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Thema: Mitgliederzahl im BDPh Bundesverband weiter rückläufig
Richard Am: 17.08.2007 12:31:17 Gelesen: 116073# 1 @  
Franz Fischer, seit fast 10 Jahren Schatzmeister beim BDPh, hatte in seinem Rechenschaftbericht eine erfreuliche Mitteilung: Er wird der Hauptversammlung am 13.10. in Wolfsburg vorschlagen, die Beiträge nicht zu erhöhen.

Weniger erfreulich war die Zahl der Mitglieder, die im vergangen Jahr um 2.200 auf von mir errechnete 57.900 zurückgegangen ist. Nur durch eine sparsame Verwendung der Einnahmen (Beiträge TDM 553, Vj. 574, sonst. Einnahmen TDM 51, Vj. 40) sei es möglich gewesen, am Jahresende noch einen Mittelvortrag von 47.000 Euro für 2007 in der Kasse zu haben.

Eine andere Frage ist, ob sich Sammler der organisierten Philatelie anschliessen sollten ? War zum Beispiel früher ein Tausch nur im organisierten Tauschlokal des Vereins sinnvoll, so steht heute das weltweite Internet für alle offen. Die Philaseiten sind hierfür ein Beispiel.

Auch leiden die Vereine an einer Überalterung der Mitglieder. Mein Heimatverein hat in den letzten 10 Jahren per Saldo rund 30 Mitglieder verloren, aus 120 wurden 90, und manche davon können schon nicht mehr das Haus verlassen.

Beim BDPh habe ich über Altersstrukturen noch nichts lesen können. Bei den Philaseiten sind die Mitglieder im Durchschnitt 57 Jahre, die jüngste Sammlerin ist 26, der älteste Sammler 85 Jahre alt. Willkommen sind sie alle bei uns.
 
- Am: 17.08.2007 15:57:30 Gelesen: 116063# 2 @  
Die große Frage für Briefmarkensammler ist halt: lohnt sich die Mitgliedschaft im BDPh für mich? Was kann mir der Bund bzw. seine Vereine denn bieten? Diese Frage stellt sich für alle Altersklassen.

Ich wohne jetzt schon fast 20 Jahre hier am Ort. Es gibt hier einen Sammlerverein, der sogar regelmäßig Tauschabende veranstaltet. Ich bin da vor ein paar Jahren mal hingegangen, wenig Teilnehmer. Und ich sollte gleich ein Eintrittsgeld bezahlen (für Gäste). Ich hatte nichts mit, wollte mich einfach nur mal informieren. Außer dem "Kassierer", der mich kurz über meine Sammlungen ausfragte, kümmerte sich niemand um mich.

Es hat sich niemand bemüht, mich für den Verein zu werben. Als ich ging, hat es wahrscheinlich auch keiner gemerkt.

Was soll ich in so einem Verein ?
 
Wawelgeist Am: 17.08.2007 19:45:48 Gelesen: 116058# 3 @  
@ italiker [#2]

Das habe ich schon des öfteren gehört, dass Sammlervereine für Neue eher abweisend als offen sind. Auch, dass die Neuen über ihre eigenen Sammlungen ausgefragt oder - noch schlimmer - ihre Sammlungen madig gemacht werden, habe ich schon in diversen Foren lesen müssen.

Glücklicherweise ist das in "meinem" Verein anders. Natürlich wurde ich gefragt, was ich sammle, aber dies wurde zur Kenntnis genommen und hat in meinem speziellen Fall dazu geführt, dass viele Vereinsmitglieder mir kostenlos Marken überlassen hatten, weil sie dadurch mehr Platz für ihre eigenen Sammlungen in den Alben hatten.

Wenn der Neue Material dabei hat, wird es begutachtet und ggf. Hinweise gegeben, wenn z.B. schlechte Zähnungen auffallen o.ä.

Wenn dieser Neue dann regelmässig zu den Tauschtreffen kommt, wird ihm natürlich irgendwann der Aufnahmeantrag unter die Nase gehalten, aber auf keinen Fall schon beim ersten Mal - und Eintritt zu den normalen Treffen zahlt bei uns niemand - wir nicht und Interessierte auch nicht!

Wenn es nicht schon geschieht, sollte der Bundesverband über die Landesverbände und Regionalvertreter die Vereine darauf aufmerksam machen, ihr Verhalten gegenüber Interessierten zu überdenken. Eingefahrene Strukturen nach der Art "Das machen wir schon seit XX Jahren so" verhindern m. M. nach neue Ideen zu erarbeiten und - vor allem - durchzusetzen.

Es reicht, denke ich, aus, wenn ein Mitglied des Vereins, der meist oder immer bei den Treffen anwesend ist, sich um Interessierte von außen kümmert, mehr ist anfangs nicht nötig.

Ein Blatt mit den wichtigsten Daten des Vereins, den Leistungen des Vereins gegenüber seinen Mitgliedern, den Adressen / Telefonnummern des Vorstandes und die Höhe des Beitrages zum Mitnehmen kann dann helfen, den Interessierten an den Verein zu binden.
 
AfriKiwi Am: 18.08.2007 01:18:53 Gelesen: 116051# 4 @  
Die Geschichten oben sind Realitäten dessen Mitmenschen die auch gerade Briefmarken sammeln.

Es ist auch schon so daß mehr wegen Alter usw. auch die Mitgliederzahl schrumpft.

Sowie mehr Beerdigung als Tauschtage statt finden sollte man wirklich an rasches Neuerwerben Sammler denken, (überhaupt - immer).

Dann kommt der Hochmütige Sammler, sammelst Du nicht Marken was er sammelt - bist Du Luft.

Erich
 
Richard Am: 20.08.2007 07:57:32 Gelesen: 116031# 5 @  
Die Diskussion über Vereine und deren Verband verstärkt sich, nachdem das Forum des BDPh vor 6 Tagen geschlossen wurde und 'aus technischen Gründen' vorerst geschlossen bleibt.

Hier ein kritischer Beitrag zum Verband aus dem Ebay Coffee, der auf dem Verbandsforum vermutlich nie so erschienen oder sofort gelöscht worden wäre:

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Die exakten Strukturen mal ignorierend fängt der BDPh für mich und viele andere auch oberhalb der Vereinsebene an. Von da ab führen die Herrschaften nämlich ein einem Geheimbund ähnliches eigenes und von nix und niemanden mehr kontrolliertes Eigenleben. Ein Feedback gibt es nur durch einen Regionalsprecher, nichts berichten kann, wei es nichts zu berichten gibt und ein LV-Blättchen, das die LV-Kasse leert und auch nur der Selbstbeweihräucherung der "Funktionärskaste" dient. Das geht vollkommen ohne Impulse seit Jahrzehnten so.

Die letzte - aber auch schon Jahre her - mir bekanntgewordene Spitzenleistung der Verbandsdemokratie war eine LV-Tagung Mit minimalster TO und einem Mega Touri-Verarschungsprogramm mit Clownauftritt in der Münze in Diepholz. Oberhalb des LV wird es dann völlig undurchsichtig, weil sich der BDPh bei seiner perfekten Geheimhaltung dahinter verschanzt, ja nur den LV`n Rechtenschaft zu schulden. In der Praxis sieht das so aus: @flamme legt zuhause ihrem Ehemann dem 1.L.V.Vors. J. Rechenschaft über die Tätigkeit im BDPh-Bundesvorstand ab ? Bei mir ist jedenfalls noch nie ein wie auch immer gearteter Rechenschaftsbericht vor die Augen gekommen.

Hast Du eigentlich jemals einen Haushaltsplan des BDPh gesehen? Ich auch nicht. Deswegen werde ich auch keine "diffuse" Aussage zum Thema Spesen treffen. Da aber der Fisch bekanntermaßen am Kopf anfängt zu stinken und ich die Veranstaltung in der Münze vor Augen habe, schwant mir einiges. Das "meine" Arge bei Wohlverhalten zur Belohnung für ehrenamtliches Engagement auch schon mal unsinniges Büromaterial oder Reisekosten nach Sindelfingen erstattet, das jedenfalls weiß ich definitiv. Da kann die Arge leugnen, aber einen wenig ausführlichen Kassenbericht legt die Arge Führung auch nur mdl. vor.

Zusammengefaßt: Oberhalb der Vereinsebene ist für das einfache Mitglied der LV/BDPh eine Meute von prassenden, selbstherrlichen und sich selbstdarstellenden Provinz- oder Bundesfürsten. ...und Ihre Leistungen habe ich noch nicht einmal gewürdigt.

Die angesprochenen Mißstände sind kein Problem der föderalen Struktur, sie liegen in den Personen und in der fehlenden Transparenz der Arbeit dieser Personen begründet.
 
Richard Am: 20.08.2007 14:30:20 Gelesen: 116023# 6 @  
Ich habe vergeblich auf der Internetseite des BDPh nach Angaben zur Mitgliederzahl oder der Finanzen gesucht. Auch in der Philatelie gibt es keine Informationen dazu, nur Klagen über fallende Mitgliederzahlen und in jedem Jahr neue Aktionen, dies zu ändern, ohne grossen Erfolg.

Weitere Diskussion zum Verband von ebay Coffee:

Wenn die Arge ein e.V. ist, ist sie nach dem Vereinsgesetz verpflichtet, eine ordentliche Hauptversammlung mit Kassenbericht und allem Brimborium zu machen, sonst gibt's Ärger. Wenn sie kein e.V. ist, kann sie machen was sie will. Ich kann nur für die Arge Schweiz sprechen, die kein e.V. ist. Die Formalitäten laufen dort deshalb etwas lockerer, aber es gibt reguläre Mitgliederversammlungen und auch eine Kassenprüfung (die meines Wissens übrigens auch nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, sondern nur in der Satzung verankert sein muß). Aufwandsentschädigungen werden in bescheidenem Maße bezahlt, was z.B. Bürokram angeht. Reisekosten gibt es keine, da wäre die Arge bald pleite.

Und wenn die Vereinsmitglieder des BDPH nur die Landesverbände sind und keine einzelnen Sammler, dann ist er logischerweise auch nur den Verbänden Rechenschaft schuldig. Wobei ich dir zustimme, daß mehr Transparenz durchaus förderlich wäre. Bei so einer hierarchischen Struktur ist so ein Ärger fast vorprogrammiert. Ich fände es auch gut, mehr über die Finanzen des BDHP zu erfahren, aber rechtlich gibt es da keine Verpflichtung. Leider.
 
Richard Am: 22.08.2007 23:04:47 Gelesen: 116000# 7 @  
Die Diskussionen im ebay Coffee, überwiegend wohl von organisierten Sammlern, sind weiterhin nicht gerade gut auf den Verband zu sprechen:

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Reisehans 99 schreibt:

Da ich Kassierer unseres Vereines bin, bin ich auch Mitglied im BDPh. Was kommt von da? Vielleicht mal eine Nadel! Informationen? Null!

Wir haben eine Jugendgruppe von z.Z. 16 Kinder und Jugendlichen. OHNE den BDPh! Wenn in einem Verein keiner die Ärmel hochkrempelt, wird es nie etwas vom DBPh kommen außer Worten; Keine Taten.

In der philatelie? Auch nicht viel.

Fazit: Selbst ist der Verein! Um zu Überleben.

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bayernbernd schreibt:

Die "philatelie" ist wirklich informativ und wie du schreibst vielschichtig, aber gegenüber dem BdPh bin ich mittlerweile auch nicht mehr so gut zu sprechen.

2/3 unseres Jahresbeitrags vom Verein müssen wir abtreten - dann veranstalten wir mit sehr großen Erfolg (aber auch mit finanziell sehr hohem Aufwand - Werbung, Rahmenprogramm, 7 Sonderbelegen usw.) eine R2 wie du sicher weißt gibt es da eine Sonderzuweisung von bis zu 2100 Euro, diese bekommen wir wegen in meinen Augen einer Willkür eines BdPh Bonzen nicht.

Warum das weiß er wohl nur selber - was haben wir gemacht Werbung für die Philatelie und neue Mitglieder geworben und auch bekommen.

Ich kann dir nur sagen WIR lassen uns das nicht gefallen und wenn der BdPh meint mit den Bayerwaldlern kann er das machen - sicher nicht wir steigen aus und der Verein wird mit Sicherheit weiterbestehen !

Messen, Philatelistentage da wird doch wie du auch weißt nach Spesen abgerechnet und bei uns geht es beim LV schon los das sie intern über Spensenabrechnugen streiten - besser währe doch sie würden sich um die Mitglieder bzw. die Vereine kümmern aber vor lauter Eitelkeiten ist dafür keine Zeit.

Ich bin immer einer der sagt nur gemeinsam sind wir stark - aber sicher nicht auf die Kosten der Kleinen sprich den Mitgliedern in den Vereinen.

@ reisehans: Ich kann dir nur zustimmen - wir sollten uns vielleicht eine BdPh Goldcard zulegen damit noch mehr Geld zu verpulvern da ist - wenn ich so eine Werbung in der Philatelie lese muß ich diese beiseite legen sonst wird mir schlecht!
 
doktorstamp Am: 22.10.2007 14:28:03 Gelesen: 115938# 8 @  
@ Richard Ebert [#7]

Zu dem was innerhalb der BDPh vorgeht kann ich wenig dazu berichten. Bin selber Mitglied in diesem Verein.

Bemerkenswert dagegen ist der Umgang des Königlichen Briefmarken Vereins zu London. Hier herrschte einst eine Elitäre Gruppe von Sammlern. Mitglied konnte man nur noch nach Einladung, ferner hätte er/sie eine ausgereifte Sammlung besitzen müssen. Zwischen 1990 und 1997 nahmen die Mitgliederzahlen stark ab. Meist durch den Tod, aber es gab auch eine nicht unerhebliche Zahl von Austrittserklärungen. Da ging es dann natürlich um Geld und Aufrechterhaltung der Kasse, hierzu waren die noch existierenden Mitglieder zur Kasse gebeten, vorab durch eine Erhöhung des jährlichen Beitrags, hinzu war jede eingeredet Spenden zu machen. Dies erfolgte entweder in Form vom Geld oder aber auch, nach dem Tode des Mitglieds wurde seine Sammlung zu Gunsten des Vereines veräussert.

Dies konnte auf die Dauer nicht standhalten. Da fand eine Rosenrevolution statt, nach und nach haben Jüngere die Führung des Vereins übernommen. Die Älteren waren beiseite geschoben, bzw auf Abgleisstellen gebracht. Zu der Führung haben sie nichts mehr zu sagen. Jeder kann von sich aus um Mitgliedschaft bewerben. Die Stimmung im Vereinshaus ist jetzt heiter und durchaus freundlicher geworden. Man wird mit Vorname angesprochen. Ergebnis, die Zahl der Mitglieder nimmt stetig zu. Noch in einigen Kreisen sind wir als Elitäre-Sammler betrachtet, aber es herrscht mehr Offenheit und wir sind den Anfängern sehr freundlich gegenüber. Was die Philatelie nur fordern und prägen kann.

Wenn ich Vorträge in Deutschland anhöre, sind diese meist sehr Formal und Didaktisch, für Fragen ist wenig Zeit, meist weil einer eine Laudatio von über eine halbe Stunde von sich gibt, schier unnötig. Der Ton bei uns ist weitaus freundlicher, keine Formalitäten, für Fragen ist etwa die selbe halbe Stunde frei. Eine Danksagung dauert höchstens 5 Minuten. Fazit die Anwesenden haben was dazu gelernt, und die Begeisterung, die sie fürs Hobby haben ist mit Verständnis bereichert.

Es wäre schon einen grösseren Fortschritt, wenn die Herren, die oben stehen, ansprechbarer waren, anstatt von sich Abweigerung, Verpönung, und kaum zu zaumender Verachtung den jüngeren Sammlern gegenüber zu geben. Nun, dass nicht alle so sind, ist mir klar, aber leider prägen zum Teil diese Vereinsmeier das Bild der Philatelie in der Öffentlichkeit.

Leider Gottes haben oft diejenigen mehr Zeit fürs Hobby als mancher, der wahrscheinlich freundlicher ist.

Spesen, solange diese die tatsächlichen Kosten erstatten, habe ich dagegen nichts einzuwenden, wenn aber der einer meint oder bedenkt, er solle durch Spesen eine Art Belohnung für seine Engagement erhalten, bin ich stark dagegen.
Steuerhinterziehung, Geldunterschlagung, oder Diebstahl, nenne man es so wie er will, es ist ungerecht und kann die Philatelie nur Schaden zufügen.

Bei Royal Mail belaufen die Zahl der Abonnierungen auf beinahe 3 000 000, ist natürlich weltweit, die Zahl derer, die in den Vereinen registriert sind, ist um die 100 000 (ABPS Mitglieder), wobei durch Mehrfachmitgliedschaft einige zwei, drei oder sogar viermal gezählt worden sind. Fazit, nicht jeder will einem Verein beitreten.

Diejenigen, die aber einem Verein beitreten möchten, müssen gefordert und geholfen werden. 5 jährige Kinder werden nicht aus der Schule ausgeschlossen, weil sie ihr ABC nicht wissen, warum sollen wir uns dann berechtigt fühlen mit Anfängern anders umzugehen.

Krass gesagt, die Führung muss den Kopf aus dem Arsch ziehen, frische Luft schnappen, umschauen, feststellen die Tatsachen haben sich geändert, und es wird Zeit sich neu anzupassen.

So ich hab nun genug gelabert.

Eure Meinungen hierzu wurde ich gerne hören.

mfG

Nigel
 
Richard Am: 12.01.2008 15:46:07 Gelesen: 115857# 9 @  
IM BDPh Forum hat 'klassiker' heute einen Beitrag aus dem Briefmarken Spiegel 7/2006, Seite 6, zitiert:

11,5 Prozent aller Deutschen bezeichnen sich selbst als Briefmarkensammler – das sind stolze 7,5 Millionen Menschen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Marktforschungsstudie der Deutschen Post AG. Philatelie-Geschäftsbereichsleiter Christian Faißt stellte einige Ergebnisse der Studie am Rande der Essener Briefmarkenmesse Anfang Mai vor. "Natürlich ist nicht jeder, der sich als Sammler bezeichnet, gleich Philatelist", räumte Faißt ein. Dennoch lasse dieses Ergebnis ein grosses Potenzial erkennen, welches nun gefördert werden müsse.

An der repräsentativen Befragung hatten rund 10'000 Männer und Frauen ab 14 Jahren teilgenommen. Interessant übrigens: Auch die Damenwelt scheint sich immer mehr für das Briefmarkenhobby zu begeistern: 20 Prozent der Neuheiten-Abonnenten der Post seien mittlerweile weiblich.
 
Richard Am: 13.01.2008 15:13:41 Gelesen: 115831# 10 @  
Aus der Schweizer Briefmarken Zeitung 1-2/2008 zur Situation bei den Schweizer Sammlerfreunden:

"Sorge bereitet uns immer noch die Mitgliederschwund. So wurden im vergangenen Jahr zwei Vereine aufgelöst und zwei weitere Vereine haben fusioniert."

Ich frage mich bei solchen Meldungen, liegt es an einem schwindenden Interesse der Sammler bzw. deren Zahl, siehe Beitrag [#9], der ganz das Gegenteil aussagt, oder an der Attraktivität der Vereine ?
 
Richard Am: 14.01.2008 15:36:00 Gelesen: 115817# 11 @  
Schweizer Briefmarken Zeitung 1/2-2008:

"Nachfolgeprobleme: Mehrere Arbeitsgemeinschaften haben Nachfolgeprobleme und stehen vielleicht vor dem Aus, wenn sich kein neuer Leiter meldet, muss die Tätigkeit der Gruppe eingestellt werden.

So ist die Lage prekär bei der Arbeitsgemeinschaft 'Osmanischer Reich / Türkei' und bei der Motivgruppe 'Post- und Fernmeldewesen'. Bei der Motivgruppe 'Medizin' hat sich nun eine Lösung ergeben, indem sich mehrere Personen die Redaktion des Mitteilungsblattes teilen.

In der Philatelie haben wir es eben nicht nur mit der Überalterung zu tun, sondern auch mit der Tatsache, dass viele Sammler nur konsumieren wollen, aber nicht zu aktiver Mitarbeit bereit sind. Das Ganze soll dann möglichst wenig oder gar nichts kosten ?"

---

Alle Arbeits-, Forschungs- und Motivgemeinschafen, die nicht über eigene aktive Internetseiten verfügen, sind gerne dazu eingeladen, die Philaseiten für sich zu nutzen, zum Beispiel durch

- Eintrag in Philaseiten Findex (erscheint auch im Forum)
- Veröffentlichung von Terminen im Philaseiten Treff (erscheint auch im Forum)
- Vorstellung des Sammel- oder Motivgebiets im Forum
- und wenn gewünscht eigene Seiten für die Arbeitsgemeinschaften, natürlich alles kostenfrei.

Das gleiche Angebot richtet sich an alle Vereine des BDPh, aber auch ausserhalb des Verbandes, und der im umliegenden Ausland.
 
Richard Am: 04.02.2008 09:36:29 Gelesen: 115751# 12 @  
Briefmarken bleiben trotz sinkender Auflage beliebt

ad-hoc-news.de / ddp/ysc/ple (31.01.08) - Die Briefmarke hat trotz deutlich sinkender Auflagen in Deutschland eine Zukunft. Da sind sich Vertreter der Deutschen Post AG und des Bundes Deutscher Philatelisten einig. «Nach wie vor ist die Briefmarke die beliebteste Art, einen Brief freizumachen», erklärt Uwe Bensien, Pressesprecher der Deutschen Post AG. Denn ein Umschlag mit einer Marke genieße mehr Aufmerksamkeit als ein Umschlag mit einem Barcode oder einer vorgedruckten Briefmarke.

«Nach wie vor ist die Briefmarke die beliebteste Art, einen Brief freizumachen», erklärt Uwe Bensien, Pressesprecher der Deutschen Post AG. Denn ein Umschlag mit einer Marke genieße mehr Aufmerksamkeit als ein Umschlag mit einem Barcode oder einer vorgedruckten Briefmarke.

Deshalb sei die klassische Marke weiterhin besonders bei Privatkunden beliebt. Im Bereich der Geschäftspost gelte das vor allem für Werbesendungen. «Trägt ein Brief eine echte Marke, wandert er nicht so schnell in den Papierkorb, da die Marke eine Art Vertrauen beim Empfänger hervorruft», sagt der Präsident des Bund Deutscher Philatelisten, Dieter Hartig.

Nach Angaben des Bundesfinanzministeriums - seit 1998 offizieller Herausgeber der Briefmarken in Deutschland - erscheinen jedes Jahr 50 neue Sonderbriefmarken mit verschiedenen Motiven in einer Auflage von rund 10 Millionen Stück.

Heute gibt es neben den klassischen Briefmarken diverse andere Möglichkeiten zur Freimachung eines Umschlags. Dazu zählen vorfrankierte Briefe, Freistempler und Barcodes sowie die Möglichkeit, per Computer mit einem speziellen Software-Programm die eigene Post mit einem selbst ausgedruckten Stamp-It-Aufdruck zu versehen.

Das schlägt sich auch in der Auflage der Briefmarke nieder. Während 2003 noch 3,9 Milliarden Marken gedruckt wurden, waren es laut Bensien 2006 nur noch 3,2 Milliarden. Zahlen für 2007 lägen noch nicht vor.

Trotz des Rückgangs sieht Hartig keine Gefahr: «Die Briefmarke wird es immer geben.» Die Alternativen zur klassischen aufklebbaren Gezackten seien weniger eine Bedrohung, sondern auch eine Chance für Sammler. «Es gibt für alles einen Sammler, auch für alternative Freimachungsarten», sagte Hartig.

Derzeit gibt es Hartig zufolge bundesweit bis zu drei Millionen aktive Briefmarkensammler, 60 000 davon als registrierte Mitglieder im Bund Deutscher Philatelisten. Diese Zahl habe sich in den letzten Jahren nicht viel verändert.
 
doktorstamp Am: 04.02.2008 14:14:38 Gelesen: 115741# 13 @  
@ Richard [#12]

Nun da hat der Grüß-August die Mitgliederzahlen schön aufgerundet. Der BDPh Schatzmeister sprach von einer knappen 57.000 als Mitgliederzahl und stetigem Schwund.

Etwas mehr Verantwortung und Engagement wäre doch angebracht, anstatt sich zu rühmen und zu brüsten. Eine Verallgemeinheit die nicht 100% zutrifft, aber die empfangene Versinnbildlichung derer ist schon ziemlich weitverbreitet.

mfG

Nigel
 
AfriKiwi Am: 15.02.2008 01:22:44 Gelesen: 115676# 14 @  
@ Richard [#12]

>>Die Briefmarke hat trotz deutlich sinkender Auflagen in Deutschland (nicht nur Deutschland) eine Zukunft. Da sind sich Vertreter der Deutschen Post AG und des Bundes Deutscher Philatelisten einig. «Nach wie vor ist die Briefmarke die beliebteste Art, einen Brief freizumachen», erklärt Uwe Bensien, Pressesprecher der Deutschen Post AG. Denn ein Umschlag mit einer Marke genieße mehr Aufmerksamkeit als ein Umschlag mit einem Barcode oder einer vorgedruckten Briefmarke.

«Nach wie vor ist die Briefmarke die beliebteste Art, einen Brief freizumachen», erklärt Uwe Bensien, Pressesprecher der Deutschen Post AG. Denn ein Umschlag mit einer Marke genieße mehr Aufmerksamkeit als ein Umschlag mit einem Barcode oder einer vorgedruckten Briefmarke.

Deshalb sei die klassische Marke weiterhin besonders bei Privatkunden beliebt. Im Bereich der Geschäftspost gelte das vor allem für Werbesendungen. «Trägt ein Brief eine echte Marke, wandert er nicht so schnell in den Papierkorb, da die Marke eine Art Vertrauen beim Empfänger hervorruft», sagt der Präsident des Bund Deutscher Philatelisten, Dieter Hartig.<<

Das ist so ungefähr auch meine Meinung.

Ich betrachte die rückläufige oder auch wachsende Mitgliederzahl in Foren anders aber dafür brauchen wir ein anderes Thema.

Erich
 
Richard Am: 18.02.2008 09:27:22 Gelesen: 115654# 15 @  
@ doktorstamp [#13]

Eine weitere Zahl wird in der von mir geschätzten 'Philatelie' Februar 2008 von Klaus E. Eitner genannt.

Wörtlich: "Ende des Jahres 2005 betrug die Zahl der im BDPh zusammengeschlossenen Mitglieder rund 55.000."

Der Beitrag 'Ausstellungen: Probleme der Sammler - Probleme der Verbände' ist recht lesenswert, zum Beispiel, dass bei Philatelistentag 2006 in Bad Reichenhall "höchst wertvoller Rahmen mit enormen Seltenheiten jeweils für Stunden nacktem grellen Sonnenlicht ausgesetzt war" und damit die Gefahr eines Ausbleichens bestand. Ein Aspekt, der mir mangels Aussteller Erfahrung nicht in diesem Umfang bewusst war.
 
Richard Am: 23.02.2008 15:33:12 Gelesen: 115609# 16 @  
Der BDPh wirbt auf seiner Internetseite für Direktmitgliedschaften zu einem verringerten Beitrag im ersten Jahr.

Wer zu einer noch günstigere Mitgliedschaft einem BDPh Verein mit rund 100 Mitglieder beitreten möchte, incl. aller Leistungen des BDPh, der monatlichen Philatelie, einer kostenfreien Kleinanzeige in der Zeitschrift und dem vierteljährlichen Brief des Vereins, kann diese jetzt über mich zum Nulltarif im ersten Jahr beitreten. Beschränkt allerdings auf die ersten 20 Mitglieder.

Bei Interesse bitte bei mir melden.

Schöne Grüsse, Richard


 
Richard Am: 10.05.2008 08:19:00 Gelesen: 115493# 17 @  
Die Briefmarke, ein Auslaufmodell ?

Von Horst Zimmermann

Kölnische Rundschau (08.05.08) - Die Krise des Massenhobbys Briefmarkensammeln ist das große Thema auf der „Internationalen Briefmarkenausstellung“ und der „Nationalen Postwertzeichen-Ausstellung" in Essen.

Seit die Zahl der Sammler, die den vollen Preis für Marken zahlen, aber zur Freude der Post keine Beförderungsleistung in Anspruch nehmen, rückläufig ist, bockt der Goldesel der Post. Selbst für Dieter Hartig, Präsident des Bundes deutscher Philatelisten in Bonn, ist der Mitgliederschwund „Anlass zur Sorge". Von einst 70 000 Mitgliedern sind nur noch 55 000 übrig.

Die ersten Vereine haben sich aufgelöst. „Viele alte Sammler sterben oder geben, oft aus finanziellen Gründen, ihr Hobby auf“, so Hartig. „Es kommen nicht mehr genug junge Sammler nach.“ Nach Schätzungen sammeln heute nur noch 2,5 Millionen, eine halbe Million weniger als vor zehn Jahren.

Wie geriet das Massenhobby in die Krise? Freistempler und elektronische Frankaturen haben Briefmarken zurückgedrängt. „Dadurch kommen junge Leute immer seltener mit Briefmarken in Berührung, immer weniger werden animiert, sich eine schöne Marke auf die Seite zu legen“, beklagt der Sammler-Präsident. Auch das Argument, dass hübsche Wertsteigerungen zu erzielen seien, sticht nicht mehr. Wer heute eine Sammlung aus den letzten 30 Jahren verkauft, bekommt oft nicht einmal mehr den Einstandspreis zurück. Auch die Reduzierung der Druckauflagen von einst 25 bis 30 auf jetzt sieben bis neun Millionen Stück brachte keine Wertsteigerung.

Abschreckend wirken aber vor allem die rasant gestiegenen Kosten des „gezähnten Hobbys“. 1970 konnte ein Sammler noch für 17,60 Mark komplett sein, voriges Jahr musste er schon 48,40 Euro - mehr als das Fünffache - ausgeben (ohne Automatenmarken, Markenheftchen und Markenboxen). Wer die Neuheiten nicht nur postfrisch, sondern auch gestempelt sammelt, muss noch einmal denselben Betrag opfern. Denn „Sammeln aus dem Papierkorb geht praktisch nicht mehr“, so Hartig. Die wenigen Marken, die heute noch mit der Briefpost ins Haus kommen, sind meist durch verpönte Rollenstempel verunziert.

Um von weniger Sammlern mindestens denselben Erlös zu erzielen, lässt sich die Post einiges einfallen. So werden heute im Schnitt jedes Jahr fünf Marken mit identischen Motiven als selbstklebende Marken ausgegeben. „Beutelschneider“, wettern die Sammler. Dass der Bogen auch überspannt werden kann, musste die Post erkennen, als 2006 Neuerscheinungen für 67,70 Euro ausgegeben wurden und etliche absprangen. Dennoch ist die Post weiter auf zusätzliche Erlöse aus. So wird im Juni der Klatschmohn auf der erst drei Jahre gültigen 55-Cent-Marke der Blumen-Dauerserie gegen eine Gartenrose ausgetauscht. Wenig später wird die Malve auf der 25-Cent-Marke durch eine Gartennelke ersetzt. Und im Oktober erscheint eine neue Generation von Automatenmarken. Allerdings: Der preiswerte Kauf von Sammlermarken am Postschalter funktioniert nicht mehr, weil Postagenturen gar nicht mehr alle Neuheiten bestellen. Vier Wochen nach Erscheinen werden bis dahin nicht verkaufte Sondermarken wieder eingesammelt. So kam es, dass im letzten Dezember die Sondermarke „Elisabeth von Thüringen“ schon nach wenigen Tagen überall, sogar bei der Versandstelle für Sammlermarken, ausverkauft war. Die Sammler sollen zu Abonnements bei der Versandstelle animiert werden, die alle Vorbestellungen in der gewünschten Zahl liefert. Bei der Gelegenheit werden auch noch Numisblätter, Briefmarkenkalender oder Postauto-Miniaturen angeboten. Gegenüber dem Postschalter verlangt die Versandstelle für Sonderwünsche wie Eckrandstücke einen Aufpreis. Dass viele Sammler über steigende Kosten klagen, hat auch die Post mitbekommen. Sie versucht, durch kleine Zugaben die Wogen zu glätten. So bekamen gerade die Abonnenten von Ersttagsblättern auf einem Extra-Blatt gratis die fünf selbstklebenden Sondermarken von 2007 - ein Geschenk im Wert von 4,35 Euro.

