier die eventuelle Umsatzsteuer am jeweiligen einzelnen Gegenstand gar nicht ermittelt werden kann (und muss), sind differenzbersteuerte Artikel von der Umsatzsteuerentrichtung im Empfängerland befreit.

Als gewerblicher Anbieter bei Delcampe würde ich lediglich den von Delcampe ausgeschütteten Erlös als Umsatz buchen. Da die Provision ja dem Käufer berechnet werden soll, trägt dieser auch die darin enthaltene Umsatzsteuer; daher geht diese den Verkäufer nichts an und kann von diesem auch nicht verbucht werden. Vorausgesetzt, es gäbe hierfür von Delcampe eine vernünftige Abrechnung, was ich denen eh nicht zutraue.

Gruß

Wolfgang
 
drmoeller_neuss Am: 26.03.2024 12:57:49 Gelesen: 3092# 188 @  
@ Wolfgang Lang [#187]

Als gewerblicher Anbieter bei Delcampe würde ich lediglich den von Delcampe ausgeschütteten Erlös als Umsatz buchen.

Wenn ich als gewerblicher Anbieter mit Sitz in Deutschland an einen Verbraucher in Deutschland liefere, muss ich laut Preisangabenverordnung (PAngV) den Endpreis einschließlich Umsatzsteuer und aller sonstigen Preisbestandteile angeben (vgl. § 3 Abs. 1 PAngV) und berechnen.

Dieser Endpreis ist dann auch die Basis für die deutsche Umsatzsteuer. Ich kann die Delcampe-Provision nicht herausrechnen, noch kann ich die Provision separat dem Kunden belasten (wie es Saal-Auktionshäuser machen).

Ich bin gespannt, wie das Delcampe mit der Steuer auf ihre Provision hinbekommt (belgische Umsatzsteuer oder deutscher Umsatzsteuersatz ?).

Ich befürchte, dass das Delcampe nicht hinbekommt, und der gewerbliche Anbieter auf dem Steueranteil der Delcampe-Provision zusätzlich sitzenbleibt.

Dann wird das Verkaufen auf Delcampe zu einer teuren Angelegenheit. Das kann es ohnehin werden, da das Risiko, nicht rechtssicher anzubieten, und damit in die Fänge von Abmahnanwälten zu geraten, auf Delcampe sehr groß ist.
 
chris63 Am: 26.03.2024 13:06:34 Gelesen: 3084# 189 @  
@ Wolfgang Lang [#187]

Hallo Wolfgang,

auf die schnelle nur einen Link [1], der die Besteuerung der Delcampe Gebühren bei dem Verkäufer besser erklärt.

grüsse Christof

[1] https://www.steuerkanzlei-regensburg.de/steuerberater-fragen/umsatzsteuer-bei-online-plattformen
 
chris63 Am: 26.03.2024 13:14:35 Gelesen: 3073# 190 @  
@ drmoeller_neuss [#188]

Delcampe weist keine Umsatzsteuer für Unternehmer in einem anderen Land aus (Reverse charge - Umkehrung der Steuerschuldnerschaft).

Nur für Unternehmer in Belgien wird von Delcampe USt. ausgewiesen. Sofern Delcampe überhaupt etwas ausweist.

grüsse Christof
 
chris63 Am: 26.03.2024 14:45:41 Gelesen: 3018# 191 @  
@ Wolfgang Lang [#187]

Hallo Wolfgang,

meine Aussagen beziehen sich nur auf Verkäufer und Käufer in Deutschland (kein OSS-Verfahren) und die Gebühren von Delcampe. Um die 500 € Grenze zu überschreiten alle Zahlen mal 100 nehmen.

Fall: Unternehmer erwirbt eine nicht frankaturgültige Sammlerbriefmarke zum Zwecke des Wiederverkaufs von privat für 5 €. Verkauf über Delcampe für 10 € + 1 € Provision und 0,30 € feste Gebühr = 11,30 €. Versandkosten nicht betrachtet.

