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Thema: Philatelistische Bibliotheken vor dem Aus? / Stiftung streicht alle Mittel
Richard Am: 14.12.2014 22:56:07 Gelesen: 40275# 1 @  
Auszug aus einem im BDPh Forum veröffentlichten Beitrag des BDPh Präsidenten Uwe Decker

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Uwe Decker (14.12.14) - Auszug - Die Stiftung wurde 1966 von der Deutschen Bundespost und dem BDPh gegründet. Die Erlöse der Zuschlagsmarken sollen dabei für Ausstellungen, Bibliotheken, Literatur, Fälschungsbekämpfung, Forschung, internationaler Kontakte, Jugendphilatelie, etc. verwendet werden. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass der BDPh fünf von zehn Kuratoren bestellt und ebenso gemeinsam mit der Deutschen Post je ein Vorstandsmitglied.

Leider sind die Erträge aus Kapitalanlagen deutlich rückläufig und die Zuschlagserlöse der Ausgabe „Tag der Briefmarke“ ebenfalls. Während meiner kurzen Amtszeit in der Stiftung wurde die finanzielle Situation mit ein paar Stellschrauben bereits um einen hohen fünfstelligen Betrag verbessert, was somit auch das Fördervolumen verbessert. Leider sind die „Altkuratoren“ bei der Stiftung nicht ganz so reformfreudig wie der neue Bundesvorstand beim BDPh (dort reden wir bereits über 80-100.000 Euro alleine für 2014) und haben das Rad teilweise zurückgedreht und z.B. die Sekretärin wieder eingestellt und die Kostensituation damit nicht gerade verbessert. Diese Gehaltskosten schmälern den Überschuss und somit das Fördervolumen für 2015.

Bei den Empfängern der Fördergelder wird noch vor Weihnachten das blanke Entsetzen ausbrechen, wenn die für 2015 beschlossenen Zuwendungen bekannt werden. Alleine beim BDPh macht die Reduzierung gegenüber dem Vorjahr einen sechsstelligen Betrag aus. Damit kein Missverständnis auftritt: Sowohl als Kuratoriumsmitglied, als auch als Vorstandsvorsitzender der Stiftung trage ich die Beschlüsse voll mit. Man kann nur das ausgeben, was unter dem Strich übrig bleibt und nicht über die Verhältnisse leben. Mit einem stringenten Management und Veränderungsbereitschaft könnte das jedoch mehr sein.

Den BDPh trifft das nicht unvorbereitet und der Bundesvorstand hat gestern bei konstruktiven und durchaus kontroversen Diskussionen einen guten Haushalt mit Stiftungsmitteln vorbereitet, bei dem wir voll handlungsfähig sind. Wir freuen uns, diesen dem Verwaltungsrat bei der nächsten Sitzung vorzustellen. Auch wenn unser Reformeifer vielen zu schnell und zu weit geht, führt kein Weg daran vorbei. Dass wir bei einschneidenden Veränderungen auch für Kritik angreifbar sind ist selbstverständlich.

[Hervorhebung durch die Redaktion Philaseiten]
 
Richard Am: 18.12.2014 20:54:23 Gelesen: 39725# 2 @  
In der heutigen Ausgabe der Neuigkeiten aus der Philatelistischen Bibliothek Hamburg e.V., 15. Ausgabe wird das von Uwe Decker angekündigte "blanke Entsetzen" bestätigt:

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Sehr geehrte Damen und Herren,

allen Freunden und Förderern der Philatelistischen Bibliothek Hamburg e.V. wünschen wir frohe Feiertage und alles Gute für das neue Jahr.

Einige werden schon erfahren haben, dass wir das neue Jahr mit großen Sorgen beginnen, da die finanzielle Unterstützung seitens der Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte komplett gestrichen wurde.

So ist unsere Zukunft ungewiß, da die vorhandenen finanziellen Mittel nur bis zum Frühsommer reichen werden.

Wir hoffen sehr auf Ihre Unterstützung.

Die Bibliothek bleibt während unserer Weihnachtspause in diesem Jahr vom 19. Dezember bis zum 5. Januar geschlossen.

Mit freundlichen Grüßen

Philatelistische Bibliothek Hamburg e.V.

Hausanschrift:
Schloßstraße 12
22041 Hamburg

Postanschrift:
Postfach 702252
22022 Hamburg

Telefon: 040-2512340
Internet: http://www.philatelistische-bibliothek.de
E-Mail: auskunft@philatelistische-bibliothek.de

[Hervorhebung durch die Redaktion Philaseiten]
 
Claudius Kroschel Am: 18.12.2014 21:03:38 Gelesen: 39708# 3 @  
Das ist sehr, sehr schade und zu verstehen ist das nicht. Wenn ich ein philatelistisches Buch brauche, dann kaufe ich mir das, aber das kann sich nicht jeder immer so leisten, denn einige Titel kosten auch ordentlich was, ob der geringen Auflage öfters ja auch mal 3-stellig. Eine Reduzierung der Mittel, damit hat sicher jeder gerechnet, aber eine Streichung halte ich für eine sehr unglückliche und harte Entscheidung.
 
Briefmarkentor Am: 18.12.2014 21:26:49 Gelesen: 39684# 4 @  
Ist bekannt, wie hoch die Zuschüsse an die Bibliotheken waren? Als bisheriger Nutzer dieser Einrichtungen bin ich gerne bereit, einen Beitrag zum Erhalt zu leisten. Wenn andere Sammler ähnlich denken, lässt sie die Lücke vielleicht schließen.
 
Heinz 7 Am: 18.12.2014 21:31:51 Gelesen: 39676# 5 @  
@ Richard [#2]

Das sind alarmierende Nachrichten!

Heinz
 
zensurpost Am: 18.12.2014 21:38:07 Gelesen: 39670# 6 @  
@ Marko Haucke [#4]

... dann 'mal ran ....

nachstehendes Zitat kopiert aus: http://www.stampsx.com/forum/topic.php?id=7967&highlight=&page=34& "geändert von: palaiss - Heute, 05:17:38

Leider, leider trifft es meine Freunde von der Hamburger Bibliothek, die sich in der Vergangenheit mit allergrößtem Enthusiasmus und Idealismus für ihre Bibliothek stark gemacht haben, mit voller Wucht. Wegen der hohen Raumkosten erhielten sie pro Jahr geschätzte 25.000 Euro Stiftungsgelder, die jetzt komplett gestrichen wurden. Die Bibliothek in München nur rund 6.000 Euro, weil Raum und Personal im Wesentlichen von der Stadt finanziert wurden."

Beste Grüße
Hans-Georg
 
Briefmarkentor Am: 18.12.2014 22:33:03 Gelesen: 39633# 7 @  
Naja, wenn sich nur 200 Spender finden, ist der Betrag schnell zusammen. Was geben wir im Jahr für unser Hobby aus? Und wie viele Mitglieder hat dieses Forum?

Zur Not kann ich ja meine Direktmitgliedschaft im BDPH kündigen. Das Geld scheint mir in der Bibliothek sinnvoller angelegt.
 
Eric Scherer Am: 18.12.2014 23:07:17 Gelesen: 39612# 8 @  
Ich selbst war auch mal in einem Stiftungsrat und musste die Finanzen sanieren. Wir hatte schon ein paar Millionen Stiftingsvermögen, aber niemals so viel wie die kolportierten 18 Mio EUR. Wir haben damals auch Fördergelder runtergeschraubt - aber mit drei Jahren Vorlauf! Wir haben Arbeitsgruppen mit unseren "Destinatären" gebildet, gemeinsam Alternativen erörtert, etc. zu einer Stiftung gehört auch der verantwortungsvolle Umgang mit Destinatären.

Der Philatelistischen Bibliothek in Hamburg würde ich dringend ein Crowdfunding empfehlen.
 
Reinhard Fischer Am: 19.12.2014 00:03:05 Gelesen: 39594# 9 @  
Es gibt sicher einen Zwang zum Sparen, aber mit den Bibliotheken trifft es sicher die falschen. Die Bibliotheken sind so etwas wie das Gedächtnis der Philatelie, sie sammeln z.B. auch praktisch alle Auktionskataloge. Ich habe noch alle meine 140 Kataloge, aber das trifft sicher nicht für alle meine Kollegen zu und wo die Kataloge mancher verflossenen Firma sind, kann sicher niemand mehr sagen.

Mich irritiert, dass es vorab überhaupt keine Diskussion gegeben hat, wo denn nun gespart werden soll. Ich habe auch meine Zweifel, ob sich die speziell die 25.000 EUR, die in Hamburg wohl fehlen, privat aufbringen lassen. Vielleicht ist es ja eine gute Idee, wie von Marko Haucke vorgeschlagen, die Mitgliedschaft im BdPH zu kündigen und das Geld an Hamburg zu spenden. Nicht so sehr wegen des Betrags, sondern damit man beim BdPH sieht, dass so etwas Konsequenzen hat.
 
22028 Am: 19.12.2014 05:35:12 Gelesen: 39556# 10 @  
@ Richard [#2]

Ein Stadt wie Hamburg, die sich eine sündhaft teure Elb-Philharmonie hinstellen kann, die mehrere große Briefmarkenhändler und Auktionshäuser hat, da sollte es doch möglich sein andere Möglichkeiten zu finden, die ausgefallen finanziellen Hilfen zu kompensieren ..., nein, ich möchte die Vorgehensweise der Stiftung nicht verteidigen, aber man muss dann halt reagieren und sich andere Möglichkeiten suchen. Jammern hilft nichts.

@ Reinhard Fischer [#9]

Was hat der BDPh damit zu tun?

Frage mal in die Runde, wer hat in den letzten Jahren was von einer Philatelistischen Bibliothek ausgeliehen?

Ich gebe zu, ich hatte dieses Jahr das erste mal in 25 Jahren was in München ausgeliehen!
 
Heinrich3 Am: 19.12.2014 10:07:07 Gelesen: 39482# 11 @  
Die sehr gut geführte Philatelistische Bibliothek in München ist Teil der Stadtbibliothek München. Dadurch hat sie Vorteile, die in Hamburg nicht vorhanden sind.

Nun zum ausleihen: Ich leihe wenig aus, arbeite und lese aber viel vor Ort im Lesesaal.

Noch etwas aus eigener Erfahrung: Nachdem ich die Sammlung eines verstorbenen Freundes über einen Auktionator aufgelöst hatte, wurde mein Wirken in dieser Sache nach Jahren beanstandet und ich sollte einen vierstelligen Betrag nachzahlen. Nur mit Hilfe der in der Bibliothek vorhandenen Kataloge konnte ich mich entlasten gegenüber dem Rechtsanwalt der Erbin meines Freundes.

Heinrich
 
searagusa Am: 19.12.2014 11:17:49 Gelesen: 39445# 12 @  
Ich hätte da gerne mal ein Problem.

Wie kann es sein, dass in der allseits bekannten beliebten Philatelie Ausgabe 451 Januar 2015 in einem Artikel "Aus dem Bundesvorstand" steht:

Philatelie in Arztpraxen - nun auch in Bibliotheken, das ganze natürlich kostenfrei ! und hier steht was davon, dass den Hamburgern die Mittel gestrichen werden?

Leute hier ist doch was nicht in Ordnung und das schon seid längerer Zeit!

MfG
Carsten
 
jahlert Am: 19.12.2014 11:25:36 Gelesen: 39439# 13 @  
@ Marko Haucke [#7]

Moin Marko,

ich habe vorhin eine Beitrittserklärung nach Hamburg geschickt.

Beste Grüße
Jürgen

"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es." (Erich Kästner)
 
22028 Am: 19.12.2014 11:53:53 Gelesen: 39410# 14 @  
@ searagusa [#12]

Die Philateliestiftung und der BDPh das sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Auch dem BPPh wurden Mittel gekürzt, sogar um eine sehr größere Summe! Siehe Beitrag [#1].