(Quelle: http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1209913595768.shtml)
 
Navicula Am: 07.06.2008 14:37:24 Gelesen: 115418# 18 @  
Auf Grund der heute vielschichtigen Freizeitangeboten ist es für jeden Briefmarken-Verein schwierig neue Mitglieder zu bekommen. Früher wurden Briefmarken von den Schülern gesammelt, die dann später nach festem Beruf und intakter Familie wieder das Briefmarkensammeln entdeckten. Da Briefmarken lehrreich sind, wird auch an Schulen die "Philatelie" angeboten, im Besonderem sind Motive geliebt (Blumen, Tiere, Verkehr).

Der BDPh besteht in den sogen. Führungskräften aus Sammlern, die in der Regel "klassisch" sammeln, also z.B. Altdeutsche Gebiete, Deutsche Kolonien, etc. Damit aber erreiche ich keinen Jugendlichen oder Neueinsteiger, weil es NUR teuer ist oder wird. Bislang hat auch Der BDPh (Vorstand und Verwaltungsrat) nicht begriffen, dass die Zukunft der Philatelie in der Thematik liegt, die Zeitschrift des BDPh "Philatelie" auch nicht.

Michel hat es begriffen und thematische Kataloge (Eisenbahn, Ornithologie, Sport) bereits herausgegeben.

Es soll bei der Post 2 Millionen Sammler geben, davon sind nur ca. 30% im BDPh organisiert. Würden alle Briefmarkensammler aber im BDPh sein, wäre er sehr stark und könnte sich stärker in der Philatelie engagieren. So aber wird mit ca. 60.000 Mitgliedern dem BDPh-Präsidenten nur ein mitleidsvolles Lächeln ausserhalb der Philatelie beschert. Ich bin sehr unzufrieden, mit dem, was der BDPh macht oder unterläßt; aber ich bin für eine starke Gemeinschaft aller Philatelisten. Ob mir da der eine oder andere Vereinsvorsitzende schmeckt oder nicht, muss für mich zweitrangig sein.

Natürlich werden Vorsitzende von Vereinen und Verbänden zu Sitzungen, Messen und anderen Veranstaltungen eingeladen und deren Reise + Hotel + Essen + Spesen wird bezahlt (wie in der hohen Politik). Die Frage kann nur sein, setzt dieser Vorsitzende sich für seine Mitglieder und deren Anliegen ein oder macht er sich nur schöne Tage auf Kosten der Mitglieder.

Weil ich weiss, wovon ich schreibe, bleibe ich nicht anonym.

Ingo Maahz, Vorsitzender der Arge "Schiffe & Schifffahrt", ex Vorsitzender des VPhA, ex Mitglied des Verwaltungsrates im BDPh.
 
Richard Am: 08.06.2008 22:54:34 Gelesen: 115387# 19 @  
@ Navicula [#18]

Hallo Ingo,

ich freue mich sehr über Deine Beiträge auf den Philaseiten, ganz besonders über Deine Offenheit und Meinung zum BDPh und der Zukunft der Philatelie.

Die Philaseiten sind vor einem Jahr aus meiner privaten Initiative entstanden, nachdem ich weder mit der Arbeit des BDPh noch mit der meines Vereins zufrieden war. Hier wollte ich zeigen, was mit einer privaten Initiative zu erreichen ist.

In Deinem Beitrag ist Dir ein Rechenfehler unterlaufen. 60.000 organisierte Sammler sind nicht 30 % sondern nur 3 % von 2 Millionen Sammlern. 97 % der Sammler kennen den BDPh oder die örtlichen Vereine nicht oder meinen, die jährlichen Beiträge von etwa 15 bis 35 Euro sei eine Mitgliedschaft nicht wert.

Ich wollte den BDPh unterstützen und ihm Sammler zuführen, indem neuen Mitgliedern eine von 6 philatelistischen Zeitschriften kostenfrei angeboten wurde, dabei war die 'Philatelie' enthalten. Der BDPh hat im Mai einen Vorstandsbeschluss gefasst, die etwa 10 Hefte monatlich, die WIR auf UNSERE Kosten an die Mitglieder der Philaseiten verschickt haben, nicht mehr zur Verfügung zu stellen. Es hätte sich herausgestellt, dass dies keine Mitglieder bringen würde.

Allerdings: Der BDPh hat keine Adressen von uns erhalten und kann gar nicht wissen, wie viele der Probeheft Empfänger inzwischen einem der Vereine beigetreten sind.

Jetzt werden monatlich dem BDPh vielleicht 10 Euro Druck- und Versandkosten eingespart, die dann, wie Du schreibst, für Reise, Hotel, Essen und Spesen der Vorsitzenden verwendet werden kann.

Schade, eine weitere Chance zur Philatelie wurde vertan.

Schöne Grüsse, Richard
 
- Am: 10.06.2008 16:26:25 Gelesen: 115357# 20 @  
Wie teuer ist eigentlich so eine Mitgliedschaft im BDPh?

Hatte eigentlich schon mal bei Richard angefragt? Aber bis heute keine Antwort erhalten.

Da ich auf der Suche nach einem geeigneten Briefmarkenverein bin, schreibe ich hier im Forum.

Ist das richtig, dass man nur zu bestimmten Terminen in den BDPh eintreten kann?

Bitte um Info.

Danke.

Phile Grüße

jacqueline5726
 
duphil Am: 10.06.2008 16:39:23 Gelesen: 115355# 21 @  
@ jacqueline5726 [#20]

Hallo jacqueline 572

Ich zitiere mal kurz von der BDPh-Seite zum Thema Direktmitgliedschaft:

"Der Mitgliedsbeitrag beträgt 35 Euro und kann auf Wunsch in zwei Raten zu je 17,50 Euro bezahlt bzw. abgebucht werden.

Die Beitragspflicht beginnt mit dem Monat des Beitritts, bei Ratenzahlung wird nach sechs Monaten die zweite Beitragshälfte fällig. (Aufgrund des höheren Auslandsportos für die Verbandszeitschrift "philatelie" zahlen Mitglieder aus dem Ausland einen um derzeit 5,00 Euro höheren Betrag.)

Der Austritt aus dem BDPh e.V. ist nur zum Schluss eines Mitgliedsjahres möglich und ist mindestens drei Monate vor Ablauf schriftlich zu erklären."

Folgende Leistungen werden sowohl für eine Direkt- wie auch für eine Vereinsmitgliedschaft angeboten (ich zitiere weiter):

" von den Leistungen des Bundes Deutscher Philatelisten e.V. des anerkannten Fachverbandes für Briefmarkensammler profitieren,
die "philatelie", Europas große Fachzeitschrift für Briefmarkensammler lesen,
zusätzliche Vorteile (z.Z. Philatelistische Jahresausgabe; kostenlose BDPh-Kleinanzeige) genießen,
und als Sammler mit einer Philatelistischen Rechtsschutzversicherung abgesichert sein!"

Für Mitgliedschaften in einem örtlichen Verein gelten die selben Regeln (und mehr) und ähnliche Beiträge. Aber um einen Verein in deiner Nähe zu finden, gehst Du am besten selbst auf die BDPh-Website.

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
Jürgen Witkowski Am: 10.06.2008 17:12:06 Gelesen: 115351# 22 @  
@ jacqueline5726 [#20]

Ich rate Dir zu einer Mitgliedschaft in einem örtlichen Verein. Dort hast Du direkten Kontakt zu Sammlern aus Deiner Region. Der Mitgliedsbeitrag des BDPh für eine Direktmitgliedschaft in Höhe von 35 € ist eine absolute Frechheit. Ich zahle beispielsweise bei meinem Verein nur 18 € und bin dadurch auch BDPh-Mitglied.

Mit besten Vereins-Sammlergrüßen
Jürgen
 
- Am: 10.06.2008 17:23:31 Gelesen: 115348# 23 @  
@ Concordia CA [#22]

Danke Concordia CA,

für Deine Antwort.

Werde mich um einen Verein in meiner Nähe bemühen.

Viele Sammlergrüße

jacqueline5726
 
Richard Am: 11.06.2008 23:34:07 Gelesen: 115320# 24 @  
@ jacqueline5726 [#20]

"Wie teuer ist eigentlich so eine Mitgliedschaft im BDPh? Hatte eigentlich schon mal bei Richard angefragt? Aber bis heute keine Antwort erhalten."

Ganz nebenbei bin ich noch vollberuflicher Vorstand eines Verlags. Alles, was die Philatelie betrifft, findet erst nach 22 Uhr statt.

Daher Fragen wie Deine oben genannte immer (!) ins Forum. Noch bevor ich eine solche Frage gesehen habe, hat sie vermutlich schon ein anderer beantwortet.

@ duphil [#21]

"zusätzliche Vorteile (z.Z. Philatelistische Jahresausgabe; kostenlose BDPh-Kleinanzeige) genießen,
und als Sammler mit einer Philatelistischen Rechtsschutzversicherung abgesichert sein!"

Die Jahresausgabe, die sich sonst Jahresgabe nennt, war zuletzt nur noch eine Art kleiner Farbdruck im Tütchen, für mich keine 10 Cent wert.

Die Kleinanzeigen sollen ab der kommenden Ausgabe der Philatelie ganz wegfallen, schon im Juni-Heft waren es bedeutend weniger. Auch wird die Schrift, wenn ich die Ankündigung richtig habe, größer, d.h. das Heft wird etwa 20 % weniger Inhalt haben. Einige Rubriken werden gekürzt, andere ganz entfallen.

Was die Rechtsschutzversicherung wirklich zahlt, sehen wir erst, wenn wir sie in Anspruch nehmen. Vielleicht kann jemand über seine Erfahrungen berichten.
 
duphil Am: 12.06.2008 11:58:37 Gelesen: 115311# 25 @  
@ Richard [#24]

Hallo Richard!

Meine Infos sollten keine Bewertung der Arbeit oder des Angebotes des BDPh sein. Ich habe lediglich die offiziellen Verlautbarunggen des BDPh zitiert.
Zu den "Angeboten" soll sich jeder selbst eine Meinung bilden.
Selbstverständlich ist weder eine Direktmitgliedschaft im BDPh noch eine Mitgliedschaft in einem Verein für Sammler Pflicht. :))

Ich selbst bin der Meinung, dass eine Mitgliedschaft in einem Briefmarkensammlerverein einer Direktmitgliedschaft vorzuziehen ist. Ob der Verein im BDPh Mitglied ist oder nicht, kommt für mich erst an zweiter Stelle. Wichtig ist für mich in einem Verein unter anderem die Möglichkeiten, mich mit anderen Sammlern regelmäßig austauschen zu können und auf eine Vereinsbibliothek zurückgreifen zu können. Selbstverständlich darf auch das Tauschen nicht zu kurz kommen.

Zur "philatelie" kann ich sagen, dass ich sie sehr informativ finde und im Regelfall auch komplett lese. Aber das mache ich auch mit anderer (philatelistischer) Literatur. Auch wenn ich nicht mit jedem Artikel zufrieden bin oder jede Meinungsäußerung von Verbandsfunktionären und anderen Autoren meine volle Zustimmung findet, ist doch in jedem Fall fast immer eine "Rosine" in den philatelistischen Fachzeitschriften zu finden.
Wie sich das Verbandsorgan "philatelie" in Zukunft entwickelt, werde ich einfach abwarten.

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
Richard Am: 12.06.2008 12:55:57 Gelesen: 115307# 26 @  
Wolfgang Maassen, Chefredakteuer der Philatelie, hat am 06.05.08 im BDPh Forum die neue 'Philatelie' angekündigt, die erstmalig in der übernächsten Woche erscheinen wird. Hier sein Text als Ergänzung meines Beitrags [#24].

Im Sinne der Sammler möchte ich ihm viel Erfolg wünschen !

---

Liebe Freunde der "philatelie",

da mich jemand aus dem Forum informierte, dass derzeit die künftige und ab Juli ja neu gestaltete "philatelie" hier besonderes Thema ist, will ich kurz einige Informationen nachschieben, obwohl eigentlich vieles schon gesagt ist.

Zuvor: Im Januar 2008 haben BDPh, Stiftung und Phila Promotion als Vertriebsverlag diverse Änderungen beschlossen, die ab Juli 2008 und dann zum Januar 2009 umgesetzt werden.

Dies wurde schon vor einigen Monaten in der "philatelie" grob umrissen, so dass ich dies nur zu wiederholen brauche:

1. Verbessertes Papier

Das bisherige Papier ist ein stark farbhaltiges Umweltpapier, das Bilder nicht in einer heute beanspruchten Qualität wiedergeben kann. Die Farbe säuft ab und jedes Bild muss vorher per se erst einmal auf die Farbwerte des Papiers eingestellt werden, um überhaupt halbwegs "vernünftig" zu sein. Künftig gibt es ein deutliches weißeres Bilderdruckpapier.

Dass eine solche Umstellung nicht nur bei den Druckkosten angesichts einer Auflage von 51.000 und mehr Exemplaren deutlich zu Buche schlägt, liegt auf der Hand, denn auch das schwerere Gewicht erhöht die Versandkosten bei der Post nachhaltig.

2. Layout

Ich denke, nach 15 Jahren darf man das Layout auch einmal generell umstellen und nicht nur mit kleineren Nuancen. Zumal sich während dieser Zeit das Durchschnittsalter der Leser um weitere - geschätzte - sieben Jahre erhöht hat und heute bei fast 62 Jahren liegt.

Probleme bestanden

a) bei Satzschriften, die kleiner als 10 Punkt waren (also z.B. beim Terminkalender, bei den Buch- und ArGe-Rezensionen, bei Neuheiten-Vorstellungen, Impressum etc.

b) bei Seiten auf farbigem Hintergrund, wo doch Ältere Schwierigkeiten hatten, die Times-Schrift in kleiner Ausführung leicht lesen zu können.

Deshalb wurde entschieden, grundsätzlich die 9-Punkt-Schrift auch bei den o.g. Rubriken nicht mehr zu unterschreiten, generell 10 Punkt-Schrift aber weiter zu wählen. Zudem eine Schrift, die vielleicht noch besser lesbar und klarer ausfällt.

Wir hoffen, dass das was wir in den nächsten Tagen intern vorlegen, den Erwartungen entspricht. Das letzte Wort hat dann sowieso der Leser, wobei ich mir bewusst bin, dass man nicht jedermanns Geschmack und Möglichkeiten treffen kann.

Den zweispaltigen Satz haben wir ja für Fachbeiträge schon seit längerer Zeit eingesetzt. Dieser bedeutet kaum eine Umstellung. Bei den o.g. Rubriken wird künftig aber wahrscheinlich ein vierspaltiger Flattersatz angewandt werden. Die Muster sehen eigentlich gut aus.

Der zweispaltige Satz ermöglicht eine generell größere Bildwiedergabe. Dies ist ein Trend der Zeit, dass zunehmend weniger Leute lesen können und wollen, zunehmend mehr denken, dass ein Bilderbuch das Richtige wäre. Eben dies wird die "philatelie" auch künftig nicht - wir üben den Spaghat!

Wenn Sie genau hinschauen, haben wir das mit dem zweispaltigen Satz und den größeren Bildern auch schon seit Monaten erprobt. Es gab bisher keine einzige Kritik zu hören oder zu lesen.

3. Inhalte

Eines liegt auf der Hand: Wenn Bilder Schriften größer werden sollen, ein großzügigeres, aber gefälligeres Layout ansprechen soll, eine neu gewählte Schrift (Korinna) deutlich breiter läuft als eine schmale Times - dann benötigt all dies mehr Platz.

Wir haben dies am Beispiel einer Ausgabe exakt durchgerechnet und exerziert. Je nach Umfang von Terminkalender, Buch- und Argerezensionen etc. war dies 16-20 Seiten mehr Umfang.

Mir wie manch anderem ist sicherlich völlig klar, dass man entweder erweitert (erneute Kosten) oder reduziert (Problem: was?).

Entgegen "saeckingen" kann ich aus gut begründeter Erfahrungen sagen, was ein Druckbogen mehr (16 Seiten) pro Ausgabe kosten (preiswerter Rollenoffsetdruck). Pro Jahr gelangt man dann erneut in einen sechsstelligen Zusatzkostenbereich.

Die Grundkosten sind übrigens die geringeren Kosten, die höchsten sind der Versand (das war früher einmal umgekehrt), die zweithöchsten der Druck. Redaktionshonorar und Satzherstellung sind die niedrigeren Kosten.

Da die Wahl des besseren Papiers Priorität hatte, stand die Erweiterung um 16 Seiten nicht zur Wahl. Deshalb Mitgliederbeiträge zu erhöhen, ist angesichts der generellen Bereitschaft von Verbandsmitgliedern, überhaupt einen angemessenen oder gar kostendeckenden Beitrag zu zahlen, wenig erfolgversprechend. Selbst eine Erhöhung um 50c oder 1 Euro PRO JAHR lösen ja in aller Regel schon Orkane aus!

So haben wir uns Gedanken gemacht, wo man einsparen kann. Da gibt es einige Vorschläge, die einzelnen sicherlich sinnvoller erscheinen, anderen weniger. Allein die Diskussion hier im Forum verdeutlicht mir das, was ich vorher natürlich auch schon wusste: Man kann und wird es keinem Recht machen können. Jeder urteilt von seiner eigenen Bedürfnislage her, sieht weniger Gesamtinteressen oder bestehende Gruppeninteressen.

Dies ist kein Vorwurf oder gar eine Kritik, sondern selbstverständliches Leserverhalten, wie wir es bei jeder Zeitschrift finden. Für einen Verein oder Aussteller ist der Terminkalender sehr sehr wichtig, für andere - z.B. Autoren und ArGen - die Kurz- oder Langrezensionen, verdiente Aktive freuen sich über eine Würdigung ihrer Tätigkeiten und haben - auch meines Erachtens - solche Ausdrücke wie "Glückwunschorgie" und "umfangreiche Lobhudelei" nicht verdient.

Dies soll aber auch nicht Niveau und Tenor meiner Einlassung sein. Wo werden wir also kürzen:

a) Bei den Deutschland-Neuheiten, die nur noch in Kurzform aufgeführt werden (Hintergrund war die Erkenntnis, dass die Beschreibung der Marken jedem interessierten Deutschlandsammler sowieso mit "Postfrisch" zugeht. Man muss also nichts duplizieren!). Umgekehrt gibt es aber wiederum künftig Kurzmeldungen der Neuheiten der "multilateralen" Länder, aber mehr als eine Seite wird nicht überschritten.

Tauschtage werden grundsätzlich nur noch einen Monat vor der Veranstaltung in der "philatelie" gemeldet, Ausstellungen nur für ein Jahr im voraus.

Keine Veranstaltung wird mehrfach aufgeführt (bisher war es so, dass z.B. eine Rang 3-Ausstellung mit OK, !-Rahmen-Exponat, Tauschtag etc. dann mehrfach unter jeder Rubrik erscheint). Wer an speziellen Selektionen interessiert ist, kann die auch künftig im Internet einsehen.

b) die Numismatikseiten werden von zwei auf eine gekürzt.

c) Die Rubriken im Terminkalender werden gestrafft/teils zusammengezogen; unnötige Zusatzangaben auf die Angabe einer Telefonnummer reduziert.

d) Es werden keine kostenpflichtigen Kleinanzeigen mehr angenommen.

e) Die preislich begünstigte Internet-Werbeseite mit 1/8 Formatanzeigen wird dem Ende entgegen geführt, da das Internet heute keiner gesonderten Förderung mehr bedarf.

f) Die ArGe-Rezensionen werden auf eine Seite gekürzt.

g) Die Buch-Rezensionen werden auf eine Seite gekürzt (manches Mal gab es da bis zu vier!)

h) NEU: Künftig wird von Zeit zu Zeit eine Rubrikseite "Jugend" erscheinen. Auch einige andere neu einzuführende Dinge sind derzeit noch in Planung, die ich hier aber noch nicht verraten will. (Ein bisschen Geheimniskrämerei muss schon sein)

Das ist keine Quadratur des Kreises, sondern der Versuch, die "philatelie" größere Leserkreise ansprechender zu gestalten.

Ich persönlich war und bin mir sicher, dass es zu Punkt f und g die größten Reklamationen geben wird, zumal von all denen, die ein originäres Eigeninteresse haben, ihre Leistung und ihre Werke dort ausführlicher präsentiert zu sehen.

Dies kann ich sehr gut verstehen, möchte aber darum bitten, etwas abzuwarten. Aus mehreren Gründen. Wir müssen erst einmal einige Monate Erfahrung sammeln und können diese dann auswerten. Zum zweiten wird in den kommenden Monaten an einem neuen Internet-Projekt gearbeitet, dass viele Ungleichgewichtigkeiten beheben kann.

Die Wette von Saeckingen, dass 50% der Mitglieder keinen Zugang zum Internet haben, würde ich so nicht unterschreiben wollen, denn schon bei der letzten "philatelie-Umfrage" 2004 hatten wir diese Zahl annähernd erreicht. Die Zahl der Internet-User steigt kontinuierlich, aber klar ist sicherlich auch, dass rund 30% - so schätze ich - der derzeitigen BDPh-Mitglieder dies auch künftig nicht nutzen werden.

Frage ist nur: Nutzen diese denn die gedruckte "philatelie"? Sind die auch in der Diskussion angesprochenen Vereinsmitglieder wirklich die aktiven "philatelie"-Leser?

Hier hilft es, wenn man Leserprofile erstellt. Das haben wir vielfach getan und wissen deshalb auch, wie unser wirklicher Leser aussieht. Und von diesen nutzen schon heute mehr als deutlich über 50 Prozent das Internet. In dieser Gruppe - nämlich der aktiven arbeitenden Philatelisten - sind die stärksten Zuwachszahlen. In ArGen, bei Autoren, bei Forschern und Studiosi, bei breit interessierten Sammlern usw.

Deshalb ist es weniger von Belang, ob wir mit dem Internet alle Bezieher erreichen, sondern nur, ob wir die Richtigen erreichen. Dafür spricht vieles.

Warten Sie also bitte mit Vorverurteilungen ab, bis Sie die fertigen Produkte sehen. Auch wir müssen hier Erfahrung gewinnen, zumal wir auf eine völlig für uns neue Satzsoftware umstellen müssen. Dass all dies neben der täglichen Arbeit nicht leicht zu handeln ist, liegt auf der Hand.

4. Anzeigen

Auch hier will ich mich nicht an der Diskussion beteiligen, ob Anzeigen leicht und an jeder Ecke zu bekommen sind. Wer das Geschäft als Insider kennt, weiß um die Realitäten. Wenn manche Zeitschriften mit ihren angeblich 70.000 hochgerechneten Lesern werben, in Wirklichkeit aber nur 15.000 oder 20.000 verkaufte Auflage haben, ist das zwar nicht mein Problem, aber erleichtert die Sachlage nicht.

Die "philatelie" wird an jeden Haushalt verschickt. Das kostet. Deshalb sind - wegen Porto und Auflage - Anzeigen nicht billig. Eine Seite mit 1500 bis 2000 Euro zu verkaufen, bedarf eines ständigen Bemühens, denn die anderen machen es ja angeblich alle viel billiger. Was natürlich in Relation zur Auflage nicht wirklich stimmt, aber Inserenten, die knappe Budgets verwalten müssen, sinnig erscheint.

Als Redakteur möchte ich aber auch keine 40 Seiten Anzeigen im Heft haben. Deshalb haben wir auch entschieden, künftige BDPh-Kompasse zusätzlich zum Heft zu produzieren, damit für die werthaltige Redaktion und die Artikel kein "unnötiger" Platz verloren geht.

Soweit erst einmal meine allgemeinen Erklärungen. Abschließend erlaube ich mir, auf einzelne Einlassungen noch kurz zu antworten:

@bayern klassisch: "Bleisulfidfreunde" - Natürlich hat die Berichterstattung gezeigt, wo die "Anzeigenfreunde" sind bzw. dass sie weggeblieben sind. Damit kann die "philatelie" zugunsten ihrer Unabhängigkeit leben. Dann brauche ich mich wenigstens nicht so zu verrenken.

@schrumpfender Markt: Nein, glaube ich so auch nicht, er verändert sich nur. Gerade deshalb gilt es mehr denn je, sich den Veränderungen anzupassen, was durchaus möglich ist.

@digitale Versionen: Wären bei dem Umfang der derzeitigen Ausgaben noch datentechnisch zu groß. Wohl aber werden wir in Bälde einzelne Artikel zum Download gegen Bezahlung bereitstellen.

@Privatpost-Neuerscheinungen/Fehldruck: Es ist uns da noch nie gelungen, eine Privatpost zu einer Werbung bewegen zu können. Die wollen alles, aber stets umsonst. Da war und sind sie bei uns auf dem falschen Dampfer.

@mur: Zu Editorial und Ehrungen habe ich schon etwas gesagt. Nehmen Sie es mit Humor: "Ehre, wem Ehre gebührt" - Etwas Dankbarkeit und Anerkennung sollte schon in einem ehrenamtlich wirkenden Verband sein. Ohne all dies hätten wir kein historisches Bewusstsein, welche Leistungen unsere Vorfahren erbracht haben.

@22028: Es ist schon richtig, es ist unsere Aufgabe, Anzeigenkunden zu werben und dies tun wir doch auch. Die "philatelie" hatte 2007 das beste Ergebnis aller Zeiten, nur damit war und wird es auch möglich, das 12malige Erscheinen zu erhalten.

Vielleicht nur am Rande und ohne jede Polemik: Eine durchschnittliche Zeitung dieser Größe kostet heute am Kiosk 4 Euro. Korrekt? Jedes Vereinsmitglied zahlt an den BDPh pro Jahr 8 Euro oder 8,50 Euro, womit auch Kosten der Geschäftsstelle etc. abgedeckt werden. Das heißt, er zahlt vielleicht für eine Ausgabe der "philatelie" (rein rechnerisch). Er bekommt aber 12.

Nun könnte man sagen: Einem geschenkten Gaul schaut man nichts ins Maul! Aber in Verbänden ist die Erwartungshaltung eher umgekehrt: Wer zahlt schafft an, heißt es dann. Nur: in Wirklichkeit zahlen diese Herrschaften ja garnicht, wie ich zuvor aufgezeigt habe.

Da der Vergleich mit der Royal Philatelic Society fiel: Dort zahle ich - wenn ich mich für dieses Jahr recht erinnere - 90 englische Pfund! Auch so etwas um die 140 Euro. Ich bin damit sehr zufrieden, weil ich die einmalige Zeitschrift "The London Philatelist" sehr sehr schätze.

Geld ist eben bei weitem nicht alles, auch nicht das Fakt, dass man für etwas bezahlt wird. Meines Erachtens gehören auch eine hohe Motivation, eine innere Freude am Tun, eine hohe Identifikation und eine gewisse Begeisterung dazu.

@Nigel: Natürlich kennen wir viele internationalen Zeitschriften, aber auchdie vorhandene "Begeisterung" über deutsche Anzeigenpreise der "philatelie". Da die "philatelie" aber nicht am Kiosk verkauft wird, ist den Mehrzahl der Interessenten die Zeitschrift erst gar nicht bekannt, wohingegen andere jahrzehntelang eingeführte Namen hat, die vertraut sind.

@Fehldruck: Gute Idee, aber kaum erfolgversprechend, wenn eine Deutsche Post noch nicht einmal dazu bereit ist, mit der die "philatelie" verschickt wird.

@hesselbach: PIN hat bei uns aus o.g. Gründen nie ein großes Forum gehabt. Sie glauben allerdings nicht, wie manifest einzelne Leser geworden sind, weil wir nicht ständig in jeder Ausgabe über Privatpost berichtet haben. Aber wie schon gesagt: an Anzeigen hatten all die kein Interesse, die haben ja noch nicht einmal Originalmarken zugeschickt.

Abschließend und nochmals: Meines Erachtens ging die Diskussion zuletzt etwas in die falsche Richtung, denn es kann meines Erachtens keine Rede davon sein, dass wir zuwenig Anzeigen haben. Das Verhältnis 1:4 bis 1:3 finde ich als Redakteur schon ausreichend genug. Umgekehrt nun grundsätzlich im Schnitt 5-6 Anzeigenseiten mehr verkaufen zu können, gibt der für die "philatelie" in Frage kommende Markt nicht her. Deshalb auch keine 16-Seiten-Erweiterung.

Nochmals meine Bitte: Warten Sie die ersten Ausgaben ab und schicken Sie uns dann bitte Ihre Meinungen (oder diskutieren hier darüber). Das wäre für uns hilfreicher als einzelne Mini-Umfragen mit fehlender Repräsentativität und gar Streit. All dies führt nicht wirklich weiter.

Ich bin sicher, wir werden Ihnen auch in Zukunft ein lesenswertes Produkt vorlegen, eines, das sich vielleicht noch mehr als bisher sehen lassen kann.

Für so manch anerkennendes Wort, das in einzelnen Beiträgen ebenfalls zum Ausdruck kam, danke ich herzlich.
 
Richard Am: 02.11.2008 19:58:33 Gelesen: 115028# 27 @  
@ [#26]

Verliert der BDPh weitere 5.000 Mitglieder ?

Das im Sommer umgesetzte Konzept der neuen 'Philatelie' und die verstärkten Anstrengungen zur Werbung von Mitgliedern haben anscheinend wenig gebracht.

Während die Auflage der Philatelie, die allen Mitgliedern kostenfrei zugeht, in den Media-Daten 07/08 aus 2007 noch mit ca. 60.000 Exemplare angegeben wurde, wird diese Zahl in den Anzeigentarifen, gültig ab 01.10.2008, mit durchschnittlich 55.000 Exemplaren gemeldet.

Bei gleichbleibenden Preisen entspricht dies einer Preiserhöhung um gut 9 % pro erreichtem Leser.
 
Illgen Am: 03.11.2008 18:05:38 Gelesen: 114990# 28 @  
Mitgliederschwund gibt es nicht nur bei den Philatelisten sondern in allen Vereinen.

Wer will sich heute noch binden und engagieren? Zudem ist das Angebot viel zu groß ebenfalls die Mobilität. Verdummung der Jugend kommt hinzu. Bei den Briefmarkensammler kommen noch folgende Probleme hinzu:

1. Die Briefmarken der Post taugen nicht wirklich zum Sammeln (für Anfänger).
2. Es gibt viele hochnäsige in unseren Reihen die alles besser wissen. Wer will sich mit solchen Menschen abgeben, oder sagen wir Altersstarrsinn!
3. Wer betreibt heute noch Jugendarbeit?
4. Hier geht es zu oft nur um Geld.

Lieber Gruß

Hermann Illgen
 
Richard Am: 30.03.2014 09:32:22 Gelesen: 108640# 29 @  
Zitat vom 17.08.2007:

Weniger erfreulich war die Zahl der Mitglieder, die im vergangen Jahr um 2.200 auf von mir errechnete 57.900 zurückgegangen ist.

Inzwischen ist, wie aus gewöhnlich gut unterrichteten Quellen zu erfahren ist, die Mitgliederzahl weiter gefallen auf 38.291 Mitglieder, davon 35.543 über Vereine und 2.748 als Direktmitglieder in Bonn.

Damit ist sicher, daß noch mehr gespart werden muß und weitere Beitragserhöhungen bevorstehen, um das Defizit im Haushalt des BDPh auszugleichen.

Bisher vom Bundesvorstand bekannt gegeben wurde die verringerte Zahl von Käufen der Veröffentlichung der Arbeitsgemeinschaften, die künftig an die freie Philatelie Presse nicht mehr zu Lasten des BDPh weitergegeben werden (die Arges müssen jetzt selbst versenden), die Streichung der BDPh Jahresgabe und die Kürzung der Informationsschreiben an Direktmitglieder von 2 auf 1 pro Jahr.

Schöne Grüsse, Richard
 
Carsten Burkhardt Am: 30.03.2014 09:42:56 Gelesen: 108635# 30 @  
Ich habe vorige Woche eine Vortrag vom BdPh-Schatzmeister Fukarek in Berlin gehört. Man wirbt jetzt für die goldene Mitgliedkarte.