Zwingende Anwendung der Differenzbesteuerung 19% auf 6,30 € = Umsatzsteuer 1,01. Sofern der Unternehmer eine korrekte Rechnung über 1,30 (ohne Ausweis einer Steuer) von Delcampe erhält, kann der Unternehmer 19% von 1,30 (1,30 - (1,30 * 100 / 119)) = 0,21 als Vorsteuer geltend machen.

In Summe: Einnahmen 11,30 Ausgaben: 5 €(Ankauf) + 1,30 €(Gebühr) + 0,80 €(Umsatzsteuer), Gewinn 4,20. Durch die Umsatzsteuer auf die Gebühren wird der Unternehmer nicht belastet.

Im Ergebnis kommt nichts anderes heraus, wenn mit 10 € statt 11,30 € gerechnet wird, bei anderen Konstellationen schon. Diese Regelungen haben den Zweck den massiven Umsatzsteuerbetrug bei z. B. Karusselgeschäften zu unterbinden. Der Briefmarkenhändler hat den Kollateralschaden, insbesondere wenn Delcampe nicht mal in die Gänge kommt.

In der Rechnung für den Käufer (privat) steht dann 11,30 inkl. Mwst. oder differenzbesteuert, ein konkreter Mwst.satz muss nicht angegeben werden. Liefert der Unternehmer in die EU und nimmt am OSS-Verfahren teil, wird es umständlicher.

grüsse Christof
 
Richard Am: 01.04.2024 09:34:57 Gelesen: 2785# 192 @  
Delcampe informiert auf seinen Seiten:

Die Aktualisierung bezüglich der Plattformkosten findet am Dienstag, den 02. April um 5.00 Uhr (UTC +2) statt. Die neuen Bedingungen gelten für alle Transaktionen, die nach diesem Update durchgeführt werden, außer wenn bereits zuvor Gebote erfolgt sind.
 
Richard Am: 01.04.2024 17:28:20 Gelesen: 2662# 193 @  
@ chris63 [#186]
@ Wolfgang Lang [#187]
@ drmoeller_neuss [#188]

Herzlichen Dank für die sachkundige Information, besonders an Chris.

In 12 Stunden treten bei Delcampe die neuen Regeln in Kraft. Dass an den am 16.1.2024 per Mail und im Internet verkündeten neuen Konditionen etwas geändert wurde der noch geändert werden soll ist mir nicht bekannt.

Der erste Satz der Moderatorin lili:

Liebe Mitglieder,

Wir haben eine gute Nachricht für Sie: Heute stellen wir das erste Update der neuen Version unseres Zahlungssystems vor, mit dem Sie Ihre Transaktionen auf unserer Website ganz einfach verwalten können.
[1].

Ich bin schon gespannt, was morgen im (moderierten) Delcampe Forum geschrieben wird.

Herzliche Grüsse aus dem Allgäu, Richard

[1] https://www.delcampe.net/de/forum/delcampe-aktuell/614360-d-neues-zahlungssystem
 
chris63 Am: 02.04.2024 13:32:47 Gelesen: 2495# 194 @  
Hallo,

unten ein Link zu umsatzsteuerlichen Problemen von Unternehmern - Umkehrung der Steuerschuldnerschaft, betrifft auch Kleinunternehmer mit USt.-Befreiung. (S.5, P. 2.2) [1].

Die ab heute geltenden Regeln (der Käufer zahlt die Gebühren) mal als Beispiel:

Ich gehe zum Frisör, schneiden, legen und föhnen laut Preisliste 40 € incl. Mwst. Haare werden erfolgreich geschnitten und ich gehe zur Kasse.

Vor der Kasse steht der Vermieter des Frisörs und sagt die 40 € bekomme ich, dem Frisör gebe ich 35 € und Du bekommst nur eine Rechnung vom Frisör über 35 € incl. Mwst. Bei solchen Visionen für die Zukunft, sollte man vielleicht den Besuch eines Arztes in Betracht ziehen.