Alleine beim BDPh macht die Reduzierung gegenüber dem Vorjahr einen sechsstelligen Betrag aus ...
 
Journalist Am: 19.12.2014 12:16:13 Gelesen: 39393# 15 @  
Ergänzende Info an alle:

Außer der Bibliothek in München und Hamburg gibt es auch noch eine weitere Bibliothek in Frankfurt sein 1878. Der Verein für Briefmarkenkunde 1878 e.V. Frankfurt am Main hat von Anfang an eine Vereinsbibliothek aufgebaut, die heute auch unter dem Namen "Phila-Bibliothek Heinrich Köhler" bekannt ist.

http://phila-bibliothek.de/

Auch diese Biblithek wurde von der Stiftung gefördert und hat genauso wie Hamburg von heute auf morgen eine komplette Streichung ihrer bisherigen Zuschüsse vor wenigen Tagen vernehmen müssen. Die Zuschüsse der Stiftung betragen fast 50% des Etats, vom dem circa 3/4 für die Miete drauf geht. Es gibt hier keine Personalkosten, alle arbeiten ehrenamtlich für die Bibliothek. Daher ist die Situation mit der von Hamburg stark vergleichbar, wenn nichts passiert, müsste man circa Mitte des Jahres das Licht aus machen.

Viele Grüße Jürgen
 
Reinhard Fischer Am: 19.12.2014 13:57:14 Gelesen: 39335# 16 @  
BdPH und Stiftung Deutsche Philatelie und Postgeschichte sind sicher rechtlich zwei verschiedene Paar Schuhe, aber da das Kuratorium mehrheitlich vom BdPH besetzt wird, kann man das schon in einen Topf werfen.
 
Helma Janssen Am: 19.12.2014 15:11:40 Gelesen: 39293# 17 @  
Das Kuratorium ist nicht mehrheitlich vom BDPh besetzt.
 
searagusa Am: 19.12.2014 16:02:42 Gelesen: 39252# 18 @  
Der BDPH hat Geld für Arztpraxen und sachfremde Bibliotheken aber nicht für die auf die es ankommt? Warum ist dafür Geld da und für z.B. die Hamburger nicht?

Die Fachzeitschrift kostet Geld. Auch wenn da vielleicht nicht so viel Eingespart werden kann, wie hat Jürgen weiter oben schon so schön Erich Kästner zitiert

"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es ".
 
ganzsachenphilatelie Am: 19.12.2014 16:11:22 Gelesen: 39243# 19 @  
@ Reinhard Fischer [#16]
@ Helma Janssen [#17]

Hallo miteinander,

das Kuratorium setzt sich wie folgt zusammen:

Für den BDPh kraft Satzung sein Präsident Uwe Decker
und Dr. Eckart Bergmann, Franz Fischer, Dr. Heinz Jäger sowie Franz-Karl Lindner
Für das Bundesfinanzministerium Dr. Ulrich Teichmann
Für die Deutsche Post AG Holger Bartels, Oliver Brandes und Lutz Richter, der zum Vorsitzenden des Kuratoriums gewählt worden ist
Für die Museumsstiftung Dr. Andreas Hahn

womit Beide in gewisser Weise Recht haben, der BDPh stellt von den 10 Kuratoren 5, zwar nicht die Mehrheit, aber die größte "Fraktion".

Beste Grüße Hans-Dieter Friedrich
 
Lars Boettger Am: 19.12.2014 16:27:12 Gelesen: 39218# 20 @  
@ ganzsachenphilatelie [#19]

Der Vorsitzende hat nach meinem Kenntnisstand - bei Stimmengleichheit - noch eine weitere Stimme. Er kann also Entscheidungen gegen den BDPh durchsetzen. Von daher hat Helma vollkommen recht, der BDPh hat keine Mehrheit.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Hobbyphilatelist Am: 19.12.2014 16:50:36 Gelesen: 39196# 21 @  
@ Lars Boettger [#20]

"Der Vorsitzende hat nach meinem Kenntnisstand - bei Stimmengleichheit - noch eine weitere Stimme. Er kann also Entscheidungen gegen den BDPh durchsetzen. Von daher hat Helma vollkommen recht, der BDPh hat keine Mehrheit."

Die Satzung sagt aber etwas anderes aus:

§ 9 Beschlussfassung des Kuratoriums

Abs. 2 Bei Stimmengleichheit gilt ein Antrag als abgelehnt. Stimmenthaltungen zählen zur Mehrheitsfindung nicht mit.
 
DL8AAM Am: 19.12.2014 17:12:44 Gelesen: 39168# 22 @  
@ Hobbyphilatelist [#21]

Bei Stimmengleichheit gilt ein Antrag als abgelehnt.

Aber selbst auch dann gilt immer noch die Aussage "BDPh hat keine Mehrheit".

Thomas

§9 Abs. 2 regelt nur Anträge, wohl aber keine "A oder B-Abstimmungen" bzw. Wahlen? Solche Verfahrensspitzfindigkeiten kenne ich aus einem anderen Verband zuhauf, dann wurde eben nicht der Antrag "Geld für A?" zur Abstimmung gestellt, sondern "Wollt Ihr Geld für A oder für B?" :-(
 
Funder Am: 19.12.2014 17:30:46 Gelesen: 39152# 23 @  
@ Lars Boettger [#20]

Toll finde ich, dass immer wieder am Thema "Bibliotheken vor dem aus" vorbei geredet wird, hier wird nur noch über Verbände deren Vorsitzende und irgendwelche Amtsträger geredet, was vollkommen am Thema vorbeigeht.

Für mich der sich doch wirklich hier und da mal was ausleiht, ist es dramatisch dass es außer München und Frankfurt nichts mehr gibt.

Ehrlich ich sammle Briefmarken, komme langsam in die Stempelkunde und möchte deshalb auf keine Wissensquelle verzichten.

Liebe Grüße
Peter
 
Hobbyphilatelist Am: 19.12.2014 17:34:26 Gelesen: 39144# 24 @  
@ DL8AAM [#22]

"Bei Stimmengleichheit gilt ein Antrag als abgelehnt. Aber selbst auch dann gilt immer noch die Aussage "BDPh hat keine Mehrheit"."

Das habe ich ja auch nicht bestritten, denn dies geht ganz eindeutig aus der Satzung hervor.
 
zensurpost Am: 19.12.2014 17:40:09 Gelesen: 39137# 25 @  
@ DL8AAM [#22]

Bei Stimmengleichheit gilt ein Antrag als abgelehnt. Aber selbst auch dann gilt immer noch die Aussage "BDPh hat keine Mehrheit".

Genauso gilt aber auch, daß bei 5 BDPh-Sitzen (von 10) gegen den BDPh nichts laufen kann (wenn sich denn die BDPh-Fraktion einig sein sollte).
 
Jürgen Zalaszewski Am: 19.12.2014 17:57:43 Gelesen: 39111# 26 @  
@ Funder [#23]

Es gibt noch eine weitere philatelistische Bibliothek in Zeitz, die vom Verein für Briefmarkenkunde Zeitz betrieben wird, sowie eine weiter in Wuppertal. Zeitz hat, zumindest nach Auskunft der Stiftungsinternetseite, 2014 auch eine Förderung erhalten. Wuppertal erhält keine Förderung, mir ist aber auch nicht bekannt, ob man bei dieser Bibliothek Fernausleihen vornehmen kann.

So schön und angenehm philatelistisch Bibliotheken sind, gebe ich doch zu bedenken, dass diese immer schon Geld gekostet haben. Und eine Stiftung hat nicht alle Kosten voll übernommen. Neben Zeit und viel Herzblut haben die betreibenden Vereine auch immer eine gehörige Menge Geld in Ihre Bibliotheken gesteckt. Da hat bislang noch nie jemand die Frage gestellt, wie man denn mit Geld die Arbeit dieser Bibliotheken unterstützen kann. Jetzt ist auf einmal das Geschrei groß, nachdem bekannt geworden ist, dass die Stiftung ihre Förderung eingestellt hat. Und wer wars gewesen - der Zwangsverein BDPh.

Nach den Kommentaren zu urteilen, die man hier und anderswo lesen kann, muss man zu dem Schluss kommen, dass das Kuratorium in einem Boxring getagt hat, im Beisein von hunderten Zuschauern. Denn alle wissen ja, wieso es so gekommen ist, wie es gekommen ist.

Kennt hier jemand die wahren Gründe, warum die Zuschüsse so drastisch gekürzt wurden? Warum wurde dem BDPh eine sechsstellige Summe gestrichen und keiner fragt, wie denn die Arbeit des Verbandes weiter geführt werden soll?

Beste Grüße
Jürgen
 
searagusa Am: 19.12.2014 18:03:11 Gelesen: 39101# 27 @  
Sind wir noch beim Thema? Funder hat völlig Recht es kann und darf nicht hat sein das Wissensbanken verschwinden. Nicht jeder Sammler kann sich teure Fachbücher leisten.

Außerdem bekommt man einige Fachbücher nur noch im Antiquariat und das kann sich erst recht nicht jeder leisten.
 
filunski Am: 19.12.2014 18:10:20 Gelesen: 39093# 28 @  
@ Jürgen Zalaszewski [#26]

"Kennt hier jemand die wahren Gründe, warum die Zuschüsse so drastisch gekürzt wurden? Warum wurde dem BDPh eine sechsstellige Summe gestrichen und keiner fragt, wie denn die Arbeit des Verbandes weiter geführt werden soll?"

Hallo Jürgen,

danke für deinen sachlichen Beitrag (ist durchaus ernst gemeint)! ;-)

Neben dem vielen Müll (insbesondere Markos Beitrag [#7] ist dabei ausdrücklich nicht gemeint!) und der Polemik zu diesem Thema, die vor allem auch in einem anderen Forum zu lesen ist, war ich schon ernsthaft am Überlegen, ob ich nicht, wie auch schon mal wo zu lesen war, die Philatelie an den Nagel hänge und nicht lieber wieder mehr mit dem Hund spazieren gehe (ohne den "Bund deutscher Hundespaziergänger" ;-)). :-(

Beste Grüße,
Peter
 
Funder Am: 19.12.2014 18:20:17 Gelesen: 39073# 29 @  
@ Jürgen Zalaszewski [#26]

Hallo Jürgen,

ich habe Zeitz mal in Google eingegeben und nichts unter Briefmarkenkunde gefunden. Für einen Link bin ich dir dankbar.

Liebe Grüße
Peter (funder)
 
filunski Am: 19.12.2014 18:33:33 Gelesen: 39056# 30 @  
@ Funder [#29]

Hallo Peter,

schau mal hier rein:

http://www.zeitz.de/de/philatelistische_bibliothek_zeitz.html
http://www.philatelus.de/?page_id=12

Beste Grüße,
auch Peter ;-)
 
hajo22 Am: 19.12.2014 18:44:19 Gelesen: 39044# 31 @  
@ Jürgen Zalaszewski [#26]

Ursächlich dürfte die Niedrigzinsphase, in der wir momentan leben, damit zu tun haben.

Viele Grüße
Jochen
 
Jürgen Zalaszewski Am: 19.12.2014 21:29:21 Gelesen: 38958# 32 @  
Hallo Jochen und allen Mitlesern,

natürlich ist das der wahre Grund: Ohne Moos nix los! Wo nichts ist, kann man auch nichts verteilen. In der Politik sieht das anders aus, da wird gerne mal verteilt, was nicht da ist.