Schönen Sonntag noch,

Carsten
 
Francysk Skaryna Am: 30.03.2014 11:28:15 Gelesen: 108589# 31 @  
@ Carsten Burkhardt [#30]

Moin,

und du bist da skeptisch, dass der neue Vorstand seinen Job macht?

Gruss
 
gründi Am: 30.03.2014 12:34:07 Gelesen: 108556# 32 @  
@ Richard [#29]

In Anbetracht dieser von dir angesprochenen Kürzungsmaßnahmen muss ich mir ernsthaft überlegen, ob sich eine Direktmitgliedschaft im BDPh überhaupt noch lohnt. Was bietet mir dieser Verein? Eine "Fach"-Zeitschrift voller "Selbstlobhudelei", mich als Sammler interessiert die Welt der Philatelie, das sind für mich Briefmarken, Belege, deren Geschichte und Historie. Und eben nicht die hochdekorierten Personen, mich interessiert nicht wer wo welche Medaillen etc. gewonnen hat. Steigende Mitgliedsbeiträge von Jahr zu Jahr. Nun wird gerne seitens des BDPh auf die wundervollen Ausstellungen und Messen hingewiesen. Die sind ja auch super, wenn sie "geografisch gleichmäßig" in Deutschland verteilt stattfinden würden. NRW ist mit Essen dabei, Süddeutschland mit Sindelfingen und München überrepräsentiert.

Im Norden und Osten unseres Landes finden wir keine solchen Großveranstaltungen, deren Besuch mit Sicherheit immer lohnt. Ich möchte hier keine Diskussion über den Sinn und Unsinn eines e.V., die Vor- und Nachteile der Mitgliedschaft im BDPh, oder das Messe-/Ausstellungswesen in Deutschland anstoßen. Nur geht der BDPh mit seiner Kürzungs- und Sparpolitik den falschen Weg. Starke Mitgliederzahlen brechen weg, neue kommen kaum nach. Nun wird die Kostenlast auf die übrig gebliebenen Mitglieder "umgeschuldet".

Dieser begangene Weg wird zu einer Senkung des Mitgliederbestandes führen, früher oder später. Nun sollte aber daraus nicht der falsche Schluss gezogen werden: Wenig Mitglieder im BDPh = Wenig Briefmarkensammler = Kein Interesse für Briefmarken. Dies stimmt so ganz und gar nicht.

Einen schönen Sonntag wünscht

gründi
 
doktorstamp Am: 30.03.2014 13:31:50 Gelesen: 108528# 33 @  
Dass es immer weniger Sammler gibt, damit haben die meisten von uns abgefunden. Viele Versuche sind gemacht worden um diesen Verlust zu stemmen, Interesse aufzukeimen, anscheinend mit wenig Erfolg.

Beinahe 20.000 Mitglieder weniger, das ist aber stark.

Vor über 15 Jahren sah es auch so aus beim Royal Philatelic Society, aber hier wurde reinen Tisch gemacht, die alte Führung war nunmehr weg, die neue beschloß neue Wege zu gehen, um den Verein schmackhafter zu machen. Es ist wie man sieht ihnen gelungen.

Die Führung des BDPh, zumindest die alte, hat das Auge vom Ball fallen lassen, vieles blieb beim alten, aber das Schaden des Ansehens trotz neuer Führung ist da. Viele hatten das Amt inne nur um des Amtes wegen; nur letztere wird nicht ganz stimmen, aber so wird es von vielen empfunden.

Ich persönlich halte eine Erhöhung des Jahresbetrags für wenig sinnvoll, es wird zu einem weiteren Mitgliederschwund führen, dann wird der Verein überhaupt nicht mehr rentabel. Dies würde sich dann vermutlich auf die Messen/Ausstellungen ausufern. Ergo es könnte immer weniger geben.

Anders gesehen der Verlust an Mitglieder/Sammler allgemein ist von Interesse, wenn nicht nur im Eigeninteresse der Auktionshäuser. Ob sie auf irgendeiner Weise zur Kasse gebeten werden können?

Ein Grund warum das heute so ist, möge darin liegen, viele die da oben waren hatten ihre Wurzeln vergessen, teils galten sie als unansprechbar, die "Untertanen" hatten zu gehorchen und folgen, und einiges gefallen lassen. Aber sehe da, die Untertanen sind doch mündig, und die einzige Möglichkeit, die ihnen übrig blieb, war das Austreten.

Daher von mir eine Bitte, wer in einer Führungsposition ist, aber dazu zählen auch die "alten Hasen", geschweige denn die Juroren, spricht doch den Menschen an, zeigt doch Interesse für das, was sie sammeln. Und vergeßt nicht daß Krawatte und Anzug von vorherein eine Barriere bilden.

mfG

Nigel
 
22028 Am: 30.03.2014 13:40:39 Gelesen: 108522# 34 @  
@ gründi [#32]

Wenn ich mir die Kürzungen ansehen und was das für ene Konsequenz auf den einzelnen hat, das geht doch auf NULL: Auf die Jahresgabe kann ich gerne verzichten - und die und die Kürzung der Informationsschreiben an Direktmitglieder von 2 auf 1 pro Jahr, ob das jemanden stört?
 
22028 Am: 30.03.2014 13:44:45 Gelesen: 108517# 35 @  
@ doktorstamp [#33]

Den BDPh mit der RPSL zu vergleichen dürfte in meinen Augen nicht das richtige sein, schon der Jahresbeitrag ist bei der RPSL ein Mehrfaches des Beitrages des BDPh. Wenn, dann sollte man die Mitgliederzahlen der BPA oder der APS als Vergleich nehmen und da schlägt sich der BDPh doch gar nicht schlecht.

Fakt ist doch dass alle Vereinige, nicht nur Briefmarkenvereine, rückläufige Mitgliedszahlen haben, jeder Sportverein, Kleintierzuchtverein etc. kann da ein Lied von singen.
 
gründi Am: 30.03.2014 14:05:16 Gelesen: 108505# 36 @  
@ 22028 [#34]

Nein, die Mitteilungsschreiben sind sicher nicht so relevant nur muss ich zugeben, dass ich mich gerne über die Jahresgaben gefreut habe. Ihnen kommt ja eine gewisse, ja freilich geringe, philatelistische Bedeutung zu, werden sie doch extra im Michel Katalog erwähnt. Nun auch wieder ein abgeschlossenes, neues Sammelgebiet innerhalb Bund: BDPh Jahresgaben.

Mich stört vielmehr, dass die Beiträge steigen und der Service sich nicht verbessert. Als Direktmitglied nutze ich hauptsächlich die Zeitschrift "Philatelie". Es gibt mehrere Fachzeitschriften am Markt, die journalistisch hochwertiger sind. Der BDPh hat also keine Monopolstellung im Bereich der Briefmarkenzeitschriften.
 
Hobbyphilatelist Am: 30.03.2014 14:27:20 Gelesen: 108493# 37 @  
@ Richard [#29]
@ Carsten Burkhardt [#30]

Ist es bekannt, wie hoch das Budget der neu geschaffenen Bundestelle “Medien“, die das unattraktiv gewordene BDPH-Forum wieder aufpäppeln soll, ist?
 
Jürgen Witkowski Am: 30.03.2014 16:57:21 Gelesen: 108445# 38 @  
@ gründi [#36]

Als Direktmitglied nutze ich hauptsächlich die Zeitschrift "Philatelie". Es gibt mehrere Fachzeitschriften am Markt, die journalistisch hochwertiger sind.

Würdest Du mich und andere geneigte Leser wohl aufklären, welche Zeitschrift Du gefunden hast, die Du für journalistisch hochwertiger hälst? Im positiven Fall wäre ich einer der ersten Abonnenten.

Die Deutsche Briefmarken-Revue, den Briefmarkenspiegel, die DBZ und die Michel-Rundschau kenne ich. Es sind durchaus veritable Zeitschriften. Die "Philatelie" ist aber für mich das Maß der Dinge.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Jimphil Am: 30.03.2014 18:24:11 Gelesen: 108394# 39 @  
Hallo,

auch für mich ist die Philatelie die beste Briefmarkenzeitschrift.

Grüße
 
gründi Am: 30.03.2014 19:24:46 Gelesen: 108363# 40 @  
@ Concordia CA [#38]

Hallo Jürgen,

du hast mit deiner Aussage bereits deine Frage beantwortet. Ich bin Abonnent der DBZ und fühle mich dort besser über die für mich wichtigen Dinge informiert als in der Philatelie. In der DBZ wird keine Lobhudelei en masse betrieben. Aber der Geschmack ist eben verschieden, jeder soll die Dinge halten wie er möchte.
 
Lars Boettger Am: 30.03.2014 19:40:18 Gelesen: 108348# 41 @  
@ gründi [#40]

Ceterum censeo. Man kann es immer wieder schreiben, aber die Leser müssen es auch einmal kapieren:

Die "philatelie" ist in erster Linie eine Verbandszeitschrift. Von daher ist es normal, dass über den Vorstand geschrieben wird. Das findet sich auch im "London Philatelist" oder in der Zeitschrift des Collectors Club of New York, der Zeitschrift der USPCS und wie sie alle heissen. Darüber hinaus ist die "philatelie" eine ausgezeichnete Fachzeitschrift, deren Schriftleiter nicht umsonst jetzt die "Roll" unterschreiben darf. Ich glaube nicht, dass das dem Chefredakteur der DBZ passiert. Es wäre ihm zu wünschen.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Jimphil Am: 30.03.2014 20:45:39 Gelesen: 108299# 42 @  
Hallo,

war bis vor 5 Jahren Abonnent der DBZ (30 Jahre). Was bringt diese Zeitschrift?

Nichts philatelistisches, nur Reklame für Auktionshäuser, Sonderstempel, Automaternmarken etc., Nur nichts ernsthaftes mehr. Schade.

Grüße
 
Marcello Am: 30.03.2014 21:14:15 Gelesen: 108263# 43 @  
@ Jimphil [#42]

Ich habe die DBZ früher auch immer gelesen. Aber ich sehe es, wie mein Vorredner. Nix interessantes mehr drin. Da ist mir die Philatelie 1000 mal lieber. Aber, es ist wie so oft, Geschmäcker sind verschieden. Jeder soll und darf das lesen, was für ihn am passenden ist.

Schöne Grüße
Marcel

P.S. Ich glaube, wir sollten uns wieder aufs Hauptthema konzentrieren, denn es geht - glaube ich - nicht um die Fachzeitschriften. :)
 
Richard Am: 31.03.2014 09:33:04 Gelesen: 108180# 44 @  
@ gründi [#32]

Eine "Fach"-Zeitschrift voller "Selbstlobhudelei", mich als Sammler interessiert die Welt der Philatelie, das sind für mich Briefmarken, Belege, deren Geschichte und Historie.

Hallo Gründi,

davon finde ich mehr Informationen in der Philatelie als in der DBZ. Lasse bei Deiner Betrachtung doch bitte die Beiträge weg, die im redaktionellen Teil der DBZ für Auktionen und Auktionsfirmen Werbung (!) machen.

Ich habe alle deutschsprachigen philatelistischen Zeitschriften abonniert einschließlich denen aus der Schweiz und Österreich. Und ich lese auch alle. Die philatelistsch hochwertigsten Beiträge sind für mich in der Philatelie zu finden.

Steigende Mitgliedsbeiträge von Jahr zu Jahr.

Mitgliederbeitrag beim BDPh Bonn 2012 = 12 Euro, 2013 = 12 Euro, 2014 = 12 Euro = keine Steigerung. Was der Landesverband und Ortsverein verlangt, ist unterschiedlich, die Mitgliedsbeiträge können dort auch fallen.

Aber: Steigende Abonnementpreise der kommerziellen Zeitschriften von Jahr zu Jahr. DBZ 2012 = 67,60 Euro, DBZ 2013 = 71,50 Euro, DBZ 2014 = 75,40 Euro = + 11,5 % in zwei Jahren. Kündigst Du jetzt die Zeitschrift ?

Versuche doch neue Mitglieder für den BDPh zu werben. Ich habe im vergangenen Jahr mehrere geworben und damit meinen Teil zur Besserung der Finanzsituation beigetragen. Mein Heimatverein hatte einen Zuwachs an Mitgliedern.

Im Norden und Osten unseres Landes finden wir keine solchen Großveranstaltungen, deren Besuch mit Sicherheit immer lohnt.

Schon mal was von Haldensleben im Nordosten gehört ? Ich war dort.

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=4513&CP=0&F=1

Und die einzige Rang 1 Ausstellung findet in 2014 wieder in Haldensleben statt:

http://www.multilaterale2014.de/

Dann gibt es noch im Osten in jedem Jahr die Briefmarkenmesse Berlin:

http://www.briefmarken-messe-berlin.de/index.php?GUI_Position=POSITION_WEITERE_TERMINE&GUI_Language=GER

Nur geht der BDPh mit seiner Kürzungs- und Sparpolitik den falschen Weg.

Bei wegsterbenden Mitgliedern gibt es auf planbarar Basis nur zwei Alternativen, da die Aufnahme von Krediten nicht möglich ist:

- Leistungen kürzen oder einsparen ("Jahresgabe")
- Beiträge erhöhen (und, höchst unsicher, Spenden einsammeln)

Wenn Du keine Kürzungen möchtest, kommen nur Beitragserhöhungen infrage.

@ gründi [#36]

Nein, die Mitteilungsschreiben sind sicher nicht so relevant nur muss ich zugeben, dass ich mich gerne über die Jahresgaben gefreut habe. Ihnen kommt ja eine gewisse, ja freilich geringe, philatelistische Bedeutung zu, werden sie doch extra im Michel Katalog erwähnt.

Nicht werden, sondern wurden. Ist Dir entgangen, daß die Jahresgaben längst nicht mehr im Michel zu finden sind ?

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=3773&CP=0&F=1

Und wirklich viel wert sind sie meistens nicht. Gerade wurden die Jahresgaben 1979 bis 2000 = 22 Jahre für insgesamt 1,50 Euro gehandelt:

eBay 331139110452

@ Hobbyphilatelist [#37]

Ist es bekannt, wie hoch das Budget der neu geschaffenen Bundesstelle “Medien“, die das unattraktiv gewordene BDPH-Forum wieder aufpäppeln soll, ist?

Soweit mir bekannt ist, lehnt es der BDPh Vorstand ab, solche Fragen zu beantworten. Wenn ich am Landesverbandstag kommendes Wochenende etwas "offiziell" erfahre, berichte ich gerne.

Schöne Grüsse, Richard
 
gründi Am: 31.03.2014 12:01:48 Gelesen: 108137# 45 @  
@ Richard [#44]

Hallo Richard,

vielen Dank für deine umfangreiche Stellungnahme. Welche Zeitschriften ich für gut befinde, ist meine Sache, und ich kann selbst entscheiden, welcher Zeitschrift ich den Vorzug gewähre.

Mitgliederbeitrag beim BDPh Bonn 2012 = 12 Euro, 2013 = 12 Euro, 2014 = 12 Euro = keine Steigerung.

Ich weiß nicht, woher du diese Zahlen nimmst. Ich bin als Direktmitglied in Bonn angemeldet, und dort stieg der Jahresbeitrag immer wieder an: 36, 38 jetzt aktuell 39 € (laut BDPh Homepage [1]) und es ist wohl kein Ende der Fahnenstange in Sicht. Die DBZ kostet rund 70,- €, bedenke bitte aber auch, dass sie 14 tägig erscheint, die Philatelie monatlich.

@ Marcello [#43] hat richtig bemerkt, wir sollten zurück zum eigentlichen Thema kommen.

[1]http://www.bdph.de/index.php?id=1419

Viele Grüße

gründi
 
22028 Am: 31.03.2014 12:10:47 Gelesen: 108132# 46 @  
Im Vergleich zu dem was wir für Marken und Belege ausgeben, ist der Beitrag des BDPh, sei es als Direktmitglied oder über einen Verein doch vernachlässigbar. Das sind 1-2 Bier im Monat - wenngleich, nun kann man auch wieder Vergleiche erstellen bzgl. den Preisen, wo man das Bier trinkt. - zuhause, in einer Gaststätte, Nachtclub oder sonst wo.
 
Lars Boettger Am: 31.03.2014 17:56:27 Gelesen: 108040# 47 @  
@ gründi [#45]

Der Beitrag für die Direktmitglieder liegt seit 2011 unverändert bei 39 Euro.

Beste Sammlergrüsse!

Lars (Ex-BDPh-Schatzmeister)
 
Mentor Am: 31.03.2014 20:39:34 Gelesen: 107985# 48 @  
Wenn man mit Kindern und Jugendlichen über Briefmarkensammeln redet oder besser, reden will, kommt es einem so vor, als würde man wie von einem anderen Stern kommend angeschaut. Das ist natürlich nicht prinzipiell so, jedoch die Mehrheit.

Tatsächlich wissen fast alle Kinder was Briefmarken sind, jedoch gibt es für die Wenigsten einen Grund die zu sammeln. Warum. Tierbildchen bei REWE, Kronkorken, coole Figuren aus den Filmen bei Mc Donald, Poster, Spielzeug, Ü-Eier, Handyspiele, Klingeltöne usw., ja das ist zum Sammeln, aber Briefmarken?

Das Problem:

Der (BDPh) Verband der Sammler passt sich nicht der Zeit und dem Zeitgeschmack an.

Statt um das Sammeln, geht es um Briefmarken. Das ist leider noch nicht alles. Viel zu viel Augenmerk wird auf Farben, Abarten und sonstigen Schnickschnack gelegt. Philatelie ist inzwischen so verkommen wie Golfspielen. Eine Sache für entweder Reiche oder alte Kauze.

Allein die Namen der Preis: „Großgold“, da hält man sich doch den Bauch vor Lachen oder?

Die Wissenschaft um die Farben ist nicht nur lähmend, sondern albern und das Gehabe um die Zauberkraft von Prüfern geht bis ins Groteske.

Wundern sich die selbsterklärten Regelmacher der Philatelie (wie auch immer die Verbände heißen) tatsächlich über Mitgliederschwund? Haben die keine Kinder oder Enkel?

Ich sag Ihnen was. Ich bin leidenschaftlicher Sammler von Briefmarken. Manchmal nenne ich mich sogar Philatelist. Nichts, aber auch gar nichts, was ich unter Sammeln und am Spaß daran verstehe, finde ich beim Wieauchimmerverband. Ernst nehmen kann ich die Altherrenriege in Bonn (wo liegt das eigentlich?) jedenfalls nicht.

Achja. Wenn sie mal wirklich was ändern wollen. Ein Bundesverband hat seinen Sitz in Berlin. Das wäre mal ein kleiner Anfang. Mitgliedsbeitrag ist dabei ihr geringstes Problem.

HWH
 
filunski Am: 01.04.2014 00:15:28 Gelesen: 107927# 49 @  
@ Mentor [#48]

Hallo Hans Werner,

meinen aufrichtigen Glückwunsch zu diesen in vieler Hinsicht passenden Punkten! Für mich einer der besten Beiträge zu diesem so kontroversen Thema, und dies schreibe ich auch als einer dieser (unwichtigeren) Funktionäre in einem der "Wieauchimmerverbände". :-)

Schöne späte Grüße,
Peter
 
22028 Am: 01.04.2014 06:14:32 Gelesen: 107904# 50 @  
@ Mentor [#48]

Bei so vielen Kritikpunkten wundert es mich, warum Du nicht im BDPh Vorstand bist. Kritisieren ist einfach und zwischen besser wissen und besser machen sind Welten.

Warum muss ein Bundesvorstand nach Berlin? Als die Regierung von Bonn nach Berlin umgezogen ist, wurde wegen den Kosten geschimpft. Der Ort, wo der Verband sitzt sollte doch wirklich nebensächlich sein - und ob Berlin nun wirklich besser ist. Arm, aber Sexy - na ja. Arm schon, aber Sexy?
 
mausbach1 (RIP) Am: 01.04.2014 09:12:00 Gelesen: 107875# 51 @  
@ Mentor [#48]

So viel Unsinniges habe ich selten gelesen. :-(
 
10Parale Am: 01.04.2014 09:49:43 Gelesen: 107860# 52 @  
@ mausbach1 [#51]

Interessantes Forum hier. Am Sonntag war ich auf einem Flohmarkt an der Grenze zum Elsass. Da kam eine Mutter und kaufte für ihren 13-jährigen Sohn ein kleines Album mit bunten tschechischen und polnischen Briefmarken für 8,-- Euro. Wir kamen ins Gespräch. Der Sohn hat einfach Spaß am Sortieren und hier ist alles kreuz und quer durcheinander, da hat er seine helle Freude, sagte die Mutter. Sie sammle auch Briefmarken, und eines Tages erbt der Sohn ihre Sammlung.

Nun denke ich, hier hat ein Elternteil mal die richtige Fährte aufgenommen. Natürlich, jetzt kommt der Junge in die Pubertät und dann hat er Interessenschwerpunkte, die vielleicht anders liegen. Aber er wird den Pfad der Philatelie nicht verlassen. Ein Erbe als Anreiz ist doch auch was. Vielleicht sollte man die Jugend auch mal reich beschenken, ohne sie falsch zu locken (Smartphone ist gratis bei 2-Jahresvertrag).

@ Mentor [#48]

Den Beitrag finde ich ganz gut, da steckt viel Wahres drin. Meiner Meinung befindet sich die Vereinsphilatelie in einem so engen Korsett, dass es daran erstickt: Ich wollte selbst als Mitglied eines Sammlervereins (bin zwar schon 52, aber noch nicht lange Vereinsmensch) einen Vortrag über die Anfangsjahre der rumänischen Briefmarken halten, da wurde mir schon empfohlen, mir erst mal Hilfe zu holen. Ich brauche keine Hilfe und wo bleibt die Freiheit der Kunst?

10Parale
 
uli Am: 01.04.2014 10:59:27 Gelesen: 107826# 53 @  
@ Mentor [#48]

Dein Beitrag spricht mir aus der Seele. Immer wieder muss man lesen, dass Kinder und Jugendliche nicht mehr sammeln. Das stimmt aber nicht, man muss nur auf einen Schulhof gehen, um das sehen zu können. Ich habe schon öfters darauf hingewiesen, dass "man" sich über mangelndes Interesse an unserem Hobby nicht wundern muss, wenn "man" den Schwerpunkt alleine auf die Briefmarke legt, das Sammeln aber völlig vernachlässigt.

Allein deiner Aussage zu Berlin / Bonn kann ich nicht zustimmen. Wo der Sitz des BDPh ist, ist ziemlich egal.

Gruß
Uli
 
mausbach1 (RIP) Am: 01.04.2014 11:05:23 Gelesen: 107825# 54 @  
@ 10Parale [#52]

Meine Bemerkung bezog sich auf die Ausführungen zur Verbandsphilatelie und zum Ausstellungswesen (Großgold). Ich bin seit Jahrzehnten ein begeisterter Aussteller (weltweit) und möchte die Kontakte, die dadurch entstanden sind, absolut nicht mehr missen. Ebenso geht es mit der Vereinsphilatelie: Seit 1998 leite ich die Motivgruppe Ingenieurbauten mit Mitgliedern aus aller Herren Länder. Die Freundschaften, die hier entstanden und gewachsen sind, bereichern nicht nur das philatelistische Wissen, sondern beziehen sich auch auf das Zwischenmenschliche und, wie es so schön heißt, fördern die Völkerfreunschaft. das macht sich immer wieder auch bei den jährlichen Treffen, die immer wieder in einem anderen Land stattfinden, bemerkbar.

Seit etlichen Jahren unterstütze ich die Jugendarbeit. Momentan sind es vier Jugendgruppen bundesweit, welche von mir postfrisches und gestempeltes Material aus aller Welt bekommen, ebenso Ganzsachen und Ganzstücke. Oftmals besorge ich auch Sachen bei Auktionen. Über den Betrag, den ich dafür ausgebe, möchte ich mich hier nicht auslassen.

Beste Grüße
Claus
 
Mentor Am: 01.04.2014 13:12:01 Gelesen: 107778# 55 @  
Sehr schön. Endlich mal was los. :)

Aber mal im Ernst. Es war und ist nicht meine Absicht Großgoldpreisträgern den Preis klein zu reden. Ich weise nur darauf in, dass die Kinder mit denen ich über Briefmarkensammlen spreche (in Berlin - klar) die Jalousien runter fahren, wenn sie als Belohnung für die eine oder andere Mühe Großgold in Aussicht haben. Ansonsten wirklich nichts gegen Großgold usw. Lachen muss ich dennoch und fertig.

Claus, abgesehen mal davon, dass Freundschaften auch bei andere Anlässen entstehen (wenn man solche Anlässe hat), sind Freundschaften und die Möglichkeiten solche auf Ausstellungen zu bilden nicht unser Thema. Wie ich das verstanden habe, diskutieren wir hier über Interessentenschwund in der Philatelie. Nicht einmal über Mitgliederschwund bei den Vereinen. Letzteres stimmt nicht einmal, denn betroffen sind nur die Langweilervereine. Ich selbst betreue 7 Kindergruppen in Berlin, die sich mit Sammeln von Briefmarken beschäftigen. Kostenlos, weil ehrenamtlich. Die Materialien sind Spenden (z.B. Auktionshaus Gärtner und unsere Sammelopas spenden alte Pinzetten und Alben. Manchmal müssen die repariert werden, was den Kindern beim Basteln besonderen Spaß bringt.

DAS ist das Thema! Und das erklärt, warum ich nicht im Vorstand von X oder U bin. Weil ich mit mit Sammeln beschäftigen will und nicht mit Vereinsregeln und Vereinsfinanzen. Abgesehen mal davon, dass die Gurus des BDPh auf meine Mitarbeit sicher gern verzichten. Wo ich doch mal ihre Kreise störe. Nicht wahr mausbach1?

Ihr sucht ja nicht nach Lösungen, sondern eigentlich nur nach neuen und vielen zahlenden, elitären Mitgliedern.

Das mit Bonn, da bitte ich um Verzeihung. Eine Stadt, die so lange Bundeshauptstadt WAR, ist als Sitz eines Bundesverbandes natürlich immer noch geeignet. Ich meinte auch nicht, dass die Chefs des Verbandes jeden Tag nach Berlin fliegen sollten. Kann man der Elite der deutschen Philatelie ja auch nicht zumuten in einer so armen Stadt wie Berlin eine Adresse zu haben. Insofern sorry.

Und zum Schluss noch eine Prognose dafür. Das Sammeln und die Sammler verändern sich, ob ihr das nun wahrhaben wollt oder nicht. Der Rückgang bei den Sammlern ist nicht wirklich, weil ihr lediglich nicht mehr erfasst und begreift, was abgeht und an spannenden Sachen passiert. Also 6-10 Jahre gebe ich euch noch.
 
Lars Boettger Am: 01.04.2014 14:09:44 Gelesen: 107755# 56 @  
@ Mentor [#55]

Erzähle doch mal etwas Neues. Natürlich braucht man keinem Kind mit "Großgold" oder "Briefmarkenprüfungen" zu kommen. Ich finde es auch toll, wenn Du Dich um sieben Jugendgruppen kümmerst. Aber warum nutzt Du nicht die Möglichkeiten, die Dir der BDPh bietet? Helma Janssen ist im BDPh-Vorstand zuständig für die Jugend und hat zusammen mit Siegfried Dombrowsky (BDPh-Bundesstellenleiter Jugend, Familie, Bildung) in den letzten Jahren viel organisiert. Wenn Du Dich gerne alleine um Material für Deine Gruppen kümmerst, ist das aller Ehren wert. Aber dann informiere Dich auch gründlich darüber, was der BDPh bietet.

Wir wissen alle, dass Briefmarkensammeln immer mit Gruppenleiter anfängt und endet. Wenn man die Kinder nicht anleitet, dann findet nichts statt.

Beste Sammlergrüsse!

Lars

BDPh-Bundesstellenleiter Fälschungsbekämpfung
 
gründi Am: 01.04.2014 14:43:51 Gelesen: 107739# 57 @  
@ Mentor [#48] und [#55]

Hallo Mentor,

eine hervorragende Einstellung die du da hast. Deine Argumentation gefällt mir. Auch ich habe keine Lust mehr, ständig mit meinem Mitgliedsbeitrag die philatelistische Elite zu unterstützen, die den Auktionsbesuch gerne mal mit Golfspielen (der Sport der Reichen und Rentner ;)) verbindet.[1]

@ 22028 [#50]

Kritisieren ist einfach und zwischen besser wissen und besser machen sind Welten.

Hallo 22028,

dies ist ja ein "Totschlagargument", mit diesem könntest du jede Diskussion wegbügeln.

@ mausbach1 [#51]

So viel Unsinniges habe ich selten gelesen. :-(

Eine sehr subjektive Ansicht! ;-)

@ alle

Ich habe wie bereits geäußert keine Lust mehr, den BDPh zu unterstützen. Meine Austrittserklärung ist dem BDPh zugegangen, wie heute bestätigt wurde. Zum Sammeln brauchts keinen Verein. Nochmal kurz zur Verbandszeitschrift philatelie: Wenn man die fürs eigene Archiv braucht, lohnt sich ein jahrgangsweise-Kauf bei ebay. ;)

Viele Grüße

gründi

[1]http://www.philasearch.com/download/Ausschreibung-Antwort_ACGC_deutsch.pdf
 
Gerd Am: 01.04.2014 15:29:52 Gelesen: 107711# 58 @  
@ Mentor [#48]

Hallo Mentor,

du sprichst mir aus vollem Herzen,

- ich bin schon lange am Überlegen, ob ich dem Verein den Rücken kehre: Denn als ich ihn um Hilfe bat, hat er mir nicht geholfen.
- Die Jugend kann man nicht mit hohen Kosten von Katalogen und Geräten gewinnen.
- Mir als gestandenem Rentner fällt es auch schon schwer diese horrenden Preise zu bezahlen.
- Wenn ich das spezielle, der Briefmarkenprüfung mal ansinnen darf. Warum muß ich dem Prüfenden sagen, was das für eine Marke ist; denn dafür brauche teure Geräte und eine Farbtafel, die dann doch andere Farben sein sollen.
Es ist ein Durcheinander, genau wie dies Schreiben von mir.
Wem will man das zumuten?

MfG Gerd
 
Lars Boettger Am: 01.04.2014 16:44:17 Gelesen: 107669# 59 @  
Wenn ich das spezielle, der Briefmarkenprüfung mal ansinnen darf. Warum muß ich dem Prüfenden sagen, was das für eine Marke ist; denn dafür brauche teure Geräte und eine Farbtafel, die dann doch andere Farben sein sollen.

@ Gerd [#58]

Hallo Gerd,

was meinst Du mit dem Satz? Ich verstehe ihn nicht.

@ alle

Weiter oben lese ich etwas von "Altherrenriege in Bonn" - der BDPh kann damit nicht gemeint sein. Denn der jetzige Vorstand steht noch für lange Jahre im Berufsleben, ausser man kann sich jetzt mit 50 Jahren pensionieren lassen. Der "alte" Vorstand hatte in der Tat zwei Rentner in seinen Reihen, die anderen drei arbeiteten für ihren Lebensunterhalt.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
22028 Am: 01.04.2014 18:06:56 Gelesen: 107620# 60 @  
Die Diskussion driftet sowie immer bei dem Thema ab. Ich denke man kann das Thema problemlos schließen.

Ist wie eine Diskussion zwischen Apple und Microsoft Anhängern.

Wer was am BDPh ändern möchte oder sich über die fehlende Jugend beklagt, wi vorher schon geschrieben was als Totschlagargument bezeichnet wurde.
 
doktorstamp Am: 01.04.2014 18:47:45 Gelesen: 107585# 61 @  
@ 22028 [#60]

Das Thema zu schliessen brächte eh nichts. Den Meinungsverschiedenheiten der Schreiber zu entnehmen macht der Vorstand des BDPh was falsch, andere wiederum heissen alles gut. Der neue Vorstand ist kaum ein Jahr in dem Amt. Änderungen sind versprochen, und sicherlich ist was falsches vom alten Vorstand geleistet.

Dass die Sammlerwelt sich ändert, sollte von allen zu Kenntnis genommen, vor allem sind die neuen Medien dafür verantwortlich, diese neuen Wege sind unaufhaltsam, man möge sich hinreissen lassen, oder ganz allein auf einer Insel finden.