Theoretisch könnte Delcampe jedem Käufer (privat) zusätzlich eine Rechnung über die Gebühren mit Ausweis der Mwst. schicken, dann müssten die Preisangaben das aber hergeben.

grüsse Christof

[1] https://www.kanzlei-kusterer.de/wp-content/uploads/2019/10/Verk%C3%A4ufe-%C3%BCber-Online-Plattformen.pdf
 
Cantus Am: 03.04.2024 00:53:11 Gelesen: 2303# 195 @  
Ich habe vor etwa einer Stunde ein einziges Los bei Delcampe gekauft und - wie immer - mit Paypal bezahlt. Auf der Bezahl-Seite wurde oben zwar auf die neuen Bedingungen hingewiesen, die Bezahlung lief aber wie üblich ab. Nun bleibt nur noch zu hoffen, dass das Geld auch tatsächlich bei dem Verkäufer in der Schweiz ankommt und nicht mir zurückgezahlt wird, denn der Verkäufer hatte ausdrücklich darauf hingewiesen, dass er einen Zahlungsverkehr über MangoPay ablehnt und statt dessen dir Zahlung über Paypal, als Barzahlung im Brief oder per Banküberweisung anbietet.

Nun bleibt abzuwarten, ob das gekaufte Los korrekt bei mir zugestellt wird.

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 10.04.2024 00:36:23 Gelesen: 1634# 196 @  
@ Cantus [#195]

Der Beleg ist angekommen und bereichert meine Sammlung. Alles hat gut geklappt.

Viele Grüße
Ingo
 
Dobe Am: 10.04.2024 05:49:06 Gelesen: 1615# 197 @  
Bei mir klappt alles reibungslos wie bisher auch - zahle wie immer über PayPal - man mag über DelCampe denken was man will, aber für eher preisgünstige und dennoch qualitativ gute Angebote in den unteren Preisregionen ist DelCampe aktuell für mein Sammelgebiet konkurrenzlos. Und es geht schnell - ich kenne meine europäischen Händler und alles läuft wie bisher auch reibungslos.

Viele Grüße
Michael
 
Richard Am: 13.04.2024 09:47:37 Gelesen: 1347# 198 @  
Liebe Mitglieder und Mitleser, liebe Freunde des Hauses Delcampe,

Sie kennen vermutlich die Geschäftsbedingungen Ihrer Bank, Sparkasse oder Versicherung, vielleicht auch einen Mietvertrag für Ihr Haus oder ihren PKW.

Mal 3 oder 5 Seiten, vielleicht auch 10, mehr wird eh nicht gelesen. In früheren Jahren wurden zu lange Aufklärungsschriften für Börsentermingeschäfte gerichtlich für unwirksam erklärt, weil niemandem zuzumuten war, längere Schriften zu studieren. Ob es noch immer solche Regeln gibt, kann vielleicht ein Jurist schreiben.

Wir stellen Ihnen hier die aktuelle Delcampe-Charta, so nennen sich die Geschäftsbedingungen für den Handel von Briefmarken und anderen Sammlergegenständen, nach dem Stand vom 12.04.2024 zur Verfügung und wünschen allen, an deren Ende noch zu wissen, was sie zu Beginn gelesen haben.

Grüsse an Delcampe und alle deren Kunden, Richard








































 
Hansi Am: 13.04.2024 10:53:47 Gelesen: 1302# 199 @  
Es wird sich etwas ganz gravierend ändern, Delcampe wird keine Kunden mehr haben.

Ich für meinen Teil bin schon weg, so kann man eine Plattform an die Wand fahren, aber mit Vollgas.

Grüße
 
Dobe Am: 13.04.2024 13:06:16 Gelesen: 1269# 200 @  
Wenn ich nur noch Angebote von Dienstleistern nutzen würde, deren AGBs ich verstehe, hätte ich weder ein Auto noch einen Kredit für mein Haus, geschweige denn ein PayPal Konto, einen Apple oder Amazon Account noch online Konten bei meinen deutschen Banken. Vielleicht steigen da noch Juristen durch, ich habe KEINEN Vertrag, dessen AGBs ich allen Einzelheiten verstehe. Und ich kenne wirklich keinen Menschen, auf den das zutrifft. Bei meinen Bankverträgen versuche ich das noch, und frage auch nach. Delcampe ist für mich so komplett unwichtig, dass ich bei den kleinen Beträgen nicht nachvollziehen kann, warum ich mich damit beschäftigen sollte. Ich finde, dass es echt wichtigeres gibt.