Ich möchte noch auf zwei Punkte hinweisen. Es wurden ja in der Vergangenheit auch noch andere Dinge von der Stiftung der Philatelie und Postgeschichte gefördert, wie nur die Bibliotheken und der BDPh. Das in den letzten Tagen auch viele Autoren, Vereine und Arbeitsgemeinschaften Absagen zur Verwirklichung Ihrer Projekte erhalten haben, ist hier noch nicht erwähnt worden. Auch da wird das Heulen groß sein.

Ein anderer Punkt: Wieso muss eigentlich eine bzw. diese Stiftung ihre Ausgaben nur aus den Erträgen ihres Vermögens und aus den Erlösen der Philatelistenbriefmarke bestreiten? Dass ein Stiftungskapital nicht angegriffen wird, dürfte allen klar sein. Aber Stiftungen leben auch von anderen Zuwendung z.B. Spenden. Oder man kann der Stiftung Zuwendungen aus Vereinsauflösungen oder Vererbungen zukommen lassen. Wird das im Sinne der Philatelie und Postgeschichte wahrgenommen? Ich glaube, dass Herr Krenkel als Stiftungsgeschäftsführer gerne solche Einnahmen verbuchen würde, damit er bei einer der nächsten Stiftungssitzung dem Vorsitzenden mitteilen kann, welche Geldbeträge für Förderungen im Sinne der Stiftung zur Verfügung stehen.

Beste Grüße
Jürgen
 
Richard Am: 20.12.2014 09:26:44 Gelesen: 38820# 33 @  
@ Marko Haucke [#7]

Naja, wenn sich nur 200 Spender finden, ist der Betrag schnell zusammen. Was geben wir im Jahr für unser Hobby aus? Und wie viele Mitglieder hat dieses Forum?

Hallo Marko,

da bist Du aber sehr optimistisch mit 200 Spendern je 125 Euro jährlich, zumal damit nur eine der Bibliotheken gerettet wird und bei den anderen das Licht ausgehen könnte. Siehe Beitrag [#15]. Wenn im BDPh, den Landesverbänden oder Vereinen nur wenige Euro Beitragserhöhung pro Jahr anstehen, gibt es lange Diskussionen und Austrittsdrohungen ganzer Vereine.

Dieses Forum hat rund 500 in diesem Jahr schreibende Mitglieder von insgesamt fast 4.000, wir sollten aber besser mit der BDPh Mitgliederzahl von rund 38.000 rechnen. Wenn wir mit 57.000 Euro Defizit für alle Bibliotheken kalkulieren, entspräche dies einem Bibliotheks-Soli von 1,50 Euro pro Mitglied und Jahr - nicht wirklich viel.

Für die Grossversender wie Sieger, Borek und Co. dürfte ein jährlicher Zuschuss in fünfstelliger Höhe kein Problem darstellen. Allerdings würde dann in den Foren wieder die Frage nach der Abhängigkeit von diesen Firmen gestellt werden. So wurde, wenn ich mich richtig erinnere, eine Spende von 20.000 Euro zur Finanzierung eines jährliches Philatelistentages von den Mitgliedern des BDPh, das sind weit überwiegend die Landesverbände, auf dem BDPh Bundestag abgelehnt.

@ 8049home [#8]

Wir haben damals auch Fördergelder runtergeschraubt - aber mit drei Jahren Vorlauf!

@ Reinhard Fischer [#9]

Mich irritiert, dass es vorab überhaupt keine Diskussion gegeben hat, wo denn nun gespart werden soll.

Soweit ich mitbekommen habe, macht der aktuelle BDPh-Vorstand zumindest zum Teil den bis 2013 im Amt befindlichen Vorstand für die Finanzprobleme verantwortlich, nicht durch entsprechende Maßnahmen, wie Kürzungen und Erhöhung der Einnahmen, reagiert zu haben und rote Zahlen übergeben zu haben.

Brisant könnte sein, daß Franz-Karl Lindner, der bisherige und nicht wiedergewählte BDPh Vizepräsident, und Dr. Bergmann, der in der Wahl gegen Uwe Decker unterlegene Gegenkandidat des Präsidenten und bisherige Verwaltungsrat-Vorsitzende (eine Art BDPh Aufsichtsrat) jetzt erneut in der Stiftung zusammen mit Uwe Decker den BDPh vertreten.

@ searagusa [#12]

Philatelie in Arztpraxen - nun auch in Bibliotheken, das ganze natürlich kostenfrei !

Ich denke, das macht wirklich Sinn, um an neue Mitglieder und damit höhere Beitragseinnahmen zu kommen. In Wartezimmern der Ärzte und weiterer Berufe ist nun mal teilweise viel Zeit, die dort ausliegenden Zeitschriften zu lesen. Mit einer höheren Druckauflage steigen normalerweise auch die Einnahmen aus den ganz- und doppelseitigen Inseraten der Auktionsfirmen.

@ hajo22 [#31]

Ursächlich dürfte die Niedrigzinsphase, in der wir momentan leben, damit zu tun haben.

Wirtschaft, Konjunktur, Börse und Zinsen waren bis vor zwei Jahren mein Hobby und gleichzeitig mein Beruf. Ich schliesse nicht aus, daß wir noch fünf oder gar zehn Jahre mit Null oder fast Null-Zins Niveau leben müssen. Sogar Negativ-Zinsen sind nicht mehr ausgeschlossen [1]. Zumal auf europäischer Ebene gerade beschlossen wurde, die Konjunktur weiter anzukurbeln, was in der Regel mit niedrigen und fallenden Zinsen verbunden ist.

Schöne Grüsse, Richard

[1] Bislang zahlen nur Firmen- und Privatkunden mit hohen Einlagen in Deutschland negative Zinsen. Doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch Privatkunden mit weniger Geld drankommen - ein einmaliger Vorgang. Quelle: http://www.wiwo.de/politik/europa/strafzins-negative-zinsen-sind-fluch-und-segen/11062248.html
 
0nickyet Am: 20.12.2014 12:04:02 Gelesen: 38758# 34 @  
Hallo allerseits,

müssten wir, wenn wir über Philatelie im 21. Jahrhundert nachdenken, nicht auch über die Digitalisierung philatelistischer Bibliotheken nachdenken? (Damit möchte ich keine Debatte über den unbestrittenen Wert des Buches lostreten - die Komfortabilität von dezentral abrufbaren PDF-Dateien sollte ebenso unbestritten sein.)

Die Finanznot der Bibliotheken wird unweigerlich wachsen, weil Zuschlag-Markenverkäufe rückläufig sind, und weil auch die Anzahl von Briefmarkensammlern und Philatelisten rückläufig ist, worunter wiederum die Förderung aus öffentlichen Steuermitteln leiden wird. Es ist erfreulich, von der Beitragsbereitschaft von Philatelisten zu lesen, aber auch die ist grundsätzlich begrenzt.

Mit Rücksicht auf das in Philatelie-Einrichtungen beschäftigte Personal müssen sozialverträgliche mittel- und langfristige Pläne her: der Skandal der jetzigen Vorgänge besteht für mich darin, dass eine Kürzung der Mittel erst in dem Augenblick thematisiert wird, wo sie anfällt. So etwas muss absehbar gewesen sein, und Verbandsfunktionäre, die es ignoriert oder verschwiegen haben, sind ihrer Verantwortung nicht gerecht geworden.

Wenn wir Philatelisten klug sind und eine unweigerliche Entwicklung anerkennen, planen wir die Zentralisierung und Zusammenfassung philatelistischer Einrichtungen mit dem Ziel, eine möglichst breite Palette philatelistischer Dienstleistungen aufrecht zu erhalten, ohne dabei verschiedene Interessen und Vorlieben gegeneinander auszuspielen. Dabei müssen Modernisierungsoptionen durch Digitalisierung und Online-Zugang systematisch ausgelotet werden. Wenn wir unklug sind und das nicht tun, werden die verschiedenen Einrichtungen nach und nach das Ende der finanziellen Fahnenstange erreichen und ersatzlos wegfallen.

Mit freundlichen Grüßen
Jürgen
 
hajo22 Am: 20.12.2014 12:06:25 Gelesen: 38758# 35 @  
@ Richard [#33]

Stiftungszwecke leben von den Erträgen des Stiftungsvermögens (im Wesentlichen also von Zinsen, Dividenden, Mieten/Pachten und Anderem) sowie Zuwendungen (privater und öffentlicher Art). Da das Stiftungsvermögen in der Regel nicht angerührt wird, sinken die Zuschüsse an die Begünstigten der jeweiligen Stiftungen bei sinkenden Erträgen/Überschüssen. Eine kausale "Wenn-dann-Kette". Zuwendungen wie z.B. Spenden sind regelmäßig keine sicheren Einnahmen.

Schönen Tag.
Jochen
 
Briefmarkentor Am: 20.12.2014 12:23:46 Gelesen: 38741# 36 @  
@ Richard [#33]

Hallo Richard,

die Zahl von 200 Spendern ist von mir beispielhaft in den Raum geworfen worden. An dieser Zahl sieht man, dass wir hier nicht über Unsummen reden. Wenn die philatelistischen Bibliotheken einer gewissen Anzahl von Sammlern wirklich am Herzen liegt, sind die fehlenden Mittel auch locker von diesen Sammlern zu stemmen. Die eigentliche Frage ist doch, wollt ihr euch in endlosen und sinnlosen Diskussionen verlieren oder wollt ihr etwas bewegen.

Und pfeift doch endlich auf die Stiftungen und die Vereine. Diese repräsentieren nur einen Bruchteil von uns Sammlern.

Viele Grüße

Marko
 
22028 Am: 20.12.2014 13:17:12 Gelesen: 38707# 37 @  
@ Richard [#33]

Eine hervorragende Zusammenfassung. Was viel wiedergibt, was ich in mehreren Beiträgen vorher hier schon geschrieben habe.

Was wurde hier im Forum schon so alles polemisiert wurde, Alternativverbände, Spenden, Sponsoring ..., leider gibt es keine Eierlegendewollmilchsau, und alles was vom Vorstand geändert wird zieht unweigerlich Unmengen an negativen Kommentaren ewig Besserwissender nach sich.

Alles was evtl. in Angriff genommen wird kostet Geld und macht viel Arbeit. Wir haben leider kein amerikanisches Verhalten bzgl. Spenden oder wie gerade geschehen, dass ein großer Sammler in den USA der American Philatelic Society sein Rentenkonto von mehrere Millionen US-$ vererbte.
 
Carolina Pegleg Am: 20.12.2014 15:49:02 Gelesen: 38644# 38 @  
Die APS leidet genau wie in Deutschland der BDPh unter Mitgliederschwund und genau derselben destruktiven Haltung von Minderheiten von Mitgliedern und Nicht-Mitglieder, die ohne irgendeine Ahnung zu haben nur herum fabulieren.

Die Zuwendung, die 22028 [#37] erwähnt, ist leider nur Ausnahmefall. Es ist die höchste Spende, die die APS je erhalten hat und keinesfalls charakteristisch. Der Spende von $1.300.000 um die es geht, also etwa eine Million Euro, wird im langfristigen Durchschnitt vielleicht 5% Ertrag abwerfen, also etwa $60,000 -- das ist kein schlechter Beitrag, aber eben auch nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Das ist unter der Annahme, dass ein Teil der Spende nicht für laufende Ausgaben verbraten wird, zur Schuldentilgung, oder die notwendinge Expandierung des APS Gebäudes.

Die APS hat über Jahre daran gearbeitet für die laufenden Ausgaben nicht auf Spenden angewiesen zu sein, sondern "nachhaltig" zu werden, und laufende Kosten aus Mitgliedsbeiträgen und anderen Quellen abzudecken. Harte Schnitte zum Teil, die von allen Besserwissern, die selbst noch nie einen Cent gespendet haben, natürlich mit Austritten belohnt werden. Jahresbudget der APS: $4.000.000. Das gesamte angelegte Vermögen: $3.5 Millionen. Zum Vergleich: die American Numismatic Society hat investierte Stiftungsgelder von mehr als $40 Millionen.