Flexibilität ist gefordert. Realitätsnah erwünscht.

Von vielen hört man, "ich bin kein Vereinsmensch". Die Frage hier ist weswegen sie sich hier oder in anderen Foren gemeldet haben, denn hier im Internet sind die neuen Vereine. Gewiß nicht im Sinne eines Ortsvereins oder einer Arge, aber ein Verein ist es trotzalledem. In wie fern man aktiv oder passiv ist, ist einem jedem überlassen.

Den Zauberstock hat keiner, es wird nicht beim "Alten" bleiben, wenn auch mancher es verspricht oder sich wünscht.

In wie fern der neue Vorstand sich den jetzigen Begebenheiten anpassen wird, bleibt abzuwarten.

Es wäre zu wünschen, wenn der neue Vorstand seine Beschlüsse in den Foren bekanntgeben würde. Keine Druckkosten, keine Versandkosten, und sie erreichen viele Nichtmitglieder. Jeder darf dann für sich entscheiden.

Anstatt Linien zu ziehen und geballten Hohn und Verspottung zu werfen, sprecht doch bitte nett miteinander.

Ahnt ihr nicht, welchen Schaden ihr hier beiderseits und allgemein anrichtet?

In Hoffnung

Nigel

Der als ehemaliges Fronttier genug von der Kämpferei hat.
 
Lars Boettger Am: 01.04.2014 19:10:37 Gelesen: 107554# 62 @  
@ doktorstamp [#61]

Hallo Nigel,

das grundlegende Problem hat schon der alte Vorstand seit langem erkannt. Aber - wie ich schon geschrieben habe - die Arbeit mit der Jugend muss von einem Erwachsenen geleistet werden, der Zeit hat und der sich gerne mit Kindern auseinandersetzt. Das kann kein Verband von oben "befehlen". Sondern das muss aus den Vereinen kommen.

Das gleiche Problem haben m.E. die Sportvereine. Dort gibt es auch zu wenig Freiwillige, die sich mit den Kindern beschäftigen (wollen). Ich persönlich finde es unfair, die Schuld auf den Verband schieben, ohne auch nur zu wissen, dass er in der Vergangenheit sehr viel Zeit und Geld in die Nachwuchsgewinnung investiert hat.

Aktuelles Beispiel: http://bdph.de/index.php?&id=93&backPID=1&tt_news=8055&cHash=12ff53de3e

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
DL8AAM Am: 01.04.2014 20:05:06 Gelesen: 107514# 63 @  
@ Lars Boettger [#62]

Dort gibt es auch zu wenig Freiwillige, die sich mit den Kindern beschäftigen (wollen).

bzw. dürfen.

Wir haben hier im Sportverein exakt die gleichen Probleme, hier schreibt uns der "Gesetzgeber" nun neuerdings vor, dass jeder der sich irgendwann mal nebenbei mit Jugendlichen im Verein "beschäftigt" (d.h. schon reines "schauen" und anleiten, heisst "beaufsichtigen", ohne aber selbst Sportleiter oder Übungsleiter - sprich die eine sportliche Ausbildung/Ausübung durchführen - zu sein [die mussten das schon immer mit lernen/abdecken]), MUSS nun eine auch bereits sogenannte JuBaLi (JugendBasisLizenz) besitzen, d.h. eine ganz-ganz-kleine Vor-Jugendleiterlizenz. Dazu hat hier aber kaum noch einer Lust bzw. Freizeit über (d.h. Lehrgang mit 15 Lerneinheiten zu 45 Minuten plus 16 LE Erste-Hilfe/Prüfung/Ausbildungskosten), deshalb haben hier viele Vereine die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gleich vollkommen eingestellt (so wie mein Verein). Ich hatte gehört, dass diese neue JuBaLi-Regelung für sämtliche "Organisationen der Freizeitgestaltung" gelten würde, unabhängig von der Freizeitart (d.h. auch Nicht-Sport Vereinigungen) und der Rechtsform (auch Nicht-eV). Ich bin also bisher davon ausgegangen, dass das auch für Briefmarkensammlervereinen mit Jugendgruppen gelten würde. Analog zur Regelung, dass jeder Verein der Freizeitgestaltung (e.V. & n.e.V.) automatisch ein Zwangsmitglied der Verwaltungsberufsgenossenschaft ist. Da muss ich mich nochmals schlau machen.

Gruß
Thomas
 
Hobbyphilatelist Am: 01.04.2014 20:21:56 Gelesen: 107500# 64 @  
@ Mentor [#48]

Die "Altherrenriege" wurde doch ausgetauscht.

Gleichzeitig hätten die Forenmoderatoren ausgetauscht werden sollen.
 
Mentor Am: 01.04.2014 21:12:33 Gelesen: 107465# 65 @  
@ doktorstamp [#61]

Sehr konstruktiv geäußert und Aufruf verstanden. Ich gelobe meinen Sarkasmus zu lassen und nett zu sein.

Lars, obwohl ich sehr viele deiner Beiträge hier im Forum sehr spannend fand und finde, möchte ich gerade bei dem von dir im vorstehenden Beitrag [#61] noch einmal nach dem Beispiel fragen.

dass er in der Vergangenheit sehr viel Zeit und Geld in die Nachwuchsgewinnung investiert hat.
Aktuelles Beispiel: http://bdph.de/index.php?&id=93&backPID=1&tt_news=8055&cHash=12ff53de3e


Mal ganz sachlich. Ich würde genau diesen Link als das Beispiel nehmen wollen, für die Unwirksamkeit der Versuche des BDPh, spannende Jugendarbeit zu organisieren. Treffen sich drei Verbände im Nirgendwo, um über Maßnahmen zu beraten. Das Ganze wird von 10.30 bis 12.30 Uhr abgewickelt. Zwei Stunden Vorträge im Nirgendwo als Beispiel für Investitionen an Zeit und Geld in die Jugendarbeit? Sorry Lars. Für mich klingt das eher nach "Des Kaisers neue Kleider". Bitte als konstruktive Kritik verstehen.

Es geht auch nicht nur um Jugendarbeit. Ich bin nun 56 Jahre alt und äußere mich auch als enttäuschter Erwachsener. Die Sammler sollten schon eine zentrale Interessenvertretung haben, aber ich denke Nigel hat Recht. Der Verbund der Sammler der Zukunft heißt vielleicht Philaseiten.de

Ich bekomme hier interessante Kontakte, Anregungen, Wissen und mal eine auf´n Kopp. Wozu 39 Euro ausgeben? Wenn der BDPh als Interessenvertreter der deutschen Briefmarkensammler und Philatelisten Bestand haben will, sollte er grundlegende Reformen einleiten und alle Sammler (nicht nur Mitglieder) einbeziehen.

Alle die ansonsten Interesse haben an wirklicher und praktischer Nachwuchsgewinnung oder/und unsere Arbeit mit sammelnden Kindern und Jugendlichen mit kleinen Sachspenden unterstützen wollen, können sich auch per PN an mich wenden. Das gilt auch für Interessierte des BDPh.

Herzliche Sammlergrüße aus Berlin

Hans
 
gründi Am: 01.04.2014 22:06:26 Gelesen: 107439# 66 @  
@ doktorstamp [#61]

Die Frage hier ist weswegen sie sich hier oder in anderen Foren gemeldet haben, denn hier im Internet sind die neuen Vereine.

Hallo Nigel,

in diesem Punkt hast du meine volle Zustimmung! Vereine sind im herkömmlichen Sinne (also die e.V.) althergebrachte soziale Organisationsstrukturen die teilweise eben nicht mit der Zeit gehen und deshalb früher oder später untergehen. Stattdessen haben sich neue Strukturen entwickelt, das Internet ist nicht umsonst die bahnbrechendste Erfindung der letzten Jahrzehnte. Es wird die gesamte Gesellschaft verändern, ob wir das wollen oder nicht. Ich sehe die Philatelie-Foren als themenbezogene soziale Netzwerke. Gegenseitiger (Aus-)Tausch über die Sammelgebiete, Beratung, Kommentare usw.

Viele Grüße

gründi
 
22028 Am: 02.04.2014 06:37:44 Gelesen: 107380# 67 @  
@ Hobbyphilatelist [#64]

Möchtest Du nicht Moderator werden?
 
mausbach1 (RIP) Am: 02.04.2014 08:34:28 Gelesen: 107343# 68 @  
@ Hobbyphilatelist [#64]

Ich stelle die gleiche Frage wie 22028.
 
Richard Am: 02.04.2014 09:28:16 Gelesen: 107315# 69 @  
@ gründi [#57]

Auch ich habe keine Lust mehr, ständig mit meinem Mitgliedsbeitrag die philatelistische Elite zu unterstützen, die den Auktionsbesuch gerne mal mit Golfspielen (der Sport der Reichen und Rentner ;)) verbindet.

Hast Du Beweise für Behauptungen, daß Deine Beiträge für die Elite verwendet werden ? Mir war das nicht bekannt. Bekannt ist mir, daß ein Teil der philatelistischen Elite den BDPh mit Spenden kräftig unterstützt, zum Beispiel zur Finanzierung der Iphla in Mainz. Das war ausführlich in der Philatelie zu lesen, die Namen waren alle genannt, auch meiner oder der von Lars.

Oder hast Du nur Probleme, wenn einer derjenigen, der mit eigenen Mitteln vielfach die Philatelie und die Jugendarbeit unterstützt (Beispiel: [1]), seine besten Kunden zum Golf einlädt ? Solche Events sind bei großen und erfolgreichen Unternehmen zur Kontaktpflege ganz normal.

Ich zitiere Wolfgang Maassens Beitrag im Michel-Forum:

[1] Christoph Gärtner stiftet drei Literaturpreise

Das Auktionshaus Christoph Gärtner kündigte während der 23. Internationalen Briefmarkenmesse in Essen ein weiteres Projekt an, mit dem es die internationale Philatelie weltweit fördern und unterstützen will: den „CG Internationalen Förderpreis Philatelie“. Dieser soll künftig jährlich – 2013 zum ersten Mal während der MONACOPHIL im Dezember – an Arbeitsgemeinschaften, Vereine, philatelistische Zeitschriften etc. in drei „Stufen“ verliehen werden. Mit einem ersten Preis für „das beste Gesamtobjekt – Druck und Neue Medien“ (Preisgeld 3.000 Euro), einem zweitem für die beste „Präsentation Neue Medien“ (Preisgeld 1.500 Euro) und einem weiteren für die beste „Jugendarbeit und Nachwuchsförderung“ (Preisgeld 750 Euro). Zudem gibt es weitere 150 Euro für die viert- bis zehntplatzierten. Im Vergleich zu bekannten Literaturpreisen in Deutschland ist die Zielgruppe dieser Preise die internationale Philatelie, was sich sicherlich auch im später noch bekannt zu gebenden Jurorenkreis widerspiegeln wird.[/b]

Die Preisträger 2013 sind hier zu finden: http://www.cg-award.com/

Du schreibst: [i]Zum Sammeln brauchts keinen Verein.


Das stimmt. Ich schätze 90 % der Sammler kommen ohne Verein aus. Und 90 % der Sammler kommen auch ohne Fachliteratur, ohne Fachzeitschriften, ohne Fachberatung der Fälschungsbekämpfer und ohne Foren aus. Zum Sammeln brauchts das alles nicht. Die eingesparten Beiträge werden dann hervorragend in Fälschungen angelegt, damit sich die Kinder oder Enkel einmal etwas leisten können.

@ 22028 [#60]

Ich denke man kann das Thema problemlos schließen

Im Gegensatz zu anderen Foren wird auf den Philaseiten kein Thema geschlossen. Mit der Schließung von Themen werden Meinungen unterdrückt und Diskussionen verhindert.

Schöne Grüsse, Richard
 
sammler-ralph Am: 02.04.2014 11:27:46 Gelesen: 107261# 70 @  
@ Richard [#69]

Ich hatte schon einige Zeit überlegt, ob und wie ich mich an dieser Diskussion beteilige. Nun ist das einfacher geworden: Volle Zustimmung zu dem, was Du hier geschrieben hast.

Unter dem provokanten Titel: "Überlege nicht, was Du für den BDPh tun kannst, sondern was der BDPh für Dich tut", habe ich für mich einmal die folgende egoistische Gewinn- und Verlustrechnung erstellt:

Kosten:

Beitrag für meinen Ortsverein: 36 €
Arge-Beitrag: 40 €

"Wert":
12 Hefte Philatelie: 12 x 3€ = 36 €
2 Hefte berlin philatelie: 2 x 3 € = 6 €
4 Arge-Rundbriefe: 4 x 10€ = 40 €
8...9 philatelistische Vorträge im Verein, davon besuche ich 3: 3 x 5 € = 15 €
Ermäßigung Eintritt Berliner Briefmarkenmesse: 2 €
Vereinsauktion: 0 € (ich nehme nicht teil)
Rechtsschutzversicherung des BDPh: 0 € (nutze ich nicht)
Vereinsweihnachtsfeier, -eisbeinessen: 0 € (ich nehme nicht teil)
Interessenvertretung durch den BDPh bei der Post, eBay, APHV etc: 0 € (halte ich für relativ wirkungslos, erkenne aber das Bemühen an)
Ermöglichung als Aussteller aktiv zu werden: 0 € (nutze ich nicht)

Für mich ergeben sich also Kosten von 76 € und ein Nutzen von 99 € pro Jahr, die ist ein "Verzinsung" von mehr als 20%. Ich werde also Mitglied bleiben. Wer Spaß daran hat, kann ja seine eigene Rechnung aufmachen.

Einen Wunsch hätte ich noch: Nachwuchsförderung ist ein sehr schwieriges Feld, mit - leider - nur geringen Erfolgen. Ich denke, dass jeder Ansatz hier zu begrüßen ist. Ich wünsche mir einfach mehr gegenseitigen Respekt.

Gruß
Ralph
 
Hobbyphilatelist Am: 02.04.2014 12:20:27 Gelesen: 107226# 71 @  
@ mausbach1 [#68]

gründi hat auf eine solche geistreiche und wirklich sehr überzeugende Bemerkung ja schon die richtige Antwort gegeben:

dies ist ja ein "Totschlagargument", mit diesem könntest du jede Diskussion wegbügeln. [#57]

@ Richard [#69]

Im Gegensatz zu anderen Foren wird auf den Philaseiten kein Thema geschlossen. Mit der Schließung von Themen werden Meinungen unterdrückt und Diskussionen verhindert.

Sicherlich hat 22028 [#60] dieses Forum mit dem BDPh-Forum verwechselt. Dabei werden die Philaseiten von einem fähigen Experten moderiert.
 
Helma Janssen Am: 02.04.2014 12:28:07 Gelesen: 107218# 72 @  
@ Mentor

Im BDPh gibt es ca. 300 Jugendgruppen. In den Gruppenstunden werden Briefmarken aller Art erforscht, nach Ländern gesucht, Motivmarken gesammelt, aber auch Wasserzeichen erklärt etc. Außerdem wird gebastelt, gespielt, Ausflüge gemacht. Was ist daran falsch? Und was machst Du anders, dass Deine Jugendarbeit besser ist als z.b. meine? Ich bin nämlich auch Gruppenleiterin einer Jugendgruppe.

Das Problem, das wir haben, sind fehlende Personen, die bereit sind, sich in der Jugendarbeit zu engagieren. Es gibt durchaus Leute in den Vereinen, die es schon gerne machen würden, sich aber nicht trauen. Sie wissen oft nicht so recht, wie sie es angehen sollen. Wir beraten da gerne. Das hat uns auf die Idee gebracht, die Bildungskonferenz zu machen. Und die findet nicht im nirgendwo statt, sondern in einem unserer größten Landesverbände mit ca. 150 Vereinen. Dieser Landesverband hat am 5.4. am Nachmittags seinen Landesverbandstag. Unser Gedanke - wenn die Vereine sowieso dahin kommen, könnten sie ja zwei Stunden früher kommen und sich informieren lassen.

Vorgesehen sind drei Blöcke aus unserer Arbeit:

Briefmarke und Bildung: Hier werde ich den theoretischen Teil machen und unsere Arbeitshefte vorstellen sowie unsere weiteren Pläne in der Bildungsarbeit vorstellen. Eine Schulleiterin wird den praktischen Teil machen und zeigen, wie sie die Arbeitshefte im Unterricht einsetzt.

Schul-AG: Auch hier wird in einem theoretischen Teil erläutert, wie man in die Schulen kommen kann etc. Im praktischen Teil wird ein Gruppenleiter, der schon länger eine Schul-AG macht, aus seiner praktischen Arbeit erzählen.

Jugendgruppe: Auch hier das Gleiche. Theoretischer Teil und anschließend berichtet ein Jugendgruppenleiter aus seiner Jugendgruppe.

Was ist denn daran falsch?

Das ist ein Angebot an die Vereine. Ob diese das Angebot annehmen, liegt bei ihnen. Ich kann niemanden zwingen, sich informieren zu lassen. Aber gar nichts machen, hilft auch nicht weiter. Ich bin aber jederzeit für Ideen dankbar. Denn es fehlen viele Gruppenleiter, vor allem im Bereich Schul-AGs.

Viele Grüße
Helma
 
gründi Am: 02.04.2014 12:28:15 Gelesen: 107217# 73 @  
@ Richard [#69]

Hallo Richard, deine Aussage:

Ich schätze 90 % der Sammler kommen ohne Verein aus. Und 90 % der Sammler kommen auch ohne Fachliteratur, ohne Fachzeitschriften, ohne Fachberatung der Fälschungsbekämpfer und ohne Foren aus.

ist ohne argumentative Grundlage ziemlich dahergegriffen.

Ich z.B. habe einige sehr interessante Handbücher der Poststempelgilde e.V. bei mir im Bestand, und bin dort nicht Mitglied. Dennoch kann ich mich über Stempelfälschungen etc. informieren.

Ich habe den Eindruck, dass du die Sammlerschaft in zwei Klassen einteilst: Die 1. Klasse ist vereinsmäßig organisiert, hat keine Fälschungen in der Sammlung, sondern nur wertvolle Stücke (sog. "Atteststücke") Die 2. Klasse ist in keinen Verein, hat nur Fälschungen, keine Fachzeitschriften etc. Nun ja, der Vergleich hinkt.

Und ich möchte nicht wissen, wie viele Sammler in den Vereinen sind, die ihre im Abo bezogenen Briefmarken BRD postfrisch ins Vordruckalbum ordnen und wieviele Sammler im Vergleich dazu Spezialsammlungen aufbauen, aber nicht in Vereinen organisiert sind.

Viele Grüße

gründi
 
Hobbyphilatelist Am: 02.04.2014 12:40:48 Gelesen: 107199# 74 @  
@ gründi [#73]

Hallo Richard, deine Aussage:

Ich schätze 90 % der Sammler kommen ohne Verein aus. Und 90 % der Sammler kommen auch ohne Fachliteratur, ohne Fachzeitschriften, ohne Fachberatung der Fälschungsbekämpfer und ohne Foren aus.


Antwort von gründi: ist ohne argumentative Grundlage ziemlich dahergegriffen.

Auf der BDPh-Seite steht folgendes:

Als Interessensvertreter der mehr als 3 Millionen Briefmarkensammler in der Bundesrepublik Deutschland bietet der Bund Deutscher Philatelisten (BDPh) e.V. seinen etwa 45.000 Mitgliedern in ca. 1.250 Vereinen und Arbeitsgemeinschaften und seinen Direktmitgliedern mit einem breiten Leistungsangebot eine philatelistische Heimat.

Wenn die Zahl 3 Millionen Briefmarkensammler stimmt, so sind nur 1,5 Prozent in den Vereinen organisiert. D. h. 98,5 Prozent kommen ohne Verein aus.
 
gründi Am: 02.04.2014 12:53:31 Gelesen: 107188# 75 @  
@ Hobbyphilatelist [#74]

Die 90% sind sicher nicht dahergegriffen, wohl aber die Behauptung, dass alle "unorganisierten" Sammler Fälschungen kaufen, keine Fachzeitschriften lesen etc. Dies meinte ich.

Viele Grüße

gründi
 
drmoeller_neuss Am: 02.04.2014 13:54:31 Gelesen: 107157# 76 @  
Ich möchte keine neue Kosten-Nutzen-Rechnung aufmachen, aber der BDPh-Beitrag ist eigentlich mit der "Philatelie", der mit Abstand besten deutschen Fachzeitschrift mehr als abgegolten. Auch über eine moderate Beitragsanhebung kann man diskutieren, schliesslich hat gerade der öffentliche Dienst drei Prozent mehr bekommen. Die allgemeine Teuerung geht nicht am BDPh vorbei.

Der BDPh sollte die generelle Beitragsstrategie überdenken. Ich habe das Gefühl, dass Einzelmitglieder alle anderen Mitglieder subventionieren, die über ihren Ortsverein und Landesverband im BDPh sind. Natürlich verursachen Einzelmitglieder höhere Kosten für Inkasso und Einladungsschreiben, aber muss dieser Unterschied fast 20 EUR betragen? Persönlich bin ich kein Freund von Zwangsmitgliedschaften. Es sollte jeder aus freien Stücken entscheiden können, ob er in einem Ortsverein, in einer Arbeitsgemeinschaft oder im BDPh oder in allen Vereinen Mitglied ist, wobei nichts dagegen spricht, dass die Jahresbeiträge gemeinsam eingezogen werden und dem Mitglied ein Rabatt gewährt wird.

Und der Kritikpunkt mit der Unterstützung der "philatelistischen Elite" ist durchaus gerechtfertigt. Der Normalsammler stellt nicht aus, und auch viele fortgeschrittene Sammler haben keine Lust dazu, schon alleine, weil sie ihre Sammlung nicht den klimatischen Strapazen des Transports und vielleicht ungeeigneten Lichtverhältnissen aussetzen wollen. Das gleiche gilt für den Rechtsschutz, den die meisten nicht brauchen. Über den Inhalt der "Philatelie" kann man immer streiten, etwas weniger Hofberichterstattung steht auf der Wunschliste aller, auf der anderen Seite kann ich die Berichte über Golfturniere mit irgendwelchen Auktionatoren auch überblättern, wenn der sonstige Inhalt stimmt. Letztlich bezahlen die Auktionskunden die Golfturniere mit ihren Aufgeldern selbst. Das muss jeder Auktionskunde für sich selbst entscheiden, oder er das will oder nicht. Für das Auktionshaus ist eine eine preiswerte Methode der Marktforschung und Kundenbindung.

Für die Basis könnte mehr gemacht werden. Es sind die Kleinigkeiten, die das Sammlerleben erleichtern. Ich bin noch auf der Suche nach Excel-Listen zur Verwaltung von meinem Tauschverkehr. Wo sind die "Infopakete" für die Vereine für Jugendarbeit oder Fälschungsbekämpfung? Ich warte immer noch auf einen Foliensatz für einen Vortrag über Fälschungen, oder muss jeder Ortsverein das Rad neu erfinden? Die von Helma Janssen [#72] initiierte Bildungskonferenz ist ein guter Ansatz, wird für viele schon am Reiseaufwand oder dem festen Termin scheitern. Lassen sich hier nicht moderne und flexiblere Medien wie Videokonferenzen mit Skype gewinnbringend einsetzen?

Warum werden Tauschtage nicht aktiv unterstützt? Viele Vereine können nicht das finanzielle Risiko stemmen, wenn wegen Blitzeis oder anderer Ereignisse weniger Besucher kommen als geplant. Hier könnte der BDPh mit einer Ausfallbürgschaft einspringen, und würde im Gegensatz dazu auch an den Einnahmen profitieren, so dass in der Gesamtsumme über alle unterstützen Tauschtage der Aufwand für den BDPh plus-minus-null bleiben würde. In vielen Bundesländern sind Tauschtage Mangelware. NRW gehört sicher nicht dazu.

Und zum leidlichen Thema BDPh-Forum: Man soll in Diskussionsforen eigentlich nicht über andere Foren meckern. Ich breche hier meinen Grundsatz und stimme Hobbyphilatelist [#64] zu, dass sich das BDPh-Forum über die Moderation Gedanken machen sollte. In der Vergangenheit hatten die Moderatoren nicht immer ein glückliches Händchen, um es vornehm auszudrücken. Es gibt hervorragende Techniker, die (fast) jedes Problem lösen, die aber beim Thema Menschenführung und Teamarbeit nur mittelmässige Leistungen bringen. Gute Moderatoren zeichnen sich durch Diplomatie und Konsequenz an entscheidenden Punkten aus. Daran mangelt es zur Zeit im BDPh-Forum.
 
Lars Boettger Am: 02.04.2014 17:03:29 Gelesen: 107077# 77 @  
@ Richard [#69]

Und 90 % der Sammler kommen auch ohne Fachliteratur, ohne Fachzeitschriften, ohne Fachberatung der Fälschungsbekämpfer und ohne Foren aus. Zum Sammeln brauchts das alles nicht. Die eingesparten Beiträge werden dann hervorragend in Fälschungen angelegt, damit sich die Kinder oder Enkel einmal etwas leisten können.

Hallo Richard,

mit den 90% liegst Du noch zu niedrig. Über das Internet werden viele Fälschungen verkauft. Die landen zu fast 100% in Sammlungen, oft von nicht organisierten Sammlern. Wir BPP-Prüfer sehen das und wundern uns, dass niemand seine im Internet gekauften Stücke zum Prüfen sendet. Das wäre gut angelegtes Geld, im Gegensatz zu dem Geld, dass man für falsche Marken rausschmeisst.

@ drmoeller_neuss [#76]

Welchen Vortrag über Fälschungen soll ich Dir per Mail zusenden? Ich komme auch gerne vorbei und halte ihn persönlich.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Mentor Am: 02.04.2014 17:04:31 Gelesen: 107076# 78 @  
@ Helma Janssen [#72]

Zunächst danke ich für den etwas tieferen Einblick in die Jugendarbeit des BDPh und seiner angeschlossenen Vereine.

Eine kleine Richtigstellung muss ich aber noch anfügen. Ich habe nicht geäußert, dass wir oder ich es besser mache. Ich "sagte", dass die neuen und spannenden Dinge die passieren, am BDPh vorbei gehen und nicht erfasst, wahrscheinlich gar nicht begriffen werden, weil man nicht wahrhaben will, dass Sammeln auch ohne die schicke Zeitung des BDPh funktioniert, ohne Mitgliedschaft in einem Verein.

Für "Euch" ist Jugendarbeit offensichtlich nur dann wertvoll, wenn sie den BDPh als Maß aller Philatelistendinge fixiert. Und das ist er auch NOCH, lediglich, dass sich abzeichnet, dass der Zenit des BDPh bereits weit überschritten ist.
Polaroid und alle anderen Kamerahersteller haben auch stets ignoriert, dass digitale Fotografie auf dem Vormarsch war. Es gibt bereits Briefmarkenausstellungen von Kindern für Kinder, die der BDPh nicht einmal als Ausstellung wahrnehmen würde, weil das verstaubte Ausstellungsregelwerk eine dringende Überarbeitung brauchte um Ausstellung auch für den "Normalsterblichen" spaßbringend zu gestalten. Und weil da der BDPh auf Ignoranz stellt, passiert es halt ohne den Verband. Das ist das was ich gesagt habe und meine.

Dabei will ich den BDPh nicht einmal angreifen. Der hat mir doch gar nichts getan. Ich lese allgemein nur ein deutliches "Weiter so". Warum also soll es mich interessieren ob der Verband blüht oder untergeht?

Das hier ist kein Forum des Verbandes. So mache ich alle Interessierten darauf aufmerksam, dass es durchaus Sammlernachwuchs gibt. Dass Sammeln von Briefmarken nicht nur für Reiche ist, dass eine Briefmarkensammlung mit Tiermotiven durchaus mit REWE Tierbildchen kombiniert werden kann und das es absolut unwichtig ist, dass man grünbläulichorangebraun und bräunlichorangeliablau in der Sammlung hat.

Herzliche Sammlergrüße aus Berlin, der größten Community von vereinslosen Briefmarkensammern Deutschlands,

Hans
 
Claudius Kroschel Am: 02.04.2014 17:46:41 Gelesen: 107051# 79 @  
Dass im Fall des Briefmarkensammelns nun irgendwas oder irgendwer subventioniert werden muss, das ist nun mal grade nichts Neues. Briefmarkensammeln ist ein Hobby und Hobbys kosten nun mal Geld. Ich habe jahrelang Eishockey gespielt. Das ist ein recht teurer Sport, wo man über die Jahre einiges an Geld für Ausrüstungsteile zwangsläufig ausgeben muss und dort jammert keiner über die Kosten, da der Spass absolut im Vordergrund steht.
Das Briefmarkensammeln hat da aus der Tradition heraus einen etwas mehr monetären Aspekt.

Dass der BDPh und die Vereine die Situation rechtzeitig und konzentriert an die Nachwuchsarbeit zu gehen verpennt haben, das kann man an den homepages der Vereine sehen, sofern überhaupt eine homepage vorhanden ist.

Das Internet ist nun schon einige Jahre der Treffpunkt für viele Foren, die sich mit unserer Freizeit beschäftigen.

Der BDPh und die Vereine wollen Nachwuchs gewinnen, der mittlerweile nur noch via Internet kommuniziert, also kann die Ansprache auch fast nur in den Neuen Medien stattfinden. Jugendliche schauen sich erst mal die homepage von irgendwelchen Firmen/Vereinen oder auch Foren an und dann wird entschieden, ob das was sein könnte. Kontakte werden von den jungen Leuten untereinander heute via Facebook, SMS etc. gehalten usw. und ich kann mir vorstellen, dass das bei jungen Briefmarkensammlern nicht anders ist.

Es fehlt meiner Meinung nach auch nicht an Nachwuchssammlern; es fehlt nur an Nachwuchssammlern in den Vereinen, denn dank eBay und anderer Verkaufsplattformen kann jeder alles bequem von zuhause bestellen. Ich nutze das auch immer häufiger, auch im Bereich der Nichtphilatelie, da ich oft die Parkplatzkosten in den Städten und den Zeiteinsatz für Einkäufe in der Stadt scheue.

Wenn ein junger Sammler entscheidet, sich über das Internet entsprechend zu informieren, dann muss er heute auch zwangsläufig nicht die Fehler eines unorganisierten Sammlers von vor vielen Jahren machen, da die Hilfestellungen und Informationen, die benötigt werden ja alle im Netz verfügbar sind, oder erfragt werden können. Also, wozu soll ein Nachwuchssammler in einen Verein gehen ? Die Briefmarkenvereine haben da die gleiche Problematik wie Sportvereine zu bewältigen, dass es an Nachwuchs für ehrenamtliche Funktionen im Verein fehlt und wenn sich da nichts ändert, werden die Vereine halt immer kleiner, werden sich ggf. zusammenschliessen und es wird an Aufwand und Organisation einiges zurück gefahren werden müssen.

Hier muss schlichtweg in den Vereinen eine Attraktivität gelebt werden, die es wert ist, regelmässig persönlich am Clubabend da zu sein und das ist gänzlich unabhängig von irgendwelchen Funktionären in Verbänden, Stabsstellen, Fachzeitschriften, etc., etc.
 
jahlert Am: 02.04.2014 18:36:12 Gelesen: 107016# 80 @  
@ sammler-ralph [#70]

Hallo Ralph,

vielleicht sollte man mal erwähnen, dass BDPh-Mitglieder nahezu kostenlos in der Münchner Stadtbibliothek ausleihen können.

Dort ist z.B. reichlich Literatur zur Schweizer Bahnpost vorhanden - mehr gibt es vermutlich nur bei den Experten in Berlin. ;-)

Der Service von Herrn Binner und seinen Kollegen ist exzellent!

Beste Grüße aus Iserlohn
Jürgen
 
taro Am: 02.04.2014 18:43:07 Gelesen: 107009# 81 @  
Hallo zusammen,

ich mache es kurz:

Dazu passt doch eigentlich dieser Beitrag: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=400&CP=0&F=1

Interessant wäre zu wissen, welche Interessen genau denn vom BDPh vertreten werden (sollen) - und wem gegenüber.

Es scheint nicht nur so, dass die Vorstellungen von optimaler Verbandsarbeit der tatsächlich geleisteten Arbeit in weiten Teilen nicht entsprechen - es scheint einfach auch noch ein riesiges Imageproblem zu geben.