Viele Grüße
 
22028 Am: 13.04.2024 13:14:25 Gelesen: 1261# 201 @  
@ Dobe [#200]

Absolut, ganz meine Meinung. Mich wundert warum man sich hier so künstlich aufregt, wer delcampe nicht nutzen will soll es sein lassen.
 
Clemens M Brandstetter Am: 13.04.2024 16:26:50 Gelesen: 1195# 202 @  
Ursprünglich wurde bemängelt, dass Delcampe Daten an Mangopay weiter gegeben habe - weiter dass keine IBAN-Zahlungen (SWIFT) mehr möglich sind.

Dazu ein Kommentar der dt. Tagesschau (2010) zum SWIFT-Abkommen: "Jeder Bürger könne damit rechnen, "dass eines Tages Überweisungsdaten von ihm oder ihr dort enthalten sind in solch einem Paket, das übertragen wird in die USA und dort fünf Jahre gespeichert wird. Und das Ganze leider, ohne dass wir davon wirklich etwas mitbekommen." Oder erst dann, wenn im Extremfall die Einreise in die USA verweigert oder das Konto gesperrt wird. Geschädigte können zwar mit dem neuen Abkommen erstmals Beschwerde einreichen und sogar gegebenenfalls Schadenersatz fordern. Aber es besteht nach wie vor kein Anspruch auf eine unabhängige richterliche Klärung".

Die USA bekommen also alle Daten über Bankbewegungen freiwillig auf dem Präsentierteller - von Europa bereitgestellt. Warum eiert da niemand herum? Eure Daten sind nun mal überall hinterlegt - wohlgemerkt freiwillig - von Euren gewählten Volks-Vertretern in Berlin oder bei uns in Wien.

Vielleicht gelingt es ja eines Tages ein europäisches Zahlsystem ohne US-Einfluss aufzubauen (Paypal zB macht alle US-Sanktionen bereitwilligst mit) - ich denke, dass dieser Zug aber längst abgefahren ist.
 
HWS-NRW Am: 13.04.2024 17:33:48 Gelesen: 1160# 203 @  
Hallo in die Runde,

mich nervt nur etwas, das ich bei erfolgreichen Geboten (wo mein Geld auf ein privates Konto einbezahlt wurde) jetzt nicht mehr bewerten bzw. archivieren kann.

mit Sammlergruß
Werner
 
Richard Am: 18.04.2024 09:37:40 Gelesen: 605# 204 @  
@ HWS-NRW [#203]

wo mein Geld auf ein privates Konto einbezahlt wurde

Der Erlös aus Verkäufen wird nach den neuen Regeln - soweit ich sie verstanden habe - nicht mehr auf das Bankkonto des Anbieters bezahlt, auch nicht bar bei Abholung, und wenn auf paypal bezahlt wird, werden die Gelder OHNE Vertrag und OHNE Auftrag des Verkäufers auf den Zahlungsdienstleister Mangopay weitergeleitet.

Hier schreiben die Delcampe Kunden im Delcampe Forum [1]. Lesenswert.

Schöne Grüsse aus dem schneeweissen Allgäu, Richard

[1] https://www.delcampe.net/fr/forum/delcampe-aktuell/614360-d-neues-zahlungssystem?_marketplace=collections&page=1
 
Clemens M Brandstetter Am: 18.04.2024 12:16:26 Gelesen: 524# 205 @  
@ Richard [#204]

Der Verkäufer - so meine bisherige Erfahrung - bekommt den Verkaufserlös je nach Zahlungsweise des Käufers entweder auf Mangopay oder Paypal gutgeschrieben.
 
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