Ein Gedanke: Die APS betreibt eine der grössten philatelistischen Bibliotheken in den USA (rechtlich eine separate Einheit, die APRL, aber eng vernetzt). Sicher darf man angesichts der andauernden Kontraktionsphase von einem Massen- zu einem Nischenhobby fragen wie viele philatelistische Bibliotheken man in Deutschland wirklich braucht. Die Übernahme und Zentralisierung in der Hand des BDPh -- die einen sagen Rettung, die anderen Verfilzung und treten aus -- könnte ein Lösungsgedanke sein, und einen weiteren guten Grund geben, warum wirklich jeder Sammler Mitglied in seinem nationalen Verband sein sollte. Eine Spendenkampagne des BDPh um ein paar Millionen aufzutreiben, um die von Schliessung bedrohte Bibliothek zu retten -- und allen Mitglieder damit zugänglich zu machen! -- ist sicher radikal gedacht, aber "nachhaltiger" als wie absehbar jedes Jahr erneut mit ad hoc Massnahmen Finanzlöcher zu stopfen. Heute fehlen 25.000 EUR, und nächstes Jahr, und danach?

Arno
 
Francysk Skaryna Am: 22.12.2014 15:54:47 Gelesen: 38502# 39 @  
@ Reinhard Fischer [#9]

Mich irritiert, dass es vorab überhaupt keine Diskussion gegeben hat, wo denn nun gespart werden soll.

Moin,

Richard spricht ja mit seiner Zusammenfassung den unrühmlichem Philatelistentag 2011 in Wuppertal an (zumindest schwingen die Ereignisse von dort mit). Es gibt Begehrlichkeiten und Forderungen - aber keiner sagt, wo das Geld dafür her kommen soll. Ja, es muß gespart werden - aber nur nicht bei mir!

Mangelnde Kommunikation ist dabei ein zentraler Punkt und die Entwicklung war absehbar. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder brutal sparen. Wenn man da auf jeden gut gemeinten Rat hört, kommt man zu keinem Ergebnis - aber eine Diskussion wäre wünschenswert gewesen.

Oder man schaut mal, wo denn die Einnahmen herkommen. Ein Bibliotheks-Soli von 1,50 Euro - tut der wirklich so weh?

Die Landesverbände, die seinerzeit gegen eine Beitragserhöhung stimmten, traten auch für eine zweijährige Ausrichtung der Philatelistentage ein. Der Vorwurf, dass sich dabei der eine oder andere ganz wesentlich von der Übernahme der Reisekosten hat leiten lassen, stand dabei auch im Raum.

Ich denke, dass man vielleicht auch mal auf der Einnahmeseite etwas bewegen könnte und sollte. Unpopulär wird die Entscheidung so oder so.

Gruss
 
Hobbyphilatelist Am: 22.12.2014 19:39:35 Gelesen: 38411# 40 @  
Die Frage ist, ob es richtig war, dieses Thema ins Forum zu stellen.

Tatsache ist doch, dass niemand den genauen Sachverhalt über den Wegfall der Förderung kennt. So bleiben nur Mutmaßungen und Spekulationen.

So sehe ich die Sache: Die Stiftung ist bereits im Jahr 2013 (eventuell früher?) in die roten Zahlen gerutscht. Da aber 2013 eine Neuwahl des BDPh-Vorstands angestanden ist und Kandidaten, die auch dem Stiftungsvorstand angehört haben, wieder gewählt werden wollten, wurden keine Konsequenzen gezogen, um die Stiftung wieder zu konsolidieren.

So wird auch klar, warum der Süddeutsche und sein Team als Vorstand vehement verhindert werden sollte.

Aufklären könnten nur die betroffenen Personen. Diese Aufgabe könnte ja auch der wiedereingesetzte Geschäftsführer übernehmen – eine Sekretärin hatte er ja auch.

Auch müßte über die Änderung der Satzung nachgedacht. So sollten diejenigen Kuratoriumsmitglieder ausscheiden, die nicht mehr in den BDPh-Vorstand gewählt werden.
 
Richard Am: 22.12.2014 19:49:48 Gelesen: 38401# 41 @  
Heute ging mir folgende Information über die Verteilung geplanten Kürzungen und Einsparungen zu. Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass dies keine von BDPh oder der Stiftung bestätigten Angaben sind:


Kürzungen bei den Bibliotheken:

Hamburg 27.000 Euro
Frankfurt 7.000 Euro
München 4.000 Euro
Sonstige (Zeitz?) 2.000 Euro
------------
40.000 Euro
Kürzung Philatelisten Jugend DPhJ: 25.000 Euro

(von 40.000 auf 15.000 Euro)
Einsparung Porto "philatelie" 15.000 Euro
------------
80.000 Euro
 



Insgesamt wurde der von der Stiftung zuletzt für 2014 an den BDPh überwiesene Beitrag von 300.000 Euro auf 200.000 Euro für 2015 gekürzt.

Schöne Grüsse, Richard
 

Richard Am: 22.12.2014 23:41:53 Gelesen: 38273# 42 @  
Stellungnahme des BDPh Präsidenten Uwe Decker zu den Kürzungen auf Fragen von Jürgen Witkowski vom heutigen Abend im BDPh-Forum (auszugsweise):

---

Der geplante Termin der Kuratoriumssitzung im Oktober wurde vom Geschäftsführer aus privaten Gründen in Dezember verschoben. Ganz einfach und ganz banal. Mit fünf BDPh Kuratoren aus dem aktuellen Vorstand wäre das nicht passiert !!!

Die nächste Frage ist etwas delikater: Gemäß § 8 Nr. 1 der Stiftungs-Verfassung ist die Sitzung nicht öffentlich und vertraulich zu behandeln.

Versuchen wir es anhand den BDPh Zahlen darzustellen, über diese kann ich berichten. (Wir sind ja unter uns.) Die Förderung wurde von 310.000 in 2014 auf 210.000 für 2015 zurück gefahren. So einfach ist es jedoch nicht, da in 2014 120.000 Euro Portoanteil der Stiftung für den Versand der philatelie war. Die Stiftung ist Herausgeber zu 50 % des Heftes, der Seiten Philatelie und Postgeschichte. Somit ist bereinigt die eigentliche Förderung bei 100.000 Portoanteil für 2015 (die hinten und vorne nicht reicht) von 190.000 auf 110.000 gesunken. Darin enthalten ist der einmalige Verbrauch von 60.000 Euro Naposta Rücklagen, da es in den nächsten Jahren wohl keine Naposta geben wird. Förderung also letztendlich 50.000 Euro. Was wollen Sie da noch verteilen ? Somit sind die Zahlen offen und transparent, noch bevor sie dem Verwaltungsrat vorgelegt werden.

Dennoch kommen wir unserer Verantwortung nach und werden im nächsten Jahr über 130 Veranstaltungen mit Werbeschauen, Salons und Wettbewerbsausstellungen fördern. Ebenso die Jugendarbeit, Forschung und Literatur und unsere anderen gemeinnützigen Aufgaben. Wir sind für unsere Mitglieder, Vereine und Arbeitsgemeinschaften da und ein verlässlicher Partner.
 
searagusa Am: 23.12.2014 08:45:58 Gelesen: 38206# 43 @  
Ich habe mal gelernt "Wenn Du Sparen mußt, beginne bei Dir selbst". Man möchte nicht in Vergangenheiten herum suchen, aber man kann sich schon fragen, ob denn wirklich jede Ausgabe gerechtfertigt ist, oder ob man bestimmte Ausgaben nicht reduzieren kann.
 
Jürgen Witkowski Am: 23.12.2014 15:46:07 Gelesen: 38062# 44 @  
Heute erreichte mich eine Email der Philatelistischen Bibliothek Hamburg mit der Bitte um Veröffentlichung.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen

Betreff: Rettet die Philatelistische Bibliothek Hamburg e.V.

Zwei Wochen vor Jahresende teilte uns die „Stiftung zur Förderung von Philatelie und Postgeschichte“ mit, dass sie sämtliche Fördermittel für unsere Bibliothek zum 1.1.2015 gestrichen hat!

Damit fehlen über 50% unseres Etats, ein Loch von 27.000,- €!! Uns ist somit die Existenzgrundlage entzogen worden. Wir können die bewährte, langjährig für uns tätige Bibliothekarin nicht mehr beschäftigen und wir können die derzeitigen Mietkosten nicht weiter tragen.

Was wird aus den Beständen?

Über 23 000 Bände sind archiviert, aus Ausstellungsführern und Jahresberichten wurden über 12 000 Aufsätze katalogisiert. Zusätzlich haben wir über 60.000 Artikel aus frühen Zeitschriften verzeichnet. Dies ist ein riesiger Fundus für jedes Sammelgebiet. Sollen diese Informationsquellen für immer unzugänglich in einem Keller verschwinden?

Seit über 40 Jahren wird der kundige Auskunftsdienst geschätzt, nicht nur von Sammlern, Journalisten und Juroren, sondern auch von Auktionatoren und Händlern. Die Bestände der Bibliothek werden sowohl in der Orts- als auch in der Fernleihe, auch innerhalb von Europa genutzt – alles getragen durch die Mitarbeit vieler ehrenamtlicher Helfer.

Um Lösungen zu finden, brauchen wir Zeit und finanzielle Mittel!

Wenn Sie uns unterstützen wollen, werden Sie Mitglied!


Sie finden ein Anmeldeformular für die Mitgliedschaft auf unserer Website. Bitte senden Sie dieses zusammen mit einer Kopie Ihres Ausweises (Vorder- und Rückseite) und der Anerkennung unserer Benutzungsordnung zu. Sie erhalten von uns Ihren Leseausweis und die Spendenbescheinigung über Ihren Beitrag.

Wenn Sie spenden möchten, bitte auf folgendes Konto:

Postbank Hamburg BIC: PBNKDEFF

IBAN: DE09 2001 0020 0003 3612 03

Nennen Sie uns für eine Spendenbescheinigung bitte Ihre vollständige Adresse.

Gemeinsam können wir etwas erreichen. Vielen Dank!

Ihr Bibliotheksteam aus Hamburg


Mit freundlichen Grüßen

Philatelistische Bibliothek Hamburg e.V.

Hausanschrift:
Schloßstraße 12
22041 Hamburg

Postanschrift:
Postfach 702252
22022 Hamburg

Telefon: 040-2512340
Internet: http://www.philatelistische-bibliothek.de
E-Mail: auskunft@philatelistische-bibliothek.de

Öffnungszeiten:
Dienstag: 14 - 18 Uhr
Donnerstag: 14 - 19 Uhr
1. Samstag im Monat: 10 - 13 Uhr
 
DL8AAM Am: 23.12.2014 17:13:30 Gelesen: 38011# 45 @  
Gemeinsam können wir etwas erreichen. Vielen Dank!

Nun möchte ich meine my two cents, meinen Senf dazu auch noch von der Seele schreiben, damit man befreit zu den kommenden Festtagen übergehen kann ;-) Vorabgestellt sei dass ich die Entwicklung "Schade, sehr sehr schade" finde, aber ...

... aber, wenn keine externen, zusätzlichen, 'sicheren' und regelmäßigen Geldquellen aufgetan werden können, wird das eng, sehr eng. Selbst, wenn (hoffentlich) viele neue Fördermitglieder und Spender gefunden werden könnten, ist das keine stabile Lösung auf Dauer, für 5-6 Bibliotheken. Selbst, wenn jetzt eine Bibliothek (die am lautesten und am schnellsten brüllt) so gerettet werden könnte, hilft uns das nicht weiter, das gesammelte "Philatelistenwissen" für unsere Nachfolger auf Dauer sicher zu bewahren. Auch die ehrenamtliche Betreuung vor Ort steht und fällt mit den gerade aktiven Mitgliedern, wenn da ein Teil wegfällt, findet man schnell neue (idealerweise engagierte jüngere)? Hmmmm - Selbst Fünf-Sechs-Jahre-Lösungen verschärfen nur die dann auftretenden Probleme.