Ich vergleiche mal ganz platt: Im "Bund der Steuerzahler" weiß ich genau, was ich für meinen Mitgliedsbeitrag bekomme. Wenn mich das gleiche jemand zum BDPh fragt - bis auf die Zeitschrift Philatelie und die sachbezogene Rechtsschutzversicherung würde mir leider nichts einfallen. Kann denn jemand schlagkräftige Argumente FÜR eine Mitgliedschaft im BDPh nennen?

Grüße
Sven
 
Briefmarkentor Am: 02.04.2014 21:00:30 Gelesen: 106935# 82 @  
Schon erstaunlich, das ich trotz fehlender Verbände und ohne Literatur, ja, sogar ohne einen Katalog, im tiefsten Dunkeldeutschland zum Hobby gefunden habe. Wahrscheinlich ähnlich wie die meisten von euch auch. Und genau so werden noch viele neue Sammler folgen.

Denn erst kommt des Interesse am Hobby, erst danach der Verein. Wenn er denn interessant ist!
 
Thomas71 Am: 02.04.2014 21:57:57 Gelesen: 106906# 83 @  
Hallo,

erwähnenswert ist sicher auch, dass BDPh Mitglieder den Michel Online Katalog 1 € günstiger im Monat bekommen.

Ich bin Mitglied, aber ausser den Vergünstigungen durch dritte, der Bibliothek und Versicherung fällt mir auch kein Argument ein.

Verschiedene Informationen sind aber auch erwähnenswert, wenn sie in den eigenen Bereich passen.

Ich werde das mal weiter verfolgen, Interessiert mich was dabei für Meinungen kommen.

LG Thomas
 
Richard Am: 03.04.2014 09:12:40 Gelesen: 106826# 84 @  
@ gründi [#75]

Die 90% sind sicher nicht dahergegriffen, wohl aber die Behauptung, dass alle "unorganisierten" Sammler Fälschungen kaufen, keine Fachzeitschriften lesen etc. Dies meinte ich.

Diese Behauptung habe ich nie aufgestellt und werde es auch nicht tun. Wörtlich habe ich geschrieben:

Ich schätze 90 % der Sammler kommen ohne Verein aus. Und 90 % der Sammler kommen auch ohne Fachliteratur, ohne Fachzeitschriften, ohne Fachberatung der Fälschungsbekämpfer und ohne Foren aus. Zum Sammeln brauchts das alles nicht. Die eingesparten Beiträge werden dann hervorragend in Fälschungen angelegt, damit sich die Kinder oder Enkel einmal etwas leisten können.

Nehmen wir mal meine Aussage zu den Fachzeitschriften:

Die "Philatelie" dürfte rund 40.000 verteilte Exemplare haben. Diese gehen ausschließlich an Mitglieder.

Was ist mit DBZ, Briefmarken Spiegel, Deutsche Briefmarken Revue und Michel-Rundschau ? Ich habe mich gestern erneut kundig gemacht und "aus gewöhnlich gut unterrichteten Quellen" erfahren, daß die Gesamtauflage aller vier Zeitschriften bei höchstens 70.000 Exemplaren liegt.

Bedeutet: Von 3 Millionen Sammlern lesen 2,3 % Fachzeitschriften während 97,7 % die Fachliteratur für überflüssig hält.

Wenn man dann noch davon ausgeht, daß viele Sammler mehrere Fachzeitschriften lesen, ich selbst lese alle, liegt der Anteil der Sammler, der Fachliteratur für überflüssig hält, bei rund 98 Prozent.

Die Folge von Verzicht auf Fachbücher, Fachzeitschriften und Fachberatung ist das, was Lars in [#77] bestätigt hat:

mit den 90% liegst Du noch zu niedrig. Über das Internet werden viele Fälschungen verkauft. Die landen zu fast 100% in Sammlungen, oft von nicht organisierten Sammlern. Wir BPP-Prüfer sehen das und wundern uns, dass niemand seine im Internet gekauften Stücke zum Prüfen sendet. Das wäre gut angelegtes Geld, im Gegensatz zu dem Geld, dass man für falsche Marken rausschmeisst.

Dabei bestätige ich gerne, daß in den Philatelie Foren lesende und schreibende Sammler überdurchschnittlich informiert sind.

@ sammler-ralph [#70]

Es gibt noch weitere Vorteile, zum Beispiel im Mai in Essen die BDPh Akademie:

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=82983

Ich habe Ende 2012 während der Iphla in Mainz an der allerersten Veranstaltung dieser Art teilgenommen und war erstaunt, wie viele Informationen, gerade über Fälschungen, ich zwecks Beurteilung durch die Hand gedrückte Marken und Belege erhalten habe.

Diese dreitägige Veranstaltung in Essen kann ich nur empfehlen. Und wenn wir schon bei der Rechnung von Ralph sind: BDPh-Mitglieder sparen bei der Anmeldung 20 Euro und bei den nächsten Käufen noch viel, viel mehr, was sie sonst möglicherweise für Fälschungen ausgeben.

Schöne Grüsse, Richard
 
stampmix Am: 03.04.2014 09:54:03 Gelesen: 106801# 85 @  
@ Richard [#84]

Ich habe ... erfahren, daß die Gesamtauflage aller vier Zeitschriften bei höchstens 70.000 Exemplaren liegt.
Bedeutet: Von 3 Millionen Sammlern lesen 2,3 % Fachzeitschriften während 97,7 % die Fachliteratur für überflüssig hält.


Ich bin ganz bei Dir, gebe aber zu bedenken, daß man nicht über die Zeitschriftenauflage auf den Anteil von Sammlern schließen sollte, die FachLITERATUR lesen.

Ich hatte alle Zeitschriften im Abo und bin mittlerweile wieder ausschließlich mit der philatelie zufrieden, die ich zwar gerne lese, für meine Sammelgebiete aber nicht wirklich brauche. Umso wichtiger ist für mich der Aspekt, unbekannte Themen zu entdecken; ich schätze die philatelie daher gerade wegen der Beiträge abseits meiner Aktivitäten.

Grüsse
stampmix
 
uli Am: 03.04.2014 10:56:05 Gelesen: 106772# 86 @  
Viele Beiträge in dieser Diskussion zeigen m.E. sehr schön das Dilemma auf. Ich nehme exemplarisch einfach mal den folgenden Satz von Richard, die Wahl des Satzes ist nicht persönlich gemeint:

Wenn man dann noch davon ausgeht, daß viele Sammler mehrere Fachzeitschriften lesen, ich selbst lese alle, liegt der Anteil der Sammler, der Fachliteratur für überflüssig hält, bei rund 98 Prozent.

Vielleicht haben diese Sammler ja zu einem großen Teil durchaus Recht und für ihre Sammlung, für ihre Art zu sammeln sind Fachliteratur, Prüfungen, Austellungswesen, ... ja wirklich nicht nötig. Wer jemanden von einem anderen Weg überzeugen will und das mit der Aussage beginnt, dass er bislang vieles falsch gemacht hat, hat schon verloren. Um die große Masse der still vor sich hin sammelnden Briefmarkenfreunde (und die Beginner) anzusprechen und aus ihrem Einsiedlerdasein zu holen, muss man auf deren Bedürfnisse und Anforderungen eingehen. Wenn man Sammler von der Sinnhaftigkeit eines organisierten Sammlerdaseins und auch von der Notwendigkeit des BDPh überzeugen will, dann muss man ihnen einen sicht- und nutzbaren Gegenwert bieten. In einem vorherigen Beitrag wurden Sportarten als Vergleich herangezogen. Erfolgreich bei der Mitgliedergewinnung sind die Sport-Verbände und -Vereine, die sich verstärkt dem Breitensport widmen und Alternativen zu klassischen, durchorganisierten Training und Wettkampf bieten.

Gruß
Uli
 
Francysk Skaryna Am: 03.04.2014 11:20:46 Gelesen: 106757# 87 @  
Moin,

diejenigen, die nicht lesen, sind auch diejenigen, die nicht prüfen (lassen) und das so vermeintlich gesparte Geld lieber in den Ausbau ihrer Sammlung stecken.

Das ist so etwas platt formuliert und trifft den einen oder anderen vielleicht auch zu unrecht auf dem falschen Fuss. Problem ist aber doch, dass man in absehbarer Zeit auch Massenware nicht mehr guten Gewissens ungeprüft kaufen kann.

Kann das der Weg sein?

Gruss
 
Nachtreter Am: 03.04.2014 12:00:06 Gelesen: 106734# 88 @  
@ Francysk Skaryna [#87]

Das, was in der DBZ (= im Briefmarkenspiegel) steht, ist teilweise so schlecht recherchiert bzw. nur von den Postverwaltungen abgepinselt, das kann man sich wirklich sparen. Da sollte man sich eher der "Fachliteratur" der ARGEs widmen.

Nur: So spezialisiert sammeln eben die wenigsten! Bei ARGE denken die meisten eher an die Baustelle um die Ecke.

Viele Grüße

Nachtreter
 
uli Am: 03.04.2014 12:12:51 Gelesen: 106729# 89 @  
@ Francysk Skaryna [#87]

Wieso sollte man Massenware demnächst nicht mehr ungeprüft kaufen können?

Gruß
Uli
 
edelwicke Am: 03.04.2014 12:50:09 Gelesen: 106704# 90 @  
@ Mentor [#48]

Die Wissenschaft um die Farben ist nicht nur lähmend, sondern albern und das Gehabe um die Zauberkraft von Prüfern geht bis ins Groteske.

Diesen Satz von Mentor kann ich sehr gut nachvollziehen! Wenn ich mir nur mal die seinerzeit von Zierer geprüften Gottleubamarken betrachte. Fast alles auf dem Markt vorhandene Material ist falsch. Ich habe die damaligen Mitinitiatoren der Ausgabe, Bäckermeister Schubert, "Finanzier" Bracke persönlich kennengelernt und hatte reichlich Gelegenheit, echtes Material direkt bei den Machern zu bewundern - alle mitsamt der Absplitterung im Stadtsiegel ! Als ich Herrn Zierer darauf aufmerksam machen wollte, kam nur die Frage nach meiner philatelistischen Legitimation ! Ich denke, daß Mentor solche arrogante Überheblichkeit damit ansprechen wollte !

Zum Thema Jugendarbeit habe ich einen eigenen Weg gefunden ! Ein nunmehr 19 - Jähriger erhält seit Jahren von mir meine überflüssigen Alben nebst Inhalt von meinen Ankäufen zu seiner Taschengeldaufbesserung geschenkt ! Die verkaufte er auf Flohmärkten doch recht erfolgreich - so kam sein Interesse zustande ! Mittlerweile hat er eine sehr schöne Sammlung SBZ Briefe sich selber zugelegt, durch Ankäufe auf den Märkten, wo er eigentlich zum Verkaufen hinging. Er ist da wirklich schon so gut, daß ich ihm, wenn er was für mich findet, ziemliche Handlungsfreiheit lasse ! Nun mag der eine oder andere sagen, das ist ja kein Sammeln - ich sehe das aber anders: erstens beschäftigt er sich intensiv damit, und hat mittlerweile auch ein recht fundiertes Briefmarkenallgemeinwissen und zweitens finde ich, ist es egal, aus welchen Gründen man sich mit Briefmarken beschäftigt - macht man es lang genug, ist man hoffnungslos infiziert !

Euch allen einen schönen Tag noch

Volker
 
ReinierCornelis Am: 03.04.2014 15:38:36 Gelesen: 106628# 91 @  
@ uli [#89]

D.h. ich habe noch NIE eine Briefmarke prüfen lassen müssen!

Das wäre z.B. bei Argentinien NUR nötig bei die pre-1882 Marken oder bei Aufdrucken.

Und das gilt für die meisten Länder!

Aber wer keine Interesse in Drucktechnik hat und wer Papiersorten und Wasserzeichen nicht beobachten möchte, hat nur eine beschränkte filatelistisches Wissen und braucht so gar für eine waagerechte Gummiriffelung einen Prüfer.

Die meisten Prüfer von Briefmarken der Länder, wofür ich mich interessiere, wissen GAR NICHTS ausserhalb angehend die pre-18xx Zeitfach oder die 191x-192x Aufdrucke.

D.h. auch dass wer die oben genannte Nische nicht sammelt NIE eine Prüfer braucht und höchstens bei eine Marke von Ebay bezogen zuhause bemerkt das es leider um eine Xerox-Kopie handelte. ;)
 
olli0816 Am: 06.04.2014 14:36:11 Gelesen: 106420# 92 @  
Ich bin ganz neu hier und habe mir diese Diskussion einmal durchgelesen und bin wirklich erstaunt, zu welchen Schlußfolgerungen hier so einige kommen.

Ich persönlich sammele seit mehr als 30 Jahren und bin weder in einem Briefmarkenverein oder dem BDPh. Ich lese also auch nicht die Zeitschrift des Verbandes noch regelmäßig eine der anderen genannten Zeitschriften. Zur Verbandszeitschrift kann ich nichts sagen, aber bei den anderen Zeitschriften muss ich leider sagen, dass ich sie gänzlich uninteressant finde. Dort ist mehr Werbung und als Info versteckte Werbung als sonstiger Inhalt. Trotzdem habe ich einiges an Literatur zu Hause und würde mich nicht gerade als unerfahren bezeichnen. Ich habe schon hunderte von Marken zum Prüfen gesendet und ohne all der erwähnten Zeitschriften behaupte ich einfach mal, dass ich mich in dem einen oder anderen Gebiet trotzdem gut auskenne.

Nehmen wir mal die Diskussionen zu den Printmedien:

Fast jede Zeitung hat heutzutage mit Auflagenrückgängen zu kämpfen. Hier ist es kombiniert mit einem Rückgang der Mitgliederzahlen zu diesem Verband. Wenn diese Zeitung so immens wichtig für den Verband ist und hier einige schreiben, dass sie gut wäre, warum verkauft man sie nicht zusätzlich an den Kiosken? Wenn man diese Zeitung schon herstellt, warum ist es dann nicht möglich, einzelne Ausgaben nach und nach in Schulen/Jugendclubs oder sonstwo zu verteilen, wo auch Leute aller Altersgruppen verkehren? Der Hauptteil der Kosten sind doch Versand. Ich muss für meinen Arbeitgeber auch immer wieder etwas drucken lassen und das ist inzwischen so preisgünstig, dass bei uns keiner mehr überlegt, ob wir 1.000 oder 2.000 Flyer drucken. Und jetzt mal ganz ketzerisch: Ist eine Zeitung wirklich heutzutage bei den Leuten bis 30 das wichtigste Medium?

Momentan gibt es doch viel mehr Diskussionen über WhatsApp (gerade gekauft worden), Facebook & Google, Benutzung mit Smartphones und Tablets etc. Dort wird immer mehr die Musik spielen, ähnlich wie man momentan noch die Geräte mit den Händen bedient und man nur darauf warten kann, das man diese mit der Stimme dirigieren kann. Das hört sich z.T. futuristisch an, ist aber nur die Spitze des Eisberges, was auf uns zukommt.

Wenn es so einen Verband gibt, sollte man sich mal fragen, was die wirklichen Mehrwerte sind, die für den einzelnen nützlich sind? Einer hat eine betriebswirtschaftliche Rechnung hinterlegt, was er für sich nutzt und da sind auch einige Nullnummen dabei gewesen. Ich habe bisher noch keinen wirklichen Wert für mich gesehen, dort einzutreten, da ich schlicht die Leistungen nicht brauche, die angeboten werden, um mein Hobby für mich mit Spaß zu betreiben. Ich denke, das geht den meisten so, die das nicht gemacht haben. Ich lese auch immer, dass das Ziel die Anwerbung von neuen Mitgliedern ist. Aber mit was für einem Ziel denn? Es geht rein um die Mehreinnahmen, damit man seine momentanen Verpflichtungen abdecken kann. Aber was wird dem Beitretenden wirklich geboten, dass er bereit ist, die Jahresgebühr von 40 € zu zahlen?

Wie sieht es denn bei der Aufnahme von jungen Mitgliedern aus? Müssen die das auch zahlen? Wäre z.B. eine kostenlose Mitgliedschaft während der Schulzeit und eine ermäßigte Jahresgebühr während Studium/Berufsausbildung/Geringverdiener nicht eine Alternative? Die Sparkassen machen das mit dem Knax-Club sehr erfolgreich und erreichen eine extrem hohe Reichweite. Wenn man schon so eine schöne Internet-Seite hat, würde sich ein Buddyprogramm anbieten. Das heißt, ein Ansprechpartner, der weiterhelfen kann und Tipps gibt. Was ich auch so ein bisschen vermisse: Dieser Verband scheint wohl seine Mitglieder nicht regelmäßig zu befragen, was die eigentlich möchten und was sie bewegt. Man muss Menschen mit ins Boot nehmen, dass sie einen Mehrwert für sich sehen und dann bereit sind, etwas zu tun. Nur so erreicht man eine Win-Win-Situation. Und wie kommt es, dass der Vorstand dieses Verbandes sich schlichtweg weigert, wichtige Dinge zu berichten?

Was das Briefmarkensammeln als solches betrifft:

Die Umsätze bei ebay und bei den Auktionen sind sehr hoch und damit zeigt sich, dass ein sehr großes Interesse an Briefmarkensammeln besteht. Wenn man den großen Auktionatoren glauben will, machen sie jedes Jahr mehr Umsatz. Ich selber verkaufe auch sehr gerne über ebay und gute Sachen werden immer noch gerne gekauft. Ich finde solche Plattformen sehr praktisch und gerade mit den neuen Möglichkeiten wie den Portalen/Verkaufsplattformen ist man heute in der Lage, viel flexibler zu sammeln als es in den 80er-Jahren war. Menschen sammeln gerne und Briefmarken bieten sich dafür geradezu an. Das Paradebeispiel China zeigt doch, das selbst in einem Land, wo sich niemand dafür interessiert hat, auf einmal eine sehr große Nachfrage entstehen kann. Da ist zwar viel Spekulation beteiligt, aber das hatten wir in Deutschland auch schon. Und wenn man sich mal durch ebay klickt, sieht man, dass es immer weniger wirklich gutes Material gibt. Deshalb gibt's auch so schön viele Faksimille und anderes hell bis dunkelgraues. Ich sehe die Zukunft fürs sammeln durchaus positiv, nur der Zugang wird sich immer schneller wandeln. Und das ist mit der heutigen Struktur vieler Briefmarkenvereine und auch des BDPh in dieser Form nicht mehr zu bewerkstelligen. Die Welt ist im Fluss und das gilt für alle Organisationen, sonst sterben sie.
 
Magdeburger Am: 07.04.2014 11:36:33 Gelesen: 106265# 93 @  
Wenn ich mir dies hier so durchlese, scheint es mir so, dass viele einen Verband nicht brauchen. Stimmt dies jedoch? Unter dem Stichwort "Literatur" fällt mir spontan ein, woher kommt diese überhaupt?

Meistens wird diese von Vereinen angeboten! Also machen sich organisierte Mitglieder Gedanken zu Themen und bringen diese in Papierform. Davon profitieren nicht nur die Mitglieder des Vereins, sondern auch alle anderen, welche ein Interesse bekunden. Was wäre, wenn es keine Vereine mehr gibt?

Foren sind meines Erachtens dazu weniger geeignet, da die Themenbereiche zu weit gestreut sind. Zwar werden Funktionen wie Stempeldatenbanken angeboten, aber was wird bspw. aus diesen in 20 Jahren?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Schwämmchen² Am: 07.04.2014 11:55:10 Gelesen: 106257# 94 @  
"Meistens wird diese von Vereinen angeboten!"

Niemand hat je behauptet, dass wir Arbeitsgemeinschaften (von hier kommt ja die allermeiste Literatur) nicht mehr benötigen. Hier geht es um einen Dachverband und einer Vereinszeitschrift die u.a. auch wiederholt Werbung von Unternehmen abdruckt die Nachgummierungen (= Verfälschungen von Briefmarken) durchführen.

Das man aber junge Leute für ein Vereinsleben begeistern kann, bei denen der Altersdurchschnitt um die 70 ist, wage ich aber zu bezweifeln. Hier ist aber nicht die teilweise sehr gute Vereinsarbeit das Problem, sondern dass ich bei jungen Leute die Prioritäten verlagert haben. Vielfach kann man beobachten, dass bis ca. 13-14 Jahren gesammelt wurde, dann lange Pause und Wiedereinstieg mit vielleicht 40. Ob und wie man den Altersbereich dazwischen erreichen kann, ist eine schwierige Aufgabe und Herausforderung. Moderne Plattformen wie ein gutes Internet-Forum sind sicher ein Ansatzpunkt.
 
Magdeburger Am: 07.04.2014 12:27:01 Gelesen: 106236# 95 @  
@ Schwämmchen² [#94]

Hallo Schwämmchen²

"Niemand hat je behauptet, dass wir Arbeitsgemeinschaften (von hier kommt ja die allermeiste Literatur) nicht mehr benötigen."

Um in einer großen Arbeitsgemeinschaft zu sein, muß man zur Zeit Mitglied in einem Ortsverband bzw. Direktmitglied des BDPh sein. Ist also letzteres nicht da, geht ersteres auch nicht und damit wird es zwangsläufig auch immer weniger Literatur geben. (Vieles müßte heute dringend überarbeitet werden!) Diese kann u.U. auch vom BDPh gefördert werden!

Persönlich brauche ich die Verbandszeitschrift auch nicht, meistens blättere ich nur kurz durch. Eventuell einmal im Jahr ist etwas für mich interessantes enthalten. Mich erinnert diese ganze Diskussion ein wenig daran, wo hoch dürfen die Versandkostenm bei Ebay sein?

Um Literatur zu fördern, braucht es auch also auch Mitglieder, welche diese mitfinanzieren.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
ReinierCornelis Am: 07.04.2014 13:18:25 Gelesen: 106206# 96 @  
Studien kann man auch in Foren publizieren! Dazu braucht man so gar keine ArGe'n. Und wenn die ArGe auch ein eigenes Forum hat, wird dieses von praktisch keiner der Mitglieder besucht!

Die ArGE DDR:

http://www.ddr-spezial.de/Forum/index.php?s=n5dg0qpnrjqeigglmib7fn5hr3

Kaum Besuch und wer schreibt ? Damals meistens Jurek und ich, und ich bin kein Mitglied!

Seit 1968 gab es in dene Niederlanden Studiengruppen welche als Ziel hatten wirkliche Forschungen zu machen! Die meiste funktionieren nur noch als Treffpunkt zum tauschen und zum kaufen im Vereinsauktion. Forschung? Und noch etwas! Viele Studiengruppen haben die Lust Mitglied der KNBF (vergleichbar mit die BDPh) zu sein verloren. Die KNBF Mitgliedschaft kostet zu viel - Є 4,95 Jahresbeitrag!

Gruss, Rein
 
22028 Am: 07.04.2014 16:29:15 Gelesen: 106123# 97 @  
Ach ja, das Internet, das wird in Sachen Philatelistischer Forschung wohl hoffnungslos überschätzt.

OK, ich pflege auch mit sehr viel Engagement und Zeitaufwand Internetseiten meiner Sammelgebiete, aber dass auf Grund dieser Seiten Unmengen an neuer Forschung von anderen Sammlern gemeldet wird ist ein Wunschtraum von mir. Ich bin nicht der einzige der die von mir gepflegten Gebiete sammelt, das zeigen mir schon die diversen Auktionsergebnisse. Aber das wirkliche Philatelistische Leben findet abseits des Internet statt, sprich ARGEN oder persönliche Kontakte zu Sammlern.
 
doktorstamp Am: 07.04.2014 16:38:13 Gelesen: 106116# 98 @  
@ 22028 [#97]

Ach ja, das Internet, das wird in Sachen Philatelistischer Forschung wohl hoffnungslos überschätzt.

Durch das Internet wird viel Forschung betrieben, zugegeben die Ergebnisse werden, von den Argen zumindest, in Büchern wiedergeben.

(Noch) Nicht jeder hat einen Internetzugang.

Aber das wirkliche Philatelistische Leben findet abseits des Internet statt, sprich ARGEN oder persönliche Kontakte zu Sammlern.

Diese Aussage muß ich gutheissen und beistehen. Wenn auch das Internet die ersten Kontakte zu manch Unbekanntem ermöglicht.

mfG

Nigel
 
Francysk Skaryna Am: 07.04.2014 16:59:19 Gelesen: 106098# 99 @  
Moin,

@ doktorstamp [#98]

Durch das Internet wird viel Forschung betrieben, zugegeben die Ergebnisse werden, von den Argen zumindest, in Büchern wiedergeben.

(Noch) Nicht jeder hat einen Internetzugang.


Und es ist auch eine Frage, wie viel Zeit man mit dem Zusammentragen der gewünschten Informationen verbringen kann. Die Quellen sind teilweise solala und / oder gut verstreut in den Tiefen des Netzes.

@ uli [#89]

Wieso sollte man Massenware demnächst nicht mehr ungeprüft kaufen können?

Siehe Post [#77] von Lars:

Hallo Richard, mit den 90% liegst Du noch zu niedrig. Über das Internet werden viele Fälschungen verkauft. Die landen zu fast 100% in Sammlungen, oft von nicht organisierten Sammlern.

Genau hier liegt das Problem!

Gruss
 
uli Am: 07.04.2014 17:31:17 Gelesen: 106076# 100 @  
@ Francysk Skaryna [#99]

Tut mir leid, aber ich verstehe nicht, was die beiden Aussagen miteinander zu tun haben und deshalb immer noch nicht, warum man Massenware demnächst nicht mehr ungeprüft kaufen kann.

Gruß
Uli
 
DL8AAM Am: 07.04.2014 17:57:41 Gelesen: 106060# 101 @  
Wenn wir mal ehrlich sind, gefühlte 90% der Mitglieder (nicht nur im BDPh) sind im Verein, weil der Verein - wie heisst es so schön in Neudeutsch - ein Social Network ist. Man trifft, bzw. traf sich regelmäßig zum Klönen und Bierchen, man hat dort seine Freunde. Die Leute blieben meist auch in aller Regel dabei, selbst wenn sie zeitweise inaktiver wurden, sich die Interessen verlagerten oder man wegzog. Weil es eben "mein" Verein war und ist. "Junge Mitglieder" treten heutzutage oftmals schon aus, wenn sie auch nur ein Auslandssemester machen wollen. Echte Vorteile bzw. Angebote des Vereins haben die wenigsten Mitglieder wirklich in Anspruch genommen. Vereine waren schon immer nichts anderes als ganz normale Social Networks. Zumindest war das in der Präinternetuniversum so.

Heute treffe ich meine Freunde, Bekannten und Hobbykollegen im bzw. über das Netz, die lokalen Kumpels zusätzlich noch persönlich - wofür ich aber nun wirklich keinen Verein benötige. Wie einer meiner Vorschreiber schon so schön sagte "Das Internet ist nun mein Verein" (Foren/Chatrooms/Facebook und seine Ableger etc.). Das "Vereinsbedürfnis" der Menschen als soziales Wesen (Social Network) ist aber geblieben. Und nein, das Internet ist eben nicht unpersönlich, es eröffnet sogar eine viel breitgefächerte Möglichkleit eines Freundes- oder Bekanntenkreises. Ich schreibe und skype mich mich mit Hobbykollegen in den USA in Echtzeit, als ob es meine Vereinsfreunde von Nebenan sind. Den Grad der "persönlichkeit" legt - genau wie in einem 100 Mann (und ein Befehl)-Verein das jeweilige Individum fest. Wir reden hier nicht von "wer hat die meisten Facebook-Freunde". Man kann im "neuen Verein" sogar viel flexibler reagieren und ausweichen, als in einem "Ortverein" und sich damit wohliger fühlen. Das Internet hat in den wenigen Jahren seiner Existenz einen ebenso großen Einfluß auf alle Bereiche der Gesellschaft genommen, wie seinerzeit die industrielle Revolution, einige Wissenschaftler meinen sogar, das dieses die Gesellschaft noch stärker umkrempelt, als die Erfindung des Faustkeils oder der Dampfmaschine. Wenn ich mir aber die Briefmarkensammler auf der Ortsebene anschaue, kann man sich irgendwie des Gefühls nicht ganz erwehren, dass sich einige vollkommen von der Gegenwart selbst abgehängt haben bzw. diese sogar gänzlich ignorieren.

(Lokale) Ausstellungssammlungen mit, mit Schreibmaschinen geschriebenen Texten sind oft noch der Standard, teilweise sieht man sogar noch Handgeschriebenes. Es gibt nach 20+ Jahren immer noch etliche, die weder Internet noch einen PC haben und das in einem Hobby das nach eigenem Selbstverständnis von Informationen "lebt" und uns fortwährend bildet. Gut nicht jeder kann oder mag ein PC-Spezialist werden, muss er ja auch nicht. Das ist nur ein Werkzeug, dass der einzelne mal besser, mal schlechter einsetzen kann. Nicht jeder der einen Schraubendreher nutzt, ist auch gleich ein guter Maschinenbauer.

Für das traditionelle Vereinswesen sehe ich leider schwarz. Sich darauf einzustellen ist eine Herkulesaufgabe, für die ich für viele "Vereinsbereiche" eigentlich kaum eine mögliche Lösung sehe. In vielen Vereinssparten werden wir wohl, als die letzte Mitgliedergeneration den Laden zuschließen müssen. Gerade am letzten Wochenende wurde im örtlichen Werbeblatt ein Artikel über den DARC (Amateurfunk) Ortsverein Northeim veröffentlicht, dessen Mitgliederschaft in wenigen Jahren von über 80 auf 28 geschrumpft ist, ganz ohne "Krach mit Austrittswellen". Und das in einem "hochtechnischen" Hobbysegment, in dem der Verband sogar eine hobbynotwendige Lobbyarbeit - auch gegenüber der Politik - macht und machen muss. Im Gegensatz zu uns, eine Lobby für das Briefmarkenhobby selbst ist existentiell nicht nötig. Die Post macht was sie "braucht", unabhängig davon was eine BDPh-Lobby dazu sagt. Das alles ist absolut kein Problem unserer Briefmarkensammlervereine, was uns aber auch nicht der Ideensuche "Zukunft" entbinden darf. Hier in Südniedersachsen stehen in fast allen Dörfern Werbetafeln der Feuerwehren "stell Dir vor es brennt und keiner kommt", nachdem sich inzwischen in etlichen Dörfern die Freiwilligen Feuerwehren auf Grund des Mitgliedermangels aufgelöst haben.

Es gibt zwar einzelne positive Ausnahmen, aber das steht und fällt meist mit dem Engagenment von wenigen Einzelnen, die dann z. B. auch "ihre Kumpels mitziehen" können. Leider oftmals ohne echte Nachhaltigkeit, sobald der Macher wegzieht oder es "Beziehungsstress" gibt, fällt das wieder in sich zusammen. Solche 5-6 Jahresblasen konnte man hier in einem anderen Verband recht gut "studieren", leider. :-(

Das klingt nicht wirklich sehr hoffnungsvoll, aber wer weiss, vielleicht dreht sich das wieder. Vieles verhält sich wie eine Welle - auch das menschliche Verhalten. Kürzlich stand in der Zeitung, dass Soziologen festgestellt haben wollen, dass unter jungen Erwachsenen die Stießigkeit als wünscheswertes, bewusst ausgewähltes Lebensmodell wieder Einzug hält, nicht nur in der Werbung. Also Augen zu und Durchhalten, vielleicht müssen wir in 5 Jahren wieder Mitglieder-Wartelisten einführen.

Gruß
Thomas
 
doktorstamp Am: 07.04.2014 18:14:53 Gelesen: 106040# 102 @  
Consummatio

Das Vereinsleben scheint sich unausweichlich seinem Ende entgegen zu neigen. Bisherige Versuche es zu erneuern, oft auf altbewährter Methode, scheitern.

Dennoch ist die Aufnahme des Sammelns unter uns, wohl unbekannt weil es ohne den Verein von einzelnen fortgeführt wird. Anthropologisch betrachtet muß man die Frage stellen, warum die Menschheit den Weg als "Einzelkämpfer" bahnt. Der Otto-normal Mensch sucht Gesellschaft, und will auch Anerkennung haben. Anerkennung kann er nur von einer Gruppe Gleichgesinnte bekommen. Vielleicht erleben wir eine Kulturwandel, der Zeitgeist hat sich ungewollt und/oder unbemerkt von vielen geändert.