So schmerzlich sich das anhört, es macht - meines Erachtens nach - absolut (leider) keinen Sinn sich 5-6 dezentrale Präsenz- und Fernleihebibliotheken (mehr) zu leisten. Besser wäre es die Kräfte zu bündeln, anstatt nach dem Gießkannenprinzip, hier mal 5000, da mal 3000 Euro zu verteilen. Das hilft auf Dauern keinem. Wie bereits geschrieben wurde, ich kann nichts verteilen, was ich nicht habe (haben werde). Auch die dauerhafte, sichere Betreuung muss betrachtet werden. Das würde (für mich) bedeuten, das wir eine zentrale Stelle (nenne wir es ruhig vorerst noch "Bibliothek") aufbauen, und diese mit ausreichend Geldmitteln 'garantiert über Jahre' zu versorgen. Auch müsste diese primär eine digitale Agenda verfolgen, d.h. die Bestände (mit jetzt noch vorhandenen finanziellen Mitteln) möglichst schnell zu digitalisieren (das ist teuer!). Zu welchen Konditionen die Informationen dann zugänglich gemacht werden, müsste noch geklärt werden. Ganz frei wäre ideal (und eine Werbung für die Zukunft unseres Hobbys), aber wohl leider (noch) nicht realisierbar. Auch (gerade) ein digitales Archiv bedarf fachgerechter (!) Pflege und eine nicht zu unterschätzende "Menge von Unterhalt". Die Copyright-Frage bei aktuellerer Literatur schlägt da auch noch mit rein.

Ob man das als eine/die zentrale Hauptaufgabe des BDPh betrachtet (dafür anderes runterfährt) oder ob man dafür einen 1-2 Euro "Soli" einführt, kann man diskutieren (aber bitte nicht zu lange, in 2-3 Jahren sind auch die restlichen Töpfe ganz leer). Nur kenne ich das Problem aus anderen Verbänden, da hat z.B. alleine die Diskussion um eine mögliche Umlage zum Aufbau eines zentralen Deutschen Schützenmuseums im Schloss Callenberg in Coburg dazu geführt, das angeblich gerade deshalb "1000de" von Mitgliedern aus kleinen "Dorfvereinen" ausgetreten sind, weil sie eben nicht bereit waren 50 Cent bis 1 Euro (im Jahr!) für die da mehr zu zahlen. Ob dieses Argument auch wirklich eines ist - und keine Totschlagphrase - müsste man auch einmal genauer hinterfragen. Grabenkämpfe mit vorgeschobenen Scheinargumenten sind "bei uns hier" überall sehr beliebt.

Nur weil wir die Diskussion bzw. besser wir die Ergebnisse fürchten, hülft uns Augen-Zu nicht weiter. Irgendwie zu versuchen einfach so weiterzumachen und auf das Prinzip Hoffnung zu setzen "die Zukunft wirds schon richten", funktioniert langfristig sicherlich nicht. Aber solange es für mich noch reicht, ist doch noch alles gut.

BTW, eine wichtige Warnung für Mandatsträger und Vereinspräsis: Wer mit der Wahrheit droht, wird nicht mehr wiedergewählt!

Und nicht vergessen, die nächste Phrase, der Letzte macht das Licht aus (auch der Strom ist zu teuer geworden).

Mit den typisch deutsch-schwarzseherischen Grüßen

oder gilt hier etwa, wer positiv denkt, dem passiert auch Positives und wir übertreiben mal wieder vollkommen maßlos ... oder, oder ... der Strauss mit dem Kopf im Sand, sieht das Ende nicht kommen, also ist er (lasst uns) froh und glücklich (sein). ;-)

Frohe Festtage
Thomas
 
Journalist Am: 26.12.2014 13:27:09 Gelesen: 37843# 46 @  
@ Journalist [#15]
@ Richard [#41]

Wie Richard schon teils richtig zusammengetragen hat, wurden alle Bibliotheken auf Null gekürzt.

Bei der Frankfurter Bibliothek, wo ich auch im erweiterten Vorstand bin, kann ich heute mitteilen, daß wir im Jahr 2013 noch 10.000 Euro von der Stiftung erhielten. Im Jahr 2014 wurde dieser Beitrag erstmals gekürzt um 1.000 Euro auf nun nur 9.000 Euro.

Für das Jahr 2015 wurden nun diese 9.000 Euro auf 0 Euro total gestrichen.

Mitte Januar wird es aus diesem Grund kurzfristig eine Vorstandssitzung geben, um über die Konsequenzen zu sprechen und eventuelle mögliche Alternativen.

Fest steht aber schon heute, daß die Mietkosten circa 15.000 Euro betragen, die man nicht einfach so kürzen kann. Der Gesamtetat betrug circa 22.000 Euro.

Genaue Zahlen bezüglich des ganzen Bibliotheksetats vom abgelaufenen Jahr 2014 werde ich aber demnächst zur Einsicht für alle in Abstimmung mit dem Vorstand hier im Netz veröffentlichen, damit jeder sehen kann, welche Einnahmen vorhanden waren bzw. sind und für was diese ausgegeben werden bzw. wurden.

Der Jahresbeitrag als Mitglied beträgt 50,00 Euro - wer uns langfristig unterstützen will kann ja beispielsweise Mitglied werden. :-)

Soweit für heute eine Ergänzung aus Frankfurter Sicht zu den anderen Meldungen.

Ich wünsche allen noch ein Frohes Fest und einen Guten Rutsch ins Neue Jahr und
verbleibe mit vielen Grüßen Jürgen
 
maghzen Am: 28.12.2014 17:29:12 Gelesen: 37631# 47 @  
Im Namen der Philatelistischen Bibliothek Hamburg möchte ich allen Teilnehmern an der Diskussion zum Thema Streichung der Zuschüsse für die Philatelistischen Bibliotheken für die konstruktiven Vorschläge zur Rettung der Bibliotheken herzlich danken.

Philatelistische Bibliothek Hamburg
Ingo Susemihl
(Stellvertretender Vorsitzender)
 
Reinhard Fischer Am: 03.01.2015 00:46:43 Gelesen: 37426# 48 @  
Die Firma Schwanke und meine Firma haben angeboten, Spendeneinlieferungen für die philatelistische Bibliothek in Hamburg kostenfrei zu versteigern. Für meine Firma kann ich mitteilen, dass wir bis zum 17.01.2015 Einlieferungen für die März-Auktion annehmen, spätere Einlieferungen werden wir in der Mai-Auktion anbieten.

Die Einlieferer bekommen über den Erlös einschließlich Aufgeld und Losgebühr eine Spendenquittung der philatelistischen Bibliothek.

Fragen dazu per PN oder hier im Forum.

Gruß

Reinhard
 
Hobbyphilatelist Am: 08.01.2015 07:06:18 Gelesen: 37199# 49 @  
Dann hat es durchaus einen Sinn gehabt, die Zuwendungen für die Bibliotheken zu streichen. Wären die Zuwendungen für den BDPh d.h. für die “philatelie“ gekürzt worden, würde es keine solche Geldsammlungen geben.
 
Michael D Am: 08.01.2015 09:10:15 Gelesen: 37150# 50 @  
@ Hobbyphilatelist [#49]

Tolle Logik - dann soll die Stiftung also dort kürzen, wo es die größten Aufschreie in der Sammlerschaft gibt? Und auf der anderen Seite dort weiter fördern, wo es wenige/keine interessiert?

Gruß
Michael
 
wuerttemberger Am: 08.01.2015 09:19:27 Gelesen: 37145# 51 @  
@ Hobbyphilatelist [#49]

Wären die Zuwendungen für den BDPh d.h. für die “philatelie“ gekürzt worden, würde es keine solche Geldsammlungen geben.

Richtig, denn es wird nur das unterstützt, was man schätzt und bewahren will.

Gruß

wuerttemberger
 
drmoeller_neuss Am: 08.01.2015 15:11:39 Gelesen: 37015# 52 @  
Leider wurden die Zuschüsse sehr kurzfristig gestrichen. Einige Büchereien haben aber langfristige Kosten wie Gehälter oder Mieten. Um die betroffenen Vereine vor der Insolvenz zu bewahren, und um Handlungsspielraum für die nächsten Monate zu geben, muss kurzfristig Geld eingetrieben werden. Daher sind diese Benefizauktionen von Dr. Reinhard Fischer oder Schwanke nur zu begrüssen. Der Auktionator verzichtet auf seine Provision, und stellt seine Arbeitskraft sowie die anteiligen Kosten für Auktionskataloge etc. kostenlos zur Verfügung. Unser Dankeschön natürlich auch an die Einlieferer. Eine Dauerlösung für die Bibliotheken ist das natürlich nicht.

Auf Dauer muss natürlich die Einnahmesituation verbessert werden, was nur über eine höhere Mitgliederzahl oder höhere Mitgliedsbeiträge bewerkstelligt werden kann.

@ DL8AAM [#45]

Die von DL8AAM angerissenen Aspekte sind sicher sinnvoll, aber nur langfristig umsetzbar. Die fehlenden Mittel müssen aber kurzfristig aufgebracht werden, damit in den Bibliotheken nicht vorher die Lichter ausgehen.
 
Hobbyphilatelist Am: 09.01.2015 09:29:45 Gelesen: 36857# 53 @  
@ Michael D [#50]

"Tolle Logik - dann soll die Stiftung also dort kürzen, wo es die größten Aufschreie in der Sammlerschaft gibt? Und auf der anderen Seite dort weiter fördern, wo es wenige/keine interessiert?"

Das ist eine Erkenntnis aus den Reaktionen. Außerdem sind es doch nur eine Handvoll Schreier, die einem notorischen Oberschreier gefolgt sind.

Die Benefizauktionen und Spenden dienen höchstens zur Überbrückung des finanziellen Engpasses. Hätte nichts dagegen, wenn der BDPh-Beitrag um 1,-- EUR erhöht wird, um die Bibliotheken zu halten. Der alte Vorstand hätte hier schon viel eher reagieren müssen.
 
Lars Boettger Am: 09.01.2015 14:44:19 Gelesen: 36764# 54 @  
@ Hobbyphilatelist [#53]

Der alte Vorstand hätte hier schon viel eher reagieren müssen.

Welchen Vorstand meinst Du (BDPh oder Stiftung)? Wenn BDPh, wie und wann? Die Zuschüsse für 2013 wurden von der Stiftung November 2012 beschlossen. Das war vor über zwei Jahren.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Hobbyphilatelist Am: 09.01.2015 22:03:19 Gelesen: 36652# 55 @  
@ Lars Boettger [#54]

"Welchen Vorstand meinst Du (BDPh oder Stiftung)? Wenn BDPh, wie und wann?"

Da nur der BDPh-Vorstand für eine Beitragserhöhung verantwortlich sein kann, habe ich diesen gemeint.

Der Rückgang der Erträge aus dem Stiftungsvermögen ist ja nicht vom Himmel gefallen. So hätte man reagieren und müssen und spätestens in Heidenheim eine Erhöhung von 1,-- Euro beschließen sollen. Der BDPh-Präsident Hartig und sein Vize waren ja im Stiftungskuratorium und hätten die Lage erkennen müssen.

Wäre die Beitragserhöhung ab dem Jahr 2015 mit der weiteren Förderung der Jugend, der Bibliotheken und der „philatelie“ begründet worden, hätte jeder Verständnis dafür aufgebracht. Die Ortsvereine hätten das ganze Jahr 2014 über Zeit gehabt, die Mitglieder auf die Erhöhung vorzubereiten.

Gruß Helmut
 
Lars Boettger Am: 09.01.2015 23:36:50 Gelesen: 36611# 56 @  
@ Hobbyphilatelist [#55]

Hallo Helmut,

so einfach ist das nicht. Zum einen kann der BDPh-Vorstand zwar die Notwendigkeit einer Beitragserhöhung erkennen, aber das muss dann noch über den BDPh-Verwaltungsrat gehen. Wenn dort keine Mehrheit zustande kommt, dann braucht man so einen Antrag auf der Hauptversammlung nicht stellen.

Die Mittel der Stiftung gingen zwar zurück, gleichzeitig wurden beim BDPh auch weniger Stiftungsmittel verwendet bzw. abgefordert. Ausserdem wurden die Zuschüsse aus Stiftungsmitteln entsprechend gekürzt. Es war in 2012 nicht absehbar, dass sich die Situation der Stiftung derart dramatisch verschlechtert.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Tuffi Am: 10.01.2015 08:27:39 Gelesen: 36560# 57 @  
@ Lars Boettger [#56]

Hallo Lars,

als Postgeschichtler (Schwerpunkt Stempel) gehöre ich wohl zu einer der Randgruppen der BDPh-Mitglieder und habe schon lange das systematische Sammeln von Briefmarken aufgegeben. Aber auch ich bin als "Markensammler" angefangen. Ohne regelmäßige Besuche in der philatelistischen Bücherei in Hamburg - an die ich mich sehr gern erinnere - wäre ich nicht zu dem Wissen über meine Interessenlagen gekommen.

Es wäre nach meiner Meinung sehr schade, wenn man Markensammlern die Möglichkeit nehmen würde, sich in einem Gebiet ausserhalb seines Katalogs in einer Bücherei zu orientieren.

Das ist für mich einer der Hauptgründe dafür, daß der BDPh sich darum kümmern muß, daß "seine" Büchereien weiterbestehen.

Gruß Walter
 
Wolffi Am: 10.01.2015 12:21:59 Gelesen: 36464# 58 @  
@ Lars Boettger [#56]

Hallo Lars,

so plötzlich gehen die Renditen auf Anlagevermögen, bzw. Einkünfte nun auch nicht in diesen Höhen verloren: da sollten schon gewisse Trends zu erkennen gewesen sein, wenn man sich der Sache widmet und sich mit der Materie befasst. Was läuft noch wie lange zu welchen (ich sag mal) Zinseinkünften, wie wird es mit einer Verlängerung aussehen, was kam und kommt an sonstigen Einkünften und wie sieht dort der Trend der letzten 3-5 Jahre aus.

Auf keinen Fall kann ich mir vorstellen, dass das so Knall auf Fall kommt, dass erst am 15.12. bekannt ist oder sein sollte, dass die Bibliotheken zum 1.1. kein Geld mehr bekommen.
 
Richard Am: 11.01.2015 14:57:36 Gelesen: 36324# 59 @  
Kommt die Rettung der Bibliotheken vom BDPh ?

Im BDPh Forum hat soeben Präsident Uwe Decker zur Verwendung der Stiftungsgelder wie folgt ausgeführt:

Ich kann Ihnen und unseren Lesern gerne die Prioritäten der Förderungen mit Stiftungsgeldern im BDPh nennen:

- Ausstellungswesen
- Forschung und Literatur, d.h. Ankauf der ARGE Rundbriefe und Förderung von Sonderschriften
- Kinder- und Jugendarbeit
- Öffentlichkeitsarbeit
- Sammlerschutz

Das sind die Schwerpunkte und in der Reihenfolge der Förderhöhe, wobei das Ausstellungswesen einen Löwenanteil hat. Die Details werden wir mit dem Verwaltungsrat im März abstimmen, vielleicht gibt es dann noch Verschiebungen.

Über das Thema Bibliotheken wird in der nächsten Ausgabe der philatelie ein Bericht kommen. Hier werden Sie auch lesen, dass der BDPh dem Verband der Philatelisten-Vereine von Hessen, Rhein-Main-Nahe e.V. und dem Philatelistenverband Norddeutschland für die jeweiligen Bibliotheken Frankfurt und Hamburg ein gemeinschaftliches Hilfsangebot gemacht hat. Den Vorständen der Bibliotheken ist das bekannt.


Ob durch das gemeinschaftliche Hilfsangebot die finanziellen Nöte der Bibliotheken als nicht mehr drängend angesehen werden können, ist leider bisher nicht bekannt geworden. Bisher haben sich die Vorstände der Bibliotheken nicht geäussert.

Schöne Grüsse, Richard

[Hervorhebung im Zitat durch die Redaktion]
 
Lars Boettger Am: 11.01.2015 15:08:07 Gelesen: 36314# 60 @  
@ Wolffi [#58]

Hallo Wolffi,

das ist nicht so einfach. Du hast theoretisch vollkommen recht, praktisch leider nicht.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Hobbyphilatelist Am: 11.01.2015 17:22:23 Gelesen: 36245# 61 @  
@ Lars Boettger [#56]

Hallo Lars,

Wolffi [#58] hat meine Antwort vorweggenommen. Jeder konnte doch sehen, dass die Erträge aus konservativen Kapitalanlagen seit der Krise stark rückläufig sind.

Du selbst hast in Heidenheim die Zuwendungen, die der BDPh von der Stiftung erhalten hat, bekannt gegeben. Für 2011 waren es 432.000 EUR und für 2012 waren es 346.000 EUR, innerhalb eines Jahres also 86.000 EUR weniger. Einen Trend nicht nur aus diesen beiden Jahren hätten die Verantwortlichen erkennen müssen.
 
Lars Boettger Am: 11.01.2015 17:30:49 Gelesen: 36237# 62 @  
@ Hobbyphilatelist [#61]

Und die Zuwendungen von Seiten der Stiftung für den BDPh sind im Jahr 2013 auf 320.000 Euro zurückgegangen. Der Trend war in der Tat absehbar.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
wuerttemberger Am: 11.01.2015 19:28:34 Gelesen: 36165# 63 @  
@ Lars Boettger [#62]

Die Stiftungsmittel für den BDPh haben stetig abgenommen. Das ist ein Trend! Die Stiftungsmittel für die Bibliotheken sind auf NULL abgestürzt. Das ist kein Trend, sondern eine Katastrophe und ich komme mir bei solchen Kommentaren schwer ver..scht vor.

Gruß

wuerttemberger
 
Lars Boettger Am: 11.01.2015 22:19:56 Gelesen: 36096# 64 @  
@ wuerttemberger [#63]

Mit meinem Kommentar wollte ich nicht provozieren. Und ja, da stimme ich Dir zu, es ist eine Katastrophe.

Aber was soll ich anderes schreiben? Ich sass und sitze nicht im Kuratorium der Stiftung. Ich gehe davon aus, dass bei Herrn Dr. Bergmann, Herrn Lindner oder Herr Dr. Jäger die Herzen bei der Entscheidung geblutet haben. Das sind ebenfalls Philatelisten, die den Wert von Literatur und die Wichtigkeit der Bibliotheken kennen.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Richard Am: 14.01.2015 13:17:59 Gelesen: 35852# 65 @  
Ist jemandem die Höhe des Stiftungsvermögens bei der Gründung oder aus den ersten Jahren der Stiftung bekannt oder hat jemand Angaben über die Höhe des Stiftungsvermögens vor etwa 5 oder 10 Jahren ?

Ich meine ich hätte solche Angaben bereits gelesen, kann sie aber nicht mehr finden.

Antwort gerne auch per Mail an mich.

Schöne Grüsse, Richard
 
22028 Am: 14.01.2015 13:27:03 Gelesen: 35845# 66 @  
@ Richard [#65]

Aus dem BDPh Forum

§ 3
Vermögen der Stiftung
(1)
Das Vermögen der Stiftung beträgt zum Zeitpunkt ihrer Errichtung von 16 Mio. DM.

Die Stiftung wurde 1991 errichtet.

Quelle: http://www.bdph.de/fileadmin/Image_Archive/Stiftung/Stiftungsverfassung.pdf
 
jahlert Am: 27.02.2015 21:30:47 Gelesen: 35233# 67 @  
Die Philatelistische Bibliothek Hamburg e.V. hat mir die folgende Pressemitteilung geschickt:

"Die Mitglieder der Philatelistischen Bibliothek Hamburg e.V. trafen sich am 24.2.2015 zu ihrer jährlichen Mitgliederversammlung. Auch im Jahr 2014 konnten alle ehrenamtlichen Kräfte gemeinsam mit der Bibliotheksleitung die erforderlichen Arbeiten gut erledigen. Es gab Neuwahlen für den Beirat, den Schatzmeister und einen Beisitzer.

Das Hauptthema des Treffens drehte sich um die Zukunft dieser Bibliothek, da ja zum 1.1.2015 alle Fördermittel von der „Stiftung zur Förderung von Philatelie und Postgeschichte“ gestrichen wurden. Im Sommer muss ein Umzug in preiswertere Räume erfolgen, zur Zeit wird nach geeigneten Räumlichkeiten gesucht. Die nach dem Rettungsaufruf gezeigte Solidarität durch neue Mitgliedschaften und Spenden ist eine große Hilfe für die Bibliothek. Zur Basisfinanzierung wurden bereits einige Förderer gewonnen, es werden aber weitere Sponsoren benötigt. Seitens der Mitglieder wurde für 2016 eine Beitragserhöhung beschlossen.

Zum allgemeinen Bedauern kann die bewährte und beliebte Bibliothekarin, Frau Goldmann, nicht mehr im bisherigen Umfang beschäftigt werden. Die Versammlung bedankte sich bei ihr für die hervorragende Arbeit und wünschte ihr alles Gute. Der Vorstand bat um mehr Mitarbeit einzelner Mitglieder, um den Bibliotheksbetrieb auch in Zukunft in gewohnter Weise aufrechterhalten zu können.

Informationen über die weitere Entwicklung und umzugsbedingte Schließungszeiten werden auf der Website und im Newsletter rechtzeitig bekannt gegeben.

Kontakt:

Philatelistische Bibliothek Hamburg e.V.
Schloßstraße 12
D-22041 Hamburg

Postfach 70 22 52
D-22022 Hamburg

Tel. 040 / 251 23 40

Internet: http://www.philatelistische-bibliothek.de
E-Mail: auskunft@philatelistische-bibliothek.de

Öffnungszeiten:

Di. 14 - 18 Uhr
Do. 14 - 19 Uhr
1. Samstag im Monat 10 - 13 Uhr"


Ich habe an der Versammlung teilgenommen und stehe an anderer Stelle für Rückfragen gerne zur Verfügung.

Gruß
Jürgen
 
Heinz 7 Am: 29.03.2015 19:01:04 Gelesen: 34963# 68 @  
@ jahlert [#67]

Hallo Jürgen,

als Philatelist im Allgemeinen und als Sammler von philatelistischer Literatur im Speziellen bin ich von den ganzen Entwicklungen sehr betroffen.

Deutschland ist bisher noch ein Land, das vergleichsweise viel leistete für philatelistische Literatur; andere Länder sind meines Wissens da sehr viel schlechter dran.

Jammern hilft nichts. Ein Einzelner kann auch nicht viel bewirken. Darum: wir müssen zusammenstehen. Und die Leute, die (noch) was leisten im Dienste der Allgemeinheit, die müssen wir kräftig unterstützen.



Alles Gute und danke, Frau und Herr Schwanke im Besonderen!

Heinz
 
Benjamin Voigt Am: 29.03.2015 19:53:46 Gelesen: 34934# 69 @  
Hallo in die Runde!