Die rhetorische Frage "Was kann ein Verein für mich tun?" Wird unterschiedlich beantwortet, je nach Fassung und Einstellung, gar Einbildung eines Vereinsbefürworters.

Literatur, und hier breche ich oft und regelmässig eine Lanze, wird von vielen, sogar von manchen vehement abgelehnt. Was das Kontinuität des Vereinslebens betrifft aber kaum von belange.

Argen; diese vermutlich haben weniger Probleme als die Ortsvereine, dennoch ist die Zahl der Aktiven jeweils um die 10%.

Fälschungen; das leidliche Thema, wenn auch viel in den letzten Jahren unternommen worden ist, vergeht das Problem wie Unkraut nicht, sondern, und oft durch neue Möglichkeiten wird das Rad immer wieder neu erfunden. Der unbedarfte fällt immer wieder rein. Dass man aber Massenware nicht ungeprüft erwerben sollte, halte ich für übertrieben, jedoch sollte man dem besagten verschenkten Gaul etwas skeptischer anschauen. Zu und über Fälschungen in den Foren ist viel geschrieben worden, vielleicht sollte man die Beiträge zusammenfassen, damit sie dann für jedermann ersichtlich sind.

mfG

Nigel
 
bayern klassisch Am: 07.04.2014 19:43:23 Gelesen: 105993# 103 @  
Liebe Sammlerfreunde,

hier wurde viel kluges geschrieben, darum nur ganz kurz: Wer nicht gerade ein Feld-, Wald- und Wiesensammler ist, sich also spezialisiert hat, der findet sicher über die Foren ähnlich gelagerte Sammler in seiner näheren oder weiteren Umgebung.

Wenn man es dann schafft, eine gute Truppe zu regel- oder unregelmässigen Treffen zusammen zu bekommen (Lokaltreffen), wobei ein reger Austausch von Gedanken und Material stattfindet, dann ist schon mal viel gewonnen. Läuft so ein Programm gut an, dann finden auch andere, vielleicht noch in der Findungsphase befindliche Sammlerfreunde oder Laien zu diesem Kreis und erweitern diesen.

Im übrigen möchte ich auch mal einen Lanze für Anfänger brechen - oft haben sie Fragen, auf die Insider nie gekommen wären und animieren dadurch auch die alten Hasen zu Nachdenken, was ja immer positiv ist. Also bitte keine Berührungsängste von Jugendlichen oder Wiedereinsteigern, kein Beckmesser sein oder gar ein Oberschlauer, sondern offen, nett und ehrlich mit diesen Leuten umgehen und sie zu animieren versuchen, das gleiche Feuer, wie wir es entwickelt haben, zu entfachen.

Ein Mix aus Kennern, Fortgeschrittenen und engagierten Anfängern ist sehr gut, weil sich die einen freuen, ihre fundierten Kenntnisse weitergeben zu können und die anderen, weil sie eben diese wertvollen Kenntnisse persönlich nett rüber gebracht bekommen und sich Fragen mit Antworten schnell abwechseln und so für kurzweilige Tagungen sorgen.

Die Vereine, wenn sie die kritische Grenze nicht deutlich überschreiten, werden substantiell ausdünnen und in 10 oder 20 Jahren wird es kaum noch funkionierende geben. Ihre Basis, ihre Existenzgrundlage, war das soziale, lokale und kumpelhafte Beisammensein vergleichbar gelagerter Interessenten; diese Basis schrumpft schon seit 10 oder 15 Jahren mit steigender Tendenz.

Auch die Argen, ich bin selbst in mehreren und darf aus 1. Hand berichten, haben rückläufige Mitgliedszahlen, was die Klassik angeht und auch bei moderneren Sammelgebieten wird es nicht viel anders sein, vielleicht sogar noch schneller nach unten. Aber Argen sind national oder gar übernational - da fehlt oft das persönliche Zusammensein, welches man in seiner Wichtigkeit nicht unterschätzen sollte.

Jeder kann etwas dazu beitragen, unser tolles Hobby gut zu "promoten". Machen wir diesen "Job" schlecht, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn wir aussterben. Machen wir es gut, wird die Philatelie noch lange leben. Es liegt an uns, die Marken, Belege und gute Literatur sind vorhanden.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bignell Am: 07.04.2014 20:52:01 Gelesen: 105950# 104 @  
@ bayern klassisch [#103]

Hallo BK,

da kann ich nur zustimmen, toll geschrieben.

Lg, harald
 
Gerhard2 Am: 07.04.2014 20:53:54 Gelesen: 105946# 105 @  
Auch die Feld-, Wald- und Wiesen-Sammler finden in diversen Foren oftmals das was Sie suchen, ganz ohne Arge/Verein/BDPh.

Gerade die Jugendlichen Sammler sind eher im Internet zu finden als in alten organisierten Strukturen.

Diese werden natürlich nicht in den Argen/Vereinen/BDPh erfasst und so entsteht der Eindruck es gibt immer weniger Sammler.

Durch meine Arbeit in Schulen, Projektwochen, Internet-Foren, usw., ist mein Eindruck komplett gegenteilig, es gab seit Jahren nicht mehr so viele Sammler wie heute.

Nur die eingefahrenen, alten Strukturen verlieren, da Sie es oftmals verpasst haben, für neue Sammler interessant zu sein und etwas zu bieten.

Mfg.

Gerhard
 
Lars Boettger Am: 07.04.2014 22:43:15 Gelesen: 105885# 106 @  
@ alle

Warum bin ich im ADAC? Ich kann ein Auto auch ohne die Mitgliedschaft in einem Automobilclub fahren. Ich kann es ohne den Automobilclub abschleppen oder reparieren lassen. Ich brauche keine Zeitschrift, die monatlich über die Entwicklungen auf dem Automobilsektor informiert. Wenn ich Informationen benötige, dann finde ich alles im Internet oder in Foren. Trotzdem habe ich eine Mitgliedschaft und gebe jedes Jahr mehr Geld dafür aus, als für den BDPh. Ich finde es einfach beruhigend, dass ich nicht alleine dastehe, wenn ich irgendwo stehenbleibe. Ich begebe mich in eine Solidargemeinschaft, die - im Falle, wo ich Hilfe brauche - Hilfe bereitstellt.

Mit dem BDPh ist es ähnlich. Egal ob ich ein Mitglied im Verein bin (der Beitrag für den BDPh beträgt dann 12 Euro, der Rest geht an den Landesverband und den Verein selber) oder als Direktmitglied (Beitrag in Deutschland 39 Euro), es ist vom Betrag her weniger als eine ADAC-Mitgliedschaft. Brauche ich den BDPh zum Sammeln? Klares nein. Ich kann meine Marken direkt bei der Post kaufen, oder ich riskiere etwas, und kaufe im Internet.

Allerdings habe ich dann auch die folgenden Sachen nicht:

- Ich unterstütze die Jugendarbeit nicht (Jugend: Die Leute, die mal von uns die Briefmarken kaufen)
- Ich unterstütze die ArGen nicht (ArGe: Die immer so viel Literatur produzieren)
- Ich unterstütze die Fälschungsbekämpfung nicht (bei Ebay das Geld raushauen und sich dann wundern, wenn andere Sammler über die schönen Marken spotten)
- Ich will keinen Sammlerschutz (da betreue ich mehrere Fälle, da geht es durchaus um ein paar Euro)
- Ich will nie ausstellen (Ausstellung: Ganz böse, dass machen eh nur die "Eliten", die sich ihre Groß-Gold-Medaillen gegenseitig zuschieben)
- Ich nehme nie an einem Seminar teil (auch das organisieren Vereine, Verbände und - unter anderem - der BDPh)

BPP-Prüfungen sind für mich herausgeworfenes Geld. Warum soll ich den Prüfern den Dritt-Porsche bezahlen?

Der BDPh ist in erster Linie eine Solidargemeinschaft, seine Vereine und Verbände sind Solidargemeinschaften. Wenn man sich zusammen tut, dann wird man wahrgenommen. Leider ist es heute "uncool", sich zu einem Verein zu bekennen. Der BDPh ist nicht perfekt, da er aus Menschen besteht und Menschen nun mal nicht perfekt sind. Aber er hat die Zeichen der Zeit durchaus erkannt - ob es etwas nützt? Es gibt eine Facebook-Seite, seit Jahren wird getwittert. Aber Briefmarken sind halt nicht sexy. Ob wir mehr Nitribit-Marken brauchen?

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Gerhard2 Am: 07.04.2014 23:05:12 Gelesen: 105872# 107 @  
Alle aufgeführten Punkte sind schön und gut.

Gehen aber auch ohne eine Mitgliedschaft im BDPh. Das wissen auch viele Jugendliche.

Trotzdem bin ich selber Mitglied.

Mfg.

Gerhard
 
Lars Boettger Am: 07.04.2014 23:18:34 Gelesen: 105862# 108 @  
@ Gerhard2 [#107]

Hallo Gerhard,

viele Jugendliche wissen nicht, dass es den BDPh gibt. Und wie "gut" das geht, das lese ich an den Käufen im Internet nach. Oder bei einem Auktionshaus in Nürnberg, oder bei einem Händler in Hamburg.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
DMD Am: 07.04.2014 23:52:00 Gelesen: 105851# 109 @  
Für all die Leute mit den fetten Lagerbüchern:

Da ist ein Jugendlicher mit EINER Marke, die euch fehlt: Katalog 10 €.

Er hat Interesse an einer Marke, die ihr 20 fach habt. Katalogwert 25 €.

Tauscht ihr und alles ist gut oder muß der Jugendliche was draufzahlen?
 
Mentor Am: 08.04.2014 00:24:24 Gelesen: 105842# 110 @  
@ Lars Boettger [#106]

"Allerdings habe ich dann auch die folgenden Sachen nicht:

- Ich unterstütze die Jugendarbeit nicht (Jugend: Die Leute, die mal von uns die Briefmarken kaufen)
- Ich unterstütze die ArGen nicht (ArGe: Die immer so viel Literatur produzieren)
- Ich unterstütze die Fälschungsbekämpfung nicht (bei Ebay das Geld raushauen und sich dann wundern, wenn andere Sammler über die schönen Marken spotten)
- Ich will keinen Sammlerschutz (da betreue ich mehrere Fälle, da geht es durchaus um ein paar Euro)
- Ich will nie ausstellen (Ausstellung: Ganz böse, dass machen eh nur die "Eliten", die sich ihre Groß-Gold-Medaillen gegenseitig zuschieben)
- Ich nehme nie an einem Seminar teil (auch das organisieren Vereine, Verbände und - unter anderem - der BDPh)"



Ich finde, Lars, dass du diese Punkte heroisierst. Da du das hier wiederholst, merke ich wiederholt an: "Der Kaisers Neue Kleider" Aus den hier veröffentlichten Beiträgen der meisten User, geht hervor, dass diese "Vorteile" entweder nicht oder nicht mehr benötigt werden, oder sie ganz anders wahrgenommen werden als sie vom Verband gemeint sind. Ich will keine Fälschungen, Sammlerschutz - was ist das?, ich dachte das macht jeder selbst oder die Polizei, Seminar - war geklärt, ins Nirgendwo kommen nur Leute, die da auch wohnen und ja Lars, ich will auch ausstellen. Nur glaubst du tatsächlich, dass wir dafür den BDPh brauchen?

Demnächst wird in Berlin wieder eine Ausstellung im ALEXA "Kinder für Kinder" stattfinden. Da stellen Migrantenkinder ihre Briefmarken in Themen aus. Schulklassen werden diese Ausstellung besuchen und 1000ende Besucher aus aller Welt (Touristen) werden diese sehen. Ich bin überzeugt davon, wenn ich die Ausstellung nach Maßgaben des Verbandes organisieren würde, würde ich damit alles zerstören und die Kinder würde mich für langweilig, eventuell für schlimmeres halten. Das ist meine tiefe Überzeugung.

Der junge Sammler von heute will doch keine wissenschaftlichen Abhandlungen der ARGEN mehr haben. Das interessiert doch tatsächlich nur absolute (Achtung positiv gemeint!) Freaks. Der Mehrzahl junger Sammler geht es um das Sammeln, nicht um Briefmarken. Immer noch nicht erkannt?

Und allen Sammlern, die Interesse für Marken der Farbe "schwärzlichorangerosarot" haben, bereit sind dafür Unsummen an ARGE Spezialliteraturen auszugeben, gleiches nochmal für Prüfungen, denen sei doch ihr Spaß gegönnt. Es gibt (im Gegenteil) aber auch gar nichts gegen Spezialsammler zu sagen. Und wenn es morgen eine neue Vereinigung von Briefmarkensammlern gäbe, deren Preis Putzimiutzigold hieße, wäre das auch ok. Was geht das uns an.

Eine Anmerkung noch. Das mit dem Drittporsche wusste ich nicht. Verdienen "die" tatsächlich soooo viel? Nein ich will nett sein. Zum Schluss also noch etwas Versöhnliches.

Wenn man merkt, dass etwas nicht funktioniert, muss man nicht einen Schuldigen suchen, sondern den Fehler im System. So will ich den Machern des BDPh unbedingt guten Willen unterstellen. Dass etwas falsch läuft sollten sie aber schon erkennen und dann auch nicht mit Beratungsresistenz reagieren.

aufrichtig herzliche Grüße aus Berlin
Hans
 
Claudius Kroschel Am: 08.04.2014 09:09:28 Gelesen: 105755# 111 @  
Da kann ich jetzt nur sagen, dass unser Verein, der BMC Ludwigshafen in 2013 den 2. Platz in der Mitgliederwerbung im LV Südwest belegt hat. Wir landen auch immer wieder auf den vorderen Plätzen in der Mitgliederwerbung.

Das kommt allerdings auch nicht von ungefähr, sondern wir tun als Verein einiges dafür, indem wir immer wieder über die lokale Presse unsere Vereinstreffen als Termine bekannt geben, dass bei uns eine Beratung für Erben von Briefmarken- und Münz-Sammlungen stattfindet etc., etc. Unser Sammlertreff findet jeden Montag so von 18-21.30 h statt. Es gibt immer heisse Würstchen und kalte Getränke. Wir haben Sammler, die oft nur wegen einem Pärchen Rindswürste bei uns vorbei schauen und "Hallo" sagen, aber wenn diese hören, dass jemand was bestimmtes sucht, dann trifft man sich einfach nächste Woche wieder.

Ausserdem findet einmal jährlich ein Sommer-Grillfest mit zusätzlich Kaffee & Kuchen Nachmittag statt, wo auch immer Beratungstermine parallel mit angeboten werden. Das können wir so anbieten, da wir einen gemieteten Clubraum mit 60 Sitzplätzen haben und einen nutzbaren Aussenbereich, der uns alleine für diese Zwecke zur Verfügung steht.

Wir präsentieren uns einmal im Jahr in einem Einkaufscenter mit einem zweitägigem Infostand mit einer thematischen Heimatausstellung, Kinderangebot, Beratungsangebot für Briefmarken und Münzen sowie Verkaufsstand für Marken, Münzen und Zubehör. Wir organisieren 2 Großtauschtage im Jahr (Frühjahr und Herbst).

In 2011 waren wir 1 Woche lang in einer Schule zur Projektwoche und haben dort mit Schülern einen Besuch im Museum für Kommunikation in Frankfurt organisiert.
Ausserdem haben wir einen Webmaster, der sich intensiv um unsere Homepage kümmert, damit auch die jüngere Generation sich angesprochen fühlt. Also von nix kommt nix.
 
Briefmarkentor Am: 08.04.2014 09:49:48 Gelesen: 105731# 112 @  
@ Lars Boettger [#106]

Allerdings habe ich dann auch die folgenden Sachen nicht:

- Ich unterstütze die Jugendarbeit nicht (Jugend: Die Leute, die mal von uns die Briefmarken kaufen)
- Ich unterstütze die ArGen nicht (ArGe: Die immer so viel Literatur produzieren)
- Ich unterstütze die Fälschungsbekämpfung nicht (bei Ebay das Geld raushauen und sich dann wundern, wenn andere Sammler über die schönen Marken spotten)
- Ich will keinen Sammlerschutz (da betreue ich mehrere Fälle, da geht es durchaus um ein paar Euro)
- Ich will nie ausstellen (Ausstellung: Ganz böse, dass machen eh nur die "Eliten", die sich ihre Groß-Gold-Medaillen gegenseitig zuschieben)
- Ich nehme nie an einem Seminar teil (auch das organisieren Vereine, Verbände und - unter anderem - der BDPh)

BPP-Prüfungen sind für mich herausgeworfenes Geld. Warum soll ich den Prüfern den Dritt-Porsche bezahlen?


Hallo Lars,

der BDPh nennt auf seiner Homepage die Zahl von rund 3.000.000 Sammlern in Deutschland. Ich finde es bemerkenswert, das du diese 3.000.000 und ihre Sammlungen kennst und daraus deinen oben abgebildeten Erkenntnisse ableiten kannst. Respekt!

Ernsthaft, die Möglichkeiten, sich mit Briefmarken zu beschäftigen ist wahrscheinlich so hoch wie die Anzahl von Sammlern. Ein nicht unerheblicher Teil der Sammler wird die Neuheiten der Postverwaltungen beziehen, ein anderer großer Teil wird thematisch sammeln. Borek, Sieger und Co. haben auch ihre Kundschaft und auch mit Kiloware kann man beeindruckende Sammlungen aufbauen. Warum respektiert ihr nicht einfach die Tatsache, das diese Sammler tatsächlich wenig bis gar keine Literatur benötigen? Außerdem finde ich deine obigen Aussagen überheblich und kontra BDPh. So macht man sich bestimmt keine Freunde.
Auch ist die Mitgliedschaft in einem dem BDPh angeschlossenen Verein kein Garant für Wissen. Wer von euch hat keine nicht wissentlich erworbene Fälschung in seiner Sammlung? Und schaut euch mal das Material auf Tauschtagen an. Laut Logik von Lars sollten dort ja dann keine Fälschungen vorkommen.

Noch ein Wort zur Unterstützung der ARGEN. Ich bin Kassenwart in einer dieser ARGEN. Außer dem Geld für die zugesandten Rundbriefen, die seit einigen Jahren erstaunlicher Weise keiner philatelistischen Bibliothek mehr zugesandt wurden, fließt kein Geld vom BDPh. Vielmehr sind die ARGEN das Aushängeschild des BDPh. Wer einer ARGE beitritt, unterstützt vielmehr den BDPh, nicht anders herum.

Viele Grüße

Marko
 
Eric Scherer Am: 08.04.2014 12:44:43 Gelesen: 105634# 113 @  
Letztlich hat der BDPH dasselbe Problem, wie alle anderen klassischen Mitgliedervereinigungen - langfristig funktioniert das bisher verfolgte Konzept "Die Mitglieder bezahlen - der Verein bietet Leistungen" immer weniger. Praktisch heisst dass, dass sich das Thema "Mitgliedschaft" und das Thema "Finanzierung der Leistungen" immer stärker trennt. In Extremform wird aus einer klassischen Mitgliedschaft einfach eine Mailing-Liste oder ein Facebook-Follower-Community. Auf der Finanzierungsseite kommen dauernde und einmalige Spenden zum Zuge.

Diese Entwicklung ist langsam aber deutlich zu sehen. In letzter Konsequenz ist die organisierte Philatelie hier gefordert, langfristige Zukunftskonzepte zu entwickeln und diese in kleinen Schritten umzusetzen.

Parallel dazu stellt sich natürlich die Frage, wie viele Menschen sich überhaupt in Zukunft für Philatelie interessieren. In meiner Kindheit habe ich noch mit Begeisterung Briefmarken von Briefen aus exotischen Länder abgelöst und war extrem stolz über Briefmarken aus Ägypten, Australien oder Guinea-Bissau. Heute bekomme ich zwar viel mehr Post als früher, wenn man aber mal die philatelistischen Frankaturen weglässt, haben sich echte Briefmarken in der täglichen Post absolut rar gemacht.
 
ligneN Am: 08.04.2014 12:59:19 Gelesen: 105622# 114 @  
@ 8049home [#113]

Da gibt es ja noch diese sogenannten Tauschtage (muß man nicht Mitglied sein), Kiloware, Briefmarkenauktionen (auch ganz kleine) usw.

Materialbeschaffung ist kein Problem.
 
Mentor Am: 08.04.2014 15:21:17 Gelesen: 105565# 115 @  
@ DMD [#109]

Tauscht ihr und alles ist gut oder muss der Jugendliche was draufzahlen?

Ich habe fette Lagerbücher. Nicht nur nicht draufzahlen, sondern geschenkt wenn:

- tatsächlich mehrfach vorhanden
- tatsächlich ein Jugendlicher (mit wirklichem Interesse)
- ohne kommerzielle Absichten dahinter

Hans
 
Wim Ehlers Am: 08.04.2014 16:50:12 Gelesen: 105519# 116 @  
Die Antworten zum Thema sind so vielseitig, dass daraus beinahe mehrere Threads gemacht werden könnten. So geht es u.a. auch um die Zukunft der Philatelie, des Briefmarkensammelns in Vereinen, mit Verband in der immer elektronischer werdenden Zeit.

Seit zwei Jahren beschäftigt auch mich persönlich die Frage, ob es sinnvoll ist, mein Hobby in einem Verein zu pflegen. Hier in Bochum existieren - meist schlecht als recht - noch vier Briefmarkenvereine, zu denen ich Kontakt hatte. Mein Ergebnis: Was soll ich in einem Verein (und damit im Verband), der den Wechsel in die Wirklichkeit in Bezug auf zu nutzende Kommunikationsmittel nicht vollziehen will oder kann: Keine Internetpräsenz, keine oder kaum Veröffentlichung von Tauschtagen oder Mitgliedertreffen in den Printmedien. Das könnte den Eindruck vermitteln, dass man lieber unter sich bleiben möchte und im Zweifel eher Skat miteinander spielt, zumal jeder die Sammlung des anderen bereits durch und durch kennt.

Als ehemaliger Qualitätsmanager der auflagenstärksten Tageszeitungsgruppe, der WAZ-Mediengruppe (heute Funke-Mediengruppe) habe ich auch heute noch einen recht einfachen Zugang zu den Printmedien. Dadurch kam es speziell in den letzten beiden Jahren zu einigen größeren Veröffentlichungen in der WAZ [1] und [2]. Auch unsere Philaseiten-Tauschtreffs in Essen werden in kleinen Artikeln oder auf den Terminseiten von WAZ, NRZ und den Anzeigenblättern regelmäßig angekündigt. Dies führt dann auch dazu, dass wir dort immer wieder mal Gäste haben.

@ bayern klassisch [#103]

Im Beitrag von "bayern klassisch" ist meines Erachtens sehr schön herausgearbeitet worden, wohin der Trend gehen wird: Überwiegend wird per Internet miteinander kommuniziert und auch getauscht, aber ab und zu trifft man sich auch im wahren Leben und organisiert Treffen zum Tauschen und Klönen.

Aus diesem Grund habe ich dann ABC RUHR (steht für Allgemeiner Briefmarken Club Ruhr) als virtuellen Club [3] ins Leben gerufen, der "physisch" zwar nicht vorhanden ist, jedoch in seiner Funktionalität und Wirkung. Die Philaseiten-Tauschtreffs in Essen sind ein gutes Beispiel dafür.

Mein Fazit:

Eine Mitgliedschaft in einem Verein und damit im BDPh hilft mir hier vor Ort und bei meiner Art des Sammelns von Briefmarken nicht wirklich. Auch aus den positiven Beiträgen hier in diesem Thread habe ich noch kein Argument für eine Mitgliedschaft in einem BDPh-Verein entdecken können. Selbst die gern zitierte Zeitschrift Philatelie haut mich nicht vom Hocker, ganz zu schweigen von den weiteren, auf dem Markt befindlichen Zeitschriften, die schon fast als Anzeigen-Zeitschriften betrachtet werden können.

Beste Grüße
Wim

[1] http://www.derwesten.de/staedte/wattenscheid/briefmarken-club-geplant-id6664548.html
[2] http://www.derwesten.de/staedte/wattenscheid/schmucklose-marke-id7441715.html
[3] http://de.wikipedia.org/wiki/Virtualit%C3%A4t
 
Eric Scherer Am: 08.04.2014 17:14:37 Gelesen: 105497# 117 @  
Der Trend lässt sich nicht umkehren. Da helfen all die schönen Argumente nichts. Das Problem ist auch, dass alle Argumente immer nur die Argumente einer Minderheit sind: Die ganz grosse Mehrheit aller Philatelie-Ausgaben wird ungelesen zum Altpapier gelegt, die ganz grosse Anzahl von Veranstaltungen wird von der Mehrheit der Mitglieder nicht besucht, diese Auflistung liesse sich beliebig fortsetzen.

Eine Seite, wie Philaseiten hat innerhalb kurzer Zeit mehr Inhalte und ganz sicher auch mehr Leseminuten wie alle Philatelieausgaben seit Anbeginn zusammen. Die Zukunft liegt im Web - auch das lässt sich nicht mehr umkehren.
 
uli Am: 10.04.2014 14:57:02 Gelesen: 105315# 118 @  
@ Lars Boettger [#106]

Ich finde es einfach beruhigend, dass ich nicht alleine dastehe, wenn ich irgendwo stehenbleibe. Ich begebe mich in eine Solidargemeinschaft, die - im Falle, wo ich Hilfe brauche - Hilfe bereitstellt.

Lars, du bist ein gutes Beispiel dafür, dass der ADAC gut darin war und ist die Leute zu "veräppeln". Der ADAC bietet keine Leistung, die man nicht in ähnlicher Form und zu teilweise besseren Konditionen anderweitig erhalten kann. Wer mit dem Auto liegen bleibt, brauchte noch nie Angst haben elendig zu verrecken, weil ihm niemand zu Hilfe eilt. Rückführung bei Unfällen im Ausland, Versicherungen, Zeitung, ... - nichts, was nicht auch ohne ADAC-Mitgliedschaft problemlos erhältlich ist. Trotzdem hat der ADAC es verstanden ein riesiger "Verein" zu werden. Ganz offensichtlich hat der BDPh diese Qualitäten nicht. Oder Briefmarkensammler sind zu schlau.

Gruß
Uli
 
gründi Am: 10.04.2014 16:23:04 Gelesen: 105275# 119 @  
@ uli [#118]

Moin,

genau so sehe ich das auch. Wenn sich der BDPh mit dem ADAC (der in der letzten Zeit sehr skandalträchtig aufgefallen ist) in eine Reihe stellen will, bitte schön. Allerdings sieht man dann einmal mehr das Selbstverständnis der Vereinsmeierei dort. Es geht um nichts anderes als das Geld der Mitglieder.
 
Lars Boettger Am: 10.04.2014 18:57:24 Gelesen: 105202# 120 @  
@ gründi [#119]

Es geht um nichts anderes als das Geld der Mitglieder.

Dann nenne doch mal ein konkretes Beispiel für Geldverschwendung im BDPh. Denn das ist doch Dein konkreter Vorwurf, oder? Wie werden die 12 Euro verschwendet, die der BDPh als Bundesverband von einem normalen Vereinsmitglied erhält (für Redaktion, Produktion und Versand der "philatelie" gehen schon mehr wie 12 Euro drauf).
 
gründi Am: 10.04.2014 19:22:52 Gelesen: 105182# 121 @  
@ Lars Boettger [#120]

Lieber Lars,

erkläre du mir lieber, woher du die Zahlen zauberst. Ich zahlte pro Jahr 39,- € als Direktmitglied. Den Vorwurf der Geldverschwendung habe ich nie entäußert.
 
Richard Am: 10.04.2014 19:41:50 Gelesen: 105161# 122 @  
@ gründi [#121]

Den Vorwurf der Geldverschwendung habe ich nie entäußert

Deine Aussage in Beitrag [#57]:

Auch ich habe keine Lust mehr, ständig mit meinem Mitgliedsbeitrag die philatelistische Elite zu unterstützen, die den Auktionsbesuch gerne mal mit Golfspielen (der Sport der Reichen und Rentner ;)) verbindet.

Ist das jetzt Verschwendung Deiner Mitgliederbeiträge oder nicht ?

Schöne Grüsse, Richard
 
Lars Boettger Am: 10.04.2014 21:50:45 Gelesen: 105097# 123 @  
@ gründi [#121]

Lieber Gründi,

als Vereinsmitglied zahlst Du 12 Euro BDPh-Beitrag. Ich habe deinen Vorwurf bewusst nicht auf die Direktmitglieder bezogen, die in der Tat einen deutlich höheren BDPh-Beitrag bezahlen.
 
gründi Am: 10.04.2014 23:05:10 Gelesen: 105054# 124 @  
@ Lars Boettger [#123]

Hallo Lars,

schön, dass du das klarstellst. Nur haben die Direktmitglieder ja einen deutlich höheren Beitragssatz als Vereinsmitglieder. Frage: Warum ist das so? Die Leistungen des BDPH sind ja für alle gleich, so sind die Direktmitglieder im Nachteil. Das Vereinsmitglied hat ja zusätzlich noch seinen Verein.

Viele Grüße
gründi
 
filunski Am: 10.04.2014 23:14:29 Gelesen: 105047# 125 @  
Verehrte Kritiker und Befürworter des BDPH,

der Grundtenor der meisten hier BDPH-kritischen Beiträge ist ja, dass "wir den BDPH nicht brauchen"!

Genau dort liegt das Problem und genau dort müsste eine BDPH Führung die diesem Verband ein zukünftiges Überleben bescheren möchte ansetzen. Eine an den wohl nicht immer objektiven Zahlen gemessene Mehrheit der noch existenten Philatelieanhänger, egal welcher Couleur, lehnt den BDPH aus den verschiedensten Gründen ab. Nun nützt es auch nichts die vermeintlichen Vorteile welche allein eine BDPh Mitgliedschaft bietet hervorzuheben, wenn diese so von einer Vielzahl an potentiellen Mitgliedern nicht akzeptiert werden. Wenn ich ein Produkt (in diesem Falle die BDPh Mitgliedschaft) erfolgreich vermarkten möchte muss ich mich nach den Bedürfnissen des aktuellen Marktes richten und nicht versuchen krampfhaft mit vermeintlichen althergebrachten und überlieferten Produktvorteilen hausieren zu gehen. Eine solche Erkenntnis scheint sich aber bei den zuständigen Stellen im BDPh nicht durchzusetzen. Dass es auch in der Philatelie andere, neue und durchaus erfolgreiche Wege gibt wurde hier schon mehrmals aufgezeigt (siehe z.B. [#110] und [#111]). Ein wesentlicher Punkt wäre auch die intensivere (und nicht nur von einzelnen Vorkämpfern im BDPh Vorstand) Nutzung der neuen Medien (die inzwischen so neu auch nicht mehr sind), und zwar intensiv, offensiv und nicht nur notgedrungener Weise. Das ganze Konzept BDPh gehört auf den Prüfstand und gründlich umgekrempelt, und das am besten mit professioneller Hilfe. Ansonsten steht zu befürchten, dass dem derzeitigen BDPh in den kommenden Jahren neben den aus Altersgründen wegsterbenden Mitgliedern auch weitere frustrierte (Noch) Mitglieder weglaufen werden, von einer Gewinnung von Neumitgliedern ganz zu schweigen.

Beste Grüße von einem BDPh Mitglied,
Peter
 
22028 Am: 11.04.2014 10:58:44 Gelesen: 104939# 126 @  
@ gründi [#124]

Ich schätze mal das ist auf Grund des höheren Verwaltungsaufwandes. Als normales Vereinsmitglied macht die Verwaltung ja der Ortsverein, als Direktmitglied der BDPh.
 
Briefmarkentor Am: 11.04.2014 12:25:10 Gelesen: 104891# 127 @  
@ 22028 [#126]

Verwaltungsmehraufwand ?