Das Auktionshaus Dr. Reinhard Fischer führt während der Mai-Auktion 2015 erneut eine Benefiz-Auktion zur Rettung der Philatelistischen Bibliothek Hamburg e.V. durch.

Man hat noch die Möglichkeit bis zum 10. April 2015 Material einzuliefern.

Alle Lose starten mit Ausruf "Gebot" (10.- Euro)

Der gesamte Erlös (ohne Abzüge von Verkaufsprovision) wird inkl. Aufgeld an die Philatelistische Bibliothek Hamburg e.V. gespendet.

Hierüber erhält der jeweilige Einlieferer dann eine Spendenquittung.

Die Versandadresse ist

Dr. Reinhard Fischer
Joachimstraße 7
53113 Bonn

Wer einliefern möchte und Rückfragen hat, kann gerne eine Mail an b.voigt@briefmarkenauktion.net senden.

MfG

Benjamin Voigt


 
jahlert Am: 03.04.2015 00:35:52 Gelesen: 34832# 70 @  
@ Heinz 7 [#68]

Hallo Heinz,

neben der erfreulichen Meldung, dass es demnächst mindestens 60 neue Mitglieder gibt, lauten die neuesten Nachrichten der Philatelistischen Bibliothek Hamburg e.V.:

a) Erfolgreiche Benefizauktion zugunsten der Philatelistischen Bibliothek Hamburg e.V.
Mit großem Erfolg konnte das Auktionshaus Dr. Fischer in Bonn die Benefizauktion zugunsten der Philatlistischen Bibliothek Hamburg abschließen, es kamen über 3000,-€ zusammen! Wir bedanken uns bei allen Einlieferen und Bietern, die diese Auktion unterstützt haben, und bei Herrn Dr. Fischer für sein Engagement! (Eintrag vom 12.03.2915)


b) Über die Auktionen auf den “Philaseiten” wurden insgesamt 1000,-€ zugunsten unserer Bibliothek eingenommen.
Wir danken allen Kunden der Seite, sowie Herrn Ebert für die Aufstockung der Spendensumme. (Eintrag vom 31.03.2015)


c) Schließung wegen Umzugs
Ab 1. Juni wird die Bibliothek wegen des erforderlichen Umzugs geschlossen.
Wir freuen uns, Sie im Herbst in unseren neuen Räumlichkeiten begrüßen zu dürfen. Alle weiteren Termine und unsere neue Adresse werden wir rechtzeitig bekannt geben. (Eintrag vom 31.03.2015)


Besten Dank für Deine Unterstützung
Jürgen
 
Richard Am: 19.09.2015 09:26:55 Gelesen: 33305# 71 @  
Philatelistische Bibliothek Hamburg: Wiedereröffnung am 29. September ab 14 Uhr

08.09.2015 (wm) - Seit dem 1. Juni 2015 ist die Bibliothek geschlossen, denn sie musste sich neue preisgünstigere Räume suchen. Diese wurden in der Basedowstraße 12 in 20537 Hamburg schließlich gefunden und seitdem wird gepackt, verstaut und in den letzten Wochen zum neuen Domizil angekarrt. 300 Kartons warten derzeit noch darauf ausgepackt zu werden, aber Sabine Schwanke, die Vorsitzende des Fördervereins, ist zuversichtlich, dass auch dieses Herkules-Vorhaben pünktlich klappt, bis Ende September auch Telefonanschluss und Internetverbindung funktionieren, so dass der Wiedereröffnung nichts mehr im Wege steht. Am 29. September 2015 um 14 Uhr wird im Rahmen einer kleinen Feier das neue Domizil für das Publikum wieder freigegeben und so manch einer wird froh sein, endlich wieder „seine“ Bibliothek nutzen zu können.
 
sammler-ralph Am: 19.09.2015 15:41:25 Gelesen: 33240# 72 @  
Ist schon etwas über eine eventuelle Förderung der Bibliotheken durch die Stiftung für das Jahr 2016 bekannt? Nicht, dass ich da irgendwie optimistisch wäre.

Gruß
Ralph
 
wajdz Am: 19.09.2015 22:17:49 Gelesen: 33183# 73 @  
Nur mal eine Frage:

Ist eigentlich im Vorstand des BdPh jemals erwogen worden, die Bestände der Philatelistischen Bibliotheken zu digitalisieren? So neu ist das Verfahren ja nicht.

Eine Diskussion darüber ist jetzt vermutlich müßig, denn auch dafür sind erhebliche finanzielle Mittel nötig, aber Sinn hätte es bestimmt gemacht. Man würde nur einen Lagerplatz für die Originale brauchen und der Zugriff auf die Inhalte ist mit der entsprechend entwickelten Software von überall her möglich und müßte nicht mal kostenlos sein, denn Versandkosten für die Fernleihe fallen ja sonst auch an.

Eine Institution mit aller Macht in einer durch die Personalkosten und steigenden Mieten immer teurer werdenden Form weiter zu betreiben, wird bei ständig geringer werdenden Einnahmen des Verbandes auf Dauer nicht zu realisieren sein. Vielleicht ist es ja noch nicht zu spät, für die Rettung der Bibliotheken mal über diese Variante nachzudenken.

Ein weiteres Argument, das für die Digitalisierung spricht, ist die einmal durch den hohen Altersdurchschnitt bedingte weiter abnehmende Zahl und die dadurch aber auch steigende Zahl der das Internet benutzenden Mitglieder.

Jüngere Sammler sind sowieso im Netz unterwegs.

MfG Jürgen -wajdz-
 
Heinz 7 Am: 19.09.2015 22:48:04 Gelesen: 33175# 74 @  
@ Richard [#71]

Dem ganzem Team um Sabine Schwanke ist hierfür herzlich zu danken! Es ist grossartig, welcher Einsatz da geleistet wird!

Heinz
 
22028 Am: 20.09.2015 05:42:32 Gelesen: 33152# 75 @  
@ wajdz [#73]

Deine Frage gehört zwar nicht direkt zum Thema, aber meines Wissens haben die Bibliotheken vereinsrechtlich nichts mit de BDPh zu tun. Das Thema wurde aber von verschiedenen Leuten / Institutionen etc. schon mehrmals besprochen, bisher scheiterte es aber IMMER am Geld und der Unterstützung.

Dass so etwas nicht unmöglich ist zeigt z.B. das Gutenberg Projekt oder auch Google Books, nur stehen da wie im Falle von Google Weltkonzerne dahinter mit mehr oder weniger unlimitierten Finanzen und Ressourcen. Das Thema wurde schon des Öfteren, auch auf meine Initiative hin im BDPh Forum diskutiert.
 
drmoeller_neuss Am: 22.09.2015 08:53:15 Gelesen: 33052# 76 @  
@ 22028 [#75]

Der erste Schritt ist der naheliegendste: Das Material, das bereits digital vorliegt, auch in dieser Form bereitstellen, zumindest als Alternative zur Druckversion.

Dazu zählen die allermeisten Arge-Rundbriefe, Auktionskataloge, viele Schriften etc.

Aber das wird wohl Wunschdenken bleiben. Es wird wohl bis zum Sankt-Nimmerleinstag gescannt und verschickt. Genauer gesagt, die Vorlage wird digital erstellt, dann als pdf zum Drucker gegeben. Die Papierversion wird dann verschickt, um wieder von der Bibliothek zur Archivierung eingescannt zu werden. Wenn sich alle Beteiligten zusammen einmal an einen Tisch setzen würden, könnte dieser Prozess vereinfacht werden.
 
Journalist Am: 02.10.2015 09:32:56 Gelesen: 32730# 77 @  
Hallo an alle,

es stimmt zwar, dass für die Hamburger Bibliothek alles für die nächsten Jahre geklärt ist und hier keine finanziellen Probleme mehr bestehen, da alle Benefizauktionen nur für Hamburg waren.

Frankfurt hat von den verschiedenen Benefizauktionen keinen einzigen Euro erhalten.

Außerdem haben sich viele für eine Mitgliedschaft bei Hamburg entschlossen, um alles langfristig abzusichern.

Bezüglich der Frankfurter Bibliothek sieht es daher noch anders aus. Zwar ist der Betrieb für dieses Jahr gesichert, der langfristige Betrieb für die nächsten Jahre ist aber noch nicht abgesichert und steht noch in den Sternen.

Frankfurt benötigt hier auch noch so viele neue Mitglieder wie Hamburg (also circa 50 neue Mitglieder) um eine langfristige Absicherung zu erreichen.

Unterstützen Sie daher auch die Frankfurter Bibliothek durch eine Mitgliedschaft - danke.

Viele Grüße Jürgen
 
Richard Am: 05.03.2016 09:46:37 Gelesen: 30700# 78 @  
Philatelistische Bibliothek Hamburg mit Wasser unterm Kiel!

24.03.16 (wm / ss) - Die Jahresmitgliederversammlung der Philatelistischen Bibliothek Hamburg e.V. fand am 23.Februar 2016 erstmalig in neuen Räumen statt. Der Vorstand berichtete von einem ereignisreichen Jahr.

Am Jahresanfang 2015 war die Zukunft der Bibliothek noch völlig ungewiss, da die kurzfristige Mittelkürzung eine neue finanzielle Basis erforderte. Es gab eine unerwartet große Unterstützung durch Spenden neuer Mitglieder und Sponsoren, so dass die Bibliothek derzeit 303 Mitglieder hat.

Zeitgleich begab man sich auf die Suche nach neuen Räumen, um die Mietkosten zu senken. Dies gelang schließlich und es kamen arbeitsintensive Monate auf die ehrenamtlichen Mitarbeiter zu. Ab Juni wurden Regale ab- und aufgebaut, Kisten ein-und ausgepackt. Ein Umzugsunternehmen wurde einbezogen und ungezählte Stunden von den Mitarbeitern geleistet. Am 29. September 2015 fand die Neueröffnung statt.

Die neuen hellen Räume finden großen Anklang und werden gern besucht. Trotz der eingeschränkten Öffnungszeiten an nur 70 Tagen wurde die Bibliothek gut frequentiert, in der Fernleihe wurden 374 Bände verschickt, über 2 600 Kopien wurden angefordert.

Aus Kostengründen musste die Mitarbeit der Bibliothekarin schon im Frühjahr reduziert werden, Mitte November endete die Zusammenarbeit. Martina Goldmann hatte eine Anstellung in einer Fachbibliothek gefunden. Sabine Schwanke, die Vorsitzende des Trägervereins, erinnerte an die langjährige gute Zusammenarbeit und wünschte Frau Goldmann im Namen aller Mitglieder alles Gute. Derzeit hofft man auf eine Zusammenarbeit mit einem neuen Bibliothekar, erste Vorgespräche werden geführt. In jedem Fall ist die Mitarbeit der ehrenamtlichen Helfer dringend notwendig und der Vorstand hofft hier auf weitere Unterstützung. Aufgrund der personellen Engpässe werden die Öffnungszeiten ab April 2016 gering verändert.

Insgesamt ist der Vorstand zuversichtlich, dass die Hamburger Bibliothek weiterhin ihre Aufgaben erfüllen kann und freut sich auf aktive Leser und Mitglieder.

Philatelistische Bibliothek Hamburg e.V., Basedowstr. 12, Hintergebäude, 20537 Hamburg, Tel. 0 40-2 51 23 40, E-Mail: auskunft@philatelistische-bibliothek.de, http://www.philatelistische-bibliothek.de, Öffnungszeiten: Di. u. Do. 14–18 Uhr, 1. Sonnabend im Monat 10–13 Uhr ( September – April)
 
stephan.juergens Am: 06.03.2016 09:37:54 Gelesen: 30584# 79 @  
[#73] und [#76]

Bevor man sowas schreibt einfach nur mal das Copyright berücksichtigen.

Wenn die Philatelistischen Büchereien anfangen, die Zeitschriften der Argen zu Scannen, wird das massiv Ärger geben.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle Argen überhaupt in der Lage sind, solche Zustimmungen zu geben, weil längst nicht zu jedem Autoren noch Kontakt besteht - und schon gar nicht zu den Erben der Autoren.

Da die wenigsten Autoren Honorare von den Argen bekommen haben, wird es auch nahezu nie schriftliche Unterlagen geben, aus denen sich Nutzungsrechte in anderen Medien als der gedruckten Mitgliederzeitschrift ergeben.

Und wenn es solche gibt: Warum sollten sich die Argen die digitale Verwertung ihrer Materialien durch die Bibliotheken aus der Hand nehmen lassen? Wenn sie sich die Mühe gemacht haben, die Rechte für die einzelnen Artikel zu klären/einzuholen, dann ist es kein großer Schritt mehr, dass z.B. auf DVD zu brennen und über eine Webseite zu vertreiben.

Als "Literaturschaffender" habe ich ein gespaltenes Verhältnis zu den Bibliotheken - klar, für die Recherche können die ganz nützlich sein - aber wenn man mitbekommt, dass man teilweise mehr Leser (Kopierer) in den Bibliotheken hat als eigene Mitglieder fragt man sich manchmal schon, warum man die Exemplare für Bibliotheken auch noch über die Mitgliedsbeiträge der Arge-Mitglieder subventioniert. Die "Ankaufpreise" des BDPh sind in den letzten Jahren so weit gesunken, dass von einer finanziellen Förderung der Argen durch den BDPh eigentlich nicht mehr die Rede sein kann. Das deckt in vielen Fällen gerade noch die Druckkosten - Honorarzahlungen (bei uns bestehen die nur aus einem kostenlosen Autorenexemplar für Nichtmitglieder, Autoren, die Mitglieder sind, bekommen gar nichts) müssen voll aus den Mitgliedsbeiträgen finanziert werden.

Regelungen wie ein Ausleih- und Kopierverbot für die letzten drei bis fünf Jahrgänge der Arge-Rundschreiben würde ich in den Bibliotheken für eine Selbstverständlichkeit halten - aber das Gegenteil ist der Fall, teilweise wird ja sogar damit geworben, dass man sich durch die Mitgliedschaft in einer Bibliothek die Mitgliedschaft in zig Arbeitsgemeinschaften sparen kann.

Dass dies keine Theorie ist, kann ich leicht mit einem Beispiel beweisen: Ich habe jüngst aus dem Nachlass eines verstorbenen Sammlers die Jahrgänge 1995 bis 2010 von "Der Ganzsachensammler" des Schweizer Ganzsachensammlervereins ersteigert. Die Jahre 1995 bis 2004 kamen im gedruckten Original - die letzen vier Jahrgänge waren FARBFOTOKOPIEN (Nein, der SGSV hat da nicht die Druckart geändert - sonst wären auf den Farbkopien ja nicht die Spuren der Heftung zu sehen). Mal abgesehen vom wirtschaftlichen Nutzen (20 Farbkopien sollten auch nicht so viel preiswerter sein als der Einzelpreis der Hefte, der mit 5 bzw 7 SFr auf den Händen angegeben wird) geht dem Verein so ein Mitglied verloren.
 
DL8AAM Am: 06.03.2016 18:39:22 Gelesen: 30523# 80 @  
@ stephan.juergens [#79]

Das meiste was Du bemängelst, ist gerade die Hauptaufgabe, der Zweck der Bibliotheken ;-)

... Regelungen wie ein Ausleih- und Kopierverbot für die letzten drei bis fünf Jahrgänge

Das Thema Urheberrecht bzw. inbesondere in Verbindung mit dem Bibiothekswesen ist nicht so einfach, wie man (auch als Autor) denken mag. Auf der Webseite des Deutscher Bibliotheksverband [1] heisst es gerade zu den von Dir angesprochenen Punkten u.a., Zitat "Einer sogenannten 'Schrankenregelung' im Urheberrecht ist es etwa zu verdanken, dass Bibliotheken Bücher ohne jeweilige Einwilligung des Verfassers verleihen dürfen. Einer 'Schrankenregelung' des Urheberrechts verdanken wir es auch, dass Bibliotheksbenutzer etwa zur privaten oder wissenschaftlichen Nutzung Kopien von Aufsätzen oder Teilen von Büchern herstellen dürfen.".

Zu Deinem Einwurf Copyright und Digitalisierung durch Bibliotheken passt das aktuelle Urteil (Aktenzeichen C-117/13) des Europäischen Gerichtshofs (EuGH), demnach "dürfen Bibliothekenihre Bestände digitalisieren und ohne Zustimmung der Verlage an elektronischen Leseplätzen bereitstellen". Der Export auf USB-Stick/Ausdruck fällt hier (noch) nicht (direkt) darunter. Aber es wird dort ausgeführt "Vervielfältigung auf analogem oder digitalem Datenträger (sind zulässig), (die Mitgliedsländer) müssen in diesem Fall aber für einen finanziellen Ausgleich für den Rechteinhaber sorgen". Hierzu passt dann auch die Stellungnahme eines am Verfahren Beteiligten (TU Darmstadt) "... Bibliotheken in Verhandlungen mit den Verwertungsgesellschaften treten, um eine pauschale Vergütung für den Ausdruck und die USB-Kopie von digitalisierten Werken zu vereinbaren ... (damit) eine wirtschaftlich angemessene Vereinbarung erzielt werden könne, wie es sie bei den klassischen Papierkopien schon lange gebe.". Einer Digitalisierung ihrer Bestände (auch gegen den ausdrücklichen Willen der Verlage/Autoren etc.) steht nach geltender Rechtlage also nichts mehr im Wege! Bestände können die Bibliotheken übrigens auch ohne Zutun der jeweiligen Autoren/Verlage durch freien Kauf selbst aufbauen (und so entsprechend nutzen). Das eine USB-Kopie (und Ausdruck der digitalisierten Bestände) Regelung kommt, wird wohl sehr wahrscheinlich sein. Ob dann die "kleinen Autoren" von ARGE-Rundbriefen von dieser Regelung profitieren werden, dürfte aber bezweifelt werden - ähnlich der "kleinen freien Künstler" und die Pauschalabgabe/Urheberrechtsabgabe, die wir alle direkt oder indirekt auf USB-Sticks, Speicherkarten, VHS-Leerkassetten, Scanner etc. bereits an die Verwertungsgesellschaften zahlen [3]. Ebenso wie die Bibliotheken hier Pauschalen (für Ausleihe/klassische Kopien) entrichten ("Vergütung für öffentliche Vermietung und Verleihung ohne Gewinnerzielungsabsicht" hinterunter fallen die Bibliotheken).

"Echte" Einnahmen aus diesen Pauschalen bzw. über die Verwertungsgesellschaften erzeugen damit aber eigentlich nur die großen, etablierten Player, sicherlich nicht der ARGE-Autor.

Gruß
Thomas

[1] http://www.bibliotheksportal.de/themen/recht/urheberrecht.html
[2] http://www.golem.de/news/eugh-urteil-zu-urheberrecht-bibliotheken-duerfen-ihre-werke-digitalisieren-1409-109191.html
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Pauschalabgabe
 
Altmerker Am: 06.03.2016 18:55:34 Gelesen: 30513# 81 @  
@ stephan.juergens [#79]

Hier wird eine interessante Kiste aufgemacht. Ich bin da voll auf Deiner Seite, was das Urheberrecht betrifft. Andererseits sollte jeder Autor glücklich sein, dass sich überhaupt noch jemand für seine Texte interessiert.

Bei uns (IMG Papier&Druck) bekommt niemand Honorar, obwohl ich es gerne zahlen würde, weil ich es aus dem beruflichen Alltag kenne, welcher Rechercheaufwand nötig ist. Schlimmer noch, die honorarfreie Freizeit-Schreiberei für den Verein wird steuerrechtlich für mich als Profi sogar noch aufmerksam beäugt.

Natürlich gibt es Wege, dass Autoren sich ein paar Cent reinholen können: über die Verwertungsgemeinschaft Wort. Dorthin fließen die Bibliotheks- und Kopiererabgaben. Ob aber so eine Vereins-Bibliothek da einzahlt, wäre juristisch zu klären.
 
Richard Am: 26.04.2016 09:46:19 Gelesen: 29729# 82 @  
@ [#78]

Noch bessere Nachrichten meldet die DBZ Deutsche Briefmarken Zeitung [1] vom 1.4.2016 unter dem Titel Finanzielle Lage stabilisiert - Wieder Stiftungs-Zuschuss für Philatelistische Bibliothek

Gemeint die die Philatelistische Bibliothek in Hamburg, die dank neuer Mitglieder und umfangreicher Unterstützung insbesondere von Auktionshäusern sowie einem für 2016 bewilligten Zuschuss der Bonner Stiftung wieder ihre Kosten decken kann.

Und wenn Sie wegen des Datums der Meldung am 1.4.2016 Zweifel haben - es handelt sich um die Wahrheit, nichts als die reine Wahrheit.

Schöne Grüsse, Richard

[1] http://www.deutsche-briefmarken-zeitung.de
 
Seku Am: 20.08.2018 18:11:49 Gelesen: 18665# 83 @  
@ Jürgen Zalaszewski [#26]

Zitat Wuppertal erhält keine Förderung, mir ist aber auch nicht bekannt, ob man bei dieser Bibliothek Fernausleihen vornehmen kann.

http://www.pbwuppertal.de/index.html

und da liest man(n)/frau Aus technischen Gründen ist zur Zeit nur eine Fernausleihe möglich!

Und ganz aktuell: Es wird am 17. September gefeiert, sogar mit einem Sonderstempel:



Danke an Brigitte für die Zuarbeit

Grüßle

Günni
 
Journalist Am: 25.08.2018 18:06:21 Gelesen: 18483# 84 @  
Hallo an alle,

auch die philatelistische Bibliothek "Phila-Bibliothek Heinrich Köhler" [1] des Vereins für Briefmarkenkunde 1878 e.V. Frankfurt hatte im Sommer Jubiläum. Der Verein und die Bibliothek wurden 140 Jahre alt.



Rechtzeitig zum Jubiläum wurde nach mehrjährigen bürokratischen Hindernislauf endlich auch die Gemeinnützigkeit erreicht. Seit Anfang 2018 ist der Verein mit der Bibliothek gemeinützig und kann nun auch wie die anderen Bibliotheken Spendenquittungen ausstellen.

Auf der Startseite der Webseite der Bibliothek finden Sie rechts auch das entsprechende Spendenkonto:

Verein für Briefmarkenkunde 1878 e.v. Frankfurt am Main
IBAN DE37 5007 0024 0385 4007 79
BIC DEUTDEDBFRA

Sie können die Bibliothek aber nicht nur durch eine steuerlich absetzbare Einzelspende unterstützen, sondern besonders helfen Sie durch eine Mitgliedschaft, die der Bibliothek bei eine dauerhaften Finanzierung und Planbarkeit hilft. Der aktuelle Beitrag sind 60 Euro, selbstverständlich können Sie aber auch mehr zahlen. Auch wenn nicht jedes Mitglied in der Nähe wohnen sollte, es hilft aber die Bibliothek am Leben zu erhalten.

Die ganze Arbeit des Bibliothekbetriebs wird übrigens ehrenamtlich durch viele Helfer bewältigt. Aber auch hier sind immer wieder neue Helfer erwunscht.

Viele Grüße Jürgen

[1] https://briefmarkenverein-frankfurt.clubdesk.com/clubdesk/www?p=100100
 
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