Bei 27 € (39 € - 12 €) Mehrbelastung für den BDPh sollte ich wohl doch noch schnell Mitglied in einem örtlichen Verein werden. Diese jährlichen wieder anfallenden Zusatzkosten möchte ich dem Verband dann doch nicht zumuten. ;-)
 
Lars Boettger Am: 11.04.2014 13:08:55 Gelesen: 104863# 128 @  
@ filunski [#125]

Hallo Peter,

Du sprichst einen wichtigen Punkt an: Der BDPh hat aber nicht nur Mitglieder, die sich in den Foren oder Social Media-Netzen tummeln. Wenn Du Dir das Durchschnittsalter ansiehst (ungefähr > 67 Jahre), dann sind "wir" in der Minderheit. Der BDPh muss also den Spagat schaffen, seine Mitglieder nicht zu verprellen und neue Mitglieder mit Argumenten zu gewinnen. Eine Möglichkeit wäre z.B. eine Fälschungsdatenbank oder eine Beratung für Mitglieder beim Sammlungskauf oder -verkauf.

Persönlich meine ich, dass das Internet zwar als "Alternative" zum Verband empfunden und gelebt wird, aber es derzeit keine Alternative ist (ich rede hier jetzt explizit von "verrückten" Sammlern wie mir, für die Philatelie mehr ist, als eine Feierabendbeschäftigung). Für mich ist eine schriftliche Mitteilung, ein Besuch oder ein Telefonat mindestens ebenso wichtig wie eine Email oder ein Beitrag in einem Forum.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
uli Am: 11.04.2014 13:39:58 Gelesen: 104839# 129 @  
@ Lars Boettger [#128]

Persönlich meine ich, dass das Internet zwar als "Alternative" zum Verband empfunden und gelebt wird, aber es derzeit keine Alternative ist. Ich rede hier jetzt explizit von "verrückten" Sammlern wie mir, für die Philatelie mehr ist, als eine Feierabendbeschäftigung.

Ich hoffe, es ist den handelnden Personen klar, dass Sammler wie du in der Minderheit sind und "Feierabend-Sammler" die Mehrheit bilden. Ansonsten wird das nichts mit der Umkehr der Entwicklung bei der Mitgliederzahl.

Gruß
Uli, der diesem Hobby ohne Internet nicht nachgehen würde
 
Lars Boettger Am: 11.04.2014 14:13:30 Gelesen: 104824# 130 @  
@ uli [#129]

Hallo Uli,

das Internet hat meine Sammelleidenschaft vor 15-16 Jahren angefacht und am lodern gehalten. Aber ich merke immer mehr, dass das Internet kein "Allheilmittel" ist.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Briefmarkentor Am: 11.04.2014 14:36:45 Gelesen: 104802# 131 @  
@ Lars Boettger [#130]

Hallo Lars,

das Internet bietet lediglich eine weitere Kommunikations- und Dokumentationsplattform. Aber eine, die bei bestimmten Sammlern ankommt und immer professioneller wird (Datenbanken / Organisation von Tauschtagen etc).

Sammeln müssen wir aber schon noch selber.

Viele Grüße

Marko
 
Kontrollratjunkie Am: 11.04.2014 16:58:26 Gelesen: 104747# 132 @  
@ Lars Boettger [#130]

Für meine persönliche Sammelleidenschaft brauch(t)e ich kein Internet. Ich sammelte schon sehr lange vor dem Internet sehr intensiv. Dieses Medium kann wunderbar unterstützen und hilft enorm dabei, den Überblick zu behalten und auch zu recherchieren. Aber es kann und wird den persönlichen Kontakt niemals ersetzen. Im Übrigen bin ich hinsichtlich der Verbreitung ähnlicher Meinung wie Lars, möglicherweise überschätzen wir internetgewohnten Sammler dieses Medium.

Ein sehr großer Teil der Sammler, wenn nicht der überwiegende Teil ist in keinem Forum aktiv, ja hat nicht einmal einen Internetzugang. Diese Sammler dürfen wir auch nicht aus dem Blick verlieren.

Ansonsten sehe ich die Zukunft ganz klar im Internet. Bis die Verbreitung jedoch bis in die letzte Sammlerstube vorgedrungen ist, wird noch Zeit vergehen. Die jungen Sammler sind dabei, aber eine ganze Generation eben (noch) nicht.

Gruß
KJ
 
ReinierCornelis Am: 11.04.2014 19:05:15 Gelesen: 104691# 133 @  
Ansonsten sehe ich die Zukunft ganz klar im Internet. Bis die Verbreitung jedoch bis in die letzte Sammlerstube vorgedrungen ist, wird noch Zeit vergehen. Die jungen Sammler sind dabei, aber eine ganze Generation eben (noch) nicht.

Welche Generation? 75+? 70+? 65+? Und für wen ist der traditionelle BDPh?

Gibt es nur eine Generation Gap?

Gruss, Rein
 
Briefmarkentor Am: 11.04.2014 19:07:47 Gelesen: 104690# 134 @  
@ Richard [#1]

Hallo Richard,

ich finde es toll, das auf den Philaseiten ein Meinungsaustausch zu diesem Thema möglich ist. Auf dem Forum des BDPh hätte dieses Thema keine so lange Haltwertzeit. Schön finde ich auch, das Lars Boettger, der ja auch auf dem Forum des BDPH sehr aktiv ist, immer wieder teilnimmt.

Leider muss man feststellen, das viele altbekannte Freizeitbeschäftigungen vermeintlich an Zuspruch verlieren, zumindest in Deutschland. Sicher finden wir hier auch keine Lösung. So ist nun einmal der Lauf der Geschichte.

Für mich persönlich stellen sich in Bezug auf den BDPh ein paar ganz andere Fragen, aus deren Beantwortung man vielleicht einige Schlussfolgerungen für die Zukunft ableiten könnte.

Gründungsgeschichte:

Von wem wurde der BDPH wann mit welchen Bewegründen gegründet?

- Wem: Handelte es sich um einen Zusammenschluss von Briefmarkensammlern oder Philatelisten. Die Briefmarkensammler sind in unserem Hobby wahrscheinlich in der überwältigenden Mehrheit. Wollen und brauchen diese eine Interessenvertretung, wenn ja welche? Wurde ihnen diese in der bisherigen Geschichte gegeben?

- Wann: In welchem Jahr wurde der BDPH gegründet? Wie sah zu diesem Zeitpunkt die gesellschaftliche Akzeptanz unseres Hobby aus? Welches Freizeitverhalten gab es damals überhaupt? Gab es überhaupt welches?

Kurz zur Erläuterung. Im optimalen Fall habe ich heute eine 38-Stunde, steige nach Feierabend in mein Auto, fahre ins Sportstudio, treffe mich anschließend mit Freunden im Restaurant und schließe den Abend vor dem Fernseher. Solch einen Luxus hatten wir nicht immer. Da hatte eine Freizeitbeschäftigung in der knappen Zeit eine ganz andere Bedeutung.

Eine andere Frage zum wann betrifft die Bevölkerungszahl und -zuammensetzung. Mag die totale Zahl der Einwohner kaum Veränderungen unterlegen haben, hat sich die Zusammensetzung doch drastisch verändert. Das wir eine zunehmend älter werdende Gesellschaft werden ist bekannt. Aber auch die Bevölkerungsgruppen haben sich gravierend geändert. Ein nicht unerheblicher Teil der Gesellschaft besteht heute auch Mitmenschen mit Migrationshintergrund. Hat unser Hobby in diesen Kulturkreisen überhaupt eine Geschichte?

Auch hier kurz zur Erläuterung. Nicht nur, das immer weniger Kinder generell durch ältere an das Hobby herangeführt werden könnten, zusätzlich ist diese Freizeitbeschäftigung möglicherweise gar nicht bekannt.

- Bewegründe: Mit welcher Absicht wurde der BDPh seinerzeit gegründet? Daraus lassen sich die Fragen ableiten, ob diese Absichten erfüllt wurden und ob diese Absichten durch den technischen Forstschritt nicht schon längst anders erfüllt werden können.

Wie ihr seht, eine etwas andere Herangehensweise an das Thema BDPh. Eventuell auch vollkommen am Thema vorbei, das sollte aber jeder für sich selbst beantworten. Über Antworten von euch würde ich mich trotzdem freuen.

Herzliche Grüße

Marko
 
Lars Boettger Am: 11.04.2014 20:13:47 Gelesen: 104655# 135 @  
@ Briefmarkentor [#134]

Hallo Marko,

anbei ein Link: http://www.bdph.de/index.php?id=100 - das ist in einer stark gerafften Zusammenfassung die Geschichte des BDPhs (inkl. eines Literaturtipps). Die ersten Vereine im 19. Jahrhundert waren eher "bürgerlich" orientiert. Da fanden sich Lehrer, Richter, Professoren usw. zusammen. Im 20. Jahrhundert kamen dann sog. "Arbeitervereine" dazu.

Die Philatelie in ihren ganzen Ausprägungen hat sich erst nach dem 2. Weltkrieg so entwickelt. Davon war der Typus "Generalsammler" sehr aktiv. Spezialisiert haben damals nur sehr wenige Philatelisten gesammelt.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Gerhard2 Am: 11.04.2014 21:16:19 Gelesen: 104609# 136 @  
Danke für den Link.

Gibt es auch eine neuere Quelle als aus dem Jahre 1996 ? Ich meine jetzt nicht die Geschichte bis 1996, sondern ab 1996.

Mfg., Gerhard
 
Mentor Am: 12.04.2014 01:51:05 Gelesen: 104530# 137 @  
Cool. Das Thema hält sich seit 2007. Seit dem hat man festgestellt, dass die Mitgliederzahlen (und das nicht nur beim BDPh) rückläufig sind. Jetzt haben wir 2014 und die Zahlen sind noch immer rückläufig.

Fakt: Entweder haben die Vereine oder der Verband bisher nichts dagegen unternommen, oder das Unternommene hat nichts gebracht.

Frage: Will die Sammlerschaft oder eine Mehrheit davon, dass es eine Institution gibt, die die Werbung von Nachwuchs und Interessensvielfalt von Briefmarken sammelnden Menschen bündelt und zentral unterstützend organisiert? Soll es die noch für andere Aufgaben geben und wenn ja für welche?

Subjektiv: Offensichtlich sind die bestehenden Instanzen (natürlich mit unterschiedlichen Unwirkungsgraden) und Strukturen dazu nicht oder nicht mehr in der Lage. Zudem scheint auch keinerlei Bereitschaft seitens der Führungskräfte des Verbandes zu bestehen, an der Situation etwas zu ändern. So lang die Geldflüsse noch für die Gehälter reichen. Kann sein, dass die letzte Anmerkung etwas ungerecht ist, also sorry. Da ich mir das alles anders nicht erklären kann, bleibt sie aber stehen.

Fakt: Die Mehrheit der Sammler ist gar nicht in Vereinen organisiert. Längst schon bilden sich Sammlergruppen aus Jung und Alt, die den Verband nicht kennen oder nicht wahrnehmen. Der Mainstream entwickelt sich an den Strukturen vorbei.

Subjektiv: Das ist bedauerlich, da eine „Aufspaltung“ der Sammlerschaften in Lager weder der Philatelie als Freizeitbeschäftigung, noch als Hort der Wissensbildung nutzt. Ich halte einen Verbund der Sammler daher für äußerst nützlich, ja notwendig. Ein solcher Bund muss jedoch neu gegründet werden, da wie bereits erwähnt, keinerlei Bereitschaft zu Veränderung in der bestehen Struktur zu erkennen ist. Dass Lars Böttger mit Engelsgeduld und großer Sachlichkeit versucht Kritiken zu entschärfen, ändert aber meine Meinung daran nicht. Damit ist die Spaltung aber auch nicht zu verhindern. Wenn es 2 Prüferverbände in Deutschland gibt, warum nicht auch 2 Sammlerverbände?

Da jedes Gespräch eine Konsequenz haben sollte, bin ich gespannt, wohin sich das Thema entwickelt und ob es ein Ergebnis haben wird.
 
22028 Am: 12.04.2014 08:06:04 Gelesen: 104493# 138 @  
@ Mentor [#137]

Wenn ich Deine Nachrichten hier so lese, ist Dein Ziel eine Spaltung bzw. zweiter Verband. Na ja, früher hieß es mal "Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile", und nur ein starker nationaler Verband sichert auch die Internationalen Interessen seiner Deutschen Mitglieder. Da das von den Gegner des BDPh hier auch nicht benötigt wird, sollte das weniger wichtig sein. Glaube mir, auch bei einem zweiten Verband wird es so sein, dass es immer welche geben muss, die arbeiten und andere die zuschauen und alles besser wissen, aber nicht besser können, aber viel verlangen.

Der Tenor hier ist aber so, dass es mir vorkommt wie Diskussionen zwischen Microsoft und Apple Fans.
 
Richard Am: 12.04.2014 09:17:37 Gelesen: 104470# 139 @  
@ Richard [#29]

Inzwischen ist, wie aus gewöhnlich gut unterrichteten Quellen zu erfahren ist, die Mitgliederzahl weiter gefallen auf 38.291 Mitglieder, davon 35.543 über Vereine und 2.748 als Direktmitglieder in Bonn.

In meinem Beitrag vom 30.03.2014 hatte ich "gut unterrichtete Kreise" zitiert. Mit Mail vom 8.4.2014 habe ich eine Korrektur der Mitgliederzahl auf 41.889 erhalten, diese beinhaltet die Zahl der Deutschen Philatelisten Jugend DPhJ.

Schöne Grüsse, Richard
 
filunski Am: 13.04.2014 12:44:59 Gelesen: 104281# 140 @  
@ Lars Boettger [#128]

Hallo Lars,

das Thema läuft ja nun inzwischen noch auf einem zweiten Strang weiter, aber meine Antwort gehört hier mit rein.

Mir ist schon klar, dass der BDPh völlig überaltert ist, das ist ja gerade auch ein Problem, aber wieso sollte er denn einen Spagat machen? Seine "gestandenen" Stammmitglieder hat er ja, und für die mag sein Programm ja auch in weiten Teilen passen. Das kann ja auch so bleiben. Dann müsste er aber "nur noch" sein Programm erweitern um auch andere, potentielle Neumitglieder zu gewinnen. Dafür braucht es einen "frischen Wind". Der alte Vorstand (von einzelnen Ausnahmen abgesehen ;-)) tat sich da sehr schwer. Ob der neue Vorstand da frischen Wind rein bringen wird bleibt noch abzuwarten, bislang versucht er noch unpopuläre (was nicht heißen soll, dass nicht notwendige) Sparmaßnahmen zu ergreifen.

"Für mich ist eine schriftliche Mitteilung, ein Besuch oder ein Telefonat mindestens ebenso wichtig wie eine E-Mail oder ein Beitrag in einem Forum."

Das sehe ich ganz genauso! Das Internet und solche Foren wie dieses hier bieten aber eine hervorragende Ergänzung und dürfen heute in keinem Programm einer nach Mitgliederzuwachs strebenden Organisation fehlen. Ich selbst habe durch das Internet und Foren in den letzten Jahre meine philatelistisch wichtigsten Kontakte und Persönlichkeiten kennen gelernt und dies ausgebaut und bin mir ganz sicher, ohne Internet (und auch ohne die Philaseiten) wäre dies nicht so geschehen.

Jetzt aber noch eine grundsätzliche Anmerkung zum Titel, der Rückläufigkeit der Mitgliederzahl. Eigentlich müsste man sich darüber überhaupt nicht wundern. Bei einer auch allgemein abnehmenden Zahl von Personen die sich überhaupt noch mit Philatelie, egal in welcher Form, beschäftigen, muss es einfach dazu kommen. Auch halte ich die manchmal im Raum stehende Zahl von 3 Millionen "Briefmarkensammlern" in Deutschland für reichlich utopisch, wo sollen die sich denn alle verstecken? :-)

Der BDPh war auch in der Vergangenheit nie ein Hort für alle Sammler und wurde auch immer schon aus den verschiedensten Gründen abgelehnt und ich frage mich, ob seine Mitgliederzahl prozentual gemessen an der gesamten Sammlerschaft je größer war als heute? Wahrscheinlich eine rhetorische Frage, da sich dazu kaum verlässliche Zahlen und Aufzeichnungen mehr finden lassen werden.

In diesem Sinne,
mit den besten Grüßen,
Peter
 
Mentor Am: 13.04.2014 13:20:29 Gelesen: 104265# 141 @  
@ filunski [#140]

Den Nagel in der Mitte des Kopfes getroffen. Mit dieser Äußerung Peter sollten alle "leben" können. Super Ansatz und eine gute Gelegenheit um Konsens zu finden.

Hans
 
Lars Boettger Am: 13.04.2014 14:13:09 Gelesen: 104235# 142 @  
@ filunski [#140]

Hallo Peter,

durch das Wegsterben von Mitgliedern und Vereinsauflösungen und -austritten ist die Mitgliedszahl im BDPh in den letzten 25 Jahren deutlich zurück gegangen. Pro Jahr können zwar noch viele Mitglieder gewonnen werden, aber das gleicht die Abgänge nicht aus.

Die Zahl "drei Millionen" ist m.E. realistisch, wenn man all die Sammler nimmt, die irgendwann mal Briefmarken gesammelt haben.

Wenn ich mir die Mitgliedszahlen vor der Wiedervereinigung ansehe, dann lagen die etwa bei 50.000 - und das bei einer kleineren Gesamtbevölkerung. So gesehen hat der Bund schon Mitglieder verloren.

Warum soll ich noch in einen Verein gehen, wenn alles "ohne Kosten" im Internet angeboten wird? Das ist für mich nur ein Scheinargument, da das Internet nur eine kleinen Teil des Wissens über Briefmarken gespeichert hat, aber für viele Sammler reicht das aus.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Richard Am: 24.04.2014 09:41:25 Gelesen: 103918# 143 @  
Leutkirch: Mitgliederzahl steigend

Daß es nicht immer nur abwärts gehen muß mit den Mitgliederzahlen, beweist "mein" neuer heimatlicher Briefmarken- und Münzenclub in Leutkirch (22.000 Einwohner), dem ich in 2011 beigetreten bin. Am 5. April konnte ich am Landesverbandstag die Urkunde für 2013 als in der Mitgliederwerbung zweitbester von 136 Vereinen des Landesverbands Südwest entgegennehmen. Wir konnten innerhalb eines Jahres 6 neue Mitglieder werben auf jetzt 25 Mitglieder. Nur der größte Südwest-Verein Ulm (118.000 Einwohner, etwa 300 Mitglieder) war mit 7 Neumitgliedern erfolgreicher. Die Urkunde ist unter dem Impressum der Philaseiten abgebildet.

Stabile Beiträge im Südwesten

Die von den Ortsvereinen an den Landesverband Südwest abzuführenden Beiträge bleiben auf absehbare Zeit stabil - und das seit 14 Jahren. Manche Preise in Deutschland haben sich im Gegensatz dazu seit den DM-Zeiten mehr als verdoppelt.[/b]

Österreich: VÖPh Mitgliederzahl steigend

Der Wiener Briefmarken Sammler Verein "Favoriten" (ein Stadtteil von Wien), mit 325 Mitgliedern größter im Nachbarland (Beitrag unverändert 25 Euro im Jahr, davon 10 Euro an den Verband), schreibt in seinem gerade eingegangenen Mitteilungsblatt (auszugsweise):

Erfreulich ist, dass wir im vergangenen Jahr nach langer Zeit wieder eine Zunahme von ca. 200 Mitgliedern in Österreich verzeichnen können. Das ist hoffentlich eine Trendumkehr, die sich auch in Zukunft fortsetzen wird.

Wir verdanken das in erster Linie unserer Zeitschrift "Die Briefmarke", mit der viele Menschen angesprochen werden, die keinem Sammlerverein angehören. Seit dem Vorjahr liegt beispielsweise unsere Zeitschrift in den Wiener Arztpraxen aus, wir sind jedoch bestrebt, dass "Die Briefmarke" in anderen Wartezimmern bald als Lesestoff zu finden sein wird.


Schöne Grüsse, Richard
 
sammler-ralph Am: 24.04.2014 13:29:58 Gelesen: 103858# 144 @  
@ Richard [#143]

Glückwunsch zum Gewinn der neuen Mitglieder. Was habt ihr konkret gemacht, um diese zu gewinnen?

Gruß
Ralph
 
ligneN Am: 24.04.2014 15:42:47 Gelesen: 103816# 145 @  
@ gründi [#124]

27.-? Wo?

Ich bin in zwei BdPh-assoziierten Vereinen Mitglied, der Vereinsbeitrag dort beträgt 35.- bzw. 50.- jährlich. In manchen Vereinen ist der Beitrag auch höher.
Das gilt aber auch für Arbeitsgemeinschaften.

Im 50.- Verein (im Nachbarort) war ich seit 10 Jahren nicht mehr präsent, die Bibliothek ist aber unbedingt förderungswürdig.

Niemand zwingt einen, im Ortsverein und/oder BdPh Mitglied zu sein. Wer die Internetrevolution will, soll halt aus Lu60 (Leuten unter 60) Vorstandskandidaten aufbauen und dann bei der nächsten JHV: Heissa Revolution und selber machen.

Oder raus und was eigenes machen.

Aber dann doch bitte nicht mehr auf den alten, überholten usw. exe Strukturen rumkloppen.

Schließlich gilt es, eine neue Welt zu errichten. In der das meiste klappt, die meisten mitarbeiten, die meisten motiviert sind, die (Räuspertaste). >B-)
 
Richard Am: 25.04.2014 09:01:44 Gelesen: 103703# 146 @  
@ ligneN [#145]

Niemand zwingt einen, im Ortsverein und/oder BdPh Mitglied zu sein. Wer die Internetrevolution will, soll halt aus Lu60 (Leuten unter 60) Vorstandskandidaten aufbauen und dann bei der nächsten JHV: heissa Revolution und selber machen. Oder raus und was eigenes machen. Aber dann doch bitte nicht mehr auf den alten, überholten usw. exe Strukturen rumkloppen. Schließlich gilt es, eine neue Welt zu errichten. In der das meiste klappt, die meisten mitarbeiten, die meisten motiviert sind, die (Räuspertaste). >B-)

Hallo Lignen,

es wird schon fleißig an der Gründung einer gegenüber dem BDPh besseren Vereinigung gearbeitet:

Thema: Wir gründen den "Deutschen Briefmarken Sammler Bund" DBSB

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?F=1&CP=0&ST=6562&page=0

Bitte dort über die Neugründung diskutieren.

Schöne Grüsse, Richard
 
drmoeller_neuss Am: 25.04.2014 13:39:37 Gelesen: 103641# 147 @  
@ Richard [#143]

Leutkirch: Mitgliederzahl steigend

Wie alle Statistiken, betrachte ich den Wettbewerb um neue Mitglieder mit einer gesunden Portion Misstrauen. Wie viele Mitglieder sind wirklich "neu", d.h. waren vorher noch nie in einem philatelistischen Verband? Oder noch strenger, noch ketzerischer: wieviele von den neuen Mitgliedern haben gerade mit dem Sammeln angefangen?

**) die Skepsis von drmoeller_neuss ist unten begründet.

@ sammler-ralph [#144]

Glückwunsch zum Gewinn der neuen Mitglieder. Was habt ihr konkret gemacht, um diese zu gewinnen?

Die Antwort von Richard würde mich (und viele andere wahrscheinlich auch) interessieren. Auf neu-deutsch heisst das "Lessons learnt" and "Best-Practice-Sharing", vielleicht am besten mit "Erfahrungsaustausch" zu übersetzen.

**) es ist sicher eine grössere Leistung für einen Verein von 20 Leuten in einer kleinen Stadt fünf Mitglieder zu gewinnen (= 20% Mitgliederzuwachs), als 10 Leute in einem Verein von 300 Mitgliedern in einer Grossstadt wie Ulm.
Und Neumitglied ist eben nicht gleich Neumitglied. Es gibt die Sparfüchse, die merken, dass eine Mitgliedsschaft über einen Ortsverein gegenüber einer BDPh-Direktmitgliedschaft bei mindestens gleichen Leistungen bis zu 15 EUR pro Jahr sparen kann. Dann gibt es Eintritte von Sammlern, deren bisheriger Ortsverein sich aufgelöst hat (rechtliche Anmerkung: die Verschmelzung zweier Vereine zu einem neuen Verein ist der aufwendigste und teuerste Weg. Am "billigsten" ist es, wenn sich der kleinere Verein auflöst, und in der Auflösungsversammlung beschliesst, dass das Vermögen dem grösseren Verein zufallen soll. Hierfür reicht eine notarielle Unterschriftsbeglaubigung unter dem Auflösungsprotokoll für das Registergericht aus. Die betroffenen Mitglieder treten einfach dem grösseren Verein bei - dessen Statistik für die Mitgliederwerbung davon profitiert. :-)

Dann gibt es auch genügend Vereine, denen es reichlich egal ist, wie viele Mitglieder sie auf dem Papier haben, solange die Tauschtreffen gut besucht sind. Ich kann es verstehen, wenn ein Vorstand nicht länger Inkasso-Unternehmen für den Landesverband und den BDPh spielen will. Man kann auch auf den Tauschtreffen den Klingelbeutel herumreichen, was darin eingeworfen wird, bekommt der BDPh nicht mit, und kommt der unmittelbaren Vereinsarbeit vor Ort zu Gute. Und es gibt auch Vereine, die gar nicht erst im BDPh organisiert sind.
 
Richard Am: 26.04.2014 09:23:26 Gelesen: 103529# 148 @  
@ sammler-ralph [#144]

Was habt ihr konkret gemacht, um diese zu gewinnen?

Hallo Ralph,

vor allem im November jeden Jahres eine Briefmarken Messe in der örtlichen Festhalle, die durch gezielte Werbung jedes Jahr erfolgreicher wurde. Alle vorhandenen Plätze waren ausgebucht. Hier Beiträge aus der Presse:

http://www.schwaebische.de/home_artikel,-Sammler-treffen-sich-auf-Briefmarken-Messe-_arid,2157770.html

http://www.schwaebische.de/region/allgaeu/leutkirch/stadtnachrichten-leutkirch_artikel,-Der-Reiz-der-Briefmarke-ist-nach-wie-vor-ungebrochen-_arid,5530540.html

Auch die Jugendgruppe der Schule ist dabei:

http://www.wir-in-leutkirch.de/leutkircher-briefmarken-und-muenzenmesse-ist-die-groesste-messe-der-region/

Im vergangenen Jahr haben wir zum Beispiel Fernsehspots gezielt im "Regio-TV" gebucht.

Dann haben wir neue Mitglieder mit dem Hinweis auf kostenfreie Mitgliedschaft für ein Jahr geworben. Das kostet zwar pro Mitglied je nach Vereinsgröße einen oder zwei Euro, dafür kommt aber Leben in die Bude, eine Verjüngung im Verein und bei uns demnächst auch im Vorstand und auf den monatlichen Treffen wird wieder mehr diskutiert, vor allem aber getauscht und gehandelt.

Die Idee der kostenfreien Mitgliedschaft für einen bestimmten Zeitraum ist für mich nichts neues, ich habe das früher mit den Angeboten meiner Firma, zum Beispiel für eine Zeitschrift, die immer noch existiert, erfolgreich getestet. Ab dem Jahr 2000 habe ich dann kostenpflichtige Internetabos für Börse/Finanzen und für Landwirtschaft angeboten, mit dem gleichen Erfolg. Warum sollte dies bei Vereinsmitgliedschaften nicht funktionieren ?

Soweit mir bekannt ist, hat nach Ablauf des kostenfreien Jahres keines der neuen Mitglieder gekündigt.

Alleine diese Belebung des Vereins mit "frischem Blut" sollte den Mitgliedern einen kleinen und freiwilligen Soli wert sein. Um erst einmal zu zeigen, daß man mit 200 Euro aus der Vereinskasse viele Mitglieder werben kann, habe ich in 2013 diesen Extra-Betrag gezahlt.

Immer nur warten, daß der Vereinsvorstand, dem ich nicht angehöre, mehr tut und für Wunder sorgt, funktioniert nicht. Selbst tun ist angesagt. Jeder Verein ist in der Lage, mit guten Ideen Mitglieder zu werben.

Allerdings: Unsere Zielgruppe liegt nicht bei 8 bis 14-jährigen, die sich in der erfolgreichen Schul-Arbeitsgemeinschaft trifft, sondern bis den 40- bis gut 60-jährigen Wiedereinsteigern. Die Jugendgruppe an der hiesigen Schule wird gesondert vom Verein von einem seiner Mitglieder geleitet.

Schöne Grüsse, Richard



(v. links n. rechts): Markus Steuerwald (Ludwigshafen), Manfred Henschel (Schwenningen), Richard Ebert (Leutkirch), Hans Steche (Fellbach), Bernd Leßoing (Kaiserslautern), Christian Klouda (Heidelberg), Siegfried Stoll (Nürtingen), Peter Kuhm (LV-Vorsitzender)

Foto: Thomas Preiss
 
Richard Am: 27.04.2014 09:37:39 Gelesen: 103404# 149 @  
@ drmoeller_neuss [#147]

Wie alle Statistiken, betrachte ich den Wettbewerb um neue Mitglieder mit einer gesunden Portion Misstrauen. Wie viele Mitglieder sind wirklich "neu", d.h. waren vorher noch nie in einem philatelistischen Verband? Oder noch strenger, noch ketzerischer: wie viele von den neuen Mitgliedern haben gerade mit dem Sammeln angefangen?

Halli Uli,

soweit ich es mitbekommen habe, waren alle neuen Mitglieder bisher nicht in einem anderen philatelistischen Verein oder Verband. Aber alle haben schon gesammelt oder waren zumindest mit der geerbten Sammlung erschienen.

Es gibt die Sparfüchse, die merken, dass eine Mitgliedschaft über einen Ortsverein gegenüber einer BDPh-Direktmitgliedschaft bei mindestens gleichen Leistungen bis zu 15 EUR pro Jahr sparen kann. Dann gibt es Eintritte von Sammlern, deren bisheriger Ortsverein sich aufgelöst hat

Darüber wurde, was ich mitbekommen habe, nicht gesprochen. Woher sollten Nichtmitglieder von einer Direktmitgliedschaft wissen ? Wohl nur in Ausnahmefällen. Aus anderen Ortsvereinen war niemand dabei.

Man kann auch auf den Tauschtreffen den Klingelbeutel herumreichen, was darin eingeworfen wird, bekommt der BDPh nicht mit, und kommt der unmittelbaren Vereinsarbeit vor Ort zu Gute. Und es gibt auch Vereine, die gar nicht erst im BDPh organisiert sind.

Ist doch in Ordnung, kein Verein oder loses Treffen ist verpflichtet, sich einer Organisation anzuschließen. Auch Auktionsfirmen (BDB), Händler (APHV) und Prüfer (BPP und weitere) müssen sich nicht zusammenschließen und können so die Mitgliederbeiträge sparen.

Schöne Grüsse, Richard
 
Richard Am: 23.05.2014 09:52:02 Gelesen: 103074# 150 @  
BDPh trennt sich von seinem PR-Referenten

(wm) Der Bund Deutscher Philatelisten hat sich mit sofortiger Wirkung am 12. Mai 2014 von seinem 2008 beauftragten PR-Referenten Wolfgang Peschel getrennt. Die Auflösung des Arbeitsverhältnisses zum 31. August 2014 sei aufgrund der allgemeinen Situation erforderlich gewesen, so der Verbandspräsident Uwe Decker. Peschels bisherige Tätigkeiten sollen bis auf Weiteres von der Bundesgeschäftsstelle des BDPh in Bonn übernommen werden. Wörtlich meinte Decker: „Ich bitte bereits jetzt um Verständnis, dass auf Sicht nichtmehr alle Dienstleistungen und lieb gewonnenen Dinge angeboten werden können.“

Die Nachricht machte bereits einen Tag später die Runde und wurde von Insidern als weiteren Schritt der für den Verband dringend notwendiger Strukturmaßnahmen angesichts der Mitgliederentwicklung und geringerer Fördermittel gewertet. Da der BDPh bereits in den letzten Monaten zahlreiche Kürzungen und Streichungen vorgenommen hat (Wegfall der Jahresgabe 2014, aber auch des seit 1992 erscheinenden jährlichen und für Direktmitglieder bisher kostenlosen Internationalen Kalenders für Briefmarkensammler), scheint sich dieser personelle Einschnitt – so vorliegende Interpretationen – in die Strategie des Verbandes einzufügen. Peschel war zuletzt noch vor wenigen Tagen als PR-Referent bei der 24. Internationalen Briefmarkenmesse in Essen für die „BDPh-Akademie für Sammler“ zuständig gewesen.
 
stampmix Am: 29.04.2016 16:16:58 Gelesen: 90849# 151 @  
Beachtlicher Mitgliederzuwachs beim BDPh

Der BDPh vermeldet auf seiner Internetseite [1] den erfreulichen Zuwachs an Mitgliedern:

Als Interessensvertreter der Briefmarkensammler in Deutschland bietet der Bund Deutscher Philatelisten e.V. (BDPh) seinen etwa 38.000 Mitgliedern (Stand Dezember 2015) in ca. 1.200 Vereinen und Arbeitsgemeinschaften und seinen Direktmitgliedern mit einem breiten Leistungsangebot eine philatelistische Heimat.

Also Stand Dezember 2015:

38.000 Mitgliedern in ca. 1.200 Vereinen und Arbeitsgemeinschaften

und dazu seine nicht bezifferten Direktmitglieder, deren Anzahl aber mit etwa 2.500 abgeschätzt werden kann.

Zusammen per Dezember 2015 etwa 40.500 Mitglieder, die auf der Internetseite des BDPh ausgewiesen werden. Wenn das kein Anlaß zur Freude ist? In den Tagungsunterlagen zur HV 2015 in Gotha waren weniger als 38.000 Meldungen in der Schatzmeisterliste 2014 [2] verzeichnet. Ein erheblicher Zuwachs an Mitgliedern, deren Betreuung den Ortsvereinen sicher Freude bereitet. Die Talsohle ist durchschritten, der turnaround geschafft, packen wir es an.

Offensichtlich erkennt der BDPh nicht, daß er als Dachverband nur 16 Mitglieder und als Verein ca. 2.500 Mitglieder hat. Die im Rahmen seiner zusätzlichen Verbandstätigkeit vertraglich durch den Bundesstellenleiter betreuten Arbeitsgemeinschaften zählen hier nicht, da sie ja gerade nicht im BDPh sein wollen.

mit bestem Gruß
stampmix

[1] http://www.bdph.de/
[2] Die Schatzmeisterliste summiert einfach alle abgeführten Beiträge der Mitgliedsverbände und Direktmitglieder. Wenn ein Briefmarkensammler und Philatelist als Mitglied in mehreren Ortsvereinen und/oder Arbeitsgemeinschaften gemeldet ist, wird er auch mehrfach gezählt. Bei besonders engagierten Mitgliedern können so schon mal 10 BDPh-Beiträge in der Schatzmeisterliste zusammenkommen; umso schmerzhafter ist deren Verlust.
 
Hobbyphilatelist Am: 29.04.2016 22:08:52 Gelesen: 90725# 152 @  
@ stampmix [#151]

Die im Rahmen seiner zusätzlichen Verbandstätigkeit vertraglich durch den Bundesstellenleiter betreuten Arbeitsgemeinschaften zählen hier nicht, da sie ja gerade nicht im BDPh sein wollen.

Total falsch! Gerade durch die "vertragliche Betreuung” wollen die Arbeitsgemeinschaften im BDPh sein - und sind es durch die vertragliche Betreuung auch. So können sie den Zusatz "im BDPh" in ihrem Namen tragen.
 
stampmix Am: 29.04.2016 23:07:13 Gelesen: 90696# 153 @  
@ Hobbyphilatelist [#152]

Gerade durch die "vertragliche Betreuung” wollen die Arbeitsgemeinschaften im BDPh sein - und sind es durch die vertragliche Betreuung auch. So können sie den Zusatz "im BDPh" in ihrem Namen tragen.

Das deckt sich mit der Aussage von Lars Böttger, der Helma Janssen jedoch widersprochen hat.

Solltest du recht haben, wäre das so etwas wie die Direktmitgliedschaft für ArGen im BDPh - nur hat der BDPh-Vorstand sich praktischerweise erspart, die Zulässigkeit dieser ArGe-Direktmitgliedschaften durch eine Satzungsänderung genehmigen zu lassen. Ist ja auch wieder nur so eine blöde, nur bei Hauptversammlungen alle 2 Jahre und dann auch noch mit richtigen Mehrheiten mögliche, Schickane.

Also ich sags mal so: Wenn der BDPh eine Pinocchio-Nase hätte, könnte er schon lange keinen Aufzug mehr nutzen.

Mal gucken, ob jetzt wieder hin und her, oder auch zurück, -gerudert oder -gepfiffen wird. Aber sei´s drum, der BDPh erfreut sich an seiner wieder wachsenden Mitgliederzahl und dann wird auch alles gut und morgen wieder ein schöner Tag.

stampmix
 
Hobbyphilatelist Am: 29.04.2016 23:45:20 Gelesen: 90676# 154 @  
@ stampmix [#153]

Der Zusatz “im BDPh“ ist nur eine Bezeichnung und stellt keine Mitgliedschaft der Arbeitsgemeinschaften im BDPh dar.

Gruß
Hobbyphilatelist
 
Richard Am: 30.04.2016 09:50:43 Gelesen: 90599# 155 @  
@ stampmix [#151]

Wenn ein Briefmarkensammler und Philatelist als Mitglied in mehreren Ortsvereinen und/oder Arbeitsgemeinschaften gemeldet ist, wird er auch mehrfach gezählt.

Das ist mir neu. Ich bin in vier Arbeitsgemeinschaften und zahle in keiner den BDPh Beitrag.

Schöne Grüsse, Richrd
 
Tuffi Am: 30.04.2016 10:22:42 Gelesen: 90577# 156 @  
@ Richard [#155]

Hallo Richard,

man kann auch Mitglied in einer ARGE des BDPh sein ohne den Anteil für den Bund zu zahlen, wenn man die Mitgliedschaft im Bund über den Heimatverein nachweist. Bei mir ist das die Poststempelgilde.

Gruß Walter
 
Hobbyphilatelist Am: 30.04.2016 10:33:57 Gelesen: 90563# 157 @  
@ Richard

stampmix [#151]: Wenn ein Briefmarkensammler und Philatelist als Mitglied in mehreren Ortsvereinen und/oder Arbeitsgemeinschaften gemeldet ist, wird er auch mehrfach gezählt.

Richard [#155]: Das ist mir neu. Ich bin in vier Arbeitsgemeinschaften und zahle in keiner den BDPh Beitrag.

Für mehrfache Mitgliedschaften in Ortsvereinen trifft das aber zu.

@ Tuffi [#156]

Genau das hat Richard gemeint.
 
Francysk Skaryna Am: 30.04.2016 16:15:20 Gelesen: 90474# 158 @  
Moin,

@ stampmix [#151]

Die Talsohle ist durchschritten, der turnaround geschafft, packen wir es an.

Wenn der Mitgliedersaldo über längere Zeit stabil bleibt, kann man weiter sehen, ob dem auch tatsächlich so ist. Über eine so kurze Zeit kann es auch sein, dass die Zahl nur Fluktraktionsbedingt zustande kommt ohne keinen Trend darstellt.

@ stampmix [#151]

Wenn ein Briefmarkensammler und Philatelist als Mitglied in mehreren Ortsvereinen und/oder Arbeitsgemeinschaften gemeldet ist, wird er auch mehrfach gezählt.

Das ist wie lange schon gängige Praxis? Und wie viele ärgern sich darüber? So kann man seine Statistik auch etwas aufpeppen. Zu fragen bleibt, wie denn der Saldo um Doppeltmeldungen bereinigt aussieht und welches Bild sich beim Nettomitgliederzuwachs ergibt.

Gruss
 
2huhu Am: 25.07.2016 00:26:16 Gelesen: 87771# 159 @  
Hallo,

nehmen wir mal an, ich möchte Mitglied im BDPh werden. Ich habe auf der einschlägigen Homepage (http://www.bdph.de) sofort einen Mitgliedsantrag gefunden. So weit so gut.

Was ich aber trotz intensiverer Suche nicht finden konnte, ist eine konkrete Zahl, wieviel Beitrag ich bezahlen müsste. Das ist in meinen Augen sehr sehr schlecht, da ich als potentielles Mitglied wohl eher nicht einen Mitgliedsantrag ohne diese Information stellen werde.

Wenn der BDPh wirklich Interesse an neuen Mitgliedern hat, dann sollte er vielleicht solch wichtige Informationen auch an einer geeigneten Stelle publizieren.

Grüßle
Holger Reichert
 
HWS-NRW Am: 25.07.2016 01:16:03 Gelesen: 87763# 160 @  
@ 2huhu [#159]

Hallo,

dann schaue bitte mal genau hin, der Beitrag (derzeit 39,- Euro) wird dort schon genannt (direkt unter Eintragsfeld "Straße"), wäre ja sonst auch unsinnig. Und in den meisten Ortsvereinen ist er gleich oder aber höher.

Erst lesen, dann schreiben !

Beste Grüße
Werner
 
2huhu Am: 25.07.2016 02:19:04 Gelesen: 87755# 161 @  
@ HWS-NRW [#160]

Hallo,

vielen Dank für den Hinweis. Jetzt habe ich den Beitrag auch gefunden. Ob es wohl einen Grund gibt, das der BDPh diese Angabe erst so "spät" nennt? Wäre es nicht Sinnvoller, ihn schon auf der Seite zu erwähnen, auf der man das Anmeldeformular findet?

Grüßle
Holger Reichert
 
WPhV Stuttgart Am: 25.07.2016 08:17:00 Gelesen: 87686# 162 @  
@ 2huhu [#161]

Bevor Du Dich mit dem Gedanken trägst, BDPh-Direktmitglied zu werden, solltest Du m.E. auch prüfen, ob eine Mitgliedschaft in einem BDPh-Ortsverein eine Alternative für Dich wäre. Dort bekommst Du neben den ganzen Leistungen, die BDPh-Direktmitglieder (u.a. die Zeitschrift "philatelie") erhalten, auch kompetente persönliche Face-to-Face-Beratung. I.d.R. ist zudem eine Ortsvereinsmitgliedschaft kostengünstiger als eine BDPh-Mitgliedschaft.

Hier die Liste der Ortsvereine:

http://bdph.de/index.php?id=105
 
Saguarojo Am: 25.07.2016 09:47:48 Gelesen: 87641# 163 @  
@ WPhV Stuttgart [#162]

Was sind denn die Leistungen des BDPh? Ich bin ausgetreten, weil es keine Leistungen gibt.

Joachim
 
2huhu Am: 25.07.2016 12:09:59 Gelesen: 87583# 164 @  
@ WPhV Stuttgart [#162]

Vielen Dank für den Vorschlag mit dem Ortsverein. Bei mir in der Nähe gibt es zwar einen, aber der scheint nur aus einem Vorstand zu bestehen. Klingt schon einmal sehr vielversprechend.

Ich war in jüngeren Jahren zwar Mitglied in einem anderen Ortsverein, habe dort aber sehr sehr schlechte Erfahrungen gesammelt. Die Face-to-Face-Beratung sah damals so aus, dass ältere leicht angetrunkenes Mitglieder, die deutlich weniger Ahnung von der Philatelie hatten als ich, mir vorschreiben wollten und mussten, was und wie ich zu sammeln habe. Das heisst jetzt aber natürlich nicht, dass es in anderen Vereinen auch so sein muss.

Ich bin hier in diesem Forum aktiv, und es ist nicht ganz einfach für mich immer einen kompetenten Ansprechpartner zu finden (und dass trotz der vielen Mitglieder).

@ Saguarojo [#163]

Das ist eine gute Frage, eine sehr gute Frage.

Grüßle
Holger Reichert
 
DL8AAM Am: 25.07.2016 12:33:27 Gelesen: 87568# 165 @  
@ 2huhu [#164]

Hallo Holger,

wenn Du bereits schlechte Erfahrungen mit örtlichen OVs gemacht hast, Du dieses "Risiko" nicht nochmals eingehen willst - aber nicht jeder OV muss so gestrickt sein, es gibt bestimmt ein paar Ausnahmen ;-) - und Du vielleicht schon eher ein spezialisiertereres Sammelthema Dein Eigen nennst, kann es Sinn machen in eine überregionale Arbeitsgemeinschaft [1] einzutreteten. Auch über diese kannst Du die BDPh-Mitgliedschaft erlangen. Preislich liegt das, je nach OV oder ARGE, so ziemlich auch in der gleichen Größenordnung.

Der BDPh bietet also jedem "Töpfchen das passende Deckelchen". ;-)

Gruß
Thomas

[1] http://www.bdph.de/index.php?id=1255
 
lueckel2010 Am: 25.07.2016 12:42:53 Gelesen: 87552# 166 @  
@ Saguarojo [#163]

Neben dem monatlichen Bezug der "Philatelie" (für mich die wichtigste Leistung!) seien noch erwähnt:

- In der Regel reduzierte Eintrittspreise zu BDPh-Veranstaltungen, die, wenn diese Angebote intensiv genutzt werden, schon allein den Jahresbeitrag wieder "reinholen",
- kostenlose Kleinanzeigenveröffentlichungen in der "Philatelie" (die zugegebenermaßen wegen anderer (technischer) Möglichkeiten mittlerweile aber nicht mehr stark genutzt werden. Leider!).

Weitere Vorteile einer Vereinsmitgliedschaft:

- In der Regel kostenlose Nutzung der Vereinsbibliothek. Allerdings kann aufgrund der "Ausgabewut" gewisser Herausgeber nicht mehr alles Aktuelle vorgehalten werden. Dies ist nach meinem Verständnis aber auch gar nicht nötig (Grund: Die "Mondnotierungen" sind für "Normale" meist völlig irrelevant und werden offensichtlich nur noch für ein paar Großanbieter "gemacht"! Bis auf die jährliche Notierung von massenhaft erschienen Neuheiten passiert "textlich" schon seit Jahren so gut wie gar nichts mehr, zumindest nicht bei meinen Sammelgebieten.),

- viele Vereine geben teilweise exzellent gemachte kostenlose Vereinszeitschriften heraus, die nicht nur aufgrund des Inhalts von den Mitgliedern sondern auch von Außenstehenden "geschätzt" werden, enthalten Sie doch regelmäßig interessante Artikel und teilweise auch "nutzbringende" Hinweise!

Mehr fällt mir ad hoc nicht ein, und ich möchte mich an weiteren Diskussionen zu diesem Thema auch nicht mehr beteiligen. Jeder mag nach seiner Facon selig werden. Wer auch weiterhin gegen den BDPh und seinen Vereinen "stinken" will, soll dieses in "Gottes Namen" tun!

"lueckel2010"
 
WPhV Stuttgart Am: 25.07.2016 12:51:53 Gelesen: 87544# 167 @  
@ Saguarojo [#163]

Was sind denn die Leistungen des BDPh?

Eine Frage zu den Leistungen des BDPh gestellt an den BDPh-kritischen WPhV ist rhetorischer Art. Da müsstest Du schon den BDPh selbst fragen.
 
2huhu Am: 25.07.2016 19:20:46 Gelesen: 87409# 168 @  
@ lueckel2010 [#166]

Früher fand ich die Philatelie auch ganz gut, aber leider wurde das Niveau im Laufe der Zeit immer weiter gesenkt (kaputt gespart?).

@ WPhV Stuttgart [#167]

Macht es Ihrer Meinung nach überhaupt noch Sinn, Mitglied des BDPh zu werden? Sobald der LV Südwest nächstes Jahr (vielleicht) aus dem BDPh ausgetreten ist, werden dem Verband viele Mitglieder und Gelder fehlen die nicht so einfach kompensiert werden können. Ich halte durchaus auch für denkbar, das der BDPh deswegen aufgelöst werden wird.

Grüßle
Holger Reichert
 
WPhV Stuttgart Am: 26.07.2016 09:21:54 Gelesen: 87262# 169 @  
@ 2huhu [#168]

Macht es Ihrer Meinung nach überhaupt noch Sinn, Mitglied des BDPh zu werden?

Aus Sicht des WPhV macht es für einen Ortsverein keinen Sinn, Mitglied beim BDPh in seiner Ist-Situation zu sein. Deswegen ist der WPhV seit 03/2016 auch der Initiator der Diskussion, dass der Landesverband Südwest (LV Südwest) aus dem BDPh austreten soll (zu dieser Diskussion gibt es hier einen eigenen Thread). Ortsvereine sind nicht direkt BDPh-Mitglied, sondern indirekt über ihre Landesverbände. Sprich; der WPhV würde mehrheitlich gerne aus dem BDPh austreten, jedoch beim LV Südwest bleiben, was aus heutiger Sicht nicht möglich ist.

Beim WPhV gibt es keine aktiven nationalen und internationalen Rang xyz-Aussteller und bei den allermeisten Ortsvereinen sind solche Aussteller in einer deutlichen Minderheit. Der Nutzen des BDPh für Ortsvereine wird -neben der Zeitschrift "philatelie"- gerne über das Ausstellungswesen begründet, das jedoch, wie gesagt, bei einer näheren Betrachtung für die allermeisten Ortsvereine nicht wirklich relevant ist.

Mit seinem Angebot an Direktmitgliedschaften leistet der BDPh einen nicht unerheblichen Teil am Ortsvereinssterben. Und im Hinblick auf die künftige Strategie des BDPh zur Mitgliedergewinnung schreibt der BDPh-Vize-Präsident im Editorial "Was trennt uns, was eint uns?" der "philatelie" 07/2016, in welchem der Kampf des WPhV gegen Direktmitgliedschaften thematisiert wird, entsprechend auch folgende Bankrotterklärung: " Als moderner Verband brauchen wir allerdings eine Vielzahl von ergänzenden Mitgliedsformen, schon deshalb, um zukunftsfähig zu bleiben". Dass diese Strategie zu Lasten von Ortsvereinen geht, wird geflissentlich verschwiegen.

Zu diesem Editorial, in welchem die WPhV-Positionen in keinster Weise sachgerecht widergegeben werden, hat der WPhV einen vorstandsintern abgestimmten Leserbrief für die "philatelie" geschrieben, dessen Veröffentlichung der BDPh ablehnte, wie uns der Chef-Redakteur der "philatelie", der 1996 einen nicht unerheblichen Anteil zur Einführung der Direktmitgliedschaften leistete und seither auch stolzes "Direktmitglied Nummer 1" ist, mitteilte. Auch das ist bezeichnend für den BDPh sowie dessen Demokratieverständnis und dessen Wertschätzung für die Ortsvereine.

Die Ortsvereine finanzieren durch ihre BDPh-Beiträge ihren eigenen Totengräber. Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber.
 
Schwämmchen² Am: 26.07.2016 11:13:59 Gelesen: 87196# 170 @  
Meiner Meinung nach ist der BDPh in der jetzigen Konstellation und insbesondere mit der aktuellen Mannschaft nicht überlebensfähig. Der Ruf ist dermaßen im Keller, dass Anfragen wie "Ich möchte gerne Mitglied in eurer Arge werden, aber bitte den BDPh außen vor lassen!" keine Ausnahmen sind, sondern mittlerweile die Regel. Da der BDPh die Direktmitgliedschaften auch forciert, ist das zum Glück auch kein Problem mehr. Interessant ist auch, dass die allermeisten kein Problem mit einer Institution BDPh haben, eher im Gegenteil, die Gespräche kommen dann aber schnell auf die Intransparenz (es werden Verfilzungen vermutet) und auf die in der BDPh Führungsriege aktiven Person, die nachhaltig jedweden solidarischen Gedanken an einer starken Briefmarkenlobby abtöten.

Für mich ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis der BDPh mit einer komplett neuen Mannschaft neu startet (starten muss). Für die Philatelie kann es nur zum Vorteil sein.
 
stampmix Am: 26.07.2016 11:31:20 Gelesen: 87179# 171 @  
@ WPhV Stuttgart [#169]

Die Ortsvereine finanzieren durch ihre BDPh-Beiträge ihren eigenen Totengräber. Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber.

Im Parallelthread "Angespannte Finanzsituation: Beitragserhöhung beim BDPh" [1] wurde heute veröffentlicht, dass der BDPh auf Grundlage der bei der HV 2015 beschlossenen Beitragserhöhung von 3 € je Ortsvereinsmitglied mit Mehreinnahmen von 90.000 € in 2017 (mutige 87.000 € in 2018) rechnet.

Eine einfache Rechnung lässt darauf schließen, dass der BDPh für 2017 mit etwa 30.000 zahlenden Ortsvereinsmitgliedern, einschließlich der Mehrfachmitgliedschaften, rechnet. Das wären dann netto deutlich unter 30.000 "Kälber".

Weitere ca. 2.500 Einzelmitglieder kommen hinzu, die ich aber auf keinen Fall zu den besagten "Kälbern" zählen würde, ebenso wie die nicht ausgewiesene Zahl der ArGe-Direktmitglieder.

Fairerweise sollte man aber nicht vergessen zu erwähnen, dass die "Kälber" ziemlich wenig Einfluss auf die Führung des Dachverbandes BDPh haben.

mit bestem Gruß
stampmix

[1] http://www.philaseiten.de/beitrag/131459
 
Hobbyphilatelist Am: 26.07.2016 13:15:23 Gelesen: 87112# 172 @  
@ WPhV Stuttgart [#169]

Die Ortsvereine finanzieren durch ihre BDPh-Beiträge ihren eigenen Totengräber. Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber.

Da muß man sich fragen, warum die Kälber des WPhV Stuttgart noch ihren eigenen Totengräber finanziert, anstatt das Weite zu suchen.
 
WPhV Stuttgart Am: 26.07.2016 14:04:36 Gelesen: 87080# 173 @  
@ Hobbyphilatelist [#172]

Wie oben bereits geschrieben: Um den BDPh verlassen zu können, muss der WPhV aus dem LV Südwest austreten. Doch zu Deinem Leidwesen will der WPhV nicht aus dem LV Südwest austreten!

Warum sollte auch der WPhV aus dem LV Südwest austreten, der beispielsweise über ein Verbandsvermögen (das übrigens über die Jahrzehnte auch der WPhV miterwirtschaftet hat) von über 440.000 Euro (also rund 75 Euro pro Ortsvereinsmitglied) verfügt? Ohne den ganzen BDPh-Ballast, mit dem sich der LV Südwest heute größtenteils beschäftigen muss, ohne dass dabei etwas wirklich Positives für die Ortsvereine herauskommen würde, könnte ein BDPh-freier LV Südwest seine Manpower und sein Verbandsvermögen schlau im Sinne der Sicherung und Stärkung seiner Ortsvereine investieren (z.B. zeitgemäße Internet-Präsentationen (mit Social Media usw.) aller Ortsvereine, gezielte Werbeaktivitäten, Unterstützung von Ortsvereinen in Not usw.). Auch hätte der WPhV bei einem Austritt aus dem LV Südwest beispielsweise auch keine Einflussmöglichkeiten auf die organisierte Philatelie mehr, um beispielsweise das Modell der Direktmitgliedschaften ortsvereinsverträglich zu gestalten.

Die Kröte BDPh muss noch geschluckt werden, um höhere Ziele à la "BDPh-freier LV Südwest" oder "ortsvereinsverträgliche Direktmitgliedschaften" erreichen zu können. Uns tröstet jedoch, dass der BDPh an unseren Mitgliedsbeiträgen nicht wirklich eine Freude haben dürfte.
 
ginonadgolm Am: 26.07.2016 14:11:45 Gelesen: 87073# 174 @  
@ WPhV Stuttgart [#169]

Die Ortsvereine finanzieren durch ihre BDPh-Beiträge ihren eigenen Totengräber. Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber.

Zum wiederholten Mal wird hier vorsätzlich mit falschen Behauptungen gearbeitet; warum wohl?

Kein Ortsvereinsmitglied und kein Ortsverein zahlt Beiträge an den BDPh!

Die Beiträge zum Ortsverein werden nur durch diesen festgesetzt und erhoben.
Die Beiträge zum Landesverband werden nur von diesem festgesetzt und von den Vereinen erhoben! Das ist hier im Norden genauso wie in Stuttgart! Also ehrlich bleiben!

Ingo aus dem Norden
 
WPhV Stuttgart Am: 26.07.2016 14:30:49 Gelesen: 87053# 175 @  
@ ginonadgolm [#174]

Machen wir hier jetzt Haarspaltereien?

Fakt ist, dass die Landesverbände (LV) von ihren Mitgliedern (= Ortsvereine (OV)) einen Beitrag erheben, der sich zusammensetzt aus dem jeweiligen LV-Beitrag und dem BDPh-Beitrag, den die LVs als Erfüllungsgehilfen des BDPh dem BDPh dann weiterleiten. So zahlt jedes Mitglied eines in einem LV organisierten OVs auf diesen Weg ab 2017 15 Euro an den BDPh.
 
drmoeller_neuss Am: 26.07.2016 14:36:18 Gelesen: 87048# 176 @  
@ ginonadgolm [#174]

Formal hast Du recht, aber in facto reichen die Landesverbände die BDPh-Forderungen nur nach unten zu den Ortsvereinen durch. Ob ein Ortsvereinsmitglied gleichzeitig BDPh-Mitglied ist, habe ich bereits in anderen Foren diskutiert, leider ohne konkrete Antwort auf meine Fragestellung. Tatsache ist, ich habe einen Ausweis vom BDPh, auf dem "Mitgliedskarte" steht.

@ WPhV Stuttgart [#173]

Erkläre doch einmal in wenigen Worten, was die Mitgliedschaft des WPhV im LV Südwest bringt. Als Sammler kann ich mit der Kopie eines Kontoauszuges wenig anfangen, auf der die Summe von 440.000 Euro steht.

Auch die Verbandszeitschrift habe ich schon einmal kritisch durchleuchtet, ich glaube, es haben sich tatsächlich drei Seiten von 40 Seiten mit Briefmarken beschäftigt. Für den Normalsammler eher belanglos. Oder betreibt Rumpelstilzchen nur Schaumschlägerei?
 
stampmix Am: 26.07.2016 14:46:25 Gelesen: 87030# 177 @  
@ ginonadgolm [#174]

Lieber Ingo aus dem Norden,

Zum wiederholten Mal wird hier vorsätzlich mit falschen Behauptungen gearbeitet; warum wohl?

Kein Ortsvereinsmitglied und kein Ortsverein zahlt Beiträge an den BDPh!
Die Beiträge zum Ortsverein werden nur durch diesen festgesetzt und erhoben.
Die Beiträge zum Landesverband werden nur von diesem festgesetzt und von den Vereinen erhoben!


Dann darf ich hier mal die Internethauptsteite des Dachverbandes BDPh, der zudem als sein eigener Verband, sein eigener Verein und mittels Geschäftsstellen-Anbindung auch als Betreuer seiner eigenen BDPh-Ablehner-Nichtmitglieder fungiert, zitieren:

"Der BUND DEUTSCHER PHILATELISTEN e.V. heißt Sie auf seiner Internetseite ganz herzlich willkommen!

Als Interessensvertreter der Briefmarkensammler in Deutschland bietet der Bund Deutscher Philatelisten e.V. (BDPh) seinen etwa 38.000 Mitgliedern (Stand Dezember 2015) in ca. 1.200 Vereinen und Arbeitsgemeinschaften und seinen Direktmitgliedern mit einem breiten Leistungsangebot eine philatelistische Heimat."

Der BDPh wirbt mit etwa 38.000 Mitgliedern (siehe hierzu auch [#171]), obwohl es nur eine handvoll Verbände, sowie ca. 2.500 Einzelmitglieder sind. Und jeder weiss, dass für jedes einzelne Ortsvereinsmitglied - auch die, die schon woanders Ortsvereinsmitglied sind - ein Beitrag an den LV abgeführt werden muss und dieser LV für jedes gemeldete Ortsvereinsmitglied einen Beitrag an den BDPh abführen muss. Natürlich zahlt jeder Ortsverein - indirekt über die LV - für jedes Mitglied Beiträge an den BDPh.

Also ehrlich bleiben!

meint stampmix,
der keinerlei Verständnis für diese Strukturen und ihren Missbrauch hat
 
WPhV Stuttgart Am: 26.07.2016 15:10:13 Gelesen: 86997# 178 @  
@ drmoeller_neuss [#176]

Unsere rund 700 Euro p.a. für unseren LV rentieren sich, da wir beispielsweise unsere Werbe-Ausstellungen, für die wir regelmäßig vom LV auch finanziell unterstützt werden, nur mit LV-Rahmen durchführen können. Daneben besuchen unsere Mitglieder auch kostenfreie bzw. -günstige LV-Seminare, wir bekommen Unterstützungen unserer Jugendgruppen, in der Verbandszeitschrift und auf der Homepage erhalten wir Werbeplattformen, wir sind organisiert und können so unsere Interessen auf höherer Ebene vertreten (z.B. Direktmitgliedschaften, Öffnung Vereinsdatenbank), was wir sonst nicht könnten, undundund.

Darüber hinaus hat (iGz BDPh) unser LV mit seinem Kontoauszug auch sehr viel Zukunftsphantasie, von der, wenn Strategie und Orientierung stimmen, alle Ortsvereine nachhaltig profitieren können.

Deine Kritik an der Verbandszeitschrift Südwest Aktuell (SWA) ist auf den ersten Blick berechtigt, doch hat SWA nicht den Anspruch, eine Philatelie-Fachzeitschrift zu sein, sondern eine Verbandszeitschrift für und von den Ortsvereinen. Dieser Rolle wird die SWA gerecht. So konnten wir mehrere verstorbene Mitglieder mit Berichten in der SWA ehren, worüber sich die Hinterbliebenen sehr freuten.
 
Hobbyphilatelist Am: 26.07.2016 16:00:19 Gelesen: 86954# 179 @  
@ WPhV Stuttgart [#173]

Um den BDPh verlassen zu können, muss der WPhV aus dem LV Südwest austreten. Doch zu Deinem Leidwesen will der WPhV nicht aus dem LV Südwest austreten

Ja, ja - wenn der WPhV austritt, kann Rumpelstilzchen nicht mehr querulieren.
 
stampmix Am: 11.12.2016 12:37:55 Gelesen: 81011# 180 @  
Hallo zusammen,

die aktuelle BDPh-Startseite [1] begrüßt den Besucher mit folgender Aussage:

Der BUND DEUTSCHER PHILATELISTEN e.V. heißt Sie auf seiner Internetseite ganz herzlich willkommen!

Als Interessensvertreter der Briefmarkensammler in Deutschland bietet der Bund Deutscher Philatelisten e.V. (BDPh) seinen etwa 38.000 Mitgliedern (Stand Dezember 2015) in ca. 1.200 Vereinen und Arbeitsgemeinschaften und seinen Direktmitgliedern mit einem breiten Leistungsangebot eine philatelistische Heimat.


Wie lässt sich das mit dem Schreiben des Amtsgericht Bonn vom 1.12.2016 [2] in Übereinstimmung bringen?

Dort werden als Mitglieder des BDPh die angschlossenen Verbände (ca. 16) und die Einzelmitglieder (ca. 2.500) festgestellt.

Das ist ganz, ganz weit von den hochstapelnden 38.000 Mitgliedern entfernt. Welche Rückschlüsse aus diesem Auftritt lassen sich auf den BDPh ziehen?

mit bestem Gruß
stampmix

[1] http://www.bdph.de/
[2] http://www.philaseiten.de/beitrag/141032
 
22028 Am: 11.12.2016 12:47:59 Gelesen: 80997# 181 @  
@ stampmix [#180]

Ist doch ganz einfach: Die Differenz ergibt sich aus den Direktmitgliedern (welche direkt Stimmberechtigt sind) und aus den Mitgliedern, welche über die Orstvereine Mitglied sind (und nicht direkt stimmberechtigt sind).

Sind halt Feinheiten der Vereinsgesetze - Erbsenzähler finden halt immer was, an dem sie kritisieren können.
 
stampmix Am: 11.12.2016 12:50:51 Gelesen: 80993# 182 @  
@ 22028 [#181]

Sind halt Feinheiten der Vereinsgesetze - Erbsenzähler finden halt immer was an dem sie kritisieren können.

Die 3 Erbsenzähler sind der verbliebene Rumpf-Vorstand des BDPh. Bist du nicht ganz auf dem laufenden? Dann nochmals [1] durchlesen und auch verstehen. ;-)

stampmix

[1] http://www.philaseiten.de/beitrag/141032
 